Mehr Ausstattung für die Bündnisverteidigung: Bundeswehr legt Katalog ihrer Fähigkeiten fest (m. Nachträgen)
Die Bundeswehr soll im kommenden Jahrzehnt materiell deutlich besser ausgestattet und mit Schwerpunkt auf die Landes- und Bündnisverteidigung ausgerichtet werden. Generalinspekteur Eberhard Zorn unterzeichnete jetzt das neue so genannte Fähigkeitsprofil der Bundeswehr: Nach den Vorgaben im Weißbuch zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr 2016 und der im August veröffentlichten Konzeption der Bundeswehr listet das Fähigkeitsprofil recht konkret auf, wie die Truppe in den kommenden Jahren ausgestattet und aufgestellt sein soll – bis zur Zahl der Heeresbrigaden oder schwimmenden Einheiten.
Auf das – sehr technisch gehaltene – Papier hat bereits der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Henning Otte, reagiert. Mit den Ausstattungsforderungen kommt nämlich auch die Debatte über die Ausgaben für die Bundeswehr erneut auf den Tisch: Es ist erforderlich, dafür die dringend benötigten Finanzmittel zur Verfügung zu stellen. Die Planungen gehen davon aus, dass wir uns bis 2023 auf einen jährlichen Finanzbedarf von etwa 60 Milliarden Euro hinbewegen müssen, erklärte Otte am (heutigen) Montag. Davon ist die mittelfristige Finanzplanung des Bundes, bislang bis zum Jahr 2022, noch recht weit entfernt.
Die in dem aktuellen Fähigkeitsprofil genannten Ziele bis zum Jahr 2031 kommen nicht durchweg überraschend – vieles davon war in jüngerer Vergangenheit immer wieder auch öffentlich genannt worden, zumal sie beim Kern Landes- und Bündnisverteidigung weitgehend den in der NATO vereinbarten deutschen Beiträgen zur gemeinsamen Verteidigung entsprechen.
Dabei legt die Forderungen an die künftige Aufstellung der Streitkräfte nicht in erster Linie die klassische Trennung nach Teilstreitkräften wie Heer, Luftwaffe und Marine und Organisationsbereichen wie Streitkräftebasis und Cyber- und Informationsraum zu Grunde: Zwölf so genannte Systemverbünde sollen die Aufgaben, auf die die Bundeswehr vorbereitet wird, für den Aufwuchs in den kommenden Jahren beschreiben.
[Die künftige Grundaufstellung der Bundeswehr] orientiert sich an den im Rahmen der kollektiven Bündnisverteidigung am Rande des Bündnisgebietes in Form einer Major Joint Operation plus erforderlichen Fähigkeiten sowie den hierzu zeitgleich zu erfüllenden nationalen Verpflichtungen.
Das bedeutet nicht nur grundsätzlich mehr und neues Material für die Bundeswehr, sondern in etlichen Bereichen die Beschaffung zusätzlichen Geräts auch über das bislang bereits geplante hinaus. So sind in der Übersicht für den Systemverbund Bündnisverteidigung Land bis 2018 (KORREKTUR) 2031 zahlreiche neue eichte Unterstützungshubschrauber (Light Utility Helicopter, LUH) in der Rolle Light Attack zusätzlich zu den Tiger-Kampfhubschraubern vorgesehen. Natürlich setzt die Bundeswehr auch darauf, dass die bereits vorgesehenen größeren Beschaffungen wie das Mehrzweckkampfschiff 180 (MKS180), das Taktische Luftverteidigungssystem (TLVS) oder der künftige schwere Transporthubschrauber ebenfalls wie geplant beschafft werden.
Die Konzeption für den Beitrag zu dem Systemverbund Bündnisverteidigung Land sieht dann so aus: Die Bundeswehr stellt den Rahmen für einen multionationalen Korpsstab und wesentliche Teile von zwei weiteren multionationalen Korpsstäben. Drei Divisionsstäbe sollen zunächst acht aktive Brigaden führen, zusammen mit Verbündeten sollen es bis zu 15 multinationale mechanisierte Brigaden sein. Nach 2032, so die Planung, könnte die Zahl der deutschen Brigaden auf zehn steigen. An diesem Systemverbund sind auch Luftwaffe (insbesondere mit mittleren oder schweren Transporthubschraubern), die Streitkräftebasis, der Sanitätsdienst und das Kommando Cyber- und Informationsraum beteiligt.
Der entsprechende Systemverbund Luft sieht die Bereitstellung von vier so genannten Air Task Forces vor. Gemeinsam mit Verbündeten soll die Luftüberlegenheit über Einsatzgebieten erzwungen werden können, auch bei Bemühungen des Gegners um eine so genannte Anti Access/Area Denial-Fähigkeit. Dabei sollen gleichzeitig die Lufthoheit über Deutschland, die deutsche Nukleare Teilhabe und ein Beitrag zur integrierten NATO-Luftverteidigung gewährleistet bleiben.
Zur See sieht das Fähigkeitsprofil langfristig die zeitgleiche Bereitstellung von mindestens 15 hochseefähigen Kampf- und Unterstützungseinheiten zum Wirken in allen „Maritime Warfare Areas“ (3-dimensionaler Seekrieg) vor – einschließlich Befähigung zur Randmeerkriegführung, Unterwasserseekriegführung und U-Boot-Bekämpfung, konventionelle U-Boot-Operationen, Seeminenabwehr und -einsatz, Überwasserseekriegführung mit maritimer Luftverteidigung und Abwehr ballistischer Raketen.
