Erstmals Soldatin als Abteilungsleiterin im Verteidigungsministerium (KORREKTUR)
Erstmals in der Geschichte der Bundeswehr rückt eine Soldatin an die Spitze einer Abteilung des Verteidigungsministeriums. Generalstabsarzt Nicole Schilling, bislang stellvertretende Leiterin der Personalabteilung, übernahm zum 1. Oktober die Leitung der Abteilung Einsatzbereitschaft und Unterstützung (EBU) von Generalleutnant Kai Rohrschneider, der zum Joint Support and Enabling Command (JSEC) der NATO in Ulm wechselt.
Den Wechsel der Sanitätsoffizierin an die Spitze der Abteilung, der in den vergangenen Wochen bereits erwartet worden war, bestätigte das Ministerium am (heutigen) Dienstag. Zuvor hatte der Spiegel darüber berichtet.
Die 50-jährige (KORREKTUR, nicht 59, ein böser Typo, für den ich um Entschuldigung bitte) Schilling hatte nach Verwendungen als Truppenärztin verschiedene Posten im Bereich Personal inne, war aber auch Chefärztin des Bundeswehrkrankenhauses in Westerstede. Vor ihrem Wechsel in die Personalabteilung des Ministeriums erst im Frühjahr dieses Jahres war sie Vizepräsidentin des Bundesamtes für das Personalmanagement der Bundeswehr.
Bereits jetzt ist die promovierte Humanmedizinerin im Dienstgrad Generalstabsarzt, was einem Zwei-Sterne-General und der Besoldungsgruppe B7 entspricht, eine der derzeit ranghöchsten Soldatinnen der Bundeswehr. Mit der Berufung zur Abteilungsleiterin wird sie absehbar zum Generaloberstabsarzt, also Drei-Sterne-General in der Besoldungsgruppe B9, befördert. Das Verteidigungsministerium hat zwar bereits Abteilungsleiterinnen, bislang waren das aber ausschließlich Zivilistinnen.
Die aktualisierte Übersicht über die Abteilungsleitungen im Verteidigungsministerium:
Politik: Jasper Wieck
Rüstung: Vizeadmiral Carsten Stawitzki
Cyber/Informationstechnik (CIT): Generalleutnant Michael Vetter
Planung: Generalleutnant Gert Nultsch
Einsatzbereitschaft und Unterstützung Streitkräfte (EBU): Generalstabsarzt (noch) Nicole Schilling
Militärstrategie, Einsatz und Operationen (MEO): Generalleutnant Gunter Schneider
Haushalt: Karl Henning Bald
Recht und Organisation: Jan Stöß
Personal: Oda Döring
Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen (IUD): Alexander Götz
(Archivbild März 2024: Schilling als Vizepräsidentin des Bundesamts für das Personalmanagement der Bundeswehr – Andreas Metka/Bundeswehr)
@TW
Ich nehme an, daß GL Rohrschneider BefH des MNKdoOpFü wird und in Personalunion in Nebenfunktion BefH des JSEC.
[Ich habe nicht vor, in die Bewertung oder gar den Streit einzusteigen, was da Haupt- und was Nebenfunktion ist. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es angesichts der „Drehscheibe Deutschland“ da gewisse Prioritäten gibt… T.W.]
Äh, zu meiner Zeit als W15 in den 80ern waren Frauen in den Streitkräften extremst selten. Ich erinnere mich noch gut an eine nette Zahnärztin…
Da ist es kein Wunder das es dauert bis die Damen einen Dienstgrad erreicht haben der zur Versetzung auf höhere B-Besoldungsränge im Verteidigungsministerium geeignet erscheint.
Noch weniger verwundert das es sich um medizinisches Personal handelt. Das war ja früher die bekannte Ausnahme…
Und ein neuer NATO-Generalsekretär hatte heute auch Dienstantritt….
Für mich interessanter als die nächste Goldsternchenrochade im BMVg. Es war so erwartbar…
Aber Oberfähnriche zu Leutnanten, da fehlt das Geld (Haushaltskarten). Da ist die stellvertretende Leiterin der Personalabteilung eine „gute Wahl“, was für ein fatales Signal an die Truppe.
@all
Habe das Alter von Nicole Schilling korrigiert – ein dummer Typo, sorry!
Sie ist eine ganz tolle Person und nicht umsonst ganz oben an der Spitze.
Die Belange der Soldatinnen und Soldaten der Bw waren ihr bei BAPersBw immer im Vordergrund.
Das ist und war Fürsorge.
Einfach spitze
Wieso werden fachfremde Ärzte im Personalbereich eingesetzt? Gibt es da keine sinnvollere Verwendung für eine Ärztin? Oder ging es nur darum, möglichst schnell eine „erste Frau“ zur Abteilungsleiterin zu machen (und da Ärztinnen ja nicht als gemeiner Jäger oder Matrose beginnen und sehr schnell befördert werden, ging es für sie halt am schnellsten)?
[Die Debatte über Ärztinnen und Ärzte der Bundeswehr in nicht-kurativen Verwendungen gibt es immer wieder, und sie ist grundsätzlich berechtigt – aber diese Art, das anzugehen, ist schon äußerst, nun, merkwürdig. T.W.]
Der Spiegel hat sie zur „Generalstabsoberärztin“ gemacht – ich weiß aber nicht ob das auch ein Typo war… Jedenfalls eine sehr beeindruckende Karriere die wahrscheinlich auch noch nicht zu Ende ist.
@ McPotter
Beförderungsmäßig ist sie damit ganz oben angekommen – „vier Sterne“/B10 sind für SanStOffz Arzt gem. Anlage I BBesO nicht vorgesehen.
Aber sie ist berechtigt, ich warte nach wie vor auf die erste Jägerin, die Gold trägt.
Und da bin ich nicht alleine, im HSchRgt1 haben wir wenige Frauen, aber eine davon hat das Recht, das Edelweiß zu tragen, und sie sieht es ebenso wie ich.
An die Kritiker bzgl. der Frage ob man Sanitätsoffiziere in Führungsverwendungen wieder kurativ einsetzen soll: Ohne etwas über die Qualifikation der Ärzte auszusagen, würden Sie zum einem Arzt odet Ärztin gehen der oder die 15 oder 20 Jahre keinen Patienten gesehen hat?
Wie gesagt, das sagt nichts über die Ärzte aus. Nur über die Haltung der potenziellen Patienten.
@Frank Schellinger
Ihnen ist aber schon klar, dass jeder Soldat abseits seiner „Fachverwendung“ in erster Linie Soldat ist. Gerade bei den Offizieren geht es mehr um das was man in den vielfältigen Verwendungen dazu lernt. Kernaufgabe ist führen und beraten. Ich war in meiner Dienstzeit nicht einmal ausreichend auf meine Verwendung vorbereitet, das meiste lernt man erst auf dem Dienstposten. Viel wichtiger war, dass man Dinge/Vorgänge schnell begreift und umsetzten kann.
Frau Generalstabsarzt kann das, habe ich schon einige Male selbst erlebt. Der Vorwurf zwischen den Zeilen sie wäre eine Quotenfrau ist einfach nur daneben.
Förderung von Frauen in der Bundeswehr…
Ich bin 1992 in die Bundeswehr (Lw) eingetreten. Offizierslehrgang 1993. Von meinen Jahrgangskameraden sind auch einige Genstler geworden. Höchster Dienstgrad bisher Oberst, trotz Spitzenverwendung wie Kommodore.
