Die Luftwaffe hätte gerne die F-35…
Dass die Luftwaffe sich nach einem Nachfolger für die in die Jahre gekommenen Tornado-Kampfjets umsieht, ist kein Geheimnis. Und ebenso ist bekannt, dass die Bundeswehr sich im Mai schon mal in den USA nach den technischen Daten (und Preisen?) der neuen F-35 Lightning erkundigte.
Aber interessant ist in dem Zusammenhang, was heute von der International Fighter Conference in Berlin dazu bekannt wurde. Aus der Meldung des Fachdienstes Jane’s:
The German Air Force has a shortlist of existing platforms to replace its Panavia Tornados from 2025 to 2030, but the Lockheed Martin F-35 Lightning II Joint Strike Fighter (JSF) is the service’s “preferred choice“, a senior service official said on 8 November.
Speaking under the Chatham House Rule, the official said that the F-35 already fulfils most of the requirements that the Luftwaffe requires to replace its Tornados in the 2025 to 2030 timeframe, and that it offers a number of other benefits besides.
“The Tornado replacement needs to be fifth-generation aircraft that can be detected as late as possible, if at all. It must be able to identify targets from a long way off and to target them as soon as possible.
Das scheint schon ein recht deutliches Bekenntnis – jedenfalls mehr als wir schauen mal, was es auf dem Markt gibt.
Da die Veranstalter mich bei dieser Konferenz in Berlin nicht dabei haben wollten (meine Anfrage nach Akkreditierung blieb unbeantwortet), kann ich natürlich um so freier spekulieren, welcher senior service official denn gemeint sein könnte.
Ein Blick auf die – nur zum Teil öffentlich zugängliche – Webseite der Konferenz nennt als die drei höchstrangigen deutschen Sprecher den früheren Luftwaffeninspekteur Klaus-Peter Steglitz, den Chef des Air Operations Command, Generalleutnant Joachim Wundrack – und Luftwaffeninspekteur Generalleutnant Karl Müllner. Es bedarf angesichts der aktuellen Aufgaben der Genannten keiner allzu prophetischen Gaben, zu vermuten, wer denn sich da mehr oder weniger öffentlich für die Beschaffung der F-35 ausgesprochen hat…
Nachtrag: Zitierfähig äußert sich Müllner im Reuters-Interview ein bisschen vorsichtiger, aber auch schon recht eindeutig in diese Richtung…
(Danke für den Leserhinweis auf den Jane’s-Artikel.)
(Foto: An F-35A Lightning II flies over the flightline at Luke Air Force Base, Ariz. Aug. 21, 2017 – U.S. Air Force photo/Staff Sgt. Jensen Stidham)
Spiegel nennt LwInsp Gen Müllner ausdrücklich.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/f-35-luftwaffe-aeussert-wuensche-zu-tornado-nachfolge-a-1177071.html
„Aus militärischen Gesichtspunkten brauchen wir eine geringe Radar-Signatur und die Fähigkeit, aus großer Distanz Ziele zu erkennen und zu bekämpfen“, Müllner bei Reuters.
Klar, das ist ja das oben nachgetragene Reuters-Interview.
Aber es ist schon ein Unterschied, ob ein senior service official sagt, die F-35 sei die „preferred choice“, oder ob es Müllners wohlabgewogene Worte in einem Interview sind.
Ein neues Spielzeug für die Kameraden von der fliegenden Zunft.
Für eine Bekämpfung aus großer Distanz gibt es auch TBM. Fliegt die Lw überhaupt noch über Feindgebiet (also Feind, der deutliche AA/AD Fähigkeiten besitzt)?
Nur drei Worte für übrig…
Rüstungsprojekte. Können. wir. 🤦♂️
Neulich noch ausführlich diskutiert… naja hoffentlich setzt sich am Ende doch noch die Politik durch (wie so oft) und kauft Silent Eagle oder Advanced Super Hornet, meiner Meinung die besseren Optionen.
Mehr will ich dazu eigentlich auch gar nicht sagen, weil das Thema haebn wir ja im letztem Threat zu dem Thema schon wirklich ausführlich diskutiert..
Schade das die Luftwaffe sich wieder für einen Pannenflieger ausspricht..
Frage an die Experten: bekäme man für ca 2025 überhaupt Liefer-Slots für den Vogel?
