Luftwaffe bekommt neue Eurofighter als Ersatz für erste Generation (Nachtrag)
Die Luftwaffe bekommt neue Kampfflugzeuge vom Typ Eurofighter. Der Haushaltsausschuss des Bundestages billigte ein Paket im Umfang von 5,4 Millarden Euro für die Beschaffung von 38 Maschinen. Damit sollen die Eurofighter der ersten Generation ersetzt werden; mit den Planungen für die Ablösung des betagten Kampfjets Tornado hat diese Entscheidung nicht direkt zu tun.
Nachdem am Vortag bereits der Verteidigungsausschuss des Parlaments grünes Licht für die Beschaffung gegeben hatte, stimmten am (heutigen) Donnerstag nach Angaben aus Ausschusskreisen auch die Haushälter zu.
Den Kauf der 38 Eurofighter in der technisch neuesten Version, der so genannten Tranche 4 (Quadriga), hatte zuletzt Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer im April vorgegeben, eingeplant hatte es allerdings schon ihre Vorgängerin Ursula von der Leyen Anfang 2019. Neben neuen Flugzeugen als Ersatz für den Tornado, bei denen der politische Streit um die Beschaffung von Eurofighter oder dem US-Model F/A-18 noch nicht ausgestanden ist, sollten die ersten in die Luftwaffe eingeführten Eurofighter ersetzt werden.
Dabei geht es vor allem darum, technische Updates der Jets zu ermöglichen – was bei der ersten Generation der Kampfflugzeuge kaum noch möglich ist. So sind sie praktisch nur als Jagdflugzeug nutzbar (wofür der Eurofighter ja ursprünglich auch konzipiert wurde), nicht aber für die neuen Rollen wie den Luft-Boden-Angriff. Unklar bleibt allerdings, was mit den dann nicht mehr benötigten ersten Eurofightern geschehen soll – die Zahl von Kunden aus anderen Nationen mit Interesse an diesem Muster dürfte überschaubar sein.
Die Beschaffung von Eurofightern ist in Deutschland allerdings auch ein Thema, das über die Rüstungsbedürfnisse der Bundeswehr hinausgeht – weil mit diesem Flugzeugtyp auch immer Arbeitsplätze, insbesondere in Bayern, verbunden sind. So hatte es bereits vor Jahren Streit zwischen Industrie und Ministerium über die Planung gegeben, die Zahl der bestellten Eurofighter zu reduzieren. Inzwischen geht es jedoch gar nicht mehr um geringere Abnahmen, sondern um die Frage, wie viel neue Flugzeuge denn bestellt werden: Der Druck der Herstellerfirma Airbus ist groß, nicht nur die jetzt beschlossenen 38 neuen Maschinen in Auftrag zu geben, sondern auch beim Ersatz der Tornados ausschließlich auf Eurofighter zu setzen.
Nachtrag: Mit der Beschaffungsentscheidung, sagt die Luftwaffe, kann der Eurofighter bis weit in die Mitte des Jahrhunderts eingesetzt werden. Aus der Pressemitteilung:
Die Eurofighter der ersten Generation sind seit 2004 im Betrieb. Sie stellen die Luftwaffe über die Jahre vor immer größere Herausforderungen. Die Technik kann nur mit hohem Aufwand einsatzbereit gehalten werden, teilweise gibt es Engpässe bei der Beschaffung von Ersatzteilen.
Mit dem heute entschiedenen Zulauf von insgesamt 38 Eurofightern der Tranche 4 erhält die Luftwaffe ein mehrrollenfähiges Luftfahrzeug, das – anders als die Tranche 1 – nicht nur gegen gegnerische Flugzeuge, sondern auch gegen Ziele am Boden eingesetzt werden kann. Zu beidem hat sich Deutschland gegenüber der NATO verpflichtet. Die neuen Kampfflugzeuge werden mit modernsten „Active Electronically Scanned Array“ (AESA) Radargeräten ausgerüstet sein. Damit macht die Luftwaffe auch bei der Digitalisierung einen gewaltigen technologischen Schritt.
Neben 34 Flugzeugen für den operationellen Flugbetrieb umfasst die Entscheidung auch vier sogenannte „instrumentierte“ Eurofighter. Mit diesen zu Testzwecken speziell ausgerüsteten Flugzeugen soll das Waffensystem in Kooperation mit der Rüstungsindustrie kontinuierlich weiterentwickelt werden. Zeitgleich zum Zulauf der Tranche 4 wird ein „Nationales Test- & Evaluierungszentrum Eurofighter“ geschaffen, in dem Luftwaffe, Beschaffungs- und Zulassungsorganisation der Bundeswehr sowie Industrie direkt zusammenarbeiten werden. In diesem Zentrum wird die Luftwaffe auch erstmals unmittelbaren Zugriff auf die instrumentierten Eurofighter haben – ein Quantensprung insbesondere für die Weiterentwicklung taktischer Verfahren.
(Archivbild: Eurofighter beim Baltic Air Policing in Ämari/Estland im Februar 2019)
Gab es auch Verlautbarungen, was man dann mit den Fliegern der Tranche 1 machen wird/will?
[Ich empfehle immer sehr gerne, vor einem Kommentar den Text zu lesen, den man kommentiert, das macht einfach vieles leichter und trägt zur Weiterbildung bei.
So auch in diesem Fall:
„Unklar bleibt allerdings, was mit den dann nicht mehr benötigten ersten Eurofightern geschehen soll“
T.W.]
Wenn die Beschaffung jetzt durch ist, stellt sich immer akuter die Frage:
Überweist MTU die 55 Mio Euro wieder zurück?
https://augengeradeaus.net/2014/02/thema-rustungsgeschafte-und-aufraumarbeiten-im-bmvg/comment-page-1/
Ich freue mich über diesen Auftrag.
Allerdings darf er nicht bedeuten, dass der Tornado nun auf Druck vom Airbus ebenfalls komplett vom EF abgelöst wird.
Wir hatten die Diskussion gefühlte 100x und ein wichtiger Punkt ist immer die technische Redundanz.
Bei einer reinen EF Flotte beträgt sie 0 Prozent, bei einer gemischten Flotte eben nicht…
Airbus bekommt seinen Teil des Kuchens schon ab.
Vielleicht oder sogar sehr wahrscheinlich auch mit einem dicken Stück Kuchen für den neuen Jet Trainer, der offiziell Spanien angeboten wurde.
https://www.flightglobal.com/defence/airbus-jet-trainer-proposal-looks-beyond-spain-but-may-struggle-for-significant-sales/140962.article
Für den haben wir auch dringend Bedarf in einer Größenordnung von 50 Flugzeugen, oder mehr.
Da geht also das „gesparte“ Geld aus dem geplanten CH53-Nachfolgerdeal hin. Das kam dann ja gerade richtig! Zufälle gibt‘s….
[Ne starke Behauptung ist nicht immer besser als ein schwacher Beweis… Auch Ihnen die Empfehlung, den Text vor dem Kommentieren zu lesen; die grundsätzliche Entscheidung für den Ersatz der Tranche 1 gab es bereits im Januar 2019. T.W.]
Ist die Tranche 1 denn schon komplett abgeflogen nach Betriebsstunden, oder könnte man die restlichen nicht auch mit Iris t als reine Abfangjäger bis zum Ende der Nutzungsdauer in den Alarmrotten halten?
