Neue Technik für den Tornado: Radarwarner wird bis 2025 modernisiert (m. Ergänzung)
Die betagten Tornado-Kampfjets der Luftwaffe sollen zwar in den nächsten Jahren ersetzt werden (und wie der Ersatz aussieht und wann er kommt, ist derzeit noch offen). Jetzt werden die Maschinen allerdings erst einmal technisch aufgerüstet: Die Radarwarner der Tornados sollen auf den neusten Stand gebracht werden.
Aus der Mitteilung des schwedischen Rüstungskonzerns Saab vom (heutigen) Dienstag:
Saab hat von der Panavia Aircraft GmbH einen Auftrag zur Modernisierung der Radarwarngeräte des Waffensystems Tornado der deutschen Luftwaffe erhalten. Der Auftragswert beträgt ca. 400 Mio. SEK*.
Saab wird moderne elektronische Komponenten liefern, die eine zukunftssichere Prozessorleistung bieten und die Lebensdauer der Radarwarnanlage des Tornados verlängern. Die Lieferungen werden zwischen 2021 und 2025 erfolgen. Saab wird die Arbeiten an den Standorten in Nürnberg, Deutschland, und Järfälla, Schweden, durchführen. (…)
Die hochmodernen Radarwarngeräte von Saab bieten den Luftfahrzeugbesatzungen, auch in fordernden Szenarien ein überlegenes Situationsbewusstsein im elektromagnetischen Spektrum. Saab erhielt den ersten Auftrag zur Erneuerung von Radarwarngeräte für deutsche Tornados im Jahr 1999.
Nun könnte man über die Jahreszahlen zwischen 2021 und 2025 stolpern – allerdings: Dass ein Nachfolger für den Tornado, welches Modell auch immer, ab 2025 einsatzbereit auf dem deutschen Flugfeld steht, scheint angesichts der politischen Debatte über (gegen?) einen neuen Atombomber zumindest fraglich. Wie sich im vergangenen Jahr gezeigt hatte, ist vor der Bundestagswahl im September eine Zustimmung des Koalitionspartners SPD zu einer Beschaffung neuer Flugzeuge wenig wahrscheinlich – vor allem angesichts der Debatte über die so genannte nukleare Teilhabe, bei der US-Atombomben für einen möglichen Einsatz durch deutsche Piloten eben bislang mit Tornados ins Ziel gebracht werden sollen.
Ergänzung: Leser weisen zurecht darauf hin (vielen Dank!), dass ja die Nutzung der Tornados bis 2030 erklärtes Ziel ist, wie die Luftwaffe am 10. Februar mitgeteilt hatte:
Verlängerte Lebenszeit: Tornado hebt wieder ab
Nach gut 5.400 Flug- und 2.000 Belastungsstunden drohte dem Tornado mit der Kennung 43+42 vom Taktischen Luftwaffengeschwader 33 der Verlust der Flugerlaubnis. Deshalb erhielt er in Manching neue wichtige Strukturteile, die in präziser Handarbeit nach- und eingebaut wurden. Damit hat sich seine Nutzungsdauer verlängert und er kann, wie für alle Tornados geplant, bis Ende 2030 im Dienst bleiben.
*400 Millionen Schwedische Kronen entsprechen derzeit knapp 40 Millionen Euro
(Archivbild Februar 2021: Tornado bei Flugoperationen nahe des Fliegerhorstes Jagel – Helwin Scharn)
@Tom Cruise sagt: 27.05.2021 um 12:13 Uhr
„Der Angriff auf den syrischen Militärflugplatz 2017 ist ein gutes Beispiel.
https://en.wikipedia.org/wiki/2017_Shayrat_missile_strike
Im Kalten Krieg wären noch Jagdbomber für diesen Angriff geflogen, heute eben Marschflugkörper.“
Genau dieser Angriff zeigt ja, das Cruise Missiles auch nur mit Wasser Kochen, dafür, dass während des Angriffes rund 100 Missiles eingesetzt wurden, war der zumindest offen zugängliche Schadensbericht nicht sonderlich spektakulär. Eine Hand voll solcher Angriffe und die Bestände der BW sind leer und am Ende hat man dann 10-20 Ziele beschädigt aber nicht nachhaltig zerstört. Was macht man dann in der zweiten Woche?
Krieg hat nun mal auch eine logistische Komponente, und diese scheinen sehr viele zu unterschätzen. Eine Produktion von einfachen Bomben kann man skalieren, komplexe Systeme wie Lenkflugkörper oder Cruise Missiles kann man nicht so einfach skalieren, da gibt es Komponenten deren Herstellung einen festen Zeitraum benötigt, egal wie viel Ressourcen man auf das Problem schmeißt.