Der Markro will das schon Verhindern
es soll ein DF Flugzeug das die Franz Industrie wieder belebt
Ich würde für die F 35 stimmen die sind schon im Einsatz
und sind dadurch schon Erprobter
Das gleiche gilt für die Hubis
den beide US können fliegen und haben jede Menge Erfahrung
Wäre wohl der richtige Flieger. Aber ich denke, wir machen das mit den Fähnchen …
kurze Frage/Punkt: „Spiegel nennt LwInsp Gen Müllner ausdrücklich….“ => Normalerweise erfolgt so eine strategisch/wirtschaftliche Forderung seitens der Politik, und nicht durch einen „Soldaten“. Offensichtlich hat man den LwInsp Gen Müllner über die transatlantischen Interessen in Kenntnis gesetzt und über ihn das erstmal voraus „gesprochen“….
MkG
@Alarich
Deutschland und Frankreich wollen europäisches Jagdflugzeug entwickeln, keinen Jabo Nachfolger. Einführung 2040+.
Einführung Tornado Nachfolger 2025-2030+
Frage: Hat dieses Flugzeug eigentlich eine Kernwaffeneinsatzrolle?
Wie wär’s mit südkoreanischen KFX oder japanischen F-3? Wären die kooperations- oder exportfähig?
Und warum setzt man überhaupt auf offensiven Luftkrieg mit bemannten Kampfflugzeugen wenn es um NATO geht (Abschreckung/Verteidigung, nicht Pazifikkrieg oder Dritte Welt mobben)?
CAS ist substituierbar durch ein fliegendes Auge (sozusagen ein neues KZO das nicht in den 80ern steckengeblieben ist) und gute Ari. Die meiste Munition, die eine F-35 einsetzen würde, käme aus nicht geringerer Entfernung zum Ziel als Artilleriemunition auch.
Für Abriegelung sollten 499 km Marschflugkörper und quasiballistische Präzisionslenkraketen (Iskander, LORA etc) weitgehend reichen. Außer stationären oder semistationären Zielen lohnt es sich ohnehin nicht das Risiko, hinter einem Verteidigungsgürtel von S-300/S-400/Su-3x/Su-50 irgendwas angreifen zu wollen.
LKW sind einfach nicht wichtig genug, nicht mal Panzertransporter.
Und dann ist da noch das Sci-Fi von Killerdrohnenschwärmen, gegen die man mit Meteor & IRIS-T abgefeuert von 50-200 einsatzfähigken Goldrandfliegern sicherlich nicht ankäme.
Ich befürchte, dass die Luftwaffe zu sehr auf der Denkschiene von Piloten fährt, und diverse im Vergleich zu Typhoon und stealth fightern gar nicht „sexy“ Alternativen unterbewertet.
@UmPp
Nun, Müllner wird deswegen ausdrücklich genannt, weil Reuters ihn interviewt hat (es ist ja keine Spiegel-Geschichte).
Die Frage ist also eher: Hat der InspLw auf eigene Faust dieses Interview mit einer der weltgrößten Nachrichtenagenturen gemacht, deren Berichte vor allem in der Industrie und an der Börse sorgfältig gelesen werden und dann auch oft genug Grundlage für Entscheidungen über Investitionen sind? Ich kann mir das eigentlich nicht vorstellen…
Der SPON Artikel verschärft das Feindbild mal wieder: „Solche Maschinen wären im Kampf gegen High-Tech-Gegner wie Russland nötig.“ Da ist es doch fast schon egal, was für Maschinen angeschafft werden. Hier werden Feindbilder gestaltet und unterschwellig mit Anti-Russland-Meinung verbreitet!
@Stefan Büttner | 08. November 2017 – 20:29
Frage: Hat dieses Flugzeug eigentlich eine Kernwaffeneinsatzrolle?
Ja, hat es.
Wie ich schon mehrfach zu dem Thema erwähnt hatte: Man kann eine mögliche Beschaffung der F-35 eigentlich nur im Zusammenhang mit der nuklearen Teilhabe verstehen.
Ich würde sogar soweit gehen, dass die Suche nach einem geeigneten Trägersystem für die neuen B61 Mod12 der Hauptgrund für das Interesse an der F-35 ist.
Auch wenn das bisher aus verständlichen Gründen seitens der Politik nicht thematisiert wird, wäre die F-35 der einfachste Weg, dieses Thema relativ geräuschlos für die nächsten Jahrzehnte vom Tisch zu bekommen, und gleichzeitig weiteren Überlegungen von NATO- und US-Seite über eine Nachrüstung 2.0 nach dem absehbaren Ende des INF-Vertrags einen Riegel vorzuschieben.
