Woche des Missvergnügens: Alte Kanonen, neue Vorwürfe und ein Admiral (Nachtrag)
Vor mehr als einem halben Jahrhundert wurden in der Sowjetunion Haubitzen des Typs D-30 entwickelt, vor mehr als 30 Jahren erbte die Bundesrepublik mit Übernahme der Nationalen Volksarmee der DDR etliche dieser 122mm-Geschütze. Das alte Kriegsgerät befeuert in diesen Tagen einen bizarren Streit über die Frage, ob Deutschland mit der Ablehnung von Waffenlieferungen an die Ukraine aus der Einheit des Westens ausschert – in einer Woche, die mit Vermeidung deutschen Luftraums durch britische Militärtransporte, der wieder aufgewärmten Lieferung eines Ausbildungszentrums an Russland und am Ende den Worten eines deutschen Admirals auf ein kommunikatives Desaster für Berlin hinausläuft.
Auf der diplomatischen Ebene, so wirkte es jedenfalls, vermochte die deutsche Außenpolitik beim Thema Russland und Ukraine in dieser Woche dabei durchaus zu punkten. Nicht zuletzt die neue Außenministerin Annalena Baerbock erntete Respekt, wenn nicht sogar Bewunderung für ihr souveränes Auftreten beim schwierigen Antrittsbesuch in Moskau und ihren Umgang als Neuling mit dem erfahrenen russischen Außenminister Sergej Lawrow.
Innerhalb der westlichen Länder, oder vielleicht auch: in der NATO wurde und wird dagegen die harte Haltung Deutschlands, keine Waffen an die Ukraine zu liefern, zu einem Streitpunkt. Und jedes Verhalten Berlins, selbst wenn die neuen Ampel-Regierung für eine Entwicklung nicht die Verantwortung trägt, wird aus dieser Perspektive gesehen – und negativ bewertet.
Das begann schon Anfang der Woche. Kaum hatte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace am vergangenen Montagnachmittag im Unterhaus in London angekündigt, sein Land werde die Ukraine mit Panzerabwehrwaffen unterstützen, starteten vom Stützpunkt Brize Norton die ersten C-17-Transporter der Royal Air Force mit der brisanten Ladung, schultergestützen Raketen (KORREKTUR: nicht Lenkraketen) des Typs Next Generation Light Anti-Tank Weapon (NLAW). Allerdings nahmen die Maschinen nicht den direkten Kurs auf Kiew, über die Benelux-Staaten und Deutschland: Sie flogen hinaus auf die Nordsee, um dann nördlich von Sylt in den dänischen Luftraum einzuschwenken – und dann über Dänemark und Polen die Ukraine anzufliegen.

Der Umweg fiel natürlich sofort auf, in Großbritannien wie auch in den anderen westlichen Ländern. Und sofort kam, bis hin zur renommierten Nachrichtensendung NewsNight der BBC, der Verdacht auf: Die Vermeidung Deutschlands sei nötig geworden, weil Deutschland nicht nur selbst die Lieferung von Waffen an die Ukraine verweigere – sondern auch die Lieferungen von Verbündeten blockieren wolle und seinen Luftraum dafür nicht freigegeben habe.
Erst am Dienstagmorgen beeilte sich das deutsche Verteidigungsministerium zu versichern, von einer Blockade könne keine Rede sein: Großbritannien habe schlicht nicht den nötigen Antrag für den Transport explosiver Fracht quer über Deutschland gestellt. So ähnlich erläuterte das auch Ministeriumssprecher Christian Thiels dann am Mittwoch:
Die britische Regierung hat keinen Antrag auf Überflug gestellt. Es gibt eine grundsätzliche Erlaubnis für militärische Flüge der Verbündeten auch über deutsches Staatsgebiet. Aber bei dem Transport von ganz bestimmten Gütern – zum Beispiel Explosivstoffen, Waffen, Sprengstoff etc. – muss eine Sondergenehmigung erteilt oder auch angefordert werden. Das hat einen ganz einfachen Grund: Wenn so ein Flugzeug vielleicht einmal eine Notlandung macht oder abstürzt, sollten die Rettungskräfte ziemlich genau wissen, mit was sie es dabei zu tun haben.
Die Briten haben aber einen solchen Antrag gar nicht gestellt. Ich kann über die Gründe der Briten nichts sagen. Man müsste in London nachfragen. Ich würde einmal als Idee in den Raum stellen, dass man sich einmal die Karte von Europa anguckt und dann sieht, über welche Länder sie hätten fliegen müssen, um den direkten Weg zu machen. Dann müsste man sich vielleicht auch einmal die Mühe machen, zu schauen – ich denke zum Beispiel an die Beneluxstaaten -, welche Regelungen herrschen. Auch da müssten dann möglicherweise solche Genehmigungen eingeholt werden. Ist es schlicht vielleicht eine Frage der Praktikabilität und der Schnelligkeit gewesen, die die Briten zu diesem Weg bewogen hat? Das ist von meiner Seite aus aber nicht belastbar. Das müsste man tatsächlich in London nachfragen. Sie machen ihre Flugrouten so, wie sie für sie am praktischsten und sinnvollsten sind.
Das lässt allerdings weiterhin die Frage offen, warum das britische Verteidigungsministerium für die Flüge, die die Woche über weitergingen, nie einen solchen Antrag stellte. Aus London gab es dazu auch wenig erhellendes – außer der Ansage, von einer verweigerten Überfluggnehmigung durch Deutschland könne nicht die Rede sein. Ob sich die Royal Air Force von der Begrenzung der nötigen Genehmigungen auf Dänemark und vor allem Polen eine schnellere Abfertigung erhoffte, ob aus den Niederlanden ablehnende Signale kamen oder ob schlicht auf Arbeitsebene vereinbart wurde, dieses Problem bitte nicht auf den Tisch zu bringen, bleibt also offen.
Zwischendurch, das Narrativ Deutschland blockiert ist einfach zu schön, kam in den USA eine alte Geschichte wieder hoch: Süffisant verwiesen einige Medien auf die – bereits 2017 veröffentlichte – Meldung, Deutschland habe ja mit der Lieferung eines High-Tech-Zentrums für die Ausbildung russischer Truppen zu deren Kampfkraft beigetragen. Nur am Rande, wenn überhaupt, wurde dabei allerdings erwähnt, dass der damalige SPD-Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel die Lieferung bereits 2014 gestoppt hatte.
Der eigentliche Aufreger zündete dann allerdings mit Verzögerung erst kurz vor dem Wochenende. So hatte der Beauftragte für internationale Zusammenarbeit im Verteidigungsministerium Estlands, Peeter Kuimet, bereits Anfang Januar von geplanten Lieferungen der 122mm-Haubitzen aus den Beständen des baltischen Landes an die Ukraine berichtet. Allerdings, so sagte Kuimet damals schon, sei dafür die Genehmigung der Herkunftsländer nötig.
Und die sind, rechtlich gesehen, nicht etwa die Sowjetunion als Herstellerland oder deren Rechtsnachfolger Russische Föderation, sondern Deutschland und Finnland. Die Bundesrepublik hatte die von der NVA übernommenen Geschütze in den 1990-er Jahren an Finnland weitergegeben, wie üblich mit der Vorgabe, eine Weiterlieferung genehmigen zu lassen. Ebenso verfuhr dann Finnland 2009 bei der Weitergabe an Estland: Berlin und Helsinki müssten also für die Lieferung nach Kiew grünes Licht geben.