Dabei, das macht die aufgeführte Liste der Nationalen Prioritäten für die Fähigkeitsentwicklung deutlich, müssen zum Teil schon lange aufgegebene Fähigkeiten neu erlernt und aufgebaut werden: Wiedergewinn der Fähigkeit zur Seekriegsführung aus der Luft ist als eine solche Priorität die offensichtliche Kehrtwende nach dem vor mehr als einem Jahrzehnt vollzogenen Schritt, die darauf spezialisierten Marinefliegergeschwader außer Dienst zu stellen.
Weitere im Fähigkeitsprofil aufgeführte Systemverbünde sind unter anderem der Cyber- und Informationsraum, die Spezialkräfte, der Weltraum und zum Beispiel etwas, was recht allgemein Unterstützung heißt – aber auch massive Anstrengungen erfordern dürfte: 10 Logistikbataillone, 1 Bataillon für Reception, Staging and Onward Movement (RSOM), ABC-Abwehr-, Feldjäger- und Spezialpionierkräfte sowie querschnittliche IT- und Geolnfo-Unterstützung, sanitätsdienstliche Leistungen und Leistungen der Wehrverwaltung.
Auch wenn die Landes- und Bündnisverteidigung auch in Ausstattung und Organisation (wieder) die Kernaufgabe der Streitkräfte wird: Auslandseinsätze, im Bundeswehr-Sprech Internationales Krisenmanagement, wird es auch weiterhin geben. Dafür sieht das Fähigkeitsprofil so genannte Missionspakete vor – mit dem Hinweis, dass auch in der NATO die Aufgaben von kollektiver Verteidigung und internationalen Einsätzen zur Krisenbewältigung zwar gleichrangig gesehen werden, aber kaum gleichzeitig stattfinden werden.
Allerdings machte schon CDU-Mann Otte darauf aufmerksam, dass die Planungen für die Streitkräfte in den kommenden mehr als zehn Jahren nicht nur ein finanzieller Kraftakt sein dürften: Wichtig ist, dass die Beschaffungsstrukturen so optimiert werden, dass die Modernisierung und Aufstockung des Materials und der Strukturen auch gelingt.
Nachtrag: Es gibt inzwischen zu dem neuen Fähigkeitsprofil diverse Berichte; aus bekannten Gründen nur der Link zu tagesschau.de:
Neue Struktur der Bundeswehr: Zurück zur Kernaufgabe
Nachtrag 4. August: Beim Besuch der Marineoperationsschule in Bremerhaven hat Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen das neue Fähigkeitsprofil erstmals öffentlich eingeordnet: Das ist ein großer Modernisierungsplan. Aus ihrem Statement:
… und noch mal bei der Marinetechnikschule in Parow:
Verteidigungsministerin von der Leyen zum Fähigkeitsprofil der #Bundeswehr bei Besuch bei der Marine in #Parow pic.twitter.com/2T2m8sLOQC
— Christian Thiels (@ThielsChristian) September 4, 2018
Jetzt auch eine Erläuterung auf der Webseite des Verteidigungsministeriums (nicht gar so detailliert):
Neues Fähigkeitsprofil komplettiert Konzept zur Modernisierung der Bundeswehr
(Archivbild: Vorführung mit Hubschrauber NH90 beim Transporthubschrauberregiment 30 in Niederstetten während des Besuchs der Verteidigungsministerin am 20.08.2018 – Bundeswehr/Martin Stollberg)
sehr schön dass es hier voran geht… bleibt zu hoffen dass parteiübergreifend hier ein Konsens bzgl. Umsetzung dieser Ziele gefunden werden kann und das ganze dann auch entsprechend finanziell hinterlegt wird…
eine breite Zustimmung der Bevölkerung wäre natürlich auch wünschenswert… dürfte aber auch nicht einfach sein diese zu erhalten.
ist dieses „– sehr technisch gehaltene – Papier“ auch für die Öffentlichkeit einsehbar?
„So sind in der Übersicht für den Systemverbund Bündnisverteidigung Land bis 2018 zahlreiche neue leichte Unterstützungshubschrauber (Light Utility Helicopter, LUH) in der Rolle Light Attack zusätzlich zu den Tiger-Kampfhubschraubern vorgesehen.“
gibt es in diesem Dokument dann auch konkrete Zahlen hierzu? bis 2018 ist natürlich sehr sportlich… ;-) aber der H145M ist ja bekannt dafür schnell und in-time verfügbar zu sein :-)
[Aarg, irgendeinen Fehler musste es ja geben ;-) Das Papier ist, äh, nicht so recht zugänglich. T.W.]
Auch wenn es ein sehr technisches Dokument ist – wann soll es denn veröffentlicht werden?
Das wurde auch mal Zeit ;) Endlich ist das lang erwartete neue Fähigkeitsprofil da! Hoffentlich wird es zeitig frei verfügbar sein im Originaltext. Besonders wohlwollend möchte ich die Entscheidung im “Systemverbund Bündnisverteidigung Land bis 2018 zahlreiche neue [l]eichte Unterstützungshubschrauber (Light Utility Helicopter, LUH) in der Rolle Light Attack zusätzlich zu den Tiger-Kampfhubschraubern vor(zu)sehen“ hervorheben.
