Bundesregierung angeblich zu Lieferung von Panzerhaubitzen an Ukraine bereit

Die Bundesregierung ist nach einem Bericht der Welt zur Lieferung von Panzerhaubitzen der Bundeswehr an die Ukraine bereit. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es bislang nicht.

Wie das Blatt am (heutigen) Dienstag auf seiner Webseite berichte (Link aus bekannten Gründen nicht), sollen sieben Artilleriegeschütze des Typs Panzerhaubitze 2000 zur Verfügung gestellt werden. Zuvor hatten bereits die Niederlande die Lieferung von fünf solcher Panzerhaubitzen zugesagt, die das Land aus deutscher Produktion bezogen hatte. Die Ausbildung bereits an den niederländischen Haubitzen soll an der Artillerieschule der Bundeswehr in Idar-Oberstein erfolgen; Deutschland hatte seine Beteiligung daran ebenso zugesagt wie eine mögliche Lieferung von Munition dafür.

Nach Angaben der Welt entschieden Kanzleramt und Verteidigungsministerium gegen den Rat der militärischen Führung, die bereits zuvor auf einen Mangel an Artillerie bei der Bundeswehr hingewiesen hatte. Das Heer besitzt derzeit offiziell 119 dieser Geschütze; unklar ist allerdings, wie viele davon zur Instandsetzung oder Überholung bei der Industrie sind und wie viele tatsächlich einsatzbereit sind. Nach der letzten veröffentlichten Zahl aus dem Jahr 2018 waren damals lediglich 42 Panzerhaubitzen einsatzklar; diese Zahl dürfte sich inzwischen allerdings verändert haben.

Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums sagte auf Anfrage, derzeit könne sie zu diesem Thema nichts sagen. Offen bleibt, ob am Rande oder nach der laufenden Klausur des Bundeskabinetts in Meseberg in Brandenburg dazu etwas bekannt wird.

Zur Unterstützung der Ukraine hatten mehrere NATO-Staaten auch Artillerie zugesagt. Allein die USA stellten 90 Haubitzen zur Verfügung; dabei handelt es sich allerdings um Geschütze, die von anderen Fahrzeugen gezogen werden müssen, und nicht um selbstfahrende, gepanzerte Geschütze. Die Ausbildung von Ukrainern an den US-Haubitzen hat bereits in Deutschland begonnen.

(ggf. weiter nach Entwicklung)

(Archivbild: Panzerhaubitzen des Artillerielehrbataillons 325 in Munster bei der Übung White Sparrow im Mai 2021 – Marco Dorow/Bundeswehr)