Nun ist dieses Verfahren, auch wenn es nach Jahrzehnten für noch älteres Material vielleicht merkwürdig wirkt, nicht ungewöhnlich. So hatte die Bundesregierung auch erst nach Prüfung 2015 die Lieferung von 280 Schützenpanzern des russischen, zuvor sowjetischen Typs BMP-1 an den Irak gebilligt: Das Gerät stammte ebenfalls aus Beständen der Nationalen Volksarmee der DDR, wurde von Deutschland an Schweden abgegeben, von Schweden an ein Unternehmen in Tschechien verkauft, das sie wiederum für den Kampf gegen den Islamischen Staat an den Irak liefern wollte – und jeder dieser Schritte musste mit einer deutschen Genehmigung abgesichert werden.
Der Genehmigungsprozess für die Lieferung der Haubitzen aus Estland zieht sich also schon eine Weile hin, wurde dann aber erst in der ohnehin laufenden Debatte dieser Woche zum Thema. So hatte das US-Magazin Politico im Zusammenhang mit den – von den USA zu genehmigenden Lieferungen von Javelin-Panzerabwehrraketen ebenfalls aus Estland – auch am Rande das Problem dieser Geschütze erwähnt. Richtig Fahrt bekam es aber am (gestrigen) Freitag mit einem Bericht des Wall Street Journal unter der Überschrift Germany Blocks NATO Ally From Transferring Weapons to Ukraine:
Germany is blocking North Atlantic Treaty Organization ally Estonia from giving military support to Ukraine by refusing to issue permits for German-origin weapons to be exported to Kyiv as it braces for a potential Russian invasion.
Unlike the U.S., Britain, Poland and other allies, the German government has declined to export lethal weapons directly to Ukraine.
In the case of Estonia, a small country on Russia’s northern border, Berlin is also refusing to allow a third country to send artillery to Ukraine because the weaponry originated in Germany, according to Estonian and German officials.
Zuvor hatte in Berlin für das Verteidigungsministerium Kapitän z.S. David Helmbold in der Bundespressekonferenz auf meine Frage zwar bestätigt, dass der Genehmigungsprozess noch laufe – aber keinen Zeitrahmen dafür in Aussicht gestellt:
Frage: Ich komme leider auch noch einmal zum Stichwort der Waffenlieferungen. Es gab, auch wenn es schon ein paar Tage her ist, die Aussage aus dem Baltikum – ich meine, aus Estland -, dass die geplante Lieferung von Waffen aus diesen baltischen Ländern an die Ukraine deswegen hänge, weil für Komponenten oder Systeme eine deutsche Zustimmung erforderlich sei. Hat jemand einen Überblick darüber, ob und, wenn ja, wie viele Verfahren noch anhängig sind oder ausstehen, hinsichtlich der keine entsprechende Bewilligung beziehungsweise Entscheidung getroffen wurde?
SRS’in Hoffmann: Das ist eine Frage an Sie.
Helmbold: Ja, vielleicht in Teilen an mich. – Ich habe keinen Überblick über Systeme. Was ich Ihnen aber bestätigen kann, ist, dass es eine Anfrage der estnischen Regierung gegeben hat, und zwar mit Blick auf die Lieferung beziehungsweise Weitergabe von Haubitzen. Zu dem Thema befinden wir uns im Moment in der Ressortabstimmung, und auch die Abstimmung mit Finnland darüber ist geplant.
Zusatzfrage: Gibt es einen Zeitrahmen? Ich glaube nämlich, diese Anfrage läuft schon seit etlichen Wochen.
Helmbold: Einen konkreten Zeitrahmen kann ich Ihnen nicht nennen. Wir stimmen das, wie gesagt, ressortübergreifend ab. Ich kann im Moment auch nicht darüber spekulieren, was der Inhalt oder Ausgang dieses Verfahrens sein wird. Aber ich kann Ihnen eben sagen, dass die Anfrage eingegangen ist und sich bei uns in der Ressortabstimmung befindet.
Das, wiederum, bedient nun auch die Erzählung von den blockierenden Deutschen – obwohl unklar ist, welche Rolle Finnland dabei spielt und ob aus Helsinki grünes Licht absehbar ist. Mit anderen Worten: Ob es an Deutschland und seinen langen Entscheidungswegen liegt.
Und gar keine Rolle mehr spielt die Frage, ob diese 42 alten Kanonen über den symbolischen Wert der Unterstützung für die Ukraine hinaus tatsächlich einen Gefechtswert haben. Oder ob sie als nicht besonders weitreichende gezogene Haubitzen, die im Unterschied zu selbstfahrenden Geschützen keinen schnellen Stellungswechsel erlauben, für einen Gegenangriff auf eine erkannte Feuerstellung nicht eher eine leichte Beute wären.
Allerdings: Wenn der Ruf erstmal ruiniert ist, ist dagegen schwer anzukommen. So wurde auch das Interview der Welt (Ausgabe am heutigen Samstag, Link aus bekannten Gründen nicht) mit Verteidigungsministerin Christine Lambrecht zu diesem Thema international mit ein wenig, nun ja, fast Häme aufgenommen. Ihre Aussage
Ich kann verstehen, dass man die Ukraine unterstützen will. Aber genau das machen wir schon. So wird im Februar ein komplettes Feldlazarett übergeben, inklusive der nötigen Ausbildung, alles von Deutschland mit 5,3 Millionen Euro kofinanziert. … Wir müssen jetzt alles tun, um zu deeskalieren. Waffenlieferungen wären da aktuell nicht hilfreich – das ist Konsens in der Bundesregierung.
passte dann wieder genau ins Narrativ: Keine Waffen. Aber ein Feldlazarett. Dass die Ministerin auch noch diesen veralteten Begriff für ein Rettungszentrum mit moderner Technik gebrauchte, machte es nicht besser. Auch nicht, dass aus militärischer Sicht vermutlich ein solches modernes Rettungszentrum bedeutsamer ist als alte Kanonen – das Bild ist gesetzt.
Als hätte das alles nicht für eine Woche gereicht, kam dann am späten Freitagabend noch ein Vortrag von Marineinspekteur Kay-Achim Schönbach hinzu. Der Vizeadmiral hatte sich bei einem Vortrag vor dem Think Tank Manohar Parrikar Institute for Defence Studies and Analyses in der indischen Hauptstadt Neu Delhi geäußert – unter anderem zum Verhältnis zu Russland und zum Ukraine-Konflikt. Seine These dabei: Es geht nicht um ein bisschen Land für Russland, sondern vor allem um Respekt für dessen Präsidenten Wladimir Putin – und den könne man ihm doch getrost geben, zumal Russland als Partner gegen China gebraucht werde.
Das ganze Video von Schönbachs Rede und der anschließenden Frage-und-Antwort-Runde ist hier zu sehen.
