Personalstärke September 2022: Erstmals seit drei Jahren wieder unter 182.000
Die Zahl der aktiven Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr ist erstmals seit dem Sommer 2019 unter die Marke von 182.000 gefallen. Im September dieses Jahres dienten 181.976 Soldat*innen in den Streitkräften, im August waren es 182.811 gewesen. Maßgeblich war im September der Rückgang bei den Soldat*innen auf Zeit und den Freiwillig Wehrdienst Leistenden (FWDL); die Zahl der Berufssoldaten stieg dagegen weiter an. Auch die Zahl der zivilen Mitarbeiter wurde erhöht.
Die Personalstärke für September 2022, am (heutigen) 8. November wie üblich unter dem immer gleichen Link veröffentlicht:
Insgesamt leisten 181.976 Soldatinnen und Soldaten ihren Dienst bei der Bundeswehr
Bundesministerium der Verteidigung 1.120
unmittelbar nachgeordnete Dienststellen 3.343
Streitkräftebasis 27.635
Zentraler Sanitätsdienst 19.847
Heer 62.214
Luftwaffe 26.929
Marine 16.103
Cyber- und Informationsraum 14.189
Bereich Infrastruktur, Umweltschutz, Dienstleistungen 955
Bereich Ausrüstung, Informationstechnik, Nutzung 1.802
Bereich Personal 7.839
davon bis zu 5.400 Studierende an Bundeswehr-Universitäten
Berufssoldaten 56.596
Soldaten auf Zeit 117.563
Freiwillig Wehrdienstleistende 7.594
Freiwillig Wehrdienstleistende im Heimatschutz 223
Die Zahl der Frauen in den Streitkräften:
23.734 Soldatinnen sind aktuell bei der Bundeswehr; mehr als 13 Prozent (beträgt der) Anteil der Soldatinnen bei der Bundeswehr
Heer 4.623
Luftwaffe 2.472
Marine 1.747
Streitkräftebasis 3.224
Sanitätsdienst 8.177
Cyber- und Informationsraum 1.433
Ministerium und andere Bereiche 2.058
Laufbahngruppe/Laufbahnen (auch Anwärterinnen)
Offizierinnen 6.693
Unteroffizierinnen mit Portepee 8.149
Unteroffizierinnen ohne Portepee 3.533
Mannschaften 5.359
Status
Berufssoldatin 4.559
Zeitsoldatin 17.747
Freiwillig Wehrdienstleistende 1.404
Freiwillig Wehrdienstleistende Heimatschutz 24
Die – wie immer – von einem Leser erstellte und fortgeschriebene Tabelle mit dem Vergleichszahlen:
BWPers_September_2022
Die gesonderte Statistik zu den Zivilbeschäftigten:
Beschäftigt sind 81.817 zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie verteilen sich wie folgt:
Bundesministerium der Verteidigung: 1.769
Bundeswehrverwaltung, Rechtspflege, Militärseelsorge und weitere, dem zivilen Bereich zuzurechnende Dienststellen: 56.735
Streitkräfte und dem militärischen Bereich zuzurechnende Dienststellen: 23.313
Von den 81.817 Zivilbeschäftigten sind 31.421 weiblich. Das entspricht rund 38 Prozent.
(Alle Angaben Stichtag 30. September 2022)
Die Einsatzzahlen, Stand 1. November 2022 (mit der leichten Unschärfe, dass die nicht mandatierte Marinemission in der Ägäis nicht Teil der mandatierten NATO-Mission Sea Guardian ist; die jeweiligen Einheiten werden lediglich auch Sea Guardian assigniert):
Insgesamt sind 2.041 Soldatinnen und Soldaten unmittelbar bei Auslandseinsätzen und 1.429 Soldatinnen und Soldaten bei anerkannten Missionen eingesetzt.
Einsatz | Einsatzgebiet | Stärke | davon Frauen | davon Reservisten | davon FWDLFreiwillig Wehrdienst Leistende |
---|---|---|---|---|---|
KFORKosovo Force | Kosovo | 67 | 7 | 7 | 0 |
EUFOREuropean Union Force ALTHEA | Bosnien und Herzegowina | 29 | 3 | 7 | 0 |
UNMISSUnited Nations Mission in South Sudan | Südsudan | 12 | 3 | 0 | 0 |
UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon | Libanon | 123 | 9 | 3 | 2 |
EUTMEuropean Union Training Mission Mali | Mali | 209 | 16 | 0 | 0 |
MINUSMAMultidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali | Mali | 1.153 | 91 | 81 | 0 |
Sea Guardian | Mittelmeer | 164 | 21 | 7 | 8 |
EUNAVOR MEDMediterranean Irini | Mittelmeer | 21 | 3 | 3 | 0 |
CDCounter Daesh/CBICapacity Building Iraq/NMI NATO Mission Iraq | Syrien/Irak | 260 | 22 | 20 | 2 |
MINURSOThe United Nations Mission for the Referendum in Western Sahara | Westsahara | 3 |
Weitere Missionen
Mission | Einsatzgebiet | Stärke |
---|---|---|
eFPenhanced Forward Presence | Litauen | 930 |
eVAenhanced Vigilance Activities BG SVK | Slowakei | 499 |
Unterstützungsleistungen (nicht in der Gesamtstärke enthalten)
Unterstützungsleistung | Einsatzgebiet | Stärke |
---|---|---|
STRATAIRMEDEVACStrategic Air Medical Evacuation | Deutschland | 36 |
Der Service von Augen geradeaus!, die Vergleichszahlen (die der Zivilbeschäftigten ab Mai 2019; Freiwillig Wehrdienst Leistende im Heimatschutz ab April 2021), überwiegend ohne die nicht regelmäßig eingestellten Einsatzzahlen:
August 2022
Juli 2022
Juni 2022
Mai 2022
April 2022
März 2022
Februar 2022
Januar 2022
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November 2016
Oktober 2016
September 2016
August 2016
Juli 2016
Juni 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
Januar 2013 bis Dezember 2015
(Foto: Spezialisten der Deutschen Marine beim ‚Harbour Opening‘ im Rahmen der Übung Baltic Tiger 2022 in einem Militärhafen der estnischen Hauptstadt Tallinn)
Interessant für die Ableitung von Konsequenzen daraus wäre jetzt wie sich die Wanderbewegungen zwischen den Statusgruppen FRW/SaZ/BS darstellen. Ein Minus an FRW muss ja nicht per se schlecht sein wenn diese zu SaZ werden.
Wird es allmählich Zeit für einen Untersuchungsauftrag an das „Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw), u.U. gemeinsam mit dem im Nachbarfaden aus anderen Gründen gescholtenen „Zentrum Innere Führung (ZInFü)“:
Rückgang bei den Soldat*innen auf Zeit und den Freiwillig Wehrdienst Leistenden (FWDL) vor dem Hintergrund des russischen Krieges gegen die Ukraine?
Periodische Schwankung des Bewerberaufkommens ist nicht ungewöhnlich. Da aber zuletzt verschiedentlich zu leicht angestiegenen KDV Zahlen zu lesen ist, kann ein Zusammenhang zum Krieg möglicherweise hergestellt werden.
