Merkposten: Wichtige Untersee-Datenkabel in Nordeuropa beschädigt
In Nordeuropa wurden am (heutigen) Montag mehrere Untersee-Datenkabel als beschädigt gemeldet, darunter ein Hochleistungskabel zwischen Finnland und Deutschland. Ob es sich um gezielte Sabotage handelt, ist noch offen. Allerdings wurden laut Betreibern die Glasfasern komplett durchtrennt.
Die erste Meldung hatte die Verbindung von Helsinki nach Rostock betroffen. Von der finnischen Betreiberfirma Cinia:
A fault has been detected in the Cinia Oy C-Lion1 submarine cable between Finland and Germany early after 4 a.m. on Monday 18th November, 2024. Due to the fault, the services provided over the C-Lion1 are down.
‚The details of the fault are yet not known and are currently being investigated. Corrective measures have been initiated and the repair vessel is getting ready to go on the site. The exact repair time is not yet known, but typically the repair time for submarine cables is between 5 and 15 days.
Finland’s international telecommunication connections are routed via multiple routes and the impact of a single cable failure depends on the resilience of the service providers‘ connections.
C-Lion1 is a submarine telecommunications cable between Finland and Germany with a length of 1173 km. The submarine cable was launched in 2016 and connects Central European telecommunications networks to Finland and other Nordic countries.
Parallel dazu wurde ebenfalls am Montag ein Ausfall des Untersee-Datenkabels zwischen Litauen und Schweden bekannt. Die Betreiberfirma Telia äußerte sich im litauischen Rundfunk:
“The cable was cut on Sunday morning, at around 10:00. The systems immediately reported that we had lost the connection. Further investigation and clarification took place, and it turned out that it was damaged,” Šemeškevičius told the LRT TV Important Hour programme.
Auch wenn es noch keine Klarheit über die Ursache und mögliche Verursacher gibt – Vermutungen gibt es schon. Und so äußerten sich am Montagabend auch die Außenministerinnen Finnlands und Deutschlands, Elina Valtonen und Annalena Baerbock, in einer gemeinsamen Erklärung:
We are deeply concerned about the severed undersea cable connecting Finland and Germany in the Baltic Sea. The fact that such an incident immediately raises suspicions of intentional damage speaks volumes about the volatility of our times. A thorough investigation is underway. Our European security is not only under threat from Russia‘s war of aggression against Ukraine, but also from hybrid warfare by malicious actors. Safeguarding our shared critical infrastructure is vital to our security and the resilience of our societies.
(Weiter nach Entwicklung vermutlich am Dienstag)
Für mich klingt das nach Einschüchterungsversuchen von Seiten Russland an Europa lieber Angst zu haben, dass Russland noch mehr Aktionen startet, so dass bei den baldigen Friedensverhandlungen nicht zu viel gefordert wird.
Wie ist das eigentlich International geregelt, darf ein Schiff was gerade auf offener See Infrastruktur angreift, versenkt werden?
Ich denke, dass wäre die einzig angemessene Reaktion, wenn man es schafft, den laufenden Angriff gerichtsfest aufzuzeichnen.
(Aber welches Gericht wäre Zuständig? Eher geht es wohl dann um die „öffentliche/Internationale Meinung“)
@lukan, das Problem mit dem Angriff und der Reaktion dürfte primär der Nachweis sein das jemand gezielt den präparierten Anker an Backbord über dem Kabel geworfen hat.
Zwei Kabel in etwa gleichem Seeraum, Zufall ausgeschlossen?
@BjornRoh_1
„Die Kabel kreuzen sich nur auf einer Fläche von 10 Quadratmetern. Da beide kaputt gingen, sei es offensichtlich, dass es sich nicht um ein versehentliches Fallenlassen eines der Schiffsanker handelte, sondern um etwas Schwerwiegenderes…“
https://www.is.fi/ulkomaat/art-2000010842839.html?_x_tr_hist=true
Siehe obigen Kartenausschnitt
Dann noch, Zufall?
@chrisschmitz
One Finnish Reactor with emergency shutdown, other taken offline with Turbine problem.
Die Produktion des zweiten Blocks des Kernkraftwerks Loviisa wurde am Montag um 20:55 Uhr wegen der schnellen Abschaltung des Reaktors unterbrochen.
„Ursache ist ein Fehler im Hilfssystem des Reaktors, die genaue Ursache des Fehlers wird derzeit untersucht.“
Loviisa liegt mittig zwischen Helsinki und Kotka, wo Überseekabel an Land gehen.
… ein Hauch von „WINTEX“-Szenario – nur 35 Jahre später.
@lukan
Kriegsakte dürfen natürlich auch mit Kriegsakten beantwortet werden. Und das angreifen von kritischer Infrastruktur ist ein Kriegsakt. Russland hat uns defacto bereits vor Jahren den Krieg erklärt, man will das hier nur nicht wahr haben und den Russen ist es recht wenn ihre Angriffe unbeantwortet bleiben.
@Othinus
Ihrer Logik folgend bedeutet das aber auch, das wir die Ukraine angreifen müssten, sofern die Zerstörung von NordStream 1/2 so geschehen ist wie es bisher aussieht.
