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OK, es ist OT, aber: welche Position sollte man als Soldat ggü. dem mutmaßlich durch die Ukraine begangenen Anschlag auf DEU KRITIS einnehmen ? (gem. Pressemeldungen von heute)
[Vielleicht warten ob’s stimmt? Alle aktuellen Meldungen gehen auf einen Bericht des Wall Street Journal zurück. T.W.]
@Thomas Member: Ach Sie meinen die sogenannte DEU KRITIS, die zum Zeitpunkt des Gnadenstoßes bereits in der Rückabwicklung und für die allgemeine Versorgung irrelevant war? Die meinen Sie…? Irgendwie typisch deutsch sich in dieser Fußnote derart zu verbeißen. Die umliegenden Länder dieses Vorgangs in internationalen Gewässern interessiert es jedenfalls weitaus weniger.
Das Erklärstück mit Generalmajor Freuding ist hervorragend und die Abrufzahlen honorieren das auch. Das ist genau die präzise und kompakte Formulierung, die wahrscheinlich nicht nur ich häufig in der politischen Kommunikation vermisse. Waren die Lieferungen bis Ende ’24 so schon bekannt? RCH 155 im „Praxistest“ hört sich gut an, hoffe die kommt dann auch nicht nur homöopathisch.
Eine durchweg abweichend daherkommende Serie mehrerer Stellungnahmen bekannter U.S. Kommentatoren bei „ResponsibleStatecraft“.
Frage lautete:
„Welche Auswirkungen werden die aktuellen ukrainischen Militäreinfälle in die russische Region Kursk wahrscheinlich auf den Ukraine-Krieg insgesamt haben?“
Antworten von:
Jasen J. Castillo , Monica Duffy Toft , Ivan Eland, Mark Episkopos , Lyle Goldstein , John Mearsheimer, Sumantra Maitra , Rajan Menon , Peter Rutland , Stephen Walt.
Man möge das bitte selbst lesen, daher nur kurz, der Sinn und die nachhaltige Erfolgsaussicht der Kursk-Op werden kritisch bewertet. Allein der psychologische Effekt auf Truppen beider Seiten könne von Bedeutung sein.
https://responsiblestatecraft.org/ukraine-kursk-incursion/
Allein, dass öffentlich in einem offiziellen Bundeswehr Youtube – Video von „Panzergeneral Freuding“ die Rede ist, das ist doch ziemlich bemerkenswert.
Hervorragendes Video, wobei mich die Offenheit, gerade bei der Frage was wir noch liefern, immer noch wundert.
@ Klaus-Peter Kaikowsky (KPK):
Vor zwei Tagen wurde ein anderer (Ex-) General der Bundeswehr (den Namen habe ich mir nicht gemerkt) im Radio interviewt. Das Fazit hinsichtlich der Nachhaltigkeit der ukrainischen Aktion war aber die gleiche. O-Ton: „Dann schicken die Russen eine Division und wenn das nicht reicht dann schicken sie noch eine und noch eine.“
Das diese ukrainische Aktion für die Ukraine kostspielig ist bestätigen ukrainische Militärblogger. Mehrere davon beschweren sich darüber, dass an den Frontabschnitten im Donbas die Munition knapp wird.
Die russische Seite hat dieses Problem immer noch nicht und die Kursk-Aktion wird das nicht ändern. Egal wie weit die ukrainische Armee auch kommt, das ändert die schwierige Situation der Ukraine im Donbas nicht. Die russische Armee nähert sich weiter der Stadt Pokrovsk und ist dabei in die Stadt Toretzk eindringen.
Die Stadt Toretzk ist eine Bergwerkstadt. Die Kohleminen dort haben einen erheblichen wirtschaftlichen Wert. Das gleiche gilt für die Industrieanlagen, die die russische Armee in den letzten Wochen erobert haben.
Zumindest haben die Ukrainer viele russische Soldaten gefangengenommen, die sie nun gegen ukrainische POW eintauschen können.
In der Tat.
Sehr informatives Video.
Interessant auch das hier 4 ukrainische Brigaden ca. 6000 Personen entsprechen.
Die geplante BW Brigade in Litauen wird immer mit um die 5000 angegeben…
„welche Position sollte man als Soldat ggü. dem mutmaßlich durch die Ukraine begangenen Anschlag auf DEU KRITIS einnehmen ?“
Wenn die Russen eines können, dann ist es solche Stories einfädeln.
Danke für den Hinweis, gutes Video, gute Einordnung durch Dr. Freuding. Mir gefällt auch die Selbstsicherheit und ruhige Art des Moderators.
Auch wenn es militärischen Gepflogenheiten entspricht, würde eine Rück-Ansprache mit dem Nachnamen statt des Dienstgrades auf mich passender wirken. Für mich drückt ein Interview immer Augenhöhe aus, da wirkt durch die Betonung von Ranghierarchien komisch. Das gilt übrigens auch für den informellen „Panzer general“ in der Überschrift. Das passt nicht zur intellektuellen Tiefe des Videos.
@Apollo 11:
Da müsste man tiefer in die UKR Organisation eindringen, aber UKR Brig haben schlicht eine viel kleinere Kopfzahl wie die D.
@Michael S.:
Es ist mittlerweile vollkommen irrelevant ob man das vorher kommuniziert oder nicht.
Die Mengen sind immer noch homöopathisch und werden den Russen nicht wirklich beeindrucken.
Ich verstehe General Freuding so, dass er optimistisch ist, weil er während seines Besuchs bei den Ukrainern Professionalismus, Organisation und Kampfgeist wahrgenommen hat. Er misst außerdem große Bedeutung der weiteren materiellen Unterstützung aus dem Westen und insbesondere Deutschland bei, wobei kein einzelnes Waffensystem ein Gamechanger sein kann, Im Osten der Ukraine bleibt die Lage kritisch. Im Raum Kursk stoßen aktuell vier Brigaden auf ebenso vielen Achsen vor. Die von den Ukrainern besetzten russischen Gebiete können bei zukünftigen Verhandlungen als Verhandlungsmasse dienen, wenn es gelingt diese zu halten.
@Schlammstampfer
Zu den zwei, drei russischen Divisionen, die die Russen im Oblast Kursk einsetzen könnten:
Wenn die Russen so überwältigende Kräfte haben, dann muss man sich fragen, warum die Offensive im Osten so langsam vorankommt, die Offensive nördlich von Charkiw vor wenigen Monaten gescheitert ist, und warum die russische Grenzen bei Kursk fast ungeschützt war. Das Argument, dass die Russen sich zurückhalten, und könnten, wenn sie nur wollten, überzeugt schon seit zwei Jahren nicht mehr.
Zur Vergeudung von Ressourcen durch die Ukrainer:
Beide Seiten müssen mit ihren Ressourcen wirtschaften, aber dazu gehört auch, dass mechanisierte Truppen dort eingesetzt werden, wo sie ihre Stärken am besten ausspielen können.
Zu dem wirtschaftlichen Wert der Bergwerks- und Industriestädte:
Vor dem Hintergrund der allgemeinen Zerstörungen durch den Krieg und der Ressourcen die auf beiden Seiten verschlissen werden, ist der wirtschaftliche Wert von Industrieanlagen und Bergwerken im Frontgebiet, vernachlässigbar.
@ToMate
“Auch wenn es militärischen Gepflogenheiten entspricht, würde eine Rück-Ansprache mit dem Nachnamen statt des Dienstgrades auf mich passender wirken.”
Persönlich finde ich, ist gerade die Ansprache mit Dienstgrad ein Ausdruck des Respekts. Die angesprochene Gepflogenheit “nach unten” ist (bisweilen im Dienst häufiger zu bemerken) vielmehr die Ansprache mit Herr/Frau XY, die genau diesen Respekt etwas vernachlässigen könnte.
@ToMate
Tatsächlich wird im militärischen Bereich die Anrede „Frau/Herr Nachname“ als abwertend bzw gerade Rangunterschiede betonen angesehen. Das kann sich nämlich nur der im Dienstgrad höher stehende erlauben. Wenn ein Kommandeur den Hauptmann Müller mit „Herr Müller“ statt “ Herr Hauptmann“ anspricht, ist das selten wertschätzend gemeint.
