Gendern bis die Feindin kommt? (m. Nachtrag)

Ob dieses Foto (bzw. das Schriftstück) echt ist, dass seit gestern (oder schon eher?) in der Bundeswehr kursiert, habe ich bislang noch nicht klären können: Der Schießausbildungszug des Studierendenfachbereichs C der Bundeswehruniversität Hamburg teilt in diesem Schreiben mit, die nächste Gefechtsdienst-Übung am 6. November stehe unter der Überschrift Lösen vom Feind/von der Feindin.

Nun kann das eine etwas überschießende Anwendung von Vorschriften zur geschlechterneutralen Sprache in der Bundeswehr sein, ebenso aber auch ein Studentenulk (oder heißt das heute Studierendenulk?) Vielleicht gibt es dieses offizielle Schreiben auch gar nicht, und jemand hat das eigens angefertigt…

Wie auch immer, ich bemühe mich um Klärung. Der Sprecher der Universität hatte am (heutigen) Mittwochabend noch keine Erklärung dafür, warten wir es also mal ab.

Wenn jemand von diesem Schreiben noch andere Fotos hat, oder gar ein (elektronisches) Original – das würde doch helfen.

Nachtrag:  Zum einen betone ich auch hier noch mal, was ich schon in den Kommentaren geschrieben habe: Es war zu befürchten, dass sich vor allem die melden, die ohnehin die Berücksichtigung einer weibliche Form für unsinnig halten. Es ist mir wichtig, dass es an dieser Stelle nicht ideologisch ausartet und „Neusprech“ gewittert wird, nur weil Frauen auch sprachlich berücksichtigt werden.

Es scheint nunmehr darauf hinzudeuten, dass jemand die oben gezeigte Formulierung gewählt hat, um gegen seiner Meinung nach überzogene Gender-Sprache zu protestieren. Das kann ich nachvollziehen, wenn ich diesen Auszug aus einer ZDV (auch hier die Frage: echt oder fake?) sehe:

 

Die Frage stellt sich also eher anders herum: Ist in Vorschriften und im offiziellen Sprachgebrauch die – notwendige – Berücksichtigung femininer Bezeichnungen vielleicht bewusst übertrieben worden, um sie lächerlich zu machen?