Ich wäre mit Forderungen nach Krieg vorsichtig.
Wie lange schaut die NATO zu? Russland greift die Infrastruktur der NATO- Staaten an zumindest ist das auch in diesem Fall wahrscheinlich. Dass die NATO bisher keine Gegenwehr leistet,, sondern sich auf besorgte Kommentare beschränkt, wird dazu führen, dass Putin weiter an Eskalationsspirale dreht.
Quod erat demonstrandum.
Wir können natürlich auch weiter ahnungslos durch den Schlamm stapfen (sic!) und leugnen, dass Russland längst gegen uns Krieg auf vielen Ebenen unterhalb des offenen militärischen Konflikts führt…
Eigentlich dürfte doch langsam jeder kapiert haben, dass wenn man Schwäche gegenüber Russland zeigt, Putin das als klassischer Bully immer weiter treiben wird.
Was man gegen Russland unternehmen kann, ohne gleich aktiv in den Krieg einzutreten, weiß auch jeder.
Man kann natürlich auch nachgeben und ängstlich die Ukraine Russland zum Fraß vorwerfen. Was lernt Russland dann daraus?
Nur auf Verdacht hin versenken vielleicht nicht, aber „eskortieren“ geht:
https://www.heise.de/news/Aktiv-bei-Unterseekabeln-Marine-eskortiert-russsiches-Schiff-aus-Irischer-See-10040298.html
Analog zur Luftwaffe wäre das wohl eine Art scramble, aber das geht natürlich nur in eigenen Hoheitsgewässern oder deren befreundeter Staaten.
Satelliten- und Hydrophonüberwachung wird wohl stark zunehmen.
Beweist mal wieder, dass wir nicht 6, sondern 60 U-Boote dringend bräuchten… Aber ich sehe keine relevante Reaktion.
@IstEgal:
Wenn ich Russland wäre, würde ich auch dafür sorgen, dass „Beweise“ existieren, die auf andere Schuldige hindeuten. Aber hier sind wir mittendrin im Hauptthema eines jeden auf der Informationsebene geführten Konflikts: „Wie zuverlässig sind die Informationen, die ich bekomme, tatsächlich?“
Das ist so alt wie Spionage und Gegenspionage selbst. Schon Sun Tzu schrieb: „Der Krieg ist ein Weg der Täuschung“, „Wenn du etwas vorhast, tue so als ob du es nicht vorhättest. Wenn du etwas willst, tue als ob du es nicht benutzen wolltest“, „Analysiere deinen Gegner, um seine Pläne in Erfahrung zu bringen, seine erfolgreichen ebenso wie seine fehlgeschlagenen“ und nicht zuletzt: „Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit“.
Ich kann die hier geäußerte Behauptung nicht nachvollziehen, dass nichts gemacht wird. Es wird ja mit einigem Nachdruck an einem gemeinsamen Unterwasserlagebild an den betreffenden Infrastrukturen gearbeitet. Sicher werden verstärkt unbemannte Systeme genutzt um die Gebiete zu überwachen und vielleicht kann man die Infrastrukturen auch ein bisschen härten, zumindest ansatzweise. Was bringt das Lagebild? Man kann russischen Einheiten, die da herumlungern, sagen: wir sehen euch und wissen, was ihr da macht. Man kann Einheiten hin beordern zur Eskorte. Und man kann Sabottageakte dokumentieren und dann mit den Beweisen zB vor den UN Sicherheitsrat treten. Das wird Putin nicht persönlich erschrecken, aber es macht klar, dass die Zeit des konsequenzfreien Hybridkrieges vorbei ist. Bei weiteren Akten kann man dann mit versenken drohen.
Russlands Reaktion auf zwei sehr kürzliche NATO-Betritte, die als Provokation aufgefasst wurden.
Putin hatte den beiden Staaten Konsequenzen angedroht, wenn ich mich nicht ganz täusche.
@Felix
Zum Thema VN: RUS hat gefordert, den Anschlag auf die NS 1+2 Pipelines untersuchen zu lassen, das wurde aber abgelehnt:
https://unric.org/de/nord-stream29032023/
https://www.deutschlandfunk.de/moskau-scheitert-im-uno-sicherheitsrat-mit-forderung-nach-untersuchung-der-nord-stream-explosionen-n-100.html
Wir müssen bei der frühzeitigen Aufklärung über Geheimdienste hier deutlich besser werden.
Der Bau von z.B. 60 U-Booten ist doch keine Lösung.
Die Attacken finden doch eben hybrid, von unserem eigenen Boden aus statt. Wir sollten hier lieber besser ansetzen und einen Rahmen schaffe, womit lokale Behörden, Bootsverleiher etc. arbeiten können.
Dies muss natürlich debattiert werden, inwiefern man Bürokratie (für Bootsverleih) und Sicherheit im Einklang bringt.
Auch was können „Küstenwachen“ hier kontrollieren?
Man muss diese Debatte jetzt dringend führen, ob man will oder nicht.
