Ukraine/NATO/Russland – der Sammler am 11. März 2022 (Update: US-Briefing)
Zur Entwicklung des Kriegs in der Ukraine (aus Zeitgründen zunächst nur kurz) der Sammler am 11. März 2022:
• Das tägliche britische Intel-Update:
It remains highly unlikely that Russia has successfully achieved the objectives outlined in its pre-invasion plan.
Russian ground forces continue to make limited progress. Logistical issues that have hampered the Russian advance persist, as does strong Ukrainian resistance.
Russia is likely seeking to reset and re-posture its forces for renewed offensive activity in the coming days. This will probably include operations against the capital Kyiv.
• Aus der Nacht nachgetragen: Das sehr umfangreiche Briefing im Pentagon am (gestrigen) Donnerstag (Ortszeit) lohnt ein Nachlesen des Transkripts. Darin geht es auch um den am Donnerstag von Russland erhobenen Vorwurf, in der Ukraine seien Biowaffen entwickelt worden (übrigens, das geht hierzulande ein bisschen unter: auch mit deutscher Hilfe, sagt das russische Verteidigungsministerium).
Das ganze Briefing hier zum Nachlesen (und fürs Archiv hier als Sicherheitskopie 20220310_Pentagon-Briefing_UKR), einige Punkte daraus zur militärischen Lagenentwicklung in der Ukraine:
We assess that northwest of Kyiv, Russian forces have been able to move forward. They’re still basically in the vicinity of the Hostomel Airport, but they have moved closer to Kyiv. Rough estimate is about five kilometers closer, rough estimate. East of Kyiv, we see Russian forces continue to advance their troops. They’re really along sort of two parallel lines there, and we assess that the — the northernmost of those two lines, the closest line is reached about 40 kilometers east of Kyiv.
We now assess the Chernihiv is isolated. On the — the two lines — I said that there’s two lines going to Kyiv from the east, the — the one that’s to the south of the two which kind of emanated out of Sumy. We also assess that some of them may have reached approximately 40 kilometers from — from Kyiv, but it also appears to us that a portion of these forces may be repositioning themselves back towards Sumy. It is not clear how many, it is not clear how fast they are moving back, and it is not clear why they are doing that.
We continue to have reports of internet outages, particularly around Mariupol‘ and Kherson. And as of today, day 15, our count is more than 775 missile launches. Again, all stripes, all different varieties.
…
Question: (omitted). Thank you. I was — on that same topic, I was wondering if you could fill in a little bit more what you’re seeing as far as Russian surface to air missile systems. Can you fill in a little bit more what that picture looks like? Where those systems are being seen? How they’re being used? Thanks.
SENIOR DEFENSE OFFICIAL (1): Yeah, I — I’m not going to layout in a public setting the Russian Order of Battle. I would tell you that in terms of their inventory of surface to air missile launchers and missiles, I mean, they — they have combined more than 90 percent of their — of their systems available for them. And they have them arrayed inside Ukraine and outside Ukraine. They have them arrayed in such a way that, as I said the other day, there’s very little territory of Ukraine that is not covered in some way or in some fashion by Russian surface-to-air missile systems. And they have the vast, vast majority, as I said, more than 90 percent of their capability available to them. I’d rather not get into the whole numbers or where physically they are. But I hope that gives you a bit of a picture.
• Das Morgenbriefing des russischen Verteidigungsministeriums (auch auf Englisch auf der Facebook-Seite eingestellt, die jetzt offensichtlich regelmäßiger bestückt wird):
The grouping of troops of the Donetsk People’s Republic liberated Volnovakha city.
Olginka, Velika-Anadol, and Zeleny Gai settlements were also taken under their control. The advance was up to 6 kilometers.
The units of the People’s Militia of the Donetsk Republic continued to narrow the encirclement in Mariupol. The total advance from the eastern, northern and western directions was up to 800 meters.
Units of the Russian Armed Forces, continuing offensive operations, reached Petrovskoye-Evgenovka-Oktyabrskaya line. The advance was 17 kilometers.
On the morning of March 11, high-precision long-range weapons attacked Ukraine’s military infrastructure.
The military airfields in Lutsk and Ivano-Frankivsk were disabled.
During the day, fighter aircraft and military air defence shot down 3 Ukrainian Mi-24 helicopters, 8 unmanned aerial vehicles, including 5 Bayraktar TB-2.
Operational-tactical and army aviation hit 107 military assets of the Ukrainian armed forces.
Including: 6 command posts and communication centres, 14 ammunition and fuel depots, 11 areas of military equipment concentration.
In total, during the operation, 3,213 objects of the military infrastructure of Ukraine were disabled.
Destroyed: 98 aircraft, 118 unmanned aerial vehicles, 1,041 tanks and other armored combat vehicles, 113 multiple launch rocket systems, 389 field artillery guns and mortars, 843 units of special military vehicles.
• Update: Der russische Sicherheitsrat hielt am Freitag unter Vorsitz von Präsident Wladimir Putin eine Videokonferenz ab. Bislang wurde vom Kreml ein Transkript nur des ersten Teils veröffentlicht, das aber schon hinreichend interessant ist und vor allem aus Aussagen von Putin und Verteidigungsminister Sergej Schoigu besteht. Besondere Bedeutung – und noch offen – ist die Frage, ob Russland eine Verstärkung seiner Truppen an der Westgrenze zur NATO plant:
Shoigu: Herr Präsident!
Alles läuft nach Plan und wir berichten Ihnen jeden Tag der Woche.
Ich möchte drei Themen zur Diskussion stellen und Sie um Ihre Zustimmung bitten.
PUTIN: Bitte.
Schoigu: Wir erhalten eine große Zahl von Bewerbungen von Freiwilligen aus verschiedenen Ländern, die in die Volksrepubliken Luhansk und Donezk kommen wollen, um sich an einer Befreiungsbewegung zu beteiligen. Die größte Zahl kommt aus dem Nahen Osten: bereits über 16 Tausend Anträge. Und hier sind wir natürlich der Meinung, dass es richtig ist, auf diese Anfragen positiv zu reagieren, umso mehr, als diese Anfragen nicht auf Geld, sondern auf einen echten Wunsch dieser Menschen zurückzuführen sind. Wir kennen viele von ihnen, sie haben im Kampf gegen ISIS in der schwierigsten Zeit, in den letzten zehn Jahren, geholfen. Das ist der erste Punkt.
Zweitens. Herr Präsident, vor dem Hintergrund der völlig unkontrollierten Lieferung von Waffen, von Waffen aller Art an die Ukraine von allen Seiten – meiner Meinung nach zählt dort niemand mehr, an wen, wohin und wie viel verteilt wird – das ist heute mehrfach angesprochen worden, haben wir einen Vorschlag: Um die LNR- und DVR-Milizen kampfbereiter zu machen, sollten sie Flugabwehrgeräte erhalten, insbesondere MANPADs und Panzerabwehrraketensysteme. Außerdem, Wladimir Wladimirowitsch, haben wir eine große Anzahl von Waffen, ukrainischen Waffen, angehäuft: Dazu gehören Panzer, gepanzerte Fahrzeuge und alle Arten von Kleinwaffen, eine ganze Menge, Artillerie. Darüber hinaus gibt es viele Javelin- und Stinger-Systeme. Außerdem wird vorgeschlagen, dass diese Mittel den Milizen der Republiken Luhansk und Donezk zur Verfügung gestellt werden sollten, damit sie ihre Republiken wirksamer verteidigen können.
