Raketenschutzschirm für Deutschland? Laut Lambrecht noch keine Entscheidung über Notwendigkeit
Während in Deutschland seit dem vergangenen Wochenende über einen Raketenschutzschirm debattiert wird, ist über die Notwendigkeit eines solchen Schutzschildes in der Bundesregierung noch keine Entscheidung getroffen. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sagte bei einem Besuch in Washington, erst müssten die Gefahren identifiziert werden, die bewältigt werden müssten.
Die Ministerin äußerte sich am (heutigen) Mittwoch nach einem Treffen mit ihrem Kollegen Lloyd Austin in der US-Hauptstadt auf die Frage, ob dabei auch eine deutsche Beschaffung des Raketenabwehrsystems THAAD (Terminal High Altitude Air Defense) besprochen worden sei:
Zunächst müsse also erst einmal, das machte Lambrecht deutlich, die Bedrohung analysiert werden – erst danach könne darüber gesprochen werden, ob und welche Abwehrsysteme beschafft werden sollten.
Hintergrund waren Meldungen der vergangenen Tage, nach denen Deutschland sowohl an dem US-Abwehrsystem THAAD als auch an dem von Israel gemeinsam mit den USA entwickelten Arrow3-System interessiert sei. Während die Meldung über das israelische System zu einer intensiven Debatte geführt hatte, war die vorangegangene Meldung über das Interesse an THAAD hierzulande praktisch unbeachtet geblieben.
Bundeskanzler Olaf Scholz hatte am vergangenen Sonntag in der ARD-Sendung Anne Will zwar von entsprechenden Überlegungen gesprochen:
Ich habe mir vorgenommen, jetzt nicht die Einzelheiten eines noch nicht zu Ende abschließend beratenden Plans hier auszuplaudern. Aber ich kann Ihnen sagen, das gehört ganz sicher zu den Dingen, die wir beraten. Aus gutem Grund.
Nach Lambrechts Äußerung ist allerdings klar, dass es zunächst kaum um unmittelbare Beschaffungsentscheidungen für eine Raketenabwehr mit Systemen oberhalb der bereits in der Bundeswehr vorhandenen Patriot-Flugabwehrbatterien gehen dürfte.
Die Luftwaffe veröffentlichte ebenfalls am Mittwoch eine Übersicht über den aktuellen Stand der Luftverteidigung in Deutschland und im Rahmen der NATO. Darin wird auch deutlich, dass ein wesentlicher Teil der Raketenabwehr (Ballistic Missile Defence, BMD) in Europa derzeit von den USA abhängt:
Die NATO verfügt für die Aufgabe BMD über eigene Gefechtsstände zur Führung und stützt sich vor allem auf Fähigkeiten der USA, die sowohl permanent in Europa stationiert sind als auch temporäre Kräfte zu Land und auf See haben. Die BMD-Fähigkeiten bilden, neben den konventionellen Streitkräften und der nuklearen Abschreckung, einen wesentlichen Bestandteil des strategischen Mixes der NATO. Deutschland kann mit seinen Patriot-Einheiten einen Beitrag zur NATO BMD durch den Schutz besonders gefährdeter Einrichtungen leisten.
(Archivbild: A Terminal High Altitude Area Defense (THAAD) interceptor is launched from the Pacific Spaceport Complex Alaska in Kodiak, Alaska, during Flight Experiment THAAD on July 30, 2017. During the test, the THAAD weapon system successfully intercepted an air-launched, medium-range ballistic missile (MRBM) target – Leah Garton/U.S. Missile Defence Agency)
Eine Entscheidung wird dann getroffen, wenn wir uns bereits mitten in einer Krise befinden.
Wer der Sarkasmus findet, darf ihn behalten.
Junge, junge … was muß denn noch passieren, bis Politiker mal vorausschauend Entscheidungen treffen?
@ Trevor Faith
Vor jedem Entschluss steht eine saubere Beurteilung der Lage und ich habe mal bei Eisens gelernt: „Wenns hektisch wird, machs langsam.“ Ja, wir sind mitten in einer Krise, aber trotzdem müssen wir genau identifizieren, welche Bedrohung durch was bis wann und ggf. mit wem eliminiert werden soll. Ansonsten verbrät man wieder Milliarden EUR ohne den berühmt-berüchtigten bang for the buck. Auf WDR 5 gab es dazu heute morgen ein sehr angenehmes Interview mit Frau Strack-Zimmermann aus Israel, die genau dies auch aussprach.
@Trevor Faith
In diesem Fall sollte man mit der Kritik am Beschaffungsvorgang noch etwas warten. So viele komplexere Rüstungsvorhaben als die Einrichtung eines BMD Systems fallen mir ehrlich gesagt nicht ein.
Es ist einfach unglaublich. Die Gefahren sind bekannt, Flugzeuge, Raketen aller Art und Drohnen aller Art.
Warum überlässt die Politik nicht endlich denen die Entscheidungen, die etwas davon verstehen.
Was die politische Kaste sich schon seit Jahren leistet ist einfach nur noch unterirdisch – wem oder was wollen sie denn dieses mal gefallen?
Ein Abwehrsystem, das mit Mühe noch altertümliche ballistische Raketen abfangen kann (und das auch nur, wenn sie in spärlicher Zahl anfliegen) ist fast so nützlich wie gepanzerte Kettenfahrzeuge für die Zusteller der Hauspost im BAAINBw.
Ich plädiere dafür, dass wir diesen Vorschlag nicht sofort als völlig absurd in die Rundablage befördern, sondern zunächst herzlich darüber lachen!
Solcherlei Raketenabwehr (Star Wars) war schon damals ein unrealistischer Wunschtraum und ist über die Jahre nicht besser geworden. Der Angreifer ist (ähnliche technologische Stufe vorausgesetzt) dermaßen im Vorteil, dass man sich nur totrüsten kann.
Und dann kneift einen vielleicht noch die Realität mit aller Macht der Ironie und die gefürchtete Atombombe wird stattdessen in einem ollen Mercedes Sprinter direkt an die Spree gefahren und dort gezündet.
Derweil warte ich auf eine Aktion von Rheinmetall mit einem LKW voller Kleinstdrohnen, die beim nächsten Festival überraschend über die Menge fliegen, Farbe versprühen und Flugzettel fallen lassen mit „Wenn das VX gewesen wäre, könnten Sie das nicht mehr lesen“.
Das wäre mal ne PR-Aktion…
„Während die Meldung über das israelische System zu einer intensiven Debatte geführt hatte, war die vorangegangene Meldung über das Interesse an THAAD hierzulande praktisch unbeachtet geblieben.“
Das hat vielleicht damit zu tun, dass die Leidmedien das Thema nicht großartig aufgegriffen haben. Waffenkäufe in den USA erregen einfach nicht dasselbe Interesse wie Waffenkäufe in Israel. Die SZ Politikredaktin hat das Thema auch nur aufgegriffen, weil sich damit eine Symbolik verbinden ließ.
Ich habe allerdings den Eindruck gewonnen, dass es, so wie dort über Rüstungsprojekte geschrieben wird, bei der SZ niemanden gibt, der von demThema Ahnung hat und leider ist man auch noch stolz darauf.