Mal schauen ob das bedeutet, dass alle beabsichtigten LUH (Laut einer Heeres-Studien 70-80 für Verbindungsflüge und mehr Flugstunden zwecks Flugscheinerhaltung der NH90/Tiger Piloten) bewaffnet kommen, oder nur ein Teil. Und in welchen Strukturen. Es würde sowohl Sinn machen, jedem der Transporthubschrauberregimenter eine Staffel LUH beizustellen, die dann auch im Krisenfall bewaffnete Begleitflüge für diese durchführen könnten, als auch ein neues leichtes Kampfhubschrauberregiment, oder noch besser ein neues gemischtes Kampfhubschrauberregiment mit Tiger/LUH aufzustellen und das mit dem Kampfhubschrauberregiment 36 in Fritzlar gleichzutun, also dann 2 gemischte Kmampfhubschrauberregimenter zu haben. Am allerbesten wäre aber sogar beides: 2 Kampfhubschrauberregimenter und ein paar einzelne Staffeln bewaffnete LUH angegliedert an bestehende Hubschrauberverbände.
@all
Den Fehler mit der Jahreszahl 2018 habe ich korrigiert und kann nur um Nachsicht bitten…
Das Fähigkeitsprofil soll wohl nicht veröffentlicht werden, es ist jedenfalls eingestuft.
“Das Fähigkeitsprofil soll wohl nicht veröffentlicht werden, es ist jedenfalls eingestuft.“
@T.Wiegold
Danke an den Hausherren für den Hinweis. Finde ich schade. Man will wohl nicht an seinen anvisierten Planungszielen (die auch dringend notwendig sind für die Wiederherstellung der Verteidigungsfähigkeit!) gemessen werden..
„… zunächst acht aktive Brigaden, …“ Später, nach 2032, ggf 10 Brig. Gut so.
Etwas erkennbar, ob KSK beinhaltet ist?
[Einfach mal ganz lesen… Weiter unten sind die Spezialkräfte als gesonderter Systemverbund erwähnt. T.W.]
Frage: Sind im Papier Optionen angelegt, die die Haushälter bzw. die Regierung dann an- oder aushaken können? Oder hat das Papier nur eine (mehr oder weniger) verbindliche Gültigkeit bis 2031?
Das Fähhigkeitsprofil richtet sich konsequent an den Planungszielen der NATO aus, ein Umstand den sonst kein anderer Bündnispartner so erfüllt. Das stimmt zumindest für die Planungen und die Deckung mit NATO Zielen positiv aúnd lässt sich daher auch einfacher politisch begründen. Die Ziele sind für die nächsten Jahre gegeben und jetzt liegt der Ball auf der Seite der politischen Führung. Nicht nur das lästige Geld ist ein Thema aber auch die Neuordnung, Umgliederung des Beschaffungswesens…. und das wird leider der Sargnagel einiger gut abgeleiteten Planungsziele sein. Die militärische Führung hat die Hausaufgaben gemacht; die Trennung von Bedarfsteller und Beschaffung und damit Erfüllungsebene ist der Anker, der die Bw mit den verkrusteten Strukturen leider weiter unter Wasser halten wird. Gesellschaftliche „Tugenden“ wie Null-Fehler Toleranz, mangelnden Sicherheitsbewusstsein, deutsche Romatikermentalität und fehlendes Verantwortungsgefühl gepaart mit äußerst emotonalen Schnellschüssen werden ihr Bestes geben, diese auch nicht weiter aufbrechen zu können.
Ein sehr guter Anfang und vorallem ein wichtiger und richtiger Schritt ! Bin ein LW Gewächs, daher kommt mir diese Teilstreitkraft oben etwas zu kurz, aber der Weg für die nächsten Jahre ist eigentlich hier klar festgelegt.
Daher freue ich mich für die „Marineflieger“-Kameraden. Aus meiner Sicht war deren Abschaffung ein sehr einschneidender Verlust von einzigartigen Fähigkeiten (analog dazu unbegreiflich der komplette Verlust der gepanzerten Heeresflugabwehr wie Gepard oder Roland).
Mein Vorschlag für die derzeitige Nachfolgebeschaffung beim LW Tornado ECR: Prüfung der Auswahl der F-18G Growler und betreiben eines gemeinsamen Stützpunktes mit der Marine. Die Marine beschafft im Gegenzug F-18E/Fs. Vorteil: Erhaltung der „reinen“ ECR Fähigkeiten für die LW und gleichzeitiger Aufbau der Marinefliegerei. Die dt. F-18s der Marine (!) währen sogar von französischen und US Trägern (theoretisch) einsetzbar. Hauptvorteil: teilstreitkraftübergreifender positiver Kosteneffekt bei Beschaffung, Logistik und Ausbildung. Na wie wäre das?
[Nur als Hinweis: Ich konnte natürlich nicht auf alle Details eingehen, aber SEADX und luftgestützte Electronic Warfare steht z.B. auch auf der Liste der zu betrachtenden Fähigkeiten… T.W.]
Der stellv. Fraktionsvorsitzende der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, Wadepuhl, hat sich ähnlich wie Herr Otte geäußert: https://www.cducsu.de/presse/pressestatement/bundeswehr-braucht-mehr-investitionen
Es läuft also immer mehr auf einen Koalitionsstreit hinaus.