Ich kann die Leistung der Frau General nicht beurteilen, aber eine so steile Karriere ist schon ungewöhnlich. Zumindest außerhalb der Sanität. Ob man damit die Akzeptanz von Frauen in der Bundeswehr bei den männlichen Kameraden erhöht, möchte ich in Frage stellen.
@O.Punkt, komplett zurück ins Behandlungszimmer ist sicher nicht gefordert und auch als Chefarzt eines Bundeswehrkrankenhaus wird man eher selten im OP stehen.
Trotzdem muss die Frage erlaubt sein ob solche Verwendungen komplett außerhalb der Medizin sinnvoll sind. Vermutlich aber gewollt um die Attraktivität zu steigern weil sonst an der Spitze gefühlt zu wenig Dienstposten für Ärzte zur Verfügung stehen.
Ob die Besetzung Mann/Frau ist ,ist eigentlich redundant. entscheidender ist das Tempo der Personalrochaden im BMVG, die doch etwas konfus wirken.
Diese Förderung ist eine rein politische Entscheidung und hat mit dem guten alten militärischen Grundsatz der Auswahl nach Eignung, Befähigung und Leistung recht wenig zu tun.
Und damit das klar ist: ich habe kein Problem mit Frauen in den Streitkräften. Ich habe aber ein Problem damit, wenn Frauen wegen ihres Geschlechts bevorzugt werden. Und das scheint mir hier recht deutlich zu sein. Leider.
[Sie sprechen Schilling Eignung, Leistung und Befähigung ab. Das ist nun keine Meinungsäußerung, sondern eine Faktenbehauptung. Die Sie bitte in irgendeiner Form belegen/untermauern werden. T.W.]
@Wiegold: Können Sie uns vielleicht genauer erklären, für was die Abteilung Einsatzbereitschaft und Unterstützung zuständig ist oder was die Abteilung tatsächlich macht oder entscheidet? Denn ohne genauere Informationen ist schwer zu entscheiden, ob eine ehemalige Chefärztin mit Personalführungserfahrung für dieses Amt geeignet ist? Unabhängig von der Person wäre ich schon lange der Meinung, dass die Abteilungsleiter nur Zwei Sterne haben sollten, um die BW Bürokratie zu reduzieren. Und es darf nicht sein, dass weitere Drei Sterner ernannt werden, aber kein Geld oder Stellen für Leutnants vorhanden ist.
[Was die Abteilung macht, lasse ich lieber das Ministerium selbst erklären:
https://www.bmvg.de/de/ministerium/organisation/die-abteilungen
Aber zur Frage Abteilungsleiter zwei/drei Sterne: Geht ja nicht nur um Soldat*innen auf diesem Posten – und erst ab B9 sind es politische Beamt*innen mit allen Konsequenzen. T.W.]
Weil sie als Zuständige im BAPersBw so erfolgreich die Nachwuchsgewinnung auf Vordermann gebracht hat, wird sie zur Belohnung jetzt Dreisternerin. Ja gut, Logik spielte in diesen Bereichen noch nie eine Rolle… Nevertheless, Gratulation, fein durchgesetzt im shark tank!
>Wieso werden fachfremde Ärzte im Personalbereich eingesetzt?
Der jetzige Präsident des BAPersBw ist Generalmajor Sieger. Gem. Wikipedia kommt er aus der ABC-Truppe.
Klingt jetzt auch nicht so sehr nach einem Fachmann für Personalfragen seit Dienstantritt.
Wenn man meint, dass Ärzte in den höheren Rängen nicht fachfremd eingesetzt werden sollten, stellt sich die Frage, welche Verwendungsreihen/Truppengattungen denn für einen Abteilungsleiter im BMVg in Ordnung wären.
[Sie sprechen Schilling Eignung, Leistung und Befähigung ab. Das ist nun keine Meinungsäußerung, sondern eine Faktenbehauptung. Die Sie bitte in irgendeiner Form belegen/untermauern werden. T.W.]
Ohne jetzt hier ins semantische klein-klein zu verfallen:
Ich habe erstens gesagt, dass hier eine Entscheidung aufgrund politischer Erwägungen getroffen wurde und
zweitens, dass nicht nach dem Grundsatz Eignung/Befähigung/Leistung entschieden wurde.
Ich habe keineswegs behauptet, sie sei nicht geeignet, befähigt oder die Leistung würde nicht ausreichen.
Darüber können wir gern nach Ablauf der obligatorischen 100 Tage nochmal diskutieren…
Ich finde es immer wieder interessant, wie Schaum vor dem Mund entsteht, wenn eine Frau mal schneller als gedacht befördert wird.
Auf der anderen Seite werden für Männer Heldenschreine gebaut, auch wenn sie ähnlich schnell bzw. noch schneller die höchsten Weihen erreicht haben.
Bespiele gefällig?
Klaus Naumann wurde schon als Zweisterner für den Posten des GI bestimmt. Er durfte dann ein halbes Jahr Kommandierender General des I. Korps spielen, bevor es schnell wieder zurück ins Bmvg ging.
Bei von Kirchbach war es ähnlich. Der durfte allerdings ein ganzes Jahr Generalleutnant sein.
In der jüngeren Vergangenheit findet sich Ingo Gerhartz als Beispiel.
Also bevor wieder der Untergang des Abendlandes besungen wird, bitte ruhig durchatmen und feststellen, dass es schon immer so war.
@kuddel-fl, die Frage beim Präsidenten des BAPersBw wäre für mich weniger in welcher Truppengattung war er, sondern was hat er im Rahmen seiner Offiziersausbildung studiert? Elektrotechnik wäre jetzt auch nicht meine erste Wahl für so einen Posten.
Bei Ärzten fällt das nur schneller und deutlicher auf, weil bei denen klar ist was die studiert haben.
Ob Mann oder Frau – es wundert eine alte weiße Person wie mich schon etwas, dass querschnittliche Führungsverwendungen auf höchster Ebene von medizinischen Fachpersonal besetzt wird, welches dann ostentativ den SanOffz-Rang führt. Ja, UvdL lässt grüßen: ÄrztInnen können am Ende alles. Die Laufbahn der SanOffze ist aber traditionell als reine Fachlaufbahn konzipiert, mit teilweise deutlichen Besonderheiten, die sich aus der Verfasstheit des ärztlichen Berufes ableiten. Ähnlich, wenn auch mit weniger berufsständischem Brimborium, verhält es sich mit den Kolleginnen und Kollegen von der zivilen Wehrverwaltung. Ich will hier garnicht auf die entsprechenden Spezifika abheben, die Soldatinnen und Soldatinnen im Kern ausmachen. Aber klar, heute können alle alles, was ist auch schon dabei, bisschen Management von irgendwas, neben dem Netzwerken in Komfortzonen. Konsequent sind nun Vertreterinnen und Vertreter in Uniform und Zivil aus allen Org-Bereichen des Amtsbereichs BMVg (Von Streitkräften spreche ich in diesem Zusammenhang mal nicht) in jedem LGAN-Durchgang an der FüAk zu finden. Folgerichtig also, dass Oberstärzte das Protokoll des Ministeriums leiten, und Generaloberstabsärzte allgemeinmilitärische Abteilungen ebenda führen. Würde mich interessieren, ob das in den Militärorganisationen von Partnernationen auch so gefahren wird, oder wie solche deutschen Stilblüten dort gesehen werden. Die Botschaft ist wohl: Was Truppenoffiziere, unabhängig von deren jeweiliger Geschlechtsidentität, lernen und können müssen, kann am Ende jede/r.