Im Zusammenhang mit Verweigerern sollte auch deren Zusammensetzung von Interesse sein, z.B.: TSK, Geschlecht, Altersgruppe, Verwendungsbereich, Status usw
Oder ist man im Standort Potsdam/Koblenz bereits aktiv?
[Ehe sich der Irrtum noch mehr festsetzt: Die gestiegenen KDV-Zahlen kamen nicht aus dem Feld der aktiven Soldat*innen, sondern wurden bei Reservisten und bei Ungedienten ermittelt. T.W.]
Eine Trendänderung, wie von der Leitung des BMVg über Jahre verkündet, findet nicht statt. Die Gründe? Möglicherweise der Ruf, dass die Bundeswehr zu bürokratisch ist, Material nicht ausreichend vorhanden oder einsatzbereit ist, Unterfinanzierung, fehlende Strategie? Ob die Ursachensuche erfolgt, ist ungewiss. Jedenfalls entspricht die Personalgewinnung der Bundeswehr nicht den selbstgesetzten Zielen und auch nicht den Erwartungen unserer Partner und unseren Sicherheitsinteressen. Dass die Politik und die militärische Führung dem Umstand mit geeigneten Maßnahmen abhilft, denn ohne Personal nutzen die besten Strategien und eine zufriedenstellende Materiallage nichts, ist nicht erkennbar. Dazu kommt, dass die Ankündigungen des Bundeskanzlers zur Zeitenwende und das damit einhergehende Sondervermögen noch nicht spürbar in der Wirklichkeit angekommen sind. Vielleicht fehlt es an der zielgerichteten Kommunikation. Ich bin auf die Antworten gespannt. Hoffentlich kommen sie bald. Woran es nicht in erster Linie liegt, ist das Geld. Es mangelt insbesondere an Leadership und dem Verlassen der Komfortzone.
Same procedure as every year.
Koffer stellt anfangs des Jahres heraus dass man die Juli/August Zahlen abwarten muss.
Turns out: viele „Neue“ SaZ als auch FWDL machen innerhalb relativ kurzer Zeit von ihrem Widerrufsrecht gebrauch.
Die einzige Zahl die kontinuierlich steigt ist die der Berufssoldaten. Ist zwar für die Zahlen nicht schlecht, allerdings fetten sie den ohnehin speckigen Wasserkopf in den Folgejahren noch mehr an.
Ich denke, die personellen Wunschträume, insbesondere im Heer für das Zielbild Division 2025, sind utopisch. Wo das Personal für die neuen Verbände herkommen soll bleibt ein Rätsel.
Großes Kopfzerbrechen bereitet mir aber auch die Tarifrunde für 2023. Nicht etwa, weil ich meine Bezüge nicht gerne steigen sehe, sondern weil dann der Personaletat noch mehr auffrisst als bisher. Folglich bleibt noch weniger Geld für Beschaffungen aller Art, Investitionen in Liegenschaften und Neuentwicklungen.
Entweder man fängt langsam an personell zu „entschlacken“ oder aber die Bundeswehr vergreist zunehmend mehr in Stäben und Ämtern.
Da nützt auch das neueste Material nichts mehr, wenn kaum noch junge und dynamische Soldaten da sind was damit über das Gefechtsfeld rödelt.
Ich habe mir erstmals vorgenommen, die desolate Entwicklung nicht zu kommentieren, um insbesondere den Kameraden „Koffer“ nicht zu düpieren. Pflicht zur Kameradschaft.
Zurücklehnen, die Show genießen, der Aufschlag kommt.
Mich würde mal interessieren, was noch passieren muss, bis jemand das Handeln im BMVg für sich entdeckt?
@HaWa
„Da nützt auch das neueste Material nichts mehr, wenn kaum noch junge und dynamische Soldaten da sind was damit über das Gefechtsfeld rödelt.“
Der Trend geht auch deswegen zu weniger personalintensiven WaSys. Zu meiner Zeit bestand die Geschützgruppe FH 70 aus acht Sdt., PzH 2000: fünf, Radhaubitze RCH 155: zwei (wobei das etwas wenig ist). KpZ LEOPARD: vier, KpZ neu: wahrscheinlich drei.
Marine: ebenfalls deutliche Reduzierung der Besatzungsstärke bzw. auch „unmanned“. Drohnen können sie auch mit Alter 60 noch fliegen, Unmanned Ground Vehicles (UGV) und Exoskelette unterstützen den lebensälteren Landser, Human Performance Modification (HPM) ist ein anderes Thema.
Grundsätzlich muß natürlich die Überlebensfähigkeit im Kampf gewährleistet sein, die große Zahl hat da natürlich einen Vorteil.
Wow, das sind dramatische Zahlen.
Ein Rückgang im September ist an sich ja nichts ungewöhnliches. Aber in den letzten „normalen“ Jahren (2017, 2018, 2019) war es immer deutlich weniger (niemals mehr als 500). Dieses Jahr sind es fast 850.
Und das in Kombination mit dem eher mittelmäßige „Jahressprung“ dieses Jahr im Juli.
Das führt dazu, dass wir tatsächlich dieses Jahr jetzt weniger Soldaten haben als im Juni. Was mehr als nur ungewöhnlich ist (jetzt mal die beiden letzten Coronajahre außen vor)!
Wenn die Zyklen prä-Covid jetzt wieder gelten, dann würde das bedeuten, dass wir bis Mitte nächsten Jahres jetzt nur noch leichte Schwankungen noch oben und unten sehen.
Es gibt eine Möglichkeit wie das vielleicht nicht ganz so dramatisch ist wie es zunächst aussieht. Die Personalgewinnung versucht schon seit längerem auf die TSK/OrgBer einzuwirken (insbesondere auf das Heer) um eine gleichmäßigere Einstellung zu gewährleisten. Sollte das der Grund für diese atypische Entwicklung, dann kann der Schaden vielleicht bis zum nächsten „Jahressprung“ im Juli 2023 begrenzt werden und etwas anstieg erzeugt werden.
Aber ehrlich gesagt habe ich daran Zweifel. Es sieht eher so aus, als wäre die Nachwuchsgewinnung in einer echten Krise!
Und das in Kombination mit der bedenklich hohen Anzahl an BS. Das macht es sogar noch dramatischer :(
Es wird allerhöchste Zeit für neue Worthülsen aus dem BMVg! /sarc
„Trendwende Personal“ , „Zeitenwende“ etc. sind verbraucht.
Mal ganz ehrlich, wer will in einer Armee dienen, in der der Inspekteur Heer erklärt „wir sind blank“, also übersetzt “ wir können nix, weil…“. Wenigstens das Arbeitsgerät sollte vorhanden sein.
@ Koffer
Diese deutlichen Worte von Ihnen! Chapeau! Merci beaucoup.
Um es noch deutlicher zu sagen: Mehr als 25 Jahre gehöre ich der Bundeswehr als Zeitsoldat, Reservist und nun als Beamter an. Wenn unsere beiden Söhne zur Bundeswehr als Zeitsoldaten gehen, dann werden wir sie enterben.
Ich habe ca. 20 Petitionen im Feuer, um einige Veränderungen herbeizuführen. Niemand kann sich vorstellen, was das BMVg einem in den Petitionen schreibt.