Die Zitate:
„Die Eurofighter der ersten Generation sind seit 2004 im Betrieb. (…) Die Technik kann nur mit hohem Aufwand einsatzbereit gehalten werden, teilweise gibt es Engpässe bei der Beschaffung von Ersatzteilen.“
+
„Mit der Beschaffungsentscheidung, sagt die Luftwaffe, kann der Eurofighter bis weit in die Mitte des Jahrhunderts eingesetzt werden.“
Also einen 16 Jahre alten Flieger plagen schon Engpässe bei Ersatzteilen – bei einem 25 Jahre alten Flieger soll dann aber alles glatt laufen?
Glauben die selbst, was die so von sich geben?
Die Tranche 1 könnte man doch bestimmt gut zu Zieldarsellungs Drohnen umbauen.
Die Tranche 1 könnte selbstverständlich weiterhin und ausschließlich die jeweiligen Alarmrotten bilden.
Dänemark hat bei seinen 44 F-16AM/BM zB derzeit noch sieben Block-10, die ausschließlich die Alamrotte (eigentlich Alarms-Schwarm) bilden. Diese können u.a. keine Zielpods und BVR Lenkwaffen AIM-120 tragen.
Grundsätzlich wäre eine solche Verwendung der Tranche 1 Eufis auch in Deutschland möglich. Es könnten beispielsweise 14-18 Maschinen für 2 Rotten plus 2 spares plus je 2-4 in der Wartung dienen.
Sicher wird die Luftwaffe immer damit argumentieren, dass alle vorhandenen Eufis nahezu einem Standard zuzurechnen sind. Auch wurde die Ersatzteilproblematik schon angesprochen.
Stellt sich irgendwie die Frage, was denn hier gekauft wird?
Nur die Eurofighter können es ja eigentlich nicht sein, bei 142 Mio. € pro Flugzeug…
[von der Tagesordnung des Haushaltsausschusses: „Luftfahrzeuge Eurofighter der Tranche 4 (Quadriga) einschließlich Triebwerken, Role Equipment und weiteren Leistungen“ – hinreichend vage, aber eben nicht nur die Flugzeuge. T.W.]
Zum Thema Hochrüstung:
Die einzelnen EF-Nutzerstaaten gehen da verschiedene Wege.
Deutschland ersetzt die Tranche 1 mit Tranche 4, Spanien rüstet die Tranche 1 hoch und UK nutzt die Tranche 1 noch für Ausbildung und Übung.
Siehe auch:
https://www.thedrive.com/the-war-zone/37165/spain-to-buy-more-eurofighter-typhoons-to-replace-aging-f-a-18-hornet-fighter-jets
Ob Deutschland in der planerischen Gesamtschau den großen Sprung wirklich braucht, können andere sicher besser beurteilen.
Die jeweilige Entscheidung hat aber auch sicherlich eine industriepolitische Dimension.
Also wenn der Erhalt der Tranche 1 so kompliziert ist, dann sollte man sich davon trennen.
Indonesien will ja die 15 EF Österreichs kaufen, die die Maschinen aber weiterhin nutzen.
Wäre eine Option.
Kurzer Satz zu Tornado-Ersatz: GB entwickelt ein Radar, mit dem man gegnerische Flugabwehr stören kann.
Frage an die Experten : Wäre das gleiwertig der Fähigkeit der Growler?
@Ex-Grenni
Solche Fähigkeiten haben das APG-77/81 der F-22 bzw. F-35 wohl auch.
„ The AN/APG-81 epitomizes the F-35’s multi-role mission requirement showcasing the robust electronic warfare (EW) capabilities and can operate as an EW aperture utilizing the AESA’s multi-function array (MFA). Fully adept at electronic protection (EP), electronic attack (EA) and electronic support measures (ESM) it enables the F-35 the unparalleled capability to suppress and destroy the most advanced enemy air defenses.“
Quelle: https://www.northropgrumman.com/what-we-do/an-apg-81-active-electronically-scanned-array-aesa-fire-control-radar/
Ich meine das APG-79, welches die Growler nutzt, hat ebenfalls solche Fähigkeiten.
Auch zur Rafale habe ich mal ähnliches gelesen.
Die Fähigkeiten der Growler sind aber deutlich höher einzuschätzen. Es gab genau um das Thema vor Jahren mal in einem F-35 Threat eine Diskussion über die Vor- und Nachteile des einsetzen von AESA-Radaren zur Elektronischen Kriegsführung (EW).
Gibt es für die Flieger auch Waffen?
Sowie Emil93 es schon angesprochen hat. Die ältesten Luftfahrzeuge sind gerade 16 Jahre alt. D. h. die Luftfahrzeuge der Tranche 1 sind im Schnitt positiv geschätzt gerade 14 Jahre alt, mit nicht allzu vielen Flugstunden. War das damals so geplant, dass es bereits nach weniger als zwei Jahrzehnten zum Ende der Tranche 1 kommt weil es keine Teile mehr gibt? Es ist doch wirklich naiv zu glauben, dass die Weiterentwicklung des Luftfahrzeuges dann doppelt so lange halten soll. Es wundert mich das es keinen Aufschrei gibt, dass die Luftfahrzeuge so schnell nach wenigen Jahren entsorgt werden.
@Ex-Grenni
Klares NEIN.
Kurze Logik Erklärung…
Die Growler erreicht ihre Störungsleistung durch externe Pods, nicht durch das Radar in der Nase… und das AESA Radar der Briten ist auch nur ein „Nasenradar“.
Es ist immer ein Systemverbund, beschränkt sich nicht nur auf eine Komponente.
Also kurz gesagt, so nicht möglich und vergleichbar.
„Unklar bleibt allerdings, was mit den dann nicht mehr benötigten ersten Eurofightern geschehen soll – die Zahl von Kunden aus anderen Nationen mit Interesse an diesem Muster dürfte überschaubar sein.“
Zumindest solange noch keine Tornado-Nachfolger bestellt, geschweige denn geliefert, sind, sollten mE die EFt1 weiter in der air-police Rolle fliegen. Ja, sie sind im Unterhalt teurer als die neueren EFs. Sie sind aber VIEL billiger als die Tornado’s, denen die Ersatzteile mehr und mehr abhanden kommen.
Also besser ein Tornado Geschwader (Immelmann?) zuerst mit den jetzt bestellten EF4 ausrüsten und mit denen auch konventionelle Luft-Boden Rolle trainieren. Dann kann man einige (20?) der ältesten Tornados (bzw die mit den meisten Flugstunden) für Ersatzteile plündern, während die EWF / SEAD und Atomwaffenträger in Büchel weiter fliegen, mit ein paar „normaler“ Tornados noch in Reserve, bis dann irgendwann die F18 eintreffen …
@Küstengang01
Airbus soll das machen? Das kann ja was werden und selbst wenn Airbus das hinbekommen würde, dann was? Wo sollen die eingesetzt werden? Im europäischen Luftraum wohl kaum. Und den Schrott will auch keiner in der Gegend verteilen.
Als Agressor, im Luftkampftraining oder als reine Pilotentrainer könnten sie noch brauchbar sein. Das die Flieger bald nicht mehr versorgbar wären, ist eh gelogen. Spanien wirft ein paar alte Komponenten raus, modernisiert somit und schafft sich das Probem vom Hals.
Aus der Pressemitteilung: „Neben 34 Flugzeugen für den operationellen Flugbetrieb umfasst die Entscheidung auch vier sogenannte „instrumentierte“ Eurofighter. Mit diesen zu Testzwecken speziell ausgerüsteten Flugzeugen soll das Waffensystem in Kooperation mit der Rüstungsindustrie kontinuierlich weiterentwickelt werden.“
Es ist schon klar, dass diese Vögel vstl. an die WTD gehen werden, aber ist es Aufgabe der Streitkräfte, von der Industrie Testgeräte zu kaufen, die diese dann „in Kooperation“ zum (unternehmerischen) Weiterentwickeln nutzen soll?
