KSK bleibt bestehen – Meyer wird neuer Kommandeur (Nachtrag: BMVg)
Der derzeitige Kommandeur des deutschen Kontingents in Afghanistan, Brigadegeneral Ansgar Meyer, wird neuer Kommandeur des Kommandos Spezialkräfte (KSK). Die Einheit selbst soll in ihrer bisherigen – und in den vergangenen Monaten teilweise veränderten – Struktur erhalten bleiben. Diese Entscheidung teilte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer den Verteidigungspolitikern der Bundestagsfraktionen mit.
Nachdem Generalinspekteur Eberhard Zorn in der vergangenen Woche seinen Abschlussbericht zu den Strukturuntersuchungen des KSK als Folge vor allem rechtsextremistischer Vorfälle in dem Verband vorgelegt hatte, hatte die Ministerin am (gestrigen) Montag die Einheit in Calw besucht. Am (heutigen) Dienstagmorgen informierte sie die Parlamentarier über das weitere Vorgehen.
Die wesentlichen Punkte:
• Das Kommando Spezialkräfte bleibt erhalten – der Bericht des Generalinspekteurs hatte das schon nahegelegt: Die strukturellen Veränderungen des vergangenen Jahres kämen faktisch einer Neuaufstellung dieses Verbandes gleich.
• Im Einsatzführungskommando wird die Stelle eines Direktors Spezialkräfte im Rang eines Brigadegenerals geschaffen.
• Der derzeitige KSK-Kommandeur Markus Kreitmayer, der im Juni 2018 diesen Posten übernommen hatte, wechselt zum 1. September als Abteilungsleiter Ausbildung in das Streitkräfteamt. Die Versetzung ist nach dieser Zeit nicht ungewöhnlich; interessant daran: diese Stelle hat bislang Brigadegeneral Georg Klein inne, der als Oberst und Kommandeur des Provincial Reconstruction Teams in Kunduz in Afghanistan den umstrittenen Luftschlag im September 2009 anordnete. Der Posten im Streitkräfteamt scheint damit eine Art Abklingbecken für Offiziere, die in einer öffentlich kontroversen Situation sind. Gegen Kreitmayr laufen weiterhin dienstrechtliche und strafrechtliche Ermittlungen wegen seiner Anweisung, die straffreie Rückgabe von Munition im KSK zu ermöglichen.
• Der 56-jährige Panzeroffizier Ansgar Meyer wird nach Beendigung des Abzugs aus Afghanistan recht bald die Führung des KSK übernehmen. Der Brigadegeneral, der zahlreiche Verwendungen in der Truppe und im Ministerium hinter sich hat, gilt als Spezialkräfte-affin.
• Ebenfalls zum Herbst wird der bisherige Kommandeur der Division Schnelle Kräfte, Generalmajor Andreas Hannemann, neuer stellvertretender Kommandeur des Deutsch/Niederländischen Korps in Münster und bleibt dort Zwei-Sterne-General. Die Ministerin habe betont, dass diese Versetzung schon länger geplant gewesen sei, hieß es aus Ausschusskreisen. Hannemanns Nachfolger wird Brigadegeneral Dirk Faust, derzeit Unterabteilungsleiter Militärpolitik und Einsatz in der Ministeriumsabteilung Strategie und Einsatz.
Nachtrag: Das Verteidigungsministerium veröffentlichte dazu auch eine Pressemitteilung, in der allerdings die Benennung des künftigen KSK-Kommandeurs nicht erwähnt wird. Auszüge daraus:
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat entschieden, dass das reformierte Kommando Spezialkräfte (KSK) fortbestehen wird. Darüber informierte sie am Morgen des 15. Juni die Obleute des Verteidigungsausschusses.
Kramp-Karrenbauer: „Klar ist, dass wir die einzigartigen militärischen Fähigkeiten brauchen, die im KSK vorhanden sind. Geht der Verband den eingeschlagenen Weg konsequent weiter, wird er auch künftig ein strategisches Instrument der Sicherheitsvorsorge im nationalen Rahmen und im Verbund mit unseren Partnern sein.“
Grundlage ihrer Entscheidung waren die Empfehlungen des Generalinspekteurs und nicht zuletzt ein Besuch beim KSK in Calw am 14. Juni. Dort überzeugte sie sich davon, dass im Verband ein positiver Wandel eingesetzt hat und der überwiegende Teil der Soldatinnen und Soldaten die Reformen mitträgt und aktiv umsetzt. Kramp-Karrenbauer: „Der professionelle Anspruch des KSK beschränkt sich nicht nur auf die hochintensiven Einsätze, sondern auch auf die Materialbewirtschaftung und den administrativen Stabsdienst. Die Regeln, die für die gesamte Bundeswehr gelten, werden jetzt auch vom KSK eingehalten.“
Das Kommando Spezialkräfte wurde seit dem 1. Juli 2020 von Grund auf neu organisiert. Die Tragweite der vorherigen Vorkommnisse, Verfehlungen und Defizite machten grundlegende Veränderungen erforderlich, um verkrustete Strukturen aufzubrechen und extremistischen Tendenzen dauerhaft den Nährboden zu entziehen.
Mindestkriterium für einen Weiterbestand des KSK war und ist, dass seit Beginn der Umsetzung der Reformen keine weiteren Verdachtsfälle für Rechtsextremismus aufgetreten sind. Zudem gilt es zu bewerten, ob die ergriffenen Maßnahmen dazu geeignet sind, eine auf Dauer angelegte positive Wirkung mit dem dafür nötigen Kultur- und Mentalitätswandel zu entfalten. (…)
Zum 1. Oktober 2021 wird ein Direktor Spezialkräfte beim Einsatzführungskommando der Bundeswehr etabliert. Truppendienstliche und fachliche Führungsstränge werden dort durch die Bündelung von Kompetenz und Verantwortung miteinander zusammengeführt. Damit werden Beratungsfähigkeit, Kohärenz und internationale Kooperation der Spezialkräfte gestärkt.
Die gesamte Mitteilung:
20210615_KSK_Pressemitteilung_BMVg
(Archivbild Juni 2019: Brigadegeneral Ansgar Meyer als Kommandeur der Panzerbrigade 21 – StagiaireMGIMO, Ansgar Meyer (2019), Ausschnitt, CC BY-SA 4.0)
Der Fehlerteufel hat sich eingeschlichen, im letzten Absatz. Das D/NL-Korps ist in Münster.
[Danke, ist korrigiert. Vermutlich schreibe ich öfter Minister als Münster, so passiert so was… T.W.]
Aus meiner Sicht eine verpasste Chance. Im Einzelnen:
Sollte der Kommandeur KSK nicht besser selbst ein Kommandosoldat sein, wie damals BG Behr? Mittlerweile müssten es doch genug KdoOffiziere in die B3 gebracht haben. z.B BG Arlt derzeit Kommandeur LLBrig 1?
Wird durch die Schaffung eines Direktors Spezialkräfte nicht – schon wieder – eine Nebensktruktur geschaffen, welche zu Problemen führen wird ?
Ausserdem hätte ich mir eine Einbeziehung der SpezKrLw SpezKrM gewünscht in einem ganzheitlichen Konzept. Ich gehöre nicht zu denen, die glauben wir bräuchten ein „DEU SOCOM“, aber zumindindest eine übergreifende Führung, Weiterentwicklung und Planung.