@ TomCat
Es kann halt nicht sein, was nicht sein darf? Man muss kein „Putin-Troll“ sein um die Theorie, Rußland stünde hinter diesem Anschlag und die Ukraine hätte überhaupt keinen Grund gehabt, ihn zu verüben, wenig plausibel zu finden.
Ansonsten, man wird sehen, wie der Vorstoß Richtung Kursk ausgehen wird – Parallelen zur Ardennenoffensive oder auch zur 6. Armee, die sich irgendwann „totgesiegt“ hatte, weil sie zwar Raum nehmen, aber kaum Truppen vernichten konnte, liegen nahe. Es bleibt zu hoffen, dass es für die Ukraine besser ausgeht, aber das Kräfteverhältnis lässt nicht allzusehr hoffen.
Ich habe die Kommentare gelesen und bitte mal um eine kurze Einschätzung der Quelle Qi. Ich habe von denen noch nie etwas gehört oder gelesen.
Klingt für mich nach politischem Blabla und ganz und gar nicht wie eine fundierte, militärische Einschätzung der ukrainischen Offensive. Was aber auch ganz und gar nicht die Aufgabe einer solchen Denkfabrik (Think Tank) ist, die sollen ja die Meinung beeinflussen.
Da gehen die verschiedensten Blogger im Netz ganz anders heran und bringen viele kleine Details zum Vorschein und kommen dann zu ganz anderen, nachvollziehbaren Schlüssen in ihrer Beurteilung, die in die verschiedensten Richtungen gehen.
Quincy Institute ist ein neuer Think Tank in den USA mit dem Grundtenor, dass die USA sich in den letzten Jahrzehnten übernommen haben, die Außenpolitik zu militärisch ausgerichtet ist und man sich zu viel in regionale Angelegenheiten einmischt bzw. in sie durch eine idealistische Außenpolitik oder zu großen Ambitionen hineingezogen wird.
Letztendlich, was man unter „imperial overstretch“ versteht: Man siegt sich zu Tode und verzettelt sich in regionalen Streitigkeiten, die den Kerninteressen nicht nur nicht nützen, sondern sogar schaden. Ukraine und Israel stehen sie skeptisch gegenüber.
Würden gerne eine isolationistischere Außenpolitik sehen.
Hat starke Unterstützer von beiden Seiten des politischen Spektrums mit Soros und Koch Industries und hat es mit Stephen Walt auch in den Mainstream geschafft, der eine regelmäßige Kolumne im Magazin Foreign Policy schreibt.
Schreibt auch keine dummen Sachen, aber kratzt an vielen Tabus.
@Dr. Karol Rawski
Zitat:“Wenn die Russen so überwältigende Kräfte haben, dann muss man sich fragen, warum die Offensive im Osten so langsam vorankommt, die Offensive nördlich von Charkiw vor wenigen Monaten gescheitert ist, und warum die russische Grenzen bei Kursk fast ungeschützt war.“
Das muss man sich in der Tat fragen. Gute Antworten verdienen gute Antworten. Ich versuch es mal.
1) Warum kommt die Offensive im Osten so langsam vorankommt? Allgemein gesagt, weil die Bedingungen der Kriegsführung (Stichwort: gläsernes Schlachtfeld) sich so massiv geändert haben. Über der Front und dem frontnahen Hinterland, also da wo seit Monaten aktiv gekämpft wird, kreisen so viele Aufklärungsdrohnen, dass keine Seite erfolgreich größere Kräfte an einem Punkt konzentrieren kann, ohne dass das der anderen Seite auffällt. Es gibt auch genügend Beispiele dafür, dass große Truppenansammlungen mit Hilfe weitreichender Artillerie zerstört wurden, ehe sie die Front auch nur erreichten. Im Frontbereich selbst werden von beiden Seiten in großer Zahl FPV Dronen eingesetzt. Stellungen wurden mit Minen gesichert und die Artillerie reagiert aufgrund von in Echtzeit verfügbaren Aufklärungsdaten schneller und präziser. Die besondere Verwundbarkeit der russischen Kampfpanzer bei Top-Attackangriffen ist x-fach dokumentiert. Die russische Seite hat darauf mit ihren Schildkrötenpanzern reagiert.
Im Gegensatz zur ersten Phase des Krieges setzen die Russen gepanzerte Fahrzeuge nur noch dann massiert ein, wenn sie sich dadurch einen besonderen Erfolg versprechen. Ansonsten wird aktuelle die folgende Vorgehensweise berichtet.
a) Kleine Infantriegruppen und Drohnen klären die ukrainischen Positionen auf. b) Artillerie und Luftwaffe greifen die Stellungen an und zerstören evtl. Befestigungen. c) Russische Infantrie, bis etwa Zugstärke, wird entweder durch gepanzerte Fahrzeuge, unter Deckung durch einen Kampfpanzer, oder, schnell und hochbeweglich, mit Motorrädern in der Nähe der Stellung abgesetzt. d) Entweder haben die Ukrainer als Folge der vorhergehenden Angriffe, die Stellung geräumt oder die russische Infantrie muss diese erobern.
Die Motorradtaktik ist eine Antwort auf die Angriffe mit FPV Drohnen. Motorräder sind im Gelände zwar nicht unbedingt schneller als FPV Drohnen aber aufgrund ihrer Beweglichkeit und geringeren Größe sind sie bei hoher Geschwindigkeit schwerer zu treffen. Zerstört eine FPV Drohnen einen BMP Transportpanzer dann führt das zum Verlust einer Kampfgruppe von bis zu acht Soldaten (plus die Fahrzeugbesatzung). Um die gleich Zahl an Soldaten auf Motorädern zu töten braucht es schon vier Drohnen und sehr geschickte Piloten. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ein Motorrad schwer genug ist um eine Panzermine auszulösen.
Mehrere Experten haben die aktuelle Situation im Donbas mit den Stellungskriegen des 1. Weltkriegs verglichen. Wo das Angriffstempo auch im wesentlichen durch die Infantrie bestimmt wurde und der Artillerie eine entscheidende Rolle zu kam.
2) Ist die Offensive vor Charkiv denn gescheitert?
Experten waren sich von Anfang an darin einig, dass die Zahl der von den Russen eingesetzen Soldaten für eine Eroberung von Charkiv viel zu klein war. Über den Sinn und Zweck wurde heftig spekuliert und die plausibelste Hypothese lautete, dass die Kräfte der ukrainischen Streitkräfte überdehnt werden sollten. Ich halte das deshalb für plausibel, weil zumindest dieses Ziel ereicht wurde.
In der Folge der ukrainischen Reaktion gelangen der russischen Armee die Durchbrüche in Richtung Torrezk und Pokrovsk, die Rückeroberung von Uroshaine, das Abschneiden der einzigen befestigten Straße zur Versorgung von Wuhledar u.s.w. Dabei haben die Russen Stellungen der Ukrainer teilweise kampflos übernommen, die diese seit 2014 ausgebaut hatten und deren Eroberung den Russen vorher nicht gelungen war.
Die ukrainische Armee hatte meiner Ansicht Nach aber gar keine andere Wahl, als so zu reagieren, wie sie es getan hat. Schon allein um zu verhindern, dass die zweitgrößte Stadt der Ukraine in die Reichweite russischer Artillerie gelangt. Selbstverständlich könnte die russische Armee dieses besetzte Gebiet zu einem späteren Zeitpunkt für einen ernstgemeinten Angriff auf Charkiv nutzen. Jedenfalls bemühen sich die Ukrainer nun schon seit Wochen erfolglos, dieses Gebiet zurück zu erobern. Berichten zu Folge binden die Russen allein an diesem Abschnitt eine dreifach größere Zahl ukrainischer Soldaten.
3) Warum war die russische Grenzen bei Kursk fast ungeschützt?
Da kann ich auch nur spekulieren. Die Antwort darauf könnte die gleiche sein, wie im Fall der Charkiv Front.
