Bundeswehr soll in den Einsätzen bei KFOR und UNIFIL bleiben

Wie in den Vorjahren hat das Bundeskabinett die Fortschreibung der beiden inzwischen am längsten laufenden Auslandseinsätze der Bundeswehr unverändert auf den Weg gebracht: Sowohl im KFOR-Einsatz im Kosovo wie auch in der UNIFIL-Mission vor dem Libanon sollen weiterhin deutsche Soldaten präsent bleiben.

Die beiden Mandate hatte der Bundestag zuletzt am 17. Juni 2020 verlängert. Die NATO-geführte Mission im Kosovo, damals noch eine serbische Provinz, hatte im Juni 1999 mit dem Einmarsch der Truppen der Allianz begonnen. An der maritimen Task Force der UNIFIL-Mission, die im Libanon unter anderem Angriffe auf Israel und Waffenschmuggel auf See verhindern soll, beteiligt sich die Deutsche Marine seit 2006.

Das bisherige Mandat für UNIFIL (Bundestagsdrucksache 19/19003) soll nach dem Kabinettsbeschluss vom (heutigen) Mittwoch wie bisher fortgeführt werden. In der Obergrenze von 300 Soldatinnen und Soldaten ist der Einsatz eines Kriegsschiffes – derzeit die Korvette Magdeburg – sowie Ausbildung der libanesischen Marine an Land enthalten. Außerdem stellt Deutschland seit dem 15. Januar erneut die Führung der einzigen maritimen Task Force in einer UN-Mission; Kommandeur der internationalen Marineeinheiten ist zurzeit der deutsche Flotillenadmiral Axel Schulz

Nach fast einjähriger Unterbrechung wegen der Coronavirus-Pandemie hatte die Marine erst am 20. April das Training der Libanesen wieder aufgenommen:

Der Einsatz im Kosovo ist inzwischen der längste Auslandseinsatz der Bundeswehr. Wie im bisherigen Mandat (Bundestagsdrucksache 19/19001) sollen auch weiterhin bis zu 400 Soldatinnen und Soldaten entsandt werden können. Allerdings sind inzwischen nur noch 65 deutsche Soldaten in der NATO-geführten Mission aktiv: 20 im Stab in Pristina, 22 im nationalen Unterstützungselement und elf in den multinationalen Aufklärungskräften.

Weitere zwölf gehören dem so genannten NATO Advisory and Liaison Team (NALT) an, das den Aufbau eigener kosovarischer Sicherheitskräfte begleitet. Langfristig soll diese Unterstützung auch nach einem absehbaren Ende der KFOR-Mission fortgeführt werden.

(Archivbild: Auslaufen der Korvette „Magdeburg“ F 261 zum UNIFIL-Einsatz am 30. August 2011 – zugleich erstmalige Teilnahme einer Korvette der Deutschen Marine an einem Auslandseinsatz – PIZ Marine/Bundeswehr)