Bundeswehr hat wieder eigene Hubschrauber für medizinische Rettungskette in Mali

Ein Jahr nach dem Abzug ihrer Hubschrauber aus dem UN-Einsatz in Mali hat die Bundeswehr wieder eigene Helikopter in dieser Mission, die vor allem die medizinische Rettungskette sicherstellen sollen.

Mit dem (heutigen) 1. Dezember hätten die NH90-Hubschrauber des Heeres die medizinische Evakuierung übernommen, die im zurückliegenden Jahr von einer privaten Hubschrauberfirma geleistet wurde, teilte das Einsatzführungskommando der Bundeswehr via Twitter mit.

Das Unternehmen Global Helicopter Services (GHS) hatte Anfang Dezember 2020 zwei Hubschrauber bereitgestellt, die von Gao aus die Rettungskette für die deutsche Truppe in der Blauhelm-Mission MINUSMA sicherstellten. Die Maschinen kamen unter anderem zum Einsatz, als im Juni dieses Jahres zwölf deutsche und ein belgischer Soldat beim Anschlag eines Selbstmordattentäters auf eine Aufklärungspatrouille zum Teil schwer verwundet wurden.

Bereits im Frühjahr hatte das Verteidigungsministerium allerdings nach Kritik am Verzicht auf eigene Hubschrauber angekündigt, zum Jahresende wieder Helikopter der Bundeswehr in diesen Einsatz zu bringen. In den vergangenen Wochen waren vier NH90 mit C17-Flugzeugen der US-Luftwaffe nach Gao im Norden des westafrikanischen Landes verlegt worden.

Die Bundeswehr hatte wieder Hubschrauber für die Auslandseinsätze zur Verfügung, nachdem die Mission in Afghanistan beendet worden war. Ursprünglich war vorgesehen gewesen, zusammen mit den NH90 auf die Unterstützungshubschrauber der Spezialkräfte vom Typ H145 in den Mali-Einsatz zu bringen; statt dessen blieb es bei den NH90. Nach den bisherigen Plänen der Streitkräfte sollen diese Helikopter bis weit ins kommende Jahr hinein in diesem Einsatz bleiben. Dann sollen sie von CH53-Maschinen der Luftwaffe abgelöst werden.

(Foto: Einsatzführungskommando der Bundeswehr)