Wir erinnern uns noch an Kosovo und Libyen und die dort eingesetzten Verhältnisse zwischen einfachen Bomben und Präzisionsbewaffnung. Keine Nation der Welt, auch in Zukunft wird einen Krieg mit ausschließlich Präzisionswaffen führen können.
Wenn man es also ernst meint mit LV/BV dann muss man auch gewillt sein länger als zwei Wochen Krieg zu führen und dafür braucht es neben teurer Hochwertmunition auch günstige „Massenware“.
@Georg
Der EF hat bei Close Air Support mit GBU48 keinen dritten Tank zur Verfügung. Die Station wird für den LDP benötigt.
Der EF ist kein Jagdbomber. Auch wenn er wie der Tornado 13 Anbau Station hat sind das zwei völlig verschiedene Luftfahrzeugtypen zu unterschiedlichen Einsatzzwecken.
Grundsätzlich fliegt heute kein einzelnes Kampfflugzeug alleine tief ins gegnerische Hinterland. Es ist immer ein Verbund verschiedener LFZ Typen als Begleitschutz. Gerade dafür ist EA18G Growler genial einsetzbar mit einzigartigen Fähigkeiten. Sofort erhältlich, voll einsatzbereit FOC.
@Wa-Ge: „braucht es neben teurer Hochwertmunition auch günstige „Massenware“.“ Ich bin bei Ihnen was die Kosten und Verfügbarkeit von langreichweitigen Präzisionswaffen (Cruise Missiles) anbelangt. Ich vermute aber dass man bei kleineren Bomben mit Präzision immer besser fahren wird als mit Massenware von einfachen Bomben, wenn von diesen nur wenige treffen. Eine hohe Anzahl an präzisen z.B. small diameter bombs halte ich in dann für zielführend (Achtung Wortspiel), wenn sie recht sicher Fahrzeugtreffer erzielen können.
@Groundabout: Wir sind uns glaube ich alle einig, dass der Eurofighter als Luftüberlegenheitsjäger konzipiert wurde und dessen Fähigkeiten nun langsam in Richtung Luft-Boden-Wirkung weiterentwickelt wurden. Aber was ist falsch daran? Wäre es nicht gut, ein Flugzeug zu haben, mit dem zunächst der Luftraum über dem eigenen Gebiet und dem offenen Meer gesichert werden kann? Mit dem man danach dann boden- und seegebundene Flugabwehr überwindet und zu guter Letzt dann Boden- und Seeziele angreifen kann? Dafür wäre der Eurofighter doch ein prima Flugzeug, wenn man ihn kontinuierlich und zügig weiterentwickeln würde und auch in angemessener Zahl zur Verfügung hätte. Dann ließen sich die Übergänge bei den oben beschriebenen Phasen sehr flexibel gestalten und der Gegner muss erst einmal mit allem rechnen.
Was heißt das?
1. Schon aber der Tranche 4 alle in der Bundeswehr verfügbaren oder zulaufenden Lenkflugkörper und Bomben integrieren.
2. Die Tranche 5 in der Größenordnung 40 EF in den nächsten Jahre bestellen und zusätzlich zu den vollen Tranche 4 Eigenschaften mit hochwertigen SEAD und ECR Eigenschaften versehen.
3. Bei einem Zulauf von ca. 40 EF pro 5 Jahren die jeweils gleiche Anzahl Tranche 2 oder 3 EF in den T4 bzw. T5-Standard upgraden.
Also ran an die zügige EF-Integration on Taurus, HARM, GBUs und umgewidmeten Sidewinder. Und warum nicht auch wieder potentiell Gefahr über dem Meer erzeugen, z.B.. durch JSM-Beschaffung und Integration? Oder eine Meteor-Variante zur Bekämpfung von Radaranlagen aller Art weiterentwickeln? Die Flugeigenschaften sind dafür ja ideal und der Eurofighter kann eine Menge davon tragen. Und natürlich alles, was man an Pods für die elektronische Kampfführung benötigt.
Dann könnten wir in einem Jahrzehnt mit nur 200 Flugzeugen bis zu 200 Luftüberlegenheitsjäger, bis zu 120 Jagdbomber inkl. Marineflieger-Kapazität und bis zu 40-80 ECR-Flugzeuge einbringen. In jeder Mischung, z.B. mit 40 ECRs, 50 JaBos und 90 Luftüberlegenheitsfliegern.
@ Wa-Ge – logistische Komponente sehr gut erklärt und eingeordnet.
@Nachhaltig
Klingt gut, nur leider vom Zeithorizont schon unrealistisch. Insbesondere nur im Prospekt aufgeführte ECR/SEAD Komponenten und die Integration eines neuen Twinseater Cockpit Design ist in 10 Jahren einsatzbereit zu haben völlig unrealistisch. Von den Kosten ganz zu schweigen. Die Bauzustände werden von den vier Core Nations weiterentwickelt. Wir wollen aber nationale Alleingänge, unbezahlbar. Wir sind ja auch die Einzigen wiedermal die auf solche Ideen kommen. Nicht vergessen: Italien und GB haben sich für die F35 entschieden.
