ILA-Sammler: Die große US-Verkaufsshow (Nachtrag: Airbus)
Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA), die am (morgigen) Mittwoch am Rande von Berlin beginnt, wird nicht zuletzt für US-Unternehmen zu einer großen Verkaufsshow. Es wird alles da sein, woran die Bundeswehr Interesse haben könnte: Die beiden konkurrierenden Hubschraubermodelle für den künftigen schweren Transporthubschrauber der deutschen Streitkräfte, Sikorskys CH-53K und Boeings CH-47 Chinook, das Kampfflugzeug F-35 und noch einiges andere mehr.
Ich sehe bei meinen Lesern ein großes Interesse an diesen Luftfahrzeugen, und weil es im Thread zu den 25-Mio-Vorhaben dieses Jahres nicht so recht passt, hier mal ein Sammler zu diesem Thema.
Die Ausstellung der F-35 (fliegen wird die Maschine im ILA-Programm vermutlich nicht) ist für Hersteller Lockheed Martin und die U.S. Air Force eine, so nennt es die Fachpublikation Defense News, Verkaufsschau:
Lockheed, US Air Force mount F-35 sales pitch at Berlin Air Show
Und der offizielle Text der Air Force dazu:
F-35 arrives in Germany for ILA Berlin
Der CH-53K, von der Lockheed Martin-Tochter Sikorsky bislang nur an die U.S. Marines verkauft, gibt in Berlin sein internationales Debut:
(Danke für die Leserhinweise; kann sicherlich noch ergänzt werden.)
Nachtrag: Wenig erstaunlich, dass auch Airbus die zeitliche Nähe zur ILA nutzt und einen Tag vor Eröffnung der Luftfahrtshow ein Angebot für eine Weiterentwicklung des Eurofighter als Nachfolger des betagten Tornados vorlegt:
Am Vortag der Internationalen Luftfahrtausstellung (ILA) in Berlin, hat Airbus zusammen mit der Eurofighter GmbH sein Angebot für den Ersatz der deutschen Tornado-Kampfflugzeuge an das Verteidigungsministerium übergeben und den Eurofighter als ideale Lösung für die Nachfolge der in den 1960er Jahren entwickelten Flugzeuge in Stellung gebracht.
Nach derzeitigem Stand soll die Luftwaffe den Tornado ab 2025 ausphasen und die Fähigkeiten auf ein anderes Waffensystem übertragen. Als bereits in der Luftwaffe eingeführtes System, wäre der Eurofighter die logische Variante, um die Fähigkeiten der Tornadoflugzeuge nahtlos zu übernehmen. Zudem würden sich durch die damit verbundenen Skalenerträge bei verstärkter Nutzung ein und desselben Flugzeugtyps erhebliche Kosteneinsparungen bei Unterstützungsleistungen und Trainingskosten ergeben, was ebenfalls zu einer Reduzierung der Kosten pro Flugstunde innerhalb der Bundeswehr führen würde. (…)
Mittelfristig wird durch die Weiterentwicklung des Eurofighters die technologische Basis für die nächste Generation europäischer Kampflugzeuge gelegt werden, zu der sich Frankreich und Deutschland im Juli 2017 verständigt haben und deren Verfügbarkeit derzeit für 2040 erwartet wird.
Das Verteidigungsministerium hatte bereits deutlich gemacht, dass – nicht zuletzt aus industriepolitischer Sicht – eine Weiterentwicklung des Eurofighters als Tornado-Nachfolger gegenüber der Beschaffung der F-35 präferiert wird (die wiederum der scheidende Luftwaffeninspekteur Karl Müllner bevorzugt hatte).
Nachtrag 2: Ein mock-up der EuroDrohne wird auch auf der ILA ausgestellt:
Nice to finally see the #EuroMALE, albeit in mock-up form here at #ILA2018 Note the size, I’d say 1/3 larger than a Reaper and Mantis. Not sure on size of engine. pic.twitter.com/OzAF7unGub
— Tony Osborne (@Rotorfocus) April 24, 2018
(Grafik: US-Verteidigungsministerium)
Hallo Herr Wiegold,
vielen Dank für den Start dieses Themas.
Das ist eine wirklich gute Idee, die ILA-Luftfahrtaktivitäten zu bündeln.