Kurzfassung: Es ist immer alles prima und könnte nie besser sein.
Ich kann sehr gut verstehen, dass immer weniger zur Bundeswehr kommen wollen, obwohl sie wirklich mal eine tolle Organisation war. Es ist einfach nur traurig.
es ist beschämend was aus der Bundeswehr geworden ist. es wird Zeit das unsere Truppe mit mehr und vor allem modernere Technik ausgerüstet wird. Wir sollten auch nicht alles was Selenski von Deutschland fordert an die Ukraine liefern!!!
[Tun wir auch nicht, und damit ist der OT im Stammtisch-Look auch schon durch. T.W.]
Mein Gott, das kann doch nicht so schwierig sein. Wieder eine Armee mit Anspruch werden, d.h. fordernd an das Personal, Strukturen verschlanken (Schluss mit Wasserköpfen und Stäben ohne Truppe, 3 TSK + 1 zentraler mil. Bereich reichen, bei 2,5 Divisionen braucht man nur 1 Korpsstab etc.). Dazu das viele Geld vernünftig ausgeben, d.h. für Stückzahlen statt Goldrandlösung, und endlich eine vernünftige Meldekultur. Ein paar Bereitschaftsübungen aus dem Stand plus Strafverfahren für die Grünmelder würden da Wunder wirken.
Das Kern-Problem liegt m.E. am Phänomen, das auch hier im Faden auffiel: zu wenig Personal, wir müssen das sozialwissenschaftlich untersuchen. Diese Untersuchungen ng muss beantragt, durchgeführt, analysiert, ausgewertet, bewertet, in Papieren umgesetzt, kommuniziert, ganzheitlich durchdrungen,
ZInFü regelkonform vermittelt etc. werden. Schon haben wir min. fünf Stäbe und ein Ministerium, die sich damit befassen und Personal benötigen, wenn nicht sogar nachfordern. Problem: kein einziger Soldat für die Truppe zusätzlich im Output. Das Kerngeschäft steht einfach nicht im Fokus. Solange man das nicht ändert, scheitert jede Initiative.
Auch wenn das jetzt sicher auch gut an einen Stammtisch passen würde, aber die Gründe, warum Menschen nicht zur Bundeswehr gehen, bzw. dieser wieder verlassen, dazu hat sicherlich jeder hier seine persönliche Meinung und auch Erfahrungen. Am Krieg in der Ukraine liegt es meiner Meinung nach nicht, denn gerade im Bereich der Reserve kann ich seit 2014 und verstärkt ab 2021 in meinem Bereich ein deutlich zunehmendes Interesse von ehemaligen SaZ feststellen, sich wieder in einer Beorderung zu begeben.
Die Problemfelder sind denke ich den Verantwortlichen bekannt, doch anscheined fehlt es am Wille und an der Fähigkeit die Probleme zu lösen.
Problemfelder in meinem Bw Alltag bzw. aus meinem Bw Bekanntenkreis sind u.a.
– Bewerbungsverfahren:
Trotz tatsächlich massivem Personalmangel in einer Fachverwendung meldet sich erst ein halbes Jahr nach Bewerbungschluß das Personalamt, führt dann ein sehr positives Gespräch, drückt auf die Tube um dann einfach abzutauchen. Nicht jeder würde auf eine windelweiche LoNo über den Vermerk eines Einstellungsgespräches eine Festanstellung kündigen, obwohl keiner der Ansprechpartner beim Personalamt erreichbar war. Ganz nebenbei stellt man sich die Frage, ob da noch keiner was von Telefonweiterleitung bei Abwesenheit gehört hat.
– Überbordende Bürokratie:
Dies betrifft von der Bezügeabrechnung, über 5-seitige Befehle für Pille-Palle VEranstaltungen, die x mal im Jar annähernd identisch durchgeführt werden, so ziemlich jeden Bereich der Bw. Dazu kommt, dass all die Stellen die mit der Bearbeitung beauftragt sind kaum einen Dienstleistercharakter aufweisen. Es mag sein, dass im Frieden die Bürokratie den Feind ersetzt, aber sie sollte doch zumindestens Ausbildung ermöglichen und Motivation nicht abtöten
– Unattraktive Ausrüstungslage:
Was mich bei der Bw neben dem sinvollen Auftrag motiviert hat war, dass ich in ein Gefüge hochtechnischer Truppenteile eingebunden war, die wie ein Räderwerk ineinandergegriffen haben. Heute sind wir froh, wenn wir uns für einige wenige designierte Verbände das Material aus der ganzen Truppe zusammen klauben können. Dieser Mangel betrifft nicht nur Großgerät sondern setzt sich in den Kleiderkammern fort, wo hochbezahlte SaZ x-mal antanzen müssen, weil schlicht und ergreifend immer etwas fehlt, was zu empfangen ist. Da schleicht sich dann langsam die Mentalität „na und .. is ja Dienstzeit“ ein.
Ansonsten tut sich auch bei der persönlichen Ausrüstung wenig. Mit zunehmendem Alter hinterfrage auch ich zunehmend den Sinn mit schweren Winterstiefeln im Sommer durch die Gegend zu laufen und sich lange Ärmel hochkrempeln zu müssen. Jedem ist bekannt, dass die Mehrheit des Dienstes bzw. eine Vielzahl an Verwendungen eben nicht diese besondere „Schutzkleidung“ erfordert. Aber immerhin hat man seit den 90ern geschafft die Oberbekleidung mit Tupfen zu bedrucken. Der Zauber des Neuen ist da längst verflogen.
– Kumulation seltsamer Vögel in der Truppe:
Der niedrige Frauenanteil in der Truppe liegt sicherlich auch daran, dass diese immer noch ein Sammelbecken für einen bestimmten Typ Mann ist, dem eine intelligente Frau, die die Wahl hat, i.d.r aus dem Weg geht. Wenn dann „schmierige Typen“ in Führungspositionen trotz anhängender Beschwerden befördert statt abgesögt werden, dann verlässt Frau halt irgendwann diesen „Haufen“ und kehrt so schnell nicht wieder zurück.
Auch die gehäufte Akzeptanz rechter nationaler Sprüche schreckt so manchen Demokraten wohl eher ab.
Auch zu erwähnen sind einige am Ende ihrer Karriere angekommenen Kameraden mit A14, die tapfer bis zur Pensionierungsgrenze mitgeschleppt werden und dank EdeKa eine gewisse Narrenfreiheit auf Kosten des nachgeordneten Bereichs zu genießen scheinen
– Das krasse Delta zwischen Anspruch und Wirklichkeit:
Wenn man jungen Menschen auf verschiedensten Führungslehrgängen vermittelt wie man sich Führung und Verantwortung vorstellt und diese dann in der Truppe das krasse Gegenteil erleben, weil Führen mit Auftrag eben auch immer das Risiko birgt, dass das Ergebnis nur Mittelmaß ist und keiner so richtig Verantwortung übernehmen will, dann tötet auch das Motivation
Mein Fazit:
Die Bundeswehr hat anscheinend immer noch nicht begriffen, dass Menschen eine wertvolle Ressource sind, um die man sich in der Bewerbungsphase, aber auch während ihrer gesamten Dienstzeit intensiv kümmern muss, damit ihre Motivation erhalten bleibt. Teilweise gibt es ja für Quereinsteiger nicht einmal einen Einarbeitungsplan auf der neuen Dienststelle, weil es dafür schlicht und ergreifend keine Vorschrift gibt. Da wundert sich so mancher den man für viel Geld geköder hat und mit viel Geld alimentiert, wie wenig Leistung da plötzlich von ihm abverlangt wird. Das ist zur Privatwirtschaft dann erst mal ein richtiger Schock und keiner scheint an der Schockbekämfung interessiert zu sein.