@ Groundabout
Wir sind uns ja einig, ich hatte aber die volle Beladung mit GBU48 geschrieben, d.h. die 500 kg ohne Laserzielsuchkopf.
Ich wollte in meinem Post nur darauf hinweisen, dass der Eurofighter nicht für Tiefflug konstruiert wurde. Wenn er jetzt in der Mach Loop in Schottland in 250 ft unterwegs ist, dann braucht er eben viel Sprit und deshalb die Zusatztanks.
Der Tornado hat ein für den Tiefflug optimiertes 3 Wellentriebwerk und kommt auch fast nicht über FL 200 auf dem Streckenflug.
@ Groundabort
Das ist genau das Problem, was neue Weiterentwicklungen des EF haben.
Zwei Partnerländer setzen auf F-35 und Tempest.
Die investieren in den EF nicht mehr so viel, wie unsere Industrie gerne möchte.
Darum:
Jagdbomber haben ihre Berechtigung, aber dafür gibt es jetzt die F-18 und als Ergänzung die EA-18. Für den EF kommt es zu spät.
Der EF kann sich dann auf seine eigentliche Rolle und als Träger von Abstandswaffen wie Taurus konzentrieren, aber den Tiefflug überlässt er der Boeing…
dass der Eurofighter nicht für Tiefflug konzipiert wurde ist mir auch klar…
aber ich denke das Konzept ist mittlerweile eh überholt.
Die Aufgabe Tief-rein -> Bomben abwerfen Tief-raus werden durch viele andere Effektoren übernommen die keine Piloten Leben mehr gefährden!
zu nennen sind hier:
-cruise Missiles
-weitreichende Artillerie (>300km) mit entsprechender realtime Satelliten/Drohnen Aufklärung
-kleine loiter-Drohnen (Harop o.ä.)
-NLOS Flugkörper
-moderne UCAV Drohnen (loyal wingman)
-alte (A10) und neue Erdkampfflugzeuge
usw.
das Konzept des Tiefflugjagdbombers ist aus den 70er und 80er Jahren wo es noch keine anderen technischen Möglichkeiten gab.
Heute überlebt dieser keine 5min im Tiefflug!! gerade die Russen haben hier so viele Luftabwehrsysteme in diesem Bereich dass es kaum Vorwarnzeit und Überlebensmöglichkeiten gibt.
Selbst normale Kampfflugzeuge haben hier Probleme… selbst eine F35 oder andere StealthFlieger.
Diese haben aufgrund des Abstandes jedoch mehr Vorwarnzeit und können mit entsprechenden Gegenmaßnahmen (elektronische oder aktive Abwehrflugkörper in Zukunft) evtl entkommen.
jetzt zurück auf die Tornado Nachfolge.
Die Kombination Eurofighter + F18 kann aus unterschiedlichen Gründen Sinn machen wenn ausreichend Geld für beides da ist. Wenn man weiter an der nuklearen Teilhabe hängt führt hier eh kein Weg dran vorbei. Das ist aber ein Thema das überparteilich geklärt werden muss.
Wenn nukleare Teilhabe politisch nicht mehr gewollt sein sollte, und finanziell nicht die großen Spielräume da sind, dann würde ich auf eine 1 Muster Flotte bestehend aus 160-200 Eurofightern setzen. Das spart in Beschaffung und Betrieb unterm Strich vermutlich Geld
Diese Eurofighter sind für die nächsten 20-25 Jahre sehr gute Luftüberlegenheitsjäger mit einer guten MultiRole Komponente. Einige der entwickelten Möglichkeiten können auch für das FCAS Programm weiter genutzt werden (Integrierte Effektoren, AESA Radar, Elektronik, ECR Fähigkeiten,…)
alles in allem braucht man einfach eine mittel- bis langfristige Strategie wo man hin möchte und welche Mittel zur Verfügung stehen. Das am besten überparteilich und nicht immer nur die nächsten 2 Jahre betrachten. Aber das ist halt ein Grundproblem der gesamten Bundeswehr
Zwecks GBU-48, Zusatztanks, generelle Konfiguration und Tiefflug:
GBU-48 hat immer einen Laser Such Kopf (und GPS/INS). Hätte sie keinen, wäre die Bombe keine GBU-48.
CAS bedeutet nicht zwingend eine Konfiguration mit LDP (Laser Designater Pod).
Es gibt genug CAS Szenarien bei denen die Bomben mittels GPS und Koordinaten ins Ziel gebracht werden. Wie immer eine Frage des genauen Auftrags und des Szenarios. Unbestritten ist die derzeitige Auslegung des EF verbesserungswürdig – LDP kann nur an der Center Station getragen werden und damit geht ein Wet Point verloren. Vom früheren Masking an der Position gar nicht zu reden.