Generalstabsarzt Nicole Schilling ist sicher eine begabte und fähige Generalin.
Doch es sei erwähnt, dass sie u.a. die günstigen Umstände und der Zeitgeist nach oben trugen. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort, das ist mehr als Leistung, Eignung und Befähigung. Die Chancen bei gleichen Vorausetzungen liegen per se bei der Frau. Das BMVg wollte sich als modern zeigen. Um jeden Preis Frauen an die Spitze.
Es kommt ein weiteres Phänomen dazu. Pistorius baut sich seine hörige und handzahme Mannschaft. Man spricht über diese Hörigkeit, welche sogar zu SPD Parteigängern führt (Nultsch).
Andere AbtLtr glänzen auch nicht gerade durch Leistung, doch man ist glänzender Befürworter aller Pistorius-Entscheidungen. Das sichert dauerhaft B-9.
Gehorsam freut man sich nun über den rasanten Aufstieg der erst 50jährigen Nicole Schilling. Das wäre im Heer schon noch Frühförderung für einen BrigKdr. Man kann es nur vermuten, ob die Leistungserbringung von Nicole Schilling tatsächlich so überagend war. Die Ihres Hauses und ihres Verantwortungsbereiches sind es mitnichten. Stichworte Personal sind in diesem Blog genug zu finden
Moin,
zunächst einmal: Herzlichen Glückwunsch!
@Pio-Fritz: Nicht nur für die OAs, welche über alle laufbahnbezogenen Voraussetzungen verfügen, sondern auch für die ebenfalls „einstellig“ besoldeten Angehörigen der Bundeswehrfeuerwehr fehlen trotz Sondervermögen die Mittel für Pflichtbeförderungen.
@all: Bitte weitere Beispiele ergänzen.
Es würde auch deshalb sicherlich als Zeichen von Führung gut ankommen, wenn die Mittel bei der Beförderung von Generalen unabhängig von Geschlecht/Gender/Truppengattung/Verwendung/Studium/Schuhgröße/etc. eingefroren werden würden, bis eine Besoldung gem. Laufbahnverordnung bei allen BwAngehörigen sichergestellt ist.
Vielleicht werden hier ja auch Wehrbeauftragte, Interessenvertretungen, etc. aktiv.
Als „Fehlfarbe“ (Instandsetzungsoffizier Heer) diente ich im ZSanDstBw für ca. 13 Jahre in höheren Kommandobehörden.
In meiner Funktion habe ich viele hochrangige Ärzte, Apotheker und Veterinäre kennengelernt.
Der wesentliche Unterschied zu Heerestruppenführern ist m. E. der, dass Ärzte eher dazu geneigt sind, vor wichtigen Entscheidungen weitere Meinungen einzuholen.
Also heerestypische Grundsätze wie „wenn schon Sch…, dann Sch… mit Schwung“ oder „dran, drauf, drüber“ sind da nicht so angesagt.
Klar, wenn es um die Gesundheit eines Patienten geht, ist das auch verständlich.
Was ich jedoch sagen kann … wenn man einen (General-) Arzt mal von etwas sachlich fundiert überzeugen konnte, dann lief das Ding aber auch durch.
Also von daher, warum nicht…?
Ich habe wahrlich viele Heerestruppenführer kennengelernt, für die ich mich viel mehr fremdschäme.
Es wird wohl auch heutzutage noch bei einer Frau die Eignung und Leistung in Frage gestellt, aber es gibt andere Aspekte, die bei der Förderung von Frau Schilling zu betrachten wären, da Vorredner teils Äpfel und Birnen vergleichen.
Zu ihren Gunsten werden z.b. männliche Überflieger wie Naumann, von Kirchbach und Gerhartz angeführt, für die man goldene Brücken gebaut habe. Aber, der absolute „Überflieger“ GenLt Gerhartz wurde mit 52 Jahren zum Dreisterne-General befördert, Von Kirchbach wurde vmtl. mit 57 Jahren „Dreisterner“ und Naumann mit 51 Jahren. Die beiden letzteren, nur um weiter befördert werden zu können. Schilling erhielt ihren dritten Stern jetzt im Alter von 50 Jahren. Damit schlägt sie alle mir bekannten und angeführten Generalsdienstgrade noch einmal. Und zudem konnte General Naumann nach damaligem Laufbahnrecht nur bis zum Erreichen des 60. Lebensjahres dienen. Damals mussten daher Generäle möglichst früh die Schritte vom Ein- bis zum Dreisterner durchlaufen, um überhaupt noch für eine Spitzenverwendung als Generalinspekteur oder in einer NATO-Verwendung zur Verfügung zu stehen.
Seit mehreren Jahrzehnten nehmen Offiziere des Fachdienstes Sanitätsdienst an der zweijährigen Generalstabsausbildung der Bundeswehr teil. Rational dahinter ist es, dass sie für herausgehobene Stabs- und Kommandeurverwendungen in höheren Kommandobehörden oder im Ministerium für die Führung dieses Fachdienstes vorbereitet werden. Damit sind alle Verwendungen, die nach dem Lehrgang nicht diesem Zweck dienen, für den Sanitätsdienst ein Verlust, weil hochqualifiziertes Personal für die eigenen Aufgaben nicht zur Verfügung steht. Frau Schilling war nach ihrer Generalstabsausbildung bis auf zwei Jahre als Chefärztin in einem Bundeswehr-Krankenhaus nur im Personalwesen mit allen seinen Facetten einschließlich solchen mit Sichtbarkeit durch die Leitung BMVg unterwegs. Dabei war sie zwar auch zeitweilig wohl Referentin für Sanitätspersonal, aber insgesamt weniger innerhalb ihres Fachdienstes eingesetzt.
Was besonders bedauerlich erscheint, sind die nur zwei Auslandsverwendungen von Frau Schilling, deren letzte als Oberstabsärztin (Major vergleichbar) schon im Jahr 2005 zurückliegend. Für fast zwei Jahrzehnte galten nominell Einsatzerfahrung und -bewährung im erweiterten Aufgabenspektrum als Grundqualifikation für weitere Förderung. Wer nun die Abteilung Einsatzbereitschaft und Unterstützung Bundeswehr (EBU) übernimmt, sollte davon eigentlich gar nicht genug mitbringen. Auch ihr Vorgänger Rohrschneider war mit zwei Einsätzen eher weniger unterwegs, der letzte allerdings 2010 in Kunduz als Kommandeur. Frau Generaloberstabsarzt Schilling schlägt ihn jedoch noch einmal mit weniger und länger zurückliegender Erfahrung, und nur innerhalb ihres Fachdienstes.
Fazit: Frau Schilling hat über zwei Jahrzehnte eine Bilderbuchkarriere im Personalwesen, häufig in Leitungsnähe und damit bei positiver Wahrnehmung und Bewertung unschlagbar in ihren Beurteilungsunterschriften für die weitere Förderung. Aber warum sie unbedingt mit 50 Jahren auf die Dreisterne-Ebene gefördert werden und dann auch noch die Abteilung EBU übernehmen muss, erschließt sich mir nicht. Damit steht sie aber immerhin für weitere fünfzehn Jahre bis zur Altersgrenze für Generäle mit 65 Jahren zur Verfügung. Bei durchschnittlich drei Jahren in einer Verwendung, kann sie damit bis zu fünf herausgehobene Dienstposten der Besoldungsebene B9 bekleiden.