Schon im Jahr 2014 hatte die ukrainische Regierung den Plan gefasst, die Grenze zur russischen Föderation gegen einen Angriff mit Befestigungen zu sichern. Dafür wurden umgerechnet mehrere Hundert Millionen Euro ausgegeben. Die Besitzer der Firmen, die die Aufträge letztendlich erhielten, haben dieses Geld veruntreut und sich abgesetzt bevor irgenwelche nennenswerten Arbeiten auch nur begonnen wurden (Quelle: MilitaryLand). Angeblich hatte die russische Regierung ebenfalls Befestigungen in der Grenzregion zur Ukraine bauen lassen. Vielleicht wurden diese auch ein Opfer der Korruption?
Die Antwort, warum sich die russische Regierung hat so kalt erwischen lassen, lautet vermutlich schlicht, dass, dass man angesichts der Schwäche der ukrainischen Armee, nicht mit einem Angriff gerechnet hat. Zum einen, weil die Ukraine mit so einem Angriff ausser einer positiven PR nichts gewinnen kann und zum anderen, weil dieser Angriff, aufgrund der zahlenmäßig überlegenen russischen Armee, in jedem Fall scheitern muss.
Welche Gründe könnten die ukrainische Regierung bewogen haben, sich so zu entscheiden.
Zwei Entwicklungen in der Nachrichtenlage könnten das bewrikt haben.
1) Wenn ich die Spekulationen in den Medien nach dem russischen Angriff bei Charkiv zusammenfasse, dann lautete die Baseline, dass die Russen im Grenzgebiet zu Liman Truppen für einen ähnlichen Angriff zusammen ziehen würden.
(Das war offenbar eine Desinformation, denn sonst hätten die Russen diese Kräfte zur Abwehr des ukrainischen Angriffes längst eingesetzt.)
Die ukrainische Regierung hatte nun eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder darauf zu warten, dass die Russen angreifen und solange Kräfte im Grenzgebiet zu binden, die im Donbas fehlen. Oder die Initiative zu übernehmen, die Russen auf ihrem Boden anzugreifen und sie zur Abwechslung in die Defensive zu zwingen.
Die ukrainischen Truppen fehlen jetzt zwar auch im Donbas, aber man hatte wohl die Hoffnung, dass die russische Armee vermehrt Truppen aus dem Donbas abzieht, um die ukrainische Invasion zu stoppen. Letzteres ist bislang nicht aufgegangen. Aber immerhin war es ein schöner PR Erfolg für die Ukraine. Die russische Armee zieht jetzt Truppen von Gebieten soweit entfernt wie Murmansk heran, um die Ukrainer zu stoppen und zurückzuwerfen. Es handelt sich dabei um Einheiten mit russischen Wehrpflichtigen, die laut russischem Gesetz nur zur Landesverteidigung eingesetzt werden dürfen. Natürlich hätte die russische Regierung unter Missachtung dieses Gesetzes auch früher schon solche Einheiten in der Ukraine einsetzen können. Das hätte aber zu inneren Unruhen geführt.
Natürlich hätte die russische Armee diese Einheiten auch schon früher in die Grenzregionen verlegen können. Gründe dafür gab es eigentlich genug. Warum die russische Regierung das nicht getan hat, das wüsste ich auch gern.
Die zweite Entwicklung, die die Entscheidung der ukrainischen Regierung bewirkt haben könnte, ist die zunehmende Kriegsmüdigkeit der ukrainischen Bevölkerung und in den Bevölkerungen der die Ukraine unterstützenden Staaten. Das Angebot zu Friedensgesprächen der Russen lag auf dem Tisch. Der Druck, solche Verhandlungen zu beginnen, stieg auch in den USA. Seit dem ukrainischen Angriff ist das Thema in den Medien verschwunden. Das ist zumindest ganz im Sinner jener „Falken“, die diesen unnötigen Krieg bis zum bitteren Ende ausfechten wollen.
Was es auch war, wir werden es, eines Tages, in den Werken der Historiker nachlesen können.
[Ganz generell, wie auch in anderen Threads, erneut die Bitte, hier nicht ausführlichste Ausarbeitungen als schlichte Antwort auf einen anderen Kommentar in die Debatte zu werfen. T.W.]
Die Ankündigungen zu den Materiallieferungen, die Herr Feuding in seinem Interview nennt, wurden von der Bundesregierung heute zurechtgestutzt. Was bereits geordert wurde wird noch geliefert aber für mehr ist kein Geld da. Das wird sich in den nächsten Jahren auch nicht ändern.
Der Plan aus dem Finanzministerium lautet, das weitere Waffenlieferungen aus den Zinsen der eingefrorenen russischen Gelder finanziert werden sollen. Dieser Plan enthält noch eine Reihe von Unwägbarkeiten. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist nicht sicher, wann die Lieferungen mit dieser Finanzierung wieder aufgenommen werden könnten.
Es wir hier sicher niemanden überraschen, dass ich den Optimismus von Herrn Freuding, was die Gewinnchancen der Ukraine anbetrifft, nicht teile.
General Dr. Freuding erzeugt mit seinen Auftritten eine große Anhängerschaft.
Das ist aus Sicht des BMVg eine gute Sache, denn kaum jemand dort kann es vergleichsweise gut oder gar besser. Ich erinnere an die schwachen Auftritte im gleichen Format der Generale Schneider und Nultsch (schon länger her, im Archiv oder mit Internetsuche aufzufinden.
Freuding kann gut erklären, ist inhaltlich vorbereitet und hat zunächst etwas Zwingendes.
Die Zuhörerschaft scheint überwiegend mit nicht oder wenig militärischen Hintergrund ausgestattet. Da entsteht schon einmal eine Art Begeisterung.
Im meinem Umfeld, also der aktiven Soldaten, sieht man es kritischer. Oft auch differenzierter.
Da fällt schon auf, dass er sich schon mit der Sache der Ukraine sehr identifiziert und das damit allerdings der Blick etwas verstellt wird. Mancher Optimismus ist durch Annahmen und Hoffnungen gestützt. In der Fachwelt gibt es eben auch viele kritische Analysen. Stichworte Überdehnung, Reserven, Lage an anderen Frontabschnitten. Man kann es hier und in anderen Fachblosg im Inland- und Ausland lesen.
Doch General Freuding hat sich in Spreche und Haltung ja kaum einbekommen in der (freudigen) Bewertung des beachtlichen Erfolge der ukrainischen Streitkräfte und der Schmach für Putin und seine Verbrecher.
Dazu kommt, das er durch die nähe zum Minister und durch seine Schlüsselrolle im BMVg zum politischen General geworden ist. Damit meine ich, er kann nur das vertreten, was durch BMVg (pol Ltg) auch mitgetragen wird. Das scheint ihm manchmal, vermutlichauch ein wenig aufgetragen. Aber eines ist Freuding, ein treuer, sehr treuer Anhänger des Ministers. Aus ihm wird vermutlich noch etwas werden, manche sprechen von GI. Da muss man auch nach allen Seiten(auch der Folgeregierung verbindlich sein, nix verderben! Eingweihte sagen, dass der Minister regelrecht hilflos ist ohne ihn, weil die restliche Mannschaft des BMVg wenig liefert.
Sein Ankündigungen zur Ukrainehilfe, überraschend offen, waren im Vorfeld (!) der heutigen Pressemeldungen über das Einfrieren Ukrainehilfe (vorläufiger Begriff). Da zeigt sich mal wieder ein Riesenproblem des BMVg, die Strategische Kommunikation. (übrigens auch der Regierung) Im Zusammenhang mit der Pleite Traditionserlass ist das schon ein Disaster. Zählt man hinzu, was in der BW noch alles nicht stimmt, ist es ein Trauerspiel. Das verfolgt man sehr genau, im In-und Ausland, speziell bei der NATO.
Von Tagesschau.de
„Angesichts knapper Kassen will die Bundesregierung der Ukraine vorerst keine neuen Hilfen mehr bereitstellen. Ausnahmen sind laut Finanzministerium aber möglich. Die Unterstützung für Kiew soll künftig aus anderer Quelle kommen.“
Da hoffen wir einmal das all das von General Freuding genannte Material davon nicht betroffen ist…
Und das die EU der UKR die 50 Mrd aus russischen Zinsen auch gibt…
Auch ich hätte von Freuding nicht überwiegend begeisterte Siegesmeldungen hören wollen.