Und schließlich ist die dritte, Wladimir Wladimirowitsch, eine ernstere Angelegenheit, für die ich um Ihre Zustimmung bitte. Der Generalstab hat alle Maßnahmen geprüft, die der Westen zur Verstärkung seiner Streitkräfte an unseren westlichen Grenzen ergreift. Jeden Tag kommen mehr und mehr Truppen an und werden stationiert, und dies geschieht vor dem Hintergrund, dass in diesem Fall absolut keine Bedrohung für sie besteht. Wir haben jedoch den Eindruck, dass sie diese Situation ausnutzen wollen, um unser Grenzgebiet auf dieser Seite mit möglichst vielen Kräften und Mitteln zu sättigen und es, wie es scheint, auf lange Zeit zu konsolidieren.
Vor diesem Hintergrund entwickelt der Generalstab einen Plan zur Verstärkung unserer westlichen Grenzen, zu denen natürlich auch diese neuen, modernen Komplexe gehören, und verlegt Kampfeinheiten dorthin, um unsere westlichen Grenzen zu schützen, und hat diesen Plan bereits abgeschlossen.
Wir bitten um Ihre Anweisungen und darum, Ihnen unsere Vorschläge entweder auf der nächsten Tagung des Sicherheitsrates oder in anderer Form zur Genehmigung vorzulegen.
Ich danke Ihnen.
PUTIN: In Ordnung. Ich danke Ihnen vielmals.
Was das Sammeln von Söldnern aus der ganzen Welt und ihre Entsendung in die Ukraine betrifft, so sehen wir, dass die westlichen Sponsoren der Ukraine, des ukrainischen Regimes, dies ganz offen tun und alle Normen des Völkerrechts missachten. Wenn Sie also sehen, dass es Menschen gibt, die freiwillig und vor allem nicht gegen Geld kommen wollen, um den Menschen im Donbass zu helfen, dann sollten wir ihnen auf halbem Weg entgegenkommen und ihnen helfen, in das Kriegsgebiet zu ziehen. Das ist der erste Punkt.
Zweitens. Was die Lieferung von Waffen, vor allem aus westlicher Produktion, betrifft, die in die Hände der russischen Armee gelangt sind, so unterstütze ich natürlich die Möglichkeit, sie an die militärischen Einheiten der Volksrepubliken Luhansk und Donezk weiterzugeben. Bitte tun Sie dies. Wenn hier auf meiner Ebene irgendwelche Entscheidungen getroffen werden müssen – bitte, ich bin bereit.
Und die dritte Frage, die Verstärkung der westlichen Grenzen der Russischen Föderation im Zusammenhang mit den Maßnahmen, die die NATO-Länder in dieser Richtung ergreifen, sozusagen als Antwort auf ihr Handeln, muss gesondert betrachtet werden. Ich bitte Sie, einen separaten Bericht zu erstellen und mir darüber zu berichten. Auf der Grundlage der Ergebnisse der Diskussion werden wir in naher Zukunft eine Entscheidung treffen.
(Übersetzt mit DeepL.com)
• Update: Am Freitagnachmittag meldeten ukrainische Behörden, russische Flugzeuge hätten als angebliche Kampfjets der Ukraine einen Ort in Belarus angegriffen – um diesen Angriff der Ukraine anzulasten und Belarus zum Kriegseintritt zu bewegen. Bestätigt ist da bisher nichts, die Angaben aus der Ukraine:
URGENTLY
At 2.30 pm The State Border Guard Service received information that Russian aircrafts took off from the DUBROVYTSYA airfield (Belarus), entered the territory of Ukraine, turned around over HORODYCHI and TUMENI villages, after which they striked the settlement of KOPANI
Kopani is Belarus.
Now the 9th Border Unit is watching the occupation of this settlement by the enemy!
This is a PROVOCATION!
The goal is to involve the Armed Forces of the Republic of Belarus in the war with Ukraine!
• Update: Aus dem täglichen Briefing des Pentagon, Infos von der Stars&Stripes-Kollegin Caitlin Doornbos:
Senior defense official: „Northwest of Kyiv, [Russia hasn’t] moved any closer than where they were yesterday. The advanced elements we assess are still about 15 kilometers (9ish miles) from city center.“
„But [Russia’s] moved rear elements up and closer to the advance elements [headed for Kyiv,] so they’re still trying to make some progress there.“
Russia is „closing in on“ Kharkiv, but have not taken control. „We’re seeing more reports of internet outage there. It seems to be part of the playbook, when you encircle a town, you start shutting off the communication so that people can’t communicate outside it.“
Russia is „push[ing] down south from Donetsk towards Mariupol under increasing pressure. We’re assessing isolated, it’s getting pushed from from the north out of Donetsk as well as … that line along the coastline up the Sea of Azov.“
However, „Mariupol is being defended. [Ukraine is] fighting back and continue to see heavy bombardment there as the Russians try to increase their pressure.“
Russia has „not taken Mykolaiv, [but it’s] increasing pressure … The Ukrainians are continuing to defend the city and the Russians are just outside the city, mostly to the northeast, so not a lot of change there from yesterday, but it continues to be heavily fought over.“
The 40-mile Russian convoy that’s been stuck miles away from Kyiv for more nearly two weeks is *still* stuck, though some vehicles have moved off the roads and into tree lines, per the official.
„They’re not going anywhere. It’s not like they’re off-roading their way to Kyiv, but we believe they’ve moved off into treelines to try to better disguise the vehicles because the Ukrainians continue to try to find ways to attack vehicles.“
Day 16 update: Russia has launched nearly 810 missiles since the start of the war. Almost half have been fired from inside Ukraine, the other half from Russia and Belarus. Six came from the Black Sea. – Senior defense official
Russia didn’t properly plan & execute logistics and sustainment of an expeditionary force.
„This is an operation that they never did before, not since World War II. We’re talking about a massive large scale largely ground operation supported by air, so it’s combined arms.“
Russia’s not done a „joint operation in a conventional way against another nation-state [since the Soviets in WWII.] I think what you’re seeing is poor planning running up against actual execution … this is not a military that has great expeditionary experience or capability.“
„Yes, [Russia’s] float some forces into Syria that prop up Assad and yes, they’ve flown some folks, mostly special operators and contractors, into Libya. And yes, they moved against the Donbas in 2014 and against Georgia in 2008, but nothing on this scale.“
Also: „For all [Russia’s] advanced capabilities, & they have resource their military to a fairly well they have bought sophisticated systems, it doesn’t appear … that they have developed the proper operational concepts to use these modern capabilities. Jointness is suffering.“
There’s another shipment of U.S. security assistance on its way to Europe in the next 24 hours. „We’re going to continue to flow resources to Ukraine, as fast and as much as we can .. It’s not just us, other nations are also providing … resources to Ukraine“ bilaterally.
If Ukraine needs „stuff we don’t have but we know they need because they’re trained on it and they’re equipped for it and they are ready to receive it, we’re working with other allies and partners who might have inventory that could be useful to them.“
On Polish jets: „we’re not vetoing another nation who might want to send aircraft to Ukraine — that is a sovereign decision that another nation can make. What we didn’t want to entertain was the idea that they would get transferred to us, for us to send.“
„It’s not clear to us that additional fixed-wing aircraft are actually going to be a contributing factor in helping Ukraine mount the defense that they’ve been mounting so effectively. They have 56 available to them now fully operational, and then only flying 5-10 a day.“
„That’s not a criticism, given the [surface-to-air] coverage that the Russians have over the country … I think we all understand that [Ukraine is] being careful in marshaling their fixed wing inventory.“
„But it’s [unclear] to us how additional fixed wing aircraft is going to have somehow solve all this problem. What [Ukraine] needs are surface-to-air missile systems [&] MANPAD, they need anti-armor and they need drones because that’s what they’re using with great effect.“
(Weiter nach Entwicklung)
Da mal wieder die Logistikprobleme der Russen angesprochen werden, betrifft das die gesamte Ukraine und die Russen können das schlicht nicht oder gibt’s da erkennbar Stellen an denen das besser läuft? Den gerade Krim und Donbass hatten die Russen ja theoretisch genug Zeit um dort die nötige Logistik vorzubereiten das man nur noch die eigenen Geländegewinne überbrücken muss.