Die Passage, die Aufmerksamkeit erregt, ist keine fünf Minuten lang; ich habe sie mal gesondert hier als Audio-Datei eingestellt. In diesem Audio fallen die entscheidenden Sätze ab Minute 2:00 (die Tonqualität ließ sich leider nicht weiter verbessern):
Unklar ist zwar, ob Schönbach sich in dem Institut in einer Runde off the record wähnte – allerdings stellte der Think Tank das Video von Rede und Fragerunde schnell online und sorgte für öffentliche Verbreitung, bis hin zur Hindustan Times. Unabhängig davon kam das in Berlin nicht gut an: Am Samstagvormittag vereinbarten die Verteidigungsministerin und Generalinspekteur Eberhard Zorn, Schönbach solle zunächst zum Rapport bei Zorn antreten, ehe über weitere Schritte entschieden werde.
Der Vizeadmiral entschuldigte sich inzwischen via Twitter und bezeichnete die Aussagen als seine persönliche Meinung:
Wie das weitergeht, ist also noch offen. Immerhin: Diese Woche ist schon fast zu Ende.
Nachtrag am Sonntag, denn es war voreilig, diese Woche am Samstagnachmittag als praktisch beendet anzusehen:
Am Samstagabend wurde der Marineinspekteur von seinem Posten entbunden, nachdem er zuvor die Verteidigungsministerin darum gebeten hatte.
Am Sonntag äußerte sich der frühere Präsident Estlands und immer noch prominente estnische Politiker Toomas Hendrik Ilves via Twitter zu dem von der deutschen Verteidigungsministerin als Ukraine-Hilfe genannten Feldhospital:
Ich sag‘ jetzt mal vorsichtig: Ggf. noch weiter nach Entwicklung, aber langsam könnte die Woche wirklich rum sein.
(Archivbild: U.S. and Afghan national army 203rd Corps soldiers shield themselves from a D-30 Soviet 122 mm towed Howitzer percussion blast during field weapons training, Oct. 26 2009, in Gardez, Afghanistan – TSgt Patrick Hyde/NATO Training Mission Afghanistan)
Ach wie schön, dass wir mal wieder ein Feldlazarett aus der Klamottenkiste zur Verfügung stellen (Material und erforderliche Ausbildung (wo?))..
SanDstBw: „Der Menschlichkeit verpflichtet.“
….und ein schönes Feigenblatt!
Mal einen anderen Spin … die Rede vom Vizeadmiral Kay-Achim Schönbach in Indien bezogen auf die Ukraine-Krise und die Rolle Russlands globalpolitisch finde ich schon bemerkenswert und bin auf die Reaktionen darauf gespannt.
Man kann diese realpolitisch einordnen oder man kann auf einige seiner Punkte mit Verwunderung reagieren, denn die Krim wird damit de facto Russland zugesprochen (Bruch des Völkerrechts) und die Aktionen im Kaukasus auch ex-post legitimiert (alle mehr oder minder völkerrechtlich bedenklich). Auf jeden Fall wird das Narrativ „Erweisen wir Russland Respekt und den haben sie sich auch verdient“ befüllt und das ist … eindeutig gegen China, aber auch halt eine Akzeptanz russischen Handelns. Schwierig, wenn ich den aktuellen Ukraine-Spin mir anschaue.
Die Äußerungen des deutschen Marinechefes Schönbach, die TW schon getwittert hatte ( christliches Russland als Partner gegen China, Respekt für Putin, den Putin auch verdient), werden jetzt auch in Bild und Spiegel zitiert.
Das dürfte nicht dazu führen, das Vertrauen der Ukraine und westlicher Partner in Deutschland zu erhöhen. Es wird der These von einer Art erneuten deutsch- russischen “ Sonderverständigung“ auf Kosten anderer Nahrung geben.
@Singulativ
Die 122-mm-Haubitze D 30 ist eine in der Sowjetunion entwickelte mittlere Haubitze mit einem Kaliber von 121,92 Millimeter. Sie wurde von 1954 bis 1960 konstruiert.
Die NVA wurde ab 1960 beliefert. Die Haub gingen nach 1990 an die Bw, dann FIN, EST, wie von Herrn Wiegold dargestellt.
Elektronisch daran, gar USA, nichts.
Die DDR rüstete die Geschütze mit optischen Signalanlagen für den Straßenverkehr aus. Das war’s an „Elektronik“.
Ressortabstimmung, Federführung in diesem Fall beim BMVg.
1. Schritt: Unterrichtung des Bundeskanzleramtes
SRS’in Hoffmann:
„Zu dem Thema befinden wir uns im Moment in der Ressortabstimmung, und auch die Abstimmung mit Finnland darüber ist geplant“. – GEPLANT -!
Ich unterstelle, keine einzige mFH 122 wird die Zustimmung zur Lieferung an Kiew erhalten, die IBuK wird heute so dazu zitiert.
https://www.verwaltung-innovativ.de/DE/Gesetzgebung/Projekt_eGesetzgebung/Handbuecher_Arbeitshilfen_Leitfaeden/Hb_vorbereitung_rechts_u_verwaltungsvorschriften/Teil_II_Erstellung_eines_Gesetzentwurfs/4_Ressortabstimmung/4_Ressortabstimmung_node.html
Das internationale Medienecho zur EST Anfrage und deren Behandlung in Berlin ist verheerend.
Gleiches trifft auf das für Februar zugesagte Feldlazarett zu. Tenor: ab Februar kann es den RUS wertvolle Hilfe leisten.
Zu den internationalen Reaktionen…. vom früheren estnischen Präsidenten Toomas Hendrik Ilves:
Oh Gott, einfach eine einzige diplomatische Katastrophe.
Dass Schönbach gehen muss ist hoffentlich klar, solche Aussagen gehen gar nicht. Als höchster Admiral Deutschlands hat er die Verpflichtung außenpolitisch nicht von der politischen Linie der Bundesregierung abzuweichen.
Vice Admiral Kay-Achim Schönbach/Chief of the German Navy ist für offene Worte aber auch unbedachte Äußerungen bekannt. Kameraden der Marine stellen eine übermäßige Reisetätigkeit im Ausland fest. Man wünscht sich, dass er sich mehr den internen Dingen stellt. Das gilt es hier nicht zu bewerten.
Ich bewerte aber die sprachlichen und inhaltlichen Entgleisungen in Indien. Anlass und Rahmen lassen keine Rückschluss auf eine private Meinung zu.
Die Folgen sind nicht absehbar, ganz sicher gravierend. Man spottet schon in den sozialen Medien. Häufig zu Recht.
Ich finde, die Äußerungen zeigen einen überraschend oberflächlichen politischen Horizont und NULL Gespür für die Auswirkungen. Man hat den Eindruck, er gefalle sich selbst am besten. (Wortwahl, Mimik, etc.)
Das ist mal nicht eben ein „Fehler“!
Jeden jungen Offizier hätte man hart zur Verantwortung gezogen. Ich hoffe, das dies auf der Ebene B9 nicht aufhört.
Sind wir doch mal offen, die eine oder andere Nachricht zum Verhalten von Spitzenkräften, von Flut bis Indien regt zum Nachdenken an.
Warum kann man sich ab einer bestimmten Stufe der Laufbahn so etwas leisten bzw. wird kaum/nichts geahndet?
Kann man da noch etwas retten?
Dazu müsste man etwas tun, also das Gegenteil von „Abwarten“ und „Aussitzen“.
Der Vizeadmiral wird sicher wissen, welche Optionen ein B9er nun wählen sollte. Wäre dem Ansehen der Streitkräfte evtl. zuträglich.
