Korporal (und Stabskorporal) bisschen später, aber die Dienstgradabzeichen stehen fest
Die neuen Dienstgrade für Mannschaften, der Korporal und der Stabskorporal, kommen ein bisschen später als geplant. Die Dienstgradabzeichnen sind zwar formal noch nicht gebilligt, aber technisch schon mal festgelegt.
Mit dem so genannten Besoldungsstrukturenmodernisierungsgesetz hatte das Parlament schon im Oktober 2019 die Grundlage für die Einführung der beiden neuen Dienstgrade geschaffen: Der Korporal und der Stabskorporal wurden in der Besoldungsgruppe A6 neu hinzugefügt. Im vergangenen Jahr kündigte das Verteidigungsministerium an, die beiden neuen Dienstgrade für die leistungsstärksten Mannschaften würden im Oktober 2021 eingeführt.
Das verzögert sich nun ein wenig: Nach den jüngsten Angaben des Ministeriums sollen die ersten Dienstposten ab Ende dieses Jahres und weitere im April 2022 besetzt werden. Grund dafür sei unter anderem, dass das Bewerbungsverfahren Ende Mai erneut begonnen worden sei. Bis zum Jahr 2031 soll es insgesamt 5.000 Dienstposten für Korporale und Stabskorporale geben.
Dafür herrscht aber, und das schon seit einigen Monaten, Klarheit darüber, wie die Abzeichen für diese beiden neuen Dienstgrade aussehen werden. Formal wird es sie zwar erst geben, wenn der Bundespräsident eine geänderte Anordnung über die Dienstgradbezeichnungen und die Uniform der Soldaten unterzeichnet hat. Das ist bislang nicht passiert, allerdings offenkundig aus einem Grund, der mit den Korporalen wenig zu tun hat: Die derzeit gültige Fassung, in Kraft getreten im Mai 1996, kennt ausschließlich maskuline Bezeichnungen. Inwieweit die geändert werden – das ist eine nicht ganz einfache Debatte.
Aber das macht nichts, denn auch ohne diese letztendlich rechtsgültige Festlegung muss die Beschaffungsbürokratie ja arbeiten können. Deshalb wurden bereits im März (was ich ebenso wie viele andere übersehen habe) die so genannten Technischen Lieferbedingungen für Dienstgradabzeichen, TL 8455-0009, um den Korporal und den Stabskorporal ergänzt, mit genauen Zeichnungen, wie das auszusehen hat.
Die Abzeichen für den Korporal siehe oben, für den Stabskorporal sieht das so aus:
Bestellen kann man also schon mal.
(Grafiken aus der TL 8455-0009 gem §5 UrhG)
Na, da ist ja noch „Luft nach oben“. Mindestens für drei weitere Balken./sarc
Braucht kein Mensch…..
Kein Oberstabskorporal? Wäre doch konsequent.
Jawoll Dienstgrad Nr. 7 & 8 bei den Mannschaften. Unnötig wie ein Kropf mehr Kohle hätte man auch anders regeln können. Man hätte auch die Uffze vom Fachdienst befreien können und einen Koch oder Tischler als Korporal einstellen, weil irgendwelche Rechte aus der VVO ergeben sich mit den neuen Dienstgraden ja nicht, bleibt ja ne Mannschaft nur eine die soviel Geld bekommt wie ein Uffz ohne das man ansatzweise dafür einen Jota Verantwortung trägt.
@küstengang01 Also mir gefällt die Idee. Keine Verantwortung und trotdem Geld. Sarc off
Ich bekomme Bauchschmerzen bei dieser Neidgesellschaft… aber mehr hoffe ich das sich bei dem Dienstgradabzeichen noch was ändert… ansonsten dem/der Oberstabsgefreiten Glückwunsch zum Gefreiten mit breitem Streifen… sieht schlimm aus!
Mir erschließt sich der Zorn einiger Kommentatoren auf die neuen Dienstgrade nicht. Wo kommt denn bitte der Gedanke her, dass mehr Geld immer mehr Verantwortung bedeuten muss? Daran kann man wieder schön die Geringschätzung ablesen, die in der Bundeswehr der Erfahrung beigemessen wird. Der Korporal hat einen speziellen Fachauftrag zu erfüllen und stellt dafür seine Erfahrung bereit. Das bedeutet sehr wohl mehr Verantwortung, aber eben nur für seinen Auftrag, und nicht im Sinne Personal/Führungsverantwortung. Dass es eine miese Idee ist, Gehalt nur an den Dienstgrad zu koppeln, sollte seit dem Neckermann-StUffz eigentlich bekannt sein. Und der Uffz/StUffz nebenan ist ja wohl kaum benachteiligt, denn erstens hat der heutzutage nur noch selten signifikant Verantwortung zu tragen, und ist im Allgemeinen nur kurz auf der Durchreise in höhere Besoldungsebenen. Wichtig wäre jetzt aber vor Allem, dass man den langdienenden Mannschaften hierzu passende Perspektiven (BS!) aufzeigt.
Wer hier stänkert, soll sich bitte nicht mehr über die Indianer/Häuptlinge-Problematik und Kopfstand-Pyramiden aufregen.
Wofür genau ist der Dienstgrad denn jetzt da? Wenn es bloß um die höhere Besoldung für „leistungsstarke Mannschaften“ geht, hätte man da nicht auch einfach eine Zulage einführen können?
Die obige Pauschalaussage, dass „Mannschaftsdienstgrade keine Vwrantwortung tragen“, teile ich aus eigener Trupoenerfahrung so keinesfalls.
Die VVO ist hier nur die halbe Wahrheit. Im Bereich Führungsanspruch- und Befähigung „in der Truppenpraxis“ gibt es genug Beispiele in welchen leistungs- und führungsstarke Mannschaftsdienstgrade als ad-hoc oder gar formeller Truppführer agieren. (übrigens auch als Vorgesetzter mit besonderem Aufgabenbereich gem. VVO für jüngere „fachdienende“ Unteroffiziere o.P. – und das alles sehr erfolgreich).
Die Möglichkeit dies künftig mit einem herausgehobenen Dienstgrad (und monetär) zu honorieren begrüße ich daher. Um Anreiz und Würdigung zu sein (und zu bleiben) muss die Entscheidung wer Korporal wird jedoch dauerhaft dort gefällt werden, wo die Leistung erbracht wird.
Die Verwaltungsgerichte werden zeigen ob dieses Ansinnen erfolgreich verläuft oder nicht….
Wow, da war man ja mal richtig kreativ, um „den Leistungsträgern“ seine Wertschätzung zu zeigen – quasi in Form gegossene Langeweile ohne Herzblut, schlimmstenfalls allerdings in Form gegossene Ablehnung.
Man kann sich oftmals nur noch wundern…
Ein bisschen OT, aber passend zu den bisherigen Kommentaren: Bei der Reform der Felbwebel-Laufbahn hatte man in der Bw mancherorts gedanklich die Abschaffung der Uffz-Dienstgrade diskutiert, deren Durchlaufen zu der Zeit ja de fakto ein sehr, sehr langes und hochgradig exklusives Assessment-Verfahren fuer die Gewinnung von Feldwebeln/Bootsleuten darstellte: Es gab eigentlich keinen anderen Weg, UmP zu werden, und dann vielleicht irgendwann BS. Krass ineffizient, aber hoch effektiv.. und elitaer, wenn man ueberlegt, was ein damaliger Staber so alles an Bestenauslese hinter sich hatte, um zu werden, was er wurde.