Gibt es irgendwo eine realistische Einschätzung der russischen Luftabwehrwaffensysteme?
Mir fehlt irgendwie der Glaube an die 380 km Reichweite einer S-400. Da wären „unsere“ westlichen Patriot Systeme deutlich unterlegen.
Außerdem gäbe es für ukrainische MIGs dann außer im äußersten Südwesten keinen sicheren Luftraum.?.
@ Dominik Ob die 380 km Reichweite stimmen, kann ich nicht beurteilen. Aber alle Veröffentlichungen dazu, die mir bekannt sind, sprechen von 380 km. Und das S-400-System wäre ja nicht das einzige System, welches diversen westliche Systemen, zumindest theoretisch, überlegen wäre. Die Russen haben da zu Land, zu Luft und auf der See einige Pfeile im Köcher, Stichwort Rohrrakete.
Es gehört jetzt nicht direkt zu den aktuellen Infos von oben, aber mich interessiert doch sehr der Einsatz des Regiments Asow in einem demokratischem Land wie der Ukraine. Daher bin ich auf einen interessanten Artikel im Berliner Kurier gestoßen, den ich hier gern teilen möchte: „Ukraine-Krieg: Was ist an den russischen Nazi-Vorwürfen gegen das Bataillon Asow dran?“ Von Joane Studnik. Falls der Link erlaubt ist: (https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/ukraine-krieg-was-ist-an-den-russischen-nazi-vorw%C3%BCrfen-gegen-das-bataillon-asow-dran/ar-AAUTOTA?ocid=entnewsntp)
Ich würde tippen, dass die S400 in diesem Szenario nicht so gut einsatzfähig sind. Die ukrainischen Jäger fliegen sehr tief, was so berichtet wird, und dafür gibt es für S400 Radar und Rakete dann eher weniger Reichweite. Außerdem sind ja russische Flugzeuge im selben Gebiet unterwegs, daher ist die Chance für friendly fire hoch. Tief reinbringen in die Ukraine werden die Russen die S400 vermutlich nicht, da das System dort ja leicht zerstört werden könnte. Besonders beweglich ist das System auch nicht. Man kann es spontan abbauen, aber Aufbauen benötigt sicher einiges an Planung.
Aber die Russen haben genügend andere Systeme wie BUK, Pantsir und TOR. Diese sind auch beweglicher.
Mir macht bei der ganzen Medienberichterstattung und Politik etwas Sorge, dass da zu wenig über die kommende Nahrungs- und Düngemittelknappheit geredet wird. Jede Inport-Nation von Nahrungsmitteln (Weizen, Soja, Mais … ), die über eine harte Wärung und Zugang zu den Märkten verfügt, wird das irgendwie abfangen können, aber der Rest?
Könnte man nicht heute schon verbieten, dass Nahrungsmittel in Bio-Sprit umgewandelt werden? Dann steigt halt der Preis für Röhöl leicht, aber es entlastet die Märkte für Nahrungsmittel im selben Maße.
Pflanzenöle aus Raps spielen da z.B. eine Rolle. Fett/Öl ist aber der Kalorienlieferant schlechthin. Mehr als doppelt so viel wie Zucker. Und Speiseöl wird gerade sogar bei uns teurer. Schlußendlich wird man den Farmern/Bauern bei steigen Ölpreisen zunehmend die Ernten abkaufen, wenn man das nicht unterbindet.
[Das ist zwar ein wichtiger Punkt – aber sprengt den thematischen Rahmen hier bei weitem. Deshalb das bitte in den entsprechenden Foren vertiefen und nicht hier. T.W.]
Zum Logistik-Problem:
These:
Die russische Armee hat in den letzten Jahren – wie wir – Logistik Dienstleister genutzt, um im Ausbildung und Übung die eingesetzten Kräfte zu versorgen. Jetzt haben sie aus den Depots die eingelagerten LKW geholt und die haben so viele Standschäden (Reifen), dass die reihenweise liegen bleiben.
Gibt es dazu Hinweise?
Das wäre für uns eine wichtige Lesson learned!
Die großen Flugkörper des S-400-Systems wiegen ja auch rund 1000 KG mehr als die PAC-2. Das ist dann eine Designentscheidung. Die USA setzen die Patriot ja auch immer fern von Heimatgefilden ein, und die Systeme solten somit praktikabel über lange Strecken transportierbar sein und in ihre Transportflugzeuge passen.
mit der S400 ist auch eher das THAAD System der Amis vergleichbar.
Patriot ist eine Kategorie drunter anzusiedeln.
Die Amerikaner verlegen wohl Patriot aus Deutschland nach Polen (weiß jemand wie viele Systeme hier noch existieren).
Deutschland verfügt aktuell wohl nur noch über 12 Patriot Systeme. Ich denke hier ist perspektivisch auch ein Aufwuchs um weitere 6 Systeme nötig. Bei gleichzeitiger Modernisierung der verbliebenen 12 (neue Software, neues Radar, mehr PAC3 MSE beschaffen, Integration neuer günstiger Flugkörper PAAC4 aus Israel analog zu Polen)
außerdem 6 Systeme Iris-T SLM (nochmal eine Stufe unter Patriot). Ich denke hier werden aus den 100 Mrd auch ein paar € dafür investiert werden. Letztendlich wird Deutschland hier wohl ähnlich wie die USA vorgehen und fertig entwickelte Komponenten aus dem TLVS Programm in Patriot einfach integrieren.
Off-topic Ausflug beendet.
Ich fand die Bilder Gestern „beeindruckend“ (so weit man das sagen darf/kann weil ja letztendlich auch Menschen sterben) in denen die Ukrainische Armee zeigt wie sie ganze Fahrzeugkolonnen der Russen aufreibt.
Aufgrund der Vielzahl an Bildern die Verluste der russischen Armee zeigen denke ich schon dass die gelieferten Zahlen der Ukraine einigermaßen nahe an der Wahrheit sind.
Man muss sich mal vorstellen was da schon an Mensch und Gerät auf der Strecke geblieben ist. Letztendlich wäre die komplette Bundeswehr schon aufgerieben :-(
@TW. Zum Thema Nahrung und Rohstoffe.
Das mag sicher Off Topic erscheinen, aber es ist in meinen Augen der einzige Bereich in dem Russland (+ eventuelle Block Verbündete) überhaupt irgend einen strategischen Vorteil aus diesem Krieg ziehen kann.
Ich denke dass man zumindest ein Auge drauf haben sollte. Der ganze Einmarsch in der Form wie er jetzt seit 2 Wochen läuft, macht doch eigentlich keinen echten millitärischen oder politischen Sinn. Trotz der schrecklichen Kosten für die Ukraine ist der angerichtete politische, wirtschaftliche und auch militärische Schaden (die bisher wahrgenommende mittelmäßige Performance der Truppen trägt nicht gerade zum erhöhten Abschreckungsgrad bei) für Russland doch beträchtlich. Außer es ist wirklich so, dass diese Aktion eine Überreaktion eines kleinen Kreises um und mit Putin ist – in Verbindung mit völlig falscher Erwartungshaltung zum Verlauf und Ausgang, macht das doch alles keinen echten Sinn.