Ich bestelle bitte eine sehr große Portion Führung (steht auf der Speisekarte, könnte aber natürlich gerade aus sein).
Es ist zum Mäusemelken…
Söder hat sich auch offen gegen Waffenlieferungen an Kiev ausgesprochen.
Es ist Zeit zu erkennen, dass nur eine ganz bestimmte Minderheit Deutschland, gegen die Mehrheitsmeinung im deutschen Volk, Deutschland in den innerukrainischen Krieg hinziehen will und massiv deutsche Interessen schädigt.
Kein High-Tech-Zentrum an die Russen!
Man erinnere sich, 2014, erste hybride Attacke gegen die Ukraine/Krim.
Blaupause für die Anlage war natürlich das GefÜbZ – Heer. Einer der damals letzten stvLtr wurde den RUS als Leiter in Südrussland angeboten. Sie stimmten zu.
Btw, die Person ist mir persönlich bekannt.
„Bundeswirtschaftsminister Gabriel hat angesichts der Krim-Krise ein Geschäft des Rüstungskonzerns Rheinmetall mit der russischen Armee vorerst gestoppt. (…)
„Die Bundesregierung hält in der gegenwärtigen Lage die Ausfuhr des Gefechtsübungszentrums nach Russland für nicht vertretbar“, erklärte das Wirtschaftsministerium in Berlin. (…)“
Dass dies jetzt wieder hoch kommt ist, logisch, Teil der anti-deutschen Kampagne in einigen angelsächsischen Medien und sozialen Netzwerken.
@T.W. für Sie zur Info: Die NLAW ist keine gelenktes sondern rein ballistisch fliegendes System.
[Danke für den Hinweis, korrigiere ich. T.W.]
@Wa-Ge
NLAW ist sicherlich gelenkt, wenn auch Fire-Forget.
https://www.saab.com/newsroom/stories/2018/june/5-facts-about-saabs-nlaw-anti-tank-system
Punkt 2.
„ Instead, it uses ‘predicted line of sight’ targeting, incorporating magnetic and optical sensors to rapidly travel to the target location. No lock on signature is required. The operator simply tracks the target for a few seconds before firing and NLAW does the rest.“
Oder Wikipedia:
„ After launch the missile flies autonomously to the target making the necessary corrections according to the data acquired by the tracking.[4]“
Ich hoffe, die neue deutsche Regierung bleibt standhaft, und schickt keine militärische Unterstützung in die Ukraine, obwohl ja nun schon erste Aufweichungserscheinungen erkennbar sind.
Wenig schmeichelhaft hingegen wieder die Umständlichkeit der Bürokraten, die Angst einen Fehler zu begehen, sich hinter dem System, und der überbordenden Verwaltung zu verstecken, welches schnelle Entscheidungen unmöglich erscheinen lässt.
Die Krise muss diplomatisch gelöst werden, Blinken/Lawrow haben gestern weitere Gesprächsrunden signalisiert, dies muss der Weg sein, einen anderen darf es nicht geben, obwohl das aggressive Verhalten durch Putin Zweifel aufkommen lassen.
Interessant ist zu beobachten, wie unterschiedlich einzelne Länder bei der Beurteilung der Krise, ihrer Einschätzung und ihrem Engagement agieren, auffällig auch die Zurückhaltung der Franzosen.
@dieandereMeinung sagt: 22.01.2022 um 15:14 Uhr
„Jeden jungen Offizier hätte man hart zur Verantwortung gezogen.“
Das wage ich zu bezweifeln. Für einen nicht in militärpolitischer Leitungsfunktion stehenden und erst REcht für einen „jungen Offizier“ gilt immer noch die Meinungsfreiheit.
„Ich hoffe, das dies auf der Ebene B9 nicht aufhört.“
Ganz im Gegenteil, es könnte hier sein, dass die Ebene B9 ihm hier schadet, weil man in der Tat davon ausgehen muss, dass seine Aussage einer anderen Bewertung unterzogen wird als die eines subalternen Offiziers.
Die Ressortabstimmung zur D-30 ist, wenn man will, an einem Tag abgeschlossen.
Die angeblichen rechtlichen Hürden wurden bereits bei der Kurdenhilfe diskutiert und entschieden.
Es ist eine Frage von Führung im Bundeskabinett. Alles andere sind die üblichen bürokratischen Nebelkerzen in der RegPK.
Wie sehr man sich damit international lächerlich und als Partner unglaubwürdig macht scheint mittlerweile egal zu sein.
Wer schon bei sowas ewig prüfen muss, was würde denn dann beim Einsatz von eFP, VJTF usw. passieren?
Es werden alle Befürchtungen der Partner in Osteuropa erheblich bestärkt.
Offenbar hat beim Kanzler niemand Führung bestellt, denn angeblich liefert er die ja immer (wie auch bei G20….).
@Brainstormer
(Bitte löschen falls Ihnen das zu OT wird Herr Wiegold)
Das ist eine schwierige Diskussion. Der Flugkörper an sich fliegt rein ballistisch und nimmt während
des Flugs keine Kurskorrekturen vor. Das System errechnet mit den optischen Sensoren am Launcher
lediglich einen automatischen Vorhalt d.h. der Schütze muss den Vorhalt bei einem sich bewegenden
Ziel nicht mehr manuell bestimmen (neuere Panzerfaust 3 Versionen funktionieren ähnlich). Da der
Flugkörper an sich aber während des Fluges keine eigenen Sensoren besitzt (außer den Magnetischen
um über dem Ziel zu detonieren) ist er streng genommen ungelenkt. Wenn also das Fahrzeug bei der
Schußabgabe plötzlich stehenbleibt oder seine Geschwindigkeit ändert wird der Flugkörper das Ziel
trotzdem verfehlen (was bei z.B. infrarotgelenkten Flugkörpern nicht der Fall ist).
[Danke – und ich denke, diese technische Diskussion haben wir damit an dieser Stelle erschöpfend behandelt. T.W.]
Schon wieder einer mit Besoldung B+, der das Christentum zukünftig im Krieg sieht. Er lebt den Clash of Cultures eines Samuel Huntingtons (Stichwort Russische Einflusssphäre und so). Er schließt sich beinahe denen an, die Ulfkotte als PolBil laufen lassen. Die hinduzentristischen Nationalisten und Radikalen: „We could not agree more!“ OMFG!
Mehr Aufreger gibt’s von mir net. ES REICHT
Indien startet eine PsyOps im Sinne Russlands, USA-GB in ihrem Sinne von Andeutung des Verrats bis Historische Schuld und der Kanzler hätte ein Treffen mit den US Präsidenten abgelehnt. Ich kann nur allen einen Rat mit auf den Weg geben, den mir ein amerikanischer Freund mit auf den Weg gab, was zu tun ist, wenn alle mit „verschiedenen“ Methoden etwas politisch von einem wollen.
ENJOY THE LIMELIGHT und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, eigene Interessen vor Augen halten, stabil sein.
Demnach: Weiter die Ukraine ganz ohne Hintergedanken vor schlimmeren bewahren!
Hat der InspM von den falschen Pilzen genascht?