Und da jeder mit ein paar Fusseln im Kopf wusste, dass der Feldwebel/Bootsmann NACH der Reform von Alter, Erfahrung und Quali her wie ein Uffz / Maat VOR der Reform die ersten vorsichtigen Schritte als Dienstgrad wuerde gehen lernen muessen, hat man mal angedacht: Nur noch Mannschaften und Uffze mit Portepee, fertig.
Dreimal darf nun hier geraten werden, welche TSK damals die Luft aus solchen konzeptionellen Huepfburgen gelassen hat… Vielleicht ist bald mal wieder Schangs, diesen Fehler zu kompensieren.
Gegenderte Dinstgrade*innen ist das ernsthaft euer einziges Problem?
[Wer ist mit „euer“ gemeint und was bringt Sie zu dieser Annahme? Oder gehören Sie zu denen, die schon den Begriff „Soldatinnen“ als gegenderten Dienstgrad betrachten? T.W.]
Warum hat man das Bewerbungsverfahren nochmals gestartet?
Richtig, weils zu wenig Bewerbungen gab!
Warum gab es zu wenig Bewerbungen?
Richtig, weil diese neuen Dienstgrade in der Truppe niemand will!
Und, weil viele garnicht die Voraussetzungen erfüllen.
Warum will sie niemand in der Truppe?
Weil man (zumindest im Heer) auf der Ebene Division mit der Beteiligung am Gesamtprozess aufgehört hat, anstatt mal die Truppe zu fragen, welche Dienstposten denn sinnvollerweise angehoben werden sollen . Oder wie man das gesamte Konzept überhaupt aufbaut.
Warum erfüllen viele die Voraussetzungen nicht?
Weil es über Jahre keinen Grund gab, die 2. ATN des Dienstpostens auszubilden, weil sie nicht steuernd ist. Teilweise war es sich nicht möglich, da das Material nicht vorhanden war oder Ausbildungsplätze gefehlt haben.
Ich könnte Bücher über dieses „Erfolgsmodell“ schreiben.
Es ist der absolute Wahnsinn…würde aber den Rahmen dieses Threads sprengen.
Leider reiht sich dieses Erfolgsmodell in viele andere Erfolgsmodelle ein, die aktuell im FGG 1 (mit)beackert werden: Grundbeorderung, neues Beurteilungssystem, Umgliederung FA-Ausbildung…
Vieles hätte man meiner Meinung nach „einfangen“ können, wenn man die Truppe gefragt hätte und nicht, gefühlt fernab der Realität, etwas entschieden hätte.
@Prometheus sagt: 07.09.2021 um 16:32 Uhr
„Im Bereich Führungsanspruch- und Befähigung „in der Truppenpraxis“ gibt es genug Beispiele in welchen leistungs- und führungsstarke Mannschaftsdienstgrade als ad-hoc oder gar formeller Truppführer agieren. (übrigens auch als Vorgesetzter mit besonderem Aufgabenbereich gem. VVO für jüngere „fachdienende“ Unteroffiziere o.P. – und das alles sehr erfolgreich).“
Da kommen wir doch zum Kern des Problems und allen Übels. Der vermaledeiten Änderung der Uffz-Ausbildung wegen angeblich höherer Attraktivität. Deswegen wird doch alles, was halbwegs ins Schema passt gleich als StUffz oder Oberfeldwebel eingestellt und durch eine dreimonatige Grundausbildung gejagt, von der es gleich in die Laufbahnlehrgänge geht. Die sind doch z.T. nicht in der Lage sich selber vernünftig anzuziehen, geschweige denn, Untergebene zu führen. Eine absolute Lachnummer, wenn man das als älterer Soldat in der Kaserne beobachtet.
Es hätte ja Sinn ergeben diese Dienstgrade für die Fachdienst Uffze zu schaffen um einem KFZ xy irgendwas Gesellen ein attraktives Gehalt anzubieten und gleichzeitig den Jungs und Mädels einige Lehrgänge an den Unteroffiziersschulen zu ersparen, die man eben nicht braucht wenn man in der Inst. Motoren am laufen halten soll.
In keinem anderen Bereich der Privatwirtschaft und des ÖD gibt es für Personal was offiziell als Hilfskraft gillt soviele Beförderungsstufen. Bei der Polizei gibt es ja auch Angestellte, in Hamburg machen die ganz viel Überwachung des ruhenden Verkehrs und OWi’s schreiben. Die werden 6 Monate ausgebildet und Rennen in Uniform mit Waffe umher…. und was haben die auf den Schulterklappen?! Nix… nach 10 Jahren gibt’s nen dünnen Balken und dann alle 10 Jahre einen dazu bei drei ist Schluss…. an der Amtsbezeichnung ändert sich nix an der Kohle bis auf die Erfahrungsstufe auch nix. Es gibt aber trotzdem genug von den Jungs die das lange genug machen um dann in Rente zu gehen.
Wenn jemand Mannschaft beim Bund werden will OK und wenn der jenige für 25 Jahre den Job machen will auch OK aber ich brauche dann bitte nicht einen Dienstgrad der „ZIVIELVERSAGER“ schreit und eigentlich nur eins sagt…. der oder die jenige war zu bequem einen Antrag auf Laufbahnwechsel zu stellen und seinen Arsch in einen Unteroffiziers Lehrgang zu setzen.
Und was sagt man einem der mit seiner Zivielen Quali als StUffz eingestellt wird genauso 25 Jahre unterschreibt…. ausser der Ernennungsurkunde wird er/sie auch nie eine Beförderung erhalten wenn kein Laufbahnwechsel durchgeführt wird.
Ein HGefr. reicht als Regeldienstgrad SG und OSG hätte man sich für die „besten Auslese“ aufheben können.
Es gibt ja Streitkräfte auf diesem Planeten da gibt es nur einen einzigen Mannschaftsdienstgrad.
Ich zöge einen Fachkorporal on Vorgesetztfunktion jederzeit einem UO vor der zwar sein Fach kann aber nicht führen.
Was das Gehalt betrifft, Verantwortung geht auch ohne Führungsrolle.
Dazu kommt noch so was wie Qualifikation und Erfahrung.
@Akki
Sehe ich ähnlich. Und mehr Flexibilität braucht es ohnehin, um die Leute halten zu können. Gerade bei den Mannschaften hat es da schon immer gehapert. Wenn jemand aber Jahr um Jahr als Mannschafter Panzer lenken oder zur See fahren will, warum denn nicht? Wem bricht dadurch ein Zacken aus der Krone?
In dieser Neigung, jeden zu einer Führungsverantwortung zu peitschen, sehe ich militärische Parallelen zu der Manie im Zivilen, dass jeder Abitur haben und studieren müsse. Wenn indes jemand beschließt, dies sei nichts für ihn, warum lässt man ihn dann nicht die Arbeit machen, für die er sich gemeldet hat?
