Jetzt offiziell: Deutschland bietet UN Hubschrauber für Einsatz in Mali an
Nachdem bereits im Oktober absehbar war, dass Deutschland Hubschrauber in den UN-Einsatz nach Mali schicken wird, ist es jetzt offiziell: Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen haben den Vereinten Nationen Helikopter für die UN-Mission MINUSMA angeboten. Genauere Details sind in dem Schreiben nicht enthalten; außer dem Hinweis auf MedEvac- und Unterstützungshubschrauber. Zuvor war schon klar, dass es sowohl Transporthubschrauber NH90 für die Evakuierung Verwundeter als auch Kampfhubschrauber Tiger (Foto oben) sein werden.
Das Angebot gilt bis Mitte 2018, und wie schon zuvor angekündigt, ist eine absehbare Ablösung durch andere Nationen Voraussetzung.
Zur Dokumentation aus dem Schreiben der beiden Minister mit Datum vom (gestrigen) Montag:
Die VN-Friedensmission MINUSMA ist unabdingbar für die Umsetzung des Friedensabkommens von Algier und den Schutz der Zivilbevölkerung in Mali. Die Bundesregierung hat sich daher entschlossen zu prüfen, wie der für 2017 drohende akute Engpass bei den Hubschrauber-Fähigkeiten nach dem Abzug niederländischer Hubschrauber aus der Mission durch die Entsendung eines deutschen Hubschrauber-Kontingents nach Gao aufgefangen werden könnte.
Diese Entscheidung wird für Deutschland nicht leicht umzusetzen sein. Die Bundeswehr verfügt über keine freien Hubschrauber-Kapazitäten, das heißt, diese müssen von ihren derzeitigen Aufgaben abgezogen werden.
Dennoch sind wir überzeugt, dass es geboten ist, den Vereinten Nationen unsere Unterstützung anzubieten. Deutschland beabsichtigt, möglichst nahtlos nach dem Abzug der Niederlande MedEvac- und Unterstützungshubschrauber mit zusätzlichen Soldatinnen und Soldaten für den Flugbetrieb nach Gao zu entsenden.Als Voraussetzung für die Entsendung eines deutschen Hubschrauber-Kontingents im Rahmen von MINUSMA nach Mali 2017 betrachten wir das Vorliegen verbindlicher Zusagen anderer Mitgliedsstaaten, die Hubschraubergestellung im zweiten Halbjahr 2018 zu übernehmen. Die niederländische Erfahrung hat gezeigt, dass die Anforderungen des Einsatzes in Gao an Mensch und Material besonders hoch sind. Um die Durchhaltefähigkeit unserer Hubschrauberkräfte gewährleisten zu können, werden diese aus technischen Gründen nur bis zum Beginn des zweiten Halbjahres 2018 zur Verfügung gestellt werden können. (…)
Wir sind überzeugt, dass es für MINUSMA selbst, aber auch für die Einsatzfähigkeit unserer Truppen wichtig ist, dass die Kontingente regelmäßig abgelöst werden. Im Sinne der Transparenz und Berechenbarkeit möchten wir daher schon jetzt darauf hinweisen, dass Deutschland Ende 2018 auch andere derzeit MINUSMA zur Verfügung gestellte Teil-Fähigkeiten schrittweise abbauen wird, sodass auch hier rechtzeitig seitens der VN Vorsorge für eine Übernahme durch andere Nationen getroffen werden muss.
Interessant ist die Aussage, dass nicht nur die Entsendung von Hubschraubern befristet sein soll – sondern auch der Einsatz anderer Truppenteile. Offensichtlich soll ein dauerhaftes deutsches Engagement in diesem Einsatz, wie es in Afghanistan passiert ist, um jeden Preis vermieden werden.
Nachtrag: Im MINUSMA-Einsatz in Mali hat eine Heron-Drohne der Luftwaffe ihren ersten operationellen Flug hinter sich gebracht, berichtet die Bundeswehr:
Gao im Nordosten Malis am 1. November um 09.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit: Langsam beschleunigt der Heron. Das unbemannte Luftfahrzeug steigt auf zu seinem ersten operationellen Flug im Rahmen der UN-Mission MINUSMA.