“Ey Leute, lasst uns mal lieber aus den aktuellen echten Kriegen raushalten und Opfern halt ein Land und die Stabilität in Europa – is halt so… seid nicht so emotional. Lobt den Putin lieber mal – der tut was für sein Land. Aber damit haben wir ja dann “einen Gut” bei den Russen und dann helfen die uns in unserer katholisch christlichen Weltschlacht gegen die Ungläubigen Chinesen.”
Das ist die Quintessenz dessen was er gesagt hat…
Und dann die Chuzpe zu haben und zu einem offiziellen uniformierten dienstlichen Termin zu sagen: “chillt mal – war ja nur meine Meinung”
Ja selbst wenn? Wollen wir einen Inspekteur der Seestreitkräfte mit Verteidigungsauftrag Ostsee der insgeheim denkt „Ach Gotland… diese lutherischen Schweden… wer braucht die schon“ /s
Danke nein. Ist dieser Inspekteur noch ein Garantiefall? Können wir den umtauschen?
#ByeAchimSchönbach
Auwei, auwei… Ein Admiral auf Abwegen, eine Regierung im diplomatischen Blindflug, eine Ministerin, die ihren eigenen Bereich noch immer nicht kennt und lieber „das mit den Fähnchen macht“ – würde sagen, wir haben bereits eine Bruchlandung bevor der Laden überhaupt abgehoben war. Das Narrativ „Deutschland als Anlehnungsmacht“ ist damit gestorben, wer will sich denn an einen dermaßen unsicheren Kantonisten anlehnen?
Einfach nur noch zum Fremdschämen… :-(
@TW & Klaus-Peter Kaikowsky (KPK)
Das es um uralte Haubitzen geht war mir nicht bewusst.
Neben dem üblichen langen Dienstweg könnte ich mir in diesem Fall (übernommen von NVA) aber noch vorstellen, dass man die Vereinbarungen prüfen muss, die man Russland als ehemaliger Schirmherr der DDR bei der Übernahme des Geräts zugesagt hat.
[Äh. Nein. Mal abgesehen davon, dass ich die Formulierung „Russland als ehemaliger Schirmherr der DDR“ (wenn überhaupt, dann die Sowjetunion) schon ein bisschen putzig finde: Mit der Übernahme der NVA waren m.W. keine Endverbleibserklärungen verbunden. T.W.]
Jeder einzelne dieser Vorgänge ist an und für sich schon zum Haare raufen.
Selbstredend werden diese -je nach Akteur und Agenda- auch medial und propagandistisch ausgeschlachtet und überhöht oder verfälscht. So weit, so gewöhnlich. Sollte in 2022 kaum jemanden überraschen.
Um so erschreckender finde ich jedoch das Gesamtbild, bzw. die Ursache all dieser „Symptome“: Achtung, persönliche Meinung:
Deutsche Politik definiert aktuell den kürzest möglichen Abstand zwischen zwei Fettnäpfchen. Weil niemand gewillt ist zu entscheiden, zu lenken und zu steuern.
Resultierend wirkt Deutschland irrlichternd, unkoordiniert, widersprüchlich, Kurzum: erschreckend unprofessionell.
Man muss sich ja keiner „Extrempostion“ verschreiben. Aber sich auf Dauer jedweder Position zu enthalten können wir uns nicht länger erlauben. Wir sind keine geopokitische Schweiz die sich auf Neutralität und nicht Einmischung zurückziehen kann. Diesem FKt gilt es ins Auge zu sehen.
Ich empfehle einen Blick in die (seriöse) internationale Medienlandschaft und Blogs zu werfen. Die Wahrnehmung Deutschlands schwankt zunehmend zwischen ungläubigem Erstaunen über Irrtitation bis hin zu Entsetzen.
Insofern kann ich mich @Der Beobachter 15:22 nur von Herzen anschließen: Liebes BKAmt, liebe BReg: Führung! Bitte! JETZT!
Mittlerweile sind wir an einem Punkt an gekommen wo fast jede eingenommene Position besser ist als keine.
Bei all dem was der Hausherr hier schon gelistet hat ist das unsägliche Geschacher über Nordstream 2, das fortgesetzte Zaudern bei einer Impfpflicht oder die zerbröselnde Rüstungskopperation mit Paris ob mangelnder Positionierungen, noch garnicht mit aufgeführt.
Ich persönlich würde mir in der kommenden Woche dringlich eine Bundespressekonferenz samt Regierungserklärung wünschen.
Es ist allerhöchste Zeit, jetzt einfach mal eine Postion zu beziehen und diese dann klar zu benennen. „mehr Fortschritt wagen“ ist erklärte Ziel. Aber dazu muss man halt auch irgendwann mal etwas „wagen“ – z.B. sich zu positionieren.
Wann geht’s damit endlich los? Es wäre an der Zeit!
Ganz falsch liegt Admiral (VAdm) Schönbach ja nicht – man darf es sich nicht mit RUS und CHN gleichzeitig verderben. Man treibt RUS in die Arme Chinas, beide arbeiten sowieso schon eng genug zusammen.
So wie damals das Deutsche Reich und die Sowjetunion als Paria-Staaten nolens volens kooperiert haben (Vertrag von Rapallo, 1922).
Nachtrag:
Das ganze Video des InspM ist unglaublich. Die Rede war ja noch grundsolide aber seine „off the cuff“ Äusserungen in der Q&A sind höchst problematisch:
Merkel war blauäugig in ihrer positiven Haltung zu China (Merkel was always pro China but forgot what this meant for other countries)
Die Eu Strategie in Afrika ist nutzlos, solang China jedem Diktator, Killer und Kriminellen dort Geld gibt. Unsere Regierung will immer nur Herzen gewinnen, aber niemals den Verstand der Menschen. Die Afrikaner sind zu doof um zu merken wie sie der Chinese über den Tisch zieht.
Zur Kooperation mit Indien blickt er von den nutzlosen „politischen Eliten“ die ja gerne miteinander aber letztlich ergebnislos reden würden. Jeder wisse natürlich dass es auf die 4. oder 5. Reihe ankäme – die die wirklich arbeiten….
Die Aussagen war es für die Balten ok ist in die NATO zu kommen aber es „einfach nicht schlau“ sei Ukraine oder Georgien zu betrachten sind da fast schon Garnierung…
Jemand Nourippur und Mützenich schon Bescheid gesagt, dass weil die sich nicht geeinigt haben wir jetzt Außenpolitik in der Bundeswehr machen? Wenn sich Koch und Kellner nich einigen macht’s halt der Gemüselieferant ;)
Was eine katastrophale Woche:
Die Marine braucht wohl ab Montag einen neuen Inspekteur, das wird sich kaum vermeiden lassen.
Die Meinung des Vizeadmirals widerspiegelt in etwa den „laissez-faire“, wie … bspw auch von Wolfgang Ischinger geäussert, der in der Tagesschau vom 10.01. (ja die mit dem Miosga->Slomka Mismatch) meinte, das Szenario um die Ukraine ist vor allem Poker und nicht reale Kriegsgefahr, lasst die Amis und Russen mal machen, da kommt schon was sinnvolles bei raus. (https://www.podcast.de/episode/588220066/10012022-tagesthemen-2215-uhr)
Der Rest ist systemimmanentes Mediengetröte und SecurityThinkTank-Selbstvergewisserungsalbernheiten.
DDR-Haubitzen aus den 60gern – myAss.