Auch eine Reform des Zugangs zu den SpezKrH wäre dringend notwendig gewesen. Ich bin mir bewusst, dass Soldaten bei SpezKrH besonders sorgfältig ausgewählt werden müssen.
Aber m.E liegt hier ein Problem, dass Soldaten teilweise aus der falschen Motivation heraus zum KSK wollen.
Nach meinem Verständnis bleibt alles beim alten. Es werden also lediglich zwei Heeresdienstposten Regulär getauscht. Das Heer bekommt höchstwahrscheinlich einen dritten dazu. (Der neue DirSpezKrBw) wird doch ebenfalls ein HUT sein?
Schade.
Das ist leider nicht der einzige Fehler, denn General Klein ist mittlerweile Abteiungsleiter Einsatz im KdoSKB.
Und bevor General Klein AbtLtr Ausb im SKA (bzw. zuvor im KdoSKB) wurde, war er lange Zeit als Abteilungsleiter III im BAPersBw eingesetzt.
Die Vermutung der DP AbtLtr Ausb im SKA sei eine Art „Abklingbecken“ für problembehaftete Offiziere halte ich bei allem Respekt für Ihre Arbeit Herr Wiegold für an den Haaren herbeigezogen.
@TW:
“ Der Brigadegeneral, der zahlreiche Verwendungen in der Truppe und im Ministerium hinter sich hat, gilt als Spezialkräfte-affin.”
Ist besagte Affinität mehr ihre eigene Bewertung oder in der Formulierung eine Art ‘Handreichung‘ von BW bzw Ministeriums Seite? Ungeachtet dessen würde mich interessieren worauf diese basiert (zB Erfahrung aus einer bestimmten Verwendung)? Nur um ein etwaiges Missverständnis auszuräumen – ich möchte diese Affinität nicht in Zweifel ziehen. Mich interessiert nur warum das gerade jetzt bei General Mayer herausgestrichen wird und warum. Soweit mir erinnerlich wurde das bisher nicht gesondert herausgestellt bei seinen Vorgängern. Falls dies schon in der Vergangenheit der gängige Sprachgebrauch war erledigt sich meine Nachfrage natürlich.
[Nicht meine eigene Bewertung – deshalb die recht zurückhaltende Formulierung nach div. Infos aus verschiedenen Gesprächen. T.W.]
@Tom74:
Das eine schließt das andere ja nicht aus. Ja er hatte weitere Verwendungen danach, aber zunächst war er eben auf besagten Dienstposten in der ersten Verwendung nach dem Vorfall in Afghanistan.
Da jetzt General Kreitmayr auf den selben Posten kommt nachdem er ebenfalls sehr öffentlich in der Kritik stand, legt schon die Bewertung des Hausherren nahe dass der Posten intern als eine Art temporäres Abklingbecken gesehen wird.
@tt.kreischwurst sagt: 15.06.2021 um 10:01 Uhr
„Ist besagte Affinität mehr ihre eigene Bewertung […]. Mich interessiert nur warum das gerade jetzt bei General Mayer herausgestrichen wird und warum. Soweit mir erinnerlich wurde das bisher nicht gesondert herausgestellt bei seinen Vorgängern.“
Der Hausherr hat dazu ja schon seine Begründung abgeben.
Von meiner Seite aber vielleicht noch ein Kommentar.
Ich halte diese Beschreibung von BG Meyer deswegen für relevant, weil er im Gegensatz zu seinen drei Vorgängern bisher nichts mit SpezKr zu tun hatte.
BG K. war zuvor ChdSt der DSK und zuvor ChdSt KSK, BG S. war zumindest ChdSt der DSO/DSK und BG B. ist KdoStOffz und hat diverse Verwendung in den SpezKr.
BG M. ist also der erste Kdr KSK seit 8 Jahren ohne jegliche Vorgeschichte.
Man darf vermuten, dass diese Kombination nicht zufällig gewählt wurde. Also jemanden von außerhalb der „Community“ zu nehmen, der aber dennoch nicht mit einer ablehnenden Haltung seinen DP antritt.
@gruffy
Man wollte sicherstellen, dass nicht jemand aus der alten Garde des KSK als Kommandeur eingesetzt wird. Da ist BG Meyer natürlich besser geeignet. Ob das jetzt in Bezug auf andere Aspekte die beste Entscheidung ist, kann man diskutieren.
Herr Wiegold,
bei allem Respekt, aber am Beispiel BG Georg Klein den Dienstposten Abteilungsleiter Ausbildung Streitkräfteamt als Abklingbecken für Offiziere, die öffentlich „im Feuer stehen“ zu bezeichnen und eine direkte Linie zu BG Kreitmayr zu ziehen ist aus meiner Sicht doch ein wenig arg konstruiert. Und außerdem schlecht recherchiert den Klein hat diese Stelle nicht inne, er hatte, und das auch nur kurz.
Ein kurzer Blick in den Lebenslauf von Klein zeigt, daß er nach seiner Verwendung als Chef des Stabes 13. PzGrenDiv, aus der heraus er die Aufgabe PRT Kommandeur Kunduz im Einsatz wahrnahm, zunächst in der Stammdienststelle der Bundeswehr verwendet wurde. Mit Versetzung ins neu geschaffene Bundesamt für Personalmanagement erfolgte die erstmalige Verwendung auf einem B6 Dienstposten für Brigadegenerale in 2012, mit Ernennung im März 2013. 2019 verließ Klein dann die wunderbare Welt der Personalführung und wurde ins Kommando Streitkräftebasis versetzt, auf den angesprochenen Dienstposten im Streitkräfteamt wurde er im Oktober 2020 versetzt, hat ihn aber im April 2021 bereits wieder verlassen und ist jetzt Abteilungsleiter Einsatz im Kommando SKB.
Zu diesem Zeitpunkt waren sämtliche Verfahren gegen ihn „mit Freispruch“ abgeschlossen/zurückgewiesen, die disziplinaren seit 2010, wegen Mordes vor dem OLG Düsseldorf in 2011, die Schadensersatzklage vor dem LG Bonn und Bundesgerichtshof 2016, und selbst die im Oktober 2016 eingereichte Klage eines Afghanen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte im Februar 2021.
Im Fall Klein wäre, wenn überhaupt, die zentrale Personalführung der Bundeswehr das Abklingbecken, um jemanden aus der öffentlichen Schusslinie zu nehmen. Das er in 2021 immer noch für Verhalten in 2009 „abklingen“ muss, halte ich für eine gewagte These, es sei denn man will ihn in der Öffentlichkeit irgendwie für dauerhaft schuldig, irgendwie, erklären.
Mit anderen Worten, die unmittelbare Nachfolge Kreitmayr ausgerechnet auf dem seit Kleins Wegversetzung offenbar vakanten Dienstposten ist aus meiner Sicht weitestgehend Zufall, bzw. man musste halt eine freie Stelle für einen Brigadegeneral finden. Interessant ist aus meiner Sicht nicht die Person Klein, sondern ausschließlich Kreitmayr, gegen den ja offensichtlich immer noch ermittelt wird.
