Ukraine/Russland/NATO: USA veröffentlichen Video von Drohnen-Zwischenfall
Nach dem Zwischenfall über dem Schwarzen Meer, bei dem das Zusammentreffen – der Zusammenstoß? – von einem russischen Kampfjet und einer US-Drohne zum Absturz des unbemannten Flugsystems geführt hatte, haben die USA Videobilder dazu veröffentlicht.
Die Aussagen sowohl der US-Luftwaffe als auch des russischen Verteidigungsministeriums zu dem Vorfall am 14. März hier zum Nachlesen. Kurz zusammengefasst: Nach US-Darstellung haben ein russisches Flugzeug den Propeller der Drohne gestreift und sie so manövrierunfähig gemacht; nach russischer Darstellung war ein Pilotenfehler der US-Streitkräfte der Auslöser.
Das Video wurde am (heutigen) Donnerstag veröffentlicht:
Die Anmerkung des US-Militärs dazu:
Two Russian Su-27 aircraft conducted an unsafe and unprofessional intercept with a U.S. Air Force intelligence, surveillance, and reconnaissance unmanned MQ-9 aircraft operating within international airspace over the Black Sea on March 14, 2023. Russian Su-27s dumped fuel upon and struck the propeller of the MQ-9, causing U.S. forces to have to bring the MQ-9 down in international waters. (U.S. Air Force video)
(Editor’s Note: This declassified video has been edited for length, however, the events are depicted in sequential order.)
Erkennbar – und bedauerlich – ist natürlich, das ein wichtiger Teil fehlt: Nämlich die Sequenz, in der die Drohne manövrierunfähig wird und dann, nach US-Aussagen kontrolliert, ins Meer stürzt bzw. gestürzt wird. Warum dieser Teil fehlt, lässt sich bislang nicht beantworten oder nur spekulativ. Möglicherweise will die U.S. Air Force bestimmte Rückschlüsse auf die technischen Möglichkeiten der MQ-9 nicht ermöglichen.
Gut sichtbar sind dagegen (ich hoffe, als luftfahrttechnischer Laie liege ich nicht daneben) die Treibstoffwolken, die aus den Su-27 abgelassen werden. So oder so ist aber dieses Video mit der russischen Darstellung des Vorfalls nur schwer in Übereinstimmung zu bringen.
(wird ggf. ergänzt)
https://twitter.com/TWMCLtd/status/1636307027814236161?cxt=HHwWgoC-hdCkqrUtAAAA
das Video ist raus.
sieht sehr nach Propellerkontakt aus.
Auf offizielle Seiten des Pentagon und US Behörden komme ich gerade nicht. Find ich auch komisch…
[Habe das mal in den neuen Thread verschoben, Link ist auch oben zu finden. T.W.]
Da bin ich doch mal auf die Kommentare der russischen Trolle und Freunde gespannt
Nur mal so als Avocatus Diaboli.
Drohnenaufnahmen springen nicht auf „Filmschnittstudio Regenbogenstandbild“ wen die Drohne gestreift wird, sondern man kann den gesamten Absturz verfolgen bis die Sendeanlage beim Aufschlag zerstört wird.
Das kennen übrigens die meisten von den hochprofessionellen Bombenkameraübertragungen beim ausräuchern von Talibanfachkräften.
Damit ergibt eine ganz profane Frage: Was darf die Welt ab 0:31 nicht mehr erfahren?
P.S. das die gezeigte Drohne bei 0:21 kein MQ 9 üblichen Außenlasthalterungen neben der schwarzen Markierung besitzt und keine entsprechende Wartungsöffnung für ein stabiles verbinden der halterungen mit der Tragfläche zu erkennen sind.
https://esut.de/2019/12/meldungen/streitkraefte/17448/frankreich-bewaffnet-seine-mq-9-reaper-drohnen/
https://www.af.mil/About-Us/Fact-Sheets/Display/Article/104470/mq-9-reaper/
mit Bezug auf meinen vorherigen Kommentar, geschenkt.
Man kann wohl intersseante Erkenntnisse aus dem Video ableiten….
1) die Russen lassen sich langsam die Aufklärung durch die westlichen Allianz nicht mehr vollumfänglich gefallen.
2) sie sind noch nicht soweit, zumindest Drohnen auch durch Waffeneinsatz vom Himmel zu holen.
Bedeutet wohl allem voran für die NATO das man in direkter nähe zu von Russland beanspruchten Luftraum vorrangig bemannte Systeme einsetzten sollte. Da nach der bisher ausgeblieben Reaktion der USA (bis auf verbale Statements), die Russen jetzt in der Art & Weise mit jeder Drohne verfahren werden die über internationalen Luftraum zur Grenze ihres selbst beanspruchten operiert.
Rammen, in Kerosin duschen oder durch Turbolenzen zum Absturz zu bringen. Um jedesmal sagen zu können…. muss wohl ein Piloten Fehler gewesen sein…
Bedenklich wird es erst wenn sie selbes auch bei Bemannten Systemen versuchen…. obwohl die Britten da wohl schon Erfahrungen sammeln konnten.
Würde dann bedeuten daß die Aufklärer in dem Fall dann durch Jägerescort gesichert werden müssten…
Bei sehr genauen betrachten des Videos, kann man im Hintergrund eine Landmasse erkennen. Wahrscheinlich die Südküste der Krim… daher wohl die russische Reaktion.
ui…
klar handelt es sich nur um eine Drohne… solch eine Aktion in internationalem Luftraum ist aber sehr sehr grenzwertig… und nicht mehr weit von einem Abschuss entfernt…
für den russischen Piloten ist das ja auch eine Harakiri Aktion….
da würde ich an Stelle der USA auch mal sagen dass solch eine Aktion das nächste mal nicht mehr geduldet wird… 2 Sidewinder an die Reaper dran hängen… „bei der Ramm Aktion haben sich beide Sidewinder aus versehen gelöst und das russische Flugzeug aus Versehen vom Himmel geholt“
@Moe:
Herr Schaddedanz erfüllt ihnen gleich den Wunsch….