Es wäre mir neu, dass die LFZ-Kunden Lufthansa oder EasyJet sich Testflugzeuge auf den Hof stellen, damit Airbus und Boeing dann damit neue Komponenten entwickeln können. Solche zivilen Testflieger beschaffen und betreiben die (gleichen) Industriehersteller auch selber.
@ Emil93 18:36 Uhr
Sie bringen sonst gute Beirträge von inside der Lw aber hier liegen sie mit ihrer Aussage falsch.
@Verpeilt
Zitat:
„Sowie Emil93 es schon angesprochen hat. Die ältesten Luftfahrzeuge sind gerade 16 Jahre alt. D. h. die Luftfahrzeuge der Tranche 1 sind im Schnitt positiv geschätzt gerade 14 Jahre alt, mit nicht allzu vielen Flugstunden. War das damals so geplant, dass es bereits nach weniger als zwei Jahrzehnten zum Ende der Tranche 1 kommt weil es keine Teile mehr gibt? Es ist doch wirklich naiv zu glauben, dass die Weiterentwicklung des Luftfahrzeuges dann doppelt so lange halten soll. Es wundert mich das es keinen Aufschrei gibt, dass die Luftfahrzeuge so schnell nach wenigen Jahren entsorgt werden.“
Es tut mir leid, aber diese Aussagen zeugen von gehörigen Unwissen über die Materie. Wir haben dies auch hier im Forum schon zigmal in der Nachfolgediskussion Tornado / FA 18 und EuFi erörtert.
Bitte hier mal nachlesen ab Unterpunkt Avionik Tranche 1: https://de.wikipedia.org/wiki/Eurofighter_Typhoon
Die Avionik der Tranche 1 basiert auf dem Motorola Prozessor 68020. Der stammt aus dem Ender 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. Die Konstruktion stammt für den „Jäger 90“. Für die Leute, die nicht schon länger im Geschäft sind, dies ist der Prozessor des Atari 520 und des Amiga von 1985. Damit man eine schnelle Datenverarbeitung der Missiion Avionik erreicht wurde in Maschinensprache programmiert und auf die Zwischenebene eines Betriebssystems für die Mission Avionik verzichtet. Ab der Tranche 2 hat man ein Betriebssystem auf die Hardware gelegt und damit eine Trennung von Hardwarestand und Softwarestand erreicht.
Was Spanien mit seinen Eurofightern macht ist nicht wirklich ein Upgrade auf eine Multirollenfähigkeit des EF sondern eine Erweiterung (digitaler mission recorder), ein Austausch des besonders hitzeempfindlichen Chrakter Symbol Generator (eine LRU) und noch ein paar Kleinigkeiten. Mit diesem Upgrade wird der Eurofighter Tranche 1 nicht zum Jabo sondern bleibt ein Jäger mit ein maschinenprogrammierten Missionsavionik auf Motorale 68020 Basis.
Jede Programmierung in einer prozessororienten Maschinensprache ist langfristig eine Sackgasse, weil die Erweiterungen mühselig sind und wenn der Prozessor nicht mehr versorgbar ist, steht die Mühle.
Leider ist heute jedes technische Gerät mit Software und einem Mikrocontroller ausgestattet. Wenn meine Türsprechanlage Baujahr 2019 ausfällt, kann ich die Teile der Anlage nur mit den Originalkomponenten des Herstellers ersetzen. Wenn die Haustürklingel im Haus meines Vater (Bj 1962) defekt wird, gehe ich den nächsten Baumarkt oder bestelle mir im Elektronikversandhandel eine Klingel, die mit 12 Volt Wechselspannung betriebsfähig ist und ersetze sie problemlos 60 Jahre nach der Erstinstallation !
Das ist eben der Unterschied zwischen den „alten“ Flugzeugkonstruktionen und den „neuen“ High-Tech Fliegern.
@Georg
danke und BZ!
@SvD
egal wer das macht. Und ja in Deutschland bestimmt keine gute Idee eine Zieldrohne in der Größe im lifefire runter zu holen.
Die Amis machen das in Schießgebieten über dem Meer. Es gibt ja auch genug Ranges wo man sich einmieten kann.
Marine und Luftwaffe würden bestimmt gerne Flieger im scharfen Schuss runter holen.
Wenn die Alternative Verschrottung heißt, dann doch lieber als einen Ausbildungseffekt damit erzielen.
Die Amis bauen ihre alten abgelegten Jets auch zu Zieldrohnen um…..
Natürlich kann man auch ein zwei auf nem Betonsockel neben dem Haupttor platzieren.
ich würde auch die Tranche 1 weiter einsetzen (für AirPolicing in Deutschland und im Baltikum sind die mehr als ausreichend)… und eher anfangen alte Tornados auszumustern…
ansonsten ist die Entscheidung pro Tranche 4 sehr gut… und in den nächsten 2 Jahren wird auch eine Tranche 4b oder 5 kommen/Beschaffung eingeleitet… als Tornado Teil-/Ersatz…. wenn hier die ersten Maschinen zulaufen kann man dann die Tranche 1 abgeben… 110 Maschinen der Tranchen 2+3 werden nachgerüstet… somit hat man bis 2030 ca 180-200 moderne Eurofighter im Bestand
grundsätzlich würde ich beim Tornado Ersatz aber auch ein 2. Muster in gewisser Stückzahl sehen… in welchem Verhältnis wird man dann sehen… mindestens jedoch 30 Maschinen eines 2. Musters (F18)
Und das war den Entscheidern für die Ersatzteilversorgung auch schon vor der Einführung des EF bekannt.
Man hätte also genügend günstige Ersatzteile (Mikroprozessoren) beschaffen können – sind ja schließlich Massenware gewesen.
Das ist aber mal wieder eine typische Industriepolitische Entscheidung.
Lieber absichtlich die günstige Ersatzteilversorgung enden lassen, damit ein 100 Millionen Flugzeug nicht mehr fliegen kann und man ein neues bauen (lassen) kann.
Sowas nervt einfach nur und geht mir als Steuerzahler mittlerweile nicht mehr am A. vorbei, sondern beeinflusst meine Wahlentscheidung sehr stark!
Wenn jetzt die Zelle zu stark beansprucht wurde und deshalb die Lebenszeit des EF abgeflogen wäre – okay. Zwar dann zu knapp kalkuliert (im Verhältnis zum Preis zu wenig planbare Flugstunden), aber verständlich.
@Georg
„Was Spanien mit seinen Eurofightern macht ist nicht wirklich ein Upgrade auf eine Multirollenfähigkeit des EF sondern eine Erweiterung (digitaler mission recorder), ein Austausch des besonders hitzeempfindlichen Chrakter Symbol Generator (eine LRU) und noch ein paar Kleinigkeiten. Mit diesem Upgrade wird der Eurofighter Tranche 1 nicht zum Jabo sondern bleibt ein Jäger mit ein maschinenprogrammierten Missionsavionik auf Motorale 68020 Basis“
Ja. Aber: ist das ein Argument die T1s stillzulegen, solange wir noch Tornados im System haben? In Friedenszeiten reicht das locker für das Air Policing, was die Flugstundenzahl für die aktuellen T2 und T3 niedriger hält und damit deren Leben erheblich verlängert.