Seit sechs Wochen wird der Heron aus vielen über Luft- und Landtransport angelieferten Einzelteilen zusammengebaut. Ebenso wird die dafür notwendige Infrastruktur geschaffen. Noch ist vor Ort nicht alles fertiggestellt. Die Voraussetzungen für einen regelmäßigen Einsatzflugbetrieb sind jedoch gegeben.
Unklar bleibt allerdings, ob dieser operationelle Flug auch schon eine erste Einsatzfähigkeit bedeutet – dafür, so hatte die Bundeswehr erst am Montag mitgeteilt, seien doch noch einige administrative Schritte nötig. Und ich warte ja noch auf die Aussage zur Auswertung der Heron-Aufnahmen: Zehn Soldaten gehören den Angaben zufolge der Heron-Staffel an; das dürfte wohl kaum Auswerter einschließen. Im Mai hatte der Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 in Jagel, Michael Krah, die Auswertung der Luftbilder in der Heimat angekündigt.
Nachtrag 3. Oktober: Vielleicht habe ich es bisher übersehen: auch die französischen Streitkräfte beabsichtigen, im Zuge der Reorganisation ihrer Helikopter bei der Operation Barkhane in Mali Tiger und NH90 zu stationieren – ebenfalls in Gao:
1.2 Réarticulation GTIA –A avec Caïman / Tigre
La composition du Groupement tactique interarmes aéromobile (GTIA-A) de la force Barkhane a été remodelée pour moderniser la flotte et renforcer la capacité d’appui.
Les 17 hélicoptères du GTIA-A comptent 6 Puma, 4 Gazelle, et désormais 4 Tigre et 3 hélicoptères Caïman. Les Tigre permettent de compléter les moyens d’appui que nécessitent les opérations conduites au profit de nos partenaires.
Les hélicoptères du GTIA-A sont positionnés à Gao, centre de gravité géographique de la zone et peuvent ensuite être projetés au besoin sur des postes avancés comme Tessalit ou Madama.
Der Caïman ist die französische Version des NH90. Das eröffnet doch interessante Perspektiven bzgl. technischer Kooperation und Synergie.
(Archivbild: Tiger-Kampfhubschrauber beim Kampfhubschrauberregiment 36 in Fritzlar)
„Die Bundeswehr verfügt über keine freien Hubschrauber-Kapazitäten, das heißt, diese müssen von ihren derzeitigen Aufgaben abgezogen werden.“
Bei den derzeit doch recht überschaubaren Verpflichtungen mit homöpatischem Kräfteansatz ist das mehr als nur ein Armutszeignis. Level of ambition (sic!) anyone?
Sind mit den Teilfähigkeiten die Heeresaufklärer gemeint(wofür sich außer vielleicht den Niederlanden keine Ablösung finden wird) oder nur die Drohnenaufklärung, wofür sich sicher leichter ein Nachfolger finden lässt?
Zudem entscheidet nicht Deutschland über die Dauer des deutschen Engagements in Mali, sondern Paris! Solange der Kampf gegen die ISIS dauert, vor allem mit französischer Beteiligung, wird die Bundesregierung es nie wagen, das Engagement in Mali, ohne französische Erlaubnis zu reduzieren bzw. die Reduzierung sofort aufgeben, wenn Paris dies für unsolidarisch halten sollte. Denn wir haben den Franzosen Entlastung versprochen mit unserem Mali Einsatz.
Daß Deutschland nicht 8 Hubschrauber durchhaltefähig im Einsatz halten kann ist schon sehr peinlich! Es fehlt einfach ein zweites Kampfhubschrauberregiment und mehr einsatzklare Transporthubschrauber, was sich leicht zu lösen wäre, wenn die Bundesregierung so intelligent wäre, einfach die 50 Hubschrauber von Airbus, die Polen jetzt nicht mehr will, abzunehmen!
