von der Leyens Botschaft: Es hätte auffallen müssen
Zusammen mit Generalinspekteur Volker Wieker ist Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen an diesem Mittwoch nach Illkirch in Frankreich gereist. Zum Jägerbataillon 291 der Deutsch-Französischen Brigade. Das ist die Einheit, in der der Oberleutnant Franco A. vor seiner Festnahme diente, das Bataillon, von dem aus er nach Deutschland pendelte und sein Doppelleben als angeblicher syrischer Flüchtling und Asylbewerber führte.
Die Ministerin hat zwar im Fall Franco A. nicht allzu viel zu melden: Herrin des Verfahrens ist die Bundesanwaltschaft, die gegen den 28-jährigen Soldaten wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt. Die Ministerin, ihre Generale, ja selbst die einfachen Soldaten des Bataillons dürfen zu diesem Fall auch auch nur zur Person des Oberleutnants gar nichts sagen und tun das auch nicht.
Dennoch ist die Leclerc-Kaserne in Illkirch für von der Leyen ein wichtiger Ort, um vor vielen mit- und angereisten Journalisten den Punkt zu machen, der ihr in diesen Tagen wichtig ist. Im Fall des Franco A., davon ist die Ministerin ebenso wie der Generalinspekteur überzeugt, hätte doch schon vor Jahren etwas auffallen müssen. Schon Anfang 2014 hätte nach seiner Masterarbeit an der französischen Militäruniversität Saint-Cyr klar sein müssen, welche Haltung er nicht nur vertritt, sondern auch bereit ist umzusetzen. Und wenn schon seinen direkten Vorgesetzen nicht auffiel – warum hat hat dann nicht spätestens der damalige wie heute Chef des Streitkräfteamtes der Bundeswehr was gesagt, als der Fall auf seinen Tisch kam?
Es hätte auffallen müssen: Das ist die Botschaft, die die Ministerin in diesen Tagen setzen will. Und das ist auch der Punkt, an dem sich für von der Leyen die beiden großen Problemstränge der Bundeswehr in jüngster Zeit treffen: Ob es schikanöse Ausbildungspraktiken und Aufnahmerituale, zudem auch sexuelle Demütigungen und andere Herabwürdigungen sind – oder ein Offizier, dessen offensichtlich rechtsextremistische Tendenzen nur durch Zufall nach acht Jahren auffliegen: Es hätte auffallen müssen, davon ist die Ministerin fest überzeugt.
Bruchstellen in der Meldekette hatte von der Leyen schon nach den Vorfällen am Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf beklagt – nicht zuletzt deshalb, weil manche dieser Vorfälle erst Jahre später über die untere Disziplinarebene hinaus bekannt wurden. Inzwischen hat das für sie offensichtlich als Problem die nächste Größenordnung erreicht, die mit Einzelmaßnahmen wie einer Ansprechstelle im Ministerium (die seit ihrer Einrichtung im Februar mehr als 100 Meldungen verzeichnete) allein nicht zu bewältigen ist.
Wie kann es sein, das beschäftigt offensichtlich von der Leyen ebenso wie den Generalinspekteur, dass die Entscheidung eines Disziplinarvorgesetzten nicht nur abschließend ist, sondern ein Problem nach oben abschottet, erst recht, wenn der Rechtsberater als Wehrdisziplinaranwalt da mitzieht? Wäre da nicht auch eine Art Supervision nötig? Hätte das im Fall Franco A. eine – aus heutiger Sicht – Fehlentscheidung verhindert?
Das passt nicht in die derzeitige Systematik der Wehrdisziplinarordnung, das weiss auch die Ministerin. Ebenso wie sie Personalentscheidungen als Folge der Enttarnung des Oberleutnants-als-syrischer-Flüchtling auch auf Nachfrage nicht konkret ausschließen will, ebenso gibt es zumindest Überlegungen, diese Regelungen zu verändern.
In Illkirch will von der Leyen aber auch noch ein anderes Zeichen setzen. Nach wie vor ist unklar, ob und in welcher Form Franco A. Iin eine Gruppe Gleichgesinnter eingebunden war, ob es in diesem Bataillon andere gab, die wie er am rechten Rand die Grenze zum Extremismus schon überschritten haben. Die konkreten Ermittlungen sind Sache des Generalbundesanwalts – aber in der Kaserne nach Hinweisen auf rechtsextremistische Haltung setzen, das kann auch die Verteidigungsministerin. Und verhement darauf verweisen, dass die Wehrmacht der NS-Zeit und des Zweiten Weltkrieges kein Beispiel fürs Traditionsverständnis eines heutigen deutschen Soldaten sein kann.
So berechtigt das Anliegen ist – in Illkirch führt das zu einer kuriosen Situation. Denn was die internen Ermittler des Heeres im Freitzeitraum der Unteroffiziere, dem so genannten Bunker, gefunden haben, könnte war als Glorifizierung der Wehrmacht verstanden werden. Aber es bleibt hinter den Traditionsräumen, die früher in anderen Bundeswehrkasernen gefunden wurden, es bleibt selbst hinter heute umstrittenen Kasernenfunden mit Erinnerungen an Soldaten des 3. Reiches weit zurück.
Was der Besucher (und die Medien) da in einem französischen Plattenbau der 1980er Jahre zu sehen bekommt, ist die nicht ungewöhnliche und auch nicht unbedingt gut zu heißende Glorifizierung des heroischen Kämpfers. Und ja, die Zeichnungen sehen mit dem typischen Helm, der typischen Bewaffnung aus wie Soldaten der Wehrmacht.
Am Ende ist es, wie schon bei dem umstrittenen Wahlspruch Treue um Treue anderer Einheiten des Deutschen Heeres, sehr von der Interpretation des Betrachters abhängig: Feiert sich hier der kleine Kampfverband mit seinen Heroen, oder wird, bewusst und aus rechtsextremistischer Haltung heraus, der NS-Kämpfer glorifiziert?
Die Soldaten des Jägerbataillons 291 dürfen zwar nicht mit den Journalisten reden (natürlich nur wegen der laufenden Ermittlungen, was sonst), aber können auch so klar machen, dass sie sich zu Unrecht in die rechte Ecke gestellt fühlen. Denn rechtsextremistisch, das fühlen sie sich auch mit diesen Bildern nicht.
Das Audio vom Statement der Ministerin und des Generalinspekteurs gibt es hier zum Nachhören, dort zeige ich auch die fraglichen Bilder.
(Foto: von der Leyen mit Oberstleutnant Marc-Ulrich Cropp, dem Kommandeur des Jägerbataillons 291)
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Somting make me go hmmm…
– Manche bemühen sich zwar sehr um „Tradition“ aus der „sauberen Wehrmacht“, scheinen jedoch kein großes Interesse an der kaiserlichen Reichswehr und ihren „Traditionen“ zu hegen. Ist diese „uncool“?
– Ob es wohl solche „Fresken“ inklusive einer Schmeisser o.ä. auch anderswo gibt?
Natürlich hat das alles „nichts mit nichts“ zu tun, um mal eine gängige Phrase aus anderem Umfeld zu bemühen…
Aha, na dann kann man sich ja auf eine wie auch immer geartete grundlegende Änderung der WDO einstellen. Merke: Der KpChef (u. vglb.) als Disziplinarvorgesetzter wurde von seinerzeit A11 auf heute A13 gehoben, ihm wird aber offenbar nicht mehr zugetraut, eine sach- und soldatengerechte Entscheidung zu treffen. Ziemlich bitter das ganze, bleibt alles anders.
