Zwei deutsche Soldaten bei Hubschrauber-Absturz in Mali getötet (Neufassung)
Beim Absturz eines Tiger-Kampfhubschraubers der Bundeswehr in Mali ist die Besatzung ums Leben gekommen. Die Maschine stürzte am (heutigen) Mittwochnachmittag nördlich von Gao im Norden des westafrikanischen Landes ab. Sowohl die Bundeswehr als auch die UN-Mission in Mali, MINUSMA, bestätigten am Abend den Tod der beiden Soldaten an Bord. Während laut MINUSMA nach den ersten Erkenntnissen der Absturz bei einem Aufklärungsflug auf einen technischen Fehler zurückzuführen ist, ließ die Bundeswehr die Absturzursache vorerst offen.
Nach Angaben des stellvertretenden Generalinspekteurs, Vizeadmiral Joachim Rühle, setzte die Besatzung der abgestürzten Maschine keinen Notruf ab. Hinweise auf Fremdeinwirkung, also: einen Abschuss, gebe es bislang aber nicht. Der Flugbetrieb der Tiger-Flotte wird zunächst ausgesetzt, ausgenommen davon sind nur Flüge, bei denen eine sonst zu erwartende Gefahr für Leib und Leben das rechtfertige. Das heißt wohl konkret: nur zur Luftunterstützung von Truppen unter Beschuss.
Die Mitteilung der Bundeswehr:
Am 26. Juli 2017 gegen 14.20 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit ist ein Kampfhubschrauber Tiger aus bislang ungeklärter Ursache circa 70 km nordöstlich von Gao in Mali abgestürzt. An Bord des Hubschraubers befanden sich zwei Besatzungsangehörige, die bei dem Absturz ums Leben gekommen sind.
Zusätzliche Kräfte der VN-Mission MINUSMA wurden zur Absturzstelle befohlen. Die Familienangehörigen der beiden Soldaten wurden informiert. Die Untersuchungen zu dem Vorfall dauern an.
Aus der offiziellen Mitteilung von MINUSMA:
Der Gesandte des UN-Generalsekretärs in Mali und Chef der MINUSMA, Mahamat Saleh Annadif, bedauert mitteilen zu müssen, dass ein Hubschrauber der UN-Mission am heutigen Mittwoch, 26. Juli 2017, am frühen Nachmittag südlich von Tabankort in der Region Gao abgestürzt ist.
Die ersten Erkenntnisse weisen auf ein technisches Problem hin. Die begonnenen Ermittlungen werden die genauen Gründe des Absturzes klären. Die Besatzung des Hubschraubers bestand aus zwei Blauhelmen, die leider beide verstorben sind.
(Inoffizielle Übersetzung von Augen geradeaus!)
Die Aussagen von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und Vizeadmiral Rühle dazu im vom Ministerium veröffentlichten Audio:
Der Ort Tabankort, nördlich von Gao, auf der Karte:
Die Bundeswehr hatte erst im Mai mit Einsatzflügen ihrer Tiger-Hubschrauber in Mali begonnen. Neben vier dieser Kampfhubschrauber sind auch vier Transporthubschrauber vom Typ NH90 im Einsatz, die vor allem für die Evakuierung Verwundeter genutzt werden. Die Tiger werden in der unverändert gefährlichen Region nicht nur als fliegendes Waffensystem, sondern vor allem für Aufklärungsmissionen genutzt.
Insgesamt sind derzeit rund 875 deutsche Soldaten im MINUSMA-Einsatz (in einer anderen Mission, der Ausbildungsmission der EU, sind weitere rund 130 Bundeswehrsoldaten eingesetzt). Im Rahmen von MINUSMA beteiligt sich die Bundeswehr von Gao aus mit Aufklärungspatrouillen am Boden, der Überwachung mit Tiger und Heron-Drohnen aus der Luft und mit der Verwundetenevakuierung an der Überwachung eines brüchigen Waffenstillstands zwischen der Zentralregierung in Bamako und islamistischen Gruppierungen sowie Tuareg-Rebellen.
Ein UN-Sprecher in New York hatte zuvor darauf hingewiesen, dass die Rettungsmission für die Besatzung des abgestürzten Hubschraubers erschwert wurde, weil es in dem fraglichen Gebiet Kämpfe gab, wie AP berichtete:
The United Nations says a helicopter from the U.N. peacekeeping mission in Mali that was monitoring “confrontations” on the ground has crashed.