Die Angabe der 80 Mio € pro Stück kommt vom Spiegel und nicht von der Luftwaffe. Ob da auch Nachrüstkosten, insbesondere der Software, von den serienmäßig hergestellten Prototypen enthalten sind?
Bedauerlich wäre es, wenn in 10-15 Jahren die Flugzeuge additiv per 3D-Druck hergestellt würden, wodurch das Triebwerk aufgrund des geringeren Gesamtgewichts nicht mehr mit Treibstoff gekühlt werden müsste.
Ganz so nebenbei wird im Spiegel-Artikel erwähnt, dass man auch ECM bräuchte. Wie ist das gemeint? Gegen Flugzeuge, Raketen oder Radarstationen? Spezielle Flugzeuge für den Zweck oder ECM-Fähigkeiten der Kampfflugzeuge? Wenn letzteres, bedeutet das, dass die Tornados keine aktuelle ECM-Technik verbaut haben? Dass der Spiegel immer Infos verwursteln muss, die mit dem eigentlichen Thema nur sehr wenig zu tun haben, bin ich leid!
@Gp. Capt. Mandrake
Warum erwägt man keine Integration der Atombomben als Payload eines Taurus?
@T.Wiegold | 08. November 2017 – 20:32
„Die Frage ist also eher: Hat der InspLw auf eigene Faust dieses Interview mit einer der weltgrößten Nachrichtenagenturen gemacht, deren Berichte vor allem in der Industrie und an der Börse sorgfältig gelesen werden und dann auch oft genug Grundlage für Entscheidungen über Investitionen sind? Ich kann mir das eigentlich nicht vorstellen…“
Ich wäre mir da nicht so sicher. Der InspLw ist ja zweifelsohne nicht der einfachste Vorgesetzte, aber er hat eine wohltuende Tendenz dazu, seine eigene Meinung zu vertreten und seine Verantwortung weit auszulegen.
Und da er als Bedarfsträger hier auch berechtigt wäre, kann ich mir durchaus vorstellen, dass er das nicht „im Auftrag“, sondern entweder nur mit „Tolerierung“, oder sogar ganz aus eigenem Ermessen gemacht hat.
Zugegeben Spekulation, aber angesichts seines Charakters glaube ich nicht ganz ausgeschlossen ;)
@Gp. Capt. Mandrake | 08. November 2017 – 20:46
„Ich würde sogar soweit gehen, dass die Suche nach einem geeigneten Trägersystem für die neuen B61 Mod12 der Hauptgrund für das Interesse an der F-35 ist.“
+1
https://m.youtube.com/watch?v=qCL1e1MJtSw
An dem Tag an dem Airbus ein animiertes Video zum 6th Generation Fighter online stellt, sagt Müllner er will lieber bei LM einkaufen.
Also entweder er will Deutschland/Frankreich in eine bessere Verhandlungsposition mit Dassault/Airbus bringen oder die Idee vom FCAS ist nicht besonders ausgereift.
Wie teuer wäre es eigentlich die Tornados bis 2035 zu fliegen vs. 80+ F-35 zu kaufen?
@FR$
Kann man sie überhaupt noch so lange in der Luft halten?
Der InspLw spricht von ca. 20 benötigten Maschinen zu einem „marktüblichen“ Beschaffungspreis von 80 Mio each. Das wäre dann ja vermutlich nur die Maschine ohne jegliche Ersatzteile, Wartungspakete etc.
Oder warum haben die Israelis für 19 Maschinen plus Versorgungskette dann 4 Mrd. bezahlt?
@ Realpolitik
In der Italienischen Produktionslinie in Cameri dürften sicher noch Kapazitäten vorhanden sein. Dort werden momentan nur die italienischen Maschinen gebaut und dann sind noch 29 Maschinen für die Niederlande eingeplant.
@Alex | 08. November 2017 – 21:09
Warum erwägt man keine Integration der Atombomben als Payload eines Taurus?
Taurus ist ein deutsches System, und die Bundesrepublik ist kein Atomwaffenstaat.
Es geht hier nur um nukleare Teilhabe im NATO-Rahmen und maximale Kompatibilität zur vorhandenen Infrastruktur, das heißt vor allem zu den WS3-Sheltern samt US-Personal in Büchel.
Hmm, mein letzter Stand war eigentlich, daß die Arbeitsebene der Lw und des BMVg es der „senior service official“ Ebene ausreden wollte von der F35 zu träumen.