Dieser Unwillen, eine kampfkräftige, durchhaltefähige Verteidigung unserer Werte und unseres Landes aufzubauen, durchdringt das politische Berlin. Die kontinuierliche Reduzierung der Patriot-Systeme und Eigenverzwergung deren Möglichkeiten spricht hier ein hartes Wort. Es müsse erst eine Bestandsaufnahme getätigt werden, wurde nach Amtsübernahme verkündet – wissend, dass eben diese von den Vorgängerinnen bereits mehrfach erarbeitet wurde – nun müsse die Bedrohung analysiert werden …… während Hyperschall /Raketen/Drohnen die unterschiedlichsten Szenarien bedrohen und es nicht wirklich viel auf dem Markt gibt, was zumindest im Wirkverbund annähernd alle Eventualitäten abdeckt. Jetzt wieder MEADS anzugehen…… lassen wir das.. Wenn das so weitergeht haben wir zur nächsten BTW einen Plan?
@Mwk
Wir sind in einer Planungsschleife gefangen: der Planungszyklus dauert +/- 42 Monate und die Legislatur (noch) 48 Monate, so daß am Ende fast immer ein/e neue/r IBUK kommt und ein neuer Durchgang folgt.
M1 die Legislaturperiode wird verlängert
M2 die Planungszeit wird verkürzt (äh, Moment …)
😁 😎
Wie wäre es, wenn ‚mal die Planungen der Vorgängerregierung übernommen würden? Schließlich sind diese ja gerade im BMVg nicht unbedingt „politisch“ sondern oft der Sache geschuldet.
Wenn wir uns schon über Absurditäten aufregen. Wie wär’s dann damit: Seit dem Jahre 2000 hat unter sämtlichen BM nicht nur eine Reduzierung von Fähigkeiten sondern auch die Konzentration derselben an einem oder wenigen Standorten stattgefunden. Dislozierung zur Erhöhung der Überlebensfähigkeit ist heutzutage Fehlanzeige. Nehmen wir zum Beispiel MRO (Maintenance, Repair & Overhaul) für Kampfflugzeuge (und mehr), das findet heute nur noch bei der Industrie statt, und zwar an einem einzigen großen Standort in Süddeutschland. Ein absolutes Primärziel, die angeflantschte FlaRakGrp5 (Kernauftrag war der Schutz eben dieses High Value Assets) wurde komplett und ersatzlos aufgelöst. Oder nehmen wir die Fliegerhorste (ebenfalls Primärziele), das ist Infrastruktur, Logistik und Flugzeuge im zweistelligen Milliardenbereich, pro Standort.
Und da sollen wir, brauchen wir nicht schützen, weil‘s ja eh keinen Sinn macht?
Wofür leisten wir uns dann diese Fähigkeiten, wenn wir bereit sind sie im Falle eines high intensity conflicts komplett abzuschreiben. Dumm gelaufen, wir haben uns leider nur für Einsätze Out of Area vorbereitet? Und was ist mit der Verpflichtung des Dienstherrn, die bestmögliche – hier überlebenswichtige – Ausrüstung für seine Soldaten bereitzustellen?
Wer mir mit der fehlenden Bedrohungsanalyse kommt, denn kann ich nicht mehr ernst nehmen. Die sollte fix und fertig in den Panzerschränken liegen, und in die jeweiligen SOPs (Standard Operating Procedure) eingeflossen sein, die sind nämlich unverzichtbar zur Vorbereitung und Durchführung von Übungen sowie Einsätzen. Alles andere ist absurd.
@Voodoo
Grosse Rüstungsprojekte nach einem Monat Krise zu beurteilen ist sicher Unfug.
Aber der Umgang mi kleinen Rüstungsprojekten zeigt doch dass das Problem systemimmanent ist. Bis heute sind keine grösseren Neubeschaffungen bei Verbrauchsgütern bekannt geworden.
Leichte AT-, AP-, AA-Munition: Lager über ein Jahrzehnt entleert, keine beschleunigte Neuanschaffung.
Marschflugkörper: Lager mässig gefüllt, in einem Konflikt aber entscheidend, keine beschleunigte Neuanschaffung.
Selbst bei simpler 5.56 Munition wird eher geknausert als geklotzt.
Mal ein paar Kleinstdrohnen für Testzwecke anschaffen: Nix. Diese €100.000 müssem über Jahre diskutiert werden.
In meiner persönlichen Laieneinschätzung wäre es angemessen zumindestens Munition mit großzügigen Reserven neu anzuschaffen und vorhandene und eingeführte Waffensystem ASAP soweit aufzustocken dass die entsprechenden Truppen annähernd auf 90% Klarstand beim Gerät kommen.
Wohlgemerkt, hier geht es vermutlich nur um einen Bruchteil der für dieses Jahr verfügbaren 146 Milliarden Euro.
Aber ich denke da predige ich gerade Wasser vor dem Fluß.
Wieso ist das jetzt eigentlich eine deutsche Idee und nicht eine der NATO? Warum bauen wir über die NATO nicht Aegis Ashore oder THAAD etc. aus und auf und machen es richtig und für den gesamten Bündnisraum? Und, heißes Eisen, gehört zur Abwehr nicht auch eine glaubwürdige Drohung mit Vergeltung oder wenigstens die theoretische Fähigkeit dazu?
letztendlich informiert man sich aktuell erstmal nur was der Markt so her gibt.
Das europäische Projekt in diese Richtung (Twister) wird noch mindestens 10-15 Jahre benötigen bis zur Einsatzreife…
Deutschland hat in der Luftabwehr massive Lücken die hausgemacht sind
PATRIOT wurde vernachlässigt und in Stückzahl massiv reduziert
das Nachfolgesystem wurde aufgrund Geldmangels nicht beschafft
die USA beschaffen MEADS auch nicht, sondern verwenden einfach zentrale Komponenten (Radar und Flugkörper) davon um ihr PATRIOT aufzuwerten.
Die letzten Konflikte haben gezeigt dass man sowohl oberhalb als auch unterhalb von PATRIOT komplett blank da steht.
Letztendlich bedarf es hier einer Neukonzeption der gesamten Luftabwehr die:
– aufeinander abgestimmt ist, gestaffelt von SHORAD bis hin zu BMD
– im Bündnis abgestimmt ist
– zeitnahe verfügbar ist
– kein Vermögen kostet, da auch an anderer Stelle benötigt wird.
viele Lösungen liegen hier auf der Hand… sie müssen nur zusammengefügt werden
SHORAD = SKYRANGER30 auf Basis Boxer >100 Fahrzeuge auf Boxer Basis, ggf irgendwann weitere auf Lynx Basis
Kurz- bis mittlere Reichweite = IRIS-T SLS/SLM/SLX -> 6-12 Systeme bei DIEHL bestellen
mittlere bis große Reichweite = UPGRADE PATRIOT -> alle 12 Systeme analog zu USA Upgraden (mit MEADS Komponenten), Integration neuer Flugkörper PAC4 (günstig und höhere Reichweite)
große Reichweite bis BMD = THAAD vs ARROW3 -> 2-4 eigene Systeme sollten im Bündnis reichen
Gesamtkosten 10-15 Mrd € für alle Maßnahmen zusammen
kurzfristig bekommt man davon maximal das UPGRADE von PATRIOT inkl Beschaffung weitere Flugkörper (PAC3 MSE + PAC4) UND die Anschaffung von ersten IRIS-T SLS/SLM Systemen (Serienfertigung läuft u.a. für Ägypten) hin
ABER nochmal wichtig.
Es bedarf einer Gesamtkonzeption und einer Abstimmung der Fähigkeiten im Bündnis.