Der großartige ukrainische Erfolg könnte rasch verblasen, sich sogar in das Gegenteil verwandeln.
Überlastete, weil überdehnte Kräfte und ein zunehmender Mangel an Logistik und Reserven. Luftwaffe der Ukraine agiert zum Teil clever, doch es sind Einzelaktionen.
Der verlängerten VRV konfrontiert mit zu erwarteten Schwierigkeiten.Das ukrainische Militär konnte keine ausreichenden Reserven für eine interne und externe Rotation zusammenstellen und war gezwungen mit Kräften und mittel zu agieren welche halt zur Verfügung standen.
Nun werden die ukrainischen Streitkräfte unter diesen äußerst schwierigen Bedingungen weiter operieren müssen. Verlängerter VRV bedeutet auch, dass sich die ukrainische Armee dauerhaft „eingraben“ muss, um ihre Positionen zu halten. Das kostet!
Die russischen Streitkräfte verlegen weiterhin Aufklärungsdrohnen, Artillerie- und Raketensystemen und elektronische Kampfführungssysteme in die Region und bauen eine Abwehr auf. Russische Luftwaffe bombt schon das eigene Land zusammen.
Lage im Donbass wird für die ukrainischen Truppen sehr rasch immer kritischer.
Tja, dann noch die Innenpolitik in Deutschland, Stop der mil Hilfe, vermutlich auch aus Angst vor AFD und BSW im Osten. Davon hat Freuding nichts vorher gehört? Unglaubwürdig!
Bei General Freuding stellt sich mehr und mehr die Frage, was der von ihm geleitete Planungs- und Führungsstab als „Spinne im Netz“ des BMVg außer dem Thema Ukraine eigentlich noch so tut?
Bei den ergänzenden Hinweisen zum Traditionserlass scheint die korrektive Einbindung ja eher nicht so intensiv gewesen zu sein.
Das BMVg hätte aus meiner Sicht deutlich mehr „Baustellen“ zu stemmen, als sich auf ministerieller Ebene nur im Schwerpunkt mit der Ukraine zu befassen.
Mit der Lageaufbereitung und Koordination der Ukrainebeiträge könnte sich eigentlich auch das Einsatzführungskommando befassen (gern auch schon vor der Fusion mit dem Territorialen Führungskommando im engen Schulterschluss), welches nach dem Ende der großen Einsätze in Afghanistan und Mali nunmehr aufgrund üppiger Personal- und Infrastrukturausstattung als operatives Führungskommando derzeit eher nicht an der „oberen Leistungsgrenze“ drehen dürfte.
@ someone:
Danke, das hatte ich mir so gedacht oder besser befürchtet.
Klingt ja fast wie Kradschützen vor!, ist aber tatsächlich sehr kurzlebig gewesen, zumindest wenn man den Quellen im Netz vertraut die dieses Thema aufgreifen.
Was ist dran an dem Hype?
Die Angriffe in weit überwiegend nur Gruppenstärke sollten schnell und überraschend erfolgen. Die sind durchaus etwas schneller als mit einem leichtgepanzerten Transporter auf Kette oder Rad, sind dafür aber völlig ungeschützt und können auch keine Waffen während der Fahrt einsetzen. Die setzen nämlich ausschließlich Solomotorräder ein.
In der Regel sind das selbstbeschaffte Motocrossmaschinen aus China mit maximal 250 bis 350 ccm, meist aber einfach aus Kostengründen eher 125 ccm Zweitaktmotoren. Die machen Lärm der a) eine unbemerkte Annäherung eher ausschließt und b) wird davon berichtet das der Motorenlärm verhindert das die Fahrer feindliche Dronen hören. Appropos Dronen, genau die sind Hauptursache der Verluste an Motorrädern und ihrer Fahrer.
Zehn solcher Motorräder sind natürlich ungleich billiger als etwa ein BMP, selbst wenn man den freiwilligen Enthusiasten das Geld ersetzt (dazu konnte ich aber nichts im Netz finden), im Gegenzug aber braucht der BMP nur einen Fahrer den man ausbilden muss und nicht gleich zehn, wobei, den bringen die Freiwilligen ja auch gleich mit. Hoffentlich sind die vorher nicht ausschließlich auf Straßen und Feldwegen unterwegs gewesen.
Wer die Videos dazu studiert stellt schnell fest: die Jungs fahren bevorzug auf schmalen Trampelpfaden, denn bei den gefahrenen Geschwindigkeiten braucht es bei dem hohen Gras keine Mine, es reicht ein größeres Loch oder ein größerer Stein etc. und schon nimmt man unfreiwillig Volle Deckung. Das ist keine Motocrossveranstaltung wo der Fahrer vorher die Strecke ablaufen und studieren kann.
Für die Quads oder Golf Carts gilt quasi das selbe. Alles sehr spektakulär aber ineffizient.
Zum eigentlichen Thema. Ich fand den Vortrag sehr informativ und erträglich eingefärbt. Habe aber so manches vermisst auf das Blogger eingegangen sind. Hoffentlich gibt es da bald einen Nachtrag.
@Thomas Melber
„OK, es ist OT, aber: welche Position sollte man als Soldat ggü. dem mutmaßlich durch die Ukraine begangenen Anschlag auf DEU KRITIS einnehmen ? (gem. Pressemeldungen von heute)“
Plausibilität der Meldungen prüfen.
Für Taucher mit spezieller Ausbildung und Ausrüstung mag es möglich sein, große Rohre in dieser Tiefe zu sprengen. Dafür angepaßtes Material, zum Beispiel Schneidladungen, könnte man mit einem Segelboot transportieren, wobei man für den Tauchgang noch eine Menge Ausrüstung benötigt. Die Schneidladung selbst wird irgendwas zwischen 10 und 20 kg wiegen, unter Wasser braucht man ja deutlich weniger Sprengkraft. Genaueres könnte der Soldat bei auf’s Kaputtmachen spezialisierten Kameraden erfragen.
Es wäre eine gewagte und risikoreiche Sache für gut ausgebildete Leute, aber denkbar.
Hätte auch den Vorteil gehabt, daß niemand etwas mitbekommen hätte. Eine Schneidladung wäre nicht gemessen worden, die geht im Rauschen unter. 500kg TNT-Äquivalent, also das, was tatsächlich benutzt wurde, das haben die Schweden natürlich sofort mitgekriegt.
Die Bilder vom Meeresgrund zeigen, daß das Rohr NICHT von angemessenen Wirkmitteln durchtrennt wurde, sondern auf einer Länge von 50m von Großsprengladungen in den Meeresboden gerammt wurde, das Rohr ist dabei auf beiden Seiten abgerissen. Die Rißstellen und Trümmer sind auf den Bildern vom Meeresboden nicht zu sehen, weil die Schweden das abgeschnitten und abgeräumt haben zwecks Untersuchung im Labor. Man sieht nur die eingerammte Leitung.
Die Vorstellung, das Material für die tatsächlich vorgenommene Sprengung sei mit Segelböötchen und Taucher dort hingekommen, die ist so absurd, daß die öffentliche Verbreitung der steilen These nur damit erklärt werden kann, daß der Beruf des Journalisten vorzugsweise von Menschen ergriffen wird, die Mathe und Physik frühzeitig abgewählt haben.
Nun ist es keineswegs ausgeschlossen, daß das Segelböötchen in dieser bemerkenswerten Geschichte tatsächlich irgendeine (Neben-)Rolle gespielt hat. Es ist auch nicht ausgeschlossen, daß die gesuchte Person in die tatsächlichen Vorgänge involviert war in irgendeiner Weise, und vielleicht interessante Auskünfte geben könnte (vermutlich aber nicht wollen wird).
Meine Bedenken würden auch sofort zerstreut, wenn sich herausstellte, daß die uns als solche präsentierten Bilder vom Meeresgrund Fakes sein sollten. Kein Problem: Meines Wissens sind die Bereiche kein Sperrgebiet, Sie können also gleich morgen einen Unterwasserroboter anmieten und neue Aufnahmen machen.