@TW
Ist das Papier VS-NFD oder wirklich Geheim wie es in den Qualitätsmedien mal wieder kolportiert wird?
pi
[Das Papier selbst ist NfD, div. Anlagen sind wohl geheim, wie ich gehört habe. T.W.]
Schon ziemlich bezeichnend, dass man auf keinen Fall mehr Tiger kaufen will……. wohl der teuerste Technikschrott seit langem….
So so … Der Wunschzettel ist also geschrieben. Mal sehen was nach Abzug aller „Befindlichkeiten“, des „politisch Inopportunen“ und eventueller Einbrüche akuter Realität (z.B. Wurtschaftsrezession usw) am Ende davon übrig bleibt. Ich fürchte nicht allzu viel. :/
Moin
Ich habe Eindruck das Fähigkeistprofil wird hier etwas umfassender und bedarfsbindender verstanden als es ist. Inhaltlich ist es der militärische Ratschlag aber was davon wirklich in Fähigkeiten/ Beschaffung umgesetzt wird bleibt politisch und damit meist haushälterisch nicht hinterlegt, insbesondere gilt das für alles was darin zeitlich jenseits der aktuellen Legislaturperiode dargestellt ist.
Die Reaktivierung der Marineflieger ist übrigens ein Missverständnis, diese Fähigkeit wird wenn dann in der Lw aufwachsen. Die Growler geht CapsWise übrigens weit über den ECR TOR hinaus und ist daher anders als die Superhornet nicht unter den Nachfolge Kandidaten des TOR sondern eine von zwei Optionen bei einem völlig neuen Fähigkeisaufbau dem Projekt Airborne Electronic Attack AEA welcher in modernen Plattformen SEAD und Dead Caps inkorporiert.
Einstufung ist: VS – Vertraulich, the whole thing, jedenfalls die durch GI gezeichnete Variante. Geheime Seiten: keine
Da scheint was mit den Varianten zu sein… Was inhaltlich, so weit ich bislang höre, keinen so großen Unterschied machen dürfte. Aber ich lasse mich gerne belehren (auch gerne direkt per e-mail).
Und: jetzt kommen div. Medien mit Einzelaspekten, teilweise auch welche, die ich im Sinne der Lesbarkeit oben bislang nicht berücksichtigt habe (Systemverbund Weltraum z.B.). Aber kann ich ja bei Bedarf noch ergänzen…
Realistisch betrachtet kann der Satz bzgl. einem Marinegeschwader (nicht Luftwaffe) :
„Marinejagdbomber führen keinen Luftkrieg über See, sondern Seekrieg aus der Luft“
… in dem Papier, dann wohl unter Planung eines Marine Corps fallen, welches dann wohl dann die Komponente, über VS-NFD wäre…
Man kann schon gewisse Wunschlisten erstellen, nicht nur Foren, sondern auch in solchen Büchern, Berichten wie auch immer…
Was wir aber haben, ist eine Bedarfsanalyse, was die NATO von Deutschland fordern würde bzw. wirklich verlangt… in ihren Bedarfsanalysen.
Gut, es liegt nun vor und kann erstmal auf höhere Ebene diskutiert werden.
Wenn unsere östlichen Partner in der NATO und EU sich wirklich so bedroht fühlen, dann dürfen die Planungen nicht nur an der Wirtschaftskraft festgemacht werden.
Fähigkeiten (wieder) gewinnen, wird unerlässlich sein, doch nicht alles auf der Wunschliste muss tatsächlich von uns gestemmt werden. Zumindest nicht allein.
Das wird ja eine spannende Debatte, wenn es darum geht, was dann tatsächlich eingeführt wird.
Eine Frage in die Runde:
Wie soll eigentlich die Ausbildung der Kampfpiloten nach Ersatz der T-38C in den USA erfolgen?
Der Nachfolger für die USAF ist in der Endauswahl, aber bisher habe ich noch nichts darüber gelesen, ob wir uns mit 40 bis 50 Maschinen beteiligen, oder nicht.
Findet sich darüber auch etwas im Fähigkeitskatalog?
Die Zeit rennt…
klingt ja alles ganz vernünftig, was man sich da auf den Wunschzettel geschrieben hat.
Aber wie ja gerade durch die Presse geistert, hält der Bundesrechnungshof das BmVg für bedingt Beschaffungsbereit wegen des akuten Magels an Personal und isnbesondere Fachpersonal. Als hätte der BRH die letzten Jahre augengeradeaus nachgelesen. ;-) Bleibt also fraglich, ob vorausgesetzt es regnet tatsächlich Geld, ob überhaupt alles ausgegeben werden kann.
Das haben Sie falsch verstanden. Mehr Tiger sind durchaus geplant, genauso wie ein midlife update.
Und der Tiger ist schon sehr gut – wenn er denn funktioniert und nicht wegen Wartungsmaßnahmen am Boden steht oder auf irgendwelche Ersatzteile warten muss.
@Der Realist und @all
Bitte jetzt nicht jeder mit seinem Lieblingsschräubchen, Fahrschulpanzer etc. Dieses Fähigkeitsprofil ist nicht der Kleinteil-Katalog zum Ankreuzen.
@ T.W.
Ich hätte es nicht erwähnt, wenn es nicht um die wichtigste Luftwaffen-Entscheidung der nächsten 5 Jahre ginge.