PS: Ich hoffe das war jetzt nicht zu sehr Off Topic oder banal.
Das Moratorium der Wehrpflicht Aussetzung muss jetzt zurück genommen werden und 12a GG in Richtung allgemeine Dienstpflicht geändert werden.
In 12a Abs. 1 heißt es bisher….
….(1) Männer können vom vollendeten achtzehnten Lebensjahr an zum Dienst in den Streitkräften, im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutzverband verpflichtet werden….
hier könnte man den Wortlaut ändern in ….alle Deutschen können vom vollendeten achtzehnten Lebensjahr an zum Dienst in den Streitkräften, im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutzverband verpflichtet werden….
Man könnte z.b. das ehemals geplante Zivilschutzkorps aufstellen das dann die Dienstpflichten an Einrichtungen des Gesundheits- & Pflegewesen abgibt um im V-Fall ausreichend Sanitätshilfspersonal zur verfügung zu haben.
Vorteil gegenüber der Variante… lass jeden und jede nen KDV Antrag schreiben und schön Zivildienst machen ist dann eben das ja die Mehrheit eingezogen wird nur eben mehrheitlich zur Zivilverteidigung womit die Wehrgerechtigkeit gegeben wäre.
Also manchmal habe ich hier beim Mitlesen das Gefühl, dass wäre ein Fußballspiel der Männernationalmanschaft und 82 Mio. Bundestrainer wissen alles besser. Wenn es aber ganz konkret darum geht, neue Wege einzulaufen, bekommt man dann aber oft eine Antwort à la „Das haben wir noch nie so gemacht.“ oder „Dafür bin ich nicht zuständig.“…
Im Ernst: Wer in die entsprechenden Bereiche hineinhört, wird durchaus feststellen, dass man sich der Probleme bewusst ist und sich etwas tut. Zumindest ist das mein Eindruck. Was am Ende dabei herauskommt, wird man sehen müssen.
Ich hoffe, dass diese Ideen und Vorschläge, diese Schaffens- und Innovationskraft, die mancher Eintrag hier enthält, auch den Weg in den Alltag findet und nicht bloß Gemecker im Internet bleibt. Und da nehme ich mich selbst nicht aus.
@Flo/All: Ist es mittlerweile eigentlich problemlos möglich, aus der Laufbahn FWD in die Laufbahn SaZ zu wechseln, oder scheiden diese, wie in den letzten zwanzig Jahren auch, aufgrund zu langer Bearbeitungszeiten in der Regel aus?
@Florian Staudte: Vielen Dank für Ihr Engagement!
Da ist sie also, die „Trendwende Personal“, nur leider in die falsche Richtung.
Aber auch diese Zahl werden sich die „stromlinienförmigen“ Spitzen-Militärs und -Politiker im BMVg noch länger schönreden, statt endlich zu analysieren was die Ursachen für diesen Negativtrend beim Personal sind.
Wahrscheinlich wird man weiter „heiße Luft“ à la „Zeitenwende“ produzieren, wo nach mehr als acht Monaten noch kein Euro für Verbesserungen in der Ausstattung der Truppe angekommen ist.
Ja was soll man da noch sagen ?
Dabei wurde alles gesagt und geschrieben .
Auch die vielen Kommentare die von Interna der Bundeswehr berichten verwundern mich nicht .
Die Idee einer Abschaffung der Wehrpflicht , die ja dann in eine Aussetzung in 2011 mündete ,entsprach in keiner Weise einer Realpolitik oder einer Weitsicht . Letztlich hat man etwas zerstört ( Ja es wirkte auf mich ungemein zerstörend ) was letztlich für ein Staatssystem mit den Werten : Einigkeit ,Recht und Freiheit unabdingbar war . Volltrunken feierte man die Aussetzung , erst recht bei den konservativen Parteien , als Erfolg für die Gesellschaft . Das Kunstwort Wehrgerechtigkeit war in aller Munde .Dabei wurde unter anderem die Bundeswehr an den Rand der Wahrnehmung in Politik und Gesellschaft gerückt. Nicht wenige politische Kräfte im Land hätten am liebsten eine Auslöschung ,zumindest der Wehrpflicht ,vorgezogen.
Die Trendwende nach deutschem Vorbild wird mit der Entwicklung der zukünftigen Probleme Deutschlands sowie Europas nicht Schritt halten
können. Man darf gespannt sein , aber sollte auch nicht verwundert sein.
Im Umfeld des Ukraine Krieges habe ich in meiner Bubble sowohl ein vermehrtes Verständnis und Bereitwilligkeit zum Wehrdienst mitbekommen aber nicht in dieser BW.
Die Maßnahmen gegen eine Obristin u.ä. waren auch Maßnahmen gegen die BW als akzeptabler Dienst
@ Mediator
Zitat:
„Da wundert sich so mancher den man für viel Geld geköder hat und mit viel Geld alimentiert, wie wenig Leistung da plötzlich von ihm abverlangt wird. Das ist zur Privatwirtschaft dann erst mal ein richtiger Schock und keiner scheint an der Schockbekämfung interessiert zu sein.“
Dieses Phänomen, der unwirtschaftliche Umgang mit der Dienstzeit, konnte ich schon Ende der 70er Jahre bei meiner Grundausbildung erleben. Als jemand der seine Arbeitszeit vorher in 10 Arbeitswerten pro Stunde von seinem vorgesetzten Meister abzeichnen lassen musste, war es eine unfassbare Zeitverschwendung wie die Rekruten in der San-Stff auf ihre Untersuchungen warten mussten.
Trotzdem gibt es einen Unterschied der damaligen zur jetzigen Zeit bei der Bw. Es gab damals funktionierende Strukturen in der Bw, z.B. Fachärzte in Bw-Krankenhäusern, gefüllte Kleiderkammern, eigene Instandsetzungseinrichtungen bis hin zum Schreiner und Maurer bei der STOV, die kleine Reperaturen sofort erledigen konnten. Wir hatten also einen allumfassenden „Eigenbetrieb“ der Bw.
Für solche Kleinigkeiten, wie der Instandsetzung einer Tür braucht man heute einen „Facility Manager“, der einen Auftrag an einen zivilen Handwerksbetrieb der Umgebung ausstellt, damit der Schaden repariert werden kann.
Dieses kleine Beispiel ist exemplarisch für die Bw der letzten 20 Jahre. Man ist vom Eigenversorger auf die Dienstleistungsgesellschaft einer öffentlichen Verwaltung mit zivilen Auftragnehmer umgestiegen und damit kann keine Armee im Einsatz funktionieren !