Und falls es zum Krieg kommt sind die T1s immer noch gut genug um zur Abwehr feindicher Angriffe auf D eingesetzt zu werden …
Mit der Behauptung des BMdV die T1s würden nicht mehr unterstützt werden passt die Spanische Entscheidung jedenfalls nicht zusammen.
@FUX
„Es ist schon klar, dass diese Vögel vstl. an die WTD gehen werden, aber ist es Aufgabe der Streitkräfte, von der Industrie Testgeräte zu kaufen, die diese dann „in Kooperation“ zum (unternehmerischen) Weiterentwickeln nutzen soll?
Es wäre mir neu, dass die LFZ-Kunden Lufthansa oder EasyJet sich Testflugzeuge auf den Hof stellen, damit Airbus und Boeing dann damit neue Komponenten entwickeln können. Solche zivilen Testflieger beschaffen und betreiben die (gleichen) Industriehersteller auch selber.“
Reine Spekulation, aber ich könnte mir vorstellen dass das eng mit FCAS und LOUT zusammenhängt, mit dem Ziel, Tranche 5 sehr viel „stealthier“ zu machen.
LOUT war ja auch weitgehend von der BW finanziert.
„Finally – the unveiling of LOUT also gives a tantalising glimpse of next generation stealth technology that is also, according to Airbus, set to flow back into Eurofighter – boosting the Typhoon’s capabilities for current operators and potential customers – with Hertzog explaining: “Some of this learning will be incorporated in Eurofighter”. “
https://www.aerosociety.com/news/lout-of-the-black/
In diesen Bereich könnte auch einiges von den Mitteln fliessen, die in der HHA Vorlage etwas „vage“ definiert sind.
A propos: Motorola Prozessor 68020.
Bei mir steht noch ein Amiga im Keller. Der funktionierte letztes Jahr auch noch, als ich ihn mal wieder angeschmissen habe. Ich wette, davon gibt es in D sicher noch ein paar tausend.
Werbeanzeigen schalten, Amigas etc billig aufkaufen. Prozessoren testen.
Problem für die nächsten zehn Jahre gelöst (und dann sollten ja weitere 140 neue Flieger auf dem Hof stehen).
@Küstengang01
In den USA macht Boeing diese Umrüstungen. Können sie sich vorstellen das Boeing Eurofighter umbauen soll?
Es werden in den USA zwar uralte F-16 von Boeing umgerüstet (die ja von General Dynamics, heute Lockeed Martin gebaut wurden) aber Boeing im Eurofighterprogramm wäre was ganz anderes.
Zumal diese sehr alten F-16 ja noch schlechter ausgestattet und vorallem verschlissen sind. Wenn wir ein Luftabwehrsystem testen wollen, können wir uns nicht nur in den USA einmieten, wir können dafür auch eine QF-16 nutzen. Die Logistik für den Eurofighter bis in die Usa zu verlängern um diese dann dort vom Himmel zu pusten ist kein guter Plan.
Als Trainer machen die da mehr Sinn. Man kann damit Flugstunden abspulen.
@emil93
Die Prozessoren sind durchaus noch zu bekommen. man könnte sie auch aus alten Systemen gewinnen. Prozessoren halten sehr lange… Andere Teile könnten da problematischer sein. Wenn GB seine T1 als Teileträger nutzen will, steht die alte Avionik allerdings auch nur für die andern T1 zur Verfügung.
Da könnte sich also auch ein paar Teile sichern.
@all: Das Wichtigste an allem ist doch, dass für die Luftwaffe wieder die Beschaffung von mehrrollenfähigen Kampfflugzeugen eingeleitet wird. Ich weiß zwar nicht, warum die ersten Maschinen erst 2025 ausgeliefert werden sollen, aber eine kontinuierliche Auslieferung von 7-10 Maschinen pro Jahr ist genau das, was ich seit einiger Zeit anrege.
Für Tornado und Tranche 1 Eurofighter ist doch wohl der sinnvolle Prozess, über eine bedarfsgetriebene stetige Reduktion der Anzahl der Maschinen die Ersatzteilvorhaltung durch Ausschlachtung der außer Dienst gestellten Maschinen abzusichern. Gilt natürlich nicht für Komponenten, die noch günstig und schnell marktverfügbar sind.
4 instrumentierte Eurofighter im Nationalen Test- & Evaluierungszentrum Eurofighter halte ich für den sinnvollen Ansatz besseren Zugriff auf die Technologie und das KnowHow des Eurofighters zu bekommen. Insbesondere auch im Hinblick auf die Weiterentwicklung in Integration von Sensorik und Effektoren, die naturgemäß nicht aus dem Hause Airbus kommen.
Alles in allem eine klare Ansage Deutschlands, bei der Eurofighterentwicklung, -beschaffung und -betrieb wieder die führende Rolle einzunehmen. Sehr gut und weiter so mit der Folgebeschaffung!
Vielleicht sind die vier „instrumentierte“ Eurofighter für die WTD auch zur Erprobung von Komponenten des evtl. noch kommenden/angedachten Eurofighter ECR vorgesehen um damit z.B. den Störpod EAJP von Saab oder ähnliche Produkte zu testen.
Angedacht waren ja optional 15 Exemplare als Tornado ECR Ersatz zusätzlich zur EA-18.
Vor dem Hintergrund der jahrzehntelangen Nutzung von Phantom und Tornado muss der Verbleib der relativ jungen Eurofighter T1 der Lw kritisch hinterfragt werden. Das Argument einer mangelhaften Versorgbarkeit greift nicht, wenn man sich den Umgang der RAF mit ihren zwei Dutzend T1 vor Augen führt: diese sollen wenigstens noch eine Dekade zweierlei Dienste leisten: QRA und Feinddarstellung, wozu eine entsprechende technische Versorgung offensichtlich möglich ist. Das könnte auch für die Lw in Frage kommen. Jedenfalls wäre es angesichts der enormen Projektkosten des EF schlichtweg eine gigantische Verschwendung, die T1 zu verscherbeln, zu verschrotten oder sie als Torwächter aufzustellen. Allgemein erstaunt es vor dem Hintergrund regelhafter Kostenüberschreitungen etc. immer wieder, wie frech die Firma Airbus auftritt, um der Lw den EF anzudrehen.
A propos: Motorola Prozessor 68020.
Bei mir steht noch ein Amiga im Keller. Der funktionierte letztes Jahr auch noch, als ich ihn mal wieder angeschmissen habe. Ich wette, davon gibt es in D sicher noch ein paar tausend.
Werbeanzeigen schalten, Amigas etc billig aufkaufen. Prozessoren testen.
Problem für die nächsten zehn Jahre gelöst (und dann sollten ja weitere 140 neue Flieger auf dem Hof stehen).
@Positroll: Gabs schon so ähnlich Anfang der 2000er. Um Ihre Shuttles seinerzeit weiter starten lassen zu können, suchte die NASA 2002 im Internet nach Intel-8086-Chips aus den 80ern. Damals kauften sie alte Geräte und schlachteten diese aus, um an die Chips zu kommen.
Zum Alter der Tranche 1: Ich war in den 80er Jahren selbst am Bau der ersten „Jäger 90“ beteiligt. So nannten wir den späteren Eurofighter damals und unser Werk hieß noch MBB. Auch wenn die Serienfertigung erst 2003 begann und die ersten Bundeswehrmachinen erst 14 – 15 Jahre alt sind: Der technologische Stand ist aus den 80ern und das macht die Tranche 1 „alt“ und damit erneuerungswert.
Natürlich kann man die Eurofighter der Tranche 1 in der jetzigen Konfiguration und mit den jetzigen Aufgaben weiterfliegen und zum Air Policing einsetzen, keine Frage.