Ohne Ausbildungskonzept brauchen wir weder weitere Eurofighter, noch F-35 zu bestellen.
Die Trainer sind die Basis für unsere garantierten Leistungen.
Ohne auf bestimmte Lieblings-Schrauben abzuheben, befasst sich das Fähigkeitsprofil mit auch mit konkreten Rüstungskooperationen, mit deren Hilfe Fähigkeitslücken geschlossen werden sollen (z.B. Dt.-ndl. Marine-Kooperation)?
Wo in dem Konzept ist eigentlich die Bundeswehrverwaltung geblieben?
Werden Sie in der Bundespressekonferenz dazu noch weitere Fragen stellen? Wenn ja würde ich mir das anschauen.
Die geforderten Haushaltsmittel würden so rund 1,5% bis 1,6% des BIP entsprechen. Ich meine das die Bundesregierung sich vor Kurzem sowieso gegenüber der NATO bis 2024 bzw 2025 verpflichtete 1,5% des BIP in den Verteidigunghaushalt zu investieren. Daher dürfte es doch eigentlich gar nicht soviel politischen Streit um die Höhe der Ausgaben geben.
@spotz
Im Moment wäre das vermutlich nicht besonders ergiebig – Nachfragen zu einem eingestuften Papier werden dort i.d.R. mit dem Hinweis auf die Einstufung gar nicht erst beantwortet… Aber warten wir mal ab, die Bundeswehr-Redaktion hat für heute dazu einen Text auf der Ministeriums-Webseite angekündigt, mal gucken, was das an neuen Erkenntnissen bringt.
Was bedeutet eigentlich Ausrichtung auf LV/BV oder Auslandseinsätze?
Für die LV hatten wir ein großes Heer mit Kampf- und wenig geschützten Funktionsfahrzeugen.
Als die Auslandseinsätze begonnen wurden wurde es nötig die Soldaten besser zu schützen. Es wurden für eine begrenzte Zahl von Kräften für den (Personen)transport geschützte Kfz und bessere persönliche Ausrüstung beschafft.
Verlagert man nun den Schwerpunkt auf LV/BV wird man hoffentlich nicht auf den besseren Schutz verzichten wollen? Ein LUH deutet leider in diese Richtung – einen ungeschützten PAH hatten wir schon. LV braucht ggf. Masse und die darf nicht teuer sein. Dann benötigt man für Auslandseinsätze zusätzlich besonderes Material.
Die Frage nach der europäischen Integration wurde schon gestellt.
Ich bin ja nicht vom Fach, maße mir aber an, auf Grundlage einiger angearbeiteter Kenntnisse, ab und zu auch Schlüsse zu ziehen und Meinungen zu haben.
Meine Einschätzung zu diesem Papier ist (einschließlich einiger Allgemeinplätze):
Hier findet Aufrüstung statt (also das was bisher schon kritisiert wurde, wenn es um persönliche Schutzausrüstung und Ersatzteile ging)
Die ist im Rahmen von dem, was man begründen könnte, wenn man eine Freiwilligentruppe an die NATO-Ostflanke schicken möchte. Zugegebenermaßen ist BMD für die Marine schon ganz schön viel, aber okay.
Ich hab einfach angesichts der innenpolitischen Entwicklung Respekt davor, einer größenwahnsinnigen Gestalt in der Zukunft dieses scharfe Schwert in die Hand zu geben.
Jetzt die Frage: Ist in dem Papier davon die Rede, dass wieder die Strukturen für einen Wehrdienst geschaffen werden sollen? Also Kader, KWEAs, etc.
Insgesamt ist es ja sehr zu begrüßen das es da jetzt mal voran geht, bleibt halt zu hoffen das man im Parlament die nötige Rückendeckung erhält.
Und das mit dem H145 M als leichten Unterstützungs Hubschrauber haben hier glaub ich einige Falsch verstanden, es macht durchaus Sinn einen leichteren und billiger zu betreibenden Hubschrauber als Entlastung für die Tiger Flotte zu kaufen , den schließlich brauch man ja nicht für jeden Begleit Flug und für andere leichtere Aufgaben einen teuren mit Sensoren und Waffen vollgestopften Tiger
Wann begreift PrInfo endlich, dass man mit blindem Vertrauen in den Geheimschutz solche Grundlagendokumente nur der unkontrollierbaren Dilettantendebatte ausliefert? Solange ich keine Info habe/finde, wer mit welcher Intention/ welchem Auftrag an wen hier so ein Papier abfasst, kann ich auch mit der ganzen Debatte nichts anfangen, die sich daran entzündet. Der GenInsp zeichnet viel ab, wenn der Tag lang ist. Und dass sofort die üblichen Verdächtigen (HH-/Vtg-Politiker) die öffentliche Debatte pitchen wollen, hat zwar in D Tradition, führt aber dennoch zu unausgegorenem Mittelmaß, mit dem der Bw-Alltag schon in genügendem Maß versorgt ist. Also:
Wo im Bw-Fortschreibungsprozess ist dieses Papier einzuordnen? Welche Adressaten haben damit welche Arbeitsaufträge bekommen?
@Yeoman
Das werden wir doch ganz bald erfahren, wie die Bundeswehr heute vormittag angekündigt hat:
/edit: Noch ein wenig von der Ministerin dazu:
@sanjäger | 04. September 2018 – 12:05
„Ich hab einfach angesichts der innenpolitischen Entwicklung Respekt davor, einer größenwahnsinnigen Gestalt in der Zukunft dieses scharfe Schwert in die Hand zu geben.“
Konkret bedeutet dies…oder ist wer?