Allerdings: Die Abzeichen sind hässlich und scheinen Verwechslungsgefahr aufkommen zu lassen. Auch lässt sich spontan keine Verankerung in den militärischen Traditionen erkennen. Hätte man sich nicht die erste Generation Abzeichen (bis 1962) zum Vorbild nehmen können, z.B. einen bloßen Winkel (ohne Tresse)?
Hier kommen einige Dinge durcheinander. Und die übliche Neiddebatte und das übliche schlechtreden verstärken das jetzt noch.
Es geht hier nicht nur um mehr Geld.
Ganz im Gegenteil, es geht ausdrücklich um mehr Verantwortung. Zumindest im Heer und bei Lw und Marine in den Verbänden mit „Truppe“.
Denn der Korporal wird zwar nicht Unteroffizier und erhält damit keine „ständige“ Vorgesetztenfunktion.
Sehr wohl aber kann er, soll er und wird er Führungsaufgaben übernehmen, z.B. als Truppführer.
Und weil er zusätzliche Verantwortung hat, bekommt er halt auch mehr Geld.
Das ist alles richtig und längst überfällig! Es war ein Skandal, dass z.B. im Heer seit fast 10 Jahren leistungsstarke Landser nicht mehr offiziell auf Truppführerlehrgänge durften und man sich „behelfen“ musste :(
TRENNUNG
Unabhängig davon hätte man das ganze natürlich auch dadurch lösen können, indem man die Fehlentscheidung von 2005 (?!) zur Abschaffung des Unteroffiziers des Truppendienstes rückgängig gemacht hätte. Die hatten nämlich in etwa die gleichen Aufgaben und oh Wunder oh Wunder auch in etwa die gleiche Besoldung.
Aber naja, man war halt nicht bereit den Fehler zuzugeben und hat jetzt eine zweitbeste Lösung gefunden.
Mir wäre die andere lieber gewesen, aber besser diese als gar keine.
@Küstengang01 sagt: 07.09.2021 um 21:01 Uhr
„In keinem anderen Bereich der Privatwirtschaft und des ÖD gibt es für Personal was offiziell als Hilfskraft gillt soviele Beförderungsstufen.“
Das Argument hinkt, weil Landser keine „Hilfskräfte“ sind, sondern DER Soldat. Die Armee ist in diesem Sinne nicht vergleichbar mit der Wirtschaft oder dem Rest des Öffentlichen Dienstes.
„Ein HGefr. reicht als Regeldienstgrad“
Absolute Zustimmung!
„SG und OSG hätte man sich für die „besten Auslese“ aufheben können.“
Wiederspruch. Abschaffen hätte man sie können!
Und dann den Uffz TrD wieder einführen (und den dann meinetwegen Korporal genannt um ihm vom Uffz FD zu unterscheiden oder umgedreht).
Dann hätte man den Rekruten (Jäger), den Soldaten nach GA (Gefr), den ausgebildeten Soldaten (OGefr) und erfahrenen Soldaten (HptGefr) gehabt. Mehr braucht kein Mensch.
„Es gibt ja Streitkräfte auf diesem Planeten da gibt es nur einen einzigen Mannschaftsdienstgrad.“
OK, da widerspreche ich jetzt. Welche (ernstzunehmende!) Armee dieser Welt hat nicht min. drei Mannschaftsdienstgrade?
Auch wenn die Herkunft des Wortes „Korporal“ italienisch ist, gibt es keine andere Armee, die dieses Wort so geprägt hat, wie US-Armee. Mit der Einführung dieser Dienstgrade geht Amerikanisierung der Bundeswehr weiter…
@Koffer sagt:
07.09.2021 um 23:16 Uhr
Sooo… eine Mannschaft in der Bundeswehr ist nach den Anforderungen für die Einstellung eine Ungelernte Hilfskraft um beim Bund in die Mannschaftslaufbahn zu kommen braucht man noch nicht einmal einen Hauptschulabschluss!
Die oder der Mannschaftssoldat soll nur angelernte Tätigkeiten ausführen, Erfahrung ist da natürlich hilfreich und für den Führer angenehm aber eigentlich kein muss. Dann muss der Führer halt mehr rotieren und stärker über Befehlstaktik führen. OK!
Und ja es gibt da sogar welche in der NATO und die Britten (welche jetzt wirklich ernstzunehmende Kameraden sind) haben nur ZWO die Israelis haben genau 3 Mannschaftsdienstgrade…. das Reicht!
Und zu Kaltenkrieg Zeiten war der HGefr. eine Leistungsbeförderung.
Habe ich eine Fähige Mannschaft die ich als Truppführer verwenden will ist es egal ob der OG/HG/SG/OSG ist weil seinem Trupp wird er/sie/es ja namentlich genannt und der Gruppenführer/Zugführer kennt ihn auch…. egal diese Dienstgrade kommen jetzt und wir nehmen das zur Kenntnis.
Man hätte jetzt auch genausogut „Service Stripes“ einführen können die Amis haben die sogar allgemein und Dienst in Übersee getrennt.
@Moneymaker:
Für die Behauptung die Bw würde amerikanisiert werden, bitte ich um Belege.
Die DG-Bezeichnung im US-Mil Corporal reicht da nicht.
Es ist doch wirklich schön, dass die Unterzeichnung einer Anordnung durch den BuPräs aktuell daran scheitert, dass nur maskuline, höchstwahrscheinlich grammatikalisch absolut korrekte, Bezeichnungen verwendet werden. Spannenderweise hat sich seit 1996 wohl keiner signifikant daran gestört, der Dienstalltag wurde nicht beeinflusst und auch sonst schien es keinen Grund zu geben, diese Bezeichnungen zu ändern. Aber jetzt scheitert die Anerkennung und Förderung von leistungsstarken Soldaten an solchen Kriterien. Hut ab vor den Prioritäten dieser Gesellschaft.
@Moneymaker woran erkennt man denn weiterhin die sich fortschreitende Amerikanisierung in den Streitkräften?
@ Koffer sagt:
07.09.2021 um 23:11 Uhr
07.09.2021 um 23:16 Uhr
+1. Wenn man dann noch die Durchlässigkeit zwischen den Laufbahnen verbessern würde, hach…
@ Koffer:
„OK, da widerspreche ich jetzt. Welche (ernstzunehmende!) Armee dieser Welt hat nicht min. drei Mannschaftsdienstgrade?“
Die British Army/ Royal Marines: einen bzw zwei Mannschaftsdienstgrade: der Marine/ Rifleman/ Guardsman usw und den Lance Corporal (der allerdings nach deutschem Verständnis ebenfalls Unteroffizersaufgaben übernimmt (z.B.: Truppführer/stv Gruppenführer bei der Infanterie)
@ Koffer:
Die British Army/ Royal Marines: einen bzw zwei Mannschaftsdienstgrade: der Marine/ Rifleman/ Guardsman usw und den Lance Corporal (der allerdings nach deutschem Verständnis ebenfalls Unteroffizersaufgaben übernimmt (z.B.: Truppführer/stv Gruppenführer bei der Infanterie)
Moin,
offenbart diese Debatte hier um die Notwendigkeit der neuen Dienstgrade auf der einen und das Verständnis über Aufgaben/Verantwortungen von Mannschaftssoldaten in der Bundeswehr nicht hervoragend, dass wir langsam alle mal im 21. Jahrhundert ankommen sollten?
