Raketenangriff auf Camp im Irak – Keine Bundeswehrsoldaten verwundet

Das von internationalen Truppen genutzte Camp Taji im Zentralirak, wo auch Soldaten einer Bundeswehr-Ausbildungsmission stationiert sind, ist am Mittwochabend mit einer Raketensalve angegriffen worden. Nach Angaben der Bundeswehr wurden keine deutschen Soldaten verwundet.

Der Angriff ereignete sich nach Angaben der Anti-IS-Koalition Operation Inherent Resolve (OIR) gegen 19:35 Ortszeit (17:35 MEZ):

Der US-Sender CNN berichtete zunächst von mindestens elf Verwundeten, ohne die Nationalität zu nennen. Nach späteren Angaben des US-Senders Fox News sollen bei dem Angriff zwei US-Soldaten und ein Brite ums Leben gekommen sein; eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.

Ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr sagte auf Anfrage von Augen geradeaus! am Mittwochabend, nach den bisherigen Erkenntnissen seien die deutschen Soldaten im Camp Taji nicht betroffen. Die Bundeswehr hatte dort erst Ende Februar ihre wegen der Auseinandersetzungen zwischen den USA und dem Iran und Unstimmigkeiten mit dem Irak unterbrochene Ausbildungsmission wieder aufgenommen und einen Kurs zur Ausbildung der Ausbilder gestartet. Bereits am Tag danach war aber auf Entscheidung des OIR-Kommandos auf Bitten der irakischen Regierung diese Ausbildung wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus im Irak wieder eingestellt. Die genaue Zahl der deutschen Soldaten ist derzeit nicht öffentlich, es dürfte sich um weniger als 20 handeln.

Update: Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP handelt es sich bei den drei Toten um einen US-Soldaten, einen Contractor der US-Streitkräfte und einen britischen Soldaten:

Nachtrag: Die offizielle Mitteilung der Operation Inherent Resolve dazu:

Nachtrag 12. März: Das britische Verteidigungsministerium bestätigt einen Gefallenen:

(Foto: Ein Raketenwerfer, der beim Angriff auf Camp Taji genutzt worden sein soll – Büro des irakischen Ministerpräsidenten via Twitter)