@Koffer
Es ist eine Herausforderung, als Armee mit „Befehl und Gehorsam“ zu agieren und gleichzeitig Soldaten als Individuen mit Bürgerrechten zu respektieren.
Das betrifft alle Soldaten, z.B. den jungen Offizier aber auch den in Rede stehenden Admiral.
Die Äußerungen des Admirals haben ganz eindeutig politischen Charakter. Es ist ein verwirrender Auftritt. Ein ungeheuerlicher Blick auf Außen- und Sicherheitspolitik, insbesondere zu Russland, die Ukraine-Krise bis hin zu Putin. Das widerspricht der Haltung unserer Bundesregierung zu nahezu 100%. Das ganze garniert mit einigen für mich bedenklichen historisch – religiösen Geschichtsauffassungen.
Leider sind die zahlreichen Hinweise im Blog aber auch den sozialen Medien auf das in Deutschland geltende Recht zur „Meinungsfreiheit“ nicht vollständig. Art. 5 GG, der die Meinungsfreiheit garantiert, wird für Soldaten durch Art. 17a GG eingeschränkt. Auf diesen gründet sich der wiederum der §15 des Soldatengesetzes. Demnach ist jeder militärische Vorgesetzte bei offiziellen politischen Äußerungen eben nicht ein „Jedermann“ oder ein „Mitglied eines Privatclubs“- die rechtlichen Gründe dazu sind hier sicher bekannt.
Ich denke, der Admiral hat ganz eindeutig im Auftrag des Dienstherren gehandelt, ganz offiziell. Was das erfordert, weiß man, ob als junger Offizier und ganz sicher als Insp.
Man weiß auch, in welcher Verbindung Russland und Indien stehen. Man sieht das an dem genüßlichen Verbreiten des Videos. Nun bestimmte Grundlagen einer solchen Mission eines deutschen Spitzenmilitärs schein wohl vergessen worden zu sein oder sie waren nicht vorhanden.
Er hat in keiner Weise erläutert, dass er eine private/persönliche Meinung vertritt.
Macht es nicht stutzig, dass in den sozialen Medien einträchtig von AFD Anhängern und RT ein Sieg der Meinungsfreude und Russlandverständnis eines ranghohen Admirals gefeiert wird, wärend die Äußerungen vor allem bei unseren Nato-Partnern aber auch im politischen Berlin für großes Unverständnis sorgen?
Kann man so etwas versuchen schön zu reden? Wieder einmal tut man sich in Spitzenverwendungen nichts, egal wie gravierend die Fehler sind. Ein ‚ernstes‘ Gespräch bei gutem Tee und Gebäck, bitte sehr.
Ein Admiral, dessen Richtschnur radikal römischer Katholizismus als Verbindung zur russisch-orthodoxen Putin-Diktatur ist, um im Kulturkrieg gegen China zu bestehen, kann wohl passend als Fehlbesetzung bezeichnet werden.
Mal überlegen: Radikaler (extremistischer?) „Wertekonservatismus“, Sympatien ggü. dem „christlichen“ Putin-Russland… aus welcher Partei würde sich Herr Admiral Schönbach damit wohl besonders viel Applaus für seine Bemerkungen sichern? Meine Empfehlung: Werden Sie doch in jener Partei Außen- oder Sicherheits-„Experte“ und lassen Sie das mit der Verteidigung die Leute machen, die hinter diesem freien Land, seinen Werten, und der großen, pluralen Mehrheit seiner Menschen stehen.
Welt.de meldet, dass in der Ukraine die deutsche Botschafterin einbestellt worden ist, wegen der „Unannehmbarkeit der Äußerungen des Oberkommandierenden der Kriegsmarine Deutschlands“.
Wenigstens denkt man dort, wir haben eine Kriegsmarine.
Wie unter einem Brennglas kristallisiert sich unter den Umständen dieser Krise die Wahre deutsche Bündnistreue heraus. 45-90 hat man es sich schön gemütlich gemacht. Seit 30 Jahren ist eine politische Klasse gewachsen, die meint nur, mit warmen Worten und Softpower den Frieden erhalten zu können.
Es ist ein echtes Armutszeugnis was man hier veranstaltet
Bin ganz der Meinung des Marineinspekteurs, daß eine Besetzung der Ukraine durch Rußland Nonsens ist.
Der Teil der Aussage wird leider regelmäßig in der öffentliche Aufregung weggelassen, was die Gesamtaussage zu „Rußland-appeasement“ verzerrt.
Gut zu wissen, daß es zumindest von professioneller Seite rationale Einschätzungen der Lage gibt, auch wenn die von den politischen Entscheidungsträgern eher als nachrangig behandelt werden.
@Jas herzlich gelacht.
Eine russische Freundin, die dort auch noch wohnt hat mich heute gefragt: „Dir ist schon klar das das Volk hier hinter Putin steht und zu Opfern bereit ist?“ Die von der dortigen Propaganda betriebene Erzählung von den Schurken im Westen die Russland Land rauben verfängt also. Eine brandheiße Situation. Ich glaube das zuviel im Westen glauben “ Das meint der doch nicht ernst“.
Währenddessen warnt das britische Außenministerium vor angeblichen russischen Vorbereitungen zu einem Regierungswechsel in Kiew:
https://www.bbc.com/news/uk-60095459
Entweder stellt es sich so aus welchem Quellen auch immer so dar (dann ist die Veröffentlichung in dem Detailgrad bemerkenswert) oder es ist eine russich gesteuerte Fehlinformation oder es ist erfunden.
In allen Fällen nicht wirklich ein gutes Zeichen – vor allem nicht die plakative Veröffentlichung der (vermeintlichen) Erkenntnisse.
Gleichzeitig verlagert Russland weiterhin weitere Kräfte und Mittel aus den entlegensten Gebieten an die Westgrenze.
Alles nur als diplomatisches Druckmittel?
Dafür ist der Aufwand so langsam ziemlich beträchtlich. Wenn es jedoch die die Umsetzung eines Eindatzesplanes ist, dann macht die weitere Verlegung Sinn.
Währenddessen machen wir uns halt Gedanken um Marineinspekteure und Ressortabstimmungen zu uralten Haubitzen.
Jeder tut was er kann…
„Nicht zuletzt die neue Außenministerin Annalena Baerbock erntete Respekt, wenn nicht sogar Bewunderung für ihr souveränes Auftreten beim schwierigen Antrittsbesuch in Moskau und ihren Umgang als Neuling mit dem erfahrenen russischen Außenminister Sergej Lawrow.“
Sie hat nichts bewirkt. Und Lawrow war schlicht zuvorkommend und höflich zu ihr. Da kann die deutsche Medienlandschaft sie noch so bewundern und hochjazzen.
„passte dann wieder genau ins Narrativ: Keine Waffen. Aber ein Feldlazarett. “
Ja, das berichten Sie vollkommen richtig, dass man das in Deutschland und in einigen NATO Partnerländern so sieht.
Die Ukrainer sind aber durchaus nicht betteltrotzig bzgl des Lazaretts, wenngleich sie noch etwas mehr und anderes erhoffen bzw mittlerweile: fordern.
Die Kritik daran ist okay. Aber Deutschland muss sich deshalbnicht zwingend im Verhalten nicht anpassen.