U.N. deputy spokesman Farhan Haq said Wednesday that the condition of the two crewmen on board was not yet known.
He said the crash took place in the morning south of Tabankort in Mali’s northern Gao region, and the U.N. mission immediately dispatched a security and medical team to the site. (…)
He said that due to the confrontations on the ground, the crash site must be secured before personnel can access the scene.
Das Video mit der Aussage des UN-Sprechers:
#UN-Sprecher bestätigt: Deutscher #Kampfhubschrauber in Konfliktgebiet in #Mali abgestürzt – Zugang für Retter schwierig #MINUSMA #Blauhelme pic.twitter.com/0fy6Orkvho
— ARD New York (@ARDnewyork) July 26, 2017
Es ist nicht der erste Absturz eines deutschen Tiger-Kampfhubschraubers: Im März 2013 war eine Maschine bei der Gebirgsflug-Ausbildung bei Oberammergau abgestürzt; beide Besatzungsmitglieder wurden damals nur leicht verletzt. Aber es ist der erste tödliche Unfall mit diesem Waffensystem bei der Bundeswehr.
Zudem sind es die ersten Toten im Bundeswehreinsatz in Mali – und der erste schwer wiegende tödliche Einsatzunfall in der Amtszeit von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Das und die mögliche technische Ursache des Unglücks dürften die Debatte in den nächsten Tagen bestimmen.
Die Tiger-Hubschrauber waren für den Einsatz ähnlich technisch vorbereitet worden wie für zurückliegende Missionen in Afghanistan: In beiden Einsatzländern sind Hitze und Sand die Hauptprobleme für die Systeme. In Mali wird es allerdings noch ein wenig heißer als in Afghanistan – deswegen waren die zulässigen Höchsttemperaturen für den Einsatz der Helikopter angepasst worden.
(Foto: Ankunft der ersten zwei Kampfhubschrauber des Typs Tiger in Gao/Mali im Rahmen der Mission MINUSMA am 25.03.2017 – Bundeswehr/Marc Tessensohn; Karte: OpenStreetMap)
Eine Sprecherin des Einsatzführungskommandos in Geltow bei Potsdam zu BILD: „Wir stehen in Kontakt zu unseren unterstellten Kräften in Mali. Wir haben noch keine gesicherten Informationen. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns noch nicht zu dem Vorfall äußern können.“
Wie sieht es eigentlich in diesem Zusammenhang mit ethischen Standards im Journalismus aus? Muss so etwas denn unbedingt öffentlich verbreitet werden, bevor die Besatzung ggf. in Sicherheit gebracht und die Angehörigen benachrichtigt wurden?
[Die Debatte können wir gerne führen, aber vielleicht nicht unbedingt jetzt und an dieser Stelle… Nur ein Hinweis: da sich Bild (und auch andere) auf einen UN-Sprecher berufen, ist die erste Frage vielleicht an die UN zu richten. T.W.]
Hoffen wir, dass es gut ausgeht…
Eine Frage, da ich mir nicht sicher bin: Fliegen die Tiger in Mali u. U. Erkundungseinsätze alleine oder grundsätzlich in der Rotte? Gibt es etwaige Ausnahmen?
Ach so ein Scheiß. Ich hoffe das es der Besatzung gut geht! Kameraden Wir denke an euch!
Kommt gut heim Jungs !!!
Bleibt nur zu hoffen, dass die Crew es doch überlebt hat.
Ein Einsatz von Einzel-Lfz in einem Einsatzgebiet wäre höchstgradig unverantwortlich. Ausnahmen darf es bei sowas nicht geben. Aber bei dem Verein würde mich selbst das leider nicht mehr wundern.
Hoffen wir das beste für die Kameraden
Nah dann wollen wir auf einen guten Ausgang hoffen. Einen Abschuss kann man nicht ausschließen, aber ich denke dann hätte die Gegenseite sich schon damit gebrüstet.
Man kann davon ausgehen, daß es KEINEN Flug eines Tigers alleine gibt.
Das werden die Crews nicht machen …
Nach Focus und UN gibt es wohl keine Hoffnung und es sind 2 Tote zu beklagen …
Das der Tiger alleine unterwegs war, kann ich mir nicht vorstellen. Aber abwarten, spekulieren bringt nichts. Hoffen wir das Beste für die beiden Kameraden!