Zusatztanks: Wenn man den normalen militärischen Flugbetrieb in Europa betrachten sieht man, dass die überwiegende Anzahl der Missionen mit Zusatztanks durchgeführt werden. Dadurch kann man meiner Meinung nach nicht direkt den Spritverbrauch im Tiefflug ableiten. Ein Hauptgrund für diese Konfiguration ist die Mission Zeit. Keine Nutzernation unabhängig vom Flugzeug will in der Masse kürzere Flüge ohne Zusatztanks. Das Verhältnis zwischen Anzahl Sorties und durchschnittlicher Sortie Dauer spielt für die Jahresplanung eines Geschwaders eine entscheidende Rolle. Durch die durchschnittliche kürzere Missionsdauer bei Flügen ohne Zusatztanks steigt der Wartungsaufwand, die Vor und Nachbereitung durch die Besatzungen wird in der Masse gesehen auf die erforderlichen Jahresflugstunden länger, der weniger taktische Anmarschweg ins Übungsgebiert fällt Anteilmäßig zum taktischen Hauptgeschäft in der Trainingsarea immer mehr ins Gewicht. Noch ein Aspekt: als in den Anfangszeiten EF noch keine Zusatztanks vorhanden waren, führten die kürzeren Mission Zeiten zu einem ungünstigen Verhältnis Gear Cycle und Gesamtflugstunden. Es gibt nicht nur eine Flugstundenbegrenzung für die Zelle sondern auch eine für Anzahl Fahrwerksbewegungen / Landungen.
Bei der Diskussion über Vorteil Tornado oder Eurofighter konzentrieren sich die Kommentare in meinen Augen zu sehr auf den Tiefflug. Dabei spielt das bei den derzeitigen Szenarien und bei internationalen Übungen eher die Nebenrolle. Soll nicht heißen die exzellenten Tiefstflugeigenschaften des Tornado bei Nacht mit TF Radar sind nicht klasse. Will man dem EF absprechen ein brauchbarer Jagdbomber zu sein, dann müsste man das an konkreten Szenarien fest machen. Ein entscheidendes Merkmal sollte die Menge und Art der Bewaffnung sein. Wie viele Bomben kann das Flugzeug ins Zielgebiet bringen und effektiv einsetzen. In meinen Augen ist ein entscheidender Vorteil eines MulitRole EF seine Fähigkeit sich mit bis zu sechs BVR Lenkflugkörpern selbst und seine Formation zu verteidigen.
Ein guter Podcast, bei dem es auch um Missionen im Tiefstflug geht und warum diese seit Einführung der „Look Down Shoot Down“ Radar Geräte immer mehr in den Hintergrund getreten sind: Fighter Pilot Podcast #111 (F-111). https://www.fighterpilotpodcast.com/episodes/111-f-111/
@ obibiber
Jetzt wollte ich Ihrem Beitrag gerade zu 100% zustimmen, bis ich zum Punkt der 1-Musterlösung kam…
Never!
Ein technisches Problem in einem flugrelevanten Bereich des EF´s wie zum Beispiel im Triebwerk groundet unsere gesamte Kampfflugzeug-Flotte…
Oder auch ein Cyber-Angriff auf die Software, den viele als mögliches Kriegsmittel ignorieren, könnte zu einem Komplettausfall führen.
Luftwaffen mit einer 1-Musterflotte tun dies aus der finanziellen Not heraus, nicht weil sie es möchten. Aber soweit sind wir in Deutschland zum Glück noch lange nicht…
@obibiber sagt: 28.05.2021 um 9:49 Uhr
„dass der Eurofighter nicht für Tiefflug konzipiert wurde ist mir auch klar…
aber ich denke das Konzept ist mittlerweile eh überholt.
Die Aufgabe Tief-rein -> Bomben abwerfen Tief-raus werden durch viele andere Effektoren übernommen die keine Piloten Leben mehr gefährden!“
Lesen Sie eigentlich die Kommentare der Vorredner?
Wenn ja, dann sagen Sie doch mal wer diese Aufgabe (Bekämpfung von Zielen in der Tiefe) ab der zweiten Kriegswoche übernehmen soll…
„Zwei Partnerländer setzen auf F-35 und Tempest.
Die investieren in den EF nicht mehr so viel, wie unsere Industrie gerne möchte.“
Wenn wir alle britischen Entwicklungen die bereits als Prototyp existieren in unsere T4 integrieren sind wir schon einige Schritte weiter.
Im übrigen: Die Briten setzen auf F35B für ihre Navy.
Für die Royal Air Force reichts schon nicht mehr wirklich.
Und die italienischen Finanzen sehen noch düsterer aus.