Interessant finde ich das Video zur Verlegung der CH-54K. Nach dem Pannenprojekt A400M und der SALIS Problematik wäre es doch ein geschickter Schachzug die Galaxy gleich mit einzukaufen, sofern die CH53-K dann auch den Zuschlag erhält. Das wird wohl leider nur ein Wunschteaum bleiben. Wäre ja auch zu schön unsere Probleme was strategische Verlademöglichleiten angeht zu lösen.
Laut Wikipedia sollen 52 C5 Galaxy zu super Galaxy umgerüstet worden sein. Es wurde aber nur eine C5A Aufgrund der Kosten umgerüstet. Hier könnte man versuchen auf europäischer Ebene ein paar Maschinen zu betreiben. Als Standorte würden Leipzig anbieten, die Hallen die genug Platz für eine AN124 bieten, sollten auch einer C5 reichen. Aber ich denke man wird im jetzigen Konstrukt verharren.
Als Alternative AN124 ankaufen halte ich für nicht realisierbar, da ich eine Option für den Bau Aufgrund er Ukraine Krise für nicht realistisch halte. Und für einen Kauf ist der Markt zu klein.
C17 werden auch nicht mehr gebaut, und gebrauchte wird es auch nicht geben.
Die Galaxy wurde vor 29 Jahren das letzte Mal ausgeliefert, da sollten wir die Finger von lassen… ;-) Es gibt zwar modernisierte Super Galaxy mit relativ modernen Triebwerken, aber die werden die Amerikaner nicht hergeben.
Mehr Sinn würde eine europäische C-17-Flotte machen, davon scheinen die Amerikaner etwas zu viele zu haben.
Hallo zusammen.
Bei all den angesprochenen Defiziten unserer TSK, erscheint die diesjährige „Airshow“ sehr vielschichtig.
Optisches Highlight dürfte der „Ghost Tiger“ aus Neuburg sein.
Nach wie vor erscheint mir der Ansatz von Airbus, den EF als Nachfolger des Tornados 1:1 anzupreisen recht zweifelhaft.
Hint – nukleare Teilhabe ……was auch z. B. Belgien betrifft.
Im Netz kursieren internationale Artikel, wo eine potentielle EF-Variante erwähnt wird. Die Umrüstkosten werden mit ca. 500 Mio Euro beziffert, um die B61-12 einzurüsten.
Ist den mitlesenden Experten hierüber etwas bekannt?
@ moth
„im Netz kursieren internationale Artikel, wo eine potentielle EF-Variante erwähnt wird. Die Umrüstkosten werden mit ca. 500 Mio Euro beziffert, um die B61-12 einzurüsten.“
Die US Amerikaner werden einer etwaigen Integration von US b-61 schon aus industriepolitischen Gründen alle erdenklichen Steine in den Weg legen. da geht es um mehr als die reinen integrationskosten.
ASMP-A (französische Kernwaffen cruise missile) auf eurofighter hätte mE. Charme. Hat aber wiederum seine eigenen politischen und technischen Probleme.
@all
Die CH-53 K wurde aber laut Medienberichten und soweit ich das Video am Ende deute (auf der Startbahn) mit einer C-17 transportiert und nicht mit einer Galaxy, oder?
Es wäre natürlich wünschenswert wenn die USA 6-12 überschüssige c17 oder c5-m an die Salis Betreiber abtreten würden…Stationierung in Leipzig und Ungarn beim NATO c17 Geschwader…
Bzgl Eurofighter als Tornado Ersatz…hat eigentlich Charme…wenn man es richtig macht…
Die Gesamtflotte sollte aus 180-200 Eurofightern bestehen…welche am besten alle den gleichen rüststand…tranche 4!? haben sollten… die tranche 1 Eurofighter würde ich dann abgeben…
Bzgl nukleare Teilhabe…könnte man nicht einfach einen atomaren Sprengkopf in die Taurus einrüsten!?
Ok, wir nähern uns dem „Wünsch dir was“, inkl. Aufkündigen des Zwei-Plus-vier-Vertrages und dem deutschen Ausstieg aus dem Atomsperrvertrag. Diese Art der Debatte ist hier ziemlich fehl am Platz.