PS: Das Video fängt sich ja wieder, der lädierte Propeller ist danach gut sichtbar. Was mich eher wundert ist, dass eine Reaper, nicht gerade ein günstiges Spielzeug sondern sauteure US-„Superdrohne“ mit einem lädierten Propeller nicht weiterfliegen kann, aber wenn ich weiterdenke sind wahrscheinlich die Unwuchten einfach zu groß, sodass die Gefahr besteht, dass der Rotor sich jederzeit vollständig zerlegt.
@Küstengang:
12 Seemeilen, danach ist ziemlich egal was Russland meint….
Bin überrascht wie leicht man einen Rammangriff (wenn auch vielleicht nicht absichtlich sondern aus Unvermögen) rechtfertigen kann….
(Noch dazu, da dies völkerrechtlich eigentlich ukrainischer Luftraum ist)
PS: der Zusammenstoß wird ja nun auch das Heckleitwerk der Reaper massiv beschädigt haben müssen, dass wird schon deutlich mehr rumms gemacht haben als nur am Propeller.
Ob der Absturz jetzt beabsichtigt war oder nicht, sei dahingestellt – auf jeden Fall wurde er grob fahrlässig in Kauf genommen (Treibstoffdusche, Turbulenzen).
Jedenfalls erhärtet das Video die US-Aussagen zu dem Vorfall: Da wollte Pilot X Pilot Y zeigen, wer hier den strammeren Vorbeiflug schafft. Wie schon von Russland gewohnt, überschätzt er seine Fähigkeiten. Auf jeden Fall eine gute Idee Russland propagandistisch ins Messer laufen zu lassen (von wegen US-Flugfehler), um danach erst den eigenen Beleg zu präsentieren.
Hallo zusammen,
sowas wäre wahrscheinlich nicht mit einem Eurodrone und seine zwei Propeller passiert 😉
@Dominik sagt:
16.03.2023 um 12:58 Uhr
Deswegen hatte ich ja auch ff. geschrieben:
….in direkter nähe zu von Russland beanspruchten Luftraum…
….@Küstengang:
12 Seemeilen, danach ist ziemlich egal was Russland meint….
-Naja, es ist immer die Frage was ein Staat in der Lage ist durchzusetzen. Ich frag mich immer gerne was wohl die USA machen würden wenn Russland oder China, Drohnen an der Grenze zur 12 Meilenzone vor der Küste von Maryland oder Virginia auf und abfliegen lassen würden?¿ Die 13 Tage im Oktober 1961 haben ja eindrücklich gezeigt das man den eigen Hinterhof sehr verbissen frei hält von „streunenden Hunden“.
Deswegen wären die NATO Alliierten gut beraten zukünftig nur noch Bemannte Systeme in dieser Region einzusetzen….
Drohnen waren super gegen Terroristen / Aufständische oder kleine Länder ohne Luftstreitkräfte geeignet… gegen Russland, wenn es diese Systeme nicht mehr tolleriert an der Grenze zu von ihm kontrollierten Luftraum. Sind diese Systeme nicht gut geeignet. Da muss dann tatsächlich der „Blutsack“ mit Dienstgrad drin sitzen um genau zu wissen daß es Konsequenzen hat, das Fluggerät vom Himmel zu holen.
momentan bewegen wir uns auf der Ebene vorsätzliche oder fahrlässige Sachbeschädigung…. das rechtfertigt kaum Kampfhandlungen zwischen Atommächten. Und das weiß man auch in Moskau.
Ich warte noch auf den Tag wo jedes NATO Aufklärungsflugzeug von einem Russischen EW Flieger geshadowed wird und die Sensoren mit Laser/Radar/Funkhammer geblendet werden. Das wäre dann die nächste Stufe auf der Eskalationsleiter.
@Dominik
„Herr Schaddedanz erfüllt ihnen gleich den Wunsch….“
Naja ja. Aber nur mal so ist ihnen auf gefallen das Propellerblätter bei 0:18 zwei gelbe Streifen an den Spitzen haben und bei 0:41 sind es einfarbig graue Propellerblätter.
Ist schon eine echte Superdrohne die MQ 9, einfach mal so über dem schwarzen Meer einen neuen Propeller dran zu schrauben. Oder wie viele Drohnen folgen den jetzt da neben einander rum?
Könnte denn die Menge an Treibstoff oder der sehr nahe Kontakt mit dem anderen Flugzeugrumpf den Kontakt der Datenverbindung kurz abgeschirmt haben, so dass diese Aussetzer passiert sind? Denn bei den beschriebenen Bombenvideos kommt ja niemand dicht an die Bombe und/oder zwischen sie und das aufzeichnende Flugzeug!?
@Schnaddeldatz: Solche Außenlastpylone sind häufig abnehmbar. Bei einem EF wird man z.B. den Pylon zwischen Rumpf und Abwurftank oder zwischen Abwurftank und der äußersten Außenlaststation meist auch nur dann sehen, wenn diese tatsächlich genutzt werden. Einfach mal nach Bildern von einem EF mit GBUs und einem unbewaffneten EF auf einer Flugshow suchen.
@Dominik
Wo sehen Sie da eine Beschädigung am Propeller? Meines Erachtens ist genau das Gegenteil der Fall, man sieht überhaupt keine Beschädigung. Obwohl man davon ausgehen würde, wenn diesen ein anderes Flugzeug mit mehreren hundert km/h streift.
