Brand auf der Schleswig-Holstein: Verschmorte Kabel, zehn Verletzte

Die Deutsche Marine muss erneut an Bord eines ihrer Kriegsschiffe eine Havarie hinnehmen, deren Folgen noch unklar sind: Am (gestrigen) Montagabend kam es an Bord der Fregatte Schleswig-Holstein in der Ostsee zu einem Brand in einer elektrischen Schalttafel. Der Schmorbrand, der über die Kabel weitere Bereiche des Schiffes erfasste, führte zu einer starken Rauchentwicklung, die Besatzung konnte den Brand aber unter Kontrolle bringen und die Fregatte nach Kiel einlaufen lassen.

Durch die starke Rauchentwicklung wurden nach Angaben des Marinekommandos zehn Soldaten verletzt. Einer von ihnen wurde von einem Seenotrettungskreuzer aus Laboe noch in See abgeholt und ins Krankenhaus nach Kiel gebracht. Weitere sechs Besatzungsmitglieder wurden ebenfalls in einem Kieler Krankenhaus behandelt, die übrigen drei im Schiffslazarett. Alle konnten laut Marine aber bereits am Dienstag wieder ihren Dienst antreten können.

Neben der Suche nach der Ursache beschäftigt die Marine nun die Frage, wie lange die Reparatur des Schadens an der Schleswig-Holstein dauern könnte. Durch technische Probleme sind bereits U-Boote und Tanker lahmgelegt, auch mit anderen Schiffen gab es Probleme: Im Juni musste die Korvette Erfurt nach einer Grundberührung zur Kontrolle ins Dock.

(Archivbild: Die Schleswig-Holstein vor dem sizilianischen Hafen Catania im Juli 2015)