@ obibiber
„Bzgl nukleare Teilhabe…könnte man nicht einfach einen atomaren Sprengkopf in die Taurus einrüsten!?“
technisch sicherlich. Die nötigen anpassungen, sprengkopfmodifikationen etc. dürften aber hart am rand bis jenseits dessen sein was unter dem nuklearwaffenverzicht gem. NPT möglich ist.
schon deswegen vermtl in der politischen no fly zone
C-17 Globemaster II ist korrkt, C-5A Galaxy sieht schon ein wenig anders aus…
@ wacaffe
Wenn sich die Amerikaner sperren, die B61 in den EF zu integrieren und Deutschland keine F-15E, F-16V, oder F-35A kaufen möchte, bleiben nur drei Möglichkeiten:
1. Man verzichtet auf die nukleare Teilhabe
2. Man beschafft Rafale
3. Man integriert die französischen Atomwaffen in den EF
Die Rafale wird ebenfalls auf der ILA präsentiert. Es wäre durchaus denkbar, im Rahmen der neuen Partnerschaft mit Frankreich eine Teilflotte von Rafale gemeinsam mit den Franzosen zu betreiben und den Großteil des Tornado-Ersatzes durch eine neue EF-Version abzudecken.
Persönlich bin ich mal gespannt ob die F-35 fliegen wird. Angeblich soll sie ja nur im static zu sehen sein – wegen Lärmvermeidung? Das Teil soll wirklich höllenlaut sein („Wer sie in Leeuwarden gesehen hat, weiß was gemeint ist“, Zitat aus Flugzeugforum) auch wenn in diesem Blog an anderer Stelle wohlbegründet geschrieben wurde, dass die F-35 gegenüber z.B. Eurofighter nur marginal lauter ist. Wahrscheinlich gibt’s wie bei Temperaturen einen Unterschied zwschen gemessen und gefühlt.Man darf gespannt sein.
Ich denke, da haben Sie Recht, Herr Wiegold.
Zurück zum Thema ILA 2018:
Es wird eine wirklich spannende ILA, was die Bundeswehr angeht.
So viele offene Entscheidungen bezüglich neuer oder weiterentwickelter Luftfahrzeuge gab es selten, wenn nicht sogar noch nie.
Meiner Einschätzung nach hängen potentielle US-Aufträge größtenteils davon ab, wie ernst es Frankreich und Deutschland mit der angekündigten, engeren Zusammenarbeit meinen.
Ich bin sehr gespannt.
Der Airbus Defence-Boss hat das noch etwas verschärfter formuliert: Wenn der EF nicht als Tornado-Ersatz gewählt wird, sei es das gewesen mit der Entwicklung eines gemeinsamen Kampfflugzeugs.
Nachtrag zur F-35.
Sorry, aber ich finde empfinde es als dreist die F-35 auflaufen zu lassen, obwohl ziemlich klar sein sollte dass Deutschland sich nicht dem Hype hingibt.
……aber in Verbund mit NT scheint das zu funktionieren.
Gemeinsam mit Belgien haben wir NOCH kein geeignetes Trägerflugzeug für die B61-12.
Alle anderen europäischen Mitstreiter der NT haben sich für die F-35 entschieden.
Das in verschiedenen Fäden erörterte Hin und Her zeigt, dass es keinen Königsweg hierfür gibt.
Wenn Frankreich und Deutschland, gemeinsam etwas wirklich vernünftiges in der Zukunft in die Luft bringen wollen, sollte die Politik den Ansatz der nuklearen Teilhabe überprüfen.
MBDA ist ja mit Meteor, Storm Shadow, Taurus und auch ASMP-A……etc ein Hauptlieferant für F, D und GB.
Unter diesem Szenario und macht die Rafale im F4 Standard schon Sinn.
Die ILA wird uns Europäern einiges vor Augen halten, was wir in diesem Sektor einfach komplett verpennt haben.
– Stealth Technologie
– ein Pendant zum CH53K/CH47
Aber das ist ja bereits in der Erprobung und fliegt sogar. Viel schlimmer dann die C-17! Produktion eingestellt und nicht mal mehr zu bekommen!
Ich sehe einen Anfang, mit einer Tranche 4 für EF sich von der US Rüstung zu lösen. Zumindest macht eine Tranche 4 Druck auf den Preis einer F-35…
Es ist die Verkaufsshow der USA. Wo ist das Highlight Europas?