Scheiße!
Ich hoffe bloß das die Besatzung noch lebt!
War nicht vor ein paar Wochen die Rede davon, dass die Hubschrauber wegen der Hitze am Boden bleiben müssen? Sind hier etwa Maschinen in die Luft geschickt worden die eigentlich am Boden hätten bleiben müssen?
@all
Ich habe die Sachlage dargestellt, wie sie bislang bekannt ist, und bemühe mich auch ständig um Aktualisierung. Es wäre deshalb ganz gut, die sehr spekulativen Fragen, die hier aufkommen, vielleicht erst mal zurückzustellen. Das Schicksal der Besatzung ist ebenso unklar wie die technische Frage.
Und es ist schon merkwürdig, dass hier zwar beklagt wird, wie rücksichtlos die Medien mit der schnellen Berichterstattung wären, andererseits hier Aussagen getroffen werden, die weit darüber hinaus gehen – ohne jegliche gesicherte Information.
Gott mit euch Kameraden, hoffe ihr seid am Leben …
Befindet sich nicht auch Generalleutnant Pfeffer, Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr gerade in Mali ?
Daumen drücken das es den Piloten gut geht !!!
@SER | 26. Juli 2017 – 17:56
„Man kann davon ausgehen, daß es KEINEN Flug eines Tigers alleine gibt.
Das werden die Crews nicht machen …“
Inhaltlich stimme ich Ihnen zu. Ein Alleinflug Tiger erscheint mir eher unwahrscheinlich.
Aber die Begründung hatte ich für gewagt. So etwas nennt würde man dann Meuterei bzw. Gehorsamsverweigerung nennen und es wäre eine Wehrstraftat.
„Nach Focus und UN gibt es wohl keine Hoffnung und es sind 2 Tote zu beklagen …“
Habe mir gerade den aktuellen Focus-Beitrag angesehen und da erkenne ich Ihre Aussage nicht wieder: „Ein Hubschrauber der Bundeswehr mit zwei deutschen Piloten ist in Mali abgestürzt. Das bestätigte am Mittwoch der Sprecher der UN-Friedensmission in Mali, Ahmad Makaila, der Deutschen Presse-Agentur. Nähere Angaben zu möglichen Todesopfern oder zur Unfallursache waren zunächst nicht bekannt.“
Das Schweigen der Bundeswehr zu den Details legt aber in der Tat eine dramatische Situation zumindest nahe… Trotzdem kann es aber ja auch andere Gründe als Todesopfer sein. Hoffentlich!
Mal weitere Fakten, Werten kann jeder für sich:
Gem. http://daily.news.itthon.ma/news/german-military-helicopter-crashes-in-northern-mali-un-spokesman hat Reuters schon vor 5 Stunden gemeldet.
Gem. http://www.dailymail.co.uk/wires/reuters/article-4732716/German-military-helicopter-crashes-northern-Mali-U-N.html ereigenete sich der Zwischenfall ca. 12:00GMT, also 14:00 deutscher Zeit.
Ich hoffe der Besatzung geht es gut und sie kehrt sicher nach Hause zurück.
Hier zeigt sich wieder, dass Soldat sein eben kein Beruf wie jeder andere ist.
Meine Gedanken sind bei den abgestürzten Kameraden und denen die sicherlich momentan alles unternehmen um ihnen Hilfe zu leisten. Hoffentlich können die Angehörigen bald aufatmen.
@T: Wiegold
Das „Rücksichtslos“brauchen Sie gar nicht im Konjunkiv zu schreiben. Um noch etwas deutlicher zu werden: Was hier von Medienseite betrieben wird, ist Verhalten der unterirdischsten Sorte, nicht nur wegen der wahrscheinlich noch nicht informierten Angehörigen, auch weil hier noch während einer noch laufenden Informationen taktisch relevante Informationen preisgegeben werden welche eine mögliche Rettung erschweren können. Die Journalisten, die sich daran beteiligen (allen voran bei SPON und bei Bild) handeln hier absolut verantwortungslos, und rechtfertigen durch ihr Verhalten den schlechten Ruf, den dieses Gewerbe hat.
[Wir stellen das mal zurück – und beschweren Sie sich bei den Vereinten Nationen, aber diese Debatte in dieser Form lassen wir mal. T.W.]