Das man mit 200K Mann nicht die Ukraine erobern und besetzten kann, egal wie viel Feuerkraft die dabei haben, war doch schon vorher klar. Bis jetzt sieht es so aus, als wenn es nicht mal für die Ostukraine reicht. Und ich habe immer noch Zweifel, daß dieser kleine Kreis wirklich so extrem verblendet und schlecht informiert war, dass man die Stimmung der Bevölkerung in den nun angegriffenen Gebieten und den Stand der UA Armee so völlig falsch eingeschätzt hat, Die Frage ist für mich also durchaus: Gibt es andere Ziele, die wir aus unserer Sicht bis jetzt nicht hinreichend berücksichtigt haben? Vielleicht jenseits reiner militärischer und kurzfristiger wirtschaftlicher Natur.
Erwin sagt:
11.03.2022 um 9:51 Uhr
Ah, danke, für die Ausführliche Analyse von Joane Studnik. / Also alles halb so wild.
Dass diese Kameraden bis alles in Scherben fällt auch in den Atomblitz weitermarschieren werden – weil sie als Nichtpragmatiker diese Drohung ohnehin nicht scheuen, sollte einen allerdings eher beunruhigen.
Als sich zur Beruhigung an formal niedrigen Wahlergebnisse für die extreme Rechte festzuklammern.
Das ist eine „elitäre“ pressure group, unabhängig von Prozentwerten. Die haben Zelenskyy nicht erst seit gestern in der Hand, und lassen ihn auch nicht mehr zurück.
Wer das anders sieht, nehme nur mal das Beispiel des kürzlich irgendwie zu Tode gekommenen Denis Kireev (der noch an der 1. Runde der Waffenstillstands ? Verhandlungen mit den Russen teilnahm)
Gilt übrigens Poroschenko neuerdings nicht mehr als Verräter ? Von dem hört man gar nichts mehr.
Es ist kaum zu beschreiben, welch Leid über die Menschen der Ukraine gekommen ist und die Zukunft sieht noch düsterer aus. Von der Großlage auf einige Entwicklungen eingehend wird deutlich, was Russland in seiner eigenen selbstüberschätzung nicht binnen drei Tagen erreicht wurde, soll nun von Branntmördern wieder hereingeholt werden. Das grausame Drehbuch Syriens wird gefühlt 1:1 angewandt.
Russian Offensive Campaign Assessment, March 10
https://www.understandingwar.org/backgrounder/russian-offensive-campaign-assessment-march-10
Invasion Day 15 – Summary (Anm: Die humanitären Korridore sind in grün hervorgehoben.)
https://militaryland.net/ukraine/invasion-day-15-summary/
Es ist auch hier bei AG dokumentiert, wie sich der Bürgerkrieg in Syrien entwickelte, aus dem arabischen Frühling ein lang anhaltender Winter wurde. Mehr als 500 unabhängige Gruppierungen kämpften damals gegen den Machthaber Bashar Al-Assad an. Unter diesen Gruppen war von Demokraten bis harte islamisten alles vertreten. Wie kam es also zu dem Zustand, den wir heute in Idleb beobachten, also diesem Islamistensumpf wo Anführer Daeshs und Al-Kaida nachbarschaftlich auskommen? Simpel: Russland proklammierte Terroristen zu bekämpfen und konzentrierte seine Operationen über ein Jahr gegen die gemäßigten Gruppierungen bis zu dem Moment, an welchem tatsächlich fast nur noch Terroristen übrig waren. Die Demokraten waren alle Tot oder geflohen. Am Boden unterstützten Russische Spezialeinheiten, Wagner die Assad nahen Milizen und die syrische Armee; Folter, Exekutionen und Entführungen waren an der Tagesordnung.
Ähnliches erkennen wir heute in der Ukraine, wo Russland den Kampf gegen Nazi-Terroristen proklamiert und in seiner Propaganda gar keine ukrainische Armee und die hunderttausenden Freiwilligen auftauchen, welche sich verzweifelt, mäßg ausgebildet aber hoch motiviert vor die russischen Panzer werfen.
Und schlägt man heute die Seite des russischen Propagandasenders RT auf, so erfährt man, 16.000 – „im Kampf gegen den Terrorismus erfahrene“ – Kämpfer aus MENA sind auf dem Weg in die Ukraine und werden von Putin unterstützt. Wen meint er? Kadyrovs Tschetschenische Vergewaltigermiliz ist ja schon da…
Die Branntmörder aus Assad-nahen Milizen, Söldner Wagners aus Libyen und Afrika, iranische Revolutionäre Garden, etwa TALIBAN? Sobald sich da was kristallisiert, stelle ich es hier ein. Fluchtkorridore und Krankenhäuser wurden von den Russen schon bombardiert, was nun? Orts- und Häuserkampf globalen Gesindels gegen ukrainische Jungendliche mit Mollis und alten AKs?
Bei wikipedia haben sich einige Leute die Mühe gemacht, die öffentlich verkündeten Waffenlieferungen zusammenzutragen. Das ist schon eine recht bemerkenswerte Liste:
Mindestens 20.000 Panzerfäuste, Javelins usw.
Mindestens 4.000 Stinger/Strelas
Das ist nur die Untergrenze, da viele Länder keine genauen Angaben machten oder nur Geldbeträge nannten, darunter große Länder wie Frankreich, Italien und die USA und ich sie deshalb nicht einbezog.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Auslandshilfe_f%C3%BCr_die_Ukraine_seit_Kriegsbeginn_im_Jahr_2014
Da wurde in den letzten drei Monaten ein Riese erschaffen, wo sich im Zweifel sogar die USA die Zähne ausbeißen würden.
Bei Twitter gibt es dazu teils detaillierte Einschätzungen von erfahrenen Logistikern, inkl. Bildanalyse liegen gebliebener Fahrzeuge. Und ja, für mich als Laien hat sich das plausibel angehört, dass es u.a. zu Platten kam, weil die Fahrzeuge lange Zeit ohne Bewegung in der Sonne (negative Einwirkung auf das Material) standen.
Ob das jetzt „Fremdverschulden“ war sei dahin gestellt, aber irgendwer hat das ganze abgenommen und die Verantwortung für den Einsatz liegt letztendlich bei den Fahrern usw. Neben der generell viel zu kurz ausgeplanten Durchhaltefähigkeit ist dieser Schlampigkeit sicher ein weiterer Faktor für die zunehmend langwierige russische Kampagne.
Frage mich nur, wie auf Dauer die ganzen Einkesselungen/Gebietsgewinne/Offensiven behauptet werden sollen. Da liegt der logistische Vorteil bei der Ukraine.
@Erwin eine Frage: Wie schaffen es die Erwins dieser Welt eigentlich, in aller Bräsigkeit darauf herumzureiten dass es in der Ukraine (wie in allen anderen europäischen Staaten auch) Nazis gibt und gleichzeitig zu unterschlagen, dass diese Ukraine vom Regime des primitiven Faschisten Wladimir Putin überfallen worden ist? Halten wir die Tatsachen fest:
Putin und seine Leute pflegen einen jederzeit zum Massenmord bereiten Rassismus, wie sie schon in den Kaukasus-Kriegen bewiesen haben. Dasselbe im Umgang mit den Arbeitsmigranten aus Zentralasien, die ohne weiteres als „Ungeziefer“ gezeichnet werden, welches „beseitigt“ werden müsse – verbunden mit der Klage, dass dieser verkommenen Arbeitssklaven hinterhältigerweise nicht in ausreichender Zahl auf russischen Baustellen verfügbar sind. An der Herrenmenschen-Mentalität der Putinisten in Nazi-Qualität ist nicht zu zweifeln.
Das ideologisch verzerrte Geschichtsbild rund um ein „früher war alles besser“ ist gerade in der Begründung des Überfalls auf die Ukraine ja niochmal zutage getreten. Da können wir für den Vergleich die alte Arbeit von Fritz Stern rausholen.