Egal ob Tempest irgendwann Realität wird (oder mit FCAS verbunden wird), mE werden beide noch lange am EF auch für Bodenangriffe festhalten müssen, genau wie die USA weiter F15 und F16 nutzen.
Im Übrigen hat jedes Luftabwehrsystem Lücken. sonst wäre Rust nie vor dem Kreml gelandet. Gegenüber Israel haben die russischen Systeme in Syrien auch sehr viel weniger gehalten als versprochen.
Weitere Lücken kann man durch Zerstörung der gegnerischen Radarstelllungen (auch durch Verbündete F35) schaffen. Und wenn man mit IrisT gegnerische Raketen abwehren kann, kann sich ein gemischtes EF / Tornado / F18 / Growler Geschwader den Weg auch selber freiräumen.
@ Positroll
Die Royal Navy hat keine F-35B.
Merkwürdigerweise gehören alle bestellten F-35B der RAF, werden aber auch bei der Royal Navy eingesetzt.
Und zu den Briten und Italiern kann man in beiden Fällen sagen, dass ihre Industrie sehr stark an der F-35 beteiligt ist.
@Tiefflugeinsätze
Die RAF hat sich im Golfkrieg sehr zügig von Tiefflugeinsätzen mit dem Tornado verabschiedet: wegen mehrfachens „Hit by SAM during low level mission“ und wegen „flown into ground“. Einer hat sich auch mit seiner eigenen Bombe weggesprengt (das war wohl ein Fall von „shit happens“). Die meisten Einsätze erfolgten dann aus mittlerer Höhe, was sich definitiv günstig auf die Eigenverlustequote auswirkte.
Sinnvolle Sache, den Selbstschutz der Tornados zu modernisieren. Sie werden noch eine gute Weile gebraucht.
@Mitleser
„Die RAF hat sich im Golfkrieg sehr zügig von Tiefflugeinsätzen mit dem Tornado verabschiedet: wegen mehrfachens „Hit by SAM during low level mission“ und wegen „flown into ground“. “
Das würde ich nicht so sehen. Vielmehr wurde in der ersten Woche die irakische Luftabwehr größtenteils ausgeschaltet.
Den Irakern blieben dann im wesentlichen nur noch billige Manpads. Dagegegen hilft fliegen in mittlerer Höhe, was auch die Unfallgefahr senkt.
Insgesamt hat sich der Tornado damals recht gut geschlagen.
„Of the around 55 Allied aircraft lost, eight were RAF Tornados; these aircraft types flew a total of 2,500 sorties.“
https://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Granby
In einem Krieg gegen Russland werden wir deren Luftabwehr sicher nicht innerhalb einer Woche ausschalten.
Dh die Tiefflugfähigkeit des Tornado bleibt weiter relevant.
PS
Hiernach
https://www.airforce-technology.com/projects/iris-t-air-air-guided-missile-germany/
ist IrisT schon in den Tornado integriert (oder passiert gerade). Weiss einer ob das stimmt?
IrisT wurde jedenfalls ursprünglich zur Einrüstung in den Tornado konzipiert; wenn wir die wirklich noch bis 2030 und länger fliegen, sollte dies als Nachrüstung dringend passieren, wenn nicht schon geschehen;
Die Saudis scheinen das jedenfalls schon gemacht zu haben, scheint also nicht zu schwierig zu sein.
https://www.griephan.de/griephan-aktuell/politik/detail/news/saui-arabien-bestellt-iris-t-flugkoerper.html
@ Positroll
Sie schreiben ganz richtig „damals“…
1990/1991 sind ja nun 30 Jahre in der Vergangenheit…
Und selbst der letzte offiziell so benannte Goldkrieg ist 18 Jahre her…
Seitdem hat die Drohnenentwicklung so rasante Fortschritte gemacht, dass man sich die Frage wirklich stellen muss, ob ein bemanntes Flugzeug im Tiefflug über feindlichem Gebiet fliegen muss…
Vielleicht in der Zukunft eher eine Rolle der Loyal Wingmen?
@ Der Realist sagt: 29.05.2021 um 8:15 Uhr
„Vielleicht in der Zukunft eher eine Rolle der Loyal Wingmen?“
Und was machen Sie bis 2050/60/70 oder wann auch immer solche Systeme tatsächlich die „Kriegstauglichkeit“ erreicht haben?
Ich verstehe die Argumentationketten des ein oder anderen Diskutanten nicht. Da wird in einem Thread die Relevanz von Cyber- und Space Warefare hervorgehoben und in einem anderen werden dann unbemannte Systeme hochstilisiert, welche in einem Space Warefare Szenario praktisch in der Lage sein müsste ohne Steuerungsmöglichkeiten des Menschen (Comslos bei Ausfall von SatCom) hochkomplexe Szenarien zu erfüllen. Und das gleichzeitig bei sich überschlagenden Meldungen, bei denen KI nicht zwischen Schimpansen und schwarzen Menschen unterscheiden kann oder, wenn sie freigelassen wird, sich zu einem wahrhaften Psychopathen und Antisemit entwickelt.