China?
https://x.com/auonsson/status/1858810307352678545/photo/1
@visegrad24
BREAKING:
„Strong evidence indicating that the Chinese bulk carrier Yi Peng destroyed 2 undersea telecom cables connecting Finland-Germany & Sweden-Lithuania
A Danish Navy vessel is shadowing Yi Peng right now. She’s trying to leave the Baltic Sea. …“
Der FIN Betreiber geht von 6 Tagen Reparaturzeit aus, Datenübertragungssicherheit sei dennoch gegeben, da das Kabel nicht vollständig durchtrennt sei (bei Welt/TV).
@Visegrad24
BREAKING:
Looks like the Danish Navy has just boarded the Chinese bulk carrier Yi Peng near Denmark and is turning her back.
It’s the main suspect in the investigation into who cut two undersea telecom cables between Finland-Germany and Sweden-Lithuania
Dänen trauen sich was. .
[Genau diese Art unbelegter Spekulationen mit „BREAKING“-Gedudel findet hier bitte nicht statt. Gibt keinerlei Beleg dafür bisher, und das ist genau die Art von Unsinn, die Twitter/X zu einer Müllhalde gemacht hat. T.W.]
Die schnelle Schlussfolgerung, dass Russland es gewesen sein müsste, ist ja sehr interessant. Mit Sicherheit von den gleichen, die bei Nord Stream auch sofort den richtigen Riecher hatten
@KPK
Es wäre nicht der erste Vorfall dieser Art mit chinesischer Beteiligung in der Ostsee: https://apnews.com/article/finland-estonia-gas-pipeline-balticconnector-china-79e29d7588aca32fe8ea4cdec96adaa9
@ Metallkopf sagt: 19.11.2024 um 11:40 Uhr
Es ist alles machbar.
Allein es fehlt unserer (und der europaeischen) Fuehrung der Wille ……… konsequent zu sein, angemessene und verfuegbare Mittel einzusetzen, kurz: Sich zu entscheiden und zu exponieren.
Cheers
Also 1 Kabel von mir aus, aber dass 2 Kabel fast gleichzeitig aufhören zu funktionieren muss zur Annahme führen, dass die Russen (oder Chinesen, Vermutungen deuten auf Zerstörung durch einen chinesischen Anker hin) das waren.
Ist schon komisch wie sich manche hier einen Krieg wünschen wegen einem Kabel.Fragt mal die Syrer,Afghanen,Sudanesen,Iraker war ihnen lieber wäre.Kein Internet und Frieden oder Krieg wegen langsamen Internet.
Der Kaiser wollte sich damals von den „Frechen Serben“ auch nichts bieten lassen,tolles Ergebnis gabs,nicht wahr?
Übrigens hat die USA der UDSSR mal gefälschte Software untergejubelt was zu einer grossen Explosion führte,hätte die UDSSR deshalb die USA bombardieren sollen? https://www.spiegel.de/politik/ausland/sabotageexporte-an-die-sowjets-cia-lieferte-hightech-mit-kleinen-fehlern-a-288186.html „Auf einen Schlag war eine der wichtigsten Geldquellen Moskaus versiegt“
@IstEgal
„Ihrer Logik folgend bedeutet das aber auch, das wir die Ukraine angreifen müssten, sofern die Zerstörung von NordStream 1/2 so geschehen ist wie es bisher aussieht.“
Es ist zumindest bei einem der Kabel schlicht unmöglich, daß die Ukraine verantwortlich sein kann.
Wozu soll das Aufwärmen groben Unfugs dienlich sein? Wenn man Quatsch oft genug wiederholt, glaubt’s vielleicht irgendwann jemand, der in Physik „mangelhaft“ erreicht hat?
Es wäre gut, wenn Trumps Wahlkampf-Diskussionstechniken nicht zum Vorbild für Deutsche würden.
@Hausherr hoffe der Link geht in Ordnung
https://www.submarinecablemap.com
Spannend wo überall was verläuft.
Trennung.
@Metalkopf
Genau deshalb mein Hinweis mit Kriegswünschen vorsichtig zu sein, denn nicht nur RUS beherrscht Täuschung, auch andere spielen auf der Klaviatur. Die Wahrheit werden wir wohl nie erfahren. Um es klar zu sagen Russland ist der Aggressor und muss in seine Schranken verwiesen werden (bitte ohne WW3), aber sollte man deshalb pauschal annehmen das alles an Sabotage, Desinformation, usw. ausschließlich von RUS ausgeht? Eher nein, denn auch die andere Seite zieht ihren Nutzen daraus.
@ H-J Zierke
Wow wenn sie mich jetzt noch, als wahlweise rechten oder linken Aluhutträger bezeichnen, dann hätten sie alle Schlagworte benutzt um eine Diskussion frei von ideologischen Blockaden zu verhindern.
Physik war nicht mein Lieblingsfach aber mangelhaft hatte ich da nie.
Habe ich behauptet die UKR hat die Kabel zerstört? Nein.