P.S. Es gab zumindest einen DivKdr, unter dem ich gedient habe, der über seine RB-Grp „blaue Briefe“ hat verschicken lassen, wenn eine Disziplinarmaßnahme seiner Meinung nach zu lasch ausgefallen war. Aber die Ebene Rechtsberater scheint ja auch ins Fadenkreuz zu rücken.
@ Blackbox:
Ich möchte nichts beschönigen oder entschuldigen, um nicht missverstanden zu werden. Dieser Verband gehört zur D/F-Brigade. Das heißt, im Zweifel kommt man dort mit Franzosen bzw. französischen Soldaten in Berührung. Die Franzosen bzw. Soldaten, die ich kennengelernt habe, haben ein Wissen über die Wehrmacht und insbesondere über deren Generalität, dass ich oftmals nur achselzuckend daneben stand. Da schwingt große Bewunderung mit – und Einigkeit, dass sich eine Schmach wie 1940 nie mehr wiederholen darf.
Wenn man sich in einem Umfeld bewegt, das die Wehrmacht in erster Linie als Armee sieht und ihr ob der militärischen Leistungen Tribut zollt, dann geht man ggf. ebenfalls anders/ungezwungener damit um, als wir dies in Deutschland gewohnt sind. Hier ist die Rolle der Wehrmacht als tragende Säule des NS-Staates vorherrschend und der genaue Gegentrend erkennbar, jeder, der in der Wehrmacht gedient hat, gilt als Nazi – was nebenbei bemerkt Quatsch ist. Irgendetwas in der Mitte wäre schon ganz zweckmäßig, aber wir Deutschen sind keine Freunde von halben Sachen, eher digital, 0 oder 1 ;-).
@ Blackbox
a.) Es gibt da eine recht einfache Erklärung (die auch nur eine solche ist, bitte nicht als Parteinahme auffassen): Ehemalige Soldaten der Wehrmacht haben die Bundeswehr in ihren Anfangsjahren auf fast allen Ebenen aufgebaut und geprägt. Das hat meiner Meinung nach auch entscheidend dazu beigetragen, dass Bezugnahmen auf die Wehrmacht lange Zeit eher als unbedenklich galten.
b.) Sie meinen, in Streitkräften anderer Länder? Kann ich nur anekdotisch bejahend beantworten. Bewaffnung und Taktik der Wehrmacht üben oft immer noch eine große Faszination aus. Ist aber natürlich anders gelagert als in Deutschland.
Zum letzten Faden:
@Mike
Die Begrifflichkeit PolBil ist mir klar. War lange dazu tätig. Ich war oben vielleicht zu undeutlich, die Begriffe wurden im Zuge der Live-Übetragung aus Illkirchen genannt.
@Sönke Marahrens
In der TV-Kommentierung kam für mich rüber:
Eine Tradition bezogen auf den/begründet im eigenen Truppenteil kann, (eher darf) es nicht geben. (Offensichtlich in der – ministeriellen – Annahme, Bezüge zur Wehrmacht würden dann unterbleiben?)
Die Tradition ist die Bundeswehr an sich, wurde sie kommentierend wiedergegeben. Nichts dagegen, gar nichts, reicht aber nur an FüAk, ggf noch OSH. Wie weltfremd (!) nämlich in der Gedankenwelt junger Kerle, deren tagtägliches (Er)Leben sich um Feuerkampf, Befehlsgebung zum Angriff und Treffer sowie Meldung „Feind vernichtet“ dreht.
Wenn jungen Männern (und Frauen) der Stolz auf die eigene Waffe und die eigene Truppengattung genommen wird, obendrein die Möglichkeit selbige zu pflegen, lassen wir es besser gleich ganz sein.
Ist Ursache der in regelmäßiger Wiederkehr erneut aufpoppenden Umstände von „kantig“ gezeichneten Wehrmachtssoldaten auf Soldatenstuben der Umstand, dass den jungen Kerlen Kämpfertradition in ihrem Erlebensumfeld und vermittelten Traditionsumfeld vielleicht fehlt?
Dann muss es ihnen gegeben werden, sonst suchen sie sich (Um)wege!
@Klabautermann
Der AC SKA hat den zu DER Zeit einfachsten Weg gewählt. Beides wird nicht wieder passieren, in den kommenden fünf Jahren, der üblichen Wiederholungsfrequenz solcher Vorfälle, zusammenhängend mit Generationenwechsel.
Beides =
1. Künftige Masterarbeiten, vergleichbare Elaborate, werde „sowas von“ glatt gebügelt sein, …
2. Die nächste AC SKA-Entscheidung zu ähnlichem Sachverhalt wird nach deutlicher Beratung seines Wehrdisziplinaranwalts zu 100% den Ermessensspielraum nach oben ausfüllen.
Im „DARMSTÄDER SIGNAL“ soeben, ein aktiver Hptm: Junge Soldaten müssen zu Staatsbürgern erzogen werden (sic). Wie krank! Es kommen junge Staatsbürger zu uns, mit reichhaltiger erzieherischer Vergangenheit. Bundeswehr soll also Staatsbürger ERZIEHEN, will heißen, Bürger erst zu Staatsbürgern machen. Kank!
[Hier gibt es ein sehr breites Spektrum an (politischen) Meinungen. Andere deshalb als „krank“ abzuqualifizieren, gehört nicht dazu. Ich hoffe, das ist verständlich. T.W.]
Zum Thema Wehrmacht …
Ich war ob der gezeigten Bilder (z.B. Wandtattoo und „Devotionalien“) schon ziemlich irritiert, da das Traditionsverständnis der Bundeswehr die Wehrmacht ja nicht erst seit gestern explizit ausschließt. Andererseits glaube ich aber auch nicht, daß die unsäglichen Vergleiche eben mit der Wehrmacht je aufhören werden. Im Inland wird die Bundeswehr von beiden Rändern des politischen Spektrums, von rechts weil sie nicht „hart“ genug und ja auch gar keine „richtige Armee“ sei, von links weil sie als Militär naturgemäß ihrer unsäglichen Vorgängerin viel zu ähnlich sei. Diese Feindbilder werden bleiben … und auch der Vergleich (egal wie unerwünscht).
Viel problematischer ist aber der „Wehrmachtsfetisch“ im Ausland und hier speziell den USA. Was hier teilweise komplett unreflektiert für ein Stuß selbst in Qualitätsmedien geschrieben wird ist oft schwer zu ertragen. Und wenn man dann Fakten als Gegenpol in den Kommentaren postet ist die Ignoranz vieler anderer User oft nur schwer zu ertragen. Oder man ist auf der anderen Seite des Teichs wie vom Donner gerührt, wenn ein Deutscher ihnen zu erklären versucht, daß dieses „great military heritage“ eben ziemlich wenig „great“ ist und daß die Wenigsten hierzulande diesem etwas abgewinnen können.
Könnte es eigentlich sein, dass auf Grund der knappen Personaldeckung vieles toleriert wurde, was nicht toleriert werden sollte?