Technologischer Fortschritt schön und gut, aber wir sehen doch beim System Panzergrenadier wie komplex „Kriegstauglichkeit“ ist und welche Anstrengungen es bedarf bis so ein System der Systeme (ohne Autonomie und KI) tatsächlich einsatzfähig wird. Wer da der Meinung ist, dass zig mal komplexere Systeme dann schon im nächsten Jahrzehnt einsatzbereit sind der verschließt die Augen vor der Realität. Das wird sicher noch Jahrzehnte dauern. Sobald die westlichen Streitkräfte wieder eine Fähigkeit zur Flugabwehr erlangen, wird sich auch das Thema Drohnen schnell wieder vom Hype zu einem 08/15 Thema zurückentwickeln.
Um meine eigene Frage zu beantworten:
Bundeswehr.de sagt dass der Tornado bereits mit IRIS-T ausgestattet ist.
https://www.bundeswehr.de/de/ausruestung-technik-bundeswehr/ausruestung-bewaffnung/iris-t-aim-2000
https://www.bundeswehr.de/de/ausruestung-technik-bundeswehr/luftsysteme-bundeswehr/pa-200-tornado
Hoffe, der ist so eingerüstet, dass man damit dann auch AA Raketen abfangen kann.
Da gibt es wohl verschiedene Stufen der Integration?
„Es bedarf sowohl im Eurofighter als auch in der IRIS-T einer auf- und abwärts kompatiblen analog/digital Schnittstelle um die in den NATO-Streitkräften eingeführte AIM-9L Sidewinder weiterhin am Eurofighter verwenden zu können und die IRIS-T ohne teure Umrüstungen auch auf älteren Flugzeugen, wie z.B. dem Tornado, verwenden zu können. “
http://www.airpower.at/news07/0715_iris-t/index.html
@ Wa-Ge
Das dauert nicht bis 2050. FALLS wir die F-18/EA-18 bestellen, können wir die Loyal Wingmen nachbestellen, die aktuell von Boeing Australia entwickelt werden. (Später dann natürlich die europäischen Lösungen)
Der Erstflug hat bereits stattgefunden:
https://www.boeing.com/defense/airpower-teaming-system/#/news
Wie schnell das System einsatzbereit ist, wird man sehen, aber noch sind ja auch unsere F-18 nur als sehr kleine Punkte am Horizont zu sehen…
Die IRIS-T ist ohne modernes Waffeninterface bestehend aus digitalen und analogen Signale eine Krücke, die weniger kann als die Sidewinder 9L.
A/A – Waffen sind für den Tornado reine Selbstverteidigung. Diese Shortranges gehen auf Hitzequellen (Triebwerk(e)) eines potentiellen Gegners.
Man kann jetzt auf Marschflugkörpern rumreiten aber es gibt da etwas zu bedenken. Pro Hardpoint kann man entweder einen Taurus ODER auch 4 GBU-39 oder Spice 250 in den Einsatz bringen.
Deren Reichweite ist zwar geringer, dafür gibt es aber 4 Treffer. Die Idee, 4 dieser kleinen Bomben an einen Gleiter zu hängen ist auch nicht neu. Die Frage ist wann das mal beauftragt wird.
Für das Beispiel mit dem Flugplatz, dafür gibt eigentlich sowas wie die APACHE, die ja Submunition in die Piste abfeuert. Eine ähnliche Version des Taurus wurde nie verwirklicht. Damit würde ein Marschflugkörper 10 bis 15 Löcher hinterlassen.
Der Einsatz hätte nur mit Storm Shadows und Taurus schon anders ausgesehen, weil die beide ja eine Vorladung besitzen, mit der sie einen Eintrittskrater schaffen, in den dann der Penetrator reinknallt. Die Chance, damit dicke Löcher in die Piste zu bekommen, sind größer als bei einem stumpfen Gefechtskopf wie dem des Tomhawk. Titanmantel hin oder her, der hat da so seine Probleme mit dickem Beton, der auch noch vom Erdreich gestützt wird. Das ist halt keine frei stehende Betondecke.
Tomahawks sind echt nicht die besten Marschflugkörper ;-)
Für extreme Eindringtiefen von über 1000 km müssten man den Taurus um 2 oder 3 Sektionen verlängern. Er wäre dann wohl für alle westlichen Kampfflugzeuge, mit Ausnahme der F-15E zu groß und schwer. Vom Boden aus ginge das schon eher.
@Groundabort
Die Iris-T ist erst mal mit jeder Sidewinder Schiene kompatibel. Will man dann die besseren Fähigkeiten des Suchers nutzen, sollte das logischerweise auch im Waffenkontrollrechner angepasst werden.