Des weiteren ist zu bemängeln:
– keine konstruktive Kritik von Mitarbeitern, von Soldaten erwünscht
– ein System das Mittelmäßigkeit befördert und individuelle Spitzenleistungen, die nicht Mainstream sind, unterdrückt
– einen zu hohen BS-Anteil, da man vor 10 Jahren ein falsches Personalmodell gewählt hat. Der von der Personalführung damals gwählte Ansatz des „Atmenden Personalkörpers“, also der Ansatz der überlangen SaZ-Zeiten (>SaZ 12) mit einer Verpflichtung von Soldaten je nach Bedarf der Truppe ist gescheitert.
Was aus min. zwei Gründen nicht verwunderlich ist. Erstens der Demografie und zweitens wenn man qualifiziertes Personal halten will, dann muss man eben den attraktiven BS-Status anbieten, allerdings dann auch eine Möglichkeit schaffen wie man die reinen „Kämpfer“ mit 45 Jahren wieder los wird (also das amerikanische Berufsoldatenverhältnis mit 20 Dienstjahren einführen).
@Mediator
weder banal noch offtopic, vielmehr Treffer, 10, Figur!
Die Fülle der aufgezeigten Probleme macht auch eher gutwillige Soldaten stumpf und gleichgültig. Das verstärkt die Entwicklung zu einer Abwärtsspirale.
Dazu kommt das unabweisbare demographische problem. Die Anzahl der überhaupt geeigneten Bewerber (körperlich trainierbar, deutsche Staatsangehörigkeit, Uniform-affin), schrumpft dramatisch zusammen.
Erstmals ist der Anteil der deutschen Bevölkerung im Altersband zwischen 10 und 19 Jahren unter 10% des Gesamtanteils aller Einwohner gesunken.
Um diesen immer kleiner werden Pool an Männern und Frauen konkurrieren Bundespolizei, Länderpolizeien, Feuerwehr, Zoll, THW und Bundeswehr. Konsequenz: der Bundeswehr der Zukunft gehen eher die Soldaten aus, als das Geld. Zudem reicht Sold allein längst nicht mehr als Motivator bzw. zieht dann eher die oben angeführten „seltsamen Vögel“ an.
Auch dieser Lage muß die Bundeswehrführung und die Vg-Politik endlich ins Auge sehen.
Entweder der Umfang der Streitkräfte wird auf ein realistisches Maß zurückgeführt und der Auftrag (level of ambition) entsprechend angepasst oder das Prinzip der Freiwilligkeit muß aufgegeben werden.
[Hm, nur vorsorglich, weil die Formulierung „Erstmals ist der Anteil der deutschen Bevölkerung im Altersband zwischen 10 und 19 Jahren unter 10% des Gesamtanteils aller Einwohner gesunken.“ durchaus anders verstanden werden könnte: Wenn ich mich nicht irre, ist der Bevölkerungsanteil im Altersband 10-19 Jahre insgesamt drastisch geschrumpft (genaue Zahl habe ich nicht parat). Es ist eine gesamt-demographische Entwicklung. Und wir sollten da nicht in einen OT reinrutschen. T.W.]
Deutschland dienen ist nicht jederman*innen Sache.
Unsere Gesellschaft ist ein unkontrollierter Busch mit unterschiedlichen Blüten geworden. Sozialleistungen werden immer Atraktiver, wo viele Promleme Ehrenamtlich im Bürgerlichen Eigensinn gelöst werden. Für motivierte Rechte, Nazis, Rambos, Waffennarren ist kein Platz in der Bundeswehr, wer bleibt da noch?
Sinkende Personalzahlen ist kein Grund zur Sorge zeigt aber das Veränderung stattfindet. Die Umwandlung von Saz zu Bs bringen auch Vorteile für den Dienstherrn, weniger Berufsförderung, Übergangsgebührnisse, Abfindung sowie gefestigter Personalstamm. Die Wehrhaftigkeit der Deutschen Bevölkerung ist aufgrund der Bisherigen Wehrpflicht gegeben und Krieg viel auch keiner mehr.
Fazizt: Die Bundeswehr ist so wie sie ist, nicht besser aber auch nicht schlechter.
Es gab mal in den 70iger Jahren eine Bewegung „Leutnante 70“.
Vielleicht braucht es mal wieder eine Gruppe von Soldatinnen und Soldaten, die konstruktive Vorschläge mit einer gewissen medialen Begleitung unterbreiten?
Das BMVg als Supertanker, der im Geiste Wasserski fahren möchte, ist nach meiner Bewertung nicht mehr reformierbar. Insbesondere unter der aktuellen Verteidigungsministerin nicht.
Vielleicht kann der Deutsche Bundestag noch helfen? Ansonsten ist „Übungsende“.
Mit meinen zahlreichen Petitionen bekämpfe ich meinen Frust und mache mich moralisch frei. Die Probleme sind dann dem Deutschen Bundestag bekannt und dieser entscheidet.
Nichts aber auch gar nichts ändert sich. Siehe dazu den Umgang mit der Aussage des Bundespräsidenten für ein verpflichtendes Jahr. Dröhnendes Schweigen und ein gepflegtes Aussitzen sind die Reaktionen, weil eine Stärkung der Bundeswehr eben nicht jeder will und in unserer konsensbehafteten Zeit einfach nicht konsensfähig ist. Wir müssen also wirklich der Ukraine verdammt viel Erfolg wünschen.
Das monatlich-diskutierte Dilemma der Bw-Personalsituation hat mir verdeutlicht, wie gut der das Magazin „Der Spiegel“ einmal war.
Diese Zitate könnten helfen, die hiesige Diskussion, sowie die „InFü“-Diskussion am 05.11.2022 (https://augengeradeaus.net/2022/11/lesestoff-fuers-wochenende-kopf-hoch-und-vertrauen-in-die-fuehrung/), besser für sich einzuordnen:
„[…]ebensowenig wie es gelungen ist, aus der Bundeswehr ein den Ansprüchen genügendes Verteidigungs-Instrument zu machen[…], ebensowenig ist ein befriedigendes Offizierkorps entstanden.“
und weiter:
„Mehr als ein Viertel dieser [Offizier]Planstellen sind überhaupt nicht, ein weiterer Teil nur durch »auf Zeit« dienende Offiziere [..] besetzt – weil nicht genug Offiziere, auf jeden Fall aber nicht genug hinreichend qualifizierte Offiziere verfügbar sind. Die daraus resultierende Überbeanspruchung der Offiziere ist eine der Ursachen für die gereizte und oft mürrische Stimmung im Offizierkorps.“
…daher:
„… beobachten besorgte Truppenkommandeure bereits die Spuren einer dauernden Überbeanspruchung – durch häufige Versetzungen, durch viele, aber notwendige Lehrgänge, durch den viel beklagten, aber unvermeidlichen Papierkrieg und vor allem durch den Mangel an Unteroffizieren.“
sowie:
„Sie [die resultierende lückenhafte Auswahl und Ausbildung] infizierten die jungen Offiziere mit [..einer], auf »Absicherung«, »Nicht -Auffallen« und »Versorgung« bedachten Einstellung“
Der Artikel schließt diesen Passus mit:
„[..] Der Effekt: Liebedienerei, Intrigen und Cliquenwesen.“
Das war 1963. Nicht alles ist also erst in den letzten Jahren schlechter geworden.