Keine einzelne Hau-Ruck Aktionen
nicht 100%ig ernst und durchdacht: tauschen 1 U-Boot (600 Mill. USD) der Dakar Klasse gegen Arrow 3/4 Systeme für die ganze EU mit Israel. Für ein weiteres pflastern wir Europa auch noch mit Iron Dome System und Patriots zu. Den entsprechenden Industrien würde das helfen. Gibt es nicht ein paar deutsche Werften die solche Aufträge benötigen würden. Ernster: Auf welchen Gefährdungspotential beruht diese Anschaffungsidee? Manche Bedrohungsszenarien müssen wir in Europa ignorieren (ICBMs aus Nordkorea) manche sind Überlebensbedrohend. Doch ist die RGF ein Bedrohungsszenario gegen die Nato? Was hat Russland an Waffensystemen die man nicht schon abdeckt? Wollen wir einen reine Defensive Kapazität aufbauen, oder sollen wir auch als Europa zu mindestens nicht auch Offensive Kapazitäten besitzen?
Entsprechend des Militärischen Bedarfs sollten wir das Geld ausgeben. Eines Bedarfes um einen Konflikt auch zu gewinnen in gewisser Schnelligkeit. Das rettet mehr Leben als alles andere.
@ Voodoo & Papa Wutz:
Die Bedrohung durch diese Waffensysteme ist ja nicht über Nacht entstanden, sondern besteht bereits seit längerer Zeit – angefangen vom iranische Waffenprogramm (Langstreckenraketen) bis zu Hyperschallwaffen, die seit 10 Jahren und mehr entwickelt werden (Russland, China, etc.).
Und wo wir gerade bei „Ich habe mal gelernt“ sind: Eine Lagebeurteilung findet konstant statt. Das gilt auch für die internationale Bedrohungslage. Dafür gibt es entsprechende staatliche Organisationen, die sich um diese Dinge kümmern sollen … eine davon nennt man Bundeswehr.
Wieso man erst in einer Krise gemütlich mit einer Bedrohungsanalyse beginnt, dürfte wohl für ewig ein Mysterium bleiben.
Wenn ein BMD System angeschafft wird, wäre es sinnvoller das im Rahmen von Common Funding über die NATO anzuschaffen da jedes System eh über NATINAMS (NATO Integrated Air Missile Defence) eingebunden werden muss. Ähnlich wie AWACS würden dann MN Einheiten BMD in den verschiedensten NATO Mitgliedsstaaten ihren Dienst versehen und das Bündnisgebiet im Rahmen der technischen Möglichkeiten schützen. Nationale Alleingänge halte ich für vollkommen sinnlos. So hätten wir vielleicht auch eine Chance entsprechendes Personal zu gewinnen, denn wo das für eine rein DEU Lösung herkommen soll, ist im im Augenblick schleierhaft.
@Blazing Skies
Die aktuelle Bedrohung hätten aber weder FlaRakG5 oder 6 mit den vorhandenen Systemen abwehren können. Die Flugköper, die den Süden erreichen können bei der aktuellen geopolitischen Lage, sind alle oberhalb der Leistungsparameter von Patriot.
Nichtsdestotrotz stimme ich Ihnen zu, dass der Systemmix und die Anzahl der Geschwader eindeutig zu klein ist. Lokale Footprints zum Schutz von High Value Assets sind dringend notwendig.
Mit NNbS auf Basis IRIS-T (ARGE Rheinmetall, Diehl und Hensold) wird begonnen, die Lücken im Verbund wieder zu schließen. Wenn jetzt noch ein System in der Reichweiten- und Höhenklasse von Hawk kommt und ein System (gerne auch auf NATO Ebene) oberhalb von Patriot, dann haben wir eine vernünftige layered AD. Das alles unter Führung des SAMOC und dann unter Uedem aufgehängt ist dann in NATINAMDS eingebunden und hat somit immer eine ganzheitliche Lage, auch weiträumig.
Marktverfügbar (sprich fertig entwickelt gibt es ja einiges: THAAD und ARROW 3 für exoathmosphärisch; IRIS-T SLM und David`s Sling (wobei das mehr auf Raketenabwehr ausgelegt ist) für den Bereich zwischen NNbS und Patriot.
Mit NNbS und SLM hätte ich sogar zwei Systeme aus einem Haus und das Ganze auch noch national, was bei Schlüsseltechnologie und auch aus volkswirtschaftlicher Sicht große Vorteile mit sich bringt. Wenn ich dann noch MDBA mit der Integration des SLM in Patriot ins Boot hole, kann ich auch hier noch eine Kampfwertsteigerung erreichen, ohne zu Raytheon zu müssen.
Wichtig und richtig ist doch, dass diese Themen jetzt von der Politik beleuchtet werden.
Die Lücke ist erkannt und man informiert sich und fängt an zu überlegen was man will.
Arrow 3 war wohl fix auf der Tagesordnung weil die Israelis das günstig (#Freundschaftspreis) verkaufen wollen und man bereits eine tiefe und gute Rüstungskooperation pflegt.
THAAD betrachtet man auch. Wohlwissend das es ein verdammt teures System ist und zudem auch eine Ami Blackbox mit Zero Effekt für heimische Industrie.
Bliebe noch die komplette selbst und neu Entwicklung eines BMD Systems, dass dauert zu lange und wäre auch die teuerste Variante.
Also warum nicht bei den Israelis kaufen…. die Amis können bei einem Land wie Deutschland einzig und allein mit der Argumentation nein sagen…… Das sie selber das Geschäft machen wollen und ob das der Deutsch-amerikanischen Freundschaft zuträglich ist¿?
Evtl. könnte man Uncle Sam beschwichtigen in dem man bei Patriot bleibt und es Kampfwert steigert und zudem neue Systeme beschafft um neue FlaRak Gruppen aufzustellen.
Bleibt noch die Frage nach dem Personal… woher nehmen und nicht stehlen?
Eine Möglichkeit wäre die FlaRak Kräfte (ein oder zwei neue Geschwader braucht man wohl) als Teil aktive Einheiten aufzustellen mit hohem Reservisten Anteil.
Die zweite Möglichkeit ist diese Einheiten als multinationale Einheiten aufzustellen und so auch kleinere NATO/EU Partner mit ins Boot zu holen.
Um wieder auf das Thema BMD zu kommen, ja es muss zwingend in NATO Strukturen aufgegangen sein. Ich denke jedoch ein Mix an Systemen ist dem Gesamt System ehr förderlich…. solange alles integriert ist.
Wo ist denn der Wiederspruch wenn die NATO als ganzes auf den SM3 mit Aeges Ashore setzt, die Franzosen auf die Aster und die Amis auf THAAD und Deutschland halt auf Arrow 3 oder zukünftig 4. Warum bieten wir den USA nicht an für unseren Grundschutz selbst aufzukommen dafür halten sie THAAD Systeme in Europa vor genauso wie sie damit Südkorea unterstützen.
Unsere 2% BIP Quote werden wir doch jetzt raushauen und sind obendrein noch dabei munter Amerikanische Waffensysteme zu kaufen.
Soweit meine bescheidenen Gedanken zu dem Thema.
Dürfte ich als W15-Gedienter, aber nicht so sehr der absolute Insider eine Bitte äußern: Wenn diejenigen, die mit Abkürzungen sehr großzügig umgehen, diese bei der erstmaligen Verwendung innerhalb des Textes zusätzlich mit der ausgeschriebenen Fassung versehen, wäre vielleicht nicht nur mir geholfen.