Bzgl. Preis: ich glaube das ist der Zielpreis dem LM mal erreichen will. Desweiteren sollte man mal überlegen wie wir unsere beiden Premium Luft-Luft-Lfk in den Vogel integriert bekommen. Falls man die F35 nicht in allen Rollen fliegen möchte reicht evtl. Auch
@ Jon Dhoe | 08. November 2017 – 22:16
Der InspLw spricht von ca. 20 benötigten Maschinen zu einem „marktüblichen“ Beschaffungspreis von 80 Mio each. Das wäre dann ja vermutlich nur die Maschine ohne jegliche Ersatzteile, Wartungspakete etc.
Oder warum haben die Israelis für 19 Maschinen plus Versorgungskette dann 4 Mrd. bezahlt?
Du bringst da etwas durcheinander. Bei dem Bedarf von 20 Maschinen handelt es sich um Maschinen für die Elektronische Kampfführung (EW), da geht es laut dem Reuters-Artikek um eine Umrüstung von EF, A400M oder die Anschaffung von EF-18G.
Die Israelis haben so viel bezahlt, weil sie Maschinen aus einem sehr frühen (und deshalb auch teuren) Produktionszyklus (ab LRIP 8) beziehen.
@Woody
„Desweiteren sollte man mal überlegen wie wir unsere beiden Premium Luft-Luft-Lfk in den Vogel integriert bekommen. “
Normal sollte man jetzt antworten: Wieso machen doch schon die Briten/Italiener … Aber immerhin reden wir hier von der Bundeswehr da ist manchen etwas aufwendiger als bei den Briten wie Luft Boden Rolle für EF oder Brimstone.
Der Janes-Artikel unterscheidet sich etwas von der Berichterstattung bei Reuters.
Dort wird gesagt, daß man die F-35 favorisiere, um einen Teil der Tornados zu ersetzen.
Zusätzlich hat man der NATO 14 Flugzeuge ähnlich eines Tornado ECR versprochen, für die man nun Ersatz suche.
Genannt werden EA-18G, eine mögliche Eurofighter-Version und sogar eine A400M-Ableitung.
Also könnte der Tornado letztendlich durch 2 Muster ersetzt werden.
Der F-35 hat bis jetzt noch an keinen kriegsszenarien teilgenommen!?
Die Rafale hat einige Einsätze hinter sich !
Afghanistan, Syrien Bzw IS-Krieg ,Libyen !
Das wäre das richtige Flugzeug für uns!
Selbst wenn die Marine auch wieder eine Jet-Komponente erhalten würde!
Wäre es auch in meinen Augen die Rafale!
Ein rein europäisches Produkt
Man kann diese Idee der Lw aus 2 sehr unterschiedlichen Winkeln betrachten:
– der Tornado als DEU Träger von NATO/US Kernwaffen geht in absehbarer Zeit ausser Dienst, die F35 könnte diese Fähigkeit übernehmen und sieht schick aus. Damit will man doch gern Löcher in die Luft bohren.
– der Tornado geht in absehbarer Zeit ausser Dienst, der Eurofighter kann – das ist ein Jäger, kein JaBo(!) – kein Nachfolger sein; der Start der Entwicklung des Tornado-Nachfolgers wurde Teil der Friedensdividende in den 90ern.
Im Kampf gegen asymmetrische Kräfte/Terroristen nutzen wir – noch zu beschaffende – UAS, die Lenkwaffen abliefern. Zum Kampf gegen symmetrische Gegner sind wir einfach nicht mehr in der Lage (Fulda Gap ist ja auch kein Szenar mehr.)
Sollten nicht zunächst die erforderlichen Fähigkeiten der vorhandenen Systeme in angemessenem Maß erreicht werden und dringend notwendiger Selbstschutz, zeitgemäße und angemessene Bewaffnung, erforderliche Ausbildungshöhen sowie Interoperabilität u v.a.m. sichergestellt werden, bevor die nächste Großbaustelle mit offenen Enden eröffnet wird? Die Tornado Nachfolge scheint ohne Frage dringlich, um im internationalen Konzert nicht hinter den Benrlux-Staaten zu landen. Mittelfristig scheinen aber andere Themen deutlich relevsnter
@Vanitas
Danke!
Ich hab nachdem lesen dieser Meldung erstmal ne halb volle Tasse Tee in meiner Tastatur versenkt.
Der Schrotthaufen, mit über 1000 Mängeln, von denen viele schon gar nicht mehr in den Zeitplänen auftauchen. Das soll die beste Lösung sein?!
Das Ding ist ein fliegender BER, wahrscheinlich noch schlimmer. Der BER hat zumindest kein Gewichtsproblem.