PS: Hier die farbige Vorlage zum „Portrait eines deutschen Landser mit Mg 34“
https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/474x/b7/2c/a3/b72ca3fb2b4b7e307d7c8cda6b7bf086.jpg
@T.W:
„Am Ende ist es, wie schon bei dem umstrittenen Wahlspruch Treue um Treue anderer Einheiten des Deutschen Heeres, sehr von der Interpretation des Betrachters abhängig: Feiert sich hier der kleine Kampfverband mit seinen Heroen, oder wird, bewusst und aus rechtsextremistischer Haltung heraus, der NS-Kämpfer glorifiziert?“
Sehr differenziert und gut ausgedrückt!
+1
„Das passt nicht in die derzeitige Systematik der Wehrdisziplinarordnung, das weiss auch die Ministerin. []…ebenso gibt es zumindest Überlegungen, diese Regelungen zu verändern.“
Jetzt bekomme ich wirklich Angst.
Bisher war es eine zwar für mich emotional bedrückende, aber dem Wahlkampf und dem Charakter der IBuK geschuldete Diskussion.
Aber wenn wirklich, am erprobten und gut funktionierende System der WDO gepfuscht werden solle, dann kann das negative Auswirkungen über Jahrzehnte auslösen…
Ich bin ob der abgebildeten Wehrmachtssoldaten irritiert. Ich kann mich an zwei „Wellen“ erinnern , um solche Bilder zu entfernen. 2011 und 2013. Damals wurde alles hinterfragt und auch geschliffen.
Das Thema „Tradition“ ist ein schwieriges Thema, da sich das Traditionsverständnis weiterentwickelt. Ob dies dem politischen Eillen oder dem öffentlichen Druck geschuldet ist, kann dahingestellt bleiben. Wichtig ist, wie es bei den Betroffenen ankommt. Zitat eines Spießes gegenüber einem höheren Vorgesetzten, nachdem der Spruch Treue um Treue“ verboten wurde: „Ihr habt uns jegliche Tradition genommen, uns interessiert das Thema Tradition nicht mehr; wir schauen nur noch nach vorne“.
[Ich hatte gestern übersehen, dass der Nick „Mitleser“ von jemand anderem benutzt wurde, der diesen Nick schon lange hier hat – deshalb geändert. T.W.]
@ butzelwutz
Ich weiß nicht. Vor ein paar Jahren gab es doch den Fall einer Soldatin, der trotz ansonsten sehr guter Leistungen aufgrund der verbotenen Nutzung des Diensthandys für Privatgespräche (Kosten waren ein paar hundert Euro IIRC) die Übernahme als BS verweigert wurde. Da passen die Maßstäbe für mich nicht zusammen.
Ich denke sogar eher (und kann mich da auch vage an Fälle erinnern), dass es zur Zeiten der Wehrpflicht eine solche Toleranz gab. Vermeintlich mit einem nicht ganz von der Hand zu weisenden Argument: Wenn man WDLs sofort achtkantig rauswirft, wenn Sie sich rechtsextrem, aber nicht justiziabel gebärden, wird das schnell zu ‚Totalverweigerung leichtgemacht‘.
@ Hans Dampf | 03. Mai 2017 – 19.10
„… jeder, der in der Wehrmacht gedient hat, gilt als Nazi – was nebenbei bemerkt Quatsch ist. Irgendetwas in der Mitte wäre schon ganz zweckmäßig, aber wir Deutschen sind keine Freunde von halben Sachen, eher digital, 0 oder 1 ;-).“
Das ist unser ( deutsches ) Problem:
1. Wir können noch immer nicht vernünftig und sachlich mit unserer Geschichte umgehen, erwarten das aber von einem jungen, unerfahrenen Offizier ( ohne hier IRGENDETWAS beschönigen zu wollen ) und
2. Wir kennen nur SCHWARZ oder WEISS – HIMMELHOCHJAUCHZEND oder ZU-TODE-BETRÜBT. Das Pendel schwingt von ganz links nach ganz rechts ( nicht politisch gemeint ), von einem Extrem ins andere.
Ob wir es jemals lernen werden?
@csThor
„Zum Thema Wehrmacht …“
Meine persönliche Erfahrung, je mehr im II. WK Andere unter uns gelitten haben, desto mehr wir die militärische Leistung hoffiert.
Beispiel:
In meinem 5 Jahren HVO in den NLD, fielen mir recht schnell in der „gemeinsamen BtlDV Inf/PzGren/PzTr“ Bilder/Skizzen der Wehrmacht auf, einschließlich Bildern Guderian etc..
Die Originalbefehlsgebung im Osten (Kursk) und sehr ausführlich Normandie ’44 unter Benennung jeweiliger SS-PzDiv wurden ausgiebig behandelt.
Bezüglich Nennung „SS“ bin ich vorstellig geworden. Sinngemäße Replik: wie lange ist das her, warst du damals dabei, heute seit ihr wer anders, ihr könnt euch vielleicht anstellen.
(Und das, wo im selben Kasernenbereich ein „Vor“lager als Sammellager zum Transport nach Bergen-Belsen war).
Fairerweise sei angemerkt, U.S.- Lagen samt Befehlsgebung aus Vietnam wurden gleichfalls nach dem Muster „falsch-richtig“ bewertet.
Fazit: Niemand kann unsere Haltung begreifen, weder die von damals, noch die jetzige!
Die Führung der Bundeswehr scheut verständlicherweise Traditionen, die sich auch nur im Entferntesten auf die Wehrmacht beziehen könnten.
Allerdings gibt es in der Bundeswehrführung gar keine Bemühungen um irgendwelche Traditionen. Mit einem Traditions-Vakuum wollen viele Soldaten nicht leben. So schufen und schaffen sie sich eben ihre eigenen Traditionsräume.
In jeder anderen Armee gibt es viele Bezüge auf alte, auch manchmal fragwürdige Traditionen. Man muss nicht jede Tradition gut finden, aber ganz ohne scheint es nur schlecht zu gehen. Und das deutsche Militär hat historisch viel mehr zu bieten als nur nationalsozialistische Soldaten.
Die Bundeswehrführung muss da mehr machen – aber eine immer politisch korrekte, gendergerechte, umweltfreundliche, pazifistische Traditionslinie wird man nicht erschaffen können.
@Klaus-Peter Kaikowsky | 03. Mai 2017 – 19:59
Wir legen eben TRADITIONELL höhere Maßstäbe an uns selbst an … typisch Avantgarde :o)
@ Klaus-Peter Kaikowsky
Außerhalb Deutschlands lässt sich die Trennung von Interesse an den militärischen Leistungen der Wehrmacht einerseits und ihrer politischen und gesellschaftlichen Dimension andererseits naturgemäß auch leichter ziehen, weil sie letztere in den Gesellschaften dieser Länder nun mal nicht (mit Ausnahmen) hatte.
Ich weiß nicht, ob das hier zu weit vom Thema wegführt, wenn man aus dem Fass, welches die Ministerin aufgemacht hat, etwas weiter schöpft. Falls nicht: Bei der Beschäftigung mit früheren Streitkräften wäre vielleicht angesagt, sich über die genauere Trennung der Bereiche…
Wo kommen wir her?
Was können wir lernen?
Wie wollen wir sein?
… besser klar zu werden. Das Verhältnis zur Wehrmacht und zu früheren deutschen Streitkräften wäre nämlich meiner Meinung nach besser zu definieren, wenn man diese Fragen nicht vermischt.