Freie Presse braucht freie Verhältnisse. Aber auch eine Mindestintelligenz von Journalisten, die sich fragen: „Kann das überhaupt sein, was uns da gerade erzählt wird?“
Es scheint, dass viele Generale, Admirale und Beamte ohne Rückgrat sind, also selbstauferlegten Beschränkungen zur Ukrainekommunikation folgen und gern manchen notwendigen Klartext dem General Dr. Freuding überlassen. Medieninhalte und des Medienauftrittes des von ihm genutzten Formates entsprechen den Vorlieben des Zielpublikums, welches – wie hier schon erwähnt, die interessierte Öffentlichkeit und nicht die Fachwelt ist. Thema, Tools, Tonalität, das passt schon. Freuding in seiner Doppelfunktion Planungs- und Führungsstabs des BMVg und Ukrainesonderstab scheint in der Medienwelt die Sache im Griff zu haben. Doch der Schein drückt wohl.
Zum Ukraine Aspekt.
Markig betont Freuding, dass eine neue Phase eingeleitet wurde, von Dynamik und Initiative gepräg. Freuding geht davon aus, dass an anderen Grenzabschnitten ähnliche Operationen jenseits der russischen Grenze längst in Vorbereitung sind. Die ukrainischen Pläne würden „weitere Optionen vergleichbarer Art vorsehen“, vermutet er mit Begeisterung.
Das kommt bei der Zielgruppe an, manchen erinnert es an markige Generale aus vergangenen Zeiten.
Die markig vorgetragenen Sachverhalte sind nur mit wenigen Fakten belegt, sondern geschickt zusammengestellt.
Die Bewertung lässt allerdings vermissen, dass dies was die ukrainischen Streitkräfte erreicht haben natürlich positiv ist, nicht so sehr in militärischer Hinsicht, sondern es vor allem ein politischer Erfolg ist, gepaart mit Psychologischer Kriegsführung.
Hohes Risiko für die Ukraine wurde meist überspielt. Ukrainische Niederlagen an der Gesamtfront auch.
Manche ukrainische Erfolge im Raum Kurs erstaunen unverändert und ganz aktuell, z.B. Brückenvernichtung. Ein muliges Gefühl bleibt. Das räumt Freuding bewusst nicht aus.
Was hat Freuding nicht alles noch an Unterstützung hoffen lassen. Nun platz die Blase. Dann man las danach: kein Geld, dann weniger Geld, dann mit Auflagen. Erschütternd. Ukrainer entsetzt. Die rechte und linke Gemengelage jubelt in billiger Art und Weise. Heute liest man dass der ukrainische Armee deutsche Waffen ausgehn sollen. Irgendwie passt was nicht, so scheint es.
Zum Aspekt Doppelrolle.
Interne Beobachtungen offenbaren, dass Freuding als Leiter Sonderstab Ukraine von der (seiner) eigentlichen, vor allem sehr schlechten, Planungs- und Führungsleistung medial geschickt ablenkt. Der Traditionserlass wurde schon genannt.
Das bürokratische Chaos hat neue Namen und Abläufe. Manches scheint schlimmer, nicht mal besser getarnt. Die Ministertauchglocke funktioniert. Er kriegt nichts mit und hält weiter straffe Reden, gern mal weit weg vom BMVg Chaos.
Freuding ist eben nicht der Presseoffizier oder Lehrstabsoffizier für Ukrainefragen, er wird woanders gebraucht, doch da wirkt er sich nicht wie erhofft aus.
Ich denk‘ mal eher, dass er nur noch einmal wiederholt hat, was, wenn man genau Buch führen würde, eh‘ schon bekannt war und bereits angekündigt wurde. Man ist immer noch dabei, die alten dänischen Leos aus Flensburg auszuliefern, was im Frühling letzen Jahres bekannt gemacht wurde, da sie noch aufbereitet werden müssen. Aber läuft nun immerhin stetig zu. Diehl hat auch überjährige Lieferankündigungen gemacht, genauso wie Rheinmetall. Die ersten F-16 vom letzten Jahr sind nun wohl da, aber die Pilotenausbildung noch nicht abgeschlossen, weshalb die Ukraine nun ausländische freiwillige Piloten sucht.
Ob die ukr. Kursk. Operation ein Erfolg ist wird die Zukunft weisen. Es wird auf den Standpunkt ankommen wie man die Ergebnisse bewertet. Wahrscheinlich wird das erst in Monaten oder Jahren wirklich bewertbar sein. Auffallend ist dass die Untergangspropheten aktuell eher abgetaucht sind und maximal die Vision einer genialen russ. Falle für die Ukr. verbreiten. Für eine geplante Falle scheinen die Ru. aber erstaunlich unvorbereitet gewesen zu sein.
Der große nukleare Vergeltungsschlag ist bisher auch ausgeblieben und wird wohl auch nicht kommen. Selbst der Einsatz westl. Fahrzeuge und Waffen auf ru. Boden hat dafür wieder mal nicht gereicht. Trotz aller herbeiphantasierten roten Linien. Es zeigt sich dass die Debatten über Kriegsbeteiligung durch Waffenlieferung künstlich sind. Solange Putin genügend Respekt/Angst vor der NATO hat ist die Gefahr wohl minimal.
Persönlich wundern mich die Debatten schon lange. War in der Vergangenheit die USA mit der UdSSR im Krieg als sie in Korea oder Vietnam gegen MIG`s usw. gekämpft hat? Waren die Israelis mit der UdSSR im Krieg als sie gegen Ihre Nachbarn kämpfen mussten die sowjet. Material einsetzten? etc. etc. In welchem Konflikt wurde ein Land zur Kriegspartei nur weil es eine der Kriegsparteien mit Waffen beliefert hat?
Die ru. Propaganda und Ihre Nachplapperer verbreiten viel Blödsinn der auf erstaunlich fruchtbaren Boden fällt.
@Hans-Joachim Zierke
Zitat:“Freie Presse braucht freie Verhältnisse. Aber auch eine Mindestintelligenz von Journalisten, die sich fragen: „Kann das überhaupt sein, was uns da gerade erzählt wird?““
Ganz meine Meinung. Das Problem ist nun, das jede Hypothese zur Durchführung dieses Akt von Terrorismus, sieht man von Herrn Kiesewetters Hypothese ‚die Russen waren es‘ einmal ab, pro’s und con’s hat.
Ja. Die Hypothese von der ukrainischen Sabotagegang klingt geradezu abenteuerlich. Aber sie ist nicht komplett unmöglich.
Seymour Hearsh Version von den US-Amerikanern als Tätern vereinigt alles auf was Kriminalisten bei der von Aufklärung eines Verbrechens Wert legen: Motiv, Gelegenheit und Tatmittel.
Aber aus genau diesem Grund wäre es sehr leicht, den Amerikanern die Tat anzuhängen.
Fragen Sie sich nicht auch, ob Spezialkräfte der USA tatsächlich den Fehler begehen könnten, eine von den vier Röhren intakt lassen?
Diese Situation ist auch für mich sehr unbefriedigend. Aber wir können leider nur darauf hoffen, dass die nötigen Informationen zur Aufklärung dieses Verbrechens noch irgendwie ans Licht kommen.
Damit sollten wir diesen OT wirklich beenden.
@Schlammstapfer
„… eine von den vier Röhren intakt lassen?“
Dazu gäbe es mehrere mögliche Erklärungen: in der Tiefe die Röhre nicht gefunden / keine Zeit mehr gehabt, Sprengsatz nicht umgesetzt (liegt vielleicht noch irgendwo) / Sprengsatz ist beim Tauchgang (oder vorher) verloren gegangen / eine Röhre irrtümlich doppelt präpariert. Das muß also keine Absicht gewesen sein.
Jedenfalls ist der Tenor nun, daß die Andromeda-Operation durchaus so durchführbar war, wenn auch sehr anspruchsvoll. Aber das ist ja OT.
Zum Video von GM Freuding:
In früheren Videos war er doch deutlich positiver, er hat auf die Gefahren für die UKR hingewiesen. Die Frage ist: was macht die UKR dort nun ? Igelt sie sich ein (in der Presse steht fälschlicherweise, sie bilde einen Kessel – das machen dann eher die Russen) ?
