Coronavirus-Pandemie und Bundeswehr – Sammler 27. Mai

Nach einer Woche ist es wieder Zeit für eine Übersicht zur Coronavirus-Pandemie und der Bundeswehr – der Sammler vom 27. Mai 2020:

• Wie in der Bevölkerung in Deutschland ist auch unter den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr im Inland die Zahl der Infektionen weiter zurückgegangen. Die aktuellen Zahlen der vergangenen Tage:

25. Mai:
37 begründete Verdachtsfälle
372 bestätigte Infektionen insgesamt, 24 tagesaktuell bestätigte Fälle

26. Mai:
16 begründete Verdachtsfälle
374 bestätigte Infektionen insgesamt, 15 tagesaktuell bestätigte Fälle

27. Mai:
15 begründete Verdachtsfälle
374 bestätigte Infektionen insgesamt, 14 tagesaktuell bestätigte Fälle

Unter den deutschen Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz (bzw. bei einer der so genannten anerkannten Missionen) gibt es weiterhin keine neuen bekannten Infektionen. Die Soldaten, die in der NATO-Mission enhanced Forward Presence (eFP) in Litauen sowie im KFOR-Einsatz im Kosovo positiv auf das Virus getestet worden waren, waren kurz nach der Feststellung nach Deutschland ausgeflogen worden – zwei davon traten nach Genesung jetzt erneut ihren Dienst in der kosovarischen Hauptstadt Pristina an. In der NATO-Battlegroup in Litauen wurde der Ausbildungsbetrieb bis auf Kompanieebene wieder aufgenommen (Foto oben).

(Info am Rande: Für Afghanistan gibt es nur sehr rudimentäre Daten über die Infektionen in der Bevölkerung – und da lässt eine Aussage in einem Bericht der New York Times aufhorchen: The Pentagon believes that at least 50 percent of Afghan security forces most likely have the virus, meaning that any training and joint operations between United States and Afghan forces have been paused, halting a key pillar of the American war effort, especially against Islamic State enclaves in the country’s east.)

• Die Zahl der Amtshilfeanträge an die Bundeswehr ist weiter gestiegen und liegt jetzt bei 605, davon wurden 322 gebilligt. 157 Unterstützungsleistungen werden derzeit durchgeführt, 31 sind in Planung.

Schwerpunkte sind dabei weiterhin

– Knapp 20 Gesundheitsämter, wo rund 130  Soldaten beim Nachverfolgen von Infektionsketten helfen,

– Alten- und Pflegeheime, wo knapp 190 Soldaten sowohl als helfende Hände in 44 solcher Heime helfen, hinzu kommen Spezialisten des Sanitätsdienstes (ein Hotspot ist dabei weiterhin ein Heim in Schliersee am Tegernsee, wo sowohl Bewohner als auch Pflegekräfte erkrankt waren)

– mehrere Erstaufnahmeeinrichtungen.

• Der Sanitätsdienst hilft unter anderem zusätzlich bei mobilen Tests auf das Coronavirus, zusammen mit zivilen Hilfsorganisationen. In Sachsen-Anhalt wurden zum Beispiel Arbeiter eines Schlachtbetriebs getestet (und der Sanitätsdienst betont auf seiner Webseite die Freiwilligkeit – um jeden Anschein hoheitlichen Handelns zu vermeiden).

(Foto: Ein Gefechtsstand der NATO-Battlegroup in Litauen nach Wiederaufnahme der Ausbildung – Einsatzführungskommando/Bundeswehr)