@moth
„Unter diesem Szenario und macht die Rafale im F4 Standard schon Sinn.“
Soweit dahingestellt, nur wenn Deutschland Partner werden soll, muss das auf Augenhöhe sein.
Deutschland wird nicht mehr sagen: Ich kauf von dem oder dem… Sondern: Ich Entwickel etwas zusammen mit Wem!
Die Wettbewerber (Contenders side by side) fein säuberlich aufgereiht:
The contenders for Germany’s STH programme
„MILITARY TECHNOLOGY“
@MILTECH1
The contenders for Germany’s STH programme at ILA2018,
BoeingDefense – CHINOOK vs. Sikorsky / LockheedMartin – CH53K
Die Kawasaki P-1 ist auch zu Gast, nachzulesen bei Monch.
Aber wir werden eh mit dem A320 NEO enden.
@KaSiMir
Genau.
Das erfordert ein Commitment und Vertrauen in Langfristigkeit.
……eine gewisse Stückzahl geeigneter Rafale wäre eine Ansage, auch wenn der politische Weg dafür sehr steinig ist.
Von der us-amerikanischen Brüskierung ganz zu schweigen.
Weiß hier irgendjemand, ob es momentan Bestrebungen gibt die 25 Millionen Euro Provision abzuschaffen?
Wie kann es sein, dass eine kostenlose Reform, die viele Projekte um bis zu 1 Jahr verkürzen könnte, praktisch von allen Beteiligten nicht thematisiert wird? Vor einiger Zeit gab es glaube ich im Bundeswehr Journal eine kurze Geschichte, wie die Provision ins Leben gekommen ist und wie sie nie erhöht wurde. Es klang schon fast nach einem Hilferuf, dass sich endlich jemand damit befasst.
F35:
Wurde ja hier schon diskutiert. Im Koalitionsvertrag steht drinnen an der Nuklearen Teilhabe im Rahmen der Nato fest zu halten. Das ist Fakt.
Die USA stellen die Nuklearwaffen des Typs B61-X für zertifizierte Träger-Luftfahrzeuge zur Verfügung, wenn die Nato beschließt sie einzusetzen.
Zur Zeit sind das in Europa die F-16 und der Tornado. Der Tornado wird abgelöst (werden müssen). Auf Sicht für die nächsten Jahrzehnte kann das nur ein neu entwickeltes Kampfflugzeug der 5. Generation übernehmen, was in den nächsten Jahrzehnten entsprechend angepasst werden kann und von den Bombenbesitzern auch zertifiziert wird.
Das ist nun mal die F35. Sie wird in den nächsten Jahren auch diese Zertifizierung erhalten. Deswegen haben auch die Niederländer und die Italiener bereits dieses Muster eingekauft.
Die Amerikaner werden niemals dafür eine Eurofightervariante zertifizieren. Dafür müsste das Eurofighterkonsortium die gesamte Technologie und Entwicklung offen legen, was sie nie wollten.
Die Franzosen sind eine Atommacht. In der Hinsicht machen die Franzosen ihr eigenes Ding.
Das Kampfflugzeugprojekt mit den Franzosen hat mit der Nuklearen Teilhabe gar nichts zu tun. Hier soll gemeinsam ein Nachfolger des Eurofighters (!) und der Rafale entwickelt werden.
Also eigentlich dann doch ganz simpel…
wenn man nukleare Teilhabe will dann braucht man halt eine Handvoll F35 ab 2022-2030
Sagen wir mal 24 Stück…betrieb und Ausbildung kann zusammen mit den NL erfolgen…
für alles andere (Luft Boden Rolle, SEAD, seekrieg) kann man den Eurofighter für endliches Geld nachrüsten… Integration von Brimstone 3, Taurus, JSM, SEAD Pod
außerdem CFT und AESA Radar… die eine oder andere kleine Maßnahme und die Signatur weiter zu reduzieren… ähnlich F18 Advanced Super Hornet die aktuell entwickelt wurde
davon 70 Stück neu beschaffen… 110 tranche 2/3 auf den Stand Hochrüsten…tranche 1 ab 2025 ausmustern… dann hat man 2030 180 moderne Eurofighter und 24 f35
@Chris Haver
Eher ein Thema für den aktuell laufenden Faden hier bei AG zu den anstehenden 25Mio-Vorlagen
Es steht zu befürchten das nichts passiert und die ganze Planungs und Beschaffungsorganisaton weiter systematisch degeneriert wird. Wo es geht wird der Bedarf von Beginn an unter 25Mio gebogen, weil es „in der Fläche“ der vielen vielen Projekte einfach nicht leistbar ist, sich auch noch diesen Klotz ans Bein zu binden.