-Trennung-
Bei der Personalie BG Ansgar Meyer finde ich es interessant, daß es offensichtlich ausreicht „Spezialkräfte-affin“ zu sein, ohne Vorverwendungen im Bereich oder der Thematik DSO/DSK oder Spezialkräfte. Dachte, daß wir spätestens seit 2013 genug lebensältere Generalstabsoffiziere (zumeinst mit grünem oder vorallem bordeuxrotem Barett) haben, die über entsprechende Verwendungen im Ministerium, Einsatzführungskommando oder an andere Stelle gelaufen sind, auch wenn sie ggf. selber kein ausgebildeter Kommandooffizier sind. Meyer scheint mir vor allem ein Mann der Panzertruppen des Heeres und des Führungsgrundgebietes 1, Personalführung. Aber ok, mit Generalstabsausbildung kann man alles führen…
Dann ist jetzt wohl das lange ausgesessene Thema KSK pünktlich zur Sommerpause mit dem geringsten möglichen Kollateralschäden erledigt.
Über die Qualität des Berichts wurde hier schon genug geschrieben, die Folgerung lautet jetzt „alles gut, kein weiterer Handlungsbedarf“.
Die persönliche Verantwortung der Generalität wurde jetzt auf die aktuellen Kommandeure KSK und DSK begrenzt, die offenbar keine gravierenden Fehler gemacht haben und die sowieso routinemäßig versetzt bzw. förderlich verwendet werden sollten.
Das bedeutet dann auch, dass die Missstände im KSK doch nicht eine so lange Geschichte haben wie bisher angenommen, und dass die lange Reihe der Heeresgenerale in der Führung von KSK/DSK/DSO bis hoch zum GI vollkommen reingewaschen ist.
Honi soit qui mal y pense!
Das ist mal eine vorbehaltlose Aufklärung verbunden mit klaren Konsequenzen für Struktur und Personal.
BZ Weltklasseheer!
ein politisch korrekter Offizier! Hoffentlich wird es nie notwendig sein, daß mein Leben von diesem Herren abhängt. Da befürchte ich nichts gutes.
Wie sehen das die Kommentatoren – wenden sie den Blick einmal ab von der Spielwiese zum realen leben:
Sollten sie in eine kritische Situation kommen – würden sie auf diesen General und seine KSK setzen ?
Was erwarten sie von Offizieren, die für AKK und ihre Politiker korrekt sind ?
[Natürlich wird die Personalentscheidung unterschiedlich bewertet und kontrovers diskutiert. Aber den offensichtlich als Vorwurf gemeinten Begriff „ein politisch korrekter Offizier!“ hier ohne jeglichen Beleg (!) einzubringen, ist schon der Versuch, Propaganda gegen bestimmte Personen zu machen. Müssen wir hier nicht haben. T.W.]
Gruffy 15.06.2021 um 9:50 Uhr
Sie haben schon den Punkt getroffen.
Einige Kommentatoren haben schon sehr fundiert darauf hingewiesen, dass eine mutige Reform der Spezialkräfte insgesamt notwendig wäre.
Die Argumente können sie ja nachlesen.
Es ist ist eine Chance ausgeschlagen worden, den Kampf gegen rechte Tendenzen mit einer sinnvollen Reform zu verbinden.
Zur Kommandeurauswahl :als „Spezialkräfte-affin“ zu gelten, reicht schon!
Jetzt hat man Kommandeure hin und her geschoben. Damit hat man im Kern nur Ruhe hineinbringen wollen. Diese Kommandeure sind so handverlesen, die können prima den Deckel darüber halten.
Der Truppe selbst hat das alles gar nichts genutzt. Stimmt, rechte Entwicklungen haben sie schon selbst verursacht.
Doch nun hat man Ruhe an der Front mit solchen Leuten aber gleichzeitig Strukturen geschaffen bzw verändert, dass der Einsatzwert der Spezialkräfte deutlich gesunken ist.
In Kommandokreisen spricht man von „gefälligem“ Personal, das für Ruhe sorgen wird. Maßstab ist nicht die Einsatzbereitschaft von Spezialkräften.
Der bisherige Kommandeur KSK hat doppelt verloren, das KSK selbst, in den Augen vieler Kommandosoldaten, an die Wand gefahren und durch seine ehemaligen Gönner auch noch fallengelassen.
Beim Einsatzführungskommando einen Direktor Spezialkräfte zu schaffen, ist vor dem Hintergrund der neuen Strukturentscheidungen und den damit verbundenen Zuständigkeiten schon wieder eine Krücke. Jeder, der sich damit beschäftigt, kann die Nachteile erkennen.
Man wollte einen solchen Direktor ’SOF’ halt nicht im BMVg, da wird sich mit „allem und jedem“ beschäftigt, da passen Spezialkräfte halt nicht hinein.
Alles in allem, wieder eine Entwicklung, welche ganz deutlich widerspiegelt, in welchem traurigen Zustand unsere Bundeswehr ist.
Pressefreiheit, bedeute ja auch, dass der Russe und der neue Feind, der Chinese das alles mitliest. Was das bedeutet, ist ja wohl klar. Abschreckung in keinem Fall. Doch genau das bräuchen wir, sonst tanzen die der Welt auf der Nase rum.
@Gruffy
„Auch eine Reform des Zugangs zu den SpezKrH wäre dringend notwendig gewesen. Ich bin mir bewusst, dass Soldaten bei SpezKrH besonders sorgfältig ausgewählt werden müssen.
Aber m.E liegt hier ein Problem, dass Soldaten teilweise aus der falschen Motivation heraus zum KSK wollen.“
Aus welcher Motivation sollten man sich denn beim KSK bewerben wollen?
tt.kreischwurst 15.06.2021 um 10:09 Uhr:
In der ersten Verwendung nach dem Vorfall in Afghanistan?
Nein, das war Klein nicht, für über 10 Jahre nicht. Sie missverstehen da was ganz gewaltig, Tom74 bringt da schon die richtigen Hinweise, wo Klein zum „Abklingen“ „geparkt“ wurde. Und das ist nun mal nicht der neue Dienstposten von Kreitmayer.
@tt.kreischwurst :
Auch Ihre Recherche ist falsch! Gen Klein war nach seiner Rückkehr aus Afghanistan in der SDBw eingesetzt und wechselte dann in das neu aufgestellte BAPersBw. Von dort aus wurde er 2019 AbtLtr AusbSK im KdoSKB (die Abt wurde 2020 in das SKA überführt) – also mit einem zeitlichen Abstand von fast 10 Jahren (!!) zu Kundus.
Seit wenigen Monaten ist er in seiner jetztigen Verwendung als AbtLtr Eins im KdoSKB eingesetzt.
Hoffentlich nimmt es BG Meyer bei der Umsetzung der Dienstvorschriften im KSK genauer als bei der Auswahl seiner Dienstgradschlaufen. Diese Form und Art existiert in keiner Vorschrift und ist nicht dienstlich geliefert. Sorry.
Ob es zweckmäßig ist, einen Panzermann zum Kommandeur des besten Infanterieverbandes der Bundeswehr zu machen, erscheint mir fraglich. Bedarf schafft Eignung. Zweifellos wird BG Meyer zur Leistungsspitze gehören, dennoch sind Zweifel nicht abwegig.
[Vorsorglich der Hinweis: Den OT Anzugordnung beenden wir an dieser Stelle sofort wieder. T.W.]
BMVg:
„Grundlage ihrer Entscheidung waren die Empfehlungen des Generalinspekteurs und nicht zuletzt ein Besuch beim KSK in Calw am 14. Juni. Dort überzeugte sie sich davon, dass im Verband ein positiver Wandel eingesetzt hat und der überwiegende Teil der Soldatinnen und Soldaten die Reformen mitträgt und aktiv umsetzt.“
Das ist Politikersprech: „ Überwiegend“ läßt Zweifel aufkommen, wie groß der Anteil der Soldatinnen und Soldaten die Reformen NICHT mitträgt und NICHT aktiv umsetzt.