Die nicht vorhandenen Kapazitäten fangen bei Hubschraubern an und Ende bei nicht vorhandnen oder nicht einsetzbaren Transport Maschinen. Oder einen LTG was 11 Maschinen hat und zu 100% ausgelastet ist mit Check Flügen oder für andere Nationen fliegen und den eignen Transport Auftrag nicht mehr wahrnehmen können.
@Closius | 01. November 2016 – 11:50
Ach, wenn die Welt doch so einfach wäre. Da stelle ich ein zweites Kampfhubschrauberregiment auf und schwups sind auch die Hubschrauber gleich da nebst combat ready Besatzungen und Technikern. Die Infrastruktur wäre ja vielleicht mit Teilen sogar noch da. Man müsste nur die Entscheidungen, die man im Rahmen der letzten Reform (ich sag´ bewusst nicht Neuausrichtung) mit allen daran hängenden Konsequenzen rückgängig machen. Ach und zusätzlich übernimmt man dann noch die 50 noch nicht gebauten Hubschrauber, die Polen nicht mehr abnimmt und schon ist die Welt wieder heile. Die Besatzungen und Techniker (s.o.) liefert Airbus sicher gegen geringes Entgelt dazu.
Wenn sowas so viele Jahre nach der Erstauslieferung immer noch nicht möglich sein soll, dann können wir uns die ganze Sache mit diesen Hubschraubern doch auch gleich sparen und diese Systeme abschaffen.
@Closius
Noch immer wird Personal bei der Bw entlassen (selbst Lfz Prüfer im Alter von 50Jahren).
Bis zum 31.12.2017 muss der Abbau abgeschlossen sein.
Es fehlt in dem jetzigen System an Jungen gesunden fähigen Menschen welche zum Soldat (nach alter Definition) geeignet sind.
Da es nicht mehr werden, muss das System geändert werden.
Bis ein neues Heli-Reg einsatzbereit aufgebaut ist wird es zehn Jahre ab jetzt dauern und da ist Infra das kleinste Hindernis, denn die haben wir zum Totschmeißen.
@TW
Die weiteren, ab 2018, abzuziehenden Fähigkeiten wären tatsächlich eine Nachfrage in der BPK oder ähnlichen Kanälen wert.
Aufklärung der HAufklTr kann es eigentlich nicht sein. Da ist die Bundeswehr relativ vernünftig aufgestellt.
HERON wäre ein lösbares Problem, wenn man endlich mehr Personal ausbilden würde und den LoA anpasst.
Objektschutz durch die Lw dürfte auch keine Engpassresource sein…
pi
Auf jeden Fall kann man sich schon jetzt auf technische Ausfälle einstellen: Sand, Sandstürme, extreme Temperaturen.
Eigentlich sollte für jeden Heli ein Ersatztriebwerk mitgehen. Und am Boden haben die Franzosen auch schon Helis durch Sandsturm verloren.
Teil-Fähigkeiten schrittweise abbauen in 2018!
Gilt das Folgende noch?
„Für die an MINUSMA beteiligten Kräfte der Bundeswehr ergeben sich nach dem Beschluss des Deutschen Bundestages vom 28. Januar 2016, der eine Personalobergrenze von bis 650 deutschen Soldaten beinhaltet und das Mandat bis zum 31. Januar 2017 befristet, folgende Aufgaben:
• Wahrnehmung von Führungs-, Verbindungs-, Beobachtungs- und Beratungsaufgaben;
• Wahrnehmung von Schutz- und Unterstützungsaufgaben, auch zur Unterstützung von Personal in den EU-Missionen in Mali;
• Aufklärung und Beitrag zum Gesamtlagebild;
• Beitrag zur zivil-militärischen Zusammenarbeit;
• Lufttransport in das Einsatzgebiet und innerhalb des Einsatzgebietes von MINUSMA sowie Unterstützung bei der Verlegung und der Folgeversorgung von Kräften von MINUSMA;
• Einsatzunterstützung durch gegebenenfalls temporär bereitgestellte Luftbetankungsfähigkeit für französische Kräfte“ (Quelle Bundeswehr.de/Portal)
Aus den Stäben kann natürlich rasch abgezogen werden, nur bringt das kaum Masse und zugleich bedeutet dies Verlust an Einfluss und Mitsprache.