Habe ich behauptet die UKR hat NS 1/2 zerstört? Nicht zu 100% aber die deutschen Ermittlungsbehörden legen eine Durchführung dieses Anschlages ausgeführt durch eine UKR-Gruppierung nahe, näher als eine Durchführung durch RUS. Also besteht für beides eine Möglichkeit. Bezugnehmend auf Othinus Einlassung, wegen zwei beschädigten Kabeln einen vollumfänglichen Krieg zu starten, habe ich lediglich darauf hingewiesen das entsprechend SEINER Argumentation eben auch die UKR als Ziel für uns in Betracht kommt, SOLLTE eine Täterschaft bei NS nachgewiesen werden. Ich persönlich finde solch eine einfache Auge um Auge Herangehensweise gelinde gesagt schwierig.
Gedankengänge bzw. Argumente schlicht abzulehnen, nur weil diese auch von der falschen Seite (Trump, RUS, AfD, BSW usw. usw.) ins Feld geführt werden verengt den eigenen Blickwinkel und führt zu einseitigen Schlussfolgerungen. Im Rahmen eines offenen critical thinking Prozesses ist es unabdingbar alle Möglichkeiten zu betrachten. Oder
Abschließend zu den Kabeln, meine Vermutung der chinesische Kapitän wird sich entschuldigen, weil ihm leider durch einen technischen Defekt der Anker kurz über Grund geschleift ist.
Anmerkung dazu, an der Stelle ist die Ostsee knapp 120m tief, ob er wirklich so viel Ankerkette aus Versehen mit geschliffen hat wage ich zu bezweifeln.
@all
Den sich abzeichnenden OT einer Debatte über deutschen Wahlkampf u.ä. stoppe ich mal.
@Ist egal
Danke für die Karte. Bisher hatte ich nur welche für Stromleitungen und Eisenbahnen weltweit.
Man kann sehr schön den Bereich, wo die beiden Kabel kreuzen und zerstört wurden, sehen.
naja Zufall ist eben eher ausgeschlossen. zufällig trifft man nicht noch gerade diesen Kreuzungsbereich (so 10 m mal 10m)
Von Hackerangriffen erst gar nicht angefangen.
@istegal 2ter
Wo fordert Othinus einen Krieg? lesekompetenz war schon immer eine hohe Kunst.
Unterschied bei NS, wäre noch, ob staatliche Akteure/Andere im staatlichen Auftrag gehandelt haben. Schon da hinkt ihr Vergleich. Von der realistischen Aussicht mit ner Yacht bei schwerer See stundenlange Tauchgänge mit hunderten Kilogramm Sprengstoff auszuführen mal ganz abgesehen. Da gibt es ja einige Experten die da berechtigte Zweifel anmelden. Dazu der nette Nebeneffekt, dass Russland/Gazprom von Entschädigungszahlungen befreit wurde durch die Zerstörung. Um etwas ähnliches ging es jetzt auch im Streit mit Österreich. Österreichs Gasmonopolist hat einen vollziehbaren Titel gegen Gazprom und wollte Gas solange nicht bezahlen bis dieser Betrag mit Gaslieferungen abgebaut wurde.
Kann sch jeder Ausrechnen was das im Falle des Zudrehen des NS1 Hahnes durch Gazprom bedeutet hätte. Jahrelang kostenloses Gas von Gazprom ;).
Russland hat durch LNG Preisvervielfachung als kurzfristige Lieferung 2022 mehr als 30 MRD Dollar Übergewinn gemacht. Da ist NS1 3mal abbezahlt, nur mal als Vergleichsmaßstab. Gas war nie und ist nicht sanktioniert.
@Hans-Joachim Zierke
„Es ist zumindest bei einem der Kabel schlicht unmöglich, daß die Ukraine verantwortlich sein kann.“
Das ist zwar OT, aber der physikalische Nachweis, warum es nicht die Ukraine gewesen sein kann, interessiert mich schon sehr, denn das ist mir völlig neu.
@Peter Müller
Wenn Russland offen kritische Infrastruktur angreift, dann ist das bereits Krieg.
Mein erster Kommentar dazu klang vielleicht drastischer als beabsichtigt – denn nein, einfach auf Verdacht abschießen natürlich nicht – denn es war ja kein offener Angriff. Ich kann mir auch kaum einen Beweis vorstellen, der einen unmittelbaren Abschuss rechtfertigen würde. Also Beweise sammeln und Eskortieren wäre natürlich die vernünftige Lösung. Aber das ist auf jeden Fall ein Akt, der mehr Reaktion als eine Diplomatische Protestnote zur Folge haben sollte.
„Übrigens hat die USA der UDSSR mal gefälschte Software untergejubelt was zu einer grossen Explosion führte“
Und die ganze Geschichte ist, dass der KGB Industriespionage betrieben hat – und er da nicht immer das bekommen hat, was er gehofft hat zu bekommen. Man stelle sich da einen Gerichtstermin vor: „Der Angeklagte hat genau gewusst, dass ich die geheime Software stehlen will – und hat sie böswillig durch eine manipulierte Variante ersetzt!“ Würde nicht funktionieren. Darüber hinaus hat die CIA sicher auch direktere Aktionen auf Russischem Territorium ausgeführt, der KGB im Westen aber genauso. Der Kalte Krieg war zeitweise eher ein Schattenkrieg. Und jetzt sind wir scheinbar wieder genau da angekommen.