@Küstengang:
Wenn Russland eine US-Drohnen vorsätzlich und mit Waffeneinsatz außerhalb ihres Territoriums (12-Meilen-Zone) vom Himmel holt, ist das politisch und eskalatorisch was anderes, als wenn „Su27-Cowboys“ etwas „übertreiben“ und dabei „zufällig“ die Drohne erwischen.
Meiner Einschätzung nach ist das auch eher als Cowboy-Aktion zu werten, denn eine MQ9 ist schon etwas zu groß und kann bei einer solchen Aktion auch schnell mal das Flugzeug stark beschädigen.
Das ist nur schwer kalkulierbar und dafür ist eine Su27s auch zu wertvoll, als dass man sowas befehlen würde.
@Schaddedanz
Es ist durchaus üblich, dass Lfz, egal ob bemannt oder unbemannt, Pylonen, wenn entsprechende Außenlasten nicht mitgeführt werden, aus Gründen der Aerodynamik und des Spritverbrauchs nicht mitführen.
Was auch Sinn macht, da die USA hier reine Aufklärungsflüge durchführen, dazu reicht i.d.R. die eingebaute Optronik vollkommen aus.
Die Aufhängepunkte sind in der Regel durch Klappen versiegelt, was ebenfalls was mit Aerodynamik zu tun hat.
@Schaddedanz: Weil die Drohne mittels Satellitenkommunikation das Video streamt. Der Satellit ist auf eine Sichtverbindung angewiesen. Die Sichtverbindung wird (sehr) kurz unterbrochen, wenn ein Flugzeug über die Antenne fliegt und die „Sicht“ auf den Satelliten verdeckt.
Bei der „Kerosinwolke“ handelt es sich um aktivierte Nachbrenner. Die erhöhen den Schub eines Triebwerkes um ca. 2/3 (unterschiedlich, je nach Triebwerg). Gewiss ist da auch noch ein Anteil unverbrannten Kerosins dabei.
Ich bin eigentlich erstaunt, das diese Drohne den Überflug in der kurzen Distanz so gut weggesteckt hat.
Mal die Relationen (alles ungefähr): Die SU27 wiegt das 5 bis 6-fache der MQ-9 und deren Triebwerke sind in der Lage diese Maschine senkrecht steigen zu lassen, also nicht wie ein Senkrechtstarter sondern Bug senkrecht nach oben. Ein Teil dieses Schubes hat die Drohne vektoriell erfasst und die ist dennoch nicht sofort ins Trudeln geraten, Respekt vor dem Autopiloten. Eigentlich sollte die auch durch den Abgasstrahl gegrillt worden sein.
Wenn das Propellerblatt tatsächlich durch Berührung so verbogen wurde muss auch, da gebe ich @Dominik vollkommen Recht, das Leitwerk Schäden erlitten haben.
Die auftretende Unwucht zerlegt nicht nur den Propeller in kurzer Zeit sondern zumindestens die Welle auf der dieser montiert ist, wenn nicht gleich das Getriebe mit. Desweiteren kann ich mir vorstellen, das durch die verschiedenen Einflüsse (Hitze, Vibrationen) im Inneren der Drohne auch Schäden auftraten. Wenn man das Video mal pausiert und den Fortschrittsbalken unten mit der Maus bewegt bekommt man vor und nach dem „Regenbogen“ einen Eindruck von den Vibrationen. Für mich ist es eine technische Meisterleistung, das diese durch die Kameraoptik noch ausgeglichen werden können.
Das Ablassen des Treibstoffs ist ja gut zu sehen. Mich wundert, dass der sich nicht an den heißen Triebwerksabgasen entzündet. Eigentlich hätte der Jet doch eine Feuerwolke hinter sich herziehen müssen.
@Obibiber und Küstengang01
Sie beide wollen partout den dritten Weltkrieg. Richtig?
Vielleicht mal war zum Nachdenken. Es gab mal einen ähnlichen Konflikt mit Libyen um die Lufthoheit über der großen Syrte. Die wurde von Libyen beanssprucht und von den Amerikanern abgelehnt. In der Folge haben Amerikaner und Libyer dort Katz und Maus gespielt.
Das gleiche mit den Russen zu versuchen ist ungleich riskanter. Wir, das heißt die Amerikaner und ihre Verbündeten, sind für die Russen schon so sehr der Feind, wie man das ohne Kriegserklärung nur sein kann. Die Russen sehen offenbar nicht mehr ein, warum sie irgendwelche Rücksichten nehmen sollten, wenn ihre Forderungen ignoriert werden. Bedeutet, wenn bemannte Aufklärungsflüge evtl. auch bewaffnet, durchgeführt werden, dann riskiert man das Leben der Piloten. Da sollte man schon mal laut nach dem Zweck fragen.
Im Fall des Konflikts mit Libyen konnten es sich die USA leisten das Leben von ein paar Piloten für die Durchsetzung ihres Standpunkts zu riskieren. Libyen hatte ja keine Atomwaffen und ihre Piloten, Jets und deren Bewaffnung waren den amerikanischen weit unterlegen.
Dieser technologische Abstand ist im Fall eines Konflikts zwischen Russen und Amerikanern deutlich kleiner. Im Fall Russlands nähern wir uns auch bedenklich dem Punkt, an dem die russische Regierung glauben könnte, nichts mehr zu verlieren zu haben.
In diesem Fall haben die Russen noch versucht, es so aussehen zu lassen, als wenn die Drone aufgrund eines Pilotenfehlers abgestürzt wäre. Beim nächsten Mal könnten sie es einfach darauf ankommen lassen, und die Drone abschießen. So wie die Airforce den chinesischen Ballon abgeschossen hat (War wohl doch nur ein Wetterballon).