Die ebenso tief wie der Rassismus verankerte Homophobie ist ebenfalls eine bekannte Tatsache. Die Putinisten verteilen halt auf ihre Weise rosa Winkel. Wobei die bekannten Pinup-Fotos von Putin ja ziemlich deutlich auf die dahinter liegende latente Homosexualität der starken Männer verweist (auch wie bei den Nazis).
Die Verachtung für alle Regeln der Rechtsstaatlichkeit und Bürgerrechte ist ebenfalls hinreichend bekannt, Putins Russland liefert „Führerprinzip“ auf dem Niveau des dritten Reichs, nicht zuletzt weil sonst die Korruption nicht so glatt funktionieren würde.
Das sind Tatsachen die Sie kennen (NB: Dietrich Bonhoeffers Hinweis, dass das Ausblenden der bekannten Fakten immer ein moralisches Versagen ist) und Sie wollen nur über das Asow-Regiment reden?
Ernsthaft jetzt?
Anbei eine Entgegnung zu dem oben erwähnten journalistischen Beitrag von User @Erwin mit dem Thema “Einsatz des Regiments Asow in einem demokratischem Land wie der Ukraine.“
Im zitierten Bericht von Joane Studnik, Berliner Zeitung wird die Bedeutung vom Regiment Asow mit der Bedeutung von rechtsradikalen Umtrieben bei der Bundeswehr wie KSK gleichgesetzt. Dieser Bericht ist leider ein schlecht verfasster Zeitungsaufsatz.
Ich denke, dass selbst die Soldaten der Asow Einheiten ihre eigene Wirkung und Bedeutung nicht so sehen würden. Wir könnten sie ja gerne selber fragen.
Wenigstens diejenigen Kolleginnen und Kollegen, die aus der Ukraine stammen, sehen diese Einheiten in einem anderen Licht, eher so wie aus den unten angeführten journalistischen Berichten zu Thema Regiment Asow und dem aktuellen Thema facebook Bann zu entnehmen ist.
Wer sich für dieses Thema ‚Regiment Asow‘ und Konfliktfelder interessiert, der findet über eine einfach Google Suche nach Begriffen wie azov soldiers, azov soldier reichhaltiges und informatives Bildmaterial für weitere Recherchen.
Es gibt sehr viele recht gute Informationsquellen über Asow Soldaten in den zum Regiment Asow gehörenden Einheiten:
Bitte verzeihen Sie die Nennung englischer Textquellen angefangen von Journalismus bis zum Bericht United Nations Human Rights Office, da eine Übersetzung ins Deutsche noch mehr Raum erfordern würde und die Texte für sich selber sprechen.
https://theintercept.com/2022/02/24/ukraine-facebook-azov-battalion-russia/
Titel: Facebook Allows Praise of Neo-Nazi Ukrainian Battalion If It Fights Russian Invasion
* Mit Bezug der jeweiligen facebook-Politik zum Bannen extremistischer Gruppen zur aktuellen US-Policy.
https://foreignpolicy.com/2019/04/17/theres-one-far-right-movement-that-hates-the-kremlin-azov-ukraine-biletsky-nouvelle-droite-venner/
There’s One Far-Right Movement That Hates the Kremlin
Ukraine’s Azov movement is hostile to Russia, friendly to neo-Nazis, and inspired by France’s new right. It’s not running in Ukraine’s presidential elections because it plans to win power by playing a long game.
* Politischen Einfluss gewinnen ist ein langfristiges Ziel, das Hintergrundarbeit auf allen Ebenen erfordert.
https://www.buzzfeednews.com/article/christopherm51/ukraine-russia-invasion-far-right-training
Ukraine’s Far-Right Forces See An Opportunity In Russia’s Invasion Threat To Grow Their Violent Movement
* Wenn keiner führt, kann der führen, der die Macht hat.
https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2019/02/15/defend-the-white-race-american-extremists-being-co-opted-by-ukraines-far-right/
„Defend the White Race“: American Extremists Being Co-Opted by Ukraine’s Far-Right
* Rassismus ist Reinform.
Zum facebook Bann ultra-rechter Gruppen und weil der Bann nicht immer leicht umzusetzen ist:
https://www.rferl.org/a/ukraine-facebook-bans-azov-hate-speech-moving-elsewhere/29884807.html
Facebook ‚Bans‘ Ukrainian Far-Right Group Over ‚Hate Speech‘ — But Getting Rid Of It Isn’t Easy
https://theintercept.com/2021/10/12/facebook-secret-blacklist-dangerous/
Revealed: Facebook’s Secret Blacklist of “Dangerous Individuals and Organizations”
Experts say the public deserves to see the list, a clear embodiment of U.S. foreign policy priorities that could disproportionately censor marginalized groups.
Liste der gefährlichen Organisationen:
https://theintercept.com/document/2021/10/12/facebook-dangerous-individuals-and-organizations-list-reproduced-snapshot/
* Download der Liste oben rechts möglich.
Facebook’s previously secret roster of banned groups and persons, published by The Intercept last year, categorized the Azov Battalion alongside the likes of the Islamic State and the Ku Klux Klan, all Tier 1 groups because of their propensity for “serious offline harms” and “violence against civilians.”
* Schöne Gesellschaft zwischen Islamic State und KKK Ku Klux Klan.
United Nations Human Rights; Office of the United Nations High Commissioner
for Human Rights: Bericht
Report on the human rights situation in Ukraine 16 February to 15 May 2016
https://www.ohchr.org/Documents/Countries/UA/Ukraine_14th_HRMMU_Report.pdf
* UN Menschenrecht Bericht
Fazit:
Zitat: „Though the change may come as welcome news to critics who say that the sprawling, largely secret Dangerous Individuals and Organizations policy can stifle online free expression, it also offers further evidence that Facebook determines what speech is permissible based on the foreign policy judgments of the United States.“
Aus diesem Fazit spricht, dass es selbst für Facebook als ‚presseartige Institution‘ schwierig ist, hier eine Orientierung zwischen dem Recht auf freie Meinungsäusserung gemäß der US Verfassung (das ist ja nicht gelich der unseres deutschen Grundgesetzes) zu geben, aber auch dies in Zusammenhang zu jeweiligen aktuellen Betrachtungen der US Aussenpolitik einzuordnen ist.
[Fein, Ihr Kommentar zeigt mir eines: Die verschiedenen Bemühungen unterschiedlicher Kommentatoren, hier das Thema Azow-Bataillon ausführlich auszubreiten, werden ab jetzt rückstandslos gelöscht. Die Versuche verschiedener Seiten, die Debatte über dieses Thema hier in den Mittelpunkt zu rücken und dieses Blog dafür rücksichtlos zu instrumentalisieren, werde ich ab sofort nicht mehr mitmachen. T.W.]
> It remains highly unlikely that Russia has successfully achieved the objectives outlined in its pre-invasion plan.
Nun das gilt sowohl, wenn das Ziel eine Eroberung der Ukraine, ein Enthauptungsschlag, um das Land von oben zu übernehmen, oder das Erzwingen einer schnellen Verhandlungslösung ist. Aber abhängig davon, was in dem (darüberhinausreichenden) Feld von Möglichkeiten den Zielen entspricht, fällt das Ausmaß, mit dem sie bisher verfehlt wurden, und die Hürde, um noch erreicht zu werden, sehr unterschiedlich aus.
Für mich stellen sich da mittlerweile Fragen nach dem Umfang der geheimdienstlichen Erkenntnisse im Vorfeld des Krieges und selbst jetzt. Recht hatte man vorallem mit dem Umstand, dass der Krieg kommen wird. Aber vielleicht waren die Quellen für diese Erkenntnis doch wesentlich weiter vom Machtzentrum entfernt, als man annehmen würde, und damit arm an Einblicken in Spezifika.