Dieser Deckel muss gehoben werden, wenn substanziell das ganze Fehl zügig behoben werden soll. Ansonsten wird weiter nicht ehrlich geplant, gestückelt und gestreckt. Ergebnis sind viele kleine Projekte die Kapazitäten fressen. Die Katze beißt sich quasi in den Schwanz. Diese 25Mio-Vorlagen als institutionalisiertes Misstrauen um der Beschaffung der Bundeswehr jeden Spielraum zum atmen zu nehmen wird weiter bestehen, da aus meiner Sicht allen Sonntagsreden zum trotz die Mehrheit des politischen Spektrum in Deutschland eine adäquate Ausstattung der Bundeswehr weiterhin ablehnt. Außerdem ist aus meiner Sicht den politisch Verantwortlichen nicht in ausreichendem Maß klar, was ein 25Mio Projekt für die Fach und Vertragsreferate im BAAIN ressourcentechnisch bedeutet. Oder, böse Annahme, es ist den handelnden sehr wohl bewusst da Diskussionen über z.b. Killerdrohnen immer sehr gut zu profilierungszwecken genutzt werden können und man sich mit Häme und Spott über das Vtg-Ressort und dessen nachgeordnete Bereich in den Medien gut verkaufen kann.
[Hm, warum dann nicht im passenden Thread?! T.W.]
Nukleare Teilhabe: was mußte seinerzeit Panavia zur Zertifizierung offenlegen?
Zudem: sollte ein EF Modell (vulgo: europäischer Flieger) nicht ohne vollständige Transparenz der Konstruktionsunterlagen ggü, den USA zertifiziert werden können gibt es grundsätzlich die Möglichkeit, aus der nuklearen Teilhabe auszusteigen und parallel dazu den Abzug aller Nuklearwaffen aus DEU zu fordern.
Oder man denkt über andere Trägersysteme / Plattformen nach.
Wie sollen Frankreich und Deutschland ein zukünftiges „Fighter-Projekt“ in Angriff nehmen, solange wir ein gewisses Kontingent an B61-1x, nebst Trägerflugzeug vorhalten „müssen“?
Wir haben aktuell in Europa drei Delta-Canard-Jets, welche nicht als Trägerflugzeug in Frage kommen.
Alle konventionellen Szenarien lassen sich mit EF, Rafale und Gripen abdecken.
Die F-35, F-15 oder F-18 sind i. G. fast wie Knebel anzusehen.
Die Migration auf die B61-12 setzt Deutschland unter Leidensdruck. Dieser ist im Koalitionsvertrag verankert.
….unter diesen Bedingungen wird sich auch 2040 nichts ändern.
Frage zum Poster/Postkarte im Aufmacher: Links oben in der Ecke werden die Farben Schwarz, Gold, Rot mit Bundesadler gezeigt. Das letzte Mal, als ich nachgeschaut habe, zeigte die deutsche Flagge noch Schwarz, Rot, Gold. Peinlicher Fehler oder hat das einen tieferen Sinn? Deutschland neuerdings Teil Belgiens?
MfG
[Hihi, war sonst noch keinem aufgefallen. Die Grafik kommt aus dem Pentagon, also mal die Amis fragen ;-) T.W.]
Vielleicht mit Belgien verwechselt? ‚war mir aber auch aufgefallen. Interessanter Stil, erinnert an eine vergangene Zeit ^^
Lach! Das ist mir auch nicht aufgefallen…
Belgien als 17. Bundesland oder wurde die Grafik vom Präsidenten direkt erstellt…?
So wird das aber nichts mit der Verkaufsshow in Berlin…
;-)
@all
@Groundabort
„Die Amerikaner werden niemals dafür eine Eurofightervariante zertifizieren. Dafür müsste das Eurofighterkonsortium die gesamte Technologie und Entwicklung offen legen, was sie nie wollten.“
Woher haben sie das? Es stimmt nicht, dass die gesamte Technologie und Entwicklung offengelegt werden muss. Außerdem, was würden die UA erfahren, was sie nicht schon wissen oder nicht gebrauchen können.