Ich hoffe, das ist hier jetzt nicht zu sehr OT, aber es geht ja um die Ukraine und unseren Umgang damit. Auch wenn ich zu denen gehöre, die über die deutsche Haltung den Kopf schütteln und dringend gerne eine klarere Haltung und Unterstützung für die Ukraine sähe, auch mit Waffen, wird mir unwohl.
Es wird wohl weiter russische Destabilisierungsversuche geben, soviel ist klar. Im Fall eines Invasions- und/oder Putschversuchs werden westliche Dienste und Regierungen versuchen es für Russland so teuer wie möglich zu machen und den Widerstand massiv zu stärken. Den bekannten „Morast“, mit Biden schon gedroht hat. Das heißt, dass es in der Ukraine zu politischer Radikalisierung kommen wird. Wer kämpft weiter gegen eine Übermacht auch unter schwesten Verlusten? Entsprechend radikalsierte Kräfte, in Terrorzellen organisiert, mit einem Feindbild, das später eine Annäherung unmöglich macht. Es gibt genug Rechtsradikale in der Ukraine. Selbst wenn es auf der politischen und geheimdienstlichen Ebene bleibt: Die Ukraine wird Schritte unternehmen (müssen), die demokratisch fragwürdig sind. Vorsorgliche Inhaftierungen von tatsächlichen oder vermeintlichen Verschwörern. Letztlich werden alle Russland-affinen Gruppen und Kräfte zum Feind im eigenen Land werden. Und der Westen wird bei alldem mitgehen. Das ist die Konsequenz, wenn ein Land zum Schauplatz eines Stellvertreterkrieges wird.
Wenn wir uns für eine unabhängige Ukraine engagieren, und das sollten wir, dann sollten wir nicht nur auf die Gefahr schauen, die von Putin ausgeht, sondern auch darauf, was dieser Konflikt mit der ukrainischen Gesellschaft macht. Sie wird massive Hilfe brauchen.
@dieandereMeinung sagt: 22.01.2022 um 15:14 Uhr
Soviel zu Ihrer Behauptung weiter oben würde weniger drastisch bei Fehlverhalten reagiert, als bei „jungen Offizieren“.
Was bei einem jungen Offizier lediglich zu einem drastisch Rüffel geführt hätte, dass hat hier offensichtlich deutlich heftigere Ergebnisse. Nicht nur dienstlich, sondern auch finanziell!
Aber ne is klar, „die da oben“ haben es ja immer besser :(
@dieandereMeinung sagt: 22.01.2022 um 18:56 Uhr
„Leider sind die zahlreichen Hinweise im Blog aber auch den sozialen Medien auf das in Deutschland geltende Recht zur „Meinungsfreiheit“ nicht vollständig.“
Natürlich kann er sagen, was er möchte, natürlich ist seine Meinungsfreiheit als Privatperson nicht eingeschränkt. Aber natürlich muss er dann auch dienstliche Konsequenzen tragen wenn er sich außerhalb der dienstlichen Vorgaben äußerst. Ich habe da keinerlei Zweifel angemeldet.
„Art. 5 GG, der die Meinungsfreiheit garantiert, wird für Soldaten durch Art. 17a GG eingeschränkt.“
Das ist hier unzutreffend. Bitte dazu schlau machen. Die von Ihnen erwähnte Einschränkung ist hier nicht einschlägig. Auf diesen gründet sich der wiederum der §15 des Soldatengesetzes. Demnach ist jeder militärische Vorgesetzte bei offiziellen politischen Äußerungen eben nicht ein „Jedermann“ oder ein „Mitglied eines Privatclubs“- die rechtlichen Gründe dazu sind hier sicher bekannt.“
Er darf sich dienstlich in der Tat nicht nach belieben äußern, aber das hat nichts mit der Einschränkung der Meinungsfreiheit und sicherlich nicht mit dem Art. 17a zu tun. Richtiges Ergebnisse von Ihrer Seite, aber total falsche Herleitung.
Aber auch hier habe ich ja gar keine andere Position vertreten. Warum schreiben Sie mir das?
„Kann man so etwas versuchen schön zu reden? Wieder einmal tut man sich in Spitzenverwendungen nichts, egal wie gravierend die Fehler sind. Ein ‚ernstes‘ Gespräch bei gutem Tee und Gebäck, bitte sehr.“
Tja, und wie falsch haben Sie gelegen. Vielleicht etwas weniger steile Behauptungen über „die da oben“ und etwas mehr Sachlichkeit?!
JETZT wird es lebhaft in der Ukraine. Die USA zieht die Familien des US Botschaftspersonals in der Ukraine bis Mittwoch ab (Rußland hat das bereits vor Tagen getan). Aus dem Umfeld der Weißrussischen Eisenbahn hört man, daß diese Woche 33 Militärzüge aus Rußland eingetroffen sind. Vergleichswert: Während Zapad 21 waren es 29 – in einem Monat. 200 weitere sollen auf dem Fahrplan stehen. Auf Instagram sieht man Bilder von amerikanischen Ex-Special Forces, die als „Instrukteure“ in der Ukraine eingetroffen sind (ist das nicht eigentlich das, was man Rußland immer vorwirft? Hybride Kriegsführung, Undercoveragenten und so?).
Es sieht sehr danach aus, daß die Ukraine kein NATO-Mitglied wird, ob sie will oder nicht. Die Frage ist: Einigt man sich jetzt noch im Gutem oder geschieht es im Bösen? Verhandlungstisch oder Zerfall der Ukraine?
Außenministerin Baerbock in der SZ:
„Und wenn andere Staaten bereit sind, Waffen zur Verteidigung zu liefern, ist es nicht an uns, das zu kritisieren.“
Wir kritisieren es nicht nur, sondern die Bundesregierung verhindert es in Fall von Estland – zumindest bisher.
@ Mitleser sagt: 23.01.2022 um 11:47 Uhr
„Auf Instagram sieht man Bilder von amerikanischen Ex-Special Forces, die als „Instrukteure“ in der Ukraine eingetroffen sind (ist das nicht eigentlich das, was man Rußland immer vorwirft? Hybride Kriegsführung, Undercoveragenten und so?).“
???
Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun? Wenn die USA Ausbilder mit Zustimmung des betreffendenn Staates Ausbilder entsenden um dessen Soldaten auszubilden, dann hat das ja gerade mal 0,0 mit Hybrider Kriegsführung zu tun.
Alte Kanonen.
Aus dem Meinungskampf um die alten ex-NVA Geschütze halte ich mich raus. Ich stimme aber Herrn Wiegold zu wenn er die Aussenwirkung des Handelns unserer Regierung hervorhebt.
Ich könnte mir aber aber einen Grund vorstellen, warum die Bundesregierung bei der Weitergabe der alten Haubitzen zögert.
Das beide Seiten in dem inner ukrainischen Konflikt sich nicht an das Minsker Abkommen und das Folgeabkommen Minsk 2 halten, ist kein Geheimnis. Beide Seiten setzen dabei, entgegen der Vereinbarung zum Rückzug schwerer Waffen, auch Artillerie ein und immer wieder treffen Granaten der ukrainischen Armee dabei auch Wohngebiete in den Rebellengebieten und verursachen zivile Opfer.