Aus dem BMVg kommt man wohl nie raus. Absichten aber auch Fehler gleichermaßen verständlich zu gestalten, fällt im BMVg schwer. Nie hat man dort versucht, ehrlich unter ohne doppelten Boden zu kommunizieren.
BAMAD wird wissen, der Teil der Soldatinnen und Soldaten die Reformen NICHT mitträgt und NICHT aktiv umsetzt, ist um so viele größer, als man denkt. Auch im BMVg weiß man das, im KSK ist die Stimmung ernsthaft auf der Kippe. Doch das wird in der offiziellen BMVg Welt verleugnet.
Damit ist das KSK auf lange Zeit leider KEIN vertrauenswürdiges (strategisches) Instrument der Sicherheitsvorsorge. Es ist ein Hort latenter Gefahr, welches nun einbetoniert wird.
Darf man das sagen, ohne linken Verschwörern zugeordnet zu werden? Hier schon.
@Koffer: Genau das hatte ich auch so grob im Kopf und deswegen nachgefragt. Ich war mir bei den Vorgängern nicht komplett sicher was deren ‚Affinität‘ anging. Bei Behr war mir der Hintergrund mit Verwendung in SpezKr. bekannt. Bei den anderen Vorgängern wusste ich auch das praktisch alle Hintergrund DSK hatten. Aber mir war nicht unbedingt klar wir stark sich daraus eine Affinität für SpezKr. ableiten lässt.
Naja, aber wie gesagt, ich hatte im wesentlichen grob vermutet was sie hier auch andeuten. Man holt jemand von außerhalb der DSK-bubble (man verzeihe mir diese Beschreibung) aber gleichzeitig jemand den man als geeignet/nicht zu weit weg von SpezKr. ausgeben kann.
@Tom74 (und andere):
Unklar formuliert von mir aber trotzdem falsch. Unklar formuliert weil ich mit „nach Afghanistan“ meinte inklusive der Zeit der Aufarbeitung des Vorfalls (also nicht direkt 2009 sondern eher dann so ab 2011/2012) Hatte das so in Erinnerung dass man Klein etwas damals aus der ‚Schusslinie‘ nehmen wollte nachdem er so in der Öffentlichkeit stand.
Ist natürlich trotzdem immer noch falsch wie sie richtigerweise sagen. Ich hatte das wahrscheinlich mit der Verwendung im Bundesamt für Personalmanagement verwechselt die um den Dreh passiert ist als die Aufarbeitung dann im wesentlichen durch war (Ende 2011/2012). Da hätte das mit dem Abklingbecken dann gepasst.
Die Forderungen vieler Kommentatoren nach einem Kommandeur mit Spezialkräfte-Erfahrung oder Hintergrund verstehe ich nicht. Das wäre auch kontraproduktiv, will man doch gerade inzestiöse Strukturen aufbrechen und verhindern.
Zudem sind die Grundzüge der Stabsarbeit überall gleich, auch die Grundprozesse in der Führung von Verbänden. Oder erwartet tatsächlich jemand ernsthaft, das der Kdr KSK mit seinem Mann im Dschungel voran stürmt? Wohl kaum, das notwendige Spezialwissen, das der Kommandeur evt. braucht, kann man sich in kurzer Zeit aneignen.
Im KSK hält sich der Verdacht, dass manche Generale ihre verpasste Chance ein wirklicher Kommandosoldat zu werden, in der Chance suchen Kommandeur zu werden.
Jeder weiß, sportlich sein oder gar Fallschirm zu springen oder mal in der DSO/DSK gedient zu haben ist kein Kriterium für Spezialkräfte.
Auch ein mal ein anständiger Kerl zu sein, reicht nicht aus.
Manche brauche ewig, um das Geschäft wirklich zu verstehen aber tun so, als ob mit dem Kommandeur auch Kompetenz verbunden ist.
Wer badet das denn aus, die politisch korrekte aber faktische Ahnungslosigkeit?
Die Truppe selbst.
Fortschritt? Niemals.
@Propaganda gegen bestimmte Personen zu machen.
vielleicht darf ich daran erinnern, daß Polizei, Militär im allgemeinen und KSK im besonderen schon seit Jahren durch jeden politischen Kakao gezogen werden – ohne das sich Führungspersonen dagegen verwahren – im Gegenteil – Briefe schreiben bringt Karriere.
Die Annahme, daß ein Führungsoffizier unter diesen Bedingungen nicht politisch vorsortiert ist, ist schon sehr gewagt.
Und die Tauglichkeit von Politoffizieren – wenn es nicht gegen Rentner und Zivilisten, sondern gegen gleichwertige Gegner geht, kann in der Historie nachvollzogen werden.
Meine Kritik richtet sich insofern nicht gegen die Person als solche, sondern gegen das System in dem diese Person optimiert ist. Als Hausmeister wäre es nicht erwähnenswert, aber als Führungsoffizier, bei dessen Entscheidungen es um Leben und Tod – auch für dritte geht – halte ich die fachliche Qualifizierung für wichtig. Ich suche mir ja auch meinen KFZ-Techniker nach seiner Fachkompetenz aus und nicht nach seiner politischen Stilrichtung!
[Noch mal etwas deutlicher: Ihre Meinung ist Ihre Meinung, und wenn Sie ne bestimmte Personalentscheidung für falsch halten, ist das auch Ihre Sache. Aber Desinformation und Propaganda zu betreiben, auch nach Ansage, indem Sie den ziemlich eindeutig belegten Begriff „Politoffizier“ verwenden, machen Sie an Ihrem Stammtisch oder so, aber nicht hier. T.W.]
Oh manno, lasst mal den Fokus auf KSK sein. Truppe kann nicht mal ihr querschnittlichtes Handwerk.
Dieses Getöse bei den Spezialkräften der Welt mitspielen zu wollen, wirkt beim gegenwärtigem Zustand der Bundeswehr einfach nur lächerlich.
Wollen aber nicht können, verstehen man das da oben nicht?
@Pio-Fritz
Ich lese Ihre Beiträge mit Schmunzeln, mit Stirnrunzeln, auch aber mit Anerkennung.
Der Satz jedoch „das notwendige Spezialwissen, das der Kommandeur [KSK] evt. braucht, kann man sich in kurzer Zeit aneignen“, ist an Ahnungslosigkeit in Übernahme einer nicht erlernten Führungsverwendung und Ignoranz für das Spezialkräftewesen kaum überbietbar.
@c.raphael
und wer hat es sich denn eingebrockt? Die Truppe selbst. (Ich weiß, nicht alle, Verallgemeinerung und so.)
Dennoch. Hätten die Spezialsoldaten In ihrer Gesamtheit ihren Job in jederlei Hinsucht professionell erledigt, hätte eine Auflösung nie zur Disposition gestanden und man hätte auch einen Kommandosoldaten zum Kommandeur machen können.
So was kommt eben von so was.
@all
Das KSK wird nicht aufgelöst und bekommt einen neuen Kommandeur. Da beglückwünsche ich die Kameraden und wünsche dem neuen Kdr viel Erfolg und Soldatenglück in seiner neuen Verwendung. Ich denke, wenn er gute Menschenführung kann, dann ist er jetzt genau der Richtige auf dem Posten.