Es wird ein EU-/ Airbusprodukt alles andere kann die Regierung unseren Partnern nicht zumuten.
U.U. könnte es möglich sein, dass eine nukleare Teilhabe mit Frankreich ein Weg wäre Frankreich bei den immensen Kosten zu unterstützen. Ja, alles hat seinen Preis.
Doch evtl gibt es ja noch andere politische Gründe mit den den USA Atomwaffen vorzuhalten.
@Thomas Melber
Nein, auch Belgien hat schwarz-rot-gold ;-)
@Thomas Melber
NT – Soweit ich weiss mußte der gesamte Flieger mit Hardware und Software offen gelegt werden…
Deutschland möchte mitspielen, ist aber aus gutem Hrund keine eigene Atommacht. Das ist der Preis dafür.
Beispielsweise die italienische Luftwaffe ist aus dem gleichen Grund für diese Einsatzrolle auf die F-35 eingeschwenkt.
Nur die Italiener waren schneller und haben sich die Serienfertigung für Ihren und den holländischen Bedarf gesichert und ein eigenes Werk dafür aufgebaut.
@Elahan
Nein, Belgien´s Flagge ist nicht schwarz-rot-gold, sondern schwarz-gelb-rot…
Wenn man sich mit dem Gerede über EF und Jäger40 störrig genug anstellt, bekommt man für den F35 vielleicht einen Preisnachlass, damit nur endlich die Diskussionen aufhören. Vertriebler sind auch nur Menschen mit Nerven.
http://www.aero.de/news-29055/Airbus-und-Dassault-vereinbaren-Kooperation-bei-Kampfjet-Projekt.html
[Ah danke. Das war das Briefing, zu dem nur die Nachrichtenagenturen eingeladen waren. T.W.]
@Realist @Elahan
1831 erhielt Belgien seine Unabhängigkeit von den Niederlanden, nach 10-tägigem Kampf.
Als Flagge wurde, in Anlehnung an die FRA Tricolore, die Farben des Herzogtums Brabant übernommen.
Na da passt es zeitlich (Eröffnung ILA) aber schon zusammen, das Bloomberg huete meldet, das die CH53K mit einer Verspätung von 8 Monaten erst eingeführt werden kann und sich somit auf 2020 verschiebt.
https://www.bloomberg.com/news/articles/2018-04-25/lockheed-s-marine-copter-slipping-behind-schedule-pentagon-says
(US Presse erlaubt?)
Hallo,
eine Frage: gibt es auf der ILA ausschliesslich Fluhzeuge zu sehen oder werden dort auch Short Range bzw. Mid Range Balistic Missle Systeme ausgestellt?
Zur F-35A: Passen unsere Taurus überhaupt in die innere Waffenbucht?
Danke für die Info.
Grüesse K.
Kris | 25. April 2018 – 17:36
Hallo Kris
Auf der ILA wird alles was sich um Luftfahrt dreht gezeigt, das meiste aber als Computer Amination oder Scale Modell. Ballistische Raketen waren noch nie in 1:1 auf der ILA ausgestellt, aber der Rest ist mindestens mit einen Info Stand vertreten.
„Zur F-35A: Passen unsere Taurus überhaupt in die innere Waffenbucht?“
Nein, der KEPD 350 Taurus ist zu lang, die AGM-158 JASSM ist das größte was die aktuelle F-35 Familie intern laden kann.
Einfach mal hinfahren, die ILA ist eigentlich ein Pflicht Termin !
@Der Realist
Stimmt, war in einer gestern gelesenen wehrmedizinischen Fachzeitschrift auch falsch ;-)
@all
Wir und FR sind nicht am Workshare der F-35 beteiligt und die Softwareentwicklung/Fähigkeit in dieser Klasse ist für uns unglaublich wichtig.
Europa muss die Fähigkeiten auch in der Zukunft halten und weiterentwickeln.
Nur Autos bauen wird in 20Jahren nicht genügen. Sicherheitspolitik ist eben mehr als Lfz-Technik und Taktik.
https://www.defensenews.com/industry/2018/04/25/no-stealth-no-problem-eurofighter-makes-its-pitch-against-f-35-in-berlin/
Nukleare Teilhabe mit dem EF kein Problem laut Hersteller.