Die Biden Administration wird auf gar keinen Fall einen Atomkrieg mit Russland riskieren. Die Russen setzen darauf und könnten es darauf ankommen lassen. Das Problem dabei ist die politische Situation in den USA. Die Republikaner werden im Fall eines abgeschossene bemannter Aufklärers erheblich Druck ausüben und Biden zu einer Reaktion zwingen, die dieser vermeiden will. Umgekehrt werden aber auch die Extremisten im Kreml Druck auf Putin ausüben, härter den Westen vorzugehen.
Das Egebnis eines solchen Konflikts könnten wir alle bedauern.
Neben den fliegerischen und flugtechnischen Erklärungsmustern kommt mir die Frage der russ. Befehlskette ind Autorisierung zu kurz.
Die Piloten im Forum hier sollten besser als ich erklären können wie „zentralisiert“ und „koordiniert“ solche Abfangmanöver geplant und durchgeführt werden.
Die Entscheidungsfreiheit eines einsamen russ Jägerpiloten, selbständig und ohne Anweisung eines Leitgefechtstandes ein solches, offensichtlich mehrphasiges Manöver zu fliegen ist vmtl. gering.
Die russ. Absicht ein solches Manöver zu befehlen und damit mglw. schlecht kalkulierte Eskalationsfolgen billigend in Kauf zu nehmen oder wissentlich provozieren zu wollen, ist m.E. die entscheidende Frage.
Was will Russland? Wer hat dieses Abfangmanöver angeordnet? Militär oder doch die mil/pol. Ebene? Gar der Kreml?
@Schaddedanz 16.03 13:55
Erstmal gut beobachtet, die gelben Streifen fehlen tatsächlich. Die Propellerblätter wurden ganz einfach vom Abgasstrahl der SU erfasst und die Farbe ist abgebrannt. Mir ist jetzt auch aufgefallen, das zwei Blätter beschädigt und in Segelstellung sind. Da ist etwas in der Regelung des Verstellpropellers schon mächtig durcheinander oder die Mechanik hat es bereits zerlegt.
@Köttl
@Pumpe
„… Die Aufhängepunkte sind in der Regel durch Klappen versiegelt, was ebenfalls was mit Aerodynamik zu tun hat.“
Das ist mir absolut klar, und ergibt ja Sinn. Was mich stutzig macht ist das ich zwar die jeweils 4 Schraubenlöcher (welche zu den Pylonen gehören könnten) in der Tragfläche sehe, aber keine Klappenumrisse um die Datenverbindung für z.b. Hellfire oder für die Treibstoffleitung bei Zusatztanks durch den Pylon zu fädeln. Prinzipell macht es ja auch Sinn das reine Aufklärer diese Option gar nicht haben.
Aber warum dann die Schraubenlöcher, reine Ballastpylone wären ja eher was für Prototypen in der Erprobungs- und Zulassungsphase und nicht fürs Serienprodukt?
@Schlammstapfer:
„@Obibiber und Küstengang01
Sie beide wollen partout den dritten Weltkrieg. Richtig?“
Das wollen die beiden mit Sicherheit nicht. Und genauso wenig sollten Sie wegen eines solchen Vorfalls gleich wieder die Angst vor einem „3. Weltkrieg“ schüren, und damit Moskaus psychologische Kriegführung unterstützen, die nämlich genau darauf aufbaut.
Nur zur Erinnerung:
Vor einigen Jahren hatte Russland permanent den türkischen Luftraum an der Grenze zu Syrien verletzt. Dann wurde es der Türkei zu bunt, und ein türkischer Kampfjet hat ein den Luftraum verletzendes russ. Flugzeug abgeschossen.
Also: Flugzeug des NATO-Mitglieds Türkei schießt russ. Flugzeug ab. Nicht abgefangen, sondern abgeschossen.
Ergebnis: Die Russen haben gezetert und protestiert, Sanktionen verhängt.
Und danach den türkischen Luftraum nicht mehr verletzt. Botschaft angekommen, Lektion gelernt.
Nach einem guten Jahr haben Erdogan und Putin sich wieder persönlich getroffen, der Vorfall war kein Thema mehr.
Also, Ball flach halten. Wegen solcher Vorfälle im Luftraum wird kein 3. Weltkrieg ausgelöst.
@Schlammstapfer sagt:
16.03.2023 um 15:56 Uhr
…@Obibiber und Küstengang01
Sie beide wollen partout den dritten Weltkrieg. Richtig?….
Nein, ich will keinen 3. Weltkrieg!!
….Vielleicht mal war zum Nachdenken. Es gab mal einen ähnlichen Konflikt mit Libyen um die Lufthoheit über der großen Syrte. Die wurde von Libyen beanssprucht und von den Amerikanern abgelehnt. In der Folge haben Amerikaner und Libyer dort Katz und Maus gespielt….
Ja, wenn man so etwas akzeptiert, dann wird es mit der Zeit Gewohnheitsrecht. Deswegen überfliegen die USA auch regelmäßig künstlich aufgeschüttete Atolle im Südchinesischen Meer um Chinesische Ansprüche abzulehnen.
…Die Russen sehen offenbar nicht mehr ein, warum sie irgendwelche Rücksichten nehmen sollten, wenn ihre Forderungen ignoriert werden. Bedeutet, wenn bemannte Aufklärungsflüge evtl. auch bewaffnet, durchgeführt werden, dann riskiert man das Leben der Piloten. Da sollte man schon mal laut nach dem Zweck fragen….
Bemannte Flüge werden seit einem Jahr über Polen, dem Baltikum, der Ostsee und auch über dem Schwarzen Meer durchgeführt und das komplett in Übereinstimmung mit internationalem Recht, jetzt davon abzusehen würde bedeuten man gesteht Russland die Kontrolle über internationalen Luft-& Seeraum zu.