Es isat mehr als befremdlich, wenn im Jahr 2017 in einer „guten Stube“ der Unteroffiziere Abbildungen und Material der Wehrmacht hängen. In solch einem Raum werden Bilder, Erinnerungsstücke, etc an die Wände gehangen, die die dortigen Nutzer schätzen und mit denen sich sich wohl verbunden fühlen; mit denen sie ggf. besondere Erinnerungen verbinden (zB Abschiedsgeschenke). Warum werden gerade dort nicht Erinnerungen an den ISAF-Einsatz genutzt, u.a. war dieses Bataillon als erstes mit dem BOXER dort im Einsatz? Die militärische und politische Daseinsberechtigung der Wehrmacht endete am 8. Mai 1945!
„Es hätte auffallen müssen“ – hat Kommandeur Cropp diesen Raum erstmals anl. dieser IBUK-Visite gesehen oder wußte er bereits früher davon? Genau diese Nicht-Wissen oder Nicht-Handeln ist doch der Kritikpunkt, den sich die Führungsebenen der Bw von der IBUK gerade einfangen.
@T.W. Weiß man, ob Franco A. überhaupt sich in diesem Raum aufgehalten hat? Gibt es Reaktionen von General Vollmer, schliesslich ist Illkirch in seiner Verantwortung?
Geschichte wiederholt sich:
2013 wurde im Zuge der Affäre um die Treue-um-Treue-Story jedes Gebäude in den Kasernen der PzGrenBrig 37 begangen. ALLE Devotionalien, egal ob Bilder mit Wehrmachtssoldaten/-technik oder Erinnerungen aus dem Einsätzen der Bundeswehr wurden katalogisiert und jedes Bataillon hatte seinen Katalog dem Brigadekommandeur zur Genehmigung vorzulegen. Ich denke, das gleiche wird in den nächsten Tagen erneut passieren.
Weitere Vorschläge zur Güte:
1. Ab sofort keine Benennung von BwKfz mit (Raub)Tiernamen, nur noch Blumen-/Steinnamen sind erlaubt.
2. Keine Pflege von Soldatengräbern aus dem 2. WK mehr durch BwAngehörige (es könnten Stahlhelme oder Altdeutsche Schrift auf den Grabsteinen sein)
Was genau hat Frau v. d. Leyen eigentlich in ihren öffentlichen Statements der letzten Tage genau falsches gesagt? Vieles von den geschilderten Problemen findet aktuell in den Kasernen statt. Das wird in Berlin garnicht sofort bekannt. In den Kasernen versagt die Dienstaufsicht weil BtlStäbe mehr mit sich selbst beschäftigt sind als ihre dienende Funktion gegenüber den Einheiten wahrzunehmen. Eine verfehlte Personalpolitik, Stichwort es wird alles eingestellt was zu kriegen ist tut dazu ihr übriges. Die wichtigsten Dienstposten der Kompaniechef und der Kompaniefeldwebel werden nur noch als bessere „bewaffnete Verwaltungsbeamte“ wahrgenommen. Die zur Zeit wieder ständig angeführte Mangelsituation bei Personal und Material ist nicht neu und immer da gewesen. Das jetzt einsetzende parteipolitische Gezänk macht die Gesamtsituation ebenfalls keine bisschen besser. Schön war heute zu sehen das der GI sich auch mal öffentlich geäußert hat.
Material
Sönke Marahrens | 03. Mai 2017 – 17:58
„Die Fähigkeit der Konvertierung eines staatsbürgerlichen Saulus zu ebensolchem Paulus in Deutscher Uniform wird misslingen.“
Dann machen wir also zu?“
Sie argumentieren doch sonst sehr sachlich.
Also: „Wir“ bekommen (gefuehlt und anhand der Meldungen 2013/14 – verlinkt durch Zimdassen) max. 2% (zwei %) politisch rechtsradikal oder mit falschen Leitbildern aufgezogene Bewerber.
Diese versuchen wir herauszufischen und danach abzulehnen (jetzt auch vorbeugende MAD-Untersuchung) – wie es das FBI bei US-Soldaten schon lange macht. Die durch das Netz gegangenen Fische duerfen wir ruhig den Disziplinarvorgesetzten ueberlassen.
Entgegen der hysterischen Reaktion von Fr vdL (Sie wissen wo der Begriff seine Ursache hat) machen naemlich 99% der Vorgesetzten einen sehr guten ‚job‘ und Dienst fuer unsere Buerger.
(Ich darf das schreiben, ohne es sich nach Selbstlob liest , weil ich seit laengerer Zeit ‚aD‘ bin.)
…ich möchte einfach mal Fakten sehen:
ein OffzAnwTrDst der
– vom BtlKdr OA-Btl Munster (ehemals OA-Btl 1) sowohl vom Wesen als von der Leistung zur absoluten Spitze seines OAJ beurteilt worden sein muss,
– an der OSH mind. vom HSLtr und InspChef gleich dem BtlKdr (jetzt schon BS und StOffz-Eignung deutlich erkennbar) beurteilt worden sein muss,
– der vom PersABw in einem Auswahlverfahren „gezogen“ wurde am DEU/FRA Ausb teileizunehmen (damit verbunden die Zusage; bei erfolgreichem Studienabschluss Statuswechsel BS),
– der gem. Aktenlage zur Elite (auch gem. der Bedarfsträgerforderungen) der OffzTrDst zählt,
wird verdächtigt sich bereits während seiner Ausbildung radikalisiert zu haben. Gegen die für Viele (hoffentlich die Masse) nicht in Frage zu stellen de FDGO.
Acht Jahre unter Dienstaufsicht; unter den beurteilenden Augen von Vorgesetzten. Wie mag wohl die letzte planmäßige Beurteilung des Verdächtigen ausgefallen sein…?!
Beurteilt von Vorgesetzten die, zumindest gem. Web-Auftritt des Btl, die durch den InspH befohlene Farbe des DA ignorieren und lieber gegen selbstbeschaffte (bei der LHD nicht verfügbar) schwarzgraue „Traditionstracht“ tauschen. Und die PIZ Heer veröffentlicht dieses Foto ohne fachliche Bewertung.
Wo muss denn nun zuerst nach Versäumnissen gesucht werden?! Top>Down!
@Blackbox:
Im Kaiserreich gab es das Deutsche Heer und die Reichswehr war die Armee der Weimarer Republik. Nur mal so.
Man(n) darf gespannt sein, wann frau dem Wachbataillon den Karabiner wegnimmt – wo sie doch sagt, „bis auf Widerstandskämpfer“ dürfe die Bundeswehr keine Tradition aus der Wehrmacht herleiten …
@Sensilbelchen
Das Thema Bw und UNIform, vergessen wir’s. Seit Afghanistan ist der Drops gelutscht im Sinne von „Soldat macht was er will, Hauptsache er macht mit“.
Da es hier im Faden auch um Tradition geht, Einheitlichkeit und Einhalten von Vorschriften (Befehl!) gehörte auch mal dazu, dass durchzusetzen wird aber mühselig.
Aber, am Kopf geht’s los.
Der Inspekteur Kommando Cyber- und Informationsraum (KdoCIR) trägt auch eine bei LHD sicher nicht zu erwerbende Uniform, deren Farbgebung wie aussieht, tief-blau oder „hell-schwarz“?