Zu sagen, das eine Waffe Mist ist, weil die Avionik, die für eine 30 Jahre ältere Bewaffnung gemacht war, nicht hinterher kommt, ist schon… lustig.
Mal davon ab ist die IRIS-T trotzdem an diversen älteren Plattformen eingerüstet. Selbst F-5 Tiger mit leicht aufgehübschter Avionik fliegen mit ihr.
Was dem Tornado fehlt, ist die Durchsetzungsfähigkeit die eine F-15E mitbringt. Es fehlt ein brauchbares Luft Luft Radar und BVR Bewaffnung wie AIM-120 oder Meteor.
@Positroll
Wie soll eine IRIS-T anfliege feindliche LFK abschießen können?!
Dafür müsste man diese rechtzeitig erkennen, die genaue Position im Raum bestimmen, den Suchkopf dahin schwenken (wenn er überhaupt da hin schielen kann), Zielaufschaltung abwarten und dann den LFK abschießen.
Dumm nur, in der Mitte dieser Kette ist man schon getroffen worden.
So funktioniert das nicht.
@SvD
Ich habe nie behauptet das die IRIS-T Mist ist. Ganz im Gegenteil, sie ein hervorragender Lenkflugkörper für kurze Kampfentfernung gegen Luftfahrzeuge. Sie ist Störfest, hoch agil durch Schub-Vektor-Steuerung und sie hat einen Suchkopf mit sehr breitem Sichtbereich. Grundsätzlich muss unterschieden was die Waffe leisten kann und dem was im Einsatzflugzeug davon realisiert wird.
Leider ist es so das sowohl im Tornado wie im Eurofighter viele Möglichkeiten nicht oder erst viele Jahre später implementiert werden/worden sind. Es reicht nicht die Software des Waffenrechners (um es einfach auszudrücken) anzupassen. Auch die Startschiene ist nur eine Komponente. Es ist ein komplexer Eingriff in die Hardware Verkabelung und die Bereitstellung und Verarbeitung von digitalen und analogen Signalen erforderlich. Das im Tornado nachzurüsten ist mit Sicherheit aufwendig und das für einen Flieger, der sie „nur“ Selbstverteidigung benötigt.
Im Eurofighter war die Hardware schon viele Jahre vorhanden, nur die Software wurde erst sehr spät angepasst. Bei der hoch integrierten Avionik des EF auch kein leichtes Projekt.
Wenn ich den leistungsfähigen Lenkflugkörper an der alten Sidewinder Schnittstelle anschließe, dann ist das möglich, vom Hersteller als Option zur Abwärtskompatibilität auch so ermöglicht. Nur dann habe ich eine tolle Waffe in ihren Möglichkeiten der Zielerkennung enorm eingeschränkt. Schade.
@SvD
Wikipedia (jaja ich weiss ..) sagt es geht, zumindest beim EF:
„Eine Weiterentwicklung gab es auch beim Aufschaltbereich. Frühe Waffen konnten nur in einem schmalen Bereich vor dem Flugzeug Ziele erfassen und verfolgen. Mit Einführung der R-73 änderte sich dies: Der Pilot konnte mit seinem Helmvisier Ziele bis 45° abseits der Längsachse des Flugzeuges aufschalten. Bei modernen Waffen wie der Python-4 ist dieser Bereich auf 90° erhöht worden, somit können auch Ziele neben dem Flugzeug aufgeschaltet und verfolgt werden. Die neuesten Modelle, wie die Python-5, besitzen zusätzlich die Fähigkeit, ZIELE ERST NACH DEM START AUFZUSCHALTEN (engl. lock-on after launch). Damit können auch Gegner bekämpft werden, die mehr als 90° abseits liegen, wenn der Pilot über seine Schulter auf das Ziel sieht und abdrückt. Alternativ kann die Zielposition auch über das MIDS empfangen werden. Die Waffe wird das Ziel nach dem Wenden dann selbst aufschalten. Manchmal kommunizieren Startplattform und Lenkwaffe dabei über einen Datenlink, um bei einer Kopfbewegung des Piloten dem neuen Kurs folgen zu können, oder folgen nur dem letzten Bewegungsvektor des Zieles. Besonders wendige Flugkörper können dabei auch Ziele nahe und hinter dem eigenen Kampfflugzeug treffen, diese Fähigkeit wird als full sphere capability bezeichnet.