Egal ob Unfall oder Abschuß, „man“ wird sich mit der Frage auseinander setzen müssen, wie sinnvoll der politische gewollte Einsatz eines nicht 100% Combat Ready Systems war bzw. ist!
Meine Gedanken und Wünsche sind bei Besatzung und Angehörigen!
Weitere Meldung mit Aussagen des UN-Sprechers auf https://www.washingtonpost.com/world/africa/un-helicopter-monitoring-fighting-in-mali-has-crashed/2017/07/26/67d7717e-7220-11e7-8c17-533c52b2f014_story.html?utm_term=.c25940c560b4
Bitte in Anbetracht der Angehörigen keine Spekulationen Posten.
Ich folge mal der Anregung, vorerst keine Kommentare dazu mehr freizuschalten.
Hinweise auf Fakten/Aussagen willkommen; aber die spekulative Debatte scheint anders nicht einzudämmen zu sein.
Etwas mehr zum Kontext:
Es gab offenbar heute besonders schwere Kämpfe im Raum Kidal:
http://malijet.com/actualte_dans_les_regions_du_mali/rebellion_au_nord_du_mali/191334-kidal-violents-affrontements-en-cours-entre-la-cma-et-le-gatia.html
In dem Gebiet kämpfen ja fortlaufend verschiedene Gruppierungen, aber im diesem Fall wohl noch etwas umfassender als gewöhnlich.
Bereits Mitte Juli konnte die Tuaregbewegung CMA erhebliche Erfolge verzeichnen:
https://www.reuters.com/article/us-mali-security-idUSKBN19X2CC
Und es bleibt weiter die Frage:
Was wollen wir dort bis wann erreichen?
Offensichtlich kam es genau in dem Gebiet auch gestern zu Behinderung von humanitärer Hilfe:
https://mobile.twitter.com/securitygrad21/status/889963101247987715
Korrektur zu meinem Beitrag von 26. Juli 2017 – 18:32
Die im Artikel hinterlegte Veröffentlichungszeit (11:28) ist aufgrund der Zeitverschiebung von mir falsch interpretiert worden – gerade vor dem Hintergrund dass gem. Aussagen UN der sich der Vorfall um 12:00UTC (14:00 Berliner Zeit) ereignet hat.
Zwischenfrage:
Sind in Mali eigentlich auch Kampfretter Teil der Rettungskette?
Ein wie ich finde sehr passender Artikel von Herrn Thiels zur Kommunikationsstrategie des BMVg: https://www.linkedin.com/pulse/absturz-von-tiger-hubschrauber-mali-angeblich-unfall-christian-thiels
@all
Update oben: Laut Mitteilung von MINUSMA ist die Besatzung beim Absturz gestorben.
Ruhet in Frieden
@BenS: kurz und knapp: nein.
Ruhet in Frieden!
Hoffe es wird sich gut um die Familien gekümmert! Und ich das Sie nicht erst durch die Presse davon erfahren haben!
Es sind die Lebenden,
die den Toten die Augen schließen.
Es sind die Toten,
die den Lebenden die Augen öffnen.
Slawisches Sprichwort
Mein Mitgefühl den Angehörigen
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Ich habe die letzten Stunden gehofft und gebetet das die Jungs heile da raus kommen.
Jetzt diese traurige Nachricht, es macht mich einfach nur betroffen und traurig.
Meine Gedanken gelten den beiden Piloten, den Kollegen und Kameraden vor Ort und in der Heimat, besonders denen die täglich mit den Jungs zu tun hatten und sicher alles mögliche getan haben um die beiden zu retten und Ihre eigenen Kollegen bergen mussten oder müssen…
Ganz besonders aber gelten meine Gedanken den Angehörigen die stundenlang in Unklarheit gewesen sein müssen was mit ihren Männern, Väter und Söhnen passiert ist.
Ich hoffe hier im Blog und in den Medien wird nicht sofort wild spekuliert. Ja ich weiß einige hier im Blog werden sagen ich habe es geahnt wie konnte man sie nur mit dem Material in den Einsatz schicken, aber dafür ist jetzt noch nicht der Zeitpunkt das zu diskutieren.
Lasst uns damit noch ein paar Tage warten lasst uns heute und die nächsten Tage einfach nur an die beiden Piloten ihren Kameraden Ihre Freunde und vor allem an die Familien denken.