Der Hausherr und „Blazing Skies“ machen vor, wie’s geht. Oder will man hier ganz unter sich sein?
Ich selbst erstelle alle Schaltjahr mal Gerichtsgutachten. Weil ich will, daß Richter, Anwälte und Prozeßparteien meinen Aussagen unmittelbar folgen können, beschränke ich mich bei Fachbegriffen auf ein unumgängliches Mindestmaß. Ich will verstanden werden und nicht zeigen, was für ein toller Hecht ich (möglicherweise) bin.
(Schuß nach hinten: Ein Gerichtsrevisor kürzte meinen Stundensatz, weil er das Gutachten verstanden habe. Die fachlichen Voraussetzungen könnten demnach nicht übermäßig hoch gewesen sein).
Liebe Mitforisten,
wenn ich diesem Blog ein wenig mehr Sachkenntnis attestiere, als den meisten Menschen in der Bundesrepublik und wir auch diverseste Ansätze haben, dann dürfte das in den „Gremien“ nicht anders sein.
Die viel beschworene „Kaltstartfähigkeit“ ist weder in der Truppe gegeben, noch im BAAINBw, noch in der Politik, noch in der Industrie.
Vor 6 Wochen waren KMW, Rheinmetall, Diehl, …. in der Öffentlichkeit noch in der Schmuddelecke, „geldgeile Halsabschneider“, die nicht in der Lage sind adäquates Militärgerät zu liefern – heute sind sie DIE Heilsbringer der „freien Welt“.
Vor 6 Wochen war noch die Frage, was wir in die Luft bringen können und in welcher Mindestausstattung wir es uns leisten können – heute können wir uns „alles“ leisten und haben die Qual der Wahl.
Das passiert immer, wenn zuviel Geld in einem System sind, denn dann kommt man auf die unrealistischsten und unsinnigsten Wünsche oder Überlegungen.
Zu Recht wird hier die konzeptionelle Kopflosigkeit angesprochen.
Ich bin sehr froh, dass wir neue, notwendige Ausrüstung beschaffen können und nicht an den wichtigen (!) Stellen sparen müssen. Aber uns nutzen diese Geräte nichts, wenn wir nicht genug Anwender – Soldaten (m/w/d) – haben oder uns sonstige Infrastruktur fehlt.
Ich stimme ausdrücklich zu, dass ein paar großen Standorten für eine „Auslandsarmee“ sinnvoll ist, für eine „Verteidigungsarmee“ aber Dislozierung notwendig ist (wurde ja schon hier angesprochen).
Es ist gut, dass erkannt wurde, dass die MRO-Fähigkeit wieder zurück in die Truppe muss, aber wer soll wen da ausbilden?!
Die Marine hat mit dem Ausbau ihrer Marinearsenale schon einen guten Schritt gemacht, aber die Inst. im Heer darf ja gefühlt nur noch den „kleinen Service“ machen und bei der Lw wüsste ich nicht, wer noch in der Lage wäre, feldmäßig eine Tornado-Turbine zu wechseln?
(Ich hoffe es geht noch)
Aber auch die Industrie ist ja nicht in der Lage aus dem stand die Produktion zu verdoppeln.
MBDA hat letztes Jahr erst drastisch Menschen entlassen und auch KMW und Co. können nicht binnen 24h ihren Output verdoppeln.
Wir sollten also erstmal das bestellen, was geplant, abgestimmt und nötig ist.
Die Lager sollte man füllen und die PA direkt modernisieren. Dafür sind auch die Produktionskapazitäten reserviert.
Ansonsten müssen die Themen Infrastruktur, Ausbildung technischer Fähigkeiten, Konzeption der Fähigkeitsanteile etc. zunächst klären.
Beispielsweise sollte man mal darüber nachdenken, ob die Entwicklung eigener Heavy-Lift-Fähigkeiten nicht sinnvoller ist, als sich in „Iron-Dome“ Fantasien zu ergehen, denn die Mirja ist Geschichte, SALIS de facto nicht (mehr) verfügbar, also sollte man zusehen, hier Kapazitäten aufzubauen (C-17-Nachfolger von AIRBUS?!)….
Man muss die 100.000.000.000,- EUR nicht in einem Monat raushauen! Denn sonst wird eher konsumiert, als sinnvoll investiert.
Was meines Erachtens viel zu kurz kommt, ist die Erfahrung und Rückschlüsse, die man aus den Konflikten der vergangenen 20 Jahre ziehen kann:
Die Freunde und Partner von heute, können die potentiellen Gegner von morgen werden. Ein komplette Abhängigkeit von Energie- und Verteidigungspolitik kann und wird sich bitter rächen. Der Schutz von eigenen Truppenteilen und Ballungszentren darf nicht in der alleinigen Hand eines Bündnisses liegen -> der Schutz sollte hier nach Phasen gestaffelt und Aufgabenverteilt sein – long/medium/short.
EU ist wichtig und richtig, NATO ist wichtig und richtig – aber eine gewisse Selbstständigkeit ist Überlebenswichtig, gerade dann, wenn die eigene Politik gerne eigene, „bessere“ Wege beschreitet, als die Bündnispartner.
Sind eigentlich die notwendigen Dienstposten für die „Luftverteidigungssysteme für den Nah- und Nächstbereichsschutz“ die ja kommen sollen, bereits genehmigt, eingeplant und verfügbar?
Wie lässt sich diese mit der vorhandenen Personaldecke abbilden, oder wird dann auch wieder Raubbau betrieben?
Wenn man solch ein System betreiben möchte, dann doch sicher 24/7/365 ? Also quasi mit einem 4-fachen Personalansatz? Die Patriots sind ja nur „gelegentlich“ voll im Einsatz, das ist somit nicht vergleichbar; eher vielleicht mit den NIKE Staffeln im kalten Krieg.
@Alle:
Wäre es nichtmal sinnvoll zu schauen mit was jetzt die Ukraine eigentlich angegriffen worden ist? Gegen einen massiven Atomschlag (mit Interkontinentalraketen) kann man sich sowieso nicht schützen, da hilft nur Abschreckung durch glaubwürdige Zweitschlagskompetenzen. Oder hab ich was falsch verstanden?
Ich hoffe doch sehr, dass zumindest die Amis sehr sehr sehr SEHR genau in der Ukraine beobachten wieviele von welchen Raketentypen mit welcher Zuverlässigkeit und Genauigkeit eingesetzt werden. Hoffentlich teilen die diese Information auch mit uns.
Daraus könnte man dann wohl die geschickteste Abwehrstrategie gegen konventionelle Raketenangriffe der Russen ableiten oder nicht? Bitte auch Wirtschaftlichkeit mit bedenken, für einen Kalibr Marschflugkörper sollte was günstigeres als PAC3 Patriot reichen (müssen).
(noch eine Frage: Ich finde diese „dual-use“ Raketen bedenklich. Wie soll man denn auf einen massiven Raketenangriff reagieren, wenn man nicht weiß ob da Atomsprengköpfe oder 500 kG Sprengköpfe drin sind?)
