Bundeswehr schickt Pioniere zur Hochwasser-Unterstützung nach Polen
Die Bundeswehr will bis zu 120 Soldaten und Soldatinnen des Panzerpionierbataillons 4 aus Bogen zur Unterstützung bei der Beseitigung von Hochwasserschäden nach Südpolen schicken. Deutschland reagiert damit auf eine Anfrage der polnischen Streitkräfte
Die Unterstützung, die zunächst für zwei Monate vorgesehen ist, kündigte Verteidigungsminister Boris Pistorius am (heutigen) Donnerstag am Rande der Feiern zum 25-jährigen Bestehen des Multinationalen Korps Nordost in Stettin an:
Die deutschen Pioniere sollen vor allem bei Aufräumarbeiten und der der Wiederherstellung von Straßen und Wegen im Überschwemmungsgebiet helfen. Die Unterstützung der Bundeswehr hatte sich bereits in der vergangenen Woche abgezeichnet, nachdem der polnische Ministerpräsident Donald Tusk auf X/Twitter ironisch angekündigt hatte, deutsche Soldaten kämen nicht als Feinde, sondern um zu helfen. Polen hatte angesichts der Überflutungen mit mehreren Toten und schweren Schäden Mitte September den Notstand ausgerufen.
„If you see German soldiers, don’t panic. They’re here to help,“ says Polish PM @donaldtusk after announcing that German troops were volunteering to help tackle the floods in Poland pic.twitter.com/h8XwO2egG3
— Daniel Tilles (@danieltilles1) September 19, 2024
Sehr schön, genau solche Einsätze sind politisch ungeheuer wichtig.
Sehr schöne Nachbarschaftshilfe! Die Pioniere können auch gut Personal durch rotieren und damit wertvolle Einsatzerfahrung in ihrer Kernfähigkeit sammeln.
Das ist nunmal politisch wichtig.
Das nenne ich solidarische Hilfe, positiven Einsatz und (hoffentlich) lange Wirkzeit ! Und: möge es der Zusammenarbeit mit den polnischen Pionieren sowie den dortigen Territorialkräften dienen.
Nun mal schnell los. Mit allen Personal und Gerät. Es ist ungeheuer wichtig, dass wir dort helfen können. Zeigt was Ihr drauf habt.
Kommt Gesund zurück und macht uns Stolz.
Moin,
warum erfasst man nicht gleich bei der Einstellung, welche Fremdsprachen der Soldat kann?
Die Durchführung von digitalen 200 Punkte Tests dürfte ja mit geringem Aufwand möglich sein.
Sowohl bei Unterstützungen wie diesen, als auch bei der Ausbildungshilfe Ukraine als auch bei vielen weiteren Szenarien könnte man so besser auf die bereits vorhandenen Fähigkeiten der Truppe zurückgreifen.
@Stubenviech:
Auch wenn der Ansatz zunächst interessant klingt – was nützt ein polnisch sprechender Mariner, wenn Pioniere gebraucht werden?!
Aber im konkreten Fall: Man glaubt ga nicht, wieviel Deutsch in Schlesien noch gesprochen oder wenigstens verstanden wird….
In diesem Sinne: „Anker – Wirf!“
@Bow, wer sagt das alle Soldaten die man schickt die Landessprache können sollen? Einige wenige als Dolmetscher reichen doch, und das kann auch der Mechaniker der Luftwaffe übernehmen.
keine Ahnung wie das heute gehandhabt wird?¿ Ich musste damals Fremdsprachenkenntnisse angeben…. Ich meine mich zu erinnern Englisch, Französisch, Russisch war zum Ankreuzen und dann waren auf dem Erfassungsbogen noch Leerzeilen für weitere.
Welches Sprachenproblem wird denn hier herbeigeschrieben?
Innerhalb der NATO ist Englisch die Arbeitssprache, also kein Problem mit den polnischen Kameraden. Und zu zivilen Stellengibt es einen polnischen Verbindungsoffizier.
Und zur Not hat man ja auch noch Hände und Füße…
Einfach machen ist hier die Devise, nicht Probleme konstruieren, wo es keine gibt.
Es muss nicht jeder Soldat polnisch sprechen, die Kompanie arbeitet als Einheit, die werden nicht bis zur Truppebene oder Einzelsoldaten aufgeteilt. Die bekommt ihre Aufträge als Kompanie und dann geht es los. Anders ist das bei uns im Katastrophenfall auch nicht.
@Pio-Fritz: Es wird doch kein Problem herbeigeschrieben.
Es geht darum, dass die bereits vorhandenen Fähigkeiten durch einen automatisierten, halbstündigen Test deutlich besser genutzt werden könnten.
Fast alle juengeren Polen sprechen gut English, die aelteren, umgangssprachliches Deutsch, wegen der seit ueber 30 Jahren laufenden Einsaetze in gemeinsamer Logistik.
Aiuf der Arbeitsebene sind keine Probleme zu erwarten
@Stubenviech sagt: 28.09.2024 um 20:58 Uhr
„Es geht darum, dass die bereits vorhandenen Fähigkeiten durch einen automatisierten, halbstündigen Test deutlich besser genutzt werden könnten.“
Nein, genau darum geht es nicht. Es geht um deutsche Soldaten, die in Polen nach einer Naturkatastrophe helfen.
Anstatt das Thema zu betrachten, wird über sprachliche Fähigkeiten und wie man diese eruieren kann diskutiert. Warum nicht auch gleich über neuen Nässeschutz? Braucht man bei Regen auch.
Die Diskussionslust an allem und jedem bei jedem Thema ist manchmal erstaunlich.
Sicherlich ist das einerseits ein wichtiges Zeichen für die Zusammenarbeit beider Länder und die Bundeswehr hat definitiv sehr gute Kompetenzen und Geräte um solche Einsätze zu bewältigen. Allerdings habe ich irgendwo mal gelesen, dass die Bundeswehr sich nun auf die Bündnis- und Landesverteidigung konzentrieren soll und nicht immer die Aufgaben des der Zivil- und Katastrophenschutzes übernehmen soll. Des Weiteren gibt es in der EU die Hilfeleistungsvereinbarung im Katastrophenfall. Über das Emergency Response Coordination Centre (ERCC) können EU-weit zertifizierte und bereitgestellte Einheiten des Katastrophenschutzes angefragt werden. Somit hätte man auch deutsche Kontingente anbieten können, die nicht durch die Bundeswehr gestellt werden müssen.
Zur Sprachendiskussion:
Wichtig ist, dass irgendjemand sich verständlich macht, dann wird das runterge(sp)brochen zum Schütze Arsch.
@Oliver
Wer sagt denn, dass diese Kräfte nicht auch angefordert werden? Warum sollen auch nicht zusätzlich Kameraden eingesetzt werden?