Danke.
Ruht in Frieden Jungs.
Mein Beileid und meine Hochachtung für den Einsatz des eigenen Lebens für ein friedlicheres Mali.
Kanzlerin
https://m.bundesregierung.de/Content/DE/Pressemitteilungen/BPA/2017/07/2017-07-26-mali.html
@all
So, jetzt die Neufassung, incl. Aussagen von von der Leyen, stellv. GI Rühle usw, also der aktuelle Stand.
Ich bitte um Verständnis, dass ich die div. Kommentare, die jeweils auf neue Meldungen hinweisen, dann nicht mehr freischalte – das hat sich durch die Neufassung erledigt.
@T.Wiegold | 26. Juli 2017 – 21:47
Update oben: Laut Mitteilung von MINUSMA ist die Besatzung beim Absturz gestorben.
Nun da alles hoffen vergeblich war: Ruhet in Frieden.
Oben: „… ausgenommen davon sind nur Flüge, bei denen eine sonst zu erwartende Gefahr für Leib und Leben das rechtfertige. …
Der Einsatz im Kampf, auch nur zur Luftunterstützung im Notfall, bei nur drei Hubschr problematisch.
Grundsatz ist der rottenweise Einsatz.
Es fehlt also der Ersatz der verunfallten Maschine, unabhängig von der technischen Unfalluntersuchung.
MINUSMA steht vor einem operativen Problem: Ohne LuftUstg muss vieles unterbleiben. Die Gegner werden dies erkennen.
Bw ist in Sachen Durchhaltefähigkeit gefordert: Auftrag bleibt Auftrag, unverändert.
Mein Beileid den Angehörigen und Kameraden. OPSEC ist wohl unbekannt in der Pressestelle der MINUSMA?
Spiegel online berichtet, daß die abgestürzte Maschine urplötzlich und ohne Notruf mit der Nase nach vorne abgekippt sein und in den Sturzflug gegangen sein.
Diese Information soll vom Piloten des 2. Tigers stammen und diese Art des Absturzes soll angeblich den Experten Rätsel aufgeben.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-in-mali-zwei-tote-soldaten-bei-hubschrauberabsturz-a-1159883.html
[Ohne Notruf ist die offizielle Aussage. T.W.]
Können wir dieses „am deutschen Wesen muss die Welt genesen“-Bashing mal einstellen, wenn was nicht nach deutschen Vorgaben läuft? Abgesehen davon: auch ISAF hat casualties oft genug bestätigt, bevor das national bestätigt wurde. Und wie ISAF hat auch MINUSMA keinerlei Nationalität genannt.
Der NLD GI auf https://www.facebook.com/Commandantderstrijdkrachten/?hc_ref=ARQ_pioQ39hFB0j89sphhj18JQD2LHE6Xbkx-8roCaR0Ht__i1j9bedDPV3v0MNtFcU&fref=nf
General Tom Middendorp kondoliert (via Facebook):
Vandaag ontving ik het trieste bericht van twee Duitse vliegers die zijn gesneuveld bij een helikopterongeval in Mali. Duitsland is een belangrijke bondgenoot met wie wij schouder aan schouder optreden vanuit Gao in de VN-missie MINUSMA. Ik wens de familie, vrienden en collega’s van deze twee militairen veel kracht bij het verwerken van dit grote verlies.
=
Heute erhielt ich die traurige Nachricht von zwei deutschen Fliegern, die bei einem Hubschrauberunfall in Mali getötet wurden.
Deutschland ist ein bedeutender Bundesgenosse, mit dem wir gemeinsam Schulter an Schulter von GAO aus innerhalb der UN-Mission MINUSMA eingesetzt sind.
Ich wünsche den Familien, Freunden und Kameraden der zwei Soldaten viel Kraft in der Verarbeitung ihres großen Verlustes.
Mögen sie in Frieden ruhen. Mein aufrichtiges Beileid gilt den Angehörigen die Ihre Lieben verloren haben. Da kotzt mich glatt mein eigener Zynismus an den ich sonst hier raushängen lasse. Geht mir näher als ich gedacht hätte. Man bleibt wohl doch immer ein Stückchen Kamerad, egal was man von der Institution drumherum hält. Führt mir vor Augen wie wenig Respekt ich den Soldaten eigentlich entgegenbringe wenn ich mich abfällig über die Organisation drumherum auslasse. Guter Moment sich selbst zu überprüfen schätze ich.