THAAD, ARROW 3, IRIS-T SLS als Ergänzung zum Patriot System…alles schön und gut. Es hilft hier nur nicht, wenn diese dringlich benötigten ADS (um zumindest ein Sicherheitsgefühl herzustellen) erst in X Jahren zur Verfügung stehen können. Um die akute Lücke zwischen Patriot und Stinger zu füllen, benötigt die Bundeswehr eine Lösung welche schneller verfügbar ist. Mit dem NASAMS Luftverteidigungssystem von KONGSBERG gibt es eine solche Alternative:
https://www.kongsberg.com/kda/what-we-do/defence-and-security/integrated-air-and-missile-defence/nasams-air-defence-system/
Viele NATO-Partner nutzen bereits NASAMS auch in Ergänzung zum Patriot System. Damit würden wir wieder einen Schritt hin zur Interoperabilität gehen. Darüber hinaus kann die Bundeswehr von der Expertise der NASAMS Nutzer profitieren z.B. bei der Ausbildung des Personals. Gerne kann man dann noch parallel Highend-Systeme analysieren, ob und wie weit diese überhaupt benötigt werden. Fakt ist, wir brauchen JETZT eine Lösung für den Schutz von Luftwaffenstützpunkten, Seehäfen, besiedelten Gebieten, Infrastruktur etc.
@EmZet https://www.israeldefense.co.il/node/54068 (google) „… in der Praxis ist Boeing von der Entwicklung von Arrow-4 ausgeschlossen. Lockheed wird bevorzugt, weil Israel an die Entwicklung zweier amerikanischer Systeme glaubt – Aegis und Thaad. Boeing hingegen hat kein komplettes System. Weiter wurde argumentiert, dass die Preise von Lockheed in diesem Zusammenhang günstiger seien als die von Boeing. Und wenn die Entwicklungskosten niedriger sind, profitiert die Luft- und Raumfahrtindustrie (IAI) stärker. Die Partnerschaft von Lockheed Martin mit der Luft- und Raumfahrtindustrie (IAI) folgt der Ankündigung einer ähnlichen Zusammenarbeit mit Raphael.“ Preis der Dakar Klasse – mindestens eine Milliarde USD/Euro. „…Die neuen Boote der so genannten Dakar-Klasse werden mit einer Länge von mehr als 80 Metern (!) die größten jemals in Deutschland gebauten U-Boote…“ (NDR) „Der Trend geht jedenfalls zu größeren U-Booten wie diesen”, erklärte Rolf Wirtz damals als Werftvorstand gegenüber THB (Täglicher Hafenbericht). Inzwischen seien auch Boote mit einer Verdrängung von 2.800 (Type212CD?) und mehr als 3.000 Tonnen (Dakar? Quellen -3400 Tonnen) in der Projektabteilung in Planung.“ https://www.militaeraktuell.at/drei-neue-deutsche-u-boote-fuer-israel Möglichkeiten einer Zusammenarbeit (Germany, USA, Israel, etc. ) bestehen… Regards.
@Joker
Die IRIS-T SLM Systeme sind nicht erst in X-Jahren verfügbar. Das Produkt wird bei Diehl schon seit geraumer Zeit in Serie produziert und ausgeliefert. Also ist die Zeitschiene wie bei Kongsberg; sobald geordert wird, wird produziert. Oder gehen Sie davon aus, dass solche Systeme auf Halde beim Hersteller liegen?
Bei youtube finden sie unter dem Suchbegriff IRIS-T genügend weitergehende Informationen
@Dominik
Sie können davon ausgehen, dass wir die Informationen der Amerikaner sicherlich gerne hätten, aber die eigenen Aufklärungsmöglichkeiten von DEU sind auch nicht zu unterschätzen. Nur man redet (zurecht) nicht gerne drüber. Aufgrund der geographischen Lage können sogar stationäre Anlagen hier in DEU Ergebnisse erzielen und alles was fliegt, schwimmt oder Augen und Füße hat, trägt sicherlich auch zu einem umfangreichen Lagebild bei. Dazu kommen noch viele OSINT Quellen.
Personal, Personal & nochmal Personal….
Wie könnte man es machen.
Eigentlich brauchen wir nur die noch aktiven 12 Patriotstaffeln für unsere Verpflichtungen und den Grundbetrieb.
Wenn man nun wieder robuste Strukturen aufbauen würde wollen. Könnte man z.b. FlaRak Geschwader 2-4 neu aufstellen und jeweils mit 3 Gruppen zu 4 Staffeln ausstatten.
Deutschland würde dann aber nur je eine Staffel national aktiv Betreiben. Eine weitere Staffel könnte man multinational Betreiben und zwei weitere wären Ergänzungstruppenteile (natürlich mit Vollausstattung) für den V-Fall.
Wir würden weiter unsere 12 Staffeln national Betreiben die wir nach Gusto einsetzen können, treiben die europäische/NATO Integration voran indem wir kleinere Partner mit schützen und hätten für den V-Fall genug in der Hinterhand um den NATO Himmel feindfrei zu halten.
BMD sollte man in NATO Verantwortung abgeben und sich dann an einem Gesamtsystem Personell, Finanziell, mit Standorten oder sonst wie beteiligen. Obwohl natürlich eine Nationale Lösung immer toll ist aber man muss es dann auch mit Leben füllen können, sprich Manpower & Money.
Ob wir das leisten können sehe ich ehr kritisch.
@ Küstengang01, @NoName: Sehr gut. Genau so sehe ich den gesamtheitlichen Ansatz. Bei der BMD mit der NATO integriert einen signifikanten deutschen Beitrag bei den Raketen auf marktverfügbaren Systemen aufbauen.
Man sollte allerdings auch die maritimen Möglichkeiten integriert mit einbeziehen. Am schnellsten würde Deutschland nämlich zu einer BMD-Fähigkeit kommen, wenn zusätzlich zu dem bereits laufenden Radar-Upgrade bei den F124ern auch zügig ein paar SM3-Raketen beschafft und eingeschifft würden. Dann sollte man allerdings auch die so aufgerüsteten Fregatten als Spotter-Shooter-Einheiten zusammen mit den belgische Shootern und den niederländischen Spottern in ihren Einsätzen (und Wartungsintervallen) synchronisieren. Würde neben den Standorten in Spanien, Rumänien und Polen eine weitere BMD-Basis in der südlichen Nordsee aufbauen (wenn man die Systeme auch im Hafen scharf geschaltet und besetzt lässt :)).
Bei allem unterhalb Patriot einfach mit ein paar Sofortbeschaffungen bei der deutschen Industrie loslegen, um die Anschubfinanzierung für den benötigten Aufwuchs der industriellen Fertigungskapazitäten zu leisten. Eine Handvoll IRIS-T SLM Systeme und zwei Dutzend von Skyranger-Modulen auf Boxern als „Sofortbedarf“ kann nur richtig sein. Und dann das Konzept richtig aufstellen.
Zustimmung zu @Joker Wir brauchen jetzt Abwehrraketen, also NASAMS oder IRIS-T. Und als Sonderwunsch: bei der Artillerietruppe, denn der Luftwaffe waren wir im Heer jahrelang egal. 😒
Was ich mich bei den anderen, größeren Systemen frage: die haben meist zwei Stufen, was auf See oder in der Wüste nicht weiter stört; aber beschaffen wir wirklich ein System, dass bei jedem Einsatz unsere Bevölkerung gefährdet?
@Couch Potato
Wieso ist das jetzt eigentlich eine deutsche Idee und nicht eine der NATO?