Das ist dann aber wie bei alten Autos. Wasserpumpe defekt, okay kein Problem, Motorelektronik defekt -> Totalschaden.
Das eigentliche Argumente für die Ausphasung der Tranche 1 sind allerdings andere
1. Die Hauptarbeit der Weiterentwicklung eines heutigen flg. Waffensystems ist die Softwarepflege und Anpassentwicklung. Da hat ja Deutschland sehr lange gebraucht, bis jetzt zwei Bombentypen integriert sind.
Jegliche Softwarepflege und Änderung erfordert Programmierer, die dies auf entsprechenden Niveau machen. Das heißt für die Tranche 1 bräuchte man eine eigene Softwarecrew zusätzlich zu der Tranche 2 – 4 Crew, die dies für die 68020 Missionavionik machen würde.
2. Es geht ja nicht um den 68020 Prozessor als Austauschteil. Den kriegt man immer irgendwo auf dem Weltmarkt als Surplus Teil. Man braucht im Systemzentrum 31 in Igling oder im Eurofightersystemzentrum in Manching eine eigene Reperaturlinie für diese Avionikkarten. Wer eine solche Elektronikbaugruppe schon mal auf Platinenebene gesehen hat, weiß, dass die ganz schön dicht mit Bauteilen voll gepackt ist. Um auf diesen Platinen Fehler einzugrenzen gibt es eigene Reperaturprogramme auf kleiderschrankgroßen mit Messgeräten vollgepackten Regalen (Prüfgerät Unterbaugruppen, PUBG von Rohde & Schwarz). Davon stehen einige im SysZ 31 in Landsberg / Igling. Die Prüfprogramme für die verschiedenen Elektronikplatinen werden von einer eigenen Softwareabteilung in SysZ 31 entwickelt, betreut und gewartet. Dies geht nur hardwarenah, also der Programmierer neben der Instandsetzungsabteilung. Wenn also die Tranche 1 in Betrieb bleibt müssen auch alle Systembetreuer zweigleisig fahren (Tranche 1 zu Tranche 2 – 4).
3. Deutschland hat 40 Jahre die Phantom F4F geflogen. Hat von Anfang an alle geplanten Updates mit eingekauft. Die F4 war größtenteils ohne Software in der Missions Avionik. Die kam dann erst mit der Peace Rhine Upgrade so ca. 1980 dazu. Die F4 hatte jedoch einen Luftwerterechner (Air Data Computer) als mechanischen Analogrechner mit logarithmischen Zahnrädern usw. Ein Wunderwerk der Technik aus dem Jahre 1957. Wenn der defekt war, konnte man auch wenig daran reparieren. Aber es gab weltweit eine rießige Phantom F4 Flotte mit vielen Ersatzteilen in den Depots. Das ist kein Vergleich zu den Eurofightern die heute als Tranche 1 noch fliegen.
@Georg:
„1. Die Hauptarbeit der Weiterentwicklung eines heutigen flg. Waffensystems ist die Softwarepflege und Anpassentwicklung“
Davon ist aber Bundeswehrseitig keine Rede.
Es geht einzig und allein um Ersatzteilversorgung, das heißt den alten Stand weiterverwenden und dafür benötigt man eben „alte“ Ersatzteile weil man natürlich keine neue Software schreiben will für neue Ersatzteile.
Niemand will die Tranche 1 in den nächsten Jahren weiterentwickeln, die sollen nur länger fliegen und dafür benötigen die EF nun mal Ersatzteile.
Wozu man da großartig Softwarecrews benötigt um die Software zu pflegen, kann ich nicht nachvollziehen und ich glaube auch andere Experten werden das in Zukunft nicht nachvollziehen können (Bundesrechnungshof und Bund der Steuerzahler – Nachtigall, ick hör dir trapsen)
Defektes Teil durch neues altes Ersatzteil ersetzen, alte Software drauf – testen und einbauen.
Da benötigt man natürlich auch Techniker für, aber viel weniger Arbeitsstunden als das was sie hier vorschlagen. (Weiterentwicklung, Anpassung und so weiter)
@Peter Eberl
Ob GB die T1 wirklich so weiter nutzen kann, wird man sehen. Das Land hat Geldprobleme und man hat viel Geld für die zwei Flugzeugträger und sehr wenige F-35 zum Fenster raus geworfen. Dazu fummelt man an alten Schützenpanzern rum, wollte neue kaufen, hat durch Vertragsänderungen einen guten Teil des Geldes aber wieder verbrannt.
Man kann die neuen schicken Fregatten kaum bezahlen und streckt die Beschaffung. Dazu sollen ja wieder sehr einfache Fregatten gebaut werden, die auch lange zu teuer waren.
Die Panzer haben seit 20 Jahren keine Aufrüstung mehr bekommen und Rheinmetall plant da Tabula Rasa…
Dazu muss man neue Atomuboote und Nuklearsprengköpfe finanzieren.
Die Liste ist endlos.
@SvD
Die finanzielle Lage der Briten steht nicht zur Debatte, hier geht es um die Frage nach der technischen Machbarkeit, die Nutzung der T1 fortzusetzen. Die RAF ist in dieser Hinsicht weitaus kreativer als die Lw, wenn es darum geht, das WS EF auszureizen; die britische T1-Version hat z.B. die Fähigkeit, Paveway-Bomben und Litening Zielbeleuchter einzusetzen, und das auch im Einsatz nachgewiesen.
@ emil93
Zitat: „Es geht einzig und allein um Ersatzteilversorgung, das heißt den alten Stand weiterverwenden und dafür benötigt man eben „alte“ Ersatzteile weil man natürlich keine neue Software schreiben will für neue Ersatzteile.“
Und woher kommen die „alten“ Ersatzteile ? Entweder durch „kanibalisieren“ von alten Maschinen, also die Maschinen aufbrauchen oder durch Reparieren der vorhandenen „alten“ Teile inkl. der wenigen Teile der Kreislaufreserve, die für jede Baugruppe der Avionik vorhanden sind (LRUs). Das betrifft meinen oben genannten Punkt 2, der Platineninstandsetzung im Systemzentrum.
Wie Sie wahrscheinlich wissen, haben Kampfflugzeuge keine allgemeine Verkehrszulassung. Das hängt u.a. damit zusammen, dass man sie durch externe Anbauteile jederzeit umrüsten kann. Die Maschinen müssen also in jedem Einzelfall durch Lfz Nachprüfer vor jedem Flug für flugtauglich befunden und freigegben werden. Auf Anwenderseite machen dies die LfzSysOffze und wer macht dies auf der Systemzentrumseite. Der Hersteller oder ein Softwareteam der Lw ? Es reicht nicht aus, das man nur eine validierte Version der Flugsoftware vorhält, es müssen auch Menschen dahinter sein, die mit ihrem Wissen, ihrer Erfahrung und ihrer Position dafür gerade stehen und diese Validierung jederzeit bestätigen können.
Außerdem reicht ein einziges Engpassteil, z.B. eine einzige Computer Box (Line Replaceable Unit) der über 30 Bordcomputer aus, der nicht mehr reparierbar ist und ersetzt werden muss aus, um die gesamte Validierung der Flugsoftware ungültig zu machen. Wenn Sie dann kein eingearbeites Softwareteam vorhalten, das an einem Mock-Up die Softwareanpassung durchführt und validieren kann, steht die gesamte Tranche 1 EuFi – Flotte.
Wollen Sie so ein Vabanque-Spiel riskieren, wenn sie 30 Tranche 1 Maschinen als QRA eingeplant haben ?
