Neuer Name für die EPa: Aus Einmannpackung wird Einpersonenpackung (m. Nachtrag)

Die Bundeswehr hat ihre Kampfrationen, seit Jahrzehnten als Einmannpackung bezeichnet, in Einpersonenpackung umbenannt. Diese – wenig überraschende – Entscheidung ist das Ergebnis eines Ideenwettbewerbs im vergangenen Jahr. Der Name soll der sprachlichen Gleichstellung von Soldatinnen und Soldaten entsprechen.

Die Neubennung machte das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUD) bereits Anfang des Jahres in einer internen Mitteilung im Intranet der Streitkräfte bekannt:

Zur Findung der neuen Bezeichnung wurde ein Ideenwettbewerb ins Leben gerufen, rund 3.000 Mails mit Vorschlägen gingen ein. Das Ergebnis steht nun fest. Die künftige Bezeichnung wird Einpersonenpackung sein. Der neue Name wird damit der sprachlichen Gleichbehandlung gerecht und behält dabei gleichzeitig die allgemein bekannte Abkürzung EPa.

Bei dem Ideenwettbewerb gab es drei Gewinner*innen. Als Preis erhalten sie nach Angaben des BAIUD jeweils zehn dieser Einpersonenpackungen.

Der Inhalt der Kampfrationen, laut Bundeswehr eine der sichersten Formen von Notverpflegungen der Welt*, bleibt dagegen unverändert. Die EPa, inzwischen in vielen verschiedenen Varianten verfügbar, dient allerdings nicht nur als Notration, sondern auch als normale Verpflegung, wenn keine Truppenküche oder ähnliches verfügbar ist.

In den vergangenen Jahren hatte die Bundeswehr zwischenzeitlich Lieferengpässe für diese Rationen und musste die Ausgabe an die Truppe für Übungen einschränken. Zeitweise wurden auch Kampfrationen bei anderen Nationen eingekauft, um die Versorgung sicherzustellen.

Nachtrag: Die Abteilung Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen (IUD) im Verteidigungsministerium machte die Umbenennung am 12. Januar offiziell bekannt – und verband damit den Hinweis, dass es wohl noch eine Weile keine Einpersonenpackungen geben wird. Erst mal müssen die Kartons mit der alten Beschriftung aufgebraucht werden:

Rechts- und Verwaltungsvorschriften des Bundes verpflichten dazu, die Gleichstellung von Frauen und Männern auch sprachlich zum Ausdruck zu bringen. Vor diesem Hintergrund wurde die Bezeichnung „EinmannPackung “ in „EinpersonenPackung“ geändert.
Das bisherige, allseits anerkannte Akronym „EPa“ bleibt unverändert. Die Koordinierungsstelle für Terminologie der Bundeswehr trägt die neue Langform zur Abkürzung „EPa“ mit.
Am Inhalt der EPa und deren Verwendung als Bestandteil der Einsatzverpflegung ändert sich hingegen nichts. Aus Gründen der Nachhaltigkeit werden bereits produzierte Kartonverpackungen zunächst aufgebraucht, so dass ein Umpacken oder Umetikettieren bereits gepackter EPa nicht notwendig wird.

(Die oben im Bild gezeigte EPa in der Plastikverpackung mit deutscher Flagge stammt aus einem dieser Zukäufe; grundsätzlich sollen die Rationen wieder in der seit Jahrzehnten bekannten grauen Pappverpackung ausgeliefert werden.)

*In dem archive.org-Link ist das Video der Bundeswehr zur EPa nicht enthalten, es handelt sich um das oben stehende YouTube-Video.

(Foto: EPa noch mit der Bezeichnung ‚Einmannpackung‘ in dem traditionellen grauen Pappkarton und in der zwischenzeitlich genutzten Plastikverpackung, dazu das traditionelle Bundeswehr-Feldbesteck)