Ich meine, der Mannschaftssoldat heute ist einfach nicht mehr mit dem Landser von vor hundert Jahren vergleichbar. Ihm wird von der Auftragstellung doch schon grundsätzlich mehr zugetraut und ist deutlich wichtigeres Glied im großen Gefüge, als es in vergangenen Zeiten war.
Über die Vielzahl der Mannschaftsdienstgrade kann man geteilter Meinung sein, aber ist nicht der Korporal auch ein Zeichen der zunehmenden Professionalisierung der Bundeswehr und im speziellen der Mannschaften?
Cheers
Flip
@ Koffer sagt:
07.09.2021 um 23:16 Uhr
Dass ich Koffer einmal uneingeschränkt und mit +1 zustimme, hätte ich nie gedacht.
@ Koffer, 07.09.2021 um 23:16 Uhr:
„Welche (ernstzunehmende!) Armee dieser Welt hat nicht min. drei Mannschaftsdienstgrade?“
Großbritannien und Israel. Beide Armeen haben nur einen Dienstgrad ohne Führungsaufgaben. Lance Corporal (UK) und Rav Turai (ISR) sind in der Truppe als stellv. Gruppenführer bzw. Truppführer vorgesehen.
Beiden Ländern kann man in dieser Sache die Ernsthaftigkeit nicht absprechen, denke ich.
@Flip sagt: 08.09.2021 um 13:52 Uhr
„Über die Vielzahl der Mannschaftsdienstgrade kann man geteilter Meinung sein, aber ist nicht der Korporal auch ein Zeichen der zunehmenden Professionalisierung der Bundeswehr und im speziellen der Mannschaften?“
Ist Ihre Anmerkung nicht ein Schlag ins Gesicht für alle Angestellten/Beamten im einfachen Dienst? Der Einstieg bei der Bw geschieht schon mit Besoldungsstufe A3. Und jetzt bis A6 hoch?
Wer keine Führungsverantwortung möchte, der bekommt nicht mehr Geld als jetzt auch. Das ist überall so. Und viele Aufgaben von einzelnen Dienstposten bei der Bw sind durchaus mit denen in zivilen Dienststellen vergleichbar. Es ist ja nicht jeder in der Kampftruppe. Für einen Ungelernten ohne Schulabschluss ist das schon fürstlich bezahlt. Und wer diese Laufbahn trotz höherer Qualifikation wählt, hat das bewusst getan.
Wie @Koffer schon schrieb, es ist nur die zweitbeste Lösung. Was er nicht dazu schrieb, diese ist meistens schlecht – im vorliegenden Fall grottenschlecht.
@Moneymaker sagt: 08.09.2021 um 1:45 Uhr
„Auch wenn die Herkunft des Wortes „Korporal“ italienisch ist, gibt es keine andere Armee, die dieses Wort so geprägt hat, wie US-Armee. Mit der Einführung dieser Dienstgrade geht Amerikanisierung der Bundeswehr weiter…“
???
FRA, ITA, GBR, BEL, NLD etc. etc. etc.
@Küstengang01 sagt: 08.09.2021 um 11:12 Uhr
„Sooo… eine Mannschaft in der Bundeswehr ist nach den Anforderungen für die Einstellung eine Ungelernte Hilfskraft um beim Bund in die Mannschaftslaufbahn zu kommen braucht man noch nicht einmal einen Hauptschulabschluss!“
Streitkräfte habe besondere Aufgaben und STrukturen.
Hier zu versuchen zivile Konstrukte als Beschreibung zu verwenden scheitert regelmäßig.
Um das mal ganz klar zu sagen: ein Panzervernichtungstrupp besteht nicht aus „Hilfskräften“, sondern ist DER Soldat schlechthin.
Äpfel und Birnen sind halt Obst, aber sind deswegen nicht das gleiche und nur sehr eingeschränkt vergleichbar.
@Spieß sagt: 08.09.2021 um 12:08 Uhr und @Bürger sagt: 08.09.2021 um 14:57 Uhr
Das Beispiel ISR lasse ich nicht gelten, die ISR SK haben so viele Besonderheiten, dass sie nicht vergleichbar sind.
Aber GBR muss ich anerkennen. Die haben in der Tat nur einen DGrad für Landser.
@Flip sagt: 08.09.2021 um 13:52 Uhr
„Ich meine, der Mannschaftssoldat heute ist einfach nicht mehr mit dem Landser von vor hundert Jahren vergleichbar. Ihm wird von der Auftragstellung doch schon grundsätzlich mehr zugetraut und ist deutlich wichtigeres Glied im großen Gefüge, als es in vergangenen Zeiten war.“
Da muss ich widersprechen. Der OGefr im I. WK und natürlich erst Recht im 100.000 Heer hat Aufgaben und Zuständigkeiten die heute kein OStGefr und manch ein Fw nicht hat.
Und das galt dann durchgehend bis in die 90er Jahre! Wir haben das nur in den letzte 20-25 Jahren verlernt.
„Über die Vielzahl der Mannschaftsdienstgrade kann man geteilter Meinung sein, aber ist nicht der Korporal auch ein Zeichen der zunehmenden Professionalisierung der Bundeswehr und im speziellen der Mannschaften?“
Das hat nichts mit Professionalisierung zu tun, sondern ist faktisch eine Rückkehr zu alten DEU mil Prinzipien.
Nur halt aus Gesichtswahrungsgründen als organisatorisch zweitbeste Lösung…
Es gibt keine Dienstgradgruppe, die so viele Dienstgrade hat wie die der Mannschaften. Wo ist der Sinn dieser inflationären Veranstaltung, wenn die Zahl der Dienstposten nicht steigt ? Man sollte sich hier vielleicht an alten deutschen oder europäischen Armeen orientieren. Dort hatte der Korporal eine „höhere“ Aufgabe (Korporalsstock) inne, die in der Bundeswehr nicht vorgesehen ist. Also haben wir einen Dienstgrad ohne zusätzliche Befugnisse. Vielleicht haben wir demnächst einen Corporal of the Army o.ä. US-Unsinn.
@Peter Pan sagt: 08.09.2021 um 17:29 Uhr
„Es gibt keine Dienstgradgruppe, die so viele Dienstgrade hat wie die der Mannschaften. “
Zustimmung. 100%
Ich glaube es gibt hier keinen Mitkommentator, der das anders sieht.
„Dort hatte der Korporal eine „höhere“ Aufgabe (Korporalsstock) inne, die in der Bundeswehr nicht vorgesehen ist. Also haben wir einen Dienstgrad ohne zusätzliche Befugnisse.“
Das wiederum ist falsch. Wie ich bereits weiter oben erklärt habe, wird der Korporal (zumindest im Heer) u.a. taktische Führungsaufgaben erhalten (z.B. Truppführer).