Das Programm wird unabhängig von einem Büro im Pentagon überprüft (Zeitpläne, Waffentests, Mängelbeseitigung usw.).
Im Januar sollte ein neuer Pannenbericht erscheinen (gibt auch eine öffentliche Version). Trump hat allerdings den Leiter des DOT&E Büros gefeuert, weil von Obama eingesetzt. Der Herr ging mit Hunderten anderer Regierungsmitarbeiter über die Planke.
Der Posten ist nicht neu besetzt worden und das Büro wird nur kommissarisch geleitet.
Man kann nur gespannt sein wie sich das auf die Arbeit auswirkt.
Die Meteor wird in die F-35 integriert, für die Brexitländler. Da denen aber im Wehrbereich das Geld ausgeht (protzige Flugzeugträger, teure F-35A und B) könnte das auch noch eingestellt werden.
Iris-T lässt sich keiner einrüsten.
Die B61 wird eingerüstet, das ist sicher, da die USAF die Kombination nutzen möchte.
Für ECM/SEAD fliegt oft die F-18G der Navy, von der F-35 redet da eigentlich keiner.
SEAD fliegt in der USAF die F-16CJ.
Die USN hätte gerne mehr F-18 Block3 (Advanced Super Hornet) und weniger F-35C (kann nicht sicher auf Trägern betrieben werden).
Singapur hat seine Bestellung um über 10 Jahre zurück gestellt.
Aber wir sollen jetzt die Katze im Sack kaufen?! Die Arbeit ist auch schon längst verteilt.
Die Starfighterzeiten sind vorbei, an der F-35 können wir nichts modifizieren und da selbst die Flugzelle ein Problem ist, würden wir eh nicht weit kommen.
Dazu kommt das die F-35 nicht nur in der Luft vernetzt ist, auch die ganze Logistik kommt aus einer Lockheed Blackbox. Weder der Flieger noch das Logistiksystem ALIS sind ordentlich programmiert worden. Die Verzögerungen haben einen Grund, Spaghetticode. Schnell und ohne ordentliche Dokumentation hingerotzt und immer nur dran rumgefrickelt.
Statt in militärischem ADA wurde in C++ mit zivilen Programmierern gearbeitet. Sicherheitsüberprüfung haben noch nicht stattgefunden. Lockheed hat er vor wenigen Monaten zugegeben das dies noch geschehen müsse.
Ohne lokalen ALIS HUB, extra lange Start- und Landebahn, spezielle Stromversorgung auf der Basis usw. ist die F-35 nicht nutzbar. Es sollte auch besser nicht zu warm sein, da sonst der Treibstoff zu warm wird und die Tupperdose noch schneller überhitzt.
Bei der Waffenlast im Vergleich zum Tornado und der Verfügbarkeit der F-35 sollten wir besser 300 Stück bestellen.
Da die Union die Bundeswehr kaputtgespart und mit ihrer „das ist noch gut“ Einstellung vieles zu lange aufgeschoben hat, bricht jetzt Panik aus. Man hat es versäumt sich um einen Tornado Nachfolger zu kümmern oder bei der Avionik des Tornados komplett Tabula Rasa zu machen. Das Radar gehört ins Museum, aber an der Radarkombi hängt der Autopilot für den Tiefflug dran.
Das der Tornado Bomben (JDAM) auf Schiffe werfen soll, statt ASM abzufeuern sagt ja schon genug.
Kaufen kann man:
F-18 Advanced Super Hornet (auch mit RCS reduziertem Waffenpod)
F-15 2040 (ob die USAF die Aufrüstoption zieht weiß keiner, das ist ein Hüh-Hott sonder gleichen)
Gripen NG (moderner als Eurofighter, Luft-Bodenrolle soll in wenigen Jahren fertig sein)
Rafale schließt sich durch die Bewaffnung aus.
Boeing ist US Partner für die Meteor, Der Taurus fliegt an den alten F-18 Hornet in Spanien und den F-15K in Südkorea.
Der Gripen NG Rüstplan deckt bereits alles nötige ab.
Die Fertigung des Eurofighter liegt ja bereits in den letzten Zügen und die Waffeneinrüstung geht quälend langsam voran.