Was mir Sorgen macht, ist wenn China in Europa bei den Aktionen mitmachen sollte.
Denn wie öfters erwähnt, Russland ist Konventionell nicht wirklich eine Bedrohung für die Nato. Aber Russland mit China (und Nordkorea) zusammen schon.
Und entgegen Nordstream, wo in der Tat einige Akteure im Westen zumindest den Wunsch hatten, sie in die Luft zu jagen – sehe ich bei den Kabeln überhaupt kein Motiv. Außer man würde unterstellen, jemand im Westen will den Westen in einen großen Krieg treiben. Aber ich sehe niemandem im Westen, der daran Interesse haben kann. Nicht wegen der Moral – aber große Kriege sind schlecht fürs Geschäft.
Mal als Seemann:
Wassertiefe (WT) an der Stelle der Kabeltrennung ca 120m.
Wenn das, als Schaediger ausgemachte, chinesische Schiff nicht speziell fuer eine Sabotage ausgeruestet wurde, hat es 8 Kettenlaengen pro Anker, das sind ca 200m. Es ist extrem schwierig bei der WT so einen Kreuzungspunkt exakt anzusteuern und mit einem Normal-(Hall)- Anker ein Kabel zu fischen. Das „gelingt“ erfahrungsgemaess nur bei WT unter 50m.
Leider laesst das geltende Seerecht kein boarding zum Feststellen der Ausruestung oder des Tatbestandes durch einen nicht beteiligten Drittstaat zu und von Chinesen ist ein Wiki-leak nicht zu erwarten.
Damit bleibt die wahre Ursache Spekulation.
Der genannte Frachter fährt zwar unter chinesischer Flagge, allerdings mit russischem Kapitän und soll zudem einziges Schiff dieser Reederei sein.
(Nicht nur bei „x“ sondern auch verschiedene Nachrichten(sendern).
Dänemark handelt, weil es seine Zuständigkeiten klar geregelt hat, innerhalb des nationalen Seesicherheitsgesetzes, womit die Wahrnehmung von und Hilfeleistung bei Aufgaben der Strafverfolgung in DNK Gewässern erfüllt werden.
@Dominik
Unten in „“ das gesamte Othinus Zitat. Also vielleicht lesen wir da beide was völlig Unterschiedliches raus, ist ja möglich. Meine Einlassung dazu ist bekannt, und bei der bleibe ich.
„19.11.2024 um 2:11 Uhr
@lukan
Kriegsakte dürfen natürlich auch mit Kriegsakten beantwortet werden. Und das angreifen von kritischer Infrastruktur ist ein Kriegsakt. Russland hat uns defacto bereits vor Jahren den Krieg erklärt, man will das hier nur nicht wahr haben und den Russen ist es recht wenn ihre Angriffe unbeantwortet bleiben.“
Lukan´s Kommentar ist der Erste in diesem Faden.
Zum weiteren Teil mit NS habe ich auch alles gesagt was es dazu mMn. zu sagen gibt. Nicht ICH behaupte es war die Segelyacht, sondern unsere Ermittlungsbehörden, die sind sich sogar so sicher das es für einen europäischen Haftbefehl gereicht hat.
Aufbauend darauf, hätten die UKR (ukrainische Akteure) gem. Othinus einen kriegerischen Akt begangen, ergo wären wir zu einem kriegerischen Akt als Antwort berechtigt, dieser würde sich aber gegen die UKR richten, auf diese Problematik, bei der einfachen Auge um Auge Argumentation habe ich hingewiesen.
Die von mir empfundene Anfeindung, das ich nicht in der Lage bin etwas zu lesen und zu verstehen, lasse ich mal so stehen, wäre schön wenn man unterschiedliche Meinung/Ansichten haben kann ohne seinen DiskussionsPARTNER herabzusetzen. Ich für meinen Teil betrachte hier jeden auf Augenhöhe, auch wenn ich einige Dinge anders sehe, wäre aber ja auch langweilig wenn alle sich immer einig wären.
Vielleicht nochmal kurz Zusammenfassung was man wohl weiß:
1. verdächtiges Schiff unter chinesischer Flagge
2. einziges Schiff, erst seit ein paar Monaten
3. Wohl russischer Kapitän.
In meinen Augen ist kein Zusatzmaterial erforderlich. Ist ja eher ein Versuch. Wenn klappt gut, man bekommt ja jederzeit weitere Versuche wenn nicht klappt, kriegt ja keiner den Versuch als solchen mit.
Eine Kreuzung als Zielgebiet auszusuchen erhört die Trefferwahrscheinlichkeit von zumindest 1 Kabel doch deutlich. extreme Präzision ist hier nicht erforderlich.
letztens Endes ist das ja eher sowas wie Show of Force, „Schaut her was wir alles bösartiges machen können“. wirkliche Auswirkungen sind gering. Sollte man sich das immer weiter gefallen lassen? öffentlich meinetwegen, aber zurücksticheln sollte man schon. Warum ist Russland eigentlich immernoch am europäischen Internet? Die Anbindung in den asiatischen Bereich ist ja eher suboptimal,….