D.h. nicht der Korporal ist das Problem (auch wenn man ihn als Uffz TrD genauso bzw. besser hätte bezeichnen können, aber wie weiter oben erklärt, hier geht es offensichtlich um Gesichtswahrung), das Problem ist der StGefr und der OStGefr (oder wahlweise der OGefr und der HptGefr). Also die Manschaftsdienstgrade, die weder zusätzliche Qualifikationserfordernisse haben noch relevant zusätzliche Erfahrung noch zusätzliche Befugnisse.
@Koffer sagt:
08.09.2021 um 16:07 Uhr
*Um das mal ganz klar zu sagen: ein Panzervernichtungstrupp besteht nicht aus „Hilfskräften“, sondern ist DER Soldat schlechthin.*
-klassisches Beispiel einer anlern Tätigkeit. Ein Gerät (Panzerfaust) zu bedienen und nach Auftrag einzusetzen. Kann man mit einem Gabelstaplerfahrer in einer Lagerhalle (Logistikhub) vergleichen. Der hat keine Ausbildung sondern nur einen Schulungsnachweis und gillt als Hilfskraft, ändert nix daran das ohne den oder wenn der zu doof ist eine Kommission am richtigen Platz abzuladen alles zusammen bricht. Ich könnte jetzt auch die Containerkranfahrer im Hamburger Hafen nennen, die bekommen einen Firmeninternen Lehrgang. Da kann man sich tatsächlich ohne jeden Abschluss bewerben und verdienen trotzdem tolles Geld. Jeder U-Bahn Fahrer ist nur angelernt, aber für die Hamburger Hochbahn oder Berliner BVG überlebenswichtig. Alle diese Jobs haben eins gemein die Bekommen erst mehr Geld wenn sie sich hoch bewerben, qualifizieren und bereit sind auch mehr Verantwortung zu übernehmen.
Und nur weil man einen Mannschafter(Landser) halt 25 Jahre einstellen will und es für attraktivitätssteigernd betrachtet dem alle paar Jahre eine neue Schulterklappe in die Hand zu geben.
Meine Prognose…. in fünf Jahren sind die DP voll mit SaZ25 und dann wird es mehr gewaltig Frust geben weil die da dann noch zwischen 10 und 18 Jahren drauf hocken.
@Küstengang01 sagt: 08.09.2021 um 18:48 Uhr
„-klassisches Beispiel einer anlern Tätigkeit. Ein Gerät (Panzerfaust) zu bedienen und nach Auftrag einzusetzen. Kann man mit einem Gabelstaplerfahrer in einer Lagerhalle (Logistikhub) vergleichen“
Eben gerade nicht.
Der Panzervernichtungsgrupp (um jetzt mal bei diesem plastischen Beispiel zu bleiben, aber es können zahlreiche andere Beispiele aus der taktischen, originär militärischen Tätigkeit gezogen werden), ist dem Landser nur insforern „angelernt“, dass er die taktischen Grundsätze vermittelt bekam.
In der Praxis muss er selbstständig (!) und ohne Aufsicht diese auf ungewöhnliche und nicht vorhersehbare Situation adaptieren und daher selbstständig zu Entschlussfassungen kommen.
Eine solche geistige und gleichzeitig praktische Eigenleistung mit konkreter Auswirkung für Leib und Leben und das nicht in der „ungeplanten“ Ausnahmesituation, sondern in der konzeptionell vorgesehen Regelsituation ist mit dem Zivilleben nicht vergleichbar.
Wie gesagt: Äpfel mit Birnen. Beides Obst.
Es gibt doch gar nicht mehr den SAZ 25 Mannschafter.
@Akki
„Daran kann man wieder schön die Geringschätzung ablesen, die in der Bundeswehr der Erfahrung beigemessen wird.“
+1
@Küstengang01 sagt:
07.09.2021 um 21:01 Uhr
Vielleicht habe ich das System bis jetzt falsch verstanden, aber diese „Ziviversager“ will man mit dem Korporal doch überhaupt nicht abholen.
Wenn ein Mannschaftssoldat die Laufbahn wechselt (zum Beispiel zum Uffz), kommt er zu 100% in eine anderen Dienstposten. Wenn der Soldat aber zufrieden mit seiner Arbeit ist, wieso sollte er dann die Laufbahn wechseln.
Er könnte aber kündigen (oder den Zeitvertrag nicht verlängern), wenn die Besoldung/Attraktivität seiner Arbeit (seiner Lebenszeit) nicht hoch genug ist.
Dagegen könnte (!) eine Beförderung zum Korporal oder Stabskorporal wirken.
Ich kenne da 2 Oberstabsgefreite, die sich niemals auf Uffz bewerben würden – es sei denn, die Bundeswehr garantiert Ihnen 0 Lehrgänge und 0 % Chance auf Versetzung auf anderen Dienstposten.
Beide überlegen aber den Wechsel in die Privatwirtschaft, nur die Aussicht auf „Verbeamtung“ (also Berufssoldat) hält sie noch bei der Bundeswehr.
Aber vielleicht habe ich das System auch nicht so verstanden.
@Koffer
„Dann hätte man den Rekruten (Jäger), den Soldaten nach GA (Gefr), den ausgebildeten Soldaten (OGefr) und erfahrenen Soldaten (HptGefr) gehabt. Mehr braucht kein Mensch.“
Gibt es nicht einen Unterschied zwischen einem Soldaten mit 12 Monaten Erfahrung und einem Soldaten mit 8 Jahren Erfahrung? Selbst wenn er auf dem gleichen Dienstposten sitzt? Ich meine schon.
Ihre Idee finde ich prinzipiell gut, aber sie verkennen nicht nur den psychologischen Effekt der Beförderung auf den Soldaten, sondern auch ein wenig die Anerkennung von Erfahrung.
Oder man müsste die Beförderungszeiten stark strecken vom OG zum HG, aber ich glaube das meinten sie nicht.
@Pio-Fritz
„Für einen Ungelernten ohne Schulabschluss ist das schon fürstlich bezahlt. Und wer diese Laufbahn trotz höherer Qualifikation wählt, hat das bewusst getan.“
Hier wird so getan, als würde die Bundeswehr eine losgelöste Insel im Meer der Arbeitswelt sein.
Vollkommen egal für welche Laufbahn welche Eingangsvoraussetzungen gelten, wenn momentan und in naher Zukunft da ganz andere Persönlichkeiten (als die Voraussetzungen) dienen.
Welcher Mannschaftssoldat in der aktuellen Bundeswehr hat denn keinen Schulabschluss? Das sind doch höchstwahrscheinlich ganz wenige Ausnahmen.
Eher sind die Masse der Mannschaftssoldaten Gesellen (Hauptschule + Lehre, Realschule + Lehre) und ein kleiner Teil „nur“ Schulabgänger und auch ein kleiner Teil sogar Abiturienten oder sogar Studiumabbrecher. So zumindest meine Erfahrung. (Die Bundeswehr besteht auch nicht nur aus Heer)
Natürlich haben diese Soldaten sich bewusst für diese Laufbahn entschieden.
Aber DAS sollen zukünftige Bewerber ja auch weiterhin und eben nicht woanders hingehen.