Weil die NATO ein Konstrukt voller Heuchelei und Lügen ist, in dem in Wirklichkeit nur jeder an sich denkt und im Ernstfall zusammenbrechen würde, wie ein Kartenhäuschen. Der angebliche „Zusammenhalt“, ist von den Politikern nur inszeniert und wird sich dann im Ernstfall auch so zeigen (hoffentlich tritt dieser Ernstfall nie auf).
Und sind wir doch mal ehrlich, wer von den starken Ländern in Europa und in der NATO (USA, UK, FR, DE), würde das leben seiner Soldaten riskieren, um die baltischen Länder oder Polen zu verteidigen? Richtig, keiner!
Bei einer Umfrage, die das amerikanische Markt- und Meinungsforschungsinstitut gemacht hat, wären nur 27. bzw. 29 Prozent der Briten und Franzosen Bereit für ihr Land zu sterben und bei den Deutschen sind es gerade einmal nur 18 Prozent. Von den anderen Ländern ganz zu schweigen,
Wenn die eigene Bevölkerung nicht einmal bereit ist, selber für das eigene Land zu sterben, glaubt ihr ernsthaft, das die Westeuropäer bereit wären, für die oben genannten Länder zu sterben?? Niemals!
Glaubt ihr jetzt, wieso die NATO nur ein Kartenhäuschen ist? Das weiß Putin ganz genau, deshalb hat er auch keine Angst vor Europa bzw. der NATO…
Deutschland als Treibende Kraft in Europa, muss endlich anfangen in allen Bereichen unabhängig von Amerika zu werden und anfangen den europäischen Zusammenhalt mit den starken und kleinen Ländern neu aufzubauen und neu zudenken, um sich gegen die „Chinesische Welle“, die mMn. gefährlicher ist, als Russland vorzubereiten….wenn es schon nicht zu spät ist.
[Irgendwie erinnert mich das an Ihre Tirade zur Duldungspflicht zur Impfungen in der Bundeswehr. Wie wäre es mit halbwegs sachlicher Argumentation statt des Geredes von „die NATO ein Konstrukt voller Heuchelei und Lügen“? T.W.]
@obibiber
12 patriot-Systeme? Wir haben nur noch 4 Systeme meines Wissens.
[Könnten Sie das näher erläutern bzw.auch gerne belegen? Auch nach meinem Kenntnisstand sind es zwölf (genau genommen sogar 14; eines bei der Industrie für Tests etc. und eines für Ausbildungszwecke). T.W.]
@Dominik
> Ich finde diese „dual-use“ Raketen bedenklich. Wie soll man denn auf einen massiven
> Raketenangriff reagieren, wenn man nicht weiß ob da Atomsprengköpfe oder 500 kG
> Sprengköpfe drin sind?)
Was ist bitte ein massiver Raketenangriff?
Es ist sehr wohl machbar aus der Flugbahn das Ziel zu ermitteln. Solange da keine 1000 Raketen gleichzeitig gezielt die Nuklearwaffen von Erst- bis Drittschlag ins Visier nehmen – und dazu müßten sie praktisch ein Drittel der Erde gleichzeitig beschiessen – kann man sich tatsächlich halbwegs ruhig zurücklehnen und abwarten was nach Raketenabwehr, Raketeneinschlag und Gefechtsauswertung festgestellt wird.
Wenn morgen 50 russische Cruise-Missiles Richtung Polen fliegen ist schlimmstenfall Polen weg, bestenfalls hat die BMD was zu tun, typischerweise gehen ein paar Diesel-Lager in Flammen auf. Nichts davon nähme der NATO die Fähigkeit mit 200 ICBMs Rußland wegzumachen.
Krieg ist ein schmutziges Geschäft das man am Besten mit einer Tasse Kamillentee erträgt.
@NoName
Natürlich ist mir klar, dass erst auf Bestellung ein komplexes ADS produziert wird. Die Expertise bei den NATO Partnern mit NASAMS sowie die Interoperabilität sprechen aber nun halt mal für das System aus Norwegen. Letztlich gibt es auch eine enge Kooperation mit Kongsberg hinsichtlich dem NSM Projekt. Ob jetzt aber IRIS-T SLM oder NASAMS zur Beschaffung kommen sollte (in Abwägung ob Infrarot- oder Radarsuchkopf die bessere Wahl wäre), ist sekundär, Hauptsache es bewegt sich etwas und zwar schnell.
@Küstengang01.
Und mit wem wollen sie die ergänzungstruppenteile betreiben ?
Sie können vor jedes Dorf in Deutschland eine Batterie stellen , wenn niemand an der Grenze oder Front im Graben liegt nützt ihnen das einen scheiss . Da kommt der Feind zu Fuß und nicht aus der Luft .
Seit das mit dem Sondervermögen bekannt ist hört man nur Politiker die bekannt geben was doch alles angeschafft werden sollte oder könnte . Wir sind wieder die dummen wenn das von Politik bestellte Material kommt und nichts geht . Wenn ich ein Flugzeug kaufe Wo selbst in den USA die Einsatzbereitschaft nur bei 54 % liegt kann man sich ausrechnen wie bei uns aussieht . Jetzt das nächste „ schutzschirm „ , das zeigt ganz klar das die wirklichen Probleme von Politik überhaupt nicht für voll genommen werden . Wenn wir unsere munlager auffüllen , persönliche Ausrüstung auf stand bringen , fehlende handwaffen ergänzen und Fuhrpark auf Stan bringen und noch für komplette derzeitige Technik paar Ersatzteile beschaffen ist das Geld alle . Das wären die Sachen die notwendig sind . Es scheitert doch schon an EPA . Aber wir haben uns abgefunden , wird sich nichts ändern. Und einigen scheint auch nicht klar zu sein das wir jetzt den Höchststand an Personal haben , das werden wir noch zwei Jahre vielleicht halten und dann wird’s finster werden . Zum Ende des Jahres 2021 (Stand: Dezember) waren in der Bundeswehr 20.412 Unteroffizier- und Offizier-Dienstposten nicht besetzt.
Eine Anmerkung zum Thema FlaRak-Fähigkeiten und -Ausrichtung:
El Paso/Texas als Ausbildungsstätte für Patriot wird diesen Sommer abgewickelt. Das Jahrzehnte dort bestehende Standbein gibt man komplett auf und verlagert alles nach Deutschland. So lief es vor nicht all zu langer Zeit auch mit der Tornadoausbildung in Holloman. Nicht nur beachtenswert, wegen der Infrastruktur, die die Luftwaffe dort hat/hatte und die man aufgibt/aufgab. Entscheidender dürften die großdimensionierten, direkt dort vor dem Kasernentor liegende Übungsräume, sein, von denen man sich jetzt komplett abkoppelt. Es fällt auch eine weitere Möglichkeit weg, mit den Amerikanern zusammen zu arbeiten, auszubilden und sich weiter zu entwickeln. Der Luftwaffe wird wohl damit auch eine Gelegenheit flöten gehen, die eigenen Fähigkeiten und die der Amerikaner aufeinander abzustimmen. Das macht man dann wohl demnächst per E-Mail aus Husum… ?