Ziel RUS‘ ist natürlich, die UKR wieder hinaus zu werfen, aber andererseits kann man die UKR Tr auch einfach dort blockieren, das geht dann so aus wie beim Brückenkopf bei CHERSON, nur um Dimensionen größer.
@ Alpennachbar
Ja, es wird die Zukunft weisen, stimmt schon.
Das Problem ist die Wirkungsmessung einer militärischen Operation. Dazu ist die Kenntnis der Ziele nötig. Der dann hergeleitete Zielerreichungsgrad gibt an, in welchem Ausmaß das Ziel verwirklicht worden ist. Eine maximale Zielerreichung ist oftmals nicht möglich, da bei komplexen Entscheidungssituationen mehrere Ziele gleichzeitig angestrebt werden.
Das ist jetzt sicher nicht möglich und stellt Politiker, mehr noch die Militärs vor außerordentlich komplexe konzeptionelle und methodische Probleme.
Es gibt aber meist gar kein Bestrebungen, die Wirkung der Operation jetzt schon, in Gänze, gar empirisch sauber messen und bewerten zu wollen.
Es wird hier im Blog auf Riskiken und Möglichkeiten des Handelns verwiesen. Einzelne Erfolge sind schon herleitbar. Das betrifft beide Kriegspartein. Eine Parteinahme für die Ukraine ist ja wohl verständlich und nicht zu begründen. Wunschdenken ist kontraproduktiv.
Nüchterne Einschätzung hat nichts mit Untergangspropheten für die ukrainische Armee, gar russischer Propagande zu tun. Das es diese gibt und gefährlich ist, ist doch unbestritten. Hier geht es doch um politische und militärische Analysen, z.B.
Militärische Bewertung der Streitkräfte, deren Leistungsfähigkeit, möglicher Stratgien und Taktiken; Durchhaltefähigkeit und Nachhaltigkeit.
@Alpennachbar
„In welchem Konflikt wurde ein Land zur Kriegspartei nur weil es eine der Kriegsparteien mit Waffen beliefert hat?“
Sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg trugen entsprechende Lieferungen durch die USA dazu bei, dass diese als Kriegspartei betrachtet wurden. Im Ersten Weltkrieg führte das zu Angriffen Deutschlands auf Schiffe, bei denen amerikanische Staatsbürger getötet wurden, was schließlich zum direkten Kriegseintritt der USA führte. Im Zweiten Weltkrieg trugen diese Lieferungen zur Kriegserklärung Deutschlands an die USA bei.
Die damalige Lage ist nur bedingt mit der heutigen vergleichbar, und dieser Hinweis dient zunächst nur der Beantwortung ihrer Frage.
Ein Risiko, dass die militärische Unterstützung der Ukraine durch NATO-Staaten zu einer direkten militärischen Konfrontation zwischen Russland und der NATO führen kann, ist aber in jedem Fall objektiv gegeben, und zwar unabhängig davon, ob die russische Propaganda entsprechende Ängste anspricht. Solche Risiken müssen realistisch bewertet und klug gesteuert werden. Ein mögliches Eskalationszenar umfasst z.B. russische Sabotage gegen kritische Infrastrukturen in einem NATO-Staat, um Druck zur Reduzierung der Unterstützung der Ukraine auszuüben. Falls solche Sabotage größere Wirkung zeigt als beabsichtigt (z.B. Entgleisung eines Zuges mit größerer Zahl von Toten), wäre die NATO unter Druck, zu reagieren.
An alle Zweifler und Bedenkenträger, von wem auch immer genähert. Die geschickte ukrainische JOINT „Kessel“-Taktik führt zu einer einer Kehrtwendung. Erfolg ist das allemal. Auf allen Ebenen. Putin droht eine Katastrophe!
die neue Liste ist da
https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/krieg-in-der-ukraine/lieferungen-ukraine-2054514
Wesentlich sind die ca. 1000 Schuss 155mm Artilleriemunitio am Tag geliefert.
Generalmajor Christian Freudings Materialschaubild ist nicht zu 100% abgebildet
Auf jeden Fall habe ich den Überblick verloren wer was wo ankündigt,
wahrscheinlich ist das Absicht .
Herr T.Wiegold unter welchem Link sind nochmal die alten Listen abgelegt ?
[Einfach mal den Link zur Liste bei archive.org eingeben, dann lassen sich frühere Versionen aufrufen. T.W.]
Die Ukrainer sitzen in Sudscha auf der Verdichterstation für die Progresspipeline, die immer noch Österreich, Slowakei und Ungarn versorgt. Können explodieren, waren dann natürlich die Russen, wie Hr. Kiesewetter uns dann erläutern wird. Zwar nicht ganz so schön wie ein besetztes AKW, aber auch nicht nichts.
https://transparency.entsog.eu/#/points/data?points=ru-tso-0001itp-00184exit%2Cua-tso-0001itp-00184entry
Und bevor sich Schadenfreude breit macht, Deutschland wäre davon auch betroffen, da es nach Verordnung (EU) 2017/1938 verpflichtet ist, diesen Ländern auszuhelfen:
Risikogruppen „Gasversorgung Ost“
a) Ukraine: Bulgarien, Tschechische Republik, Deutschland, Griechenland, Kroatien, Italien, Luxemburg, Ungarn,
Österreich, Polen, Rumänien, Slowenien und Slowakei;
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32017R1938&from=DE
@ Bravo November:
Sie übersehen eventuell die Tatsache, dass das Kriegsvölkerrecht seit Gründung der UNO gegenüber dem 1. und 2. Weltkrieg weiterentwickelt wurde?
Und ja, ich weiß auch das dieses Recht auch heutzutage gerne mit Füßen getreten wird.
@ someone:
Glauben Sie wirklich das der Herr Kiesewetter so dumm ist?
Davon abgesehen unterstützt zumindest Österreich die Ukraine auf dem zivilen Sektor mit Gerät und Geld. Wieso sollte die Ukraine die jetzt verärgern wollen? Und wieso brauchen die dazu diese Station? Von dort aus verläuft die Progresspipeline durch die Ukraine bis zu Slowakei…
Tut es doch nicht laut Hr. Kiesewetter. Erstens wäre es Russland gewesen und zweitens wäre es eine legitime Kriegshandlung auf russischem Gebiet, wenn es doch die Ukraine war. So hat er zumindest am Wochende bei Nordstream argumentiert.
Irgendwie muss das Gazpromgas von Russland nach Österreich kommen. Erdgas ist im Vergleich zu Erdöl nur ein Rundungsfehler (Ostmitteleuropa hat sich auch eine Ausnahme für russische Erdölimporte via Pipeline gesichert), und vom Transport her aufwendiger. Also ist gibt es weniger Reserve im System. Deutschland musste sich neue Terminals per Notverordnung bauen, Tschechien ein schwimmendes LNG-Terminal pachten, das nun in den Niederlanden liegt. Österreich, Ungarn und Slowakei lassen es halt drauf ankommen.
Und was genau meinen Sie da? Ich konnte in den 56 Seiten immer nur von Solidaritär lesen und Deutschland ist bekanntermaßen Meister in der Solidaritätsbekundung… also keine Bange.
@Thomas Melber
„Die Frage ist: was macht die UKR dort nun ? Igelt sie sich ein (in der Presse steht fälschlicherweise, sie bilde einen Kessel – das machen dann eher die Russen) ?“
Ungefähr 700 russische Soldaten befinden sich südlich des Flusses Seym. Das ist ein problematischer Aufenthaltsort. Östlich befindet sich jetzt die ukrainische Armee. Südlich ist die ukrainische Grenze. Westlich bildet auch der Seym die Begrenzung, zusätzlich mit ukrainischen Truppen auf der anderen Seite, die dort eingedrungen sind.
Bleibt die nördliche Abgrenzung dieses Territoriums durch den Fluß Seym. Dieser wurde von 3 Brücken gequert. Inzwischen wurde auch die dritte Brücke zerbombt.