….In diesem Fall haben die Russen noch versucht, es so aussehen zu lassen, als wenn die Drone aufgrund eines Pilotenfehlers abgestürzt wäre. Beim nächsten Mal könnten sie es einfach darauf ankommen lassen, und die Drone abschießen….
Warum haben die Russen wohl versucht es wie ein Versehen oder technischen Defekt aussehen zu lassen? Ganz richtig, offenen Konflikt mit der NATO wollen sie nicht weil sie wohl innerhalb von 30 Tagen konventionell geschlagen wären und dann nur noch die Nukleare Option bleibt. Es mag ja den ein oder anderen wundern aber auch in Moskau weiß man, dass das dann das Ende aller Tage wäre!
Auch Putin hat Kinder und Enkelkinder und besonders Putin ist ja darauf bedacht in die Geschichtsschreibung einzug zu halten…. blöd wenn dann keiner mehr da ist um ihm zu huldigen.
Im Kalten Krieg haben wir das öfters gesehen, dass ein Jet abgeschossen, ein Schiff gerammt wurde.. da hat dann die eine oder andere Seite ausgetestet was geht und was nicht. Schwäche zu zeigen führt in dem Fall genau dazu wo wir jetzt sind…. man mag sich nur Mal vorstellen der Westen hätte 2014 so entschieden reagiert wie 2022. Wir hätten wohl heute keinen Krieg in der Mitte Europas.
@Scjlammstapfer:
Niemand hier will einen dritten Weltkrieg. Das überhaupt jemandem vorzuwerfen ist einfach dumm.
Es geht wohl auch jeder von einem Versehen aus, niemand glaubt ernsthaft, dass die Piloten der Su27 in fast Selbstmordmission die Drohne absichtlich rammen. Und genau deswegen ist die amerikanische Reaktion auch wie sie ist. Die Rusden sollten sich aber auch zurück halten und nicht versuchen durch Bergung der Drohne aus dem „Unfall“ Profit zu schlagen, deswegen denke ich die Ankündigungen zur Bergung von russischer Seite sind nur Getöse, hoffentlich…
@Schaddedanz:
Warum do viel noch überlegen, wenn doch eh alles gefälscht?
@Julian:
Die Beschädigung ist wirklich offensichtlich.
@Ronny T.
Brennt der Kraftstoff bei nachbrenner nicht normalerweise?
Das sieht wirklich wie abgelassener Kraftstoff aus.
sind das wirklich verstellbare Propeller? Der hat doch nur einen Zweck, Schub erzeugen, das geht doch schlicht mit der Drehzahl.
@ Ronny T
Bei der Kerosinwolke handelt es sich nicht um die Nachbrenner (sonst würde folglich die Kerosinwolke verbrannt sein und nur Ruß über bleiben) Einen Nachbrenner soweit zu „fluten“ das am Ende noch nennenswert flüssiges Kerosin überbleibt ist nahezu nicht möglich.
In diesem Fall handelt es sich um Ablassventile welche dafür da sind, im Falle eines Notfalls schnell das Kerosin abzulassen (in flüssiger Form) sollte man zu schwer sein für eine Notlandung o.ä.
Bei mir sind die Farben der Propeller auch nach der Beschädigung noch sichtbar. ggf muss der Kontrast am Bildschirm verändert werden.
@ Schlammstapfer
„Das Ablassen des Treibstoffs ist ja gut zu sehen. Mich wundert, dass der sich nicht an den heißen Triebwerksabgasen entzündet. Eigentlich hätte der Jet doch eine Feuerwolke hinter sich herziehen müssen.“
Nicht zwingend. Hierbei kommt es immer auf die Flughöhe, Temperatur und Zündquelle an. Da das Kerosin hier nicht aus den Auslassöffnungen der Triebwerke sondern aus am Rumpf montierten Ventilen kommt gibt es keinen direkten Kontakt zu den heißen Teilen des Triebwerkes oder gar der Flamme.
Es gibt die Möglichkeit des Dump and Burn, hierbei muss jedoch die Auslassöffnung des Fuel Dump Valves nahe bei dem Triebwerkausgang sein (oder im Triebwerk) und in fast allen Fällen muss der Nachbrenner aktiviert sein. Wenn der Nachbrenner nicht aktiviert ist kommt es lediglich zu einer massiven Rauch Bildung (im vgl. hierzu kann man sich die sogenannten Jet Trucks/Jet Dragster ansehen)
Ich könnte mir recht gut vorstellen, dass es tatsächlich keinen direkten Kontakt zwischen den beiden LFZ gab. Der Propeller würde sich meist sehr schnell in Einzelteile auflösen bzw faserig delaminieren.
Wahrscheinlicher könnte hier eine Überbeanspruchung des Materials durch den abgelassenen Treibstoff sein. Wenn der für Luft gedachte Propeller plötzlich mit nur einem Teil der Rotoren in einem deutlich dichteren „Nebel/Kerosinwolke“ trifft dürften die aerodynamischen Kräfte diesen durchaus verbiegen.
Wäre zumindest eine weitere Möglichkeit wodurch der Schaden entstanden ist.
Um dies aufzuklären wären Bilder der russischen Maschinen interessant, ich denke jedoch nicht, dass man hier zuverlässige Bilder erhalten wird.