Die alten NVA Haubitzen sind nicht besonders präzise Waffen und es steht zu befürchten, das die ukrainische Armee sie auch zum Beschuss der Rebellengebiete verwenden wird.
Ich glaube nicht, dass man, nach den Erfahrungen mit der Türkei, die Leopard 2 Kampfpanzer für den völkerrechtswidrigen Einmarsch in Syrien enigesetzt hat, in unserer Regierung scharf darauf ist zu hören, dass die ukrainische Armee im Donbas mit ‚deutscher‘ Artillerie Frauen und Kinder ermordet (das wäre jedenfalls der zu erwartende Tenor in der russischen Presse).
@Koffer sagt: 23.01.2022 um 12:15 Uhr
Bei Uniformierten wäre das kein Thema. Hier geht es aber um ehemalige, aka.: ex, im Ruhestand, nicht mehr Angehörige der Streitkräfte, die eben anscheinend nicht als „offizielle Ausbilder der amerikanischen Streitkräfte“ unterwegs sind. Privatleute. Da kommen wir dann in den Bereich Drei-Letter-Agencies, verdeckte Operationen usw. usf. Klar, das sind nur Bilder aus den sozialen Medien, aber das Bild sieht schon merkwürdig aus.
@Mitleser
Die Quelle bezüglich der Zuganzahl in Weißrussland ist wohl
https://t.me/belzhd_live/1257
bzw.
https://belsat.eu/en/news/22-01-2022-source-200-trains-with-russian-military-personnel-and-equipment-to-arrive-in-belarus/
@Mitleser sagt: 23.01.2022 um 14:32 Uhr
„Bei Uniformierten wäre das kein Thema. Hier geht es aber um ehemalige, aka.: ex, im Ruhestand, nicht mehr Angehörige der Streitkräfte, die eben anscheinend nicht als „offizielle Ausbilder der amerikanischen Streitkräfte“ unterwegs sind. Privatleute. Da kommen wir dann in den Bereich Drei-Letter-Agencies, verdeckte Operationen usw. usf. Klar, das sind nur Bilder aus den sozialen Medien, aber das Bild sieht schon merkwürdig aus.“
Was hat denn das mit verdeckten Operationen zu tun?
Wenn dies auf Einladung der UKR Regierung erfolgt ist da gar nix verdeckt, sondern schlicht eine Beratungsleistung, die übrigens auch wir in DEU uns ja regelmäßig einkaufen.
Ihre Bilder wären doch nur zutreffend, wenn es sich um US SpezKr in RUS handeln würde, die dort verdeckte Operationen und/oder hybride Kriegsführung vorbereiten oder durchführen.
Kann jemand mal erklaeren wie die Deutsche Regierung ihre Position als Vermittler des Minsker Abkommen beibehalten kann wenn es dem Haubitzen-transfer zustimmt? Garantieren die Finnen, Estonier, und die Ukrainische Regierung das diese Haubitzen nicht an der aktiven Front im Donbass eingesetzt werden, oder wie soll das in Moskau verstanden werden?
Haubitzen im Zeitalter der UAVs und Cyberoperationen.
Haubitzen als ein Beitrag zum Kriegsbild der Gegenwart. Haubitzen aus den 60ern! Und das ist auch das Mindset vieler Entscheider. Leider (zynisch könnte man sagen: Resiliente Low-Tech … realistisch ist es zukünftiges Altmetall).
Dazu wahlweise Geschwurbel wie von ex-InspM-Schönbach oder moralinsaure Belehrung aus dem AA garniert mit woke und Inklusion oder unverhohlener NATO-Skepsis und Nachbeten alter Narrative.
Und bezüglich Minsk … it takes two to Tango. Aktuell will weder der eine noch der andere der relevanten Vertragsparteien.
Aber ich verstehe nicht dass Herr Putin Respect verlangt.
@ Koffer sagt: 23.01.2022 um 15:28 Uhr
Da werden Sie wohl recht haben mit der eingekauften Beratungsleistung.
Eben kommen Meldungen, dass das US Botschaftspersonal abgezogen wird, bzw Empfehlungen ausgestellt werden. Ich fasse es nicht. Hier werden in Europa Grenzen Neu Gezogen von einem Staat, der Mit Mord, Staatsterrorismus und Völkerrechtswiedriger Annektierung Fremden Staatsgebietes die Landkarte verändert.
Ich befürchte sogaer, dass die Entgleisung unseres wehrten Herrn Admirals das Fass nun zum Überlaufen gebracht hat. Es sind nun berechtigte Zweifel an Deutschlands Bündnisstreue angebracht.
Ich befürchte es wird erst reagiert, wenn es zu spät ist!
Sofern an den Haubitzen keine Ballistikrechner mit GPS eingerüstet sind, ist es nur Altmetall im Kaliber 122mm. Die Ukraine hat selbst genug schrottreife Artillerie. Die D30 gibt es auch auf Ketten, schimpft sich 2S1 Gvozdika und wurde in der Ukraine gebaut. Ein Problem sind vor allem die richtigen Kaliber, weil deren Logistik in Russland verwurzelt ist.
Deshalb hat man in Tschechien eine moderne Version der Dana gekauft. Diese LKW Haubitze ist zumindest sehr schnell im Stellungswechsel. Die Munition dafür ist aber ebenso knapp wie für die restlichen Systeme. Und man hat das System im Warschauer Pakt Kaliber 152mm gekauft, weil es schnell verfügbar war… Selbst die meisten Staaten außerhalb der Nato kaufen sowas nicht mehr. 155mm ist de facto Weltstandard. 152mm ist gar nicht so einfach zu bekommen. Die Herstellung in der Ukraine will seit Jahren nicht anlaufen auch wegen Korruption, Bürokratie, Machtkämpfen, Maschinen und Werkzeugmangel usw.
Die Rüstung läuft in der Ukraine so ab wie hierzulande „die Energiewende“. Einen Plan gibt es nicht aber jeder bezichtigt den anderen des Versagens.
Die Frage ist, warum sollten die Haubitzen nun in die Ukraine wandern? Wollte man den eigenen Bürgern etwas vorgaukeln oder Deutschland unter Drucksetzen bzw. bloß stellen?
@ SvD: Ich tippe mal, dass Sie mit dem „bloßstellen“ richtig liegen. De facto sind das (zumindest strategisch) wandernde Altmetallhaufen die zwar Sicherheit vorgaukeln, diese aber nicht erzeugen können. Es gäbe durchaus sinnigere Anfragen der Ukraine an Deutschland direkt (jenseits des stumpfen „Krach!Peng!Tod!“-Narrativs), aber stattdessen wird an dem Beispiel einer NVA-Altlast via Finnland und Estland der deutsche Bürokratiemoloch aufgedeckt (noch schlimmer als die vulgo „Kurdenhilfe“ betitelte Aktion 2014) und das deutsche Schweigen bzw. die latente bis offene Russlandfreundlichkeit genüßlich zerkaut … by the way eine Situation, welche der NATO schadet, das alte „Spaltpilz“-Narrativ aus dem kalten Krieg befeuert (im Sinne von Zwietracht säen und an Bündnistreue zweifeln) und real nichts zur Problemlösung beiträgt.
Daher schon ein wenig traurig, dass man sich auf „Ressortabstimmung“ zurückzieht und die haubitzen nicht als das betitelt, was sie sind: historisches Altmetall.