@pirat77:
Die Bilder zeigen ja massenweise LKW und Radfahrzeuge mit platten Reifen. Eine Theorie dazu, die ich schon im Netz gesehen habe, war die, dass aufgrund von armeeinterner Korruption die LKW nicht, wie vorgeschrieben, regelmäßig bewegt und getauscht wurden, um die Reifen geschmeidig zu halten und Standschäden zu vermeiden. Das ist zumindest plausibel, wobei tatsächlich belastbare Informationen hierzu wohl nur aus internen russischen Erkenntnissen stammen könnten.
Zu den von Russland beschworenen Gefahren hinsichtlich der Javelin- und Stinger-Lieferungen wird ja schon russischerseits dran gearbeitet, diese zu realisieren. Die Donbass-Milizen sollen mit diesen Waffen ausgerüstet werden, einschließlich erbeuteter ukrainischer Panzer.
Wenn dann später Anschläge damit auf OSZE-Beobachter verübt werden sollten, wird das russische Narrativ natürlich behaupten, dass das alles Azov-Nazis waren, die den Frieden nicht wollen.
Erstaunlich auch, dass Putin jetzt Freiwilligen aus Syrien die Reise finanziert, während die russische Seite noch vor einigen Tagen unmissverständlich klargemacht hat, dass derartige Freiwillige dort nicht als Kombattanten nach der Genfer Konvention betrachtet würden und nicht auf eine Behandlung als Kriegsgefangene hoffen dürften.
Wie immer ist es anscheinend nicht dasselbe, wenn zwei dasselbe tun.
@Zivi a.D.: Man stelle sich vor, in Deutschland würde mit dem Argument einmarschiert, da gäbe es ja AfD, NPD/Rechte, Dritter Weg und wie sie alle heißen. Klingt hanebüchen und bar jeder Logik? Beweisführung abgeschlossen.
Was mich an der russischen Propaganda allerdings am meisten verwundert ist, dass fast täglich ein neuer Kriegsgrund pardon Sondereinsatzgrund präsentiert wird: NATO, Brudervolkvereinigung, Nazis/Drogensüchtige, ABC-Waffen… Haben wird bald alles durchdekliniert? Ist doch selbst für Hardcore-Verschwörungstheoretiker eine Herausforderung, da noch eine kohärente Geschichte zu verbreiten.
bzgl Bundeswehr Sofort Programm gab es heute einen Punkt im Bundesrat
https://www.bundesrat.de/drs.html?id=106-22
sehr umfangreiche Vorlage…
mit vielen guten Punkten.
Sportlich finde ich das Vorziehen einer weiteren vollausgestatteten Heeres Division von 2031 auf 2027.
Außerdem TLVS/MEADS + viele H145M PLUS TIGER MK3 (=bitte lieber Apaches)
Letztendlich liegt es jetzt an den anstehenden Haushaltsverhandlungen in den nächsten Tagen/Wochen.
Generalinspekteuer Zorn ist wohl aktuell dabei eine Wunschliste zu erstellen.
[Ich lasse es mal hier stehen, aber wir sind uns schon einig, dass es nicht in diesen Thread gehört? Und hier dann auch bitte nicht die Detaildebatte darüber auslöst? T.W.]
Ich bin überrascht wie schnell sich der Wind dreht, je länger der Konflikt andauert. Immer wieder lese ich Posts, dass doch die Ukraine bitte möglichst schnell und bedingunslos kapitulieren soll, weil alles besser ist als noch mehr Tote. Das klingt fast so wie: dem Opfer sagen es soll sich nicht so viel wehren, damit es nicht so weh tut…
By the way, den Kirchen in Russland wurde verboten für den Frieden zu beten. Die Geistlichen, die solche Angebote gemacht haben wurden verhört… Ich kann gut verstehen, warum die Ukrainer sich wehren, ich wollte nichtt unter so einem Regime leben.
Nachdem der Westen es nicht geschafft hat, ABRAMS, LEOs oder LECLERCs nach UKR zu schicken, was ich als Schande empfinde – schaffen wir es weiterhin nicht, den POL Vorschag aufzugreifen und eine Internationale MIG29 Staffel aufzustellen, um den Ukrainern zur Hilfe zu kommen – PFUI – PFUI – PFUI – wollen wir nicht oder KÖNNEN WIR ES ECHT NICHT MEHR ? M.S……..PS ich organisiere die Aufstellung der Staffel gerne , falls Scholz-Duda-Borrell es nicht schaffen…
Ich bekomme so langsam den Eindruck, als wenn der Scholz sein 100 Milliarden Paket wieder aufschnüren kann. Eine russische Armee, die offensichtlich nicht mal in der Lage ist, einen Staat wie die Ukraine zügig zu erobern, die ist für die NATO keine Bedrohung.
Der alles niederwalzende Leviathan, als den unsere Presse die russische Armee in den letzten Jahren beschrieben hat, ist sie jedenfalls nicht.
Zudem wird die russische Armee vermutlich Jahre brauchen, die Verluste an Material, die ihr jetzt zugefügt werden, zu ersetzen.
Welche Schritte hat eigentlich die VM angekündigt, um die Defizite bei der Bundeswehr schnell zu beseitigen?
[Ich rate nur bzgl. der Bewertung der russischen Streitkräfte zur Vorsicht. Für solche Schlussfolgerungen scheint es mir doch noch ein bisschen früh. T.W.]
@AOR: „iranische Revolutionäre Garden, etwa TALIBAN?“
Iran hält sich da sehr bedeckt. Teheran toleriert Demonstrationen vor der russischen Botschaft und Achmadineschad rief Russland auf, den „satanischen Krieg“ zu beenden. Afghanistan verurteilte beim UN-Vollversammlungsbeschluss Russland. Hat mich auch überrascht. Die Assadleute sind wohl nicht so dolle. Waren vollkommen von Iranern und der Hisbollah abhängig, wenn sie etwas erobern wollten.
Um 17:00 Uhr MEZ tritt heute der Sicherheitsrat auf Wunsch RUSS zusammen. Man will über den Bio-Waffen-Vorwurf reden. Mich interessiert nun, ob RUSS China auf seine Seite ziehen will/kann oder ob dies bereits im Hintergrund so abgesprochen ist. China hat sich dem russischen Narrativ ja bereits mehr oder weniger angeschlossen. Siehe: https://www.bloomberg.com/news/articles/2022-03-08/china-pushes-russia-conspiracy-theory-about-u-s-labs-in-ukraine
Für China ist die Story natürlich die willkommene Möglichkeit sich für Trump zu revanchieren, der die Schuld für Co-Vid 19 gerne in chin. Laboren suchte. Man sieht sich im Leben halt immer zweimal.
@all
Oben als Update ukrainische Angaben zu einer angeblichen false flag Operation russischer Streitkräfte.
Bezüglich der S-400 empfehle ich die Publikation „Bursting the Bubble“ des FOI aus SWE. Dort werden die 380 km Reichweite genauer betrachtet.
Eine sehr sehenswerte Einschätzung zur Russischen Panzerwaffe in der Ukraine von „Das Panzermuseum“ in 5 Teilen
https://youtu.be/qNw4AVATU34
Eine Fragen: Gibt es eigentlich Neues zu dem 100 Mrd €-Sondervermögen für die Bundeswehr? Lindner wollte einen Gesetzesantrag bis Mittwoch vorbereiten. Wie sieht es mit der „Beschaffungsliste“ aus? Gibt es da bereits Neues? Ich habe nichts gehört.
By the way. SPON von heute: Putin soll FSB’ler in den Hausarrest gesteckt und 9 Generäle entlassen haben. Das sieht nach ersten kleinen Rissen im putinschen Machtapparat aus.