Ich glaube, dass es da einen Richtigen rumms gab, deshalb kann ich der Drohne verzeihen dass sie dadurch kurz die Verbindung zum Leitstand verloren hat und daraufhin es nicht mehr zurück geschafft hat. Ich denke den USA wird schon was etwas finden mitdem sie darauf reagieren können. Nebenbei einfach weitermachen. Allein, dass die Russen so lange die Drohne bedrängen zeigt doch schon das ihnen das gar nicht gefällt. Und bei solchen Kollisionen ist es doch eher Zufall, ob der Pilot nach hause kommt oder nicht. Wenn man das Spiel weitertreiben möchte könnte man Sidewinder oder Atrappen an Pylonen mitführen (natürlich nicht benutzen) um zu sehen wie sich die Russischen Piloten dann verhalten.
Die gelben Streifen: Ich meine, beim Übergang von 0:39 auf 0:40 sieht man zwei solche Streifen, nur sehr dunkel. Außerdem scheint sich die Blickrichtung der Kamera zu ändern (d. h., die Drohne müsste die Flugrichtung geändert haben), denn die Landmasse sieht man erst in der zweiten Hälfte. Auch die Sonnenrichtung ist anders, beim ersten Flug sieht man sie nicht, beim zweiten Flug kommt sie von hinten. D. h. die beschädigten Propeller sind auch von hinten angestrahlt, „unsere“ Seite liegt im Schatten. Ich denke, die gelben Streifen liegen im Eigenschatten der Propellerflügel und sind deswegen nicht mehr zu sehen. Falls sie zusätzlich in der Zwischenzeit auch noch von einem Abgasstrahl geröstet wurden, wäre das ein zusätzlicher Faktor.
@Ronny T.
„… Die Propellerblätter wurden ganz einfach vom Abgasstrahl der SU erfasst und die Farbe ist abgebrannt. …“
Vielleicht. Aber es ist schon merkwürdig welches Potenzial für Spekulation ein 43sek Beweisvideo zulässt, während es heutzutage überhaupt kein Akt mehr ist einfach die letzten 5min des Fluges (SU27 zieht drüber, bis aufklatschen aufs Wasser) bei Youtube hochzuladen (nimm das Ivan).
Stattdessen ist das Video zusammen geschnippelt als käme es auf Langley und nicht aus dem Pentagon.
Man stelle sich vor was passiert, wenn bei so einem dämlichen Manöver mal der Russe down geht. Die russischen Märchen verfangen bei unseren Mitmenschen leider vermehrt.
Ich verstehe die Aufregerei nicht.
Eine Drohne wird doch gerade deshalb genommen, damit der Verlust nicht so schmerzhaft ist.
Sie hat also ihren Zweck vollumfänglich erfüllt.
Sammelte Aufklärungsdaten, wurde entdeckt und hatte Pech aber kein toter Pilot.
Deshalb wird vermutlich auch bald wieder Ruhe einkehren.
Mein Eindruck, das war kein Treibstoffablass, sondern der Nachbrenner.
Ich vermute, der russ. Pilot war sich nicht bewusst, dass er sehr wohl in diesem Anflugwinkel gefilmt werden kann. Denn dafür hätte er höher fliegen müssen. Dann hätte er aber einen Sinkflug auf das sehr langsame Ziel vornehmen müssen. Bedeutet: Die MQ-9 verschwindet irgendwannunter der Nase. Schlecht.
Das alles erweckt den Eindruck individuell aus der Situation heraus gehandelt zu haben. Ohne durchdachtes Üben. Das mag aber auch eine Fehlannahme sein, begründet auf unserem westlichen „Verständnis“, wie strukturiert man sowas angehen würde. Könnte auch informell geduldet sein.
Beweiskräftig erwischt worden ist er.
Meine innere Stimme sagt mir, dass es ähnlich Vorgänge bereits gab aber ohne die jetzigen Folgen.
Was tun, sprach Zeus?
Fun fact:
Dass ein grosses Flächenflugzeug angeblich „schuld“ ist, wenn der Jäger abschmiert, wissen wir seit der „Flugzeugkollision bei Hainan 2001“.
Wurde damals viel gelästert aber am Ende gabs trotzdem grosse offizielle Entschuldigung.
Fazit: Es wird weltweit 24/7/365, teilweise mit sehr harten Bandagen auf allen Seiten, um jeden m²/m³ Einflussphäre gekämpft.
Manchmal sieht man die Spitze des Eisbergs. Manchmal wird einer gerammt.
Am Ende des Videos ist zu sehen, dass:
1) 1 der 4 Propellerblätter in Segelstellung ist, mindestens 1 weiteres wurde beschädigt (wie schon bemerkt wurde). Daraus lässt sich ableiten, dass die Luftschraube und evtl. auch das Triebwerk beschädigt sind
2) die Luftschraube im Windmilling langsam mitdreht, d.h. nicht mehr angetrieben wird und das Triebwerk nicht mehr läuft
3) die Vorderseite der Luftschraube im Schatten liegt, weshalb die gelbe Farbgebung der Blattspitzen nur noch schwer zu erkennen ist
Die Manöver der SU sind anspruchsvoll zu fliegen, sehr riskant für den Piloten an Bord und sie wurden mehrfach wiederholt. Der Pilot hat versucht, die Drohne möglichst knapp zu überfliegen ohne zu kollidieren und sie vorher so lange wie möglich im Blick zu behalten. Das waren keine Hasardeure, sondern Piloten, die den Auftrag hatten, die Drohne ohne Einsatz der Bordbewaffnung zum Absturz zu bringen.
@Schaddedanz , @Ronny T.
Natürlich sind die gelben Streifen auf den Propellern im zweiten Videoteil zu erkennen. Schauen sie einfach mal genau hin und sehen nicht was Sie glauben wollen. Ebenso sind diese nicht plötzlich grau, sondern durch den Schatten entsprechend nicht mehr von der Sonne beleuchtet. Deshalb erscheinen diese dunkler. Tipp -> mal Nachts aus dem Fenster schauen.