@Klaus-Peter Kaikowsky (KPK) sagt: 15.06.2021 um 14:42 Uhr
„Der Satz jedoch „das notwendige Spezialwissen, das der Kommandeur [KSK] evt. braucht, kann man sich in kurzer Zeit aneignen“, ist an Ahnungslosigkeit in Übernahme einer nicht erlernten Führungsverwendung und Ignoranz für das Spezialkräftewesen kaum überbietbar.“
Ich bin etwas irritiert. Welche Führungsverwendung hat Gen. Meyer nicht gelernt, die er jetzt unbedingt bräuchte? Und trauen Sie ihm nicht zu, das er sich die Einsatzgrundsätze von Spezialkräften im Allgemeinen und des KSK im Speziellen aneignet? Und schließlich hat er noch einen Stab, der ihn fachlich beraten kann. Als ehemaliger Brigadekommandeur kriegt er das sicherlich hin.
@trevor Fritz
Lassen Sie mich etwas ausholen:
Wenn ein Soldat sich als Kampfschwimmer bewirbt, dann tut er das aller Voraussicht nach, wegen der sportlichen (körperlichen) Herausforderungen, die diese Verwendung mit sich bringt: Schwimmen, Tauchen, Fallschirmspringen. In diesem Rahmen erfüllt er seine Aufträge. Er weiß aber, dass er nie der Kriegsheld wird, mit Tapferkeitsauszeichnung ohne öffentliche Aufmerksamkeit. In gewisser Weise ist er ein stiller Profi.
Beim KSK hingegen gibt es sicherlich auch in überwiegender Mehrheit stille Profis. Es gibt aber auch die, die sich beim KSK bewerben, weil das KSK auch den Ruf als beste Truppe der Bundeswehr hat, wo nur die Härtesten, tapfersten, schönsten, hübschen Typen der Bundeswehr dienen. Die Elite, der Elite.
Ich bin der absoluten Überzeugung, dass der Teil der Kommandosoldaten, die die aktuellen Probleme verursacht haben, sich genau aus diesen Gründen beim KSK beworben haben.
Das wollte ich mit meiner Aussage bzgl. des Zugang Ausdrücken. Wenn das Heer ( und in diesem Fall nur das Heer) nicht sicherstellt, dass nur solche Soldaten das Auswahlverfahren Kommandosoldat bestehen, die sich bewerben, weil Sie höchst komplexe, militärische Spezialoperationen planen und durchführen wollen, wird der Verband in 10 Jahren genau sa sein, wo er jetzt ist.
Tja, ich bin ratlos ob dieser Personalentscheidung: Natürlich wünsche ich BG Meyer eine glückliche Hand und viel Erfolg in der neuen Verwendung, bin mir dabei aber leider nicht sicher, ob „Spezialkräfte-affin“ ausreicht, um das KSK zu führen. Ggf. wäre es nicht so verwirrend, wenn ein Infanterist die Nachfolge bekommen hätte, aber ein wachechter Panzermann ohne jeden Bezug zu SpezKr? Klingt irgendwie nicht richtig…
Dieses BMVg kann doch tatsächlich immer wieder nur alte Teebeutel aufgießen.
Die Idee eines Direktor Spezialkräftes ist mindestens 15 Jahre alt und den Britischem Modell nachempfunden.
In Deutschland gab es nur klägliche Zwischenmodelle.
Die unrühmliche Geschichte des Kommandos „Führung Operationen von Spezialkräften“ (Kdo FOSK) ist bekannt. Kdo FOSK war auf Grundlage ministerieller Weisungen für die operative Planung, Führung und Auswertung aller Einsätze der Spezialkräfte verantwortlich und für den Einsatz unmittelbar GenInsp unterstellt.
Es kam ein Spagat zwischen Verselbstständigung und Verlust der Kontrolle bis hin zur Verzwergung zur jetzigen Abteilung Spezialoperationen heraus. Der Versuch eines eigenständigen Spezialkräftestranges ist schon vor Jahren krachend gescheitert, es galt dann doch wieder, die gesamte Einsatzplanung und -führung aus einer Hand zu stärken. Keine Sonderrolle mehr für Spezialkräfte.
Zum Neuaufguss
„Einsatzführungskommando und -neuer- Direktor Spezialkräfte.“
Alle Einsätze der Bundeswehr werden vom Einsatzführungskommando der Bundeswehr geplant und durchgeführt. Es ist die operative Führungsebene der Bundeswehr. Alle Aufträge, Befehle und Weisungen ergehen von hier direkt in die Einsätze.
Ganz eindeutig geht es hier um FÜHRUNG der Einsätze.
Im Rahmen der Bereitstellung einsatzbereiter Kräfte haben die Führungskommandos der MilOrgBer die Verantwortung für die Koordinierung der Aufstellung sowie für die Ausbildung von Einheiten und Verbänden.
Mit Blick auf das KSK und das Heer ist somit festzuhalten, dass der InspH weiterhin für das Einbringen heeresspezifischer Aspekte der Einsatzbereitschaft des KSK verantwortlich zeichnet, darüber hinaus für das auftragsgemäße Zusammensetzung der Kräfte, Ausrüstung, Sicherstellen der Durchhaltefähigkeit, die regelkonforme Anwendung der Einsatzverfahren und Umsetzung der Forderungen für die Ausbildung.
Unverändert wählt, bildet und stattet das Heer, also die DSO die so wichtigen KrDirTakUstg (EGB) aus. Es geht unter anderem um Fallschirmjägerkräfte (EGB), deren Fähigkeiten zur Erfüllung der ihnen zugeordneten Einsatzaufgaben innerhalb des EinsVbuSpezKr zwingend erforderlich sind aber auch unverzichtbarer Bestandteil von DSO Operationen sind. Das wäre z.b. Luftlandung oder auch Evakuierungsoperationen durch Kräfte einer Luftlandebrigade (Evakuierung deutscher Staatsbürger aus Krisen- und Gefahrenlagen). Beides gleichzeitig ist nicht so einfach darstellbar.
Da sind wir dann schon wieder bei der Gemengelage Heer, DSO, KSK und Einsatzführungskommando. Möglicherweise spielt zukünftig das neue Kommando „Inland“, also das „Territoriale Führungskommando“ auch noch eine Rolle?
Mit Blick auf Luftwaffe und Marine gibt es ähnliche Verwerfungen.
Zwar leistet das Einsatzführungskommando einen auch maßgeblichen Beitrag zum Nationalen Risiko- und Krisenmanagement der Bundesregierung. Auf Weisung des Bundesministeriums der Verteidigung plant und führt es Maßnahmen zur Evakuierung deutscher Staatsbürger in Krisen- und Gefahrenlagen.
Doch eine Verkürzung eines Direktor Spezialkräfte auf Nationales Risiko- und Krisenmanagement greift viel zu kurz.
Es geht für den Direktor Spezialkräfte um Weiterentwicklung der streitkräftegemeinsamen Grundsätze für Spezialkräfte, Weiterentwicklung der streitkräftegemeinsamen Ausbildung und Übungsplanung der Spezialkräfte, Weiterentwicklung der streitkräftegemeinsamen Konzeption der Spezialkräfte, Weiterentwicklung der streitkräftegemeinsamen Rüstung der Spezialkräfte, Formulierung von streitkräftegemeinsamen Bedarfsträgerforderungen für Spezialkräfte und so vieles mehr.