Die russischen Soldaten haben also ukrainische Soldaten auf 3 Seiten, und einen Fluß ohne Brücke auf der vierten. Der Fluß ist 50 – 80m breit, kein wirkliches Problem für Pontonbrücken, aber der gesamte Nachschub für die Russen muß per Pontonbrücke oder Boot kommen, wobei diese Pontonbrücken oder Boote dann ca. 20km von der ukrainischen Grenze entfernt sind.
Ob man das einen Kessel nennen soll, weiß ich nicht. Es gibt aber wahrlich bessere Orte, an denen sich ein russischer Soldat aufhalten könnte.
Schlammstapfer sagt:
17.08.2024 um 18:24 Uhr
Du musst nicht alles glauben was irgendwelche Militärblogger schreiben.
Die Art und Weise wie die Silowiki den Ukraine Krieg begonnen haben und weiter führen, damit haben wohl die wenigsten Leute gerechnet.
Fakt ist das die russischen Kampfpanzer nicht Verwundbarer sind als unsere Leopard 2 oder M1 Abrams.
Das Problem sind die neue Panzerabwehr Waffen, wie die FGM-148 Javelin, die einen Panzer an der verwundbaren Oberseite angreifen und den Schachtelteufel-Effekt auslösen.
Das gläserne Schlachtfeld existierte vom ersten Kriegstag an, dabei spielen die angesprochenen Drohnen keinerlei Rolle. Ohne das Coaching der ukrainischen Streitkräfte durch die USA / UK, wäre der Krieg schon lange Geschichte.
Auf der anderen Seite haben die Silowiki bis heute versäumt die Primäre kritische Infrastruktur ins Visier zu nehmen.
Die ukrainischen Streitkräfte haben hingegen bei ihren Vorstoß auf die Region Kursk umgehend das Eisenbahnnetz und Brücken ins Visier genommen, um die Logistik der russischen Streitkräfte zu schwächen.
Das die Silowiki nicht angemessen auf den Angriff auf die Region Kursk reagieren, liegt vermutlich an den fehlenden Ressourcen der russischen Streitkräfte und das clevere Coaching der ukrainischen Streitkräfte.
So ist die Einschätzung des Generalmajor, dass Russland die Verluste am Gerät 1 zu 1 ersetzen kann, falsch. Genauso wie sein Flip-Chart, Gleitbomben vs. Ukrainischen F-16, der die realen Situation nicht widerspiegelt. Anstelle des Gekrakel auf einer Tafel, hätte ich hochauflösende Satelliten Aufnahmen und Video Clips von dem Angriff erwartet.
@Hans-Joachim Zierke
Danke für die Info, so genau verfolge ich das Geschehen dort nicht. Ggf. wagen die RUS einen Ausbruchsversuch oder warten ab bis es einen äußeren Einschließungsring RUS Kräfte gibt ?
Es kommt natürlich darauf an, was diese eingeschlossenen RUS Kr denn sind; vielleicht nur Wehrpflichtige mit ihren Ausbildern und entsprechend schwach ausgestattet ?
@forceB:
Also den Notfallplan Deutschland habe ich mir nicht im Detail angesehen, aber hier ist er. Ich wümsche angenehme Lektüre. Grundätzlich wird die Bundesnetzagentur in der Notfallstufe dann Gas zuteilen, Betriebsschließungen verfügen usw.
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/M-O/notfallplan-gas-bundesrepublik-deutschland.pdf?__blob=publicationFile&v=5
Erfolgskriterien:
Die laufende Operation der Ukraine in Kursk dient mehreren Zwecken: Sie soll die Moral der ukrainischen Bevölkerung nach zweieinhalb Jahren Krieg stärken, der russischen Bevölkerung die Botschaft vermitteln, dass Moskau nicht bereit ist, sein eigenes Territorium zu verteidigen, nun auch- russische Soldaten gefangen nehmen, die schließlich gegen ukrainische Soldaten ausgetauscht werden können, russische Ressourcen aus der Ostukraine abziehen und die Kontrolle über russisches Territorium bei eventuellen Waffenstillstandsverhandlungen mit Moskau nutzen.
Diese Strategie ist jedoch auch riskant für die Ukraine, da sie Kiew zwingt, wertvolle (seltene) Ressourcen vom ukrainischen Schlachtfeld abzuziehen und die Ukraine erheblichen menschlichen und materiellen Verlusten aussetzt, falls Russland genügend Ressourcen zusammenbekommt, um die Region zurückzuerobern.
Vielleicht hat UKR Präsident den Donbas innerlich schon „abgeschrieben“ und möchte sich bei Kursk eine Verhandlungsmasse für zukünftige Gespräche verschaffen?
Ansonsten leuchtet es wirklich nicht diese Situation im Donas so zuzulassen.
Putin möchte die Oblaste Luhansk und Donetsk zu 100% haben. Daher weicht die Ukraine hier kämpfend aus. Durch den Angriff auf Kursk erzeugt die Ukraine Druck im russischen Machtgefüge. Wenn Prokrowsk hält dann ist alles richtig gemacht. Außerdem ist unklar ob Verstärkungen dort etwas bewirkt hätten oder den vormarsch nur verlangsamt hätten. Prokrowsk ist extrem gefärdet! Abwarten….Am Ende könnte jedoch Luhansk und Donetsk komplett an Russland fallen.
Manche verstehen nicht, wie menschenverachtend Russland mit seinen Soldaten und auch der Bevölkerung umgeht. Dies sieht man aktuell.
Wenn, wie hier geschrieben, ca 800 Soldaten oder wahrscheinlich mehr abgeschnitten sind (3 Brücken zerstört) dann kann man schon damit rechnen, dass Putin die sogar abschreibt. Wie oft zu lesen, kann auch sein, dass er das von UKR eingenommenes Gebiet (halb so gro0 wie Saarland) einfach zerbombt. Er legt einen äußeren Ring um die Region, zieht Kräfte aus dem Fernen Osten und der Südgrenze zusammen, um dann über verbrannte Erde zur Gegenoffensive über Kursk in die Ukraine anzutreten. Sein blutiger Rachefeldzug. Es kann so sein, ich empfehle auch diese Gedanken zuzulassen.
Gleichzeitig baut er den Erfolg im Donbass aus. Es droht Gefahr bei Pokrowsk!
Man kann es sich kaum vorstellen, wenn beide Präsidenten Gebiete und Soldaten abschreiben. Selenski ist es weniger zuzutrauen. Putin schon.
Kann man breiter denken oder anders?
Historiker können herleiten, wie die UdSSR 11941/942 das halbe Land aufgab, um dann wieder anzutreten. (Parallelität zum heutigen Kampf um Kursk aus russicher Sicht)
Historiker können auch berichten, wie und warum die Nazi- Ardennenoffensive scheiterte. Aus einem Anfangserfolg eine Niedrlage wurde. (Parallelität zum Erfolg der Ukraine im Gebiet Kursk)
Legt man bei beides übereinander kann man einen möglichen menschenverachteten Ansatz Russlands erkennen. Vermeintlich geschlagene Russen haben schon so oft Versagen durch Menschenmasse ersetzt.
Lässt sich das russische Volk das gefallen? Man weiß es nicht. Jedoch läuft gerade der russische Propagandaansatz „Unser Land wurde von Nazis und der NATO angegriffen“. Das Narrativ „Die russische Armee zur Verteidigung des Vaterlandes“ wird gerade massiv gestärkt, auch weil es zahlreiche Videos im Netz gibt, welche ukrainische Soldaten im Raum Kursk mit Nazisymbolen zeigt. Manche sind ganz sicher durch Russen gefälscht, es gibt aber auch westliche Quellen, die dies zeigen. Das zieht leider. in Russland. Natürlich gibt es auch wieder Soldatenmütter die Putin attackieren „Teenager in Kursk zum Frontdienst genötigt!“. Es gibt neue Demonstartionen gegen Krieg. Dich noch sind es erstaunlich wenige!
Mehr Demonstrationen folgen gerade leider der Losung „Tod den ukrainischen Faschisten“
Beachtenswerterweise sprechen viele Medien aber auch Dr. Freuding fast nur von Erfolgen.
Selbst die Welt beschreibt heute „Das Ende des Nimbus vom unbesiegbaren Russland“. Sicher stimmt manches jetzt auffallend, doch unreflektierte Euphorie der endgültigen russichen Niederlage scheint doch etwas früh.