Oder wird für sie das Laufbahnrecht dann modifiziert oder sie (rückwirkend) in die Laufbahn der Truppenoffiziere überführt, um doch noch den vierten Stern als Generalinspekteur zu bekommen.
Meines Erachtens hat man ihr persönlich und der Bundeswehr mit dieser zu frühen Förderung jedenfalls keinen Gefallen getan.
@Dickblechschrauber
Daß die Truppengattung das Führungsverhalten prägt ist ja nichts neues, das sieht man gut auf Ebene Brigade. Zudem hängt ja viel auch von der jeweiligen Persönlichkeit und des Charakters ab.
Daher sind ja auch von der Gegenseite sog. „base cards“ zu erstellen um Verhalten zu antizipieren, soweit möglich. Soweit mir bekannt wird das auf unserer Seite leider eher nicht gemacht.
Nicht zu unterschätzende Kriterien für eine solche Frühförderung auf B9:
Sichtbarkeit, Leitungsnähe, Medienpräsenz. Netzwerkarbeit.
Es entsteht der Eindruck, dass in der Bundeswehr und im BMVg „auftragsgemäß“ Frauen bei der Besetzung von Spitzendienstposten zunehmend bevorzug werden. Man schaue auf Ämter und Bundesbehörden.
Bundeswehr und BMVg wollen ihre Geschlechterdiversität verbessern – das stößt nicht überall auf offene Ohren.
„Frauen sind bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt zu fördern und zu befördern.“ So steht es in den Gleichstellungsgesetzen, Gleichberechtigungsgesetzen und den Chancengleichheitsgesetzen, die es in Deutschland seit den frühen Neunzigerjahren gibt.
Die Bundeswehr und das BMVg wollen (müssen) nun mit aller Kraft aufholen.
In nichtoffiziellen Gesprächen fallen gerade mit Blick auf die Person vermehrt folgende (und ähnliche) Aussagen: „Geschlecht statt Leistung“; „Was zukünftig Frauenquoten, Leitungsvorgaben und persönliche Präferenzen des Ministers für Männer, gleichermaßen, gar besser qualifiziert, bedeuten“; „Herumdoktern an den Qualifikationskriterien im Sinne der zu fördernden Frau“; “Gleichberechtigung von Männern und Frauen darf nicht in intransparenter Bevorzugung enden“
Es halten sich Gerüchte, dass verordnete Geschlechterdiversität männliche Soldaten um bevorstehende Förderung und Beförderung bringt, Männer auf den Listen für Förderungs- und Beförderungskandidaten um wichtige Plätze zurückgestuft werden. Also von Frauen überrundet, die möglicherweise sogar schlechter qualifiziert waren/sind. Für sie sprach/spricht dann wohl primär – der o.g. angewiesene Unterschied. An der Spitze vermutlich zusätzlich: Sichtbarkeit, Leitungsnähe, Medienpräsenz. Netzwerkarbeit.
Wir sollten den Mut und die Ehrlichkeit aufbringen, sich solchen Dingen zu stellen. Nicht mit einfacher Verweigerung, gar Blockierung solcher Diskussionen, sondern mit guten Argumenten, von denen es hoffentlich welche gibt.
@DT
Danke, das ist genau die differenzierte Betrachtungsweise, die der Sache gut tut.
Die Förderung von aus welchen Gründen auch immer Auserwählten an allen anderen vorbei könnte ja auch über andere Verwendungen, die nicht so zentral für die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte sind.
Ich hätte nur noch eine weitere (eher rhetorische) Frage: gibt es wirklich keinen anderen,
älteren Flaggoffizier (m/w/d) der besser qualifiziert ist die Leitung dieser Abteilung zu übernehmen?
@Hardthöhe101
Touche!
Frau Schilling hat gleich drei Asse im Ärmel. Neben Ihrer hier bereits mehrfach beschriebenen Eignung, Leistung und Befähigung, dem Grundsatz, dass Frauen bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt zu fördern und zu befördern sind auch die überwiegende Verwendung auf DP mit Bezug zum Personalwesen. Und sie wäre die erste Mitarbeitende gewesen, die diese Verwendungen nicht nutzte, um an der eigenen Karriere zu arbeiten.
@ Sailor1995 sagt am 03.10.2024 um 10:18 Uhr:
…. „Ich hätte nur noch eine weitere (eher rhetorische) Frage: gibt es wirklich keinen anderen, älteren Flaggoffizier (m/w/d) der besser qualifiziert ist die Leitung dieser Abteilung zu übernehmen?“
Ja die gibt es ganz sicher. Doch nach oben hin zählt bei weitem nicht mehr nur Leistung/Eignung und Befähigung.
@ T.Hermann hat das treffend beschrieben: „Sichtbarkeit, Leitungsnähe, Medienpräsenz. Netzwerkarbeit.“
Eine „Überfliegerin“ wie Nicole Schilling bringt sicher viel mit, doch für diese Aufgabe ist es aus meiner Sicht unzureichend. Doch der Minister schätzt sie wohl, bestens (für sie).
Die militärische Führung des BMVg und auch z.T. die Spitzen der Bundeswehr, werden aus meiner Sicht zunehmend nach willkührlichen Kriterien ausgewählt. Sympathie erzeugen beim Minister gehört schon immer dazu. Doch es nimmt bei Pistorius überhand. Offene und transparente Bestenauslese scheint nicht mehr für alle zu gelten. Hofstaatpolitik ist angesagt.
Schilling kann sich sicher bewähren, doch diese Personalentscheidung zeugt von mangelndem Einfühlungsvermögen, dies im Lichte der sehr, sehr schlechten Personalsituation in der Bundeswehr. (für die Schilling selbst einen Teil der Verantwortung trägt!) Dazu kommt, dass eine B9 Stelle, also ihre, über fast 15 Jahre nun einen slot dichtmacht, mit allen Konsequenzen nach unten.
Botschaft: Strenge Dich an, erfülle alle Kriterien, sei im Einsatz, ….…alles gut. ABER – wenn es um B3/B6 plus geht, spielt das kaum noch eine Rolle. Benachteiligung bei der Besetzung von Spitzendiensposten gibt es nun offenbar zunehmend bei Männern. Es ist ein Gerücht, dass in der Bundeswehr Frauen immer die benachteiligte Gruppe sind. Geschlechtsspezifische Diskriminierung ist offensichtlich komplexer und dreht sich gerade. Gut für die Frauen. Doch ist es auch immer gut für die Sache?
Doch alles das traut sich im Dienst keiner zu sagen. Doch es ist Thema!
Im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz steht, dass Benachteiligungen wegen des Geschlechts zu verhindern sind. Es gibt vermehrt Fälle, in denen männliche Soldaten sich wegen ihres Geschlechts benachteiligt fühlen und klagen.
Es fällt doch auf, dass nahezu im BMVg als auch der BW übereifrig nach Frauen in Spitzenpositionen gesucht wird. In Behörden und Ämtern der Bundeswehr ist man an der Spitze schon fast bei 80 % Frauen.