Vielleicht sollte man die Schließung angesichts der aktuellen Entwicklungen nochmal überdenken. Gerade weil die Frage nach ausgebildetem/auszubildendem FlaRak Personal nun mehrfach aufkam. Wird Husum das alles in der Zukunft hinkriegen… ? Reichen die Übungsmöglichkeiten auf Kreta aus ? Noch ist El Paso nicht geschlossen. Vielleicht sollte man die weitere Abwicklung jedenfalls für den Moment aussetzen und unter Berücksichtigung der neuen Lage nochmals überlegen, ob das alles so sinnvoll ist, bevor man jetzt Fakten schafft ? Bei der Schließung von Holloman und Verlagerung der Ausbildung zurück nach Deutschland war das Endresultat für die Tornado-Besatzungen wohl nicht so gut, sowohl in Bezug auf die Ausbildungskapazitäten in Deutschland, als auch auf die deutlich schlechteren und weiter von den Flugplätzen entfernt liegenden Übungsräumen. Ich will ja nicht sagen, dass El Paso näher an Deutschland liegt, als Husum (das müsste eine externe Beratungsfirma zunächst einmal in einem langwierigen Verfahren belegen/widerlegen), aber in der Weitsicht könnte El Paso vielleicht wegen der Ausbildungs- und Übungsmöglichkeiten und dem Miteinander dort mit den Amerikanern doch wichtig sein oder wieder werden…. ?
@LLFm sagt:
31.03.2022 um 20:20 Uhr
*Und mit wem wollen sie die ergänzungstruppenteile betreiben ?
-Das Personal muss man halt suchen und finden im Zweifel beschaffen.
Was meine ich damit… Attraktivität, Grundbeorderung mit Pflicht Übungstagen oder die Aussetzung der Aussetzung, sprich wieder Einführung der Wehrpflicht / Dienstpflicht.
In jedem Fall ein Problem das durch die Politische Führung zu lösen ist.
*Zum Ende des Jahres 2021 (Stand: Dezember) waren in der Bundeswehr 20.412 Unteroffizier- und Offizier-Dienstposten nicht besetzt.
-Ja ein gewaltiges Problem aber vielleicht kommen ja auch mehr und bleiben mehr wenn der Personalkörper….
a) einen Sinn im Dienst erkennt….
Die NATO und Deutschland werden ehr weniger am Hindukusch verteidigt sondern an Oder, Weichsel und der Donau.
b) ihren Dienst als attraktiv betrachten….
Damit meine ich nicht WLan auf der Stube und umsonst Bahn fahren. Sondern das der Panzer auf dem Hof steht, funktioniert, regelmäßig durch den Schlamm bewegt wird und die Nebelmittelwurfanlage auch mit Nebelmitteln befüllt ist und nicht mit Dosenbier.
c) es nach dem DZE nicht heißt, sie sind jetzt Zivilist alle Fragen beantwortet der Macker vom BFD hier ihr Beorderungstruppenteil…. aber keine sorge da müssen sie sich nicht einmal blicken lassen.
Sondern… sie dürfen jetzt zwar woanders Beruflich durchstarten und Stramm stehen auch nur noch Zuhause wenn sie vergessen haben den Müll vor die Tür zu stellen aber wir sehen uns ein bis zweimal im Jahr wieder für mindestens die nächsten sechs Jahre, weil sie was besonderes sind ein gut ausgebildeter Soldat den wir auch gerne in der Reserve halten wollen.
d) wir alle dafür sorgen das Bundeswehr Soldaten ehr weniger mit „KONGO MÜLLER“ verglichen werden sondern unsere Freiheit gegen Putin verteidigen.
@T.W.
Sorry für den OT aber da wollte ich drauf reagieren.
Die Fähigkeitsforderng an einen europäischen BMD Beitrag lautet, bis 2030 ein weltraumgestütztes Frühwarnsystem zu haben, welches an einen Mach 5 schnellen Abfangflugkörper gekoppelt ist, der bis zur Weltraumgrenze reicht. Vorarbeiten und Studien laufen seit 2019. 2020 wurden um die EUR 10 Millionen zugeschlagen. Für 2021 / 2022 sind EUR 100 Millionen verplant.
@Frank: Die RakSLw in El Paso/Tx wird von der Politik leider vorrangig als Kostenfaktor gesehen, völlig außer acht gelassen wird dabei die Attraktivität derselben zur Nachwuchswerbung. Für mich war das ganz klar ein wesentlicher Faktor, nach dem Lehrgang als TCO (Tactical Control Officer) ab und zu mal wieder eine mehrwöchige Kommandierung zum Lehrgang in die USA, das ist schon mega cool.
@Küstengang01: Die FlaRak als NaF (NATO assigned Forces) ist gänzlich ungeeignet als Ergänzungstruppenteil. Eine Kampfbesatzung muss NATO seitig zertifiziert sein zumindet als LCR (limited combat ready), soll ist FCR (full combat ready). Das setzt voraus ständiges Üben am System und turnunsmäßige Überprüfungen durch die SPAG (Schießtechnische Prüf und Auswertungsgruppe) des Geschwaders bzw. durch die NATO in Form von TacEvals (Tactical Evaluations). Und davon braucht man min. drei pro FlaRakStff.
@Thomas Melber: Eine FlaRakStff hat drei Kampfbesatzungen (Soll: FCR) plus idealerweise eine vierte zur Ausbildung. Mit drei Kampfbesatzungen kann man nachhaltig around the clock operations 24/7 durchführen.
@Frank
Ab 2005 wurde Fort Bliss in einen Ausbildungsstützpunkt für schwere Panzer umgewandelt (U.S. 1st Armored Division).
Die Air Defense Artillery School, 6th ADA Brigade und die dazugehörige Ausrüstung (einschließlich des MIM-104 Patriot Missile Anti-Aircraft/Anti Missile Defense Systems) wurde nach Fort Sill verlegt.
Die gemeinsame ADA-Ausbildung in Fort Bliss findet seit Jahren schon nicht statt.
@LLFm 20:20 & Küstengang01 22:23 – unterstreiche ich voll.
Ich hoffe, die hier im Thread vorhandene Ein- und Ansichten setzen sich auch bei den Verantwortliche durch. Allein der Glaube fehlt mir, wenn ich daran denke dass das bei den Institutionen liegt, die uns hierhin manövriert haben. Die Probleme sind schon elementar, mir fällt ein Beitrag auf AG über Funkgeräte ein…
Das müssten erstmal in geeignete Hände gelegt werden, eine Art Krisenkomission mit Menschen ohne Verdacht, sich Gewinne oder Posten für „danach“ sichern zu wollen (wären sogar vorhanden, tragen zeitweise Uniform) … gibt’s nicht jemand mit Kontakten um sowas anzuregen?
Was uns gerade auf die Füße fällt, sind Jahre agbehobener (Lobby-) Politik. Dass die Bundeswehr nicht privatisiert wurde ist alles. Die Einsicht, dass Landesverteidigung uns ALLE bertifft, mit aktuell leider höchster Priorität, dürfte sich „unten“ so langsam durchgesetzt haben.
zum Thema BMD: wie steht’s denn um HEL…? Das einzige System, das von keiner noch so schnellen Waffe ausmanövriert werden kann.
@ Blazing Skies @ Frank , @ Wolfgang B.
Auch ich als ehemaliger Feuerleit-HAWKie sehe das so, das die RakSLw hätte nicht geschlossen werden sollen. Aber nun ja,….grundsätztlich, ob und wo genau rund um El Paso / Fort Sill die FlaRak Ausbildung betrieben wird/wurde…Fakt ist doch,dass es ein guter Standort ist. ( Ebenfalls Holloman ) Er ist mittlerweile noch besser ausgebaut,als es in den Jahren 1999/2000 war. Und damals schon, wurde bei einem „Tag der offenen Tür “ das THAAD System gezeigt. Und MEADS war groß im Gespräch…..aber nun ja.