Ich sehe nur eine „schwammige“ Absichtsbekundung. Sorry.
@Sanjäger
Hier findet keine Aufrüstung statt. Sondern nur ein Stop der Abrüstung seit 1990.
Mit 10 oder 12 oder 14 Brigaden, selbst voll ausgestattet, ist nicht ansatzweise die Anzahl der Truppenbattallione der 90er Jahre erreicht.
Es findet aktuell tatschlich mal eine Zielplanung statt, anstatt 25 Jahre lang nur zu schauen was billiger ist.
Kader gab es bei der Bundeswehr nicht, auch KWEA sind hierbei überhaupt nicht benannt.
Es geht tatsächlich darum, überhaupt wieder eine Durchhaltefähigkeit bzw. Kampfkraft zu erzeugen, indem man einfach mal jede Dienststelle so ausstattet, was Sie eigentlich haben sollte.
Hier geht es um Fähigkeiten, die die Bw (wieder) bekommen soll und die gegenüber der NATO zugesichert sind. Eine Aufrüstung für einen Angriffskrieg sieht doch bitte bei aller Polemik etwas anders aus….
@all
Jetzt gibt’s, wie auch oben nachgetragen, ein Erklärstück vom Ministerium dazu…
Neues Fähigkeitsprofil komplettiert Konzept zur Modernisierung der Bundeswehr
@FNU SNU | 04. September 2018 – 13:38
genau zutreffend.
eigentlich genau das was auch die SPD von der Ministerin gefordert hat… und auch eigentlich nichts was jetzt komplett überraschend sein sollte.
Die Bundeswehr soll einfach dazu befähigt werden was an unterschiedlichsten Stellen zugesagt wurde (NATO, EU, GRUNDGESETZ) und was sie aktuell bei weitem nicht kann… und hier wird der Weg beschrieben wie man das ansatzweise wieder erreichen kann…
bzgl Höhe des Etats wird es spannend sein zu sehen ob dies mit 1,5% des BIPs machbar ist… die 1,5% sind ja eigentlich auch nur ein Kompromiss aus dem was man leisten will/kann ohne andere soziale Fragestellungen zu vernachlässigen… die SPD hat meines Wissens nach zumindest in teilen den 1,5% auch zugestimmt… auch wenn die nicht bei weitem das sind was Trump fordert…
wenn man aber letztendlich die versprochenen Zusagen bzgl Leistung im Jahr 2032 (und in den definierten Zwischenschritten zuvor) und davor mit den vorhandenen Mitteln leisten kann… kann uns Herr Trump recht egal sein…
ich finde die schrittweise Vorgehensweise mit fest definierten Zielen und Zwischenzielen sehr gut, sinnvoll und nachvollziehbar… so erhält das Ganze zumindest eine gewisse Transparenz nach außen…
@FNU SNU
Gegenüber dem aktuellen Niveau und auch dem der letzten Jahre ist da eine sehr deutliche Aufrüstung geplant. Das was heute da ist, ist mein Basisniveau. Sonst könnte sich jeder ja beliebig seinen Bezugspunkt setzen. So nach dem Motto: „1925 war aber weniger“ oder eben „1990 war aber mehr“. Die Aussage mit der Aufrüstung ist auch vor allem im Kontrast zu den Aussagen von Oppositionspolitikern zu sehen, die bei den vergangenen beiden Wehretats immer schon von Aufrüstung sprachen, was ja da tatsächlich nicht stimmte.
Richtig, Kader gab es in der BW nicht (wohl aber Einheiten, die durchaus als solche fungierten und der Auffüllung harrten, zumindest war das in meinem Grundausbildungsregiment 2005 so, aber das kann ja auch eine regimentsinterne Organisationsfrage gewesen sein, von wegen „lieber 2 einsatzbereite Kompanien, als 4 die nicht effektiv sind“ – wo dann eben nur die Posten besetzt wearen, die ich als Kader bezeichnen würde); von KWEAs ist nicht die Rede stimmt auch, wohl aber von einer Anpassung der Wehrverwaltung, wo ich mögliche neue KWEAs sehen würde. Aber am Ende ist wichtig: Ich habe die Frage gestellt, ob so etwas im Dokument steht. Eben weil es nicht schon oben im Text stand. Und für die Frage ist ja auch nicht so wichtig, ob es das jemals vorher gab. Cyber ist ja auch neu.
Grundsätzlich sehe ich das so wie Sie, also 3 Divisionen, die einen möglicherweise anhaltenden Konflik mit einem Near-Peer wie in der Ostukraine auch über Jahre tragen könnten, wenn schon nicht schnell entscheiden. Aber genau daher kommt halt auch die Frage, ob denn für den Fall, dass so eine Lage über Jahre entsteht und eskaliert, auch Strukturen vorgehalten würden, die einen personellen Aufwuchs ermöglichen.