Das ist auch kein eingeschalteter Nachbrenner sondern Treibstoffablass über die üblichen Ventile
Augen auf hilft meistens! (oder geradeaus ;))
@Finke:
Die Drohne fliegt auch durch sehr dichtes Wasser nennt sich Regen/-wolken. Dass sich da was durch eine Kerosintröpfchenwolke verformt ist eher ausgeschlossen.
Bezüglich Nachbrenner oder Treibstoff ablassen. Die Aussagen sind sehr konkret schon vor dem Video, eben genau das Treibstoff ablassen wurde den Russen vorgeworfen. Beim Nachbrenner müsste die Wolke mindestens grau von mindestens etwas schwarzen Ruß sein, aber es ist wirklich reinweiß.
Ich musste hier schon echt lachen: die Amerikaner bezeichnen diese „Aktion der Russen“ als „unprofessionell“. Hier muss ich Herren Wiegold (ausnahmsweise) in Schutz nehmen: Das haben die USA behauptet.
Was „die Russen“ gemacht haben ist ein sogenannter „Fueldump“.: Sie haben aus Düsen einfach hinten Kerosin herausgehauen. Kostet geschätzt etwa 500 $. Hinter einem Flugzeug senkt sich die Luft ab (Kräftegleichgewicht) und so gelangt das Kerosin in die Einlauf-Öffnung des Triebwerks und dann bekommt dieses Triebwerk Hickup.
ich habe die Video Sequenz Bild für Bild durchgeklickt: KEIN Propellerblatt ist beschädigt. Das ist doch gar nicht notwendig, denn der Treibstoff hat ausgereicht. Wer sich auf Wikipedia oder so diese Drohne einmal anschaut wird nebenbei feststellen, dass das V-Leitwerk locker 50 cm über dem obersten Punkt des Propeller liegt. dann jetzt einen Propellerschaden zu verursachen – so einfach ist das auch nicht. Wahrscheinlichkeit liegt bei maximal 5 %. Aber auch nicht notwendig.
Wie „unprofessionell“ die Sache war mag meine kleine Rechnung darlegen:
Russland hat mit 500 $ (umgerechnet-das ist die Menge an Sprit) eine Drohne im Wert von 25 Millionen $ zum Absturz gebracht.
Die USA schießen mittels Stinger-Raketen im Wert von etwa 1 Million Wetterballons im Wert von geschätzt 20.000 $ ab. ich rechne da aus, dass die Russen etwa 2,5 Millionen Mal effektiver sind.
Noch erheiternder wird die Sache, wenn man die folgenden Pressemitteilungen liest:
Die Russen wollen dieses Gerät bergen!.
Hier wird es wirklich „spannend“, ob dies nun innerhalb der internationalen Gewässer stattfindet oder vielleicht innerhalb des russischen Hoheitsgebietes. Auch spannend, da von flightradar24 jede Flugbewegungen über dem schwarzen Meer locker nachvollzogen werden kann. Die USA „drohen“, dass sie diese Beweise vorlegen. Im Prinzip sind die ja schon nach 20 Sekunden vorzulegen.
DA IST DAS ECHTE ESKALATIONSPOTENZIAL. Und Russland wird diesmal nicht klein-bei-geben wie in der Kuba-Krise. Das ist nämlich vor ihrer Haustür.
Die „Logik“: Die USA machen Aufklärungsflüge und schalten den Transponder ein, damit die Russen genau wissen, wo denn ihre Aufklärungsdrohnen sich befinden.
Die Argumentationen erscheinen mir alle als Realsatire.
[Ihre Meinung ist Ihre Meinung, bei den Fakten schätze ich krude Mischungen und Unsinn nicht, wie den Abschuss von Ballons – nebenbei im Luftraum der USA – angeblich mit Stinger. T.W.]
@Segelflieger
WO ist da ein Prop beschädigt? Ich habe nichts gefunden.
Vorher muss der „Flanker“ das Leitwerk ab-rasieren und das hätte dann etwas eigenartige Effekte im Video..
@Tampella
Wenn sie das Video zu ende schauen würden kann man ganz klar erkennen, das der Prop beschädigt ist. Ich verstehe echt nicht wieso Sie Kollisionen in der Luft so feiern. Ich glaube nicht mal der Pilot wollte die Kollision aber wenn man es dauerhaft drauf ankommen lässt und es riskiert wird es früher oder später dazu kommen wie man hier sieht. Es ist doch in vielen Situationen so dass die Leute gefeiert werden wenn es gut geht und wenn es schief geht ist das Geschrei groß. Ich meine das Russland bzw deren vorgänger das damals gelernt haben als sie eine Tu-16 ins wasser versänkt haben weil als sie ähnliche Spielchen mit der USS Essex spielten. Aber anscheinend finden selbst Regeln und Lektionen aus dem kalten Krieg keine Anwendung mehr.
@ Dominik:
Warum sollten sie auf die Bergung der Drohne verzichten? Die Amerikaner haben 1974 unter immensem Aufwand ein 1968 gesunkenes sowjetisches U-Boot im Pazifik geborgen (mitsamt den toten sowjetischen Matrosen darin).
Man suche mal nach K-129 und Glomar Explorer auf youtube oder einer Suchmaschine.
Z.B. https://www.youtube.com/watch?v=Q_pN1XBIIr8
So lange sich russische Suchois mit amerikanischen Drohnen über dem Schwarzen Meer beschäftigen, fehlen sie bei der Invasion.
@Dominik
Die Drohne fliegt auch durch sehr dichtes Wasser nennt sich Regen/-wolken. Dass sich da was durch eine Kerosintröpfchenwolke verformt ist eher ausgeschlossen.