Nachtrag zu dem X post, dass die Yi Peng 3 geentert wurde. Bestätigung habe ich davon noch nirgends gefunden.
Die Tagesschau schreibt jetzt (https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/ostsee-datenkabel-100.html):
„Derzeit befinden sich zwei dänische Militärschiffe bei dem chinesischen Frachter, der in der Meerenge zwischen Schweden und Dänemark in Höhe der schwedischen Stadt Angelholm gestoppt hat. Das dänische Verteidigungsministerium wollte auf Nachfrage nicht beantworten, ob das Schiff derzeit durchsucht wird. “
„Sollte nun das chinesische Schiff „Yi Peng 3“ tatsächlich von dänischen Behörden zum Stoppen aufgefordert worden sein, wäre dies ein sehr ungewöhnlicher Vorfall. Das internationale Seerecht zieht enge Grenzen für ein solches Vorgehen, zumal sich die „Yi Peng 3″ derzeit offenbar nicht innerhalb der Zwölf-Meilen-Zone Dänemarks befindet, sondern in der Ausschließlichen Wirtschaftszone Dänemarks.
Hier besitzt das Land lediglich das Recht auf die Ausbeutung der wirtschaftlichen Ressourcen und verfügt nur über eingeschränkte hoheitliche Befugnisse. Ob das Schiff zum Stoppen aufgefordert wurde oder eigenständig stoppte, ist allerdings noch offen.“
[Ich hatte doch davor gewarnt, die nach wie vor unbestätigte Behauptung mit dem vorgeblichen dänischen Boarding ernstzunehmen. Und bitte weiterhin darum, die nicht weiter zu verbreiten. T.W.]
Ein beschädigtes Kabel kann Zufall sein. Zwei weitere beschädigte Kabel kurz nacheinander, da geht die Wahrscheinlichkeit für Zufall schon gegen Null.
Boris Pistorius ist trotzdem sehr vorsichtig damit, einen Saboteur zu benennen. Und ich gebe ihm recht.
Meinen Informationen nach, waren in allen drei Fällen cheinesische Schiffe zum Zeitpunkt der Ereignisse in der Nähe der Kabel. Ich denke, dass es, angesichts unserer sehr aktiven Seeraumüberwachung, russischen Schiffen auch schwer fallen würde, ohne erwischt zu werden, die Kabel zu sabotieren. Sofern man also keinen direkten Beweis dafür hat, dass die chinesischen Kapitäne im Auftrag des russischen Geheimdienstes gehandelt haben, sollte man mit Verdächtigungen vorsichtig sein.
@Klaus-Peter Kaikowsky (KPK)
Was hat die Reaktorschnellabschaltung wegen Störungen in Hilfssystemen mit einem Unterwasserdatenkabel zu tun? Nichts. Die interne Sicherheitsarchitektur eines KKW ist vollkommen unabhängig von äußerer Steuerung.
lukan sagt: 20.11.2024 um 10:13 Uhr
„Und entgegen Nordstream, wo in der Tat einige Akteure im Westen zumindest den Wunsch hatten, sie in die Luft zu jagen – sehe ich bei den Kabeln überhaupt kein Motiv. Außer man würde unterstellen, jemand im Westen will den Westen in einen großen Krieg treiben. Aber ich sehe niemandem im Westen, der daran Interesse haben kann.“
Mir fällt da schon jemand ein. Es ist wohl inzwischen anerkannt, dass eine vollständige Rückeroberung aller besetzter Gebiete der Ukraine nur mit Unterstützung westlicher Truppen gelingen kann. Wem das Wasser Oberkannte Unterlippe steht, kommt auf viele Ideen. Damit will ich nicht gesagt haben, ich wüsste oder ahnte wer es warum war, aber die formale Logik sollte man bei unklaren Verhältnissen nicht ganz außen vor lassen.
@ lukan
Danke für den Link. Danach war die Zerstörung beider Datenkabel sowohl zeitlich als auch örtlich zwei getrennte Ereignisse, was wohl die Spekulationen über den Angriff auf den Kreuzungspunkt gegenstandslos machen.
naja fehlende Lesekompetenz ist in meinen Augen noch nett, im Vergleich dazu anderen zu unterstellen, sie würden einen Krieg fordern.
Alternative ist: Lesen, Verstehen und mutwillig unterstellen derjenige würde einen Krieg fordern.
[So, die Herren haben sich jetzt ausreichend beharkt. Oder sollte ich beim Austausch der Mailadressen behilflich sein, damit alle weitermachen können? T.W.]
zu wer macht was und ist wie böse Unterschiede:
WENN die die Ukrainer mit der Segelyacht ohne staatlichen Auftrag (und den behauptet eigentlich keiner) eine Pipeline sprengen ist das Terrorismus. Sind eben Einzelpersonen/Gruppe. Da vergleichend in Bezug auf staatlich russische hybride Angriffe einen Krieg gegen die Ukraine zu fordern ist absurd.
noch dazu wenn man Häufigkeit und Qualität der „Angriffe“ vergleicht. Selbst wenn es mit staatlich ukrainischem Auftrag gewesen wäre, wäre es eine durch Russland selbst stillgelegte Pipeline wegen durch Sanktionen angeblich nicht reparierbarer Turbinen.