AoR sagt:
11.03.2022 um 12:37 Uhr …
Will ja TW nicht widersprechen, was die in-den-Mittelpunkt-Rückung der Asow etc. Problematik betrifft.
Ob allerdings die „righteous rage“, die rechtschaffene Wut von postern wie AoR, so verständlich sie sein mag, („Branntmörder“) näher an einer sachlichen Diskussion / Problemlösung liegt, mag man auch gelinde bezweifeln (dazu wird nur schüchtern, wenn überhaupt, was angemerkt…)
Was soll denn die zur Schau gestellte Empörung eigentlich bewirken, außer: nun wir habens uns doch anders überlegt, sorry, u. werden nun, gegen die ursprüngl. Aussage Bidens, „robust“ gegen Russland „eingreifen“ ?
Und wie ? O. k., das Atomkriegsrisiko mag man, mit einem gewissen speziellen Nervenkostüm ausgestattet, beiseite schieben können – aber was soll eigentlich das „strategische Ziel“ einer z. B. vorerst nur konventionell ausgefochtenen NFZ sein ?
– ach, jetzt sehen wir, die Flugzeuge sind allein nicht das Problem
– wir müssen den ganzen russ. Aufmarschbogen von vorn bis hinten (? 1000 km) ausschalten, wg. Artillerie, ihr versteht ?
– und dann auch einen Aufmarsch zur Befreiung des zeitweilig besetzten Terr. der UA beginnen.
(Jetzt mal 100 Prozent vom Grünen Tisch aus gesehen)
Oder geht es nur um „irgendwas tun“ ?
Dann rotiert Carl v. C. im Grabe. IMHO.
@Matthias Stoermer, sicher das es eine gute Idee ist der Ukraine westliche Panzer zu liefern? Wer in der Ukraine könnte die sofort fehlerfrei bedienen und damit sinnvoll einsetzen? Verschrotten durch Beschuss können wir auch bei uns selber.
@Matthias Stoermer sagt: 11.03.2022 um 15:00 Uhr
Zu dem polnischen MiG´s wurde schon mehr als genug gesagt. Aber bitte, was sollen die Ukrainer mit unseren Kampfpanzern? Die sie gar nicht bedienen können. Und dann nur Kampfpanzer. So ein Panzer ist alleine auch nichts anderes als eine fahrende Altmetallsammlung.
Die ukrainischen Streitkräfte haben schon das bekommen, was sinnvoll und einfach einzusetzen ist. Und bekommen sogar noch mehr.
Also locker durchatmen und spielen Sie einfach noch ne Runde TankWars am PC. Da kommt man auch ohne Grenadiere, Flugabwehr und anderen unnützen Krams zum Ziel.
@ Metallkopf
Sollte die Mitteilung der Anwerbung syrischer Söldner stimmen, dann schliesst das direkt an Aktionen an, die sowohl Erdogan als auch Putin im Militärengagement innerhalb Libyens durchgezogen haben.
Vor zwei, drei Jahren hatte Erdogan Anwerber in türkische Flüchtlingscamps geschickt, jungen Männern Geld für vierwöchige Einsätze in Libyen versprochen, mit der gleichzeitigen Ansage, wenn sie nicht zusagen sollten, würden sie und ihre Familien in den Lagern entsprechend schikaniert werden. Eine ähnliche Vorgehensweise hat Putin dann ein Jahr später übernommen.
Im Endeffekt deutet diese Mitteilung aber an, dass Putin eigene Kräfte nicht schnell genug nachführen kann oder will. Mich würden ja Satelittenfotos interessieren, die die Nachschubwege in Russland dokumentieren. Im Norden der Ukraine geht den russischen Truppen langsam die Luft aus.
Würde eine false-flag Operation auf Belarus, die eine Kriegserklärung der Ukraine an Belarus nach sich zieht, nicht das Narrativ Russlands einer „Spezialoperation“ stören?
Als Teil der russischen Propaganda wird auch verbreitet, dass wenn es ein Krieg und keine „Spezialoperation“ wäre, die Ukraine Russland gemäß Völkerrecht den Krieg erklären würde.
Faktisch befinden sich beide Staaten im Krieg, dass Russland der Ukraine offiziell nicht den Krieg erklärt ist klar, da es sein Natrativ bedienen muss.
Aber warum hat die Ukraine bisher nichts derartiges getan? Oder habe ich das nur verpasst?
@Schlammstapfer
> Ich bekomme so langsam den Eindruck, als wenn der Scholz sein 100 Milliarden Paket wieder aufschnüren kann. Eine russische Armee, die offensichtlich nicht mal in der Lage ist, einen Staat wie die Ukraine zügig zu erobern, die ist für die NATO keine Bedrohung.
Das Bild, das sich jetzt über zwei Wochen von der Kriegsführung abgezeichnet hat, legt denke ich nahe, dass eine Eroberung des gesamten Landes nicht das Ziel war. Da genügt auch nicht die Erklärung, dass man an ukrainischem Widerstand und logistischen Problemen gescheitert ist. Ich würde sagen man konnte mit dem Vorgehen nur dann Erfolg bei einer vollständigen Eroberung erwarten, wenn man auf praktisch keinen Widerstand gehofft hat – obwohl zum Beispiel der Zufluss von Panzerabwehrwaffen in großem Umfang unmittelbar vor Kriegsbeginn schon klar war und die wachsenden militärischen Fähigkeiten der Ukraine mithin ein Grund für den Krieg zu sein scheinen. Gleichzeitig müssten die russischen Streitkräfte vorher nicht erkannten harten Limitierungen unterliegen, weil dem Anschein nach nichts auf eine umfangreiche Verstärkung hindeutet, die eine Eroberung noch abzusichern sucht.
(Die russischen Streitkräfte waren konventionell für die NATO sowieso nie eine Bedrohung, wenn dann für einzelne NATO-Länder.)
@someone: Die Russen nutzen Weizen als außenpolitischen Hebel. Kleines Beispiel: Weizenimporte Ägypten (30% Ukraine, 50% Russland) Lagerbestände angeblich 8 Monate.
Es ist absehbar, dass einige Staaten unter diesem Druck in Angesicht möglicher Hungeraufstände geopolitisch kollabieren werden und dann Russland unterstützen. Das Geld welches Russland über Exporte einnimmt, kann es eh nicht ausgeben daher werden andere Gegenleistungen erwartet werden.
@AlterHG sagt: 11.03.2022 um 14:18 Uhr
„Ich bin überrascht wie schnell sich der Wind dreht, je länger der Konflikt andauert. Immer wieder lese ich Posts, dass doch die Ukraine bitte möglichst schnell und bedingunslos kapitulieren soll, weil alles besser ist als noch mehr Tote. Das klingt fast so wie: dem Opfer sagen es soll sich nicht so viel wehren, damit es nicht so weh tut…“
In der Tat, fast schon unfassbar…
Christian-Albrechts-Unjversität zu Kiel / Institut für Sicherheitspolitik.
https://www.ispk.uni-kiel.de/de/aktuelles/volltexte/copy_of_eine-woche-nach-der-kriegseroeffnung-durch-russland-gegen-die-ukraine-wie-ist-die-militaerische-lage-einzuschaetzen
In aller Ruhe lesen erspart das Warten auf das allabendliche Lodenmantelgeschwader, auch auf die politisch korrekten Beiträge des GI.
Warum im UK, AUT und den NLD aktive Generalität oder StOffz auftreten, dies in Deutschland offenbar nicht gewollt ist, sollte BMVg erklären.
Nicht, dass ich einem Domröse oder Karter das nicht zutraue. Nur unterstelle ich durchaus, Otto Normalverbraucher am Bildschirm glaubt uniformierten lebensjüngeren Offizieren eher als gemütlichen älteren Herren.