Nun war fand sich eine passende Gelegenheit im BMVg nachzuziehen. Auf diesem sehr spezifischen Dientposten sähe man gern jemanden mit Erfahrung. Klar, Personalerfahrung zählt auch. Allerdings auch die miserablen Ergebnisse ihrer Arbeit in Vorverwendungen. Das spielt aber offensichtlich keine Rolle mehr. Sie ist für Postorius nun die Vorzeigefrau in Uniform.
Ja es stimmt auch, es gibt eine Wechselwirkung von Verwendungen bei „P“ (Personal) und der Möglichkeit, die Weichen für den eigenen Aufstieg zu stellen. Sicher bei „P“ sind schon gute Leute, aber auch eine zunehmende Anzahl, die halt genau wissen, was gut ist ->für sie selbst. Bei „P“ lernt man erfolgreich im „Elfenbeinturm“ zu navigieren und die (seine) Karriere voranzutreiben.
Es besteht die durchaus die Möglichkeit, dass Schilling das gut macht, doch was ist mit all denen, die beste Vorausetzungen mitbringen aber gar nicht zum Zuge kamen, weil sie a) keine Frau sind, b) nicht der MilOrgBer Quote entsprechen, c) nie „FaceTime“ beim Minister hatten und auch mediale Auftritte nicht für sich nutzen konnten?
In der Bundeswehr spricht man darüber, je höher man kommt, um so mehr wächst die aufgesetzt wirkende formale Zustimmung zur Entscheidung Schilling. Es gibt eine Kommandeurin, welche wütend Diskussionen zu Schilling unterband. Doch so etwas hilft nicht weiter. Um es deutlich zu sagen, das ist meist keine Neiddebatte, sondern es geht um Vertrauen in die Führung. Die andere Vorzeigefrau von Pistorius, Al Personal: Oda Döring, hat ja auch schon ernsthafte Startschwierigkeiten des Alltages zu bewältigen, mit (noch) äußerst mäßigem Erfolg. Große Worte allein zählen nicht. Doch da gibt es ja genug AL „Kollegen“ im BMVg, die überlaut tönen und schwach handeln. Doch man kennt sich ja aus kleiner Runde (Elfenbeinturm nach Pistorius Art). Döring, Schilling und natürlich Pistorius und weitere auserwählte Vertraute. Da wird Kritik weggelächelt. „Die da (unten) – die verstehen es halt nicht“
@all
Leute. Die diskriminierten Männer, die mit Aussagen nach dem Muster kommen „In Behörden und Ämtern der Bundeswehr ist man an der Spitze schon fast bei 80 % Frauen“ atmen jetzt mal tief durch die Hose. Ich habe an solchen Behauptungen – und an der darauf aufbauenden Argumentation – schon begründete Zweifel.
@ T.W. Man macht sich mit von der offiziellen Linie abweichenden Postionen halt wenig Freunde. Daher kommt es dann auch auf Genauigkeit an. Der Punkt geht an Sie. Ich berichtige: In Ämtern des ZIVILEN Bereiches der Bundeswehr ist man an der Spitze (Präsident vglb) schon bei vermutlich 80 % Frauen, nicht zuletzt infolge der Ernennung von vier Präsidentinnen von Ämtern, z.B. der Präsidentin des Bundesamtes für den Militärischen Abschirmdienst. Die von Ihnen im Weiteren von Ihnen „darauf aufbauende Argumentation“ hat von meiner Seite aus weiter Bestand. Ihre Zweifel sind gehört. Ich gehöre auch nicht zu den“diskriminierten Männern“, erlaube mir aber meine Beobachtungen, Annahmen und Bewertungen auszuführen. Jetzt mal tief durch die Hose atmen…….
Wie man im Faden „Personalstärke August 2024: Wieder Rückgang, vor allem weniger FWDL“ lesen kann, läuft in der Bundeswehr nur die Nase.
Aber macht nichts, Frau Schilling in weiten Teilen mit verantwortlich für diesen erbärmlichen Zustand, fällt fein nach oben. Warum, der Herr Pistorius wird es uns erklären können, jedoch nur er. Der Rest staunt und wundert sich.
Stichworte:
Umsetzung der Agenda Attraktivität – na das hat doch mal geklappt, kann sie stolz sein.
Referatsleiterin P I 4, zuständig für die Personalgewinnung der Bundeswehr, da ging was, da hat sie Zeichen gesetzt.
Vizepräsidentin und ständige Vertreterin der Präsidentin, Teilhabe an beachtlichen Erfolgen
Musst halt nicht liefern, sondern an anderen Stellschrauben drehen, auf den Zeitgeist setzen, oder in der richtige Partei sein oder halt alles „so richtig gut finden“ was BM, BMVg etc. so abliefern, dann ist halt B9 mit 50 Jahren drin und das noch als Frau. Kann man im BMVg wenigstens mal Erfolge feiern und sich in Szene setzen
Nun trägt sie u.a Verantwortung für Einsatzbereitschaft. Ich denke sie wird wissen, was das ist. So theoretisch halt. Vom Genst-Lehrgang.
So geht das mit Kriegstüchtigkeit. Noch steht man bei verteidigungsfähig, doch das ist nicht so wichtig. Hauptsache die Quote „Frauen in Führungspositionen“ macht Schlagzeilen.
Bei dieser Neubesetzung des AL EBU drängen sich mir einige Fragen auf:
1. Warum erhält eine Person die Leitung über die Abteilung „Einsatzbereitschaft und Unterstützung“ die noch nie in ihrem Soldatenleben Truppe auf irgendwelcher Ebene geführt hat?!
2. Sind Kriterien wie zielgerichteter Verwendungsaufbau und der damit verbundene Erfahrungszuwachs auf unterschiedlichen Dienstposten und Führungsverwendungen bei der Besetzung von Abteilungsleitungen im BMVg nun außer Kraft gesetzt?
3. Ist der plötzliche Abgang des Vorgängers (GenLt Rohrschneider) und die nun rasche weibliche Neubesetzung in einem Zusammenhang zu sehen?
4. Hat man GenLt Rohrschneider mit den ergänzenden Ausführungen zum Traditionserlass dabei bewusst “ in ein offenes Messer laufen lassen“, um seinen Dienstposten „freizuräumen“? (Wer Rohrschneider kennt, weiß, dass er sich niemals selbst ein derartiges „Minenfeld“ vor die Haustür legen würde….)
5. Ist niemand auf den Gedanken gekommen, die Leitung der Abteilung P für Frau Schilling vorzusehen? (Das wäre ja noch sachlich einigermaßen nachvollziehbar.)
6. Warum werden Grundsätze der Personalführung und Personalentwicklung in den Streitkräften hier derartig eklatant außer Kraft gesetzt und das für eine Person, die sich eigentlich als Hüterin dieser Grundsätze verstehen sollte?
7. (Keine Frage, sondern eine abschließende Bemerkung) Wer hier General Naumann in puncto Karriere vergleichend einbringt, möge bitte bedenken, dass Naumann a) stets messerscharf und punktgenau analysieren konnte, b) nahezu druckreif formulierte, c) über einen mehr als umfassenden militärischen wie politischen Sachverstand verfügte, d) Truppe in verschiedenen Verwendungen überzeugend geführt hat und e) einer der wenigen Generalinspekteure war, der seinem Minister (Rühe) Kontra und Paroli bot, so dass Helmut Kohl sich genötigt sah, Naumann nach Brüssel abzugeben, um Rühe einigermaßen Luft zu verschaffen. Diese Qualitäten, die Naumanns schnelle Karriere mehr als rechtfertigten, sehe ich bei diese Personalie hier auf keinen Fall.
