Bundeswehr im UN-Einsatz in Mali: Schiesserei zwischen deutschen und malischen Soldaten

Beim Einsatz der Bundeswehr in der UN-Mission MINUSMA in Mali ist es zu einem Schusswechsel zwischen deutschen und malischen Soldaten gekommen. Dabei wurde ein Soldat der malischen Streitkräfte verwundet; ob er von Bundeswehrsoldaten angeschossen wurde, sei aber noch unklar, teilte die Bundeswehr am (heutigen) Sonntag mit.

Die – mehrfach aktualisierte – Mitteilung des Einsatzführungskommandos zu dem Vorfall am (gestrigen) Samstag:

Am 16. Februar gegen 21.15 Uhr Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) wurde ein deutscher Konvoi circa 50 Kilometer westlich von Camp Castor/Gao mit Handwaffen beschossen.
Die Soldaten, die mit der Bergung eines UN – Fahrzeuges beauftragt waren, erwiderten das Feuer und konnten ihren Auftrag weiter ausführen. Alle Soldaten kehrten unverletzt ins Camp Castor zurück. Der Vorfall wird untersucht.
Stand: 3.10 Uhr

1. Aktualisierung Stand: 14 Uhr
Nach jetzigen Erkenntnissen wurde vermutlich bei dem Vorfall ein malischer Soldat verwundet und von deutschen Kräften in eine französische Sanitätseinrichtung zur weiteren Versorgung gebracht. Die genaueren Umstände werden weiter untersucht.

2. Aktualisierung Stand: 18.30 Uhr
Nach derzeitigem Erkenntnisstand stellte sich erst später heraus, dass es sich um einen Schusswechsel zwischen der „Forces de défense et de sécurité du Mali“ (FAMa) und den deutschen Kräften gehandelt haben muss. Es kann weder ausgeschlossen noch bestätigt werden, dass der verwundete malische Soldat von deutschen Kräften getroffen wurde. Der Zustand des FAMa – Soldaten ist stabil, er befindet sich aber noch in Lebensgefahr. Der Vorfall wird weiter untersucht.

Fürs Archiv die Mitteilung als pdf-Datei:
20190217_Mali_MINUSMA_Schusswechsel_Bw_FAMa

(Archivbild November 2017: Ein Rettungsteam evakuiert einen Verwundeten in der Nähe von Gao/Mali bei einer Übung zur taktischen Verwundetenversorgung im Rahmen der Mission MINUSMA – Susanne Hähnel/Bundeswehr)