Die menschenverachtende russische Dampfwalze kann noch immer rollen. Putins „Fleischwolf-Taktik“ ist immer noch gefährlich!
Sachliche Analysen werden, leider auch hier, oft mit harschen Worten als „Putinpropaganda“ gebrandmarkt. War das in der Junioffensive 2023 zu Beginn nicht auch so? Pensionierte Generale haben schon den Fall der Krim vorausgesagt. Auch jetzt geben sich solche Pensionäre mit vermeintlich allwissenden Wissenschaftlern und etwas eifrig wirkenden Journalisten die Hand, überbieten sich z.B. in Talk Shows. Bin ich froh, dass es diesen Blog gibt. Hier herrscht Ruhe.
@ someone:
Danke für die zweite Lektüre? Nun ist offensichtlich dass Sie mich hier über das berühmte Stöckchen springen lassen wollen. Anders ist nicht zu deuten das Sie mal wieder keinen Hinweis auf den genauen Fundort machen. Beim ersten mal hatte ich noch gedacht das wäre vergessen worden, aber nein, das ist ihre perfide Methode mit anderen scheinbar zu argumentieren, die dann aber tatsächlich ins Leere laufen zu lassen. Nein Danke!
[Ok. Wenn die Herren ihren Zwist weiter austragen wollen, bin ich gerne beim Austausch der Mailadressen behilflich. T.W.]
Beim ersten Text hatte ich doch die entscheidende Stelle angegeben:
„Risikogruppen „Gasversorgung Ost“
a) Ukraine: Bulgarien, Tschechische Republik, Deutschland, Griechenland, Kroatien, Italien, Luxemburg, Ungarn, Österreich, Polen, Rumänien, Slowenien und Slowakei;“
Beim zweiten gibt es ein Inhaltsverzeichnis mit Punkt 12. Und wie erwähnt, hatte mich mir nicht die Mühe gemacht jedes Detail dort zu lesen, ob man als Bäckerei dann in die Kritisliste Lebensmittel reinrutscht oder nicht. Wird die nächsten Jahre wahrscheinlich auch ein stetes Lieblingsthema für Verbände.
Die Ukrainer haben ihren Vorstoß vorbereitet und klug ein Fenster der Gelegenheit genutzt. Sie haben sehr gute Aufklärungsergebnisse gehabt, eine Truppenmassierung schlecht ausgebildeter, russischer Reservekräfte erkannt und für einen Angriff günstiges Gelände genutzt.
In Kursk tritt immer stärker der grenznahe Fluss Seim als Trennlinie hervor. Mehrfach griffen die Ukrainer Brücken an. Seit Freitag zerstörten sie zwei, möglicherweise sogar drei Übergänge westlich des Dorfs Korenewo, zusätzlich sogar eine neu verlegte Pionierbrücke. Clever! Ob es ein Kessel ist kann man noch nicht sagen.
Kiews Truppen rücken allerdings nur noch langsam vor. Beide Seiten müssen nun entscheiden, ob sie Kursk oder den Donbass priorisieren.
Denn während die Aufmerksamkeit auf die Offensive in Kursk gerichtet ist, verschärft sich die Lage für die Ukraine im Donbass zusehends. Der Verlust von Pokrowsk könnte den Zusammenbruch der ukrainischen Front im Donbass zur Folge haben.
Ganz bewusst wird darauf wenig eingegangen. Auch durch Dr. Freuding, dem vermeintlichen Vorzeigegeneral nur sehr verhalten.
BMVg ist Politik! Poloitische Leitung bestimmt. Alle die dort Dienst leisten folgen politischen Vorgaben.
Also muss General Dr. Freuding die verkorkste und zur Zeit bedrohlich schlechte Regierungsarbeit im Bereich Sicherheit/Verteidigung stützen. Der Grund ist, dass er sich wegen seiner Mittlerfunktion in seiner Amtsführung in fortdauernder Übereinstimmung mit der Regierungspolitik halten muß. Das macht es sehr gehorsam und mehr noch, man spürt die Gefälligkeitsleistung. Die breite Öffentlichkeit merkt das nicht. Oft gefällt seine Art, es erinnert an Generale aus Filmen. Nicht symphatisch aber als General authentisch.
Zur Zeit wird Kursk als ukrainische Entscheidungsschlacht überhöht. Jeder beachtliche Erfolg in den Medien noch mehr aufgeblasen. Leider auch von Dr. Freuding.
Kursk-Kommentar:
Soweit ich das richtig verstanden habe ist an der Südwestgrenze im Überschwemmungsgebiet nach gesprengtem Damm wenig los an Kampfhandlungen. Ab da bis zur russ. Grenze wird entweder hefig gekämpft ( Donbass ) und/oder das Gebiet ist so heftigst vermint dass zumindest ukrainische Verstöße unmöglich sind.
An der gesamten Ostgrenze sind insgesamt KEINE heftigen Minensperren. Weder auf russ. noch auf ukr. Seite. Das gleiche gilt für Belaruss.
Deshalb gibt es nur dort „überraschende“ Angriffe. Die Ukraine Richtung Kursk, Russland Richtung Charkiw.
Ich kann aufgrund der ungleichen Truppenverteilung ( vielleicht das 50 bis 100-fache im Hauptkampfgebiet ) nicht wirklich etwas anderes als Nadelstiche erkennen.
Die tun allerdings schon weh und peinlich für Russland ist es auch.
Eine psychologische Wirkung der Kusk-Offensive gibt es in der Tat.
Aber ob das im Endeffekt irgendetwas bringt können dann die Historiker in ein paar Jahren entscheiden…
Schon wieder werden von manchen sachkundigen Kommentatoren Gefahr und Risiko der Operation betont – so wie sie teilweise schon jahrelang nur Misserfolge vorausgesagt haben.
Da der Verstoß den Preis für die Russen nach oben treibt, ergibt es Sinn, abzuwarten – bis sich alles konsolidiert. Ist natürlich auch ein Risiko, sollte das Vorhaben scheitern, die „Ostfront“ deswegen kollabieren, würde es den Preis für die Ukraine noch weiter nach oben treiben.
Zu dem hype um General Freuding. Der kann schon was. Seine Stärken liegen in der Darstellung militärischer Operationen. Ich empfehle allerdings Vorsicht. In der Erfüllung seiner eigentlichen Aufgabe leigt viel im Argen. Leistungsbilianz des BMVg ist so schlecht wie die Stimmung. Unrealistischen Erwartungen wird natürlich nicht entsprochen. Freuding sollte ja eigentlich „Spinne im Netz“ sein.Primär für den BM. Doch Organisationsmerkmale guter Art findet man kaum, Agil ist gar nichts mehr, schon gar nicht in Verbindung mit ihm selbst. Zuständigkeits- und Verantwortungsebenen sind nur anders gestaltet, erzeugen Stress und beeinflussen Dienstatmosphäre negativ. Besser ist nichts geworden, nur anders. Schlechter Input bedeutet zwangsweise schlechten Output. Kann man für BMVg als interne aber auch externe Meßlatte so beschreiben. Was der Minister so alles ertragen muß! Doch manch schlechter Input wird allerdings im BMVg selbst noch potenziert. Beispiele sind PLANUNG (hier kein Thema) aber auch der Umgang mit der Ukrainehilfe und den Auswirkungen auf die Fähigkeiten der Bundeswehr. Selbst Dinge die gut laufen, wie z.B. Ausbildung der Ukrainer werden mit fragwürdigen Vorgängen und Auflagen belegt. Eine alte Weisheit wird erneut außer acht gelassen. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet die Fähigkeit, die richtigen und aktuellen Informationen in einem einheitlichen, ehrlichem Lagebild darzustellen und auszutauschen. Doch BMVg hat kein solches Lagebild, es hat ein (sein) Lagebild, ein „flexibles“ Lagebild. Wir machen uns die Welt Widdewidde wie sie uns gefällt ….
Das alles wird nach oben hin immer „flexibler“ und aufgehübscht, das ist eine dem Stil des Forum hier genutzte Formulierung. Truppe spricht anders.