Von der Uni Kiel wird nicht nur die militärische Lage bewertet, es geht auch um den sicherheitspolitischen Aspekt. Beispiel: „Mit den bisher vorgenommenen Lieferungen von Panzerabwehr und Flugabwehrraketen und mit der Verhängung der Sanktionen sind die Staaten des Westens schon Konfliktpartei und werden entsprechend von Russland dafür kritisiert“.
“This Syrian officer quoted Russian officers as saying that there are large numbers of Russian, Belarusians, and also Chechens and that the participation of Syrians is only symbolic and a gesture of loyalty to Russia. Additionally, the officer said that should the combat shift into urban warfare, then Syrians would be considered because they are well-practiced. The Russian officer said that it is prohibited to send inexperienced persons.”
https://stj-sy.org/en/syria-has-the-recruitment-of-syrian-fighters-towards-ukraine-begun/
In:
Will Russia turn to Syrian mercenaries for its Ukraine fight?
Read more: https://www.al-monitor.com/originals/2022/03/will-russia-turn-syrian-mercenaries-its-ukraine-fight
Ich bin einfach nur erstaunt, das die Amis in ihrem Briefing Kilometer für die Entfernungsangaben nutzen.
Just sayin‘
[Bitte den OT nicht auswalzen, nur als Hinweis: Was mit NATO zu tun hat, ist i.d.R. metrisch. T.W.]
Sind Truppen von BLR nicht bereits auf UKR Gebiet übergetreten?
[Bisher nicht; nach Angaben der Ukraine soll damit um 2100L (2000 MEZ) zu rechnen sein.
T.W.]
@aor: Die Russen nutzen Weizen als außenpolitischen Hebel. Kleines Beispiel: Weizenimporte Ägypten (30% Ukraine, 50% Russland) Lagerbestände angeblich 8 Monate.
Es ist absehbar, dass einige Staaten unter diesem Druck in Angesicht möglicher Hungeraufstände geopolitisch kollabieren werden und dann Russland unterstützen. Das Geld welches Russland über Exporte einnimmt, kann es eh nicht ausgeben daher werden andere Gegenleistungen erwartet werden.
Die Logik verstehe ich nicht. Auch Russland wird weniger zum Exportieren haben. Und Russland ist das Land, welches diese Situation herbeigeführt hat. Putin mag sich vereinzelt die Neutrralität einiger Staaten sichern, wie er es mit Pakistan tat, indem er ihm priviligierten Zugriff auf russsische Lebensmittelexporte zusicherte, aber groß zu verteilen gibt es da nichts.
Es wird Hunger geben, aber Russland wird ihn nur in sehr ausgesuchten Fällen besänftigen können und zum Preis geringerer Lieferungen anderswohin. Das wird dort durchaus auch wahrgenommen. Es mag zur Neutralisierung vereinzelter Länder reichen, aber nicht zum Formen irgendeiner „Allianz“ im Zeichen des „Z“.
@all
Im Update oben Infos aus dem heutigen Pentagon-Briefing.
@TW
Ich bezog mich auf diese Meldung (01.03.2022):
https://www.spiegel.de/politik/ukraine-krieg-belarussische-truppen-laut-kiewer-parlament-in-ukraine-eingedrungen-a-61a233ce-fbee-49dd-a9e4-502d4925fd06
Dementiert wurde das nicht, zumindest habe ich hierzu nichts gelesen.
Der Krieg steht vor einer Entscheidung in den nächsten Tagen:
– RUS hat sein im Vorfeld zusammengezogene Dispositiv nahezu vollständig in der UKR eingesetzt.
– RUS führt Vstk aus SYR (!) und mglw. aus BLR mit deren SK heran.
– Die Umgruppierungen um Kiew sind im wesentlichen abgeschlossen; die Einkesselung hingegen noch nicht.
– sollten entsprechende Hinweise zutreffen, wird sich auf russ. Seite vollzogener Kdr- Austausch bemerkbar machen.
Unklar bleibt, warum die russ LuSK bislang hinter den ihr eigentlich zugeordneten Fähigkeiten zurückbleibt. Präzisionswaffen sind limitiert.
Die vstk Angr auf Wohngebiete zielen darauf ab, den Staat UKR zu zermürben, und ggf. eine dauerhafte Vertreibung einzuleiten. Das schafft ethnische Fakten.
Ich wiederhole jedoch meine Einschätzung von vor 3 Tagen; die Russen sind zu schwach um Kiew fest einzukesseln und nicht befähigt, Kiew mit Bodentruppen zu nehmen.
Sollte eine solche Operation – angesichts der nicht ausreichenden Kräfteverhältnisse und fehlender Befähigung dennoch befohlen werden, wird hier der russ. Angr ausbluten.
Die UKR hingegen muss hingegen dem zu erwartenden gesteigerten Druck standhalten können. Es gibt zuverlässige Hinweise, dass viele reguläre Kr und zivile SchutzKr inzwischen erschöpft sind.
Zu ukr Reserven weiss ich nichts zu sagen. Ich hoffe, es gibt welche.
Dass RUS offenbar Syrer zum Einsatz bringen will, ist ein armseliges Zeugnis. Zu keinem Zeitpunkt ist es der syr. Armee gelungen im Stadtkampf grössere Städte zu nehmen. Es war vielmehr sowjetische Taktik, in der alle syrischen Offz geschult sind, die die Städte in Schutt und Asche hat legen lassen.
Und nun helfen die Schüler dem Meister?- Lachhaft bis makaber-)
Ich meine bei Putin eine erste sprachliche Anpassung formulierter Kriegsziele herausgehört zu haben. Sollte die bevorstehende Ausweitung der Op nicht zur Entscheidung führen, wird Putin den Ausweg suchen.
Vielleicht wusste das Selenskyj, als er heute von der „strategische Wende“ sprach. Sie steht vmtl. bevor.
Der Spiegel meldet das nach UKR Angaben ein weiteres hochrangiges Milität (Generalmajor Andrej Kolesnikow) getötet worden sei. Das wären dann drei Generäle in 15 Tagen.
[Ja, waren Agenturmeldungen seit heute nachmittag, erst gab es entsprechende Berichte aus der Ukraine und dann Bestätigungen von westlichen Stellen. T.W.]
„Es ist absehbar, dass einige Staaten unter diesem Druck in Angesicht möglicher Hungeraufstände geopolitisch kollabieren werden und dann Russland unterstützen. “
Ist es eigentlich so schwer, Beiträge zu verfassen, die nicht an einem logischen Fulda-Gap leiden?
Was ist der Wert, von einem kollabiertem Staat unterstützt zu werden? Und schlimmer: Die Unterstützung ist schon vor dem Kollaps unerheblich….
Im youtube gibr es vom Deutschen Panzermuseum eine Video Reihe mit bezug zum Ukraine Konfliegt mit einer Analyse zum Vorgehen von Putin.
Wenn man der Logik folgt, ist der Krieg und die Vorgehensweise genau das was Erwartbar war. Und die Probleme in der Logistik und das Langsame Vorgehen Typisch für die Russische Armee ist.
Folge 1 bis 5 finde ich als Logisch, auch wenn der Bezug auf Panzer liegt, aber auch auf die anderen Waffengattungen übertragbar,
.https://m.youtube.com/channel/UC0AXrjhtw-sW2nCGAXEsSrA
Link auf den kanal.
Zum Thema S-400: Die maximale Reichweite eines FlaRak Systems gilt nur für sogenannte benign targets. Die kommen straight & level auf die fire unit zu, fliegen der Missile also parktisch entgegen. Gegen manoeuvering fast movers sieht das ganz anders aus. Die quantitative Reduktion der effective engagement range ist vom jeweiligen System ahängig und nicht in offenen Kanälen zu diskutieren.