Quelle: „Griff nach den Sternen“
24.12.1963, 13.00 Uhr • aus DER SPIEGEL 52/1963
https://www.spiegel.de/politik/griff-nach-den-sternen-a-70ee434e-0002-0001-0000-000046173235
Lösungsvorschläge:
Entkopplung von Dienstgrad und Gehalt. Gehalt nach Bedarf. Dienstgrad nach Führungsaufgabe. Kündigungsklausel für SaZ / BS, wenn Fitnesstests bzw. Einsatzverwendungsfähigkeit in drei aufeinanderfolgenden Jahren nicht bestanden werden. Statt BS Status, wird für jedes geleistete Dienstjahr 4 Monate Berufsförderung (Bf) erarbeitet wird (gerne im Einsatz eine Anrechnung von 1:1). Dann wären es nach 24 Jahren Dienstzeit = mindestens 8 Jahre Bf Anspruch. Dazu natürlich grundsätzlich Einzahlung in die Rentenkasse und später wieder Aufnahme in die gesetzliche Krankenversicherung für alle Langzeit SaZ.
Die Maßnahmen zur Nachwuchsgewinnung der letzten Jahre mündeten Vielfach darin, die vorhandenen Soldaten einfach zu verlängern (Mannschaftssoldaten als SaZ 25). Kehrseite, eine Überalterung der Truppe und leider auch ein hoher Anteil an nicht auslandsdienstverwendungsfähigen Soldaten. Es ist beim Personal als wie beim Material. Au dem Papier sind es noch über 180.000. Wenn man aber schaut, wie viel man am 1.1.2023 davon tatsächlich, durchhaltefähig einsetzen kann, dann merkt man, dass Material Problem ist gar nicht mehr so groß.
@Karl Mohr:
>>Erstmals ist der Anteil der deutschen Bevölkerung im Altersband zwischen 10 und 19 Jahren unter 10% des Gesamtanteils aller Einwohner gesunken.<<
Ich hab mal versucht nachzuforschen. Lt. destatis:
Bevölkerung 2021 83,23Mio davon 18,5% unter 20. Damit sind natürlich alle Personen aller Nationalität mit Wohnsitz Deutschland gemeint.
Ich kann leider keine Statistik finden, wieviele deutsche Staatsbürger es in der Bevölkerung Deutschlands in welchem Altersband gibt. Das wäre interessant, da man erstmal die mögliche Grundlage für einen wie auch immer gearteten Personalkörper von Polizei/Bw/Staatsdienst/Beamte kennen muss, aus dem man überhaupt schöpfen kann. Auch wenn es bereits Ausnahmen für EU-Bürger in gewissen Bereichen gibt.
@Karl Mohr: Nüchtern betrachtet ein valider Punkt ihrerseits. Denn vielleicht scheitert die Personalstärke einfach an der Mathematik und nicht am Marketing.
Wer kann helfen?
@Florian Staudte
Leutnante 70.
Das Thema gehört prinzipiell in den „Innere Führung“-Faden, da die Thesen der Herren Bezug nahmen zur Schnez-Studie, die eine Theorielastigkeit im Konzeption der Inneren Führung anprangerte sowie als abträglich zur Schlagkraft des Heeres darstellte.
Beide Seiten dürfen betrachtet werden, geht es um „konstruktive Vorschläge und mediale Begleitung“. Den Kontrapunkt bildeten nämlich ein Jahr später die „Hauptleute von Unna“.
Es waren 30 Hauptleute und Kompaniechefs aus dem Bereich der 7. Panzergrenadierdivision, die sich im März 1971 kritisch zur Inneren Führung (InFü) geäußert hatten („Unnaer Denkschrift“), mit wohlwollender Unterstützung des DivKdr, GenMaj Eike Middeldorf.
Die Hauptleute, gestützt auf GenLt Schnez, InspH, verglichen die Bw mit dem Zustand des französischen Heeres von 1940 als nicht kriegsgebiet. Eigentlicher Spiritus Rector soll aber BrigGen Heinz Karst gewesen sein, zeitweise Baudissins Mitarbeiter bei Entwicklung des Konzeptes InFü.
Zur derzeitigen Lage bei Personalstärke und Bewerberaufkommen, eng verbunden mit InFü und deren erneuter Diskussion, könnten sich wiederum zwei alt bekannte, traditionelle Pole etablieren.
Der Personalmangel – in Bezug auf die Sollstärke doch schon lage vorhanden – ist letztlich nur eine Konsequenz aus der politischen Behandlung der Bundeswehr. Die Politik – egal ob CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP – haben die Bundeswehr seit ca. 30 Jahren als mehr oder minder überflüssig erachtet. Gewünscht war (und ist in vielen Teilen der Politik) keine echt einsatzfähige Armee sondern eher bewaffnete Entwicklungshelfer. Soziale Wohltaten zu verteilen macht mehr Spaß als eine Armee finanzieren zu müssen. Untermauert wurde dieser Anspruch durch eine permanente Mangelverwaltung, die nach 30 Jahren sich durch die Substanz gefressen hat – Substanz sowohl im Material als auch Personal. Vergessen wurde – und wird – dabei, dass die ureigenste, soziale Wohltat der Erhalt des Friedens ist, und auch diese nicht ohne Preisschild kommt.
Erst wenn sich die Politik entscheidet was sie wirklich will – eine einsatzfähige Armee mit LV-/BV-Auftrag als Kernaufgabe oder doch lieber bewaffnete Entwicklungshelfer – und für die entsprechende Ausstattung auch die notwendigen Mittel langfristig zur Verfügung stellt (gibt es eigentlich in Form der Mittelfristplanung – diese scheint aber elegant durch das Sondervermögen versenkt worden zu sein) kann man auch einen klaren Kurs in der Personalakquise einschlagen und auch wirklich zielgruppenorientiert suchen.
Bis zu dem Zeitpunkt wird es ein Doktern an Symptomen sein, und das in einer immer schwieriger werdenden Umgebung. Es gibt da keine Patentmittel, die zu einer plötzlichen Bewerberschwemme führen könnten. Da es angesprochen wurde: Bewerbungs- und Entscheidungsfristen von 6 Monaten sind in der freien Wirtschaft inzwischen undenkbar. Inzwischen sind wir an einem Punkt angekommen, wo guten Bewerbern direkt im Bewerbungsgespräch (!) eine Zusage gemacht wird um sich die Kapazitäten sichern zu können.
@Nicolo15, was für Schnellschüsse für ein verpflichtendes Dienstjahr haben Sie erwartet?
Selbst die verfassungsrechtlich einfachste Version dieses Dienstjahres mit der Reaktivierung der Wehrpflicht würde die Bundeswehr ohne längeren Vorlauf überfordern. Kreiswehrersatzämter, Kasernen, Ausbilder, Material wurde alles weggespart.