@0815
Also mit Hauptwohnsitz in Sachsen, wo die AfD inzwischen vor der CDU liegt und nicht unbedingt Europäisch oder Transatlantisch drauf ist, erscheint mir ein Szenario denkbar, wenn auch noch unwahrscheinlich. Aber letztendlich wird da eine projektionsfähige (selbst wenn es im Bündnisraum bleibt) Freiwilligenarmee gebaut. Etwas das die Gründungsväter jetzt nicht unbedingt im Sinn hatten. Und wenn der deutsche Trump dann kommt, wäre mir lieber, er hat eine Armee von Grundwehrdienstleistenden ;)
Steht da auch drin wo das Personal herkommen soll?
So richtig der Vorschlag auch ist. Im Endeffekt sagt es aber dennoch lediglich aus dass wir 180000 Soldaten in Vollausstattung haben wollen. Mehr werden es nicht werden.
Sind in dem Papier konkrete Schauplätze benannt (wie die Arktis), die die aufgestellten Fähigkeiten rechtfertigen (vorstellbar z.B. Doppelhüllentanker, Eisbrecher)?
Bedeutet es, dass Trendwende Personal und Beschaffung als erfolgreich angesehen werden, oder richtet man sich unabhängig dessen nach den Planungszielen?
Wenn ein Ziel ist, bis 2023 ein komplett modernisiertes und ausgerüstetes Brigadeäquivalent (ca. 5000 Mann) stellen zu können, gehe ich davon aus, dass das zur Zeit nicht möglich ist – bei einer Stärke von mehr als 60.000 Mann im Heer und ca. 180.000 Gesamtstärke.
Neues Großgerät wird bis dahin kaum entwickelt werden, also Puma, Leo 2, PzH 2000 und Boxer, hoffentlich mit neuen Funkgeräten.
@sanjäger | 04. September 2018 – 14:26
Wenn man den Tiefpunkt 2015/2016 sieht gebe ich Ihnen recht. Jede Statistik setzt sich Ihren Ausgangspunkt, seien es Wirtschaftsdaten 2007 oder 2009 macht das einen großen Unterschied, ebenfalls z.B. bei der Berliner Polizei, die ganz Stolz behauptet, dass es keine Qualitätsabsenkung seit 2014/2015 gab (jedoch aber eben 2013).
1990 mit der damaligen Ausstattung Bundeswehr und NVA ist sicherlich ein Level of Ambition der dazu im Gegensatz zu hoch gesetzt ist.
Insofern haben Sie aus Ihrer Argumentationslinie recht, es handelt sich um eine Aufrüstung, wenn der Tiefpunkt 2015/16 gesetzt wird.
International hat sich Deutschland verpflichtet, gewisse Höchstgrenzen nicht zu erreichen, hier ist auch Russland mit im Boot gewesen. Die Bundeswehr wird 2031++ nicht ansatzweise diese Stückzahlen erreichen. Noch dazu die Durchhaltefähigkeit oder die Resillienz, die dafür erforderlich wäre.
Dass der Wehretat in Deutschland ein absolutes Politikum ist und gewisse Kreise immer Aufschreien werden, sobald nur 1 Euro mehr als jetzt investiert wird, sehe ich persönlich als traurig an. Ich habe in meinem Leben in genug Ländern Dienst geleistet, in dem das faktische Recht des Stärkeren mit tödlichem Ausgang praktiziert wurde. Und das ist für den unterlegenen nie schön.
Und daher ist es meine tiefste Überzeugung, dass ein Staat wehrfähig sein muss um die Freiheit des Staatsvolks auf seinem Staatsgebiet zu beschützen. Und eben nicht nur auf dem Papier. Denn die Papier-Prosa-Wehrfähigkeit wird von Experten durchaus durchschaut, ich bin mir sicher, dass mögliche zukünftige Konfliktgegner eine sehr genaue Kenntnis der nicht vorhandenen Durchhaltefähigkeit haben.
Dies ist nun mal eine Erkenntnis der Konflikte nach 1990.
Und der angekündigte Level of Ambition 2031 redet ja noch nichtmal von reserven, die eigentlich immer zu bilden sind. Von 110% Ausstattung mit Material (Umlaufreserve Depots etc.) habe ich mich ja schon lange verabschiedet.
Das Füllen bisher „hohler Strukturen“ ist mitnichten als Aufrüstung lesbar, sondern eindeutiges Befüllen von Lücken.
Der Begriff „Nachrüstung“ ist militär-historisch zwar belegt, trifft aktuell aber sicherlich den Kern dessen, was BMVg beabsichtigt.
„Gemischter Einsatzverband Luft“ als „Systemverbund Luft“ mit bis zu vier „Air Task Forces“ von Kampfflugzeug-Geschwadern, was genau hinsichtlich Größe und Zusammensetzung?
[Sorry, aber ich bin nicht die Planungsabteilung des Ministeriums und kann manche Fragen schlicht nicht beantworten. T.W.]
Der „Systemverbund Luft“ ist das große Ganze welcher mehr als nur Lw beinhaltet nämlich auch Beiträge der anderen ORG Bereiche die den Umfassenden Einsatz des Systemverbundes Luft ermöglichen. Er ist technokratisch und rüstungsplanerisch zu verstehen.
Eine „Air Task Force“ ist ganz stark vereinfacht nach DEU Übersetzung das Äquivalent zur Division und besitzt grundsätzlich alle Fähigkeiten die ein Lw Einsatz so erfordert, Luft Luft, Luft Boden, Boden Luft Kampf und Command & Control Caps usw. Jede der 4 ATF hat besondere individuelle Fähigkeiten die sie für gewisse Szenare besonders qualifizieren. Alle 4 zusammen können das Land in der Dimension Luft verteidigen. Details zu Quantität und Qualität sind entsprechend eingestuft wie sich das gehört.
