Robodogs (und andere): Gerne auch mit Waffen
Nachdem der Hinweis auf die Beschaffung von vier Robodogs, pardon, Schreitrobotern für die Bundeswehr hier in den vergangenen Tagen großes Interesse gefunden hat: Es geht auch mit Waffen. Das haben die USA vor kurzem (erneut) zusammen mit Saudi-Arabien getestet.
Die Übung Red Sands, die die beiden Länder regelmäßig irgendwo in der Wüste durchführen, konzentrierte sich – wie in den Vorjahren – auf den Einsatz, aber auch die Abwehr unbemannter Systeme. Veröffentlicht dazu haben die US-Streitkräfte recht wenig; in erster Linie ein paar Fotos wie das des Robodogs Ghost Vision 60 – mit einem Schnellfeuergewehr und Zieloptik ausgestattet.
Die Details haben die Kollegen vom The Aviationist aus Italien hier zusammengestellt:
Robot Dogs, UGVs and Apaches Downing Drones with Hellfires at the US-Saudi Counter-UAS Exercise
und neben US-spezifischen Produkten wie dem Schreitroboter ist auch die deutsche Industrie dabei: Im Wüstensand testeten die US-Streitkräfte das autonome Bodenfahrzeug Mission Master XT des Rheinmetall-Konzerns. Mit einer M134D-Minigun ausgestattet (in der Bundeswehr als MG6 eingeführt):
(Foto oben: Ghost Vision 60 mit M4-Sturmgewehr; Foto unten: Rheinmetall Mission Master XT mit dualer M134D Minigun – U.S. Army photos by Spc. Dean John Kd De Dios)
der mission master ist tatsächlich mit zwei koaxialen dillon m134d ausgestattet.
siehe bildunterschrift und verlinkter x post
[Ja, steht da doch? T.W.]
@TW
Sooo neu ist das – zumindest für die US SK – ja nicht, Versuche und Erprobungen gab es bereits vor einiger Zeit, Videos finden sich auf YT.
Es sind schon sehr interessante Einblicke in die Kriegs- bzw. Verteidigungssysteme der Zukunft und wie ersetzbar der Mensch dabei wird. Das kann ja, wie alles, Vor- und Nachteile haben.
Deutschland täte sicherlich gut daran den Anschluss nicht zu verpassen; ich bin sehr gespannt wie das Thema politisch behandelt werden wird, wenn schon bewaffnete Drohnen so gut wie unmöglich sind – was sind dann erst bewaffnete Hunde, pardon, Schreitroboter!?
Braucht es da nicht noch eine Grundsatzdiskussion für bewaffneten Bodendrohnen … *duckundweg*
Oder wie war das nochmal mit dem fliegenden Gerät? Da gibt es doch noch nicht mal das Rahmenwerk zu den Einsatzgrundsätzen (nach genau 2 Jahren, fünf Monaten und 24 Tagen der Ankündigung dazu; danke Rike Franke) und somit auch ganz sicher keine Hardware zur Bestückung …
na ja Rheinmetall hat auch was kleineres im Angebot als die unbemannte Version des
Sherp. https://de.wikipedia.org/wiki/Sherp
die S-MET Kandidaten für die US Army sehen alle aus wie Abkömmlinge des Jiger aus
https://en.wikipedia.org/wiki/Jiger_(AATV)
Ihre Geschwister kämpfen schon in der Ukraine oder sind bei der IDF als Grenzschützer unterwegs
Die Verdrohnung schreitet also unaufhaltsam voran,
bald auch als Post und Pizzabotenfahrer, nur die Treppen steigt noch der Mensch, einen Führerschein braucht er aber nicht mehr.
@Frühaufsteher
Treppensteigen und Türen öffnen können sie auch schon:
https://www.youtube.com/watch?v=5COgQXrdF3I
Die Treppe herunter geht natürlich auch, zumindest bei anderen Modellen.
Auf der Dronnica-24 (6.-8.9.) wurden ebenfalls UGVs vorgestellt und getestet. In RUS stellt sich nicht die Frage nach einer Bewaffnung von UxV, zentrales Thema ist hier bereits die Autonomie. Auch ein Reizthema bei uns.
Nachdem die vier Schreitroboter für die Forschung gedacht sind, kommen sie der Truppe nur mittelbar zugute.
Diese Woche war im GÜZ jedoch eine Demonstration mit Truppenbeteiligung. Von einer Bodenstation aus wurden mehr als 10 verschiedene UxV gesteuert. Perspektivisch erfolgt die Steuerung über freie Sprachanweisungen, dafür ist dann ein Large Language Model erforderlich. Die von den UxV gewonnen Daten wurden in die Führungs- und Informationssysteme übertragen.
Die Deminstratoren sollen der Truppe zeigen was heute technisch möglich ist und eine Brücke über das Tal des Todes in die Truppe schaffen. Ein Schreitroboter der nur den Rucksack trägt ist nicht sinnvoll, es sollen neue Möglichkeiten geschaffen werden.