@all
Bei einigen gleitet es in einen Tonfall ab, der mit unsachlich zurückhaltend beschrieben ist. Es gibt Argumentationen, die zumindest nachvollziehbar sind, und es gibt leider einige, die eben nur auf die Person, oder in diesem Fall: auf die Frau zielen. Das beenden wir bitte.
@ T.W.
Ich verstehe, das Sie ungerechtfertigte Kritik nicht akzeptieren. Gut so.
Doch was ist hier im Faden wirklich der Sz´tein des Anstoßes?
Weniger die Person selbst. Da gibt es naturgemäß unterscheidliche Auffassungen. Der Ruf von Schilling, als jemand der mit größtem Aufwand am eigenen Aufstieg und an der Selbstdarstellung betreibt, der ist nun einmal da.
Doch es geht um mehr. Die Spielregeln der Karriere: B9, ich komme!
Das betrifft viele Aspekte!
Z.B. Beurteilungsgerechtigkeit. Eine faire und gerechte Beurteilung entscheidet über zentrale Fragen des beruflichen Fortkommens, ob bei Beförderungen, Laufbahnaufstiegen oder dem Wunsch, in den Berufssoldatenstatus zu wechseln.
Es geht bei Schilling um eine unverständliche Frühförderung, nicht tranparent, sondern in Form einer Hinterzimmerpolitik. Eine solche sollte es offiziell gar nicht geben und doch greift dieses unlautere Mittel um sich.
Das führt zur Spitzenförderung, welche nicht objektiv ist. Wenn man mit 50 Jahren schon B9 wird, das im tiefsten Frieden, fragt man sich doch, was denn wirklich einen so rasanten Aufstieg gefördert hat. Die Vita lesend und die reale Situation Personal in der Bundeswehr betrachtend, fragt man sich, WAS hat Schilling tatsächlich geliefert?
Oder kam halt etwas zusammen, was Fragen aufwirft. Was könnte es sein? Sie ist eine Frau, BMVg will „Flagge zeigen“, sie hat sich offenbar geschickt selbstpositioniert und in Rede gebracht. Ob es Leistung war oder gekonnte Selbstförderung, wir wissen es nicht.
Das Bild, welches entsteht ist für mich verheerend. Hinterzimmerpolitik fördert Ungerechtigkeit, lässt zu, das also doch NICHTobjektive Kriterien den Auschlag geben, wie Sympathie, Leitungsnähe, Verhalten des Ministers spiegeln, Gefälligkeit („Spitzenidee, Herr Minister, absolut fantastisch!“) usw. Im Alltag der Bundeswehr ist es die Frage konkreter: „“Bück dich hoch? Kann man auch ohne Schleimen beim Vorgesetzten Karriere machen?“ Auch das Buckeln und Säuseln scheint, je höher man kommt, wieder eine Leistung. Umso eitler der Vorgesetzte, umso aussichtsreicher ist die Taktik. Komplimente, Zustimmung, Leitungsnähe, Selbstvermarktung, alles nützlicher als echte Leistung? Haben also Ja-Sager mehr Erfolg? Offenbar mögen Komplimente für den Vorgesetzten tatsächlich die Karriere fördern. Frauen und Männer, welche einfach und still liefern, werden halt zu oft übersehen. Das gibt gerade bei diesem Minister Blendern eine Chance. Und da fragen wir uns, warum BMVg so ist, wie es ist? Warum sich nicht wirklich etwas ändert? Weil man, einmal B9 geworden, es einfach geschafft hat. Man kann dort dann machen, was man will, Fehler ohne Ende, nichts abliefern. Doch man sitzt bequem, trifft sich und betont “ Alles prima Herr Minister!“. Frau Schilling kann nun 15 Jahre auf B9 beweisen, was sie kann. Wenn die Leistungsbilanz so ist wie derzeit bei Personal, dann wird mir bange. Sie wird es kurzfristig schön reden, das kann sie ja……siehe Ihre Medienauftritte.
@ VZ?:03.10.2024 um 21:09 Uhr
Klare Botschaft, Danke,
Ich ergänze:
Ab bestimmten Ebenen werden Regeln und Verfahren willkührlich außer Kraft gesetzt.
Persönliche Eitelkeiten, gedeckeltes Unvermögen, ungesunde Netzwerkarbeit, Führungsversagen uvm. führen im Ergebnis zu einer Bundeswehr, wie sie ist.
Mrd Euro werden verschwendet, sinnlos versenkt. Die Politik wird beschimpft, doch der eigne Laden ist in Schräglage. Personalsituation, eine Schande, nach all den Ankündigungen!
Man hätte auch einen Depotkommandanten zum Abteilungsleiter BMVg gemacht, wenn es dem Minister passt. Das dreht man dann schon.
Regeln, Abläufe, Verfahren schein nur etwas für die „doofen, da unten“. Zielgerichteter Verwendungsaufbau und der damit verbundene Erfahrungszuwachs – ab B9 kann sein, muss aber nicht. Keine Truppenerfahrung, Keine Erahrung in Truppenführung, Keine NATO Verwendung,keine op/strat Ebene…..egal!
Mancher wurde nicht Oberst, weil er nicht rechtzeitig einen SLP erwarb, aber 7 x in Afghanistan war und die Gefechtsauszeichnung erhielt.
Einsatzerfahrung, na da schauen wir doch mal auf die VITA von Schilling. Beachtlich!
Schilling wird den Inspekteuren schon erklären, wie es geht. Dann läuft alles so schlecht, wie derzeit Personal.
Wie wird man also B 9, mit 50? Was hilft? Wir ahnen es, doch es gibt Regeln und Auflagen, manches nicht zu sagen. Also denkt sich mancher seine Teil, wendet sich ab, resigniert oder ist gar angewiedert.
Wie immer entzündet sich das fachliche Kritisieren hier am Geschlecht der Person und einer angeblich fachlichen Nichteignung.
Führungsaufgaben erfordern meist nicht die detaillierte Fähigkeit, das Klein-Klein selbst aus dem Effeff zu beherrschen. Im Gegenteil. Wenn man selbst auf allen Ebenen Mikromanagement einführt, behindert man seine Untergebenen bei ihrer Arbeit, anstelle ihnen den Rücken freizuhalten. Ein Abteilungsleiter soll zunächst mal nur eines: Seine Abteilung leiten, und dazu braucht man weniger die Fähigkeit, die alltäglichen Aufgaben der Sachbearbeiter und Referenten selbst zu können, sondern man muss für das Laufen des Betriebs sorgen und die Rahmenbedingungen sinnvoll umsetzen und – wo möglich – gestalten.
Dass eine AL-Position mit B7 in einem Bundesministerium nicht auch immer eine gewisse politische Entscheidung darstellt, glaubt doch eh‘ keiner. Aber ich sehe nun wirklich nicht, warum eine Generalstabsärztin nach der Meinung hier einiger offenbar a priori nicht in der Lage sein sollte, diese Aufgabe zu meistern.