Ein „Gemischter Einsatzverband Luft“ wäre das kleinst mögliche Konstrukt der aus einer ATF sehr missionsspezifisch zusammengestellt wird um bspw. irgendwo deployed einen Auftrag zu erfüllen und eine ganze ATF dafür nicht gebraucht wird. das Fängt bei VABP Baltikum an und geht über adhoc Coalition OPs wie Syrien usw.
„…Beschaffungsstrukturen optimieren…“ Hier werden also schon mal die Rückzugslinien sichtbar. Es ist ja noch etwas Zeit bis 2032. Das was an einem Vertrag zur Beschaffung am einfachsten zu ändern ist und auf viel Wohlwollen beim Vertragspartner stösst ist die Erhöhung der Anzahl der Systeme sowie die korrespondierende Vertragssumme.
Also einfach bei allen Beschaffungsverträgen bei „Anzahl“ eine „1“ davor, Gesamtsumme anpassen und fertig ist die Laube! Bedeutet zum Beispiel: 15 statt fünf Korvetten und 14 statt vier MKS180 und schon stehen 2032 min. 25 nagelneue Einheiten in der Liste der Kriegsschiffe – Das funktioniert, ganz im Ernst. Der Beschaffer freut sich, den 10 anstelle von einem System einzukaufen bedeutet kaum Mehrarbeit!
Ansonsten: Aus meiner Sicht prima Grundlagenarbeit und erfrischend konkret. Endlich Zahlen statt endloses Geschwurbel, so kann es weitergehen!
Was kann man sich denn unter ‚4 Multinational Air Groups‘ vorstellen, die auf der Folie gezeigt werden?
Gemeinsame Geschwader mit NATO-Partnern? Oder eher eine engere Zusammenarbeit?
[Nicht nur Kommentare schreiben, auch vorangegangene Kommentare lesen. Könnte helfen. T.W.]
@Kent
Sehr herzlichen, kameradschaftlichen Dank.
Worte, Worte, Worte. Mit Wem oder Was soll das erfüllt werden? Die fundamentalen Voraussetzungen sind nicht vorhanden und werden auch nicht verändert. Es fehlt an qualifiziertem Personal mit Rückgrat und wirklichem Fachwissen das der Industrie ebenbürtig ist. Daraus folgt das Problem des einsatzfähigen Materials.
Heute wurde eine Statistik veröffentlicht, die die Krankheitstage in Relation zur Mitarbeiterzufriedenheit stellt. Knapp 10 Krankheitstage bei zufriedenen Mitarbeitern stehen knapp 20 Fehltagen bei unzufriedenen gegenüber. Die Statistik für das BAAINBw möchte ich nicht sehen. All das ist bekannt und nichts wir unternommen um die aktuelle Situation zu ändern.
Da hat einer sehr gut aufgepasst und Terminus Ablagen zwischen Folien und Textwerk gefunden. In der Tat ist es nicht ganz stringent auf den Folien jetzt anstelle des ATF Terminus den MAG multinat Air Group Begriff zu nutzen.
Eine MAG ist noch was anderes. Während der Systemverbund Luft der ganz übergeordnete nationale technokratisch rüstungplanerische Blickwinkel, die ATF der national operationelle Divisionelle und der Einsatzverbund Luft der nationale MiniBrigade Äquivalent Blickwinkel ist, ist die MAG der multinationale Bündnisblickwinkel in den wir tatsächlich nur Anteile beistellen.
Eine MAG ist die „Luft Variante“ der von NATO geforderten und DEU im Falle Luft als Framwork Cluster Rahmennation protegierten bereitzuhaltenden sogenannten „larger formations“. Qualität und Quantität einer MAG Zusammensetzung ist im Detail ausgeplant und entsprechend eingestuft, definierte Nationen übernehmen an einer MAG mit namentlich definierten Verbänden bestimmte Fähigkeiten und sind miteinander innerhalb dieser MAG eingeübt.
Aus allen 4 DEU nat ATF sind einige Verbände nicht nur ihrer Nat ATF zugeordnet und beübt sondern auch der MAG zugeordnet und mit dieser beübt.
Die MAG ist quasi eher ein Kräftedispositiv des BV und die nat ATF Struktur ist sowohl für IKM, BV als auch all in LV einsetzbar.
@ T.W.
Macht es Ihnen eigentlich Spaß, Menschen persönlich anzugreifen?
Falls Sie den folgenden Text meinen, muß ich leider sagen, daß er meine Frage nicht beantwortet:
‚Der entsprechende Systemverbund Luft sieht die Bereitstellung von vier so genannten Air Task Forces vor. Gemeinsam mit Verbündeten soll die Luftüberlegenheit über Einsatzgebieten erzwungen werden können, auch bei Bemühungen des Gegners um eine so genannte Anti Access/Area Denial-Fähigkeit.‘
[Sollte ich Ihren Maßstab für „Menschen persönlich angreifen“ künftig auch anlegen? T.W.]
Wie sieht es mit der dem Werben, Ausbilden und halten von Soldaten aus?
[Die Frage ist zwar legitim, richtet sich aber nicht an das Fähigkeitsprofil… T.W.]