Monat: März 2018

Kommandeur schlägt beim Abschied Alarm: „Materiell und personell fünf nach Zwölf“

… Die aktuellen Probleme der Bundeswehr mit ihrem Material, aber auch mit Zahl und Ausbildung ihrer Soldaten, den Langgedienten ebenso wie mit dem Nachwuchs, sind kein Geheimnis – in offiziellen Papieren des Ministeriums wie dem Bericht zur Materiallage der Hauptwaffensysteme oder dem Rüstungsbericht ist das nachzulesen. Diese schon nicht berauschenden, aber weitgehend abstrakten Zahlen bekommen aber ein anderes Gewicht, wenn ein Praktiker aus der Truppe selbst das mal plastisch beschreibt. Das hat Kapitän zur See Jörg-Michael Horn getan, bis zum

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Einsatz in Faryab: So sieht das aus

In der ersten Märzhälfte waren NATO-Ausbilder, darunter Bundeswehrsoldaten, im Norden Afghanistans unterwegs, um in der Provinz Faryab den Stand der afghanischen Armee zu bewerten. (Mehr dazu gab es schon hier.) Die Deutschen stellten dabei nicht nur Berater, sondern auch einen Teil der Force Protection für das Expeditionary Advisory Package. Der Einsatz nahe der Provinzhauptstadt Maimaneh wurde am 17. März beendet; am (heutigen) Samstag hat die NATO-geführte Resolute Support Mission (RS) dazu ein Video veröffentlicht; einschließlich eines kurzen Interviews mit dem

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Bundestag billigt Auslandseinsätze – Irak-Mission nur mit Regierungsmehrheit

Fürs Archiv: Der Bundestag hat am (gestrigen) Donnerstag die neuen Mandate für fünf der Auslandseinsätze der Bundeswehr gebilligt, die die Bundesregierung erst vor gut zwei Wochen auf den Weg gebracht hatte: Den ausgeweiteten Einsatz in Afghanistan, die Beteiligung an UN-Missionen im Sudan und Südsudan, den NATO-Überwachungseinsatz im Mittelmeer – und ein neu zugeschnittenes Mandat für den Kampf gegen ISIS mit ausgeweiteter Ausbildungsmission im Irak. Gerade die neue Irak-Mission ist auffällig:

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Heer stellt Grundausbildung um: Erste sechs Wochen für die Fitness

Als eine Konsequenz aus den Vorfällen in Munster und Pfullendorf, bei denen Rekruten auf dem Marsch oder bei einem Lauf zusammenbrachen, will das Deutsche Heer die Struktur der Grundausbildung umstellen. Die ersten sechs Wochen der neu angetretenen Soldaten sollten vor allem der Bildung körperlicher Fitness dienen, erläuterte ein Sprecher des Heeres am (heutigen) Freitag auf Anfrage von Augen geradeaus!. Erst nach diesen sechs Wochen solle dann die eigentliche Gefechtsausbildung beginnen.

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Dokumentation: von der Leyens erste Bundestagsrede nach (erneutem) Amtsantritt

… Der (heutige) Mittwoch stand im Bundestag im Zeichen der Regierungserklärung der wiedergewählten Bundeskanzlerin Angela Merkel und der ersten Reden der (zum Teil neuen) Bundesminister. Ursula von der Leyen, erneut Verteidigungsministerin, hielt am Mittwochabend ihre erste Rede nach Amtsantritt. Angesichts der relativ späten Zeit hier zur Dokumentation das vorab mit Sperrfrist veröffentlichte Redemanuskript. (Wie üblich ist schwer vorherzusagen, ob und wo es Abweichungen der tatsächlichen Rede vom Manuskript geben wird; ggf. trage ich den Text aus dem Bundestagsprotokoll später nach.)

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Ausbildung in Pfullendorf: Verdacht auf „beabsichtigte Überforderung“

Die Spezialausbildungskompanie 209 in Pfullendorf ist eine besondere Einheit. Nicht nur, weil sie mit rund 500 Soldatinnen und Soldaten eine der größten Kompanien des Heeres ist: In dieser Einheit wird der Feldwebel-Nachwuchs für die Fallschirmjägertruppe und das Kommando Spezialkräfte (KSK) ausgebildet. Das bedeutet zum einen höhere körperliche Anforderungen – zum anderen aber auch, dass diese Kompanie gerade nach den verschiedenen Vorfällen des vergangenen Jahres am Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf unter besonderem Augenmerk steht. In dieser Ausbildungskompanie, deren Auftrag grundsätzlich

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Großbritannien verschiebt EU-Battlegroup-Beteiligung wg. Brexit (Neufassung)

Angesichts des bevorstehenden Austritts aus der Europäischen Union hat Großbritannien die für kommendes Jahr geplante Führung einer EU-Eingreiftruppe verschoben, will sich aber auch künftig in diesen Einheiten der europäischen Union engagieren. Das Land stehe zu der uneingeschränkten Zusage zur europäischen Sicherheit, heißt es in einem Schreiben des britischen Militärvertreters bei der EU, Generalleutnant George Norton, an den Vorsitzenden des EU-Militärausschusses, den griechischen General Mikhail Kostarakos. Der Brief vom 14. März liegt Augen geradeaus! vor. Darin bedauert der britische Vertreter, dass

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Bundeswehr bietet Ulm als Standort für NATO-Logistikkommando an

Fürs Protokoll: Wie am (heutigen) Dienstagnachmittag schon bekannt wurde, hat Deutschland der NATO Ulm als Sitz des neuen NATO-Logistikkommandos vorgeschlagen, dass den Namen Joint Support and Enabling Command (JSEC) tragen soll (klingt ja auch unverfänglicher als Rear Area Command). Die Aufstellung eines solchen Kommandos, das die Mitglieder des Bündnisses im November vergangenen Jahres beschlossen hatten, soll vor allem die Bewegung von Truppen und Gerät in Europa besser und schneller organisieren – für die NATO-Ostflanke. Das deutsche Angebot teilte die zuständige

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Sanierung der ‚Gorch Fock‘ wird bis zu 135 Millionen kosten

Gut ein Jahr ist es her, da entschied Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, dass das Segelschulschiff Gorch Fock für bis zu 75 Millionen Euro saniert wird. Das ist Geschichte: Die Grundüberholung des Großseglers der Deutschen Marine wird nun voraussichtlich bis zu 135 Millionen Euro kosten. Dafür soll die Gorch Fock über das Jahr 2040 hinaus für die Offizierausbildung genutzt werden können – und nicht, wie Anfang 2017 angenommen, 2032 ihre absolute Altersgrenze erreichen. In etwa einem Jahr soll der Dreimaster

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