Letzere Farbe war mal einer anderen Truppe vorbehalten.
@Seraph | 03. Mai 2017 – 20:19
Warum werden keine Bw-Traditionen gepflegt? Weil die politische Leitung und Teile der militärischen Führung dies niemals zugelassen haben.
Nur mal ein Beispiel: Das JgBtl 1 in Berlin hatte zwar keine lange Tradition, aber es hatte eine solche. Dann wurde (musste gem. Leitungsentscheidung) es im Rahmen einer Strukturreform geschlossen werden.
Es gibt nun seit kurzem wieder ein JgBtl 1. Glauben Sie, dass dieses die Tradition des alten führt?
Oder das Singen. Wegen maximalinterpretierender Auslegung der Vorgaben wurden in den letzten Jahren selbst in der früher sangesfreudigen Infanterie zumeist komplett auf Marschlieder verzichtet (man könnte ja aus versehen etwas unerwünschtes Singen).
Oder unsere Uniform. Mit nur kleinen Änderungen könnte man diese ansehnlich machen. Aber wir ändern nix, obwohl die Kritik schon so alt ist, wie der aktuelle Schnitt (vierzig Jahre glaube ich).
Oder die Kasernengestaltung. Die „guten Stuben“ der Unteroffiziere und die Offizierskasinos wurden systematisch kaputtgespart. Wie soll man sich denn bitte in der Kaserne wohlfühlen, wenn es keine angenehmen Plätze zum gemeinsamen trinken gibt?
Ich könnte noch zahlreiche weitere Beispiele aus dem Friedensdienst, aus dem Einsatz, aus den Rahmenbedingungen, aus den Lehrgängen oder von anderer Stelle
@Jörg Fruhner | 03. Mai 2017 – 20:25
„Was genau hat Frau v. d. Leyen eigentlich in ihren öffentlichen Statements der letzten Tage genau falsches gesagt?“
Sie hat von wenigen (!) Einzelfällen die zudem fast alle während ihrer Amtszeit geschehen sind auf die gesamte Bundeswehr geschlossen und wurde damit ihrer Führungsrolle nicht gerecht.
@Sensibelchen | 03. Mai 2017 – 20:56
„Acht Jahre unter Dienstaufsicht; unter den beurteilenden Augen von Vorgesetzten. Wie mag wohl die letzte planmäßige Beurteilung des Verdächtigen ausgefallen sein…?!“
1. Die letzte planmäßige Beurteilung war vermutlich vor sechs Jahren (während der OffzAusbildung wird einmal und dann erst wieder einmal nach Ende der Ausbildung beurteilt.
2. Die vorher beurteilenden haben ihn jeweils nur 3-6 Monate gesehen.
„Beurteilt von Vorgesetzten die, zumindest gem. Web-Auftritt des Btl, die durch den InspH befohlene Farbe des DA ignorieren und lieber gegen selbstbeschaffte (bei der LHD nicht verfügbar) schwarzgraue „Traditionstracht“ tauschen. Und die PIZ Heer veröffentlicht dieses Foto ohne fachliche Bewertung.“
Die (bisher zulässigen) Uniformen dürfen (unter bestimmten Auflagen) noch bis nächstes Jahr (?!) „aufgebraucht“ werden.
Also bitte weder dem einen noch in dem anderen Fall etwas behaupten, was einfach nicht Tatsachen entspricht.
@ Sensibelchen:
„Beurteilt von Vorgesetzten die, zumindest gem. Web-Auftritt des Btl, die durch den InspH befohlene Farbe des DA ignorieren und lieber gegen selbstbeschaffte (bei der LHD nicht verfügbar) schwarzgraue „Traditionstracht“ tauschen. Und die PIZ Heer veröffentlicht dieses Foto ohne fachliche Bewertung.“ Figurtreffer, genau dazu habe ich mir auch meinen Teil gedacht ;-).
Ansonsten: Wer a sagt, muss auch b sagen. Wer mehr Kontrolle seitens der Vorgesetzten möchte, der muss dies auch (vorschriftenmäßig) zulassen – und auch gnadenlos einfordern! Dass sich nun jedoch in Teilen dieselben, die für bestimmte „Lockerungen“/Anpassungen verantwortlich waren oder sich dafür stark gemacht haben, darüber mockieren, dass selbst offensichtliche Dinge nicht aufgefallen sind, ist ziemlich bigott. Hier ist in der Tat ein Mentalitätswechsel nötig, da den Ton angeben, Kritik üben und Regeln auch gegen Widerstände durchsetzen erfahrungsgemäß unangenehmer ist, als „einfach machen lassen“.
@ Sensibelchen
Man könnte mutmaßen, dass es sich bei dem Verdächtigen, der ja auch andere Stellen in geradezu unglaubwürdiger Weise getäuscht hat, um jemanden handelt, der mit einem bemerkenswerten Talent, sich heraus- und herumzureden, gesegnet ist. Solche Leute gibt es.
@Sensibelchen | 03. Mai 2017 – 20:56
Zum Thema Traditionstracht…
Statt sich um Umstandsmode, Kühlschränke oder sonstigen Unsinn zu kümmern, wäre eine einheitliche Uniform ohne den Selbteinkleider oder Teilselbsteinkleider Humbug sinnvoll gewesen. Dann würden auch keine „shades of grey“ rumtingeln.
Aber nachdem die Aktion „schöner Wohnen “ auch nur an den Medienträchtigen Prestigeobjekten ankam wurde ja ziemlich Zügig nach was neuem gesucht ;-)
Es ist vollkommen egal was dabei raus kommt. Das Ergebnis spielt nach der Stipvisite des/der XYZ keine Rolle mehr.
Wer kommt beim nächsten Vorfall? Der Pabst, der Dalei Lama?
Das Misstrauen in die „Führungsriege“ konnte nicht besser ausgedrückt werden. Hätte man Haltung gezeigt, hätte Sie in ihren Kreis der Vertrauten „vertraut“!
Wer selber in solch einer Funktion derart arbeitet verliert den Überblick….
Insgesamt erschrecken mich hier auch einige Kommentare! Warum hätte man die angeblichen Wehrmachts „devotionalien“ (btw: aus der Religion stammend) vorher entfernen sollen? Noch mehr Öl ins Feuer gießen und sich der Vertuschung oder verschleierung von Ermittlungen beschuldigen lassen….
Der Stolz wurde uns aberzogen! Die bisherigen Traditionsreichen Einsätze (mit Ausnahme „Hochwasser“) waren militärische Fehlschläge (weil halbzart politisch umgesetzt) die auf dem Rücken der „XYZ % “ an Soldaten getragen wurden.
Das Ergebnis sehen wir gerade….hätte- hätte-Fahrradkette
Vielleicht sollte man auch mal das Parket in Berlin genauer anschauen….riecht auch muffig Braun… besonders in den Verzierungen am Boden und in den Sakralen Prachtbauten.
Wenn aufräumen dann auch damit…
Die intelligente, rechte, politische Subversion „begnügt“ sich eben mit der geziellten, gewaltfreien Inszenierung von Terror, Subkultur, Provokation, Demonstration etc.