Ich kann mir schwer vorstellen, dass ein derartiges Präjudiz inmitten der ohnehin schwierigen Koalitionsverhandlungen mit der geschäftsführenden Leitung des BMVg abgestimmt sein kann. Denn – wie @Gp. Capt. Mandrake sehr zutreffend konstatiert hat – handelt es sich bei der geringen angepeilten Stückzahl wohl zuvorderst um einen Nachfolger für TORNADO in der Rolle „Nukleare Teilhabe“. Ein solcher „Atombomber“ dürfte nicht nur der Wählerschaft der Grünen schwer zu verkaufen sein. Ob es also so geschickt war, die potenziellen Koalitionäre ausgerechnet jetzt öffentlichkeitswirksam mit der Nase auf dieses Projekt zu stoßen, wird sich zeigen. Ich prognostiziere mal „nein“!
Moin,
ja lass uns das Dingen kaufen. Endlich. So können wir Deutschen, über Bande versteht sich, die Nukes endlich auch als Erstschlags Waffe einsetzen. Dem pöhsen Putin werden wir es zeigen, wie allen anderen Schurken auch.
gez. ein Transatlantiker oder call me Dr. Seltsam
Falls man sich jetzt für die F-35 entscheidet, ist die Frage: Für welche Version?
Die A-Variante bestellen hauptsächlich die Länder, die entweder nur ein Muster betreiben wollen und somit zumeist die F-16 ersetzen, oder aber Länder, die auch die B-Variante benötigen.
Die B-Variante ist ein Harrier-Ersatz.
Die C-Variante ersetzt aktuell nur die F-18C auf den US-Flugzeugträgern.
Was bringt Deutschland nun am meisten?
Ich würde sagen, auf keinen Fall die A-Variante, da wir mindestens zwei Muster betreiben werden.
Die B-Variante wäre interessant, wenn wir in Zukunft gemeinsame Einsätze mit NATO-Partnern von ihren Trägern fliegen wollen. (Italien, UK, Spanien)
Die C-Variante wäre aufgrund des größeren Flügels (+50 Prozent) am ehesten als Tornado-Ersatz geeignet. Man könnte das Flugzeug nach entsprechender Zulassung auch zusammen mit den Franzosen auf der CDG einsetzen, wenn man es denn wollte.
Die Version hat die gleiche Nutzlast, wie die A-Variante, aber eine deutlich höhere Reichweite.
Aber vermutlich läuft es auf die A-Variante hinaus, um die Kosten im Rahmen zu halten…
Die Geschwindigkeit der drei Varianten sind auch alle gleich niedrig…Das ist mir wirklich ein Rätsel…
Weiterer Artikel mit ein paar zusätzlichen Details hier:
https://www.ainonline.com/aviation-news/defense/2017-11-08/germany-requests-pricing-and-availability-f-35
Was heraussticht, ist dieses Zitat: “If we bought the F-35,” Muellner continued, “it would fulfill our requirement, strengthen interoperability because other NATO members are acquiring it and make a contribution to balancing our trade surplus with the U.S.”
Demnach brauch man also eigentlich garkeine Ausschreibung, weil die F-35 ja sowieso schon alle Vorgaben erfüllt. Also dasselbe Spiel wie in Norwegen, Holland, Dänemark, usw.
Auch ist es interessant, dass die Handelsbilanz für Müllner ein Argument für eine verteidigungsrelevante Kaufentscheidung ist.
Ausweislich der publizierten Berichte sei das Hauptargument ja die Stealth-Fähigkeit. Da drängt sich für mich die Frage auf, a) wie detailliert der Deutsche da nachgefragt hat, und b) wie konkret der Amerikaner darauf geantwortet hat. Hat man sich hier zu Lande mit der Antwort „Der Vogel ist unsichtbar! Wir schwörn!“ zufrieden gegeben?! /sarc
Möglicherweise stellt die Stealth-Fähigkeit derzeit ja noch den neuesten Stand der Technik dar. Wenn man aber Meldungen berücksichtigt, wonach künftige F-18 Versionen in absehbarer Zeit selbst Anti-Stealth-Fähigkeiten (Stw. Hitzesignatur) erhalten sollen und davon abgesehen bereits vor einigen Jahren zu lesen war, dass man im Westen vermutet, dass potenzielle gegnerische Kräfte mit neuesten Radartechnologien auch Stealth-Vögel orten können, und wenn man dann noch den geplanten Beschaffungs- und Einsatzzeitraum der F-35 für Deutschland vergleicht, so darf man doch erhebliche Zweifel daran haben, dass der Vogel dann auch nur noch dem Stand der Technik entspricht. Vorausschauender Weise fällt damit das vorgetragene Hauptargument beizeiten weg.