Den jungen Menschen in Deutschland stehen momentan fast alle Türen offen, fast egal welche schriftlichen Voraussetzungen sie mitbringen (Schulreife, Zeugnissnoten, Ausbildung). Einfach mal anschauen welche Quereinsteiger so in manchen Berufen arbeiten, das war vor 15 Jahren noch unvorstellbar.
Die Bundeswehr muss in der Mannschaftslaufbahn attraktiver werden – ob nun mit dieser Maßnahme, ist streitbar – aber zumindest wird etwas getan.
@Tom Cruise sagt: 08.09.2021 um 23:42 Uhr
„Gibt es nicht einen Unterschied zwischen einem Soldaten mit 12 Monaten Erfahrung und einem Soldaten mit 8 Jahren Erfahrung? Selbst wenn er auf dem gleichen Dienstposten sitzt? Ich meine schon.“
Nach meiner Erfahrung nicht. Landser haben nach ca. 2 Jahren auf dem gleichen DP „ausgelernt“. Dann kommt noch ca. 2 Jahre Erfahrungswachstum hinzu. Dann ist Schluss. Zumindest dafür was Dienstgrade vermitteln sollen. Nämlich die grundsätzlichen „Kernaussagen“ auf einen Schulterblick sagen. Wie gesagt: Rekrut/Angelernt/Ausgelernt/Ausgelernt mit Erfahrung.
„Ihre Idee finde ich prinzipiell gut, aber sie verkennen nicht nur den psychologischen Effekt der Beförderung auf den Soldaten, sondern auch ein wenig die Anerkennung von Erfahrung.“
Oh, das muss man dann halt durch andere Faktoren lösen. So wie es andere Armee eben auch und besser machen als wir.
„Oder man müsste die Beförderungszeiten stark strecken vom OG zum HG, aber ich glaube das meinten sie nicht.“
Doch natürlich auch. Damit man mit nur drei DGrad (plus Rekrut) auskommt, würde man natürlich erst nach ca. 6 Monaten Gefr werden. Nach 24 OGefr und nach 48 HptGefr (oder so ähnlich).
Und wissen was daran lustig ist? Das hatten wir alles schonmal!
@Tom Cruise sagt:
08.09.2021 um 23:42 Uhr
Bleiben wir doch im BMV’g nur betrachten wir z.B. den Bereich des Trossgeschwaders in der Marine. Militârischer Dienststellenleiter mit beiden Welten. Da gibt es Militärisch besetzte Einheiten wie die EGV’s und ziviel besetzte wie die Flottentanker (kommen ja auch Neubauten) auf einer Berlin/Frankfurt M/Bonn gibt es dann zukünftig z.b. einen Stabskorporal im Decksdienst -11- ohne ziviel anerkannte Seemännische Ausbildung der bekommt dann A6 und auf einer Spessart oder Röhn oder wie die neuen Einheiten dann heißen bekommt der Schiffsmechaniker (so heiße der Ausbildungsberuf in der Seefahrt) mit einer 3 jährigen Berufsausbildung die EG5 vielleicht EG6 nach TVÖD-Bund. Schauen sie selber wer mehr bekommt und beide können sich im Einsatz treffen und NATO Verbände versorgen.
Es existiert für diese Qualifikationsebe eines Mannschafters keine Rechtfertigung für A6.
Wer 100% Standort Garantie und 0% Lehrgangsgarantie vom Dienstherrn will ist schon ganz richtig in der Mannschaftslaufbahn, man darf dann aber nicht die selbe Besoldung verlangen und erst Recht nicht fürs Ego 8 Beförderungsurkunden nur um einem Uffz abfällig gegenüber zu treten und raus zu hauen
„eh Makker, zieh Leine! Ich bin Korporal das ist 1000% mehr wert wie dein Gelumpe auf den Klappen.“
Die geäußerte Kritik an der Thematik und die Vielzahl der unterschiedlichsten Aspekte, die hier in den Kommentaren angeführt werden, zeigen wo die größten Versäumnisse liegen: in der nach wie vor unzureichenden Kommunikation.
Das betrifft sowohl Informationen über die Festlegung/ Auswahl der Dienstposten als auch das Verfahren zur Besetzung.
@ Akki, 07.09.2021 um 16:24 Uhr
Das ist kein Hass und keine Geringschätzung der Mannschaften, aber es macht die Laufbahn der Mannschaften nur geringfügig attraktiver. Zumal der Korporal keinen Fachauftrag hat. Geeignete Mannschaften an egal welcher Stelle können vorgeschlagen werden nach einem gewissen Schlüssel.
Früher gab es den stellenbezogenen Oberstabsgefreiter, der nach Eignung, Leistung und Befähigung ausgewählt wurde und das war ausreichend.
Weiterhin stehe ich dem Mannschafter-BS sehr kritisch gegenüber, weil ab einem gewissen Alter der Kernauftrag des einfachen „Indianers“, nämlich Buckeln, schwierig umzusetzen sein wird. Darüber mag man sich aber streiten.
Dass der Uffz/StUffz auch kaum was zu sagen haben, ist richtig. Bei gelebter Innerer Führung hat er durch seine Eigenschaft als Vorgesetzter aber eine Stellung inne (auch auf Grund der VVO), die ihm einen grundlegend anderen Stand gibt. Diese Laufbahn wird dadurch abgewertet.
Der Korporal ist daher aus meiner Sicht eine Zwitterlösung, die man eigentlich mit der Wiedereinführung der Unteroffiziere im Truppendienst besser hätte lösen können.
Eignung, Leistung und Befähigung sollten meiner Meinung nach mit Förderung und mehr Verantwortung belohnt werden – die Mannschaften haben aber in den entscheidenden Gremien im Gegensatz zu den Unteroffizieren ohne Portepee einfach eine größere Lobby.
In erster Linie muss jeder Soldat als Soldat funktionieren, der sich jederzeit und überall selbst sichern kann. Dass der Korporal Truppführer wird… der Uffz im TD war auch Truppführer / Gruppenführer. OSG’s können auch Truppführer sein.
Warum nicht alle Dienstposten in den Kompanien auf Gefreiter – Hauptgefreiter / Stabsgefreiter begrenzen und verdiente und fähige Soldaten entsprechend befördern. Die Attraktivität und Leistungsbereitschaft würde dadurch genau so gesteigert und der Unteroffizier FD nicht weiter entwertet.
Den einzigen Sinn, den ich darin erkenne, ist weitere monetäre Anreize zu schaffen, um die Fluktuation in der Laufbahn der Mannschaften gering zu halten. Das Problem der alternden Bundeswehr wird uns dadurch langfristig im Ernstfall vermutlich auf die Füße fallen.
Personalbindung statt Neugenerierung hat durchaus seinen Sinn, aber irgendwo sind diesem Sinn auch Grenzen gesetzt – nämlich bei der Kriegstauglichkeit der Streitkräfte.
Und auch ein Instandsetzungsmannschafter muss die soldatischen Grundlagen (beziehen von Räumen, Sicherung, Gefechtsschießen) eigentlich beherrschen, um sich im Ernstfall selbst sichern zu können und nicht dafür zu sorgen, dass die Versorgungsdienste im Krieg durch Aufklärungstrupps mit Pistolen ausgeschaltet werden.