Da muss ich wiedersprechen. Wolken sind keineswegs dicht. Man spricht bei Wolken im Regelfalls von weniger als 3 Gramm Wasser pro M³. Auch Regen hat nur eine Dichte von etwa 4g pro Kubikmeter und rein Physikalisch ist die Luft bei etwa 25-30g Wasser pro Kubikmeter begrenzt.
Beim Fuel Dump werden jedoch (zumindest bei den Jets die ich kenne) gerne mal zwischen 15 und 20 kg Kerosin pro Sekunde freigegeben. Um es anschaulicher zu machen: das ist in etwa die Menge, welche ein Wasserwerfer der Polizei abgegeben kann. Meiner Erfahrung nach würde ich dies nicht als Nebel klassifizieren :)
Hier ist es also doch ein sehr großer Unterschied an Flüssigkeitsmenge in der Umgebung, welche auch nicht von der Luft aufgenommen werden kann und somit auch nicht wie bei Wolken als feine Tröpfchen sondern als flüssige Masse vorliegt.
Daher denke ich, dass eine Beschädigung hierdurch durchaus möglich ist. Anhand von dem Schadensbild halte ich dies auch für wahrscheinlicher als eine Kollision von zwei Festen körpern. Der Propeller der Reaper soll sich laut Internet mit etwa 1700-2000 RPM drehen. Ich gehe davon aus, dass der Propeller dann komplett zerstört wäre und nicht umgebogen und verzogen wie es hier der Fall ist.
Wer sich den Unterschied zwischen Fuel dumping und Fuel torching veranschaulichen will, der Suche „F-111 torching“.
Weiss jemand, wo sich der Fuel dump mast der Su-27 befindet?
Wer mal abdrängen über der Ostsee 2017 im Video sehen will: „Über Ostsee Russische Su-27 fliegt gefährliches Abwehr-Manöver gegen Nato-Jet“. Nicht einfach für die F-15, beim Abdrehen die SU-27 im Blick zu behalten.
Harte Bandagen eben….
Und abschliessend [wir sind jetzt wahrscheinlich über der thematischen Grenze SU-27/MQ-9 nähe Krim und der Hausherr runzelt die Stirn] noch was zur Fakultativen Weiterbildung:
https://augengeradeaus.net/2015/08/eurofighter-learjet-kollision-auch-fehler-im-system/
@Tampella: 1s vor Ende des Videos ist zu sehen, dass eine Blattspitze der Luftschraube verbogen ist. Diese Beschädigung kann etwa durch Teile des V-Leitwerks verursacht worden sein, die in Folge einer Kollision von der Luftschraube angesaugt wurden.
Wie das Propellerblatt genau zu seiner Beule kam, ist am Ende auch eher nebensächlich. Das bemerkenswerte an dem Video ist die Dokumentation des wiederholten Verhaltens der SU-Piloten. Es lässt schon den Schluss zu, dass es einen Auftrag dafür gab.
Kann mir jemand bitte folgendes erklären? Warum ist die Propellerspitze in die Richtung hin verbogen, wo die Kollision mit der SU war ? Der russische Flieger hat wohl die Reaper von oben berührt. Zu diesem Zeitpunkt hätte der eine Propellerflügel in der 12-Uhr-Position sein müssen. Das war er auch, denn sonst hätte er nicht an den Flieger schlagen können. Aber erstens ist da immer noch das Leitwerk der Reaper im Weg (das muss wohl schwer beschädigt worden sein da es den Drehradius des Propellers überragt ), und dann erst kann sich der Propeller durch Fremdkontakt verbiegen. Aber wenn der links drehende Propellerflügel in der oberen Position auf einen Gegenstand trifft, verbiegt er sich nicht nach links, sondern müsste nach rechts umgebogen sein. Das ist aber nicht der Fall.
Oder bin ich gerade irgendwo falsch ‚abgebogen‘ ? Danke schonmal.
@FreeEurope
Zitat:“Vor einigen Jahren hatte Russland permanent den türkischen Luftraum an der Grenze zu Syrien verletzt.“
Korrekt. Aber dieser Vorfall ereignete sich in einem anderen Zusammenhang und in einem anderen Konfliktgebiet. Russlands Reaktion bestand damals darin, die Türkei für russische Touristen „unattraktiv“ zu machen. In der Folge kam Erdogans Regierung massiv wirtschaftlich unter Druck und es endete mit einer formellen Entschuldigung Erdogans für den Vorfall. Mehr Druck oder Konfrontation gab es nicht, denn Putin brauchte Erdogan damals und er braucht ihn heute noch viel mehr.
Der Vorfall über dem schwarzen Meer gehört in einen anderen Kontext. Inzwischen gibt es genügend Hinweise darauf, dass die USA der Ukraine auch mit Aufklärungsdaten helfen. Auch die Versenkung der Moskwa hätte ohne solche Daten kaum gelingen können. Wir erinnern uns, dass vor gar nicht langer Zeit die russische Regierung gedroht hat, zivile amerikanische Satelliten die zur Aufklärung und Kommunikation über der Ukraine dienen, abzuschießen. Getan haben sie das noch nicht aber die Drohung wurde auch nicht zurückgenommen. Aufklärungsflüge, auch im internationalen Luftraum entlang russischen Territoriums bzw. entlang von Territorium, das von Russland beansprucht wird, ist also nicht nur eine Zurückweisung russischer Ansprüche, sondern potentiell eine aktive Beteiligung am aktuell in der Ukraine geführten Krieg und Russland hat davon unmittelbar Nachteile.
@Dominik
Nur dumme Leute sind nicht bereit, alle Konsequenzenihres Handelns zu durchdenken.
@Segelflieger
Danke für Ihre Einschätzung !