Bei Russland:
Vergiftungen mit Nervengift in GB, Ermordung im Berliner Regierungsviertel durch von Putin persönlich empfangenen verurteilten Mörder, weitere Giftanschläge an Waffenhändlern (wohl auch Nowitschok), diverse Brände, Explosionen in osteuropäischen Waffen und Munitionslagern, Störung des zivilen Luftverkehrs im baltischen Raum durch massives GPS Jamming, russische Tanker, die ohne Transponder auf der Ostsee rumschippern, diverse russische Meeresbodenerkundungsschiffe die kurz vor „Unfällen“ in dem betreffenden Gebiet rumschipperten….mehrere Schäden an Kabel und Leitungen durch „chinesische“ Schiffe….Hackerangriffe kommen noch obendrauf.
Trotzdem muss und sollte man Russland natürlich nicht den Krieg erklären, aber zurücksticheln sollte man schon.
zb mit Taurus MFK die der Ukraine geliefert werden plus Training der Ukrainer, damit diese in einigen Monaten die Taurus in russischen gebunkerten Zielen einschlagen lassen können. Wir sind da doch völkerrechtlich fein raus. Ohne drohenden Atomkrieg….
@Segestes
Macht es für das chinesische Schiff nicht besser, wenn es statt nur an einer Stelle, gleich an 2 Punkten zur richtigen Zeit war und dabei verdächtiges Verhalten gezeigt hat.
Wichtig auch, dass China den Vorfall mit dem Schiff letztes Jahr sogar einräumt.
mal ne Frage, welche Rechte hat man denn als Staat in seiner 12 Seemeilen Zone?
Aus der Ostsee kommt man ja nicht raus ohne irgendwann durch diese von Dänemark zu fahren.
Vielleicht hat das Schiff gerade deshalb lieber erstmal außerhalb dieser Zone freiwillig angehalten.
@ Mike Molto War die Reiseroute des Schiffes der übliche Weg oder doch eher ungewöhnlich?
@ Schlammstapfer Ist der Kapitän nicht angeblich Russe? Nichtsdestotrotz sollte man mal die Untersuchungsergebnisse abwarten.
@Y-998201
Der Kapitän ist doch nicht Russe.
Vielleicht muss man auch nur in den chinesischen Seefahrerschulen ne kleine Nachschulung machen, wofür ein Anker eigentlich da ist ;)
@ Dominik sagt: 20.11.2024 um 18:32 Uhr
Ein Fahrzeug welches die BALTAPS (Daenemark, Schweden, Deutschland) benutzen will (auch Kattegat) hat das Recht auf behinderungsfreie Durchfahrt.
@Y-998201 sagt: 20.11.2024 um 19:03 Uhr
Das Schiff hat einige Zeit (Tage) in der Ostsee getrieben (nennt man auch ‚vor order‘) was aber nicht ungewoehnlich ist, manche Tramps liegen auch wochenlang vor Anker wenn die Agenten keine Ladung finden oder Reparaturgruppen eingeflogen werden muessen.
Trotz frohlockender Feststellungen, die Ostsee sei spätestens mit Beitritt Finnlands und Schwedens zum Nordatlantik-Pakt ein „NATO-Lake“, ein „mare nostrum“, trotz diverser Vorfälle, die kritische Infrastruktur für die westlichen Ostseeanrainer am Boden und im Weltraum betreffen, scheint es mit der Überwachung und Kontrolle dieses von uns vermeintlich dominierten Randmeeres nicht weit her zu sein. Möglich, dass ich die vielfältigen Aktivitäten und die umfangreichen Kapazitäten zur Seeraumüberwachung jetzt nicht ausreichend zu würdigen weiß, aber die Ereignisse können so bewertet werden, dass es weder zur Abschreckung noch zur zügigen Attribuierung reicht. Absicherung ist eben ein gefühlt teures Hobby, welches auf Passiv-Reaktiv-Verhalten gepolte Gesellschaften und deren Regierungen nicht so gerne betreiben. Weiß Deutschland zB, können deutsche Regierungsbehörden wissen, was in den eigenen Territorialgewässern, in der eigenen EEZ, so vorgeht? Hat man sich unter den Partnern rund um die Ostsee schon geschüttelt, wie man gemeinsam ein Lagebild führt?
Dass der Kapitän Russe ist, ist ein Indiz, kein Beweis. Selbst die Tatsache, dass es sich bei den Hauptverdächtigen bei North Stream 2 um Ukrainer handelt, bedeutet nicht automatisch, dass eine russische Beteiligung denknotwendig ausgeschlossen wäre.