Zielrichtung; medialer „Nachweis“ des Behördenversagen aka OrgVersagen aka Politikversagen und deswegen „Staatsversagen“. Nützliche Idioten, die diese Spiel mitgestalten findet man nicht nur im Bereich der Hauptschulabsolventem sondern auch der „Akademiker“., und wenn die usefull idiots dann noch Uniform tragen, dann ist das das Sahnehäubchen…egal ob Polizei oder Streitkräfte.
@ TobyR | 03. Mai 2017 – 19:15
“ Ehemalige Soldaten der Wehrmacht haben die Bundeswehr in ihren Anfangsjahren auf fast allen Ebenen aufgebaut und geprägt. Das hat meiner Meinung nach auch entscheidend dazu beigetragen, dass Bezugnahmen auf die Wehrmacht lange Zeit eher als unbedenklich galten.“
Das kann ich nicht bestaetigen. Ich bin wahrscheinlich einer der aeltesten Teilnehmer im blog und habe mein Offz-Ausbildung ueberwiegend von kriegsgedienten Offz und PUO erhalten. Die meisten der kriegsgedienten Offz waren im Dienstgrad Maj/KK, und darunter, die meisten PUO HF/HB – alle – rpt alle waren durch Kriegsgefangenschaft und die Erkenntnisse und Enthuellungen in den 12 Jahren der Nachkriegszeit gepraegt, und ueberzeugt von den NAZI missbraucht und verheizt worden zu sein.
Die Bw war fuer sie auch ein Neuanfang in den sie primaer ihre fachlichen Kenntnisse einbrachten – u.a. daran zu merken, dass sie kaum oder fast nie ueber Kriegserlebnisse (es sei denn Im Sinne von lessons learned) sprachen.
@ Jörg Fruhner | 03. Mai 2017 – 20:25
1+
Auch wenn die Stäbe, Zentren, Kommandos etc. die mit sich selbst beschäftigt sind nicht vollständig ist (scnr).
@xyz | 03. Mai 2017 – 21:00
Super! Ein Hoch auf die frewilligen Online-Lektoren!
@Sensibelchen | 03. Mai 2017 – 20:56
Eben: wenn da einer Dienstaufsicht gemacht hätte. – War da war mit den deutsch/französischen Sensibilitäten etwas ?
Eben: wenn die D/F-Brigade zur 10.PzDiv (neu) gehört, dann war doch Veitshöchheim dort, oder ?
Eben: wenn JgBtl 291 eigentlich für ‚eFP‘ in Litauen vorgesehen war, dann aber ein Marder-Btl eingeteilt wurde … War da jemand aus Strausberg gewesen ?
Die Innere Führung muss m.E. wieder bei Graf Baudissin und seinen Erkenntnissen neu starten, sonst drehen sich viele Mägen um.
@ Seraph
„@T.W. Weiß man, ob Franco A. überhaupt sich in diesem Raum aufgehalten hat? Gibt es Reaktionen von General Vollmer, schliesslich ist Illkirch in seiner Verantwortung?“
Die Verantwortungsreihenfolge ist: BtlKdr JgBtl 291, BrigKdr D/F-Brig (derzeit deutscher BrigGen), DivKdr 10. PzDiv, und dann kommt GenLt Vollmer als InspH. Nur so nebenbei bemerkt.
@Koffer: wenn ich mit den Daten richtig liege (ich lasse mich für die Sache gerne korrigieren!) könnte die milVita etwa so aussehen:
– 07/08 Einstellung/Übernahme zum OffzTrDst
– 09/09 Versetzung nach FRA/Aufnahme Studium
– 07/14 Studienende
– 01/15 Beginn OffzLg Teil 3
– 01/16 Ende OffzLgTeil 3
– 02/16 Versetzung auf 1. DP
– 02/17 planmäßige BU aus Anlass ein Jahr auf DP (soweit BU-Zeitraum gem. Zentraler Vorschrift vorliegt. Ich gehe davon aus das der reguläre 12-Monate ZgFhr absolviert wurde).
Wenn das so wäre, dann steckt da doch Spannung drin.
@Mike Molton
Nun gönnen Sie mir doch bitte auch mal Ironie ;-)
@0815
„Statt sich um Umstandsmode, Kühlschränke oder sonstigen Unsinn zu kümmern, wäre eine einheitliche Uniform ohne den Selbteinkleider oder Teilselbsteinkleider Humbug sinnvoll gewesen. Dann würden auch keine „shades of grey“ rumtingeln.“
Das was Sie als Unsinn bezeichnen, ist über all auf der Welt normal, willkommen im 21. Jahrhundert.
Was die Uniformfarbe H anbelangt, da hat mal jemand in die ZDv geschrieben: Die Jacke muss heller sein als die Hose…. Das lässt halt Interpretationsspielräume…. und die erste PzUniform war halt nicht hellgrau und da gab es mal einen GenInsp, da war die Jacke fast weiß, und da haben wir noch nicht über das truppenfarben bezogene Innenfutter gesprochen. Der angesprochene Insp CIR trug halt eine neue Uniform, die ist nun mal tiefblau…. Das Helle kommt mit der Reinigung….Aber ganz ehrlich Uniform kann jeder.
Ist, glaube ich jetzt gerade nicht so das Problem.
Der Traditionserlass ist eindeutig, und wenn Sie Hakenkreuze unbedingt zeigen wollen sind, sind diese nur In einer Einordnung in den Historischen Gesamtkonzept zulässig. Die Wehrmacht wurde in den Nürnberger Prozessen, ebenso wie der Generalstab nicht als verbrecherische Organisationen eingestuft, gleichwohl wurde jeder Zug nach Ausschwitz mit der Wehrmacht koordiniert. Und die Frage, die sich die Soldaten am Ende WK II gestellt haben…wofür haben wir eigentlich gekämpft, die Antwort können Sie sich bei einem Holocaust Gedenkgottesdienst in einer Synagoge abholen, wenn während des Kaddish Worte wie Auschwitz, Treblinka usw gesprochen werden. Und nein, dass ist keine Nazi Keule, dass ist deutsche Geschichte.
@Sönke Marahrens | 03. Mai 2017 – 22:46
„Und nein, dass ist keine Nazi Keule,“
Doch, denn sie nutzen es um einen inhaltlichen Punkt zu unterstreichen, der nichts mit diesem Thema zu tun hat.
Und Andersdenkende kann man in DEU mit nichts so gut zum schweigen bringen wie mit der Keule…
[Äh, Nein. Auf diese Art läuft das nicht. T.W.]
@ Sönke Marahrens | 03. Mai 2017 – 22:46
„Nun gönnen Sie mir doch bitte auch mal Ironie ;-)“
Ok,ok, sorry, gelobe Besserung.
@Jörg Fruhner | 03. Mai 2017 – 20:25
@Sensibelchen | 03. Mai 2017 – 20:56
+1 +1
Danke für diese treffenden Kommentare
Mangelnde Dienstaufsicht auf den verschiedensten Ebenen trifft es wohl sehr genau…egal welche Thematik (Beurteilung, Anzug…) man zu Grunde legt.
Ja, die Verwaltungstätigkeiten nehmen zu und darunter leidet die Dienstaufsicht.
Hinzu kommt, dass man aus Angst oder weil man die Konfrontation mit dem Gegenüber vermeiden möchte, gerade bei Beurteilungen, lieber besser beurteilt und damit vielleicht jemanden über Gebühr lobt, als dass man reale Maßstäbe anlegt und dem Gegenüber klar die Karten legt.