Ich wage sogar die Feststellung, dass ein stabserfahrener Admiral grundsätzlich auch dazu in der Lage sein sollte, nötigenfalls einen Heeres- oder Luftwaffenstab zu führen. Was an eigenem fachlichen Knowhow vermisst werden dürfte, wird ja vom Stab zugeliefert. Natürlich wäre es zweifellos optimal, wenn alle immer ultimative Ahnung von allem hätten, das erleichtert sicherlich die Kommunikation. Aber es ist ab einer bestimmten Führungsebene erstaunlich wenig Sacharbeit zu leisten und die Tätigkeit erschöpft sich sehr häufig im Berichtswesen, der Aufsicht über nachgeordnete Dienststellen, usw.
Da ist nicht entscheidend, wie viel man über Details schon weiß, sondern eher, wie gut man die Zuarbeit seiner eigenen Fachleute wertzuschätzen und für sich und Entscheidungen zu nutzen weiß.
Oder glauben alle, die hier die fehlende Eignung und Befähigung monieren, in den Referaten und nachgeordneten Bereichen säßen ausschließlich unfähige Heiopeis, die zu doof sind einen Eimer Wasser umzutreten, sodass ein Abteilungsleiter ohne entsprechende umfassende Vorkenntnisse quasi scheitern muss? Oder sind diese Kritiker eher die Herrschaften mit dem Herrschaftswissen, die Vorgesetzte, die ihnen nicht passen, gern mal auflaufen lassen?
Das wäre dann auch ein Führungsproblem, aber eins mit der Ursache bei den Geführten.
Mit dieser Personalentscheidung will Pistorius wieder mal Geschichte schreiben.
Eine ebenso einsame Entscheidung wie die Stationierung PzBrig45 und andere.
Waran denkt der wortgewaltige Pistorius eigentlich? An sich? An die Sache? Beliebt ist er im Politilerranking, obwohl er doch nun wirklich nichts abliefert. Gefällt er sich in der Rolle des vermeintlichen kernigen und volksnahen Ministers? Immer noch, obwohl der Lack ab ist und man schon lange vom Schwätzer Pistorius spricht?
Für mich ist klar, er denkt an sich. Und sein Hofstaat hilft im dabei. Abteilungsleiter als „Untertan“. Als Anerkennung gibt es Aufstieg und Bleiberecht an der Spitze, obwohl die Lage der Bundeswehr eine einizige Katastrophe ist.
Metallkopf:04.10.2024 um 8:55 Uhr
…“Wie immer entzündet sich das fachliche Kritisieren hier am Geschlecht der Person und einer angeblich fachlichen Nichteignung….“
Eben nicht, Frau hin oder her, das spielt bei den meisten keine Rolle.
Fachliche Nichteignung, exakt, darum geht es! Was ist die Meßlatte? Kriegstüchtigkeit, daran ausgerichtet reale (ehrliche) Einsatzbereitschaft „auf der Mappe“, im Alltag , keine geheimen pptx im BMVg Vortragsraum. Mit Block und Verstand der Welt außerhalb des BMVg, bei Ausbildung/Übung/Einsatzvorbereitung/Einsatz/Nachbereitung.
Also Frühförderung mit 50 Jahren auf B9, dies mit Blick auf Kreigstauglichkeit, warum eigentlich(?), darum geht es.
Neben dem anderen, aus meiner Sicht völlig abstrusen Führungsverständnis, wohl eher Verwaltungsdenken, gehe ich auf folgendes ein:
…“Ich wage sogar die Feststellung, dass ein stabserfahrener Admiral grundsätzlich auch dazu in der Lage sein sollte, nötigenfalls einen Heeres- oder Luftwaffenstab zu führen. Was an eigenem fachlichen Knowhow vermisst werden dürfte, wird ja vom Stab zugeliefert. Natürlich wäre es zweifellos optimal, wenn alle immer ultimative Ahnung von allem hätten, das erleichtert sicherlich die Kommunikation. Aber es ist ab einer bestimmten Führungsebene erstaunlich wenig Sacharbeit zu leisten und die Tätigkeit erschöpft sich sehr häufig im Berichtswesen, der Aufsicht über nachgeordnete Dienststellen, usw.“….
Ihr Denken spiegelt sicher die Realität wieder. Schlimm, das es so ist. Doch mit Führung im Krieg, mit „Kriegstauglichkeit“ hat das nicts zu tun. Erfolg zur Abwehr einer Bedrohung und das Leben der unterstellten Frauen und Männer ist kein Verwaltungsakt.
(Komisch, dass niemand sagt, dass ein Heeresgeneral im Krieg Seekriegsoperationen führen kann oder Luftkriegsoperationen, schaffen wir doch für die Spitzen die TSK ab, jeder kann alles VERWALTEN)
Sicherlich haben die Damen und Herren, die diese Personalentscheidung so mit Werf vertreten auch und gerade Ihr Denkmuster verinnerlicht. Genau so, wie Sie das beschreiben, so ist dieses Bundeswehr, so ist sie dahin gekommen, wo sie jetzt steht, nahezu ein kaputt verwalteter Trümmerladen aber eine offenbar erfolgsbesoffene, selbtverliebte und ganz sicher weltfremde (abgehobene) Führungsebene im BMVg und nicht ganz so tragisch auch z.T. an den Spitzen der OrgBer. Eine kaputt administrierte Bundeswehr. Das war nicht die Politik, auch wenn dort so viel falsch läuft. Die Bundeswehr hat sich auch durch ihr Spitzenpersonal da hin gebracht, wo diese Armee jetzt steht. (Zum Anteil von Schilling am Erfolg der Personalsituation wurde schon geschrieben, mancher hätte Ablösung oder Ruhestand erwartet, doch nein, in dieser Bundeswehr wird man dann mit 50 Jahren B9)
Kleiner Hinweis zu den Aufgaben der Abteilung EBU. Die Unterbteilung EBU III hat u.a. als Aufgaben:
Sanitätsdienst; PTBS; Betreuung; Veteranenangelegenheiten; Innere Lage
EBU III 1: Grundsatz Gesundheitsversorgung
EBU III 2: Sanitätsmaterial logistik; Medizinischer Datenschutz und IT-Systeme
EBU III 3: Gesundheitsschutz; Öffentlich-rechtliche Aufgaben im Geschäftsbereich BMVg
EBU III 4: Posttraumatische Belastungsstörungen und Einsatztraumatisierte (Beauftr PTBS)
Ein nicht unerheblicher Teil der Abteilung EBU beschäftigt sich mit Themen zum Sanitätswesen. Erfahrungen in diesem Bereich sind sicherlich hilfreich für die neue ALìn.
Hauptsache eine Vorzeigefrau. Hauptsache Pistorius ist in den Schlagzeilen und hat sich ein Denkmal gesetzt. Botschaft ist doch, bei mir, Pistorius, schafft es eine Frau (mil) zum Abteilungsleiter (mil) BMvg. Genehme Presse wird gewünscht. Da passt das bisherige Auftreten von Schilling prima ins Bild. Gut reden kann sie, auch wenn die Substanz fehlt. Das wird überspielt. Damit passt sie in das Orchester BMVg.