Ich verstehe das Argument beim Tornado successor nicht das bei einem mögl. F35 Kauf Frankreich brüskiert wird. Die Franzosen sind schließlich auch aus dem Jäger 90 aka Typhoon Projekt ausgestiegen wegen mangelnder Trägertauglichkeit…
@ JTAC
ich verstehe das Argument sehr gut.
Frankreich und Deutschland werden die Rafale und den Eurofighter weiterentwickeln, bis das FCAS einsatzbereit ist.
Man hat sich dazu entschlossen, die europäische Luftfahrtindustrie zu erhalten und auszubauen. Dies macht wirtschaftlich nur Sinn, wenn das dafür vorgesehene Geld nicht in den Kauf und den Aufbau der Infastruktur die F-35 geht…
Welche Alternative hätten die Franzosen denn beim Ausstieg gehabt?
Frankreich setzt auf CATOBAR-Flugzeugträger und benötigt dafür ein Flugzeug wie die Rafale M oder F-18. Da es bis heute keine Trägerversion des EF gibt, war die Entscheidung vermutlich richtig.
JTAC ohne Funkgerät | 26. April 2018 – 9:57
„Ich verstehe das Argument beim Tornado successor nicht das bei einem mögl. F35 Kauf Frankreich brüskiert wird“.
POLITIK, dann noch europäische Industriepolitik als Primat des Politischen schlägt jedes militärische Argument.
@AirbusDefence
D.Hoke, CEO AirbusDS:
„I strongly believe that the only real solution to answer the twin questions of a Tornado successor and the need to prepare the way for an FCAS — it has to be the Eurofighter.“
Eindeutig.
Offenbar scheinen weder (- totz NT!) Boeing , noch Lockheed Martin an ihren „Tornado-Pitch“ zu glauben.
Auf keiner der beiden Homepages findet das Thema großartig Erwähnung.
Garnicht schlecht das EF-Rendering. So soll also unser neuer „Bomber“ aussehen.
https://www.eurofighter.com/files/thumbs/full/Eurofighter%20Typhoon%20the%20%20perfect%20choice%20for%20Germany.jpg
Wenn es erlaubt ist, noch das Link auf DefenseNews zur Ankunft der F-35 in Berlin.
https://www.defensenews.com/industry/2018/04/25/no-stealth-no-problem-eurofighter-makes-its-pitch-against-f-35-in-berlin/
Bei 0:13 anhalten – da sieht man im Hintergrund den „Ghost Tiger“ aus Neuburg.
Der sollte wohl nicht ohne Grund genau dort seine Parkposition haben. ;-)
@ moth
Der sieht doch aus, wie jeder andere EF… ;-)
Ich hätte erwartet, daß Airbus einen 2-Sitzer inklusive CFT´s anbietet.
Momentan scheint der mediale „Kampf“ nur zwischen LM und Airbus abzulaufen.
Ich bin sehr gespannt, wann und wie Boeing ins Rennen geht.
Der Kreis der Teilnahmer am FCAS könnte schnell größer werden:
https://www.defensenews.com/global/europe/2018/04/26/france-says-it-will-consider-letting-uk-join-fighter-aircraft-partnership-with-germany/
Dann fehlten nur noch Leonardo und Saab für eine wirklich europäische Zukunfts-Lösung.
Bzgl der Tatsache dass die f35 in Berlin nicht fliegt wird ja vermutet dass dies mit dem neuen passiv Radar stand von Hensoldt zu tun hat…dieser zeigt aktiv auf der ILA was er kann…nebenbei soll die Technik eine Entdeckung von stealth Flugzeugen auf große Entfernung ermöglichen :-P
das könnte sich auf Verkaufsgespräche nicht ganz so gut auswirken ;-)
@TW: greifen sie die Forderung des Bundeswehrverbandes nach eine Aufstockung des EPL14 um zusätzlich 15mrd € bis 2021 noch auf? Oder ist das nur heiße Luft?
@ Der Realist
Der „Bomber“ schaut schon ziemlich anders aus.
Der Rumpf wirkt höher und breiter. Zum Heck hin sogar leicht füllig. ;-)
Die Stakes und Canards unterscheiden sich ebenfalls.
Um unseren WSOs Rechnung zu tragen, dürfen wir sicher mit einer Zweisitzer-Variante rechnen.