Dafür ist Einsatzführungskommando im Grundsatz nicht ausgelegt. Wie gesagt es führt Einsätze!
Das was man in der kleinen Abteilung Spezialoperationen des Einsatzführungskommando alles ausprobiert hat, brachte nur wenig Erfolg.
Unter anderm wegen eines wirren Zuständigkeitsgerangels. Man funkte vom Einsatzführungskommando ständig in andere Funktionalitäten hinein. Inspekteure fühlten sich verärgert, oft beschwerte man sich beim GenInsp. Man kann sich hier sicher denken, was da vor sich ging.
Das Argument, dass die Spezialkräfte agiert in einem streitkräftegemeinsamen Umfeld agieren, zieht für den „neuen Aufguss“ ganz und gar nicht.
So gesehen müsste man ja für Einsätze „konventioneller Kräfte“ alles „konventionelle“ in das Einsatzführungskommando packen, also die Weiterentwicklung der streitkräftegemeinsamen „konventionellen“ Grundsätze, die Weiterentwicklung der streitkräftegemeinsame „konventionellen“ Übungsplanung und Ausbildung, Weiterentwicklung der streitkräftegemeinsamen „konventionellen“ Konzeption, Weiterentwicklung der streitkräftegemeinsamen „konventionellen“ Rüstung, Formulierung von „konventionellen“ streitkräftegemeinsamen Bedarfsträgerforderungen, etc.
Der „Dino-Meyer“ (als Zeichner des putzigen Coronasaurus für eine Hygienekampagne in MeS) kann mEn definitiv seinen Fachleuten sinnerfassend zuhören, richtig priorisieren und hat das nötige Gespür für herausragende Menschenführung bewiesen.
Die (multinationale) Operationsplanung und -Führung hat er bis zuletzt im echten Leben (!!) bestritten und darum muss er sich von überheblichen KSK-Eigenzüchtungen, die das eben nicht oder nur im Sandkastenmaßstab getan haben imho nichts vorwerfen lassen.
Oder mal anders gesagt: Nennt mal einen nicht vorbelasteten Kandidaten, der ähnlich gut im Futter steht.
@Pio-Fritz
Ich bin irritiert, dass Sie irritiert sind.
Er kann sich „Einsatzgrundsätze von Spezialkräften im Allgemeinen und des KSK im Speziellen“ anlesen, mehr nicht.
Sicher „hat er noch einen Stab, der ihn fachlich beraten kann“ auf den er sich dann allerdings blind verlassen muss, mangels fehlender Kompetenz in vor allem taktischen Lösungen von Aufträgen. Obendrein steigt die Bedeutung des Stabes, die Alteingesessenen, die zuletzt nicht immer die richtigen waren, werden bestätigt. Es geht hoffentlich gut.
Ich wünsche dem General Meyer in seiner fordernden Verwendung von Herzen viel Soldatenglück, den Kommandosoldaten viel Nachsicht und Geduld.
Vertrauen muss der Neue sich erwerben.
@Stöber
Sicherlich steht General Meyer gut im Futter. Nur eben nicht beim Einsatz von Spezialinfanterie.
„interessant daran: diese Stelle hat bislang Brigadegeneral Georg Klein inne“
Diese Passage und das folgende inklusive „Abklingbecken“ ist ja bereits zutreffend kommentiert und richtiggestellt worden – mich hat sie gerade sehr irritiert, da ich einen solchen Schluss eher den Springermedien zugetraut hätte als dem im übrigen betont nüchternen Stil von Ihnen, Herr Wiegold..
Gerade unter den Lesern von AG dürften viele die seinerzeitige Entscheidung und den weiteren Werdegang von General Klein in den folgenden fast 12 Jahren richtig einordnen können. Eine Parallele zur Causa Kreitmayr vermag ich nun wirklich nicht zu entdecken..
@kpk
Genau so macht es jede gute Führungskraft in der freien Wirtschaft, er eignet sich Grundwissen an und der Rest macht sein Personal, wieso dies beim KSK nicht gehen soll verstehe ich nicht. Ich kenne sogar Führungskräfte die nach Kürzester Zeit mehr Ahnung von bestimmten Themen hatten als die ihnen unterstellten Abteilungsleiter die eigentlich die Expertise dazu haben sollten.
Ja, man kann auch dem Abteilungsleiter Ausbildung im Streitkräfteamt (SKA) eine herausgehobene Führungsrolle andichten. Deshalb wurden auch schon so viele heutige Drei- und Viersternerner dort verwendet, weil es das ideale Sprungbrett für höchste Weihen ist.
M.E hat der Hausherr des Blogs hier vollkommen recht. Im SKA ist K. aus dem Feuer und kann die neue Beurteilung der persönlichen Lage beginnen.
Klar ist natürlich auch, dass alle Personalveränderungen schon lange geplant sind. Genau so, mit diesen Persönlichkeiten. Genau…
Appeasement.
@StefanMeyer
Es geht nicht um in der „freien Wirtschaft“, sondern letztlich um schießen oder erschossen werden. Etwas anderes!
Unterstelle mal, der Kdr der Ubootflotille ist eine super Führungskraft, deswegen kommt niemand aber auf die Idee ihn mit dem KSK zu betrauen.
Chris Peters_1982 15.06.2021 um 19:12 Uhr:
Ihre Ausführungen wirken auf mich in weiten Teilen sehr überzeugend.
Allerdings stutze ich etwas bei den Anforderungen an den Direktor Spezialkräfte, der für STREITKRÄFTEGEMEINSAME Weiterentwicklung, Ausrüstung und Rüstung der Spezialkräfte der Bw verantwortlich sein solle, dies aber aus dem Einsatzführungskommando, daß eben „nur führt“, nicht kann.
Ketzerisch gefragt: Warum soll das EinsFüKdo für andere Bereiche als die operative Führung von Spezialkräften, also auch in der Weiterentwicklung (einschl. Rüstung) und Ausbildung verantwortlich sein? Es ist ja auch nicht für die Streitkräftegemeinsame Ausbildung und Weiterentwicklung Taktische Feuerunterstützung verantwortlich.
Wenn es die OrgBereiche nicht hinkriegen, streitkräftegemeinsame Arbeitsgruppen für Weiterentwicklung und Ausbildung SpezKr (mit Vertretern der Gruppen Weiterentwicklung (Grp WE) bzw. Fachabteilungen TSK-Kommandos, Ämter, Ausbildungskommandos etc.) zu bilden und die Bundeswehrführung es dabei nicht hinbekommt zu befehlen, welcher OrgBereich dabei die Federführung hat und welcher General am Ende deren Vorschläge abschließend billigt (das könnte ja durchaus unser Direktor sein), bräuchten wir vielleicht eine permanente Dienststelle, boshaft: Zentrum Ausbildung & Weiterentwicklung Spezialkräfte in der SKB (dumm dass wir die auflösen wollen) oder direkt dem BMVg unterstellt? Die dafür benötigten Planstellen nehmen wir dann natürlich den anderen OrgBereichen weg (dann heulen wieder alle, und wollen die Aufgaben „so dicht wie möglich an der Truppe“, vgl. Auflösung der Gruppen WE an den Truppenschulen des Heeres und Verlagerung ins Amt für Heeresentwicklung)…
P.S.: Kurzfristig dachte ich auch an das Planungsamt der Bundeswehr als Ort für diese Aufgaben, aber die bewegen sich womöglich bereits zu sehr auf der „Metaebene“…
@Auslandsdiener
Ich hatte in einer anderen Sache den Begriff „Schutzversetzung“ gehört. Davon ab stand die Kommandoübergabe doch sowieso turnusmäßig an, oder?
Kann mich irgendwie nicht erinnern, dass es solche Diskussionen hins. fehlendem direkten bisherigen KSK-Bezug bei BrigGen Meyer hier gab, als z.B. der „gelernte Panzergrenadier“ Sollfrank, dem „Panzermann“ Ammon oder der „pure Artillerist“ Feldmann KSK-Kommandeure wurden. An Feldmann wurde ja dann sogar als einzigem bisher aus der Reihe der Kommandosoldaten per einstimmigem Votum die Ehrennadel in Gold mit Siegelring verliehen – ein Akzeptanzproblem hatte sich da wohl nicht so dolle manifestiert.
Dass KSK also Kommandeure an der Spitze hatte, die von „ganz woanders“ kamen, ist für KSK also nichts neues. Einige
Ob die vielfach besprochen Felentwicklungen KSK denn auch unter Feldmann, Sollfrank, bla bla bla….brauch wohl nicht weiter thematisiert werden, denn ist diesbezüglich nicht wichtig, und es beträfte die KSK/DSO-Eigengewächse in der Reihe der Kommandeure ja genau so.
@Landmatrose3000 sagt: 16.06.2021 um 0:17 Uhr
Natürlich gibt es diese Diskussion um „Fremdbesetzungen“ bei Brigadeführungen immer wieder. Niemand käme auf die eine gepanzerte Brigade einem Infanteristen anzuvertrauen, aber ständig geschieht das umgedrehte bei der LLBrig und beim KSK.
Ist das ein absolutes „no-go“. Nein! Denn der Kdr eine Brigade (oder beim KSK des Äquivalents) muss ja keinen Gefechtsdienst auf Einheitsebene persönlich führen.
Ist das ein Akzeptanz- und handwerkliches Problem? Ja natürlich, weil ein Außenstehender das erste halbe Jahr erstmal mit geringerer Durchschlagkraft verbraucht, weil er sich erst einmal Einarbeiten muss und sich erstmal Akzeptanz erarbeiten muss, die jemand mit Stallgeruch schon von Anfang an hat.
Geht es? Ja. Ist es gut? Nein.
Für den konkreten Fall: vielleicht alternativlos, wenn kein geeigneter Infanterist (als zweitbeste fachliche Lösung, aber bessere „Außenstehender“-Lösung als ein KdoStOffz) zur verfügung stünde.
Ein gewisser „Stallgeruch“ ist sicher nicht falsch. Er erleichtert die Akzeptanz und Entscheidungsfindung.
Das größte Problem beim KSK wird die „Umgewöhnung“ an den neuen Schlachtruf – „Panzer – Hurra!“
@Koffer – ich weiss ja nicht in welcher BW Welt Sie leben, es ist aber, auch mit ihren Kommentaren zur Disziplin und „was Truppe halt so tut“ eine andere als meine.
BrigKdre waren noch nie an die TrG gebunden, sonst hätten nur Kampftruppenoffiziere auch BrigKdre werden können – ich hatte bisher Art, Pio, Fm als kleine Auswhl als BrigKdre – auch Pz und PzGren, aber nicht ausschliesslich. Das ist nicht nur bei der armen LLBrig und KSK so.
Zu dem Kommentaren im anderen Thread kann ich mich nur mit Grausen abwenden – da fehlt m.E. komplett der Wille zum Führen und erziehen, den Kretatag können sie sich auch schenken – in der Kette einer der Gründe der Verherrlichung der „Tradition“, die genau zu den Ausfällen führt.
Und bevor Sie wieder mit ihrer tollen Erfahrung aus der TrG und TrFü kommen, andere sind auch nicht „auf der Brennsuppe“ daher gekommen – haben aber vielleicht einen höheren Anspruch.
Sorry TW – heute platzt mir einfach der Kragen, auch wenn es schon der gefilterte Mist ist, der hier auch online geschaltet wird.
Ich beurteile es als gutes Zeichen, daß Kreitmayer nicht als Bauernopfer öffentlichkeitswirksam enthoben wurde – jedenfalls nicht als Zeichen im „Kampf gegen Rechts“. Das wäre unter AKKs Vorgängerin wohl anders ausgegangen. Und das ggf. nicht nur für den Kommandeur des KSK.
Nun kommen die üblichen Beschwichtigungshandlungen in Form der Auswahl zu Neubesetzung.
Und weiter geht’s, die nächste Sau wartet schon am Dorfeingang.
Immer wieder gibt es neue Kommandeure, welche vom Spezialkräftegeschäft keine blasse Ahnung haben.
Über Jahre lernen sie dazu, wenn überhaupt.
Wenn sie glauben, es zu verstehen, tingeln sie durch die Welt und stellen sich also Mister Allwissend „SOF“ dar.
Das war früher schon schlimm. Generale im merkwürdigen Interviews mit irren Anzügen, welche sie nie bräuchten. Ist nur ein Aspekt, doch denn sieht man halt sofort.
Nun kommt es der BM’n darauf an, endlich mal Ruhe an der NAZI Front zu haben. Das ist ihr einziger Schwerpunkt.
Dafür sucht sie sich die Leute aus.
Ob das KSK den Auftrag erfüllen kann, ist im Grunde egal.
[Immer wieder gibt es Kommentatoren, die das erste Mal hier erscheinen und gleich mit markigen Worten hinlangen. Wirkt schon ein bisschen merkwürdig. T.W.]
Als General der Spezialkräfte der Bundeswehr sollte ich denen auch nicht bloß auf Grund von Dienstgrad und Versetzung angehören. Der größte Teil der ehemaligen Kommandeure war zumindest wenigstens eine Zeitlang bei der grünen Truppe. Natürlich muß sich jeder neue Vorgesetzte erst den Respekt verdienen aber wer wird es wohl leichter haben, jemand der die Entbehrungen kennt oder jemand der nicht mal Grundlagen kennt. Als Genaral der Spezialkräfte ist er auch für Truppenausbildung und -ausrüstung verantwortlich.
@diba sagt: 16.06.2021 um 11:08 Uhr
„BrigKdre waren noch nie an die TrG gebunden, sonst hätten nur Kampftruppenoffiziere auch BrigKdre werden können – ich hatte bisher Art, Pio, Fm als kleine Auswhl als BrigKdre – auch Pz und PzGren, aber nicht ausschliesslich. Das ist nicht nur bei der armen LLBrig und KSK so.“
Sorry, aber das ist nicht richtig.
Pio, Art und Fm gehören in eine Kampftruppenbrigade. Folgerichtig spricht also nichts dagegen diese auch zum Kdr einer solchen zu machen. Wobei wir uns ja hoffentlich einige darüber sind, dass in Masse eine mechanisierte Brigade früher wie heute durch Pz/PzGren und Art geführt wurde und das auch gut so ist und war.
Aber ich habe noch nie von einem FschJg gehört, der eine PzBrig geführt hat. Und auch das ist gut und richtig so.
Aber jetzt behaupten Sie, dass ein Panzermann die gleichen Voraussetzungen mitbringt um eine LLBrig oder das KSK zu führen, wie ein FschJg oder ein KdoStOffz??? Ich bitte Sie!
Wenn Sie mal genau hinschauen, dann sehen Sie ja, dass ich gar nicht auschließe, dass es geht und das es manchmal sogar so sein muss, aber es gibt halt eine beste Lösung und eine zweitbeste Lösung.
Mehr habe ich nicht gesagt!
„Zu dem Kommentaren im anderen Thread kann ich mich nur mit Grausen abwenden – da fehlt m.E. komplett der Wille zum Führen und erziehen“
Ich bitte Sie nochmals ganzheitlich zu lesen bevor Sie sich echauffieren.
„den Kretatag können sie sich auch schenken – in der Kette einer der Gründe der Verherrlichung der „Tradition“, die genau zu den Ausfällen führt.“
1. Ist das Ihre Bewertung.
2. Habe ich das Thema nicht eingeführt. Lassen wir es vielleicht mal als OT einfach weg, oder?!
[Wir lassen jetzt mal den ganzen OT „Wie kann nur ein Panzermann das KSK führen!“ weg. T.W.]
Na ja, ein Brigadekommandeur ist ja meistens Brigadegeneral, oder kurz davor. Und ein General ist ja, wie der Begriff schon sagt, eben kein Spezialist, sondern ein Generalist. Was er gut koennen muss, ist truppendienstliche Fuehrung (von in diesem Fall manchmal auch sehr verhaltenseigenwilligen Untergebenen), und er muss wissen wie er Spezialkraefte im Rahmen der Operativen Planung positionieren muss, also seine uebergeordnete Fuehrung verstehen. Ausserdem traue ich allen Generaelen die ich bisher kennengelernt habe, auch den Luftwaffengeneraelen, zu, dass die sehr wohl die Arbeit Ihres G3 oder sonstiger (Einsatz)planer entsprechend wuerdigen koennen und schon merken wenn der Ihnen Bloedsinn erzaehlt… Auch wenn wir das aus unserer neidischen Froschperspektive vielleicht nicht akzeptieren koennen, ist es schon so dass die Generaele nicht umsonst Generaele werden, sondern einfach „gut“ sind
Kommandeure brauchen einen starken moralischen Kompass, Belastbarkeit und den gesunden Ehrgeiz, die Welt zum Besseren zu verändern.
Kommandeure bewegen Menschen auf Ziele hin, indem sie Herzen bewegen.
Kommandeure sagen nicht nur, was zu tun ist, sondern warum etwas getan werden muss.
Militärische Führung ist manchmal auch wie schwimmen, man kann das nicht aus einem Buch lernen, man muss es ausprobieren.
Für mich ist Brigadegeneral Ansgar Meyer, als neuer Kommandeur des Kommandos Spezialkräfte (KSK) somit eine gute Wahl.
Ich hoffe er ist erfolgreicher als sein Vorgänger, denn dieser hatte zu viele Vorschusslorbeeren.
Mit Blick auf das KSK scheint allerdings auch die Annahme überholt, dass es nur auf auf Spezialkräfteerfahrungen des Kommandeurs ankommt, wenn ein Führungserfolg eintreten soll. Das liegt vor allem daran, dass es für Führungserfolge im KSK keine monokausalen Erklärungen gibt.
Charaktereigenschaften, Bewährung in der Praxis, Interessen des Verbandes zu den eigenen machen und besseres Konfliktmanagement können der Schlüssel sein.
Persönliche Strebsamkeit entspringt natürlich erst einmal ganz persönlichen Wünschen und Bedürfnissen ehrgeiziger Kommandeure. Um beharrlich zu bleiben und Ausdauer zu zeigen müssen Kommandeure Ihren Zielen und Werten folgen.
Nichtsdestotrotz kann und sollte deren Ehrgeiz nicht nur auf sich selbst bezogen sein, sondern andere – in diesem Fall das Personal des KSK– miteinbeziehen.
Das war leider im KSK nicht immer der Fall.
Nun wird es besser werden!
@dieandereMeinung
„… wenn ein Führungserfolg eintreten soll.“
Eine Verwendung als Kdr KSK ist in so fern „undankbar“ weil es keinen richtigen Führungserfolg gibt – das Kommando wird ja nicht geschlossen im Einsatz eingesetzt bzw. beübt, und die Führung von Einzelunternehmen bzw. von Einsätzen erfolgt weder durch den Kdr noch i.d.R. durch CALW selbst.
Es bleiben innere Führung, Weiterentwicklung und internationale Kooperation, wobei diese Themen ggf. durch den Direktor SpezKr in die Hand genommen wird.
Damit wären die Aufgaben des Kdr KSK auf die eines Disziplinarvorgesetzen reduziert, Truppenführer i.e.S. ist er ja nicht.
@ Thomas Melber
Ich verstehe sie schon, viele behaupten, der Kdr KSK ist eine Fürst ohne Land, er führt nicht im Einsatz, also eindeutig keine taktische Führung eines Einsatzes der Spezialkräfte Heer (SpezlKrH) durch den Kdr KSK, er vertritt die Spezialkräfte der BW nicht international, er hat keine „wirklichen“ konzeptionellen Aufgaben und was sonst so immer noch angeführt wird.
Kann man also schon wie sie sehen.
Allerdings, Heer wählt, bildet und stattet auftragsgerecht SpezKr H aus, deren Fähigkeiten zur Erfüllung der ihnen zugeordneten Einsatzaufgaben für Einsätze SpezKr erforderlich sind.
Für das Heer hat KSK den Auftrag, mehrere Special operations taskforce [SOTG] für unterschiedlichste Aufgaben jederzeit einsatzbereit bereitzustellen.
Kdr KSK setzt die operativen doktrinalen Vorgaben des Direktors Spezialkräfte in der Ausbildung um und leistet einen Beitrag zur Weiterentwicklung der SpezlKrH.
Seine Verantwortung umfasst die heeresspezifischen Vorgaben zu Ausbildungsgrundsätzen und Ressourcen, Umsetzung der operativ (Direktor) vorgegebenen Ausbildungsziele und -inhalte, didaktisch-methodische, organisatorische und grundbetrieblichen Belange sowie Controlling.
Spezialkräftespezifische Ausbildung der SpezKrH erfolgt in Verantwortung Kdr KSK im Wesentlichen innerhalb des KSK und am Ausbildungszentrum Spezielle Operationen sowie vermehrt an Truppenschulen.
Diese komplexe und umfangreiche Ausbildung ist neben den „anderen“ Aufgaben eines Kommandeurs durchaus genug.
Selbstverständnis und Führungskultur sind Stichworte.
Innere Führung halt.
Da gibt es genug Trümmer zu beseitigen!
@dieandereMeinung
Für die Weiterentwicklung gibt es die Gruppe WE und große Teile der Ausbildung sind nunmehr an der InfS. Für „Internationales“ wäre „Stallgeruch“ SpezKr sicherlich förderlich.
Interessant wird die Abgrenzung des Aufgabenbereichs und der Kompetenzen „Direktor“ und Kdr KSK sowie auch „Direktor“ zum Kdr DSK (Dienstweg?).
Die Stelle Direktor Spezialkräfte im Rang eines Brigadegenerals:
Zwei BrigGen mit Zuständigkeiten für – auch – das KSK.
Dazu bedarf es exakter Aufgabenpakete, Dienstpostenbeschreibungen, Trennungen und Zuweisungen in den Zuständigkeiten.
Ist der Direktor Spezialkräfte u.U. gar weisungsbefugt? Sicherlich.
Auf welche unterstellte – neu zu schaffenden (?) – Stabsfunktionen greift er zurück?