Weiterbetrieb Tranche 1
Ein Weiterbetrieb Tranche 1 ist nicht unmöglich. Es stellt sich die Frage „wie lange?“, der Wirtschaftlichkeit, Effektivität T1 und der Gesamtstrategie Lw für die nächsten Jahrzehnte.
Gesamtstrategie: (wobei die Zeiträume eher nach hinten wandern dürften)
Die Lw muss EF in genügender Stückzahl bis zur schrittweisen Einführung FCAS / NGF beginnend in ca. 2040 weiterbetreiben. Sprich mindestens noch ca. 25 Jahre (Mitte von 2040 – 2050). Ein T1 Ersatz ist unvermeidlich. Der EF wurde für 25 Jahre und 6000 Flugstunden ausgelegt und zugelassen. Die T1 im Zeitraum 2025 – 2030 zu Ersetzten erlaubt zusammen mit T2/3 und der anvisierten Tornadonachfolge in Teilen mit EF ein entsprechendes OSD (Out of Service Date). Außerdem schafft es eine harmonische Flotte, bei der alle Flugzeuge von PXE profitieren und für LTE (geplante Long Term Evolution) in Frage kommen.
Ein weiterer Aspekt wäre die Aufrechterhaltung der EF Assembly Line und der Ingenieur Kompetenz bei der Industrie. Eine Entscheidung jetzt für T4 hält die EF Industrie am Laufen, bis eine Entscheidung Tornado Nachfolge realistisch in unserer politischen Parteienlage entschieden wird (immer verbunden mit der ungeliebten „Atombomber“ Debatte).
Effektivität T1
Würde aus meiner Sicht für die Daueraufgabe QRA (I) in Deutschland für Friedenszeiten ausreichen. Ich nehme an das wird auch eine Hauptverendung für die nächsten 5-10 Jahre sein. Da T1 aber zum Beispiel im Bereich Radar und Selbstschutz deutliche Einschränkungen gegenüber T2/3 hat, ist sie nicht erste Wahl für Air Policing Baltikum oder andere Einsätze. T2/3 entwickelt sich durch die Phase Enhancements immer weiter. Diese gibt es nicht für T1. Alleine das Cockpit Design unterscheidet sich mit P2E, P3E usw. immer mehr und erfordert einen entsprechenden Mehraufwand im Training der Besatzungen für beide Standards.
Wirtschaftlichkeit:
Das haben viele schlaue Köpfe quer gerechnet. Wenn da unter dem Strich herauskommt ein Ersatz T1 im Zeitraum 2025 – 2030 ist wirtschaftlicher und nachhaltiger als eine Verlängerung T1 darüber hinaus, dann kann ich das als Laie nicht in allen Aspekten überprüfen. Es scheint mir aber eine plausible Rechnung zu sein.
Aus Steuerzahlersicht frage ich mich aber schon warum T1 weit vor den 6000 Flugstunden außer Dienst gestellt wird. Warum wurden die Flieger nicht mehr „abgeflogen“? Das scheint mir eine Verschwendung von Steuergeldern zu sein. Es geht ja nicht nur darum Flugzeuge zu haben sondern diese auch zu fliegen um die entsprechend ausgebildeten Piloten zur Verfügung zu haben.
Vor allem tut man der Industrie einen Gefallen. Die Linie trocknet sonst einfach aus. Die Endmontage bis FCAS zu überbrücken scheint aber dennoch unmöglich. Im Rückblick wirkt es schon sehr merkwürdig, wie kleinteilig man den EF entwickelt hat. T1, T2, Air to Ground, Radar. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Und Quadriga ist ja wohl auch keine richtige T4?
Immerhin kann man so Geld ausgeben, um der NATO-„Verpflichtung“ Genüge zu tun und das landet hier und nicht dort.
@Georg
„Wollen Sie so ein Vabanque-Spiel riskieren, wenn sie 30 Tranche 1 Maschinen als QRA eingeplant haben ?“
Naja, die werden ja kaum alle auf einmal ausfallen, vor allem wenn man ein Drittel zum Ausschlachten freigibt und nur die 20 jüngsten nutzt.
Ausserdem: Wieviele T1 braucht man für die QRAs in Deutschland wirklich? Schlimmstenfalls kann man die Dinger im Süden stationieren, wo die Bedrohungslage minimal ist, und im Norden und Baltikum mit T2 fliegen.
Und wie oben gesagt, ich bin nicht gegen die Ablösung der T1 in 10 Jahren (2030).
Ich bin nur dagegen, sie loszuwerden, bevor wir Ersatz für die noch viel älteren Tornados kriegen. Oder sieht da die Versorgungslage etwa besser aus? (haben wir da zB kürzlich alte Britische Flieger zum Auschlachten bekommen? Ernsthafte Frage, da ich das nicht weiss und Google auf die Schnelle auch nicht half)
Die Alternative wäre natürlich, es den Italienern, Polen und Ägyptern nachzumachen und drei Dutzend Alenia M346 einzukaufen, als Schulungsflugzeug und Air police im Süden.
Dann noch 24 Super Tucano für ein neues Marinefliegergeschwader (die Hälfte als „navalised version“ [vgl Brasilien] für billige Flugstunden über Nord und Ostsee zur Kontrolle von Schiffen, die andere Hälfte als „close air support“ für Gegenden wie Mali oder Afg.)
Vielleicht könnte man die STs direkt von den Amis bekommen, als Teil eines Gesamtpakets mit Biden: F18, Ch53K und Super Tucanos gegen Lynx, Boxer und A400?
Ok, Träumen einstellen …
@Positroll:
Mit dem Umstieg auf die EF T4 hat die Luftwaffe zusätzliche Fähigkeiten für Luftverteidigung und Luftangriff erhalten. Die T1 wird man kaum mehr weiterverkaufen können (siehe Österreich). Als Ersatzteilspender (z. B. Triebwerke) werden sie sicher gute Dienste leisten.
Die T4 kosten nun schon ordentlich Geld. Nach der Wahl wird es eine Entscheidung zur Nachfolge des Tornado – in allen Rollen – geben müssen. Dabei wird es zu erheblichen Diskussionen bei NT kommen, insbesondere wenn die Grünen in der Koalition sind.
Insgesamt wird es nicht mehr Geld geben. Daher sind Super Tucanos wohl weit weg.
Die USA werden sicher keine Boxer oder A400M kaufen. Beim Lynx ist es auch alles andere als sicher.
Biden und seine Administration wird wohl auch fragen wann wir unsere Zusagen an die NATO (eher NDPP, weniger 2%) erfüllen.
Da gibt es schon mehr als genug zu tun. Die Lücken bei der Luftwaffe sind da – abseits der Tornado-Nachfolge und Stand-Off-Jammer – eher gering, aber teuer. Gleichzeitig gibt es insbesondere bei den Landstreitkräften erhebliche Lücken.
Nach der Bundestagswahl wird man nicht viele neue Ideen diskutieren müssen, sondern sich fragen was gestrichen wird.
Alles andere ist Flugzeug-Quartett.
Mich würde es interessieren, ob die Quadriga Maschinen endlich auch Piraten IRST/FLIR bekommen und wenn nein, warum die Luftwaffe als einziger großer Betreiber darauf verzichtet!
@ Couch Potato: „Die Endmontage bis FCAS zu überbrücken scheint aber dennoch unmöglich.