@Tom Cruise
„ich kenne da 2 Oberstabsgefreite, die sich niemals auf Uffz bewerben würden – es sei denn, die Bundeswehr garantiert Ihnen 0 Lehrgänge und 0 % Chance auf Versetzung auf anderen Dienstposten.
Beide überlegen aber den Wechsel in die Privatwirtschaft, nur die Aussicht auf „Verbeamtung“ (also Berufssoldat) hält sie noch bei der Bundeswehr“
Da haben die 2 OSG aber den Beruf des Soldaten nicht verstanden. Sie sitzen schon auf dem höchsten Dienstgrad für Mannschaften. Da noch ein Anspruchsdenken zu entwickeln im Sinne von „Da muss mir die Bundeswehr schon etwas bieten, weil ich so toll bin“ gehört nicht in Streitkräfte.
Solche Eigenvorteilssoldaten sollten mMn eben nicht zum BS gemacht werden. Danke für ihren Dienst, aber Nein danke.
@pecunias
Nichts für ungut, aber manchen hier kann man es auch gar nicht recht machen. Um mal ein Beispiel zu nehmen, das wir alle kennen, und also von der abstrakten Ebene des „der Bruder eines Freundes meines Kameraden“ wegzukommen: Denken Sie an jene BW-eigene Doku „Die Mission“.
Der Fahrer der vorgestellten Panzerbesatzung macht diesen Job, wenn mich die Erinnerung nicht trügt, seit acht Jahren und will ihn weiterhin machen. Anscheinend macht er seinen Job gut.
Die Bundeswehr nun ist darauf angewiesen, dass er seinen Job macht und weitermachen will, denn das Personalfehl in den Kampfkompanien beträgt laut letztem Bericht bis zu 30%.
Und ob ein unerfahrener Rekrut aus einer Generation, die oft vorzeitig die Ausbildung abbricht, den gestandenen Panzerfahrer ohne Weiteres ersetzen kann, darf bezweifelt werden. Das dienende Personal zeitnah zu ersetzen und die Qualität zu halten, erweist sich als schwierig.
Warum also soll die Bundeswehr diesen Panzerfahrer, wenn seine Leistungen stimmen, nicht entsprechend besser entlohnen und versuchen, ihn da zu halten, wo er ist und gebraucht wird?
Schon die inoffiziellen Aufgaben, die altgediente Mannschaften in der Kompanie übernehmen, rechtfertigen dies wohl; von künftigen Aufgaben, die der neuen Korporalschaft übertragen werden könnten, nicht zu reden.
Dass manche eine Dienstgradinflation beklagen, ist verständlich, und in der Tat wäre vielleicht die Rückbesinnung auf den Unteroffizier der alten Zeiten besser gewesen.
Aber man muss mit dem Status Quo arbeiten. Allein das rechtliche Hickhack bezüglich dessen, was mit dem Personalbestand zu geschehen hätte, schreckte die Verantwortlichen wahrscheinlich davon ab.
Man braucht nur daran zu denken, wie hoch die Stimmungen schlugen, als der Stabshauptmann eingeführt wurde. Wenn aber bereits die Einführung eines neuen Dienstgrads zu Reibereien führte, wie sollte es dann leichter sein, die Zeit auf vor 2005 zurückzudrehen?
@Tom Cruise sagt: 08.09.2021 um 23:42 Uhr
„Welcher Mannschaftssoldat in der aktuellen Bundeswehr hat denn keinen Schulabschluss? Das sind doch höchstwahrscheinlich ganz wenige Ausnahmen. Eher sind die Masse der Mannschaftssoldaten Gesellen (Hauptschule + Lehre, Realschule + Lehre) und ein kleiner Teil „nur“ Schulabgänger und auch ein kleiner Teil sogar Abiturienten oder sogar Studiumabbrecher. So zumindest meine Erfahrung. (Die Bundeswehr besteht auch nicht nur aus Heer) Natürlich haben diese Soldaten sich bewusst für diese Laufbahn entschieden.“
Ihr letzter Satz ist der entscheidende. Wenn ich mich bewusst (!) dafür entscheide, dann weiß ich auch, das in einer gewissen Besoldungsstufe Schluß ist und mein Sold nur noch durch die Erfahrungsstufen steigt. Weiß jeder und wird auch von den Karrierecentern so vermittelt. Und jeder Geselle (also abgeschlossene Ausbildung) oder mit Mittlerer Reife als Schulabschluß kann sich eben für die Feldwebel-Laufbahn bewerben, wenn er mehr möchte. Und durch die Stellenbündelung entfällt auch größtenteils das so oft herbeigezogene Argument der Versetzung. Wenn ich das nicht will, dann muss ich mich eben mit den Gegebenheiten arrangieren oder die Dienstzeit auslaufen lassen.
Die „Pommesbude“ bei den Mannschaften braucht nun wirklich nicht noch einen „Anbau“.
@muck sagt: 09.09.2021 um 10:17 Uhr
„Man braucht nur daran zu denken, wie hoch die Stimmungen schlugen, als der Stabshauptmann eingeführt wurde.“
Dieser Vergleich hinkt so stark, der braucht eine Prothese. Die Möglichkeit für A13 in der Laufbahngruppe 2 (früher gehobenere Dienst) wurde flächendeckend in allen Verwaltungen etc. des Bundes und der Länder eingeführt. Das Äquivalent bei der Polizei ist der „Erste Polizeihauptkommissar“. Da musste die Bundeswehr einfach mit.
Aber nirgendwo in DEU werden Arbeiter/Angestellte/Beamte des „einfachen Dienstes“ so hoch entlohnt, wie bei der Bundeswehr. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal.
„Solche Eigenvorteilssoldaten sollten mMn eben nicht zum BS gemacht werden. Danke für ihren Dienst, aber Nein danke.“
Dann fehlen am Ende aber 2 Soldaten auf diesen Dienstposten und müssen neubesetzt werden.
Wenn die Privatwirtschaft bessere Angebote bewirbt, kommen weniger oder qualitativ schlechtere Bewerber für diese Mannschaftsposten/-laufbahn. Sowohl Altsoldaten aus dem Bestand, aber auch Neusoldaten als Neubewerber für die Armee.
Am Ende haben sie dann zwar ein ganz tolles System mit 100 % Überzeugungssoldaten und nicht „Eigenvorteilssoldaten“, aber eben ein System mit unbesetzten Dienstposten.
Besser die Dienstposten sind besetzt mit zu hoch bezahlten Soldaten als unbesetzt oder mit qualitativ schlechten Soldaten. Zumindest sehe ich das so.
Da liegt doch die Krux:
Immer auch an die negativen Folgen denken, wenn man den Korporal nicht einführt.
„Da haben die 2 OSG aber den Beruf des Soldaten nicht verstanden.“
Das mag sein, bringt aber am Ende nichts weil die Bundeswehr diese Soldaten dringend braucht und es sich eben nicht erlauben kann, dass diese Soldaten und viele andere kündigen. Einfach mal die Zahlen der Schulabgänger in den nächsten Jahre anschauen. Aus diesem kleinen Pool wollen alle rekrutieren (öD, Bundeswehr, Privatwirtschaft) und die Bundeswehr hat in den letzten Jahren genug Youtubeserien gemacht und dieser Bereich (Marketing) ist ausgeschöpft. Jetzt muss man andere Stellschrauben drehen.