Schnell kommt dann die Frage auf: „Wer hat den zum BS gemacht?“
Die Antwort: „BAPersBw!“
Das stimmt natürlich, denn dort kommt die Urkunde her, aber im Auswahlverfahren stützt man sich auf die Erkenntnisse der Vorgesetzten und diese wiederum haben ihre Erkenntnisse aus der Dienstaufsicht.
Also, wer hat den zum BS gemacht? Genau…“Sie waren es!“
Eigentlich ganz einfach, nur will diese Realität leider nicht jeder wahrhaben.
Wie wird man diesem Problem nun Herr?
Gute Frage! Mehr Dienstaufsicht. Hierfür wird mehr Zeit benötigt, also müssen gewisse Dinge und Abläufe verschlankt/entbürokratisiert werden…
…und schon drehen wir uns im Kreis.
Früher war der KpChef A11, hatte seinen Spieß (HptFw/StFw) und einen PersUffz…alles lief gefühlt wunderbar.
Heute ist der KpChef einer InfKp A13, hat einen OStFw als KpFw und im GeZi sitzen ein PersFw und ein PersUffz. Wenns gut läuft, dann hat er noch einen KpEinsOffz A12 und dem KpTrpFhr steht noch ein AusbOffz A9/10 bei.
Läuft es besser?…ich behaupte nein!
Sensibelchen | 03. Mai 2017 – 22:34
Zu dieser Berechnung komme ich auch:
02/16 Versetzung auf DP
02/17 Fälligkeit 1. Anlassbeurteilung (ABU)
Natürlich sofern keine Fehlzeiten >4 Wochen, die den Vorlagetermin evtl. über den 31.03.2017 hinausschieben würden, vorliegen.
Abstimmung der Werte für die ABU frühestens 3 Monate vor Vorlagetermin.
Folglich hätte der Disziplinarvorgesetzte (KpChef oder BtlKdr, je nach DP des OLt) zum 01.01.2017 den Soldaten abstimmen können.
Mit Blick auf die Vorlagetermine behaupte ich mal ganz straff, dass wenn er mit einer 1. ABU zum 31.03.2017 beurteilt wurde, dass Dokument schon fix und fertig beim zuständigen Personalführer in Köln liegt, außer der Prozess wurde durch die Aufnahme von Ermittlungen noch vor der Vorlage gestoppt.
@Sensibelchen
Ein paar Anmerkungen: Um an der deutsch-französischen OffzAusbildung teilzunehmen muss man mitnichten regelmäßig zu den besten gehören.
An der OPZ/ACFüKrBw wird diese Möglichkeit erstmals ins Spiel gebracht, lehnt der Soldat nicht aus eigenen Stücken ab, darf er im folgenden Jahr ab Dienstantritt als OA nur nicht als ungeeignet erscheinen. Falls es dann mehr Bewerber/Geeignete als Plätze gibt, gibt es eine Eignungsreihenfolge (da allerdings regelmäßig weniger Bewerber als Plätze da sind ist das eher theoretisch).
Der OL3 Infanterie dauert derzeit 16 Monate. Wenn man Ihre entworfene Vita also entsprechend anpasst, würde die erste Regelbeurteilung jetzt erst anstehen.
@Sönke Marahrens | 03. Mai 2017 – 22:46
Mag sein das in ihrer Welt im 21.Jh Unsinn normal ist, in meiner nicht.
Dazu habe ich vmtl schon genug von der Welt gesehen was mich zu dieser Folgerung führt!
Des weiteren habe ich nicht die Farbe des „Kittels“ moniert. Eher den unpassenden Schnitt der gewiss ins 21.Jh passt ;-) und die Freiheiten der Farbnuancen die im übrigen früher keinen Interessiert haben. (Das war im letzten Jahrhundert)
Ihre deutsche Geschichts-exkursion hätten sie sich sparen können. Ich habe in Geschichte aufgepasst , verstanden und es gehört nicht hierher; weil neben dem Faden.
Ich vertraue (noch) in die deutsche Justiz. Und die wird so denke ich, den Fall aufklären…auch ohne die nichtvorhandene kriminalistische Fachexpertise von xyz
…xyz kann sich nämlich wieder ihrer Hauptaufgaben widmen…den Streitkräften zur Landes- und Bündnisverteidigung, sowie derer Einsatzbereitschaft. Nicht dem Wahlkampf!
@Hans Dampf
Die benannte truppendienstliche Unterstellung ist mir bekannt.
Meine Frage zielt auf den Grundsatz ab, dass Vorgesetzte einen erkannten Mangel umgehend abzustellen haben: Bewertet General Vollmer die Ausstattung in Illkirch als Einzelfall, dann sollte der BtlKdr, ggf. BrigKdr für das Abstellen dieses Mangels die richtige Ebene sein. Gibt es allerdings Handlungsbedarf für das Heer ist schon Vollmer gefordert. Bisher ist mir überhaupt keine Reaktion seinerseits bekannt (in Teilen wird ja beklagt, die IBUK würde sich nicht vor die Truppe stellen – welche militärischen Vorgesetzte gehen zzt mit gutem Beispiel voran?)
Wofür haben wir gekämpft ?
Das darf man die Soldaten von ISAF fragen, Russen vlt auch aus Afghanistan 79-89, GI aus Vietnam oder vlt auch die Reste der Varus Legion ?
Da kann man beliebig weitermachen …
Wenn man militärisch sachlich bleibt gibt es gute Beispiele des militärischen Handwerks und auch ausgezeichnete Meisterstücke, wenn man in der Lage ist diszipliniert auf diesem Boden zu bleiben und zu verstehen was heute alles fehlt auf dem nicht definierten Weg des wohin , dann hat man auch nicht diese zur Schau getragene Abscheu einer s/w Zeichnung eines Soldaten vor längerer Zeit … diese emotionale Zerrederei scheint traumatisch zu sein !
Kriege sind ungerecht und werden immer so sein, dennoch werden sie leider immer zu unserer Spezies gehören egal wer wann welchen Erlass zeichnet …
Wie ein Kommentator anmerkte: wo kommen wir her, was sind die Lehren und wo wollen wir hin ?!?