Ich denke,das man jetzt viel über diverse FlaRak Systeme mit /ohne Fähigkeiten der ICBM Bekämpfung reden kann…….ob und in wie weit eine NATO Einbindung stattfinden soll/kann.
Fakt ist doch,es bedaft massiv Personal und entsprechende Kasernen. Wenn irgendein System auf dem Hof steht,muss das Personal nicht erst noch 3-4 Jahre ausgebildet werden….das dauert doch eh zu lange ( Allgemeine Lehrgänge,.2 Jahre ZAW ,etc ) .da müsste / sollte man etwas nachsteuern…….
Und die 100 Mrd€.sind schneller verbraucht,als es uns allen lieb ist……nur die Frage wofür……
@Frank wie @Wolfgang B. schon sagt, El Paso ist nur noch eine organisatorische Hülle für den Stab und einige Praxisanteile. Der Kern der deutschen Ausbildung ist längst der amerikanischen ADA nach Ft. Sill gefolgt, so dass das Argument mit White Sands Missile Range leider nicht mehr zieht. Nichtsdestotrotz sehe ich die Ausbildung in den USA als großes Plus für die Personalgewinnung. Mich hat damals Roland technisch und taktisch sehr interessiert, aber eine Ausbildung in Rendsburg als Süddeutscher vs. Ausbildung in El Paso hat die Entscheidung gegen Roland dann sehr einfach gemacht. Viele Monate in USA waren einfach viel attraktiver für einen jungen Mann.
@Blazing Skies
das System mit den festen KB gibt es schon lang nicht mehr; ja, die Dienstposten in den Kabinen sind 3-fach ausgeplant und in der Regel hab ich auch alle besetzt. Aber die 3. Crew ist meistens frisch von der Schule. Einen dauerhaften Schichtdienst, wie vor 1990 mir den Wochenschichten schafft eine Einheit nicht ohne Beistellung.
„Was die politische Kaste sich schon seit Jahren leistet ist einfach nur noch unterirdisch – wem oder was wollen sie denn dieses mal gefallen?“
Na dem Wähler, wem sonst? Noch vor wenigen Monaten hat sich dieses Land über Jugendoffiziere in Schulen mockiert. Bundeswehrveranstaltungen als militaristische Waffenschauen diffamiert. Erinnere da nur an diese unselige Debatte über bewaffnete Drohnen. Und jetzt wachen alle aus ihrem Dornröschenschlaf auf und stellen fest, dass es doch noch sehr böse Buben gibt auf dieser Welt.
TomCat sagt:
01.04.2022 um 9:35 Uhr
„Noch vor wenigen Monaten hat sich dieses Land über Jugendoffiziere in Schulen mockiert. Bundeswehrveranstaltungen als militaristische Waffenschauen diffamiert.“
Naja, ganz so schlimm ist es jetzt auch nicht. EINZELNE bestimmte Kreise und Personen ja, die üblichen Verdächtigen eben; gesamtgesellschaftlich ist das jetzt aber kein akutes Problem, siehe z.B. regelmäßig großes Interesse am „Tag der Bundeswehr“. Man muss es – auch in der Truppe – nicht immer schlimmer reden, als es ist, und ganz ehrlich: Amerikanische Verhältnisse in Bezug auf Militär möchte ich auch als gedienter und truppenaffiner Bürger nicht, das ist mir zu kitschig und zu unreflektiert.
Sorry for OT.
Wirklich mal für alle die in der Flugabwehr gedient haben:
Wo sind die ganzen Hawk und Roland Systeme denn hingekommen?
Bei Gepard lässt sich ja nachvollziehen wohin welche verkauft wurden und das passt dann auch, dass bei KMW noch 50 rumstehen.
Zu Roland/HAWK findet man nichts? Alles vernichtet? jaja veraltet, aber wenn man sieht mit was Russland die Ukraine angreift, sind die Systeme doch genau für den Stand der Technik gemacht worden…..
@ Dominik
Das System „Roland“ wurde komplett an Slowenien als Militärhilfe für das neue Nato-Land abgegeben.
@WolfgangB.:
Andere Patriot-Nationen sind aber noch in El Paso und bauen ihre Präsenz dort, soweit ich das mitbekommen habe, aus. Kann auch sein, dass ich mich da irre.
Und die White Sands MISSILE Range ist und bleibt doch auch dort… wohlbemerkt auch für Raketenschießen. Oder übersehe ich da was?
https://www.wsmr.army.mil/Pages/home.aspx
Und El Paso wurde insgesamt als militärischer Standort kräftig ausgebaut. Selbst wenn der amerikanische Anteil Patriot hauptsächlich in Fort Sill ist… macht es nicht für die Bundeswehr trotzdem mehr Sinn in Fort Bliss zu bleiben, anstatt dort die Pforten zu schließen und alles auf Husum auszurichten ? Jedenfalls solange nicht abschließend geklärt ist, ob die Örtlichkeit vielleicht doch noch ihre Daseinsberechtigung hat bzw. bald wieder haben wird?
Auch mit einem in Israel eingekauften System könnte man dort großdimensioniert üben… Oder spielen gutes Wetter und große Übungsgelände bei den heutigen Simulationsmöglichkeiten in der FlaRak-Ausbildung keine große Rolle mehr?
@Blazing Skies:
Ja, das kann ich mir denken. Mit Husum lässt sich vielleicht auch die ein oder andere Nachwuchskraft locken, aber ich denke, da entfalten die USA vielleicht dann doch insgesamt mehr Anziehungskraft auf den technikaffinen Nachwuchs. Und den braucht die Bundeswehr ja angesichts immer komplexerer Waffensysteme zweifelsohne.
EIN marktverfügbares Abwehrsystem für alle künftigen Herausforderungen ist mir nicht bekannt.
Daher ist Besonnenheit und gründliche Analyse hier eher angebracht als Aktionismus, um die 100 Milliarden Euro möglichst schnell, aber nicht zukunftsweisend zu investieren.
@ Frank
Zitat:
„Ja, das kann ich mir denken. Mit Husum lässt sich vielleicht auch die ein oder andere Nachwuchskraft locken, aber ich denke, da entfalten die USA vielleicht dann doch insgesamt mehr Anziehungskraft auf den technikaffinen Nachwuchs. Und den braucht die Bundeswehr ja angesichts immer komplexerer Waffensysteme zweifelsohne.“
Das war zu meiner Jugendzeit (1980) so. Heute stellt es für junge Männer eine Strafe dar, wenn sie zur Ausbildung für 6 Monate nach El-Paso müssen und außerdem noch ein Sprachleistunsprofil in Englisch vorher erwerben müssen.
gem. Liveticker N-TV geht der Löwenanteil der 100 Milliarden an die Herren der Luftwaffe ~40
Heer soll 17 und Marine 10 bekommen.
Wer jetzt zusammenrechnet und feststellt das sind ja nur 67 der hat durchaus Recht. Aber bei den 100 gehen ja noch 19% Mehrwertsteuer ab und inflationsbereinigt bleiben zwischen 60 und 65 übrig. Das waren die Worte von Vizeadmiral Carsten Stawitzki, Abteilungsleiter Ausrüstung im BMVg.
wenn der Link erlaubt ist: https://esut.de/2022/03/meldungen/32967/sondervermoegen-bundeswehr-der-reale-wert-von-100-milliarden-euro/