„Es existiert für diese Qualifikationsebe eines Mannschafters keine Rechtfertigung für A6.“
Versuchen sie mal momentan einen Handwerker zu bekommen. Die Handwerkerschaft kann sich die Aufträge aussuchen.
So ähnlich ist momentan und in den nächsten Jahren der Bewerbermarkt für junges Personal.
Ich bin mir sicher, dass man im Ministerium auch nicht gerne diese Dienstgrade einführen will, man aber förmlich gezwungen ist durch die Demographie.
P.S.
Man muss aber auch unterscheiden. Zumindest nach meiner Kentniss bekommt der E5 Zivilbeschäftige einen unbefristeten Arbeitsvertrag und dieser Vertrag ist auch etwas wert (unabhängig von der Gehaltshöhe).
Der Soldat bekommt in der Regel einen befristeten Arbeitsvertrag (Zeitsoldat) und irgendwann wird er vielleicht unbefristet und unkündbar. Davor ist er aber immer in der Schwebe und dieser Zustand muss dann mit mehr Geld ausgeglichen werden. Diese Militär-Zivil-Vergleiche passen deshalb nicht immer ganz gut, weil unterschiedliche Arbeitsverträge.
@Pio-Fritz
„Aber nirgendwo in DEU werden Arbeiter/Angestellte/Beamte des „einfachen Dienstes“ so hoch entlohnt, wie bei der Bundeswehr. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal.“
Ja und warum ist das so?
Weil der „einfache Dienst“ fast komplett outgesourct wurde mit der Begründung „ist langfristig kostengünstiger“. (was bei der Bundeswehr aber fast nie geht aus naheliegenden Gründen)
Die Putzkraft ist in der Regel über eine Drittfirma im Rathaus am reinigen und die Toner der Laserdrucker werden über eine Drittfirma gewechselt (Wartungsvertrag), die Pförtner sind bei einem privaten Sicherheitsdienst angestellt.
Tätigkeiten, die auch ein „ziviler Mannschafter“ im Haus übernehmen könnte. Gibt es aber nicht mehr. Deshalb ist der Vergleich mit dem restlichen öD auch nicht gegeben, weil einfach fast nicht mehr vorhanden oder zumindest in der Größenordnung (Verhältnis zu Gesamtpersonalkörper) verschwindend gering.
Und wenn man schon zum öD schaut – dann mal zur Polizei schauen. Dort gibt es keinen einfachen Dienst mehr und teilweise nicht mal mehr mittleren Dienst (bei den Neueinstellungen). Und trotzdem gibt es reihenweise Tätigkeiten, für die ein „Polizeimannschafter“ vollkommen ausreichen würde (Botschaften bestreifen), Bereitschaftspolizei (Hundertschaft), Aufnahme Anzeigen/Zeugenaussage (einfache Delikte wie Fahrraddiebstahl).
Jetzt können sie mal überlegen wieso man diesen „einfachen Dienst“ nicht mehr anbietet.
Hat was mit Geld zu tun, aber nicht mit der Kostenseite des Dienstherren, sondern mit der Attraktivität der Personalstelle.
Man müsste diesen Einfachen Dienst mittlerweile so hoch dotieren, dass man auch fast gleich den mittleren Dienst die Tätigkeit übernehmen lassen kann (von der Kostenseite gesehen) und man hätte gleichzeitig eben einen besser ausgebildeten Polizisten (mittlerer Dienst oder sogar gehobener Dienst) und damit fast auch immer einen besser einsetzbaren Polizisten.
@Pio-Fritz:
Nennen wir es DuFi-Zulage… Immerhin haben nicht nur der Feldwebel oder Offizier geschworen, „der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“, sondern auch der Berufs-Mannschafter. Dazu gehört ja auch die potenzielle Gefahr, sich in einem, sagen wir „fremdbestimmten Arbeitsumfeld in konfrontativen Auseinandersetzungen mit fremden Personen mit widerstreitender Interessenlage“ wiederzufinden, und dort im Ergebnis seine Gesundheit und sein Leben zu riskieren.
Ich halte einen Dienstgrad Korporal/Stabskorporal nicht für grundlegend falsch; das Problem ist aus meiner Sicht eher, dass die neuen Dienstgrade auf den bestehenden Personalkörper und die Laufbahnen „drangepappt“ werden und so im Ergebnis wie Fremdkörper wirken. Für eine wirkliche Neuordnung der Laufbahn der Mannschaften hat es eben offenbar nicht gereicht. Aber ich denke, über kurz oder lang wird es so etwas geben, wo dann auch die neuen Dienstgrade ihren Platz im Gesamtgefüge erhalten werden.
@Tom Cruise sagt: 09.09.2021 um 12:49 Uhr
Das Beispiel mit der Polizei halte ich für schlecht. Natürlich haben Sie recht, was die einzelnen Tätigkeiten und deren Einordnung angeht, allerdings müssen Sie in den Bundesländern, die nur noch Laufbahngruppe 2 (gehobener Dienst) anbieten auch zumindest Fachabitur haben, um diese einschlagen zu können. Bildlich gesprochen, nur der Abiturient darf Streifenwagen fahren. Und dann treffe ich hier im Landkreis Polizisten, die sind seit ihrem dualen Studium Streifenpolizist und mit Ende 30 immer noch Kommissar (A9) oder mit Ende 40 Oberkommissar (A10). Ich finde das nicht sonderlich attraktiv, vor allem lässt man das Humanpotenzial der Real- und Hauptschüler links liegen.
Das ist bei der Bundeswehr eben ganz anders. Aber es muss in ein Gesamtkonzept passen, und das ist hier nicht der Fall. Man hatte den OSG als Spitzendienstgrad, bis man ihn durch inflationäre Verteilung „versaut“ hat.
Das wird mit dem Korporal auch passieren. Da hätte man doch einfach nur die Gehaltsstufen angepasst, oder zwei genommen wie beim Hauptmann (A11/A12) oder Oberstleutnant (A14/A15). Sieht man zwar auf der Schulter nicht, aber im Portemonnaie.
Klar gibt es Mannschafter, die Befehle ausführen und nicht viel eigenstämdig tun. Aber es gibt, z.B. bei Heeresaufklärung, sehr viel Eigenständigkeit, Verantwortung,Kompetenz. Was ich zum einen als sehr hilfreich erachte, zum anderen auch von meinen Leuten erwarte. Die generelle Aussage „Mannschaften haben keine Verantwortung“ ist so falsch wie unverschämt.
Desweiteren ist der Dienstgrad Korporal auch eine Auszeichnung für Kompetenz und Leistung durch die man Fachwissen binden kann. Keine normale Firma entlässt gut ausgebildete, erfahrene Gesellen nach ein paar Jahren. Und bei HA alss auch vielen (eig. allen) anderen Truppengattungen gibt es viele Fachleute, die zu den Leistungsträgern gehören. U. die Mannschafter sind