Nachgelesen: Joschka Fischer fordert „eigene Verteidigungsstrategie Europas“

Joscka Fischer

Angesichts der Weltlage und der Situation Europas zwischen Putin-Russland, Trump-USA und Brexit ein Lesehinweis: In einem Gastbeitrag für die Süddeutsche Zeitung hat sich der Grünen-Politiker und frühere Außenminister Joschka Fischer sehr dezidiert für eine eigene europäische Verteidigungsstatregie ausgesprochen:

Europa wird angesichts dieser Lage gut beraten sein, das Erreichte an gemeinsamer Sicherheit in der Nato und an institutioneller, wirtschaftlicher und Rechtsintegration in der EU so weit wie möglich zu bewahren. Zugleich sollte sich die EU aber eine zweite Sicherheitsoption auf der Grundlage der Nationalstaaten eröffnen. Denn dies wird nach Lage der Dinge die auf Soft Power gegründete EU nicht können, da sie für eine solche machtpolitische Herausforderung weder vorbereitet noch konstruiert wurde.

Den ganzen Beitrag gibt es hier (zwar werden deutsche Verlagswebseiten hier i.d.R. nicht verlinkt; in einzelnen Fällen, die es gerechtfertigt erscheinen lassen, mache ich aber eine Ausnahme).  Das ist sicherlich für eine politische Debatte (und damit meine nicht nur eine Diskussion hier im Blog) relevant… Denn eine Sicherheitsoption auf der Grundlage der Nationalstaaten bedeutet auch und gerade für Deutschland einen anderen Ansatz als bisher.

(Und die dringende Bitte: Nein, das ist kein Anlass für generelles Grünen-Bashing, in der einen wie der anderen Richtung. Ich hoffe auf eine sachliche Debatte.)

(Archivbild: Joschka Fischer im April 2014 – Thomas Trutschel/ photothek.net)