Da wird ein Schuh draus, und wer sich nicht seiner Taten besinnen und erinnern darf wird niemals gefestigt stehen können …
@Sensibelchen | 03. Mai 2017 – 20:56
„Acht Jahre unter Dienstaufsicht; unter den beurteilenden Augen von Vorgesetzten. Wie mag wohl die letzte planmäßige Beurteilung des Verdächtigen ausgefallen sein…?!“
In der wechselseitigen deutsch-französischen OffzAusb Heer spielt die deutsche Dienstaufsicht de facto keine Rolle. Mehr als 1-2x/a kriegen Sie ihre Vorgesetzten dort nicht zu sehen. Auch bei Problemfällen fühlt man sich nicht verantwortlich mit den betroffenen dt Soldaten zu korrespondieren, da hier alles vom Fahnenjunker bis zum Leutnant durch Oberste befohlen wird. Und selbst dann werden maximal Hände geschüttelt, Floskeln ausgetauscht und unter Umständen gemeinsam gegessen. Erschwerend kommt hinzu, dass man dieses Jahr auch noch den Verbindungsoffizier in der Bretagne abgeschafft hat und der zweite Teil der Ausbildung (3 Jahre Coetquidan) nun nahezu vollständig ohne Dienstaufsicht/Bezug zur Bw auskommt. Die deutschen Vorgesetzten in der dt Del Frankreich wissen oft nicht im Geringsten, wie die Ausbildung abläuft. Sie werden nicht informiert, sie informieren sich nicht selbst und das wird schon alles laufen, da man vor Ort ja nur höchst selbstständige Leistungsträger einsetzt. Dieses Urteil mag auf rein akademischer Ebene in fast allen Fällen zutreffen; politisch-moralisch hingegen gibt es klar Licht und Schatten. Von französischer Seite wird einer dt Dienstaufsicht auch zumindest in den ersten 2-3 Jahren in St-Cyr-L’École (nicht mit der MilAkademie St-Cyr-L’École zu verwechseln) aktiv ein Riegel vorgeschoben. Etwas vergleichbares wie die Innere Führung, den Staatsbürger in Uniform oder ein einheitliches Verständnis einer FDGO suchen sie dort vergebens. Dementsprechend fällt auf das frz Vtd-Ministerium jedes Jahr vernichtende Urteile in Berichten über die politische Kultur und vor allem Traditionen dort.
Fragen Sie mich, woher ich das weiß…
Mich wundert beim Lesen der Blog-Kommentare sowie der aktuellen Medienberichte, daß niemand auf den m.E. wichtigen Aspekt der Traditions- und Brauchtumspflege in der Bundeswehr eingeht. Der Traditionserlass ist zwar auch schon über drei Jahrzehnte alt, aber einiges Wichtige wird dort schon benannt, wogegen anscheinend in den Diensträumen und Gepflogenheiten des Heeres verstoßen wird. Das der Traditionserlass sehr vage die Traditionslinien der Bundeswehr beschreibt, ist sicherlich zu kritisieren und wird auch in den einschlägigen wissenschaftlichen Analysen kritisiert, aber das ist nun mal das Los einer deutschen Streitmacht, welche die (zeitliche) Nachfolgerin der oftmals unsäglich kriegsverbrecherischen Wehrmacht ist…
Um so mehr sollte politische und soldatische Erziehung im 21. Jahrhundert und in Deutschland versuchen, einen wenigstens teilweisen Rückgriff auf die deutsche Militärgeschichte vor 1938 zu nehmen (Blomberg-Fritsch-Krise). Es gab ja nicht nur Anti-Demokraten, sondern auch u.a. Hammerstein-Equord und Groener.
@ T.W.: vielen Dank für den Bericht!
Wie andere Medien (Bild, etc.) beschreiben, bleibt bei mir tatsächlich lediglich eine Show-Veranstaltung der BMin zurück. Die neuen Erkenntnisse sind erschreckend schwach. Leider lassen sich noch zu viele Journalisten von Herrn Flossdorfs geschickter Pressearbeit blenden. Ich bin nun erst recht gespannt, wie das weitergeht. Enorm bin ich von unserer milFü enttäuscht, aber immerhin hat man nun den GI und Insp mal auf einem Bild gesehen.
@ Koffer: +1
Woher wissen eigentlich alle, dass 99,99% tadellosen Dienst machen und kein rechtsradikales Gedankengut pflegen? Nach Blog-Lektüre kann man einige Prozentpunkte gleich mal abziehen.
Ach, und bevor es einer sagt: Die Rechtsordnung muss sehr, sehr, sehr viel mehr aushalten können, als die Bw aushalten dürfen sollte. Offenkundige Verfassungsfeindlichkeit, die im Wege polizeilicher, nachrichtendienstlicher und strafprozessualer Maßnahmen festgestellt wird aber unter der Schwelle strafrechtlicher Sanktionierbarkeit bleibt kann NICHT tolerierbar sein in einer Armee, die nicht zuletzt ebendiese Verfassung schützen soll. Mir dreht sich der Magen um bei einigen Kommentaren – was glauben Sie eigentlich, wem Sie dienen? „Ich diene nicht der Ministerin sondern dem deutschen Volke“ – wer sich damit identifizieren kann: Art. 20 Absatz 2 Satz 2 GG JETZT lesen. Das Soldatentum und den treuen Dienst hochhalten und das legitimierte, die Staatsgewalt ausübende Rechtssubjekt öffentlich diffamieren – erbärmlich und der Ihnen auferlegten Pflicht nicht würdig. Frau VdL täte gut daran, nicht ob des Gegenwindes einzuknicken und des gekränkten Stolzes und der verletzten Gefühle alter Männer wegen eine Generalexkulpation auszusprechen, die angesichts der Schwere des zu prüfenden Tatbestandes (StGB BT Erster Abschnitt, Dritter Titel: Gefährdung des demokratischen Rechtstaates), der zu prüfenden Teilnahmefragen – nicht zuletzt durch Unterlassen und meine verehrten Herren – und evident vorhandener niedrigschwelliger dienst- und beamtenrechtlicher Vergehen keineswegs – und das müssen sie aushalten können – angebracht ist. Seien Sie froh und danken sie dem Herrn das Wahlen vor der Tür stehen und die CDU auch auf die Stimmen der Soldaten angewiesen ist. Dass einige auch noch die vermeintliche politische Einflussmöglichkeit via GBA kritisieren zeugt von solcher Borniertheit, dass es schon wieder lustig ist. Anstelle des Tradtionsgejammere (in doppelter Hinsicht, Rumjammern aus Tradition und Rumjammern der fehlenden Traditionen wegen) sollten Sie sich selbst überprüfen, ob Sie wahrhaftig auf dem Boden des Grundgesetzes stehen oder in der Mottenkiste wahlweise Güllegrube unserer Geschichte liegen.
Ein Uff-Freizeitraum, der „Bunker“ genannt wird und in demder „Krone aller Waffen“, der Infanterie mit Landser-Popart gehuldigt wird hat schon was kultiges. Subkultur und Bunkermentalität in einem. „Abstiegsbedrohte“ Gruppen behaupten oftmals ihren Status, ihre „Stellung“ dadurch,, dass sie sich in eine Group-Think-Echo-Kammer zurück ziehen und von Flüchtlingen über Shades-of-Grey tragende Vorgesetzte, Nerds Frauen bis hin zur „Politik“ Gott und die Welt für diese Sinn- und Bedeutungskrise verantwortlich machen, Man nimmt Zuflucht in „Bildern“ aus euner Zeit, in der die Infanterie angeblich im Zentrum des Gefechtes und somit des Krieges stand und blendet alle anderen Aspekte völlig aus. Wenn dann noch rechtsextremes Gedabkengut in „intelligenter“ Form dazu kommt, dann wird es eben gefährlich. Schon der angebliche Falschfarben-Dienstanzug des InspH führt zu sofortigen Bumkerverteidigungsreaktionen sogar hier im Blog. Wenn dann Traditionssymbole per order de Mufti entfernt werden müssen, dann kommen natürlich zur Bunkermentalität noch seelische Phantomschmerzen. Dann noch als Verband ohne Traditionswurzeln in der BW in außerheimischen Gefilden stationiert zu sein mildert bestimmt nicht das Bunkersyndrom.
Die Uniform vom Insp CIR ist nicht zu dunkel – der ist Luftwaffenoffizier. Nix „shades of grey“.