Ansonsten aus obiger Aufzählung nur ZMZ denkbar, ohne Alliierte zu vergrätzen.
Eine Nachfrage bei BPK sehr vonnöten.
immer wieder bezeichnend was die technisch-personellen verrenkungen die derartige miniatureinsätze erfordern.
mir ist schleierhaft warum zuständige Politiker bzw. die Presse sich respektive die zuständige Ministerin nicht mal fragt was das für die Primärfähigkeit zur Landes- un Bündnisverteidigung bedeutet.
Deutschland verteidigen mit einer mühsam einsatzfähig gemachten Brigade und überschlägig 10 simultan nutzbaren Tigern?
„Bedingt verteidigungsbereit“ dürfte da eher schmeichelhaft sein
Welche Aufgaben haben denn NH90 und Tiger im Jahr 2017 von denen man sie abziehen müsste?
In Roth stehen schöne Hallen und dort entstehen ab 2017 neue Unterkünfte für 800 Soldaten die 2019 bezugsfertig sind!
„Interessant ist die Aussage, dass nicht nur die Entsendung von Hubschraubern befristet sein soll – sondern auch der Einsatz anderer Truppenteile.“
Das waere ja wirklich zu schoen um wahr zu sein!!!!!!!
Nur eine PR Aktion fuer VdL, wie immer.
Nun werden Steimeier und vdL von den eigenen Versprechen in München zu Jahresbeginn 2014 eingeholt.
Auf der gleichen Sicherheitskonferenz stellte der UN- Generalsekretär fest:
„The military drawdown in Afghanistan is likely to free up resources that can be deployed elsewhere. Just three attack helicopters helped to turn the tide in the eastern DRC. I encourage Member States to consider which military assets can now be made available to UN operations, to overcome our chronic shortage of game-changing assets. When threats emerge, when fighting erupts, we must show that our operations mean business.“
https://www.un.org/sg/en/content/sg/speeches/2014-02-01/remarks-munich-security-conference
Und fast 3 Jahre später und nach mehreren Abfragen und Konferenzen auf Ministerebene sagen wir nun eine Prüfung zu.
Mehr Verantwortung übernehmen. Vorausschauend, entschlossen, etc
Ich hör es wohl, doch….
Der Ansatz und die Randbedingungen sind höchst fraglich.
Jedoch wird es irgendwie wieder gehen, da man mit dem Einsatz eh nichts erreichen will.
@Memoria
Andererseits kann man auch fragen, welche Staaten denn (Kampf-) Hubschrauber betreiben. Nur NATO Staaten? Und da auch nur die großen?
Sicher nicht. Also kann man mit einem kleinen Kontingent (vier – acht Helis und 100-150 Mann) schon „game changer“ sein.
Wo bleiben Portugal, Spanien, Ungarn, Tschechien, die Südamerikaner? U.a.?
Traurig ist natürlich die Tatsache, daß wir zu mehr nicht in der Lage sind.
Die Lage in Nordafrika muss im Zuge der „De-Geografisierung“ Daeshs und massiven Reputationsgewinns Al-Qaidas durch den Krieg um das Territorium der Bilad As-Sham genau beobachtet werden.
Die politischen Entwicklungen in der Region lassen sowohl eine Gesamteinigung nordost Sahel aber auch eine Afghanisierung selbiger Region zu. Es sollte damit klar sein, dass wir entweder in ein langfristiges Policing oder gar eine weitere militärische neverending story gezogen werden.
Auch hier gilt, es kann nur politische Lösungen geben, welche durch robustes Auftreten im Sinne tatsächlicher Kompromisse der Parteien vor Ort wie auch militärische Teilerfolge ( z.B Surge ) flankiert werden. Wie oben aufgeführt sind eine Hand voll Guerilla-Armeen präsent und mit den Tuareg gar eine völkische Emanzipationsbewegung.