Mit Geld – und davon hat Russland damals ja noch genügend zur Verfügung gehabt – kann man manchmal selbst stolze Nationalisten davon überzeugen, Dinge zu tun, die man ihnen vielleicht gar nicht so zugetraut hätte. Bei dem jüngsten Influx an Kommentaren von Allerweltsnamen wie „Peter Müller“ oder auch „Michael Stern“ hier, die im Prinzip dem Westen oder hiesigen Kommentatoren munter Kriegsgelüste unterstellen, könnte man auch auf den Gedanken kommen, dass Putin vielleicht auch pro Kommentar ganz gut zahlt…
Demnächst dann vielleicht „Herbert Schmidt“ oder „Stefan Meier“…
Beweisen lässt sich in dieser Hinsicht ja ohne größeren Aufwand kaum was, aber die Leitwährung im Internet und der Geheimdienstarbeit des 3. Jahrtausends wird sowieso die Authentizität und Verifikation von Informationen sein, wenn man schon heute per Deep-Fake praktisch jeden alles auf Video sagen lassen kann.
[Nur mal als Hinweis: Die nicht zuletzt von einer deutschen Zeitung beförderte falsche Behauptung, der Kapitän wäre Russe, ist inzwischen widerlegt und muss hier nicht weiter verbreitet werden. T.W.]
Mit ein paar Stunden Abstand wird der Sachverhalt immer unklarer. Eine Korrelation ist eben keine Kausalität. Ich finde es beängstigend, wie sofort von einigen Stellen ein hybrider Angriff Russlands unterstellt wird. Das Muster gab es schon ein paar Mal, z.B. Balticconnector, Wasserwerk oder Brandsatz im Flieger. Nach der ersten Aufregung hört man nie wieder etwas, was nicht gerade für die Bestätigung der ersten Hypothese spricht. Wer führt hier gegen wen einen psychologischen Krieg?
@J10:
das neue HQ in Rostock ist für das Lagebild Ostsee zuständig. Eingeweiht wurde es vor 4 Wochen.
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/marinehauptquartier-rostock-nato-100.html
@Segestes: Stimmt so pauschal nicht. Gerade was die Brandsätze in DHL-Maschinen angeht, gab es vor zwei Wochen sehr viel Kommunikation, dass diese Geschnisse durch Russland gesteuert worden sein sollen.
Es wäre schon ganz schön viel Zufall, wenn jetzt schon wieder ein chinesisches Schiff in der Ostsee mit einem Anker zwei Kabel durchtrennt hat, nachdem so etwas erst vor einigen Monaten zwischen Estland und Finnland geschehen ist.
Zumal: der Anker wird vor üblicherweise vor Inseegehen des Schiffes gesichert, spätestens nach der Revierfahrt. Wenn man in tiefem Wasser ist, ist der Anker normalerweise nicht mehr von Nutzen da er den Boden nicht erreicht oder – wenn doch – in derart steilem Winkel, dass er das Schiff nicht sicher hält. Und dann soll man glauben, dass bei vgl. ruhigem Wetter „einfach mal so“ die Sicherung vom Anker den Geist aufgegeben hat? Und der Anker voll auslaufen konnte? Und niemand in der Lage war, die Ankerwinch zu bedienen und diesen wieder zügig an Bord zu holen? Ganz schön viele Zufälle auf einmal für meinen Geschmack.
Es sind in Summe zu viele „Zufälle“, die im Sinne Russlands erfolgen und alle dazu führen, dass die dafür notwendigen Ressourcen im Westen immer stärker beansprucht werden.
Das auf Risikoberatung spezialisierte Unternehmen „Geopolitical Strategy“ schreibt in einer Meldung, dass dänische Stellen die unter chinesischer Flagge fahrende Yi Peng 3 am Mittwoch abgefangen hätten. Gerüchte über ein Boarding könnten bestätigt werden. Auch die angebliche russische Staatsangehörigkeit des Schiffsführers könne bislang nicht bestätigt werden. Der zuletzt angelaufene Hafen sei bestätigt St. Petersburg gewesen.
In EU-Staaten nehme man als Motiv für den Vorfall an, dass Russland auf jüngste Entscheidungen über den Einsatz westlicher Raketen und Marschflugkörper gegen Ziele in Russland reagiert habe.
Dänemark sei mit dem Abfangen ein gewisses Risiko eingegangen, da der Staat keine direkte Verbindung zu den betroffenen Kabeln habe. Über chinesische Reaktionen sei noch nichts bekannt. Völkerrechtliche Grundlage für das dänische Vorgehen sei die „Convention for the Protection of Submarine Telegraph Cables“. Zuletzt hätten sich die USA 1959 beim Boarding eines zivilen sowjetischen Schiffs bei einem Vorfall vor Neufundland darauf bezogen.
[Entweder ist dieses mir unbekannte Unternehmen mit Vorsicht zu genießen, oder Sie haben das sinnentstellend bzw. nicht nachvollziehbar wiedergegeben:
Gerüchte über ein Boarding könnten bestätigt werden. Auch die angebliche russische Staatsangehörigkeit des Schiffsführers könne bislang nicht bestätigt werden.
?? T.W.]