Genauso müsste die zivile Gegenstruktur für die Kriegsdienstverweigerer wieder aufgebaut werden. Das mag zwar etwas schneller gehen weil vieles privatrechtlich organisiert wird und es dort mit FSJ, Bufdi & Co bestehende Strukturen gibt auf die man aufsetzen kann. Aber erst wenn die Bundeswehr bereit ist.
15:56
Autokorrektur. Uff.
kriegsgebiet nein, kriegsbereit ja.
Wer hat denn bitteschön erwartet, dass sich junge Menschen vermehrt für den Dienst in der Bw entscheiden? Seit über 10 Jahren bestimmen Hiobsbotschaften und Offenbarungseide das Bild der Truppe (ich erspare mir die Aufzählung der Horrorberichte hinsichtlich Material und Ausrüstung), der Alltag wird von Bürokratie und Einschränkungen bestimmt.
Was soll am Dienst in einer Batterie (ich war Artillerist) motivierend sein und einen Ausgleich für die familiären Entbehrungen bieten, wenn der junge Soldat merkt, dass seine Einheit, sein Verband weit von der Einsatzbereitschaft entfernt ist? Mir war es noch vergönnt, Regiments-Feuerzusammenfassungen auf der B-Stelle zu schießen und in Kanada mit allen Geschützen ein PzGrenBtl zu unterstützen. Wir hatten daneben auch noch (begrenzt) Zeit für spezielles wie Fliegerabwehrschiessen – mit solchen Übungen und Erlebnissen gewinnt man gutes Personal in ausreichender Stärke und behält es dann auch.
Der Bundeswehr fehlt ALLES, um heute einem jungen, kompetenten und ehrgeizigen Menschen die Überzeugung zu geben, es lohnen die privaten Opfer für all das.
Ohne einen grundlegenden Neuanfang (mit der Trennung von einem guten Teil der verdienten, aber obsoleten Stabsangestellten bei entsprechender Kompensation) und dem Fokus auf die Kampftruppe und Kampfunterstützung wird es nicht gehen. Für ein sanftes Umsteuern ist die Karre schon viel zu sehr in den Dreck gefahren worden. So agiert man bei insolventen (oder nahezu insolventen) Unternehmen, und das hat seinen Grund.
Küstengang schrieb: „Das Moratorium der Wehrpflicht Aussetzung muss jetzt zurück genommen werden und 12a GG in Richtung allgemeine Dienstpflicht geändert werden.“
Wenn du dich so weit aus dem Fenster lehnst, solltest du allerdings auch in der Lage sein, das offensichtliche(?) Trilemma aus (1) zur Verfügung stehender Anzahl junger Frauen+Männer, (2) militärisch sinnvoller Mindestdienstzeit und (3) maximale Größe der BW darzustellen und eine sinnvolle Lösung anzubieten.
Einen Gesetzestext zu zitieren, wenn sich der Kontext massiv geändert hat, ist schwach.
Ich sage das als Wissenschaftler und ehemaliger W15er, der seit Jahren die Diskussion in Österreich mitbekommt. :-)
Ich bin Wiedereinsteller. Hatte bereits 1997-2001 gedient.( SU.d.R.) Bin dann 2015 als SU (FA ) zurück und versuche seitdem BS zu werden. Mein Vater war auch BS. Ich bin aus Überzeugung zurück zum „Bund“ gegangen. Aber wen ich sehe, wie das hier die letzten Jahr so abläuft, muss ich auch sagen. es wundert mich nicht, dass viele SaZ auch gar kein BS mehr werden wollen. Geschweige denn auf SaZ 25 weiterverpflichten. Aber Hauptsache wir bekommen neue schwarze Socken für die Kampfstiefel. Es sollte mehr getan werden, für die Soldaten, die auch „willig “ sind BS zu werden. Trotz der ein oder anderen Hürde. Freiwillig Auslandseinsätze und Lehrgänge…aber leider sieht das „oben “ keiner. Da wird leider auch mitunter nur auf das Ergebnis der Potentialfeststellung gesehen, ob man in ein ein paar Minuten gut Mathe und Deutschaufgaben lösen kann. Super!! Sagt das etwas über einen guten Soldaten aus? Denn die neue Beurteilung ist so eine Sache.
das soll keine Stammtischmeinung/diskussion sein
@ Karl Mohr, @ CRM-Moderator
Vor 10 Jahren lag die Quote von Neugeborenen in Deutschland, wovon ein Elternteil nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt bei ca. 40 %. In einzelnen Städten jedoch durchaus höher, z.B. in Köln 50 – 70 %
Nun wurde ja die deutsche Staatsanghörigkeit vor ca. 22 Jahren neu geregelt. Danach erwerben alle in Deutschland geborenen Kinder die deutsche Staatsangehörigkeit wenn ein Elternteil mindestens 8 Jahre rechtmäßig in Deuschland lebt und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt. In der Regel haben diese Kinder dann eine doppelte Staatsbürgerschaft und mit dem 21. Lebensjahr müssen sie sich für eine Staatsbürgerschaft entscheiden. 2014 wurde jedoch diese sogenannte Optionspflicht weitgehend eingeschränkt, so dass die in Deutschland geborenen Kinder oftmals beide Staatsbürgerschaften behalten können.
Was dies nun für die potentielle Bewerberlage für die deutsche Sicherheitsdienste (Polizei, Bundesgrenzschutz, Zoll und Bundeswehr) bedeutet, wo eine deutsche Staatsbürgerschaft die Voraussetzung ist, muss entsprechend bewertet werden.
Ja was soll man sagen?
Wenn die Ressource Human knapp ist, muss man sie intelligent einsetzen und wertschätzend behandeln.
Vielen Dank für den guten Blog, Herr Wiegold!
Nicht vergessen
https://augengeradeaus.net/faq/faq-wer-steckt-dahinter-und-wer-finanziert-das/
Ist bald Weihnachten!
Georg schrieb: „Vor 10 Jahren lag die Quote von Neugeborenen in Deutschland, wovon ein Elternteil nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt bei ca. 40 %. In einzelnen Städten jedoch durchaus höher, z.B. in Köln 50 – 70 %“
Die Zahlen sind IMHO nicht korrekt. Die 40% bezogen sich auf Eltern mit Migrationshintergrund, von diesen haben viele nur die deutsche Staatsbürgerschaft. Es werden ca. 600000 Kinder mit deutscher Staatbürgerschaft pro Jahr geboren, von denen stünden zumindest 500000 für eine sinnvolle Diskussion zur Verfügung. :-)
Wenn man von zumindest 12 Monaten Wehrpflicht ausgeht und annehmen muss, dass bestenfalls 170000 Soldaten Wehrpflichtige sind, dann kann die BW bestenfalls 1/3 des Angebots versorgen. Man müsste also, um eine rechtlich bedenkliche Situation zu vermeiden, 350 000 Männer und Frauen anders einsetzen.
Diesen Aufwand, nur weil die BW nicht in der Lage ist, attraktiven Dienst anzubieten, halte ich für Irrsinn.
Als Wehrpflichtiger habe ich für 15 Monate BW mit einem Nettoverdienstausfall von 70000 EUR netto bezahlt.
@ Ulenspiegel am 10.11.22 um 18uhr 23
Angenommen, Ihre Zahl von 350 000 Frauen und Männer ,welche die BW nicht sinnvoll einsetzten könnte trifft zu , dann bietet sich doch ein Menschenpotential
für ein Pflichtjahr z.B. im Gesundheitswesen an ?
Und bei 1878 KrKh´s in D gem. statistischem Bundesamt von 2021 werden ein paar
auch ihre Schwesternwohnheime noch erhalten haben. Im Sinne der Daseinsvorsorge wird der Sanitätsdienst sich auch über leistungsfähige zivile Strukturen freuen.
[Hm, wir rennen hier sehenden Auges auf den OT zu… T.W.]
Zu der Zahlendiskussion, der demographischen Entwicklung und den Rekrutierungspotentialen für die „bewaffneten Organe der Republik“ hier nur ein kleiner persönlicher Rückblick auf das Jahr 2005. Damals habe ich als Mitarbeiter eines MdB des Verteidigungsausschusses mit den amtlichen Zahlen der Geburtsjahrgänge 1990 bis 2005 und auf Basis der Verweigerungsquote und der Musterungsergebnisse, zusammen mit den jährlichen Einstellungszahlen der Landespolizeien, der Bundespolizei, des Zolls, der Berufsfeuerwehren etc., etc. ausgerechnet, welcher Anteil eines Geburtsjahrganges sich in welchem Personalmodell (Wehrpflicht, Mischmodell, Berufsarmee) dann „zu den Waffen melden müsste“, um einen „gesunden Personalkörper“ (!!!) zu erhalten. Für das ab 2011 gewählte Modell kam ich auf ca. 8-9% eines männlichen Jahrganges mit durchschnittlich fünf Jahren Verpflichtungsdauer. Ich gehe mal davon aus, dass die Zahlen des BMVg wesentlich besser waren, als meine Recherche und Berechnung an zwei Tagen in einer sitzungsfreien Woche… In vielen Gesprächen dominierende Meinung: Eine Berufsarmee wird in Deutschland nicht funktionieren, weil die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und der politische Wille einfach nicht existieren. An dieser Lagebeurteilung hat sich wohl bis heute nichts geändert. Wir haben OSG, die zur Ü40 Party gehen dürfen… Und niemand in Berlin kann sagen, man hätte es nicht gewußt.
@ TW
Sorry, war keine Absicht !
SanDino schrieb: „Angenommen, Ihre Zahl von 350 000 Frauen und Männer ,welche die BW nicht sinnvoll einsetzten könnte trifft zu , dann bietet sich doch ein Menschenpotential für ein Pflichtjahr z.B. im Gesundheitswesen an ?“
Die 350000 Frauen und Männer sind eher konservativ. :-)
Mich stört massiv, dass die BW nicht in der Lage ist, wenige tausend Soldaten zu bekommen, und die „Lösung“ ist, hunderttausende wenig produktiv zu beschäftigen. Das kann es doch nicht sein.
[Ich lasse das ausnahmsweise mal als Beispiel für die Troll-Kultur hier stehen. Möglicherweise hat der Verfasser schlicht intellektuell nicht bewältigt, dass der beklagte Begriff aus der offiziellen Darstellung des Verteidigungsministeriums kommt, und hat er offensichtlich null Ahnung von Bundeswehr? T.W.]
der Verfasser sollte sich erstmal mit der Bundeswehr und den Dienstgraden beschäftigen. es gibt den Dienstgrad „Unteroffizierinnen“ NICHT !
@Windlicht sagt: 10.11.2022 um 22:27 Uhr
„Für das ab 2011 gewählte Modell kam ich auf ca. 8-9% eines männlichen Jahrganges mit durchschnittlich fünf Jahren Verpflichtungsdauer. “
Ihre Betrachtung enthält einen großen Fehler, Sie betrachten nur die Männer! Die restlichen 50% der Bevölkerung werden gar nicht beachtet.
Was soll man dazu sagen? Alte weiße Männer machen alte-weiße-Männer-Politik. So wird das nix.
Windlicht schrieb: „In vielen Gesprächen dominierende Meinung: Eine Berufsarmee wird in Deutschland nicht funktionieren, weil die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und der politische Wille einfach nicht existieren. An dieser Lagebeurteilung hat sich wohl bis heute nichts geändert. “
Es liegt aber in vielen Fällen auch daran, dass sich Offiziere nicht umstellen können, sondern immer noch meinen, mit Mitteln zu arbeiten, die mit Wehrpflichtigen funktionieren, mit Freiwilligen aber nicht mehr.
Und was sind die unterschiedlichen Rahmenbedingungen in Frankreich und UK?
@ Windlicht
„Wir haben OSG, die zur Ü40 Party gehen dürfen… Und niemand in Berlin kann sagen, man hätte es nicht gewußt.“
Wir haben Wiedereinsteller, die mit über 50 Lebensjahren auf dem Buckel erneut als SaZ verpflichtet werden1 Dagegen sind die OSG auf der Ü 40 Party Jungspunde!
Die „wichtigen“ Zahlen gehen ja noch oben.
Zahl der Soldaten sinkt. Aber 400 mehr BS!
Und auch die, dem BMVg unmittelbar unterstellten Einheiten werden immer mehr. Wichtig. Man kann fast schon eine Brigade draus machen.
@ O.Punkt:
„Aber 400 mehr BS!“
Und darunter eine ganz erkleckliche Anzahl von „Stabsunteroffizier (BS)“ – eine in meinen Augen abenteuerliche Konstruktion!
@Ulenspiegel
„Und was sind die unterschiedlichen Rahmenbedingungen in Frankreich und UK?“
In beiden Ländern ist man stolz auf die SK, die auch eine Tradition haben und diese leben und pflegen. Dort ist „Soldat sein“ ein Lebensentwurf, der gerade auch Heranwachsende und junge Erwachsene anspricht, die Schwierigkeiten haben, ihr Leben auf die Reihe zu bekommen.
@Marmorklippe sagt: 11.11.2022 um 11:58 Uhr
„Wir haben Wiedereinsteller, die mit über 50 Lebensjahren auf dem Buckel erneut als SaZ verpflichtet werden1 Dagegen sind die OSG auf der Ü 40 Party Jungspunde!“
Ehrlich gesagt habe ich mit den Ü50 SaZ kein Problem, wenn es StOffz oder UmP Spezialisten sind. Die „kauft“ man halt für ein paar Jahre auf dem Arbeitsmarkt ein und gut ist. Die Kameraden sammeln Rentenjahre an. Die Bw profitiert auch davon. Natürlich nur sofern sie fit sind und als Spezialisten auch tatsächlich gebraucht werden.
@O.Punkt sagt: 11.11.2022 um 21:24 Uhr
„Und auch die, dem BMVg unmittelbar unterstellten Einheiten werden immer mehr. Wichtig. Man kann fast schon eine Brigade draus machen.“
Brrrr, einfach nur unerfreulich. Quasi der strukturelle Beweis eines dysfunktionalen Wasserkopfs :(
PS Ü40 OSG ist natürlich nichts, was ich auch nur ansatzweise begrüße. Meine Ü50 Kommentar bezog sich nur auf Offz/UmP Spezialisten