In der Bundeswehr, die hierarchisch geprägt sind, sind inkompetente Soldaten und Beamte in Führungsposition durchaus häufig anzufinden, weil die Besetzung dieser Positionen nach veralteten Mustern erfolgt: Derjenige, der seine bisherige Rolle zwar inhaltlich nicht gut, aber(!) nach oben hin gefällig ausfüllt, fällt trotz bei fehlender Leistung und unklarem Potential fast automatisch auf die nächste Stufe. Manche überspringen auch Stufen. Die Fehlannahme, dass auch die nächste Position gut ausgefüllt wird, ist deshalb geradezu fatal. Was bleibt ist Versuch und Irrtum, typischer Regelkreis dort in Berlin/Bonn. Die Bundeswehr erlebt fast täglich Führungsversagen oder allenfalls Mittelmaß des BMVg. Man beschreibt es als kollektives Führungsversagen. Doch es gibt einen taktischen Grundsatz der auffallend gut beherrscht wird, das ist Tarnen und Täuschen. Immer wieder Blenden mit zwar nicht notwendigen Dingen, aber als Täuschung gut geeignet. Worüber redet man jetzt, ja Frau Schilling. Das diese unerfahrene Frau in Sachen Einsatzbereitschaft, genau dafür nun die Verantwortung trägt, ist mehr als merkwürdig, da hat man die Böckin zur Gärtnerin (sarc) gemacht.
Personaler des BMVg und der Bundeswehr: „Regeln gelten nur für andere, Ausnahmen nur für uns selbst.“
@ R. Fischer 04.10.2024 um 12:42 Uhr
….“Kleiner Hinweis zu den Aufgaben der Abteilung EBU. Die Unterbteilung EBU III hat u.a. als Aufgaben:
Sanitätsdienst; PTBS; Betreuung; Veteranenangelegenheiten; Innere Lage EBU III 1: Grundsatz Gesundheitsversorgung EBU III 2: Sanitätsmaterial logistik; Medizinischer Datenschutz und IT-Systeme EBU III 3: Gesundheitsschutz; Öffentlich-rechtliche Aufgaben im Geschäftsbereich BMVg EBU III 4: Posttraumatische Belastungsstörungen und Einsatztraumatisierte (Beauftr PTBS)
Ein nicht unerheblicher Teil der Abteilung EBU beschäftigt sich mit Themen zum Sanitätswesen. Erfahrungen in diesem Bereich sind sicherlich hilfreich für die neue ALìn.“….
Da geht es um Gesundheitsversorgung und Randerscheinungen der Sanität, nicht um militärisches Sanitätswesen im Krieg, z.B. Verwundetenversorgung im Krieg. In diesem Spektrum zeigen sich die Mängel der Bundeswehr in der Verwundetenversorgung in LV/BV Operationen schmerzlich. Kriegserfahrungen zeigen uns, dass es auch im Inferno eine medizinische Versorgung gibt, dass Ärzte und Sanitäter auch in aussichtsloser Lage versuchen Verwundete und Kranke zu behandeln.
Krieg geht immer einher mit Tod und Verwundung. Um Verwundete schnell versorgen zu können, brauchen Streitkräfte ausgebildetes und ausgerüstetes Sanitätspersonal, das schon an der vordersten Front eingreifen kann. Der Krieg in der Ukraine zeigt, wie entscheidend eine gute sanitätsdienstliche Versorgung für Kampfkraft und Durchhaltefähigkeit einer Armee ist. Mit Erkenntnissen aus dem Krieg in der Ukraine konnten der Sanitätsdienst Abläufe & Verfahren in der Verwundetenversorgung verbessern, doch das erforderliche Niveau für LV/BV Operationen sind noch lange nicht erreicht.
Aspekte wie Einsatzgrundsätze, Fähigkeiten und auch Fähigkeitslücken des Sanitätdienstes gehören eher nicht zu Ihren Aufgaben. Erfahrungen wie z.B. taktische Medizin hat sie dazu auch kaum.
Ich bin kein Soldat und kenne den Laden nicht von innen. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass andere Entscheidungen zu Beförderungen, die hier im Blog als Nachricht kamen, diese Vehemenz in der Kritik nach sich zogen. Von außen fällt mir dann schon auf, dass das gerade dann passiert, wenn es um eine Frau geht.
Ob die Person nun fachlich >besonders< ungeeignet ist, kann ich nicht beurteilen.
Wer wissen will, warum sich kaum junge Leute nur selten für die BW interessieren, sollte sich spunke25 genauer ansehen. Da wird die fehlende fachliche Detailkenntnis moniert obwohl der post von @Fischer eher das Gegenteil belegt. Wenn ich richtig orientiert bin, zählt der San-Bereich zu den erfolgreicheren „Exportartikeln“ der BW im Rahmen der Auslandseinsätze. Die Ärzte verstehen von daher natürlich allerhand von „Einsatz“, weil sie ihn offenbar häufiger als andere praktizieren. Zudem: Dass allzu viel Detailkenntnis eher hinderlich ist bei der Führung ( „. . . betreibt Mikromanagement . . .“), gilt aus Spunkesicht wohl nur für Männer.
Die wehrmachtstraditionstrunkenen Lobeshymnen über die Führungsleistungen von Militärärzten (vor allem in der Spätphase des WK 2) spielen wohl auch keine Rolle, denn dass waren ja noch richtige Männer.
Kurzum: Solange solcher Spunke-Geist das Bild der BW prägt kann man sich alle Rekrutierungs-Offensiven sparen. Wer will mit solch ewig gestrigen Figuren zu tun haben?
Noch einmal, vielleicht etwas naiv gefragt: was ist denn der wirkliche Grund für diese früheste Frühförderung?
Natürlich bin ich wie die meisten die ehrlich sind auch neidisch, geschenkt.
Ich nehme auch die Versuche zur Kenntnis, von
@R.Fischer (m/w/d), die Sanität als wesentlichen Pfeiler der Einsatzbereitschaft betrachtent, oder
@Metallkopf (m/w/d), mit einem merkwürdigen Verständnis von Führung
aber das sind doch alles hilflose Versuche eine Eignung zu simulieren.
Gibt es denn keine nachvollziehbare Erklärung der besonderen Eignung, Leistung, Befähigung, oder zumindest ein „der Minister will es so“??
Sorry, das hängt einem Pensionär zu hoch…
@Chummily d.Ä., da vermischen Sie in meinen Augen 2 Dinge.
Die Leitung einer Abteilung ist eine komplett andere Tätigkeit als die Führung eines militärischen Verbandes.
Wobei Sie damit indirekt ein anderes Thema anschneiden, warum braucht es im Ministerium für bestimmte Positionen einen militärischen Dienstgrad?
Ja es gibt sicher Positionen auf denen es hilfreich ist über militärische Erfahrungen zu verfügen die über einen Grundwehrdienst oder auch 12 Jahre Offizier als SaZ hinausgehen. Aber es dürfte an vielen Stellen auch ohne militärischen Dienstgrad gehen, der ja durchaus den Schluss erlaubt da kann jemand auch einen gleichwertigen militärischen Posten übernehmen.
Was aber natürlich eine gewisse Durchlässigkeit zwischen einer militärischen und „zivilen“ Verwendung erfordert. Sprich es müsste möglich sein als Major die Bundeswehr „zu verlassen“, um einen zivilen Dienstposten vergleichbar einem Oberstleutnant zu übernehmen und später als Oberst in die Bundeswehr „zurückzukehren“.
Dürfte aber vermutlich auch nicht gewollt sein weil dann oben entsprechend viele militärische Spitzenposten wegfallen würden. Bzw je nach eigenem Werdegang irgendwann der Zug für eine Rückkehr in die militärische Ebene verbaut ist, weil einem dann als nötig angesehene Verwendungen z.B. im Stab einer Division fehlen.