Man kann also, so betrachtet, nur hoffen, dass es beim parlamentarischen Go! für den Tornado-Nachfolger zu keiner weiteren deutschen politisch-sadomasochistischen Entscheidung kommt.
@SvD
Weiß gar nicht, warum Sie auf dem Tornado rumhacken, Das ist immer noch ein Flugzeug, das Dinge kann, die andere „westliche Muster“ nur als Spezialversion können. Und ja, Bomben auf Schiffe geht, sieheTonnenleger, man hört die Bombe erst einschlagen, nachdem man den Überschnallknall schon wieder vergessen hat.
F35, ja, bevor ich zwangsverdonnert werde, ein amerikanisches Auto zu kaufen oder Erdnüsse oder Corn oder….
Da zerstört die Bundeswehr ihre Lfz-Logistik, schimpft auf die Industrie und bewährte Lfz Muster um dann von den USA ebenfalls nicht einsatztaugliches überteuertes Material zu bekommen. Bin gespannt wie sich unsere EU Partner mit diesem Flieger herumschlagen und wie lange die Einführung dauern wird. Erst wenn das abgeschlossen ist, sollten wir den Tornado abgeben oder weiter modernisieren.
https://www.theguardian.com/commentisfree/picture/2016/mar/07/what-are-these-so-called-minor-technical-issues-with-this-extremely-cool-looking-jet
@Les Grossmann
Der Tornado ist ein tolles Flugzeug, gar keine Frage. Aber irgendwann ist jede neue Technik alt und benötigt einen Ersatz.
Leider ist von der Politik völlig vergessen worden, sich um einen Nachfolger Gedanken zu machen, da man sich mit den Problemen von EF, Tiger, NH90 und A400M beschäftigt hat…
Nun drängt die Zeit und für eine Eigenentwicklung reicht die Zeit nicht mehr.
Sorry for not reacting in german. Looking at the comments, the following. The F35 is operational, but keep in mind that it is still in development. The full potential as announced since the earliest developments of this jet, is still NOT achieved. The F35 is facing numerous problems, mainly software issues. Don’t think that this is a small issue. The addressed qualities of this plain are driven by this software. Any malfunction makes this plane a regular 4th gen plane, instead of the intended 5th gen.. Apart from that, any export version for Nato allies, such as Germany, are not similar to the USAF version. Meaning, less sophisticated, less capable…. The price tag is also an issue as long as the technical/software issues are not solved and history. From a military perspective you could argue whether stealth remains the gamechanger on the battlefield. New radar developments over the last years are showing an increased capability to discover „stealth planes“ and that stealth advantage will decrease the coming years. The F35 is a originally designed as a bomber, not as air superiority fighter. That role is dedicated to the F22, which is a US only jet fighter. Long story short: F35 is a promising concept, but struggling with lots of problems. Other alternatives? Yes, depending on political will and military visions. A truly multirole Typhoon/ Eurofighter and sophisticated UAV’s can do the trick.
@ Gp. Capt. Mandrake | 08. November 2017 – 20:46
Frage: „Hat dieses Flugzeug eigentlich eine Kernwaffeneinsatzrolle?“
Ja,
die Verwendung von System 1 und 2 war bei der F-35 von Anfang an mit eingeplant.
Das „System 1“ ist eine Bombe mit der Bezeichnung B61-12LEP-TKA, dabei steht LEP für Life Extension Programm.
Mit den „System 2“ wird die B61-12LEP zu einer modernen, digitalisierten Lenkwaffe, wobei JASSM, SOM…. als Plattform dienen wird.
Die Niederländer beabsichtigen mittelfristig das „System 2“ für ihre nukleare Teilhabe zu nutzen.
@ SvD | 09. November 2017 – 1:37
Danke fuer die professionelle Einschaetzung! ( Ohne sarc, bin avion dummy)
@Elahan:
Die Luftwaffe Norwegens hat gerade vor ein paar Tagen die ersten 3 Exemplare übernommen. Bis wir soweit wären um da eine unterschriftsreife Entscheidung zu treffen wird noch viiiiieeeeel Zeit vergehen und die Erfahrungen beginnen JETZT dort. Das sollte – und wird man sicherlich auch – gut beobachten.
In dem Zusammenhang folgender Artikel zur zukünftigen F-35 Nutzernation Norwegen: http://www.aero.de/news-27882/Norwegen-muss-teure-Kampfflieger-im-Zelt-parken.html
(Hoffe der Link ist ok, oder zählt das als „Verlagswebseite“?)