@T.W.:
Nach meinem Eindruck gibt es spätestens ab 2018 mit Blick auf die besagten Aufgaben einen Zielkonflikt zwischen MINUSMA und VJTF 2019 (weiter erschwert durch die Umrüstung weiterer Tiger auf ASGARD-Standard)
http://augengeradeaus.net/2016/08/mehr-tiger-einsatzbereit-aber-eu-battlegroup-oder-mali/#comment-245087
Ist alldas das Ergebnis der TF Drehflügler?
Wobei sich die hierdurch forcierte Umrüstung der Restflotte auf ASGARD-Standard sich ja erst später auswirkt.
@ Memoria hat es hier auf den richtigen Punkt gelenkt mit VJTF 2019.
Das wird vermutlich insbesondere durch die anlaufenden Retrofit sowie großen Inspektionen NH90 und personelle Regeneration so nicht mehr gehen können, und ich denke dieses als auch Aufgabe der Gestellung EUBG sind die aufgezeigten Streichungen anderer Gestellungen ! Denn das EUBG Dispositiv ist ja in MINUSMA für wohl 18 Monate …
NH90 wird an Anzahl weiter aufwachsen, die Flugstunden aber ab 2018 fallen bis über 2019 und 2020 hinaus aus genannten Gründen weil eben nicht ausreichend Hardware da ist …
Dem fällt die Qualifizierung jüngerer Einsatzpiloten zum Opfer ebenso wie die Regeneration.
Schon jetzt werden im neuen Bw-Sprech einer pragmatischen Prognose nur 2 LFF mehr ausgebildet werden bis 2022 als gegenüber gestellt die Anzahl der Pensionierungen !
Gewinn gegen NULL … Aber der TF Drehflügler vollumfänglich bekannt … ich merke erneut an, niemand soll einmal sagen das wäre nicht bekannt gewesen !!!
@all
Siehe oben, thematisch zu Mali passend, den Nachtrag zur Heron-Drohne.
@Memoria
Gibt’s denn schon Planungen zur VJTF 2019?
Kenn bis jetzt nur die 18er….
@SER
Wer braucht denn schon Live-Flugstunden, wenn er Simulatoren hat?
Ich stelle hier nochmal ein paar kleine Fragen an zu dem sich ankündigenden Einsatz :
1) Wie vermelden die Hubschrauber wenn sie ein Problem haben weit entfernt ?
2) über HF was bisher eher unzureichend war zumindest NH90 ?
3) Satcom ? Iridium ? Wohl nur abgesetzt …
4) Wer könnte kommen (PR-Kräfte) und von wem und wie ? Welcher EPA ?
5) Sammelt KdoH / DSK schon Infos von den Niederländern ?
6) Gibt es SPINS (special informations) wie sonst ? Gilt das auch für die UN ?
7) Haben alle Player den gleichen Infostand ?
8) Welche procedures haben die UN-Hubis für den Fall des „down“ ?
9) Sollen das auch die DEU NH90 machen ?
10) Gibt es strikte Trennung UN / Militär weil nicht gewünscht zu vermischen ?
……. etcetcetc to be continued …
Das Gefühl beschleicht mich wir stolpern wieder rein wie Friseure …
Ich erkenne die Ironie von @Schorsch …
Wer über die Simulatoren weiß hat Erkenntnis warum da so nix geht für Einsätze ;-)
@SER | 01. November 2016 – 18:06:
Zu 5):
Ja, und zwar sehr intensiv, strukturiert und zielorientiert.
@Schorsch:
Die VJTF 2019 soll ja bereits in 2018 in der „stand-up-phase“ sein. Vielleicht reden wir über den gleichen Kräfteansatz?
Bei der VJTF 2018 ist DEU nach meinem Verständnis nur sehr rudimentär vertreten.
@Memoria
2018 muss die Luftwaffe ganz schön was stemmen. Nämlich das JFAC HQ!
Nominell nur 200 DP, wer aber weiß woher die kommen, weiß, das kann sportlich werden…
@schorsch:
Danke, ich hatte lediglich im.Hinterkopf, dass die Luftwaffe stabsfunktionen ausfüllen soll.