Das sehe ich genau anders. Die Endmontage sollte auf geringer Anzahl, d.h. 5-10 pro Jahr genauso lange weiterlaufen, bis die Serienproduktion des NGF auf diesem Niveau angelaufen ist. Das kann dann aus meiner Sicht durchaus bis 2035 und darüber hinaus dauern. Bis wie die Tornados und die Tranche 1 EF ersetzt haben werden, ist locker ein Jahrzehnt verstrichen. Und dann ist bereits die Tranche 2 fällig. Und so weiter. Man muss endlich dazu übergehen, nicht alte Brücken abzureißen bevor man die neuen Brücken gebaut hat.
@Memoria
„Insgesamt wird es nicht mehr Geld geben. Daher sind Super Tucanos wohl weit weg.
Biden und seine Administration wird wohl auch fragen wann wir unsere Zusagen an die NATO (eher NDPP, weniger 2%) erfüllen.“
Täusche Ich mich oder widersprechen sich diese beiden Aussagen? ;)
Ernsthafter: Ich glaube nicht, dass der Druck aus Washington da nachlassen wird, auch wenn die Sprache freundlicher werden wird. Vielleicht nicht in Hinblick auf 2% – aber ich denke, die Forderung dass der deutsche Verteidigungshaushalt weiter wachsen muss, wenn auch langsam, wird nicht aufgegeben werden. Und das ist gut so. Wir müssen zwei Jahrzehnte Unterfinanzierung der BW nachholen.
Corona wird mE weitere Konjunkturprogramme nötig machen. Wir haben in der letzten großen Krise gesehen, dass in der Rezession eine Sparpolitik nicht hilft. Und sinnvolle Rüstungsprojekte können da sehr effektiv als Multiplikatoren wirken.
Idealerweise koordiniert man derartige Programme mit Verbündeten wie Italien und den USA, mit industriellen Offset deals von denen alle Seiten profitieren.
Auf Dauer sollte man ausserdem mit STs und M346 einiges an Geld einsparen können. Für die Kosten eines EF bekommt man laut Internet 4 M346 oder ein Dutzend Super Tucanos, und die Kosten / Flugstunde sind wesentlich geringer. Es macht absolut keinen Sinn, in mittlerer Zukunft teure EF in den Sahel zu verlegen, wenn eine Turboprop den Job machen kann (und Dronen politische nicht gewollt sind) … Und eine M346 mit Meteor kann eine AWACS fast so gut schützen wie ein EF …
Ist eigentlich die gleiche Idee die hinter der geplanten Anschaffung weiterer H145M Helis als Ergänzung zum Tiger steckt. (A propos: Falls Australien wirklich seine Tiger loswerden will, sollte D diese dringend aufkaufen und auf den geplanten französischen Standard hochrüsten. Dann könnten unsere gegenwärtigen Tiger für die Panzerjagd optimiert bleiben / werden.)
***
„Die USA werden sicher keine Boxer oder A400M kaufen. Beim Lynx ist es auch alles andere als sicher.“
Waren mehr als allgemeine Beispiele gemeint. Der MRRT A330 wäre auch eine Option.
Aber beim A400M wäre ich mir nicht so sicher: Die C17 wird nicht mehr produziert und auch bei den Amis werden die Fahrzeuge immer schwerer, so dass die Super Hercs bald nicht mehr ausreichen werden. Zumindest für die Europäischen Stützpunkte könnten ein paar Dutzend A400M für die Amis eine sinnvolle Ergänzung sein.
Unter Trump war das keine Option.
https://www.defensenews.com/industry/2020/07/15/airbus-us-pivots-business-strategy-away-from-selling-big-platforms-to-the-pentagon/
Unter Biden könnte sich das ändern.
Und so wie die Australier ihren ASLAV durch den Boxer ersetzen, werden die USA früher oder später einen Ersatz für ihren „Striker“ LAV brauchen. Warum nicht Boxer, mit Modulen made in America? Und vielleicht eine „Turm-Boxer“ Variante, entwickelt zusammen mit den Briten?
https://uklandpower.com/2020/06/11/the-assault-gun-rides-again/
Möglich wäre viel, wenn man nur will.
[Ein großer Teil dieses Kommentars passt gut, nein besser in den neuen Thread zur US-Präsidentenwahl – vielleicht dort auch noch reintun? T.W.]
Bei den 6000fh handelt es sich um das die Design Life. Das ist das rechnerische Leben, wenn man einen definierten Missionsmix zugrunde legt. U.a. Wurde dieser Wert experimentell in Ermüdungsversuchen für die Zelle ( MAFT/PMAFT) bestätigt. Das ist nicht das einzige Lebensdauer Kriterium. Auch die Anzahl der Starts- und Landungen, Touch Downs, Go Arounds, Luft-Luft-Betankungen, Rollstrecken usw ist definiert und geht in die Betrachtung ein. Wird ein Luftfahrzeug anders belastet als im Missionmix angenommen ist der tatsächliche Lebensdauerberbrauch auch höher oder niedriger. Deshalb wird die Lebensdauer jedes einzelnen Lfz individuell verfolgt. Bei einzelnen Lfz wird sogar die Strukturelle Belastung erfasst (BSD). Damit wird für einzelne Missionen das tatsächliche Lastkollektiv ermittelt Damit wird dann jede Lebensdauer korrigiert.
15 der T1 Maschinen sind Trainer (GT1-GT15). Die sind nicht nur für Einsätze nicht verwendbar sondern werden auch völlig atypisch belastet. Das wirkt sich auf das tatsächlich verbrauchte Leben aus.
Jede Tranche, Block, Retrofit, GS, GT, IPA, ISPA, PSC und Konfiguration usw wird eigens in der Musterzulassung basierend auf einen eigenen Satz an Nachweisunterlagen zugelassen. Auf ihr beruht die Verkehrszulassung jedes einzelnen Lfz“Stücks“, dokumentiert mit einer Stückprüfbescheinigung. Die Berkehrszulassung geht natürlich nicht verloren, wenn eine Fehlermeldung aufgetreten ist und die Maschine repariert oder auch nur gewartet wird. Der Nachprüfer bestätigt nach einer Maßnahme die Verkehrssicherheit.
Glaubt hier wirklich jemand, dass im FCS ein normaler 68k Prozessor wie in einem PC eingebaut wird? Macht euch nicht lächerlich.
Bei den Testflugzeugen handelt es sich um eine IPA und drei ISPA. Das ist ein großer Unterschied..
Ersetzt werden neben den T1 Maschinen, auch die abgestürzten.
[Jetzt ist wieder der Punkt gekommen, ganz sanft daran zu erinnern, dass hier nicht jeder Experte in jedem Fachgebiet sein kann und dass Augen geradeaus! weder ein Rundschreiben der Truppeninformation noch das Technische Bulletin der Schnellen Raumverbände ist. Oder, anders gesagt: I wouldn’t know an ISPA if it fell on my head. Wäre nett, wenn das bisweilen mal berücksichtigt würde. T.W.]
Q sagt:
08.11.2020 um 11:03 Uhr
„15 der T1 Maschinen sind Trainer (GT1-GT15). Die sind nicht nur für Einsätze nicht verwendbar“
Alle Eurofighter Doppelsitzer sind operationell genauso einsetzbar wie die Einsitzer des gleichen PSC. Bis auf den geringeren internen Treibstoff gibt es keine Einschränkung was die Einsatzfähigkeit betrifft.
[PSC? Doch aus dem Bulletin der Schnellen Raumverbände, oder dem Handbuch der Sternenflotte? T.W.]
Sorry, das hätte man natürlich besser erläutern können
PSC = production system configuration
Mein Post sollte zum Ausdruck bringen, dass es bis auf interne Treibstoffkapazität keine Unterschiede in der Einsatzfähigkeit zwischen den Ein- und Doppelsitzern des gleichen Standards gibt. GT steht für German Twin nicht Trainer.