In einen der unsrigen Uralt-Tornado-Shelter würde man doch diesen High-Tech-Vogel mit all seiner notwendigen Peripherie auch nicht rein bekommen.
@ Fux
Ja, so eine Flugzeug-Lieferung, die Jahre vorher bestellt wurde, kann schon mal ganz überraschend auf ihrem Fluplatz ohne passende (fertige) Hangars ankommen… ;-)
@FUX
NLD hat erste zwei F-35 B im Sommer übernommen.
Das andere Nutzer IHRE Erfahrungen VOR uns machen und mitteilen, was bei NLD sicher stattfinden wird, kann uns zum Vorteil versuchen.
Wenn Masse NATO Europa gleiche System nutzt, nur zu begrüßen.
Wenn wir den Vogel übernehmen, wird er – na klar – state of the art sein, vorausgesetzt wir zahlen die updates. Ganz einfach.
@ Klauspeterkaikowsky
Die Niederlande haben die F-35A übernommen. Die F-35B haben in Europa bisher nur Italien und UK bestellt. (die Spanier stehen kurz davor)
@Fux
Wann waren sie zum letzten mal in einem Schelter?
Von den Abmaßen würde es passen.
Die Bw hat zB in Lechfeld/Büchel top Shelter mit besserer Infra als sie viele Stellplätze in den USA für die F-35 haben.
Viel wichtiger ist, die Frage nach Sonderwaffenrolle und dann bleibt für einen Verband nur Büchel und für den Rest Jagel, sollte die Lw mehr als 80 bestellen, dann könnte ein dritter Verband nach Lechfeld, Hohn, Penzing, Trollenhagen, Schönewalde uem.
Anpassung gab es auch von F104 zu PA200 und das war kein Problem.
Die Frage ist, will man Sie in Sheltern im Grundbetrieb?
Die modernisierte B61 spielt sicher ne ganz große Rolle bei der möglichen Beschaffung. Allerdings hat die LW seit dem Starfighter kein Ein-Triebwerk-FLugzeug mehr gehabt. Problem? Was sage die Experten hier?
Wäre die F35 auch statt der Growler denkbar? Gibt´s da Möglichkeiten in der Zukunft, Entwicklungen?
Was die Kritik am F35 betrifft: Wie lange hat es gedauert, bis die Probleme am Eurofighter behoben waren? Sehr lange.
Ich persönlich vertraue Airbus da jedenfalls kein Stück mehr. Eine US-Beschaffung ist mal wieder überfällig. Insofern würde man 2 Fliegen mit einer Klappe erwischen. Den Lieferverzögerer Airbus und das Handelsbilanzdefizit.
@Elahan
allein schon beim „passen“ habe ich da so meine Zweifel (ohne direkt jetzt nachgemessen zu haben) Die gängigen Halbrundshelter wie z.B. in Büchel sind für Lfz mit einer Höhenflosse durchaus geeignet, eine F-35 mit Ihren 2 nach außen abstehenden dürfte da schon Probleme bereiten. Und wenn es nur um einen Umbau der Tore ginge. Viel gravierender ist aber das ganze „Drumrum“ welches diese High-Tech-Vögel an Ground Support Gerätschaften benötigen, um überhaupt in die Luft zu kommen. Das muss dann in diese Shelteranlagen erstmal mit hinein.
Und bei einer neuen Schwerpunktsetzung auf LV/BV wäre man mit dem Klammerbeutel gepudert, würde man Hochwert-Assets bereits von vornherein auch nur im Grundbetrieb zu Hause unter Wellblech parken. Mitteleuropa ist nicht irgendwo auf dem weit entfernten amerikanischen Kontinent sondern durchaus in Reichweite von Kurz- und Mittelstreckenwaffen. Schauen sie sich simple und billig herzustellende Raketensysteme aus Wasserrohren einschlägiger Gruppierungen im Nahen Osten an. Vom Trend der Kleindrohnen für Jedermann gar nicht erst zu reden. Klar kann man diesen mit entsprechenden Flugabwehrsystemen begegnen, aber auch da klafft ja bei uns eine gewaltige „Fähigkeitslücke“ .. Passiver Objektschutz wird wieder an Bedeutung gewinnen.
Es ist eben nicht einfach nur damit getan, sich einen solchen coolen Vogel als „bevorzugte Lösung“ zu wünschen, es hängt ein ganzer Rattenschwanz an infrastrukturellen Faktoren mit dran, welche rechtzeitig bedacht, geplant, finanziert und umgesetzt werden müssen.