Aber nach der VJTF 2019 kamen ja noch die Versprechen zu EFP und nun einer Präsenz in Rumänien.
Während die Bw mit dem aktuellen Lastenheft schon sehr ausgelastet ist.
Wobei man sich bei MINUSMA nochmal die Grossenverhältnisse
… In Erinnerung rufen muss:
Unterm Strich ein gemischtes Bataillon.
Noch weniger als eine QRF oder 2 Ausbidlungs- und Schutzbataillone (+Enabler) vor knapp 5 Jahren und schon muss man dem UN-Generalsekretär schreiben, dass man das eigentlich nicht kann.
@SER:
Ich hätte da auch noch ein paar Fragen aus dem Sommer:
http://augengeradeaus.net/2016/08/mehr-tiger-einsatzbereit-aber-eu-battlegroup-oder-mali/comment-page-2/#comment-244668
Was ist das jetzt?
Ehrlich, weil man an die UN schreibt, dass eine der größten Wirtschaftsnationen der Welt und selbsternannte Rahmennation „keine freien Hubschrauberkapazitäten“ hat?
Erschreckend, weil es eben so ist?
Der Anfang der Wende weil man offenbar bis in die Spitze dieser Republik verstanden hat, dass die Entsendung von etwa 6 Hubschraubern die fliegende Truppe über die Grenzen hinaus belastet?
Eine Offenbarung auf internationalem Parkett?
Eine „Anlehnnation“ deren Ambitionen seit Jahren nicht mehr mit der Realität zusammen passen, zieht blank. Ernüchternd.
Den betroffenen Kameraden wünsche ich viel Erfolg und die nötige Rückendeckung.
Ich fürchte aber, ohne Glück wird es nicht gehen. Und DAS macht mir wirklich Sorgen.
@ Memoria
Tiger steht insgesamt besser da als NH90 !
Von den nominell 41 LFF reden wir mal mehr oder weniger von ca. 25 LFF die grade zur Verfügung in einer Ausbildungshöhe um die geschönt 55% Erfüllungsquote MQ …
Ein Ansteigen der Crews ist wie dargestellt nicht zu erwarten …
Duchhaltefähigkeit geht zu Lasten der LFF und man versteigt sich grade in die ewige 4 Monatsdiskussion … da verbrennt man dann den LFF einmal und wir können schauen was passiert …
Je weniger Personal desto höher muß der Umschlag sein, siehe CH53 mit ISAF seit 2002 , sonst nicht durchhaltefähig !
Neueste Ansprachen sagten „wir waren mit den Piloten 20 Monate nicht im Einsatz, also können wir zuerst 4 Monate gehen“ !
Dann machen wir das und danach mal 20 Monate Pause … reicht nicht um das zu stemmen !
Es entsteht der Eindruck man muß sich gegen Heeresgewalt stellen (was wohl schwer ist) und bedenkt nicht die übrigen „Pflichttore“ zum Lizenzerhalt oder beispielsweise Dinge wie Notverfahrentraining was nur 90 Tage gilt … Sehr bedenklich …
Ergo sollte der Ansatz sein: kürzer aber öfter ! Ausfall kommt von alleine !
Zum Training kann man sagen: Nachtflug ist erheblich desaströs, wird aber auch nicht interessieren … den Verwundeten bei Nacht schon, aber die Risiken sind durch die Fähigkeitsverluste vergangener Jahre immens !!! Wer in mehr als 2 Jahren nur ca. 20 Fh Nachtflug hat wird wissen was gemeint ist … dazu kommt die Technik der verzerrenden Brillen im NH90 … dieses Szenar im unbekannten Gelände ? PROST !!!
Kommt es zum Crash werden alle Beteiligten wieder versuchen Unschuld zu heucheln, die Crews sollen es möglich machen und es wird nicht registriert wie desolat die Substanz bei den Einsatzpiloten ist !!!
Stattdessen gilt geht nicht gibts nicht … bis dato war viel Glück dabei, aber auch das hilft nicht ewig …
@Ser
SPINS = SPECIAL