Für Detaillverliebte ;-) und Angehörige der Sternenflotte:
Vereinfacht ausgedrückt: was kann der Flieger. Eine Kombination von Hardware, Software und Zulassung. Wobei es viele unterschiedliche Bezeichnungen gibt, die alles ihre eigene Aussagekraft haben. SPR Service Release Package beschreibt etwas ähnliches.
Lw T1 zum Beispiel PSC 3.16 oder 3.31. Je nach Modifikationsumfang wir detailliert unterschieden: PSC 3.31.01.GE003
Lw T2 und T3 sind derzeit bei PSC 12. XX (zum Beispiel PSC 12.13.40)
@POV
„Würde aus meiner Sicht für die Daueraufgabe QRA (I) in Deutschland für Friedenszeiten ausreichen. Ich nehme an das wird auch eine Hauptverendung für die nächsten 5-10 Jahre sein.“
„Hauptverendung“ ist ein schönes Wort. Ob gewollt oder nicht, es unterstreicht das kaum jemand fordert den T1 massiv aufzurüsten. Solche Tabula Rasa Aktionen Kosten bei Kampfflugzeugen, inkl. Aufarbeitung des Flugsystems an sich, gerne 60% des Neupreises.
Den T1 als Jäger einzusetzen ist möglich. Mit Software aus GB kann er auch Lasergelenkte Bomben ins Ziel bringen. Für Auslandseinsätze reicht das meist locker. Teure GPS/INS gelenkte Bomben braucht es da selten.
Solange keine Flugabwehr am Boden steht käme der T1 da auch klar.
@Positroll
Das uns ein Trainer fehlt ist offensichtlich. Früher hätte man Piloten nach Protugal schicken können, um Flugstunden auf dem Alphajet abzuspulen. Die Basis haben wir vor Ewigkeiten, zusammen mit den Fliegern, an Portugal übergeben.
Nun entwickelt Airbus Military (Spanien) ja einen neuen Trainer. Da werden sie gegen die politische Vetternwirtschaft im Süden einen schweren Stand haben. Solange da Airbus drauf steht, klatschen sich einige dafür die Hände wund. Auch wenn das nur ein Nachfolger für die CASA C-101 wird und wohl kaum größere Arbeitsanteile aus Deutschland kommen dürften. Der Flieger wird vor allem die Produktionslinie in Spanien am Leben erhalten. Was heute Airbus Military Deutschland ist, hatte früher mal das Mako/HEAT Konzept entwickelt. Da kommen selbst heute viele Trainer nicht ran.
Jettrainer gibt es ja eigentlich genug am Markt. China und Russland lasse ich mal außen vor.
Allein in Europa sind es schon jetzt 5… und dabei ist der EADS Mako/HEAT ja vor 20 Jahren verendet, zusammen mit dem Eurotrainer Ansatz.
Europa:
Leonardo M346 Master (Mach 1,2)
Leonardo M345
Aero Vodochody L39NG
Aero Vodochody L159A ALCA
BAE Systems Hawk
+ den neuen Airbus
USA (mit Schweden):
Boeing T7 Red Hawk (Mach 1,4)
Asien:
KAI T-50 Golden Eagle (Mach 1.5)
AIDC T-5 Brave Eagle (Mach 1.8)
Letzteren würden wir eh nie kaufen, der kommt aus Taiwan, dann würden chinesische Journalisten wieder Heiko Maas beleidigen oder es käme noch ’schlimmer‘.
Der Trend geht in vielen Ländern dazu Überschallflieger zu kaufen, da kommt aus Europa nur der M346 Master in Frage. Aus den USA der T7 und aus Asien der T-50 sowie der T-5. Wenn man 2 Triebwerke und Überschall wünscht bleiben da genau 2 Modelle übrig, der M346 und der T-5. Beim T-5 wundert diese Leistung nicht, das ist eine modernisierte aber kastrierte Variante des AIDC F-CK-1 Ching-kuo, Taiwans eigenem Multirole Fighter. Der hängt Leistungsmäßig zwischen einer F-5 und dem Gripen.
Dabei muss man eines anmerken, diese Flieger zu kaufen kostet auch Geld. Wie viele Flugstunden kann man dafür aus den T1 rausholen?
Den T1 zu fliegen wäre ein enormer Vorteil, da man die Logistik im Land hat und die Piloten mit ihrem Dienstgerät üben könnten. Jeder Fliger hat so seine Eigenarten, wenn man die nicht kennt, muss man vielleicht mal aussteigen und der teure Flieger klatscht auf den Boden. Schlimmstenfalls sitzt man dann noch drin.
Die ersten Baulose der F-35 sind von der Avionik her auch fast nur noch Schrott. Darum werden die jetzt als Agressor und Trainer eingesetzt… Flieger die erst vor 4 – 5 Jahren ausgeliefert wurden werden zu Agressoren degradiert.
Man kann einen Trainer kaufen, wenn man dann auch direkt die Kampffliegervariante davon nimmt.
@Q
„Glaubt hier wirklich jemand, dass im FCS ein normaler 68k Prozessor wie in einem PC eingebaut wird? Macht euch nicht lächerlich.“
Beim binning könnte man bestimmte Qualitäten ausgesondert haben, die so nie in den Handel gingen, z.B. mit Mehr Mhz laufen.
Das packaging für den Prozessor könnte ein anderes, muss aber nicht. Diese sehr alten Prozessoren waren dicke Keramik klumpen mit sehr dicken, stabilen Kontakten. Später gab es sie dann in Formaten, die man dann eher von kleinen Controllerchips kannte. Auch diese Formate ließen sich auftreiben… Nur wenn der Chip auf dem Motorola 68020 aufbauen würde aber in seinem Gehäuse weitere Dinge stecken, wäre das ein Problem. Der Prozessor ist aber nicht das Problem, sondern die Platine und die Bauteile darauf.
Wenn man keine kompatible Ersatzlösung auf die Beine stellen kann oder will, muss man die alten Teile reparieren oder mal versuchen welche nachzubauen.
@Ex-Grenni
>Kurzer Satz zu Tornado-Ersatz: GB entwickelt ein Radar, mit dem man gegnerische Flugabwehr stören kann.
>Frage an die Experten : Wäre das gleiwertig der Fähigkeit der Growler?
Die Briten entwickeln eine Radarvariante für den Eurofighter mit einem zusätzlichen ‚wide-band jammer‘. Damit soll das Radarkomplex in der Lage sein nicht nur Radars im üblichen X-Band eigenständig zu stören. Das ist kein ‚gamechanger‘ sondern nur ein Ergebnis der Britischen Verteidigungspolitik die keine Gelder für spezielle ECR Kapazitäten und Fähigkeiten zu lassen, so hat man schon keine spezielle Tornados für diese Rolle beschafft und ist völlig abhängig von NATO Partnern.
Eine Kombination aus klassischem Radar und Jammer wird zu einem ziemlich komplexen System führen da die Nase nur einen begrenzten Platz bietet und auch die zusätzliche Hitze irgendwohin abgeführt werden muss, daher gehe ich davon aus dass das Deutsch-Spanische AESA-Radar in den eigentlichen Kernfähigkeiten um einiges Leistungsstärker ausfallen wird als der britische Alleingang und man mit den speziellen Growlers/Eurofighter ECR auch die besseren Escort und Standin Jamming Fähigkeiten inklusive 360° Abdeckung hat.