MINUSMA ist bereits seit einiger Zeit dabei, Teile der Rettungskette „outzusourcen“-es wird (evtl. gerade im Hinblick auf den verunfallten Hubschrauber, was nun zu einer teilweise nicht einsatzfähigen Luftunterstützung führt) in Zukunft wohl mehr zivile Lfz dort geben…
Mein aufrichtiges Beileid für die Angehörigen der zu Tode gekommenen Soldaten. Meine Trauer um die beiden Flieger und mein Respekt für ihren Einsatz.
Trotzdem eine Frage zum Artikel :
„. In Mali wird es allerdings noch ein wenig heißer als in Afghanistan – deswegen waren die zulässigen Höchsttemperaturen für den Einsatz der Helikopter angepasst worden.“
Wie passt man zulässige Höchsttemperaturen an?
Wurde da technisch etwas verändert oder nur die Zahlen in der Betriebsanweisung?
Das ist mal kacke, sowohl für die Angehörigen als auch für die Kammeraden. Herzliches Beileid.
Da dies bereits der zweite Absturz eines Tiger ist, stellt sich die Frage ob die anderen Nutzernationen ähnliche Zwischenfälle hatten. Weis da jemand genaueres?
„Laut Mitteilung von MINUSMA ist die Besatzung beim Absturz gestorben.“
Ich weiss, Sie haben nur zitiert-aber dennoch:
Könnten wir vielleicht die PC mal aussen vor lassen, und die Dinge so nennen, wie sie sind?
Die Besatzung wurde beim Absturz getötet.
Das mag für viele hier Rosinenpicken sein-gerade aber die betroffenen Soldaten sind derzeit SEHR empfindlich, was die Wortwahl betrifft.
Man munkelt, das nach der Ansprache der Ministerin in einer Betreuungseinrichtung der Bundeswehr diverse Gegenstände geflogen sind-weil die Ministerin den Anschein erweckte, sie lese in einem Kindergarten aus einem Märchenbuch vor….
Ich habe die Ansprache eben erst gesehen-und fand sie unmöglich……wie kann man so etwas nur senden?
Hat die Politik hier wirklich jeden Bezug zur Realität verloren?
[Zu Ihrer Eingangsfrage: „beim Absturz getötet“ steht in der Überschrift. Dass ich im Text dann eine andere Formulierung gewählt habe, war vielleicht auch ein bisschen Zeitdruck – und die 1-Mann-Redaktion hier, wo nicht noch jemand redigiert und evtl. auch noch sprachliche Verbesserungen einbringt. Inhaltlich sehe ich nicht den großen Unterschied, und beabsichtigt war er schon gar nicht – auch nicht unter PC-Gesichtspunkten. T.W.]
@Bernd: Ich meine, dass ein französischer Tiger ist im Afghanistan-Einsatz abgestürzt ist. Die Besatzung hat überlebt. Und auch die Australier hatten schon Probleme.
Der Nutzer hat immer die Möglichkeit sich zur Erfüllung eines Auftrages über die zulässigen Grenzen hinweg zu setzen. (Das Risiko trägt er dann selber.)
@Huey
Ich bin in vielen Dingen gegenüber UvdL bestimmt kritisch aber Ihre Ansprache, zumindest das Video was ich im Intranet dazu sehen kann, fand ich gut, respektvoll und angemessen.
Ob das Temperaturlimit mit dem Absturz zu tun hatte, bleibt erst einmal abzuwarten.
Zu diesem Zeitpunkt scheint noch offen zu sein, ob es sich um technisches oder menschliches Versagen-oder sogar um Fremdeinwirkung handelt-das wird erst die Untersuchung zeigen.
Interessant wäre zu erfahren, ob die Bundeswehr die beiden anderen Maschinen erst einmal gegroundet hat?
Bei einem Hubschrauber gibt es 1000 Dinge, die im Betrieb schief gehen können-das Risiko lässt sich durch umsichtigen Betrieb und vorbeugende Wartung reduzieren, aber nie ausschliessen…..wir sollten dahingehend also noch nicht spekulieren….das können wir tun, wenn die Ergebnisse veröffentlicht werden…..
Je nach dem, was die Ursache war, könnte dies weitreichende Folgen für Airbus haben…..