Monat: August 2017

Tod auf dem Marsch: Die Ursache bleibt unklar (Neufassung)

Der Hitzekollaps von vier Offizieranwärtern der Bundeswehr bei einem Marsch in Munster im Juli, in dessen Folge ein Soldat starb und ein weiterer noch immer auf der Intensivstation liegt, bleibt weiter ungeklärt. Eine Untersuchungsgruppe des Heeres unter Führung von Generalmajor Carsten Breuer legte am (heutigen) Donnerstag einen vorläufigen Bericht vor, nachdem Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen einen Abschlussbericht bis Ende August angekündigt hatte. Kernaussage: Die Ursachen, die zum Tode des Offizieranwärters (OA) und zu den schwerwiegenden Erkrankungen von drei weiteren

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Nichts Neues im Fall Franco A., aber…

Im Fall des Bundeswehr-Oberleutnants Franco A., der als angeblicher syrischer Flüchtling auftrat und nach Ansicht der Bundesanwaltschaft Anschläge geplant haben soll, gibt es zwar auch Monate nach seiner Festnahme keine weiteren öffentlichen Informationen über die Ermittlungen (abgesehen davon, dass der Bundesgerichtshof die Fortsetzung der Untersuchungshaft des 28-jährigen angeordnet hat). Allerdings scheinen die Ermittler bei ihrer Suche nach weiteren Mitgliedern eines möglichen rechtsextremistischen Netzwerks weitere Verbindungen auch in der Bundeswehr gefunden zu haben – und darüber hinaus.

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Neue Zahlen vom Pentagon: 11.000 statt 8.400 US-Soldaten in Afghanistan (Update)

Die USA haben in Afghanistan derzeit rund 11.000 Soldaten im Einsatz und damit deutlich mehr als die bislang öffentlich bekannte Zahl von 8.400 US-Soldaten. Diese Zahl nannte Generalleutnant Kenneth McKenzie, der Direktor des Joint Staff, am (heutigen) Mittwoch bei einer Pressekonferenz im US-Verteidigungsministerium. Zuvor hatte Verteidigungsminister James Mattis nach Angaben des Ministeriums angeordnet, im Interesse der Transparenz die tatsächlichen Zahlen der eingesetzten Soldaten offenzulegen, zunächst in Afghanistan.

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Deutsch-niederländische Flugabwehr-Kooperation: Gemeinsam gegen die Lücke

Die intensive Zusammenarbeit der deutschen und der niederländischen Streitkräfte in den vergangenen Jahren wird in der öffentlichen Wahrnehmung von Heer und Marine dominiert: Gegenseitige Unterstellungen von Einheiten der Landstreitkräfte bis zur Eingliederung von niederländischen Soldaten in eine deutsche Panzerkompanie oder die Unterstellung des deutschen Seebataillons unter das niederländische Korps Mariniers haben die Berichte bestimmt. Parallel und weniger auffällig haben auch die Luftwaffen beider Länder ihre Kooperation vorangetrieben – und hoffen nicht zuletzt darauf, gemeinsam eine offensichtliche Fähigkeitslücke zu schließen.

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Wahlkampf: Fragen an die Bundestags-Parteien

Der aktuelle Wahlkampf für die Bundestagswahl am 24. September spielt hier auf Augen geradeaus! keine große Rolle – sehr bewusst und aus gutem Grund: Angesichts der sehr unterschiedlichen politischen Ansichten der Leser ist es wenig sinnvoll, hier ein weiteres Wahlkampf-Debattenforum aufzumachen. Dennoch als Lesehinweis: Der Deutsche Bundeswehrverband hat (inzwischen) die Spitzenkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien zu ihren Positionen in der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik befragt:

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Deutschland und Jordanien verhandeln weiter über Stationierungsabkommen

Deutschland und Jordanien verhandeln weiter über ein Stationierungsabkommen für die rund 250 Soldaten, die nach dem Abzug von der türkischen Airbase Incirlik von der jordanischen Luftwaffenbasis Al-Azraq aus Einsätze im Kampf gegen ISIS fliegen sollen. Die Verhandlungen sind nach Angaben des deutschen Verteidigungsministeriums noch nicht abgeschlossen. Nach Angaben des Spiegel ist ein Problem noch nicht gelöst, nämlich die angestrebte Immunität der deutschen Soldaten vor Strafverfolgung durch die jordanischen Behörden. Zu diesen Details wollte ein Ministeriumssprecher nicht Stellung nehmen.

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ExerciseWatch: Die NATO übt deutlich weniger als Russland

In Russland und Weißrussland steht in den nächsten Wochen die militärische Großübung Zapad 2017 an, und sie wird von der NATO und vor allem von den baltischen Staaten sehr genau und mit Argwohn beobachtet: Die offiziell gemeldete Zahl von unter 13.000 beteiligten Soldaten liegt unterhalb der Schwelle, die nach den OSZE-Vereinbarungen die Entsendung von Beobachtern anderer europäischer Länder erlaubt – vor allem die osteuropäischen NATO-Mitglieder bezweifeln jedoch, dass es unterhalb dieser Schwelle bleibt. Vor Zapad 17 gibt es bereits einzelne

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Deutsche Reaktion auf Trump-Rede: Verhaltener Optimismus

Außenminister Sigmar Gabriel, das Auswärtige Amt und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen haben mit verhaltenem Optimismus auf die Rede von US-Präsident Donald Trump zum weiteren Vorgehen in Afghanistan reagiert. Gabriel mahnt die USA, nun müsse gemeinsam besprochen werden, wie das Land friedlicher und sicherer werden könne; ein Sprecher seines Ministeriums begrüßte, dass Washington seinen Einsatz am Hindukusch substantiell fortsetze. Von der Leyen lobte die Absicht der USA, in Afghanistan dem vernetzten Ansatz mehr Beachtung zu schenken. Ein stärkeres militärische Engagement

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„We are not nation building again, we are killing terrorists“

Die USA werden sich aus dem Krieg in Afghanistan nicht zurückziehen, sondern ihn härter als bisher weiter führen und dabei das Ziel verfolgen, das Land nicht wieder zu einer Ausgangsbasis für Terrorgruppen werden zu lassen. We are not nation building again, we are killing terrorists, sagte US-Präsident Donald Trump am Montagabend (Ortszeit) in einer Rede zu einer veränderten Afghanistan-Strategie. Trump kündigte zwar an, das US-Militär solle mehr als bisher freie Hand in seinem Vorgehen bekommen, außerdem werde es mehr Druck

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