Ein Novum beim Eurofighter ist die ZIELZUWEISER ÜBER DIE RAKETENWARNER (engl. missile approach warner), was die Übersichtlichkeit für den Piloten verbessert und tote Winkel reduziert.[1][2][3]
Die Raketenwarner sind Teil des EuroDASS Praetorian und arbeiten mit aktivem Millimeterwellen-Radar. Zwei davon befinden sich in den vorderen Flügelwurzeln, ein weiterer am Heck der Maschine. Objekte innerhalb einer Sphäre um den Typhoon, mit Ausnahme direkt darüber und darunter, können so lokalisiert und verfolgt werden. Der Pilot muss dadurch sein Flugzeug nicht mehr in Abschussposition manövrieren oder den Kopf bewegen, die Ziele werden per Spracheingabe ausgewählt und der Abzug gedrückt. Der Eurofighter kann somit stets dem optimalen Kurs folgen, um gegnerischen Lenkwaffen auszuweichen. Aufgrund des neuartigen Suchkopfes KÖNNEN MIT DER IRIS-T AUCH LUFT-LUFT UND BODEN -LUFT RAKETEN BEKÄMPFT WERDEN, um den Typhoon als Hardkill-System zu verteidigen.“
https://de.wikipedia.org/wiki/IRIS-T
Meine Frage war daher, inwieweit das durch Nachrüstung auch auf den Tornado übertragbar ist -immerhin wird da wiederholt von einer Verbesserung des Selbstschutzes gesprochen …
Der Realist sagt: 30.05.2021 um 9:10 Uhr
„Das dauert nicht bis 2050. FALLS wir die F-18/EA-18 bestellen, können wir die Loyal Wingmen nachbestellen, die aktuell von Boeing Australia entwickelt werden. (Später dann natürlich die europäischen Lösungen)“
Entgegen Ihres Namens sind Sie eher Optimist als Realist. Das ist der gleiche Hersteller der knapp seit einem Jahrzehnt an einem Tankflugzeug „rumdoktert“, dagegen ist ein „Loyal Wingman“ ein x-fach komplexeres Unterfangen.
Und Erstflug, heißt nicht automatisch wenige Jahre später einsatzfähig und einsatzfähig heißt noch lange nicht, dass damit dann alle Fähigkeiten eines anderen Systems ersetzt werden können. Und es ist bis heute nicht bekannt welche und wie viele Waffen das System tragen wird.
Ich bleibe dabei, ja moderne Waffensysteme, egal ob Cruise Missile oder unbemannte Flugzeuge, werden einen Teil der Aufgaben übernehmen können, das Einsatzportfolio wird jedoch seine Grenzen haben und lange nicht an die Quantität und logistische Durchhaltefähigkeit von konventionellen Systemen heranreichen. So dass uns die bemannte Fliegerei schlussendlich noch mindestens ein paar Jahrzehnte erhalten bleiben wird.
@Groundabort
Das mit der analogen Schnittstelle viel Potenzial liegen bleibt ist mir klar. Ihre Aussage war jedoch eine andere:
„Die IRIS-T ist ohne modernes Waffeninterface bestehend aus digitalen und analogen Signale eine Krücke, die weniger kann als die Sidewinder 9L.“
Die Iris-T war ja extra als Drop-In Lösung konzipiert, damit sie bruchfrei alte Sidewinder ersetzen kann.
Mit wäre es neu, das sie dabei schlechter funktioniert als die Sidewinder 9L.
@Positroll
Die IRIS-T am Tornado und am Eurofighter sind zwei ganz verschiedene Dinge.
Und nicht nur das, man kann nicht einfach den Dogfight am Eurofighter auf den Tornado umwälzen und ihm dann eine Fähigkeit andichten, die schon beim Eurofighter extrem fragwürdig sein düfte.
Deutsche Eurofighter müssen auch ohne PIRATE und Strikerhelm auskommen, womit ihnen schon 2 Möglichkeiten der Zielzuweisung fehlen. Pirate könnte feindliche LFK auf große Entfernungen entdecken. Das System blickt aber nach vorne und steckt bei uns nur in Testmaschinen.
Raketenwarner und Radarwarner sind auch 2 verschiedene Dinge. Die Radarwarner des Tornado geben Alarm wenn man von Radar gesichtet wurde und wenn man erfasst wurde. Dazu können die Daten mit einem Rechner fusioniert und die Position des Radars errechnet werden. Die kann man dann melden oder die Bekämpfung mittels HARM einleiten.
Diese Dinger warnen nur vor LFKs mit eigenem aktiven Radarsucher oder vor dem Feuerleitradar am Boden. Vor passiven Radarsuchern, Infrarotsuchern oder Lasergelenkten LFKs warnen diese Sensoren nicht.
Die Raketenwarner des Eurofighter sind Nahbereichsradare, so ähnlich wie die Radare für Fahrassistenten.
Sie können damit auch Kampfflugzeuge orten, die dem Eurofighter an den Fersen hängen.
Die IRIS-T kann also nur durch die Sensoren und die Rechner im Eurofighter eine solche Zielzuweisung bekommen. In einem Tranche 1 wird das mit Sicherheit nicht funktionieren.
Der Tornado hat einen Täuschkörperbehälter und einen Jammer zum Selbstschutz. Mehr wird er nie haben.