Jetzt offiziell: Sieben deutsche Panzerhaubitzen für die Ukraine

Deutschland wird sieben Artilleriegeschütze des Typs Panzerhaubitze 2000 an die Ukraine liefern. Diese bereits in den vergangenen Tagen bekannt gewordene Absicht bestätigte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht jetzt auch offiziell.

Die Ministerin entschied nach Angaben eines Sprechers vom (heutigen) Freitag, dass die Bundeswehr diese Panzerhaubitzen für die Ukraine bereitstellen soll. Formal kommen sie nicht aus dem Verfügungsbestand der Truppe, sondern aus dem Pool der Geschütze, die derzeit bei der Heeresinstandsetzungslogistik zur Instandsetzung stehen. Insgesamt hat die Bundeswehr 119 Panzerhaubitzen, von denen allerdings längst nicht alle einsatzbereit sind.

Die Niederlande hatten bereits zuvor entschieden, aus ihren Beständen fünf dieser Panzerhaubitzen 2000 an die Ukraine abzugeben. Die Ausbildung für die ukrainischen Soldaten an diesem Gerät, auch für die niederländischen Geschütze, soll in Deutschland stattfinden und in der kommenden Woche beginnen.

Mit der Entscheidung über die Abgabe der Panzerhaubitze geht Deutschland einen weiteren Schritt bei der Unterstützung der Ukraine. Bisher hatte die Bundesregierung keine schweren Waffensysteme aus dem Bestand der deutschen Streitkräfte zur Verfügung gestellt – die ebenfalls zur Lieferung anstehenden Flugabwehrkanonenpanzer Gepard gehören nicht der Bundeswehr, sondern werden von der Industrie geliefert.

Die Planungen für die Abgabe der Panzerhaubitzen waren bereits Anfang der Woche durchgesickert; die Verteidigungsministerin hatte allerdings noch am Mittwoch am Rande der Kabinettsklausur in Meseberg in Brandenburg betont, dass eine Entscheidung noch nicht gefallen sei. Nach einem Bericht der Welt soll die militärische Führung sich gegen diese Lieferung ausgesprochen haben, weil der Bestand der Bundeswehr an Artillerie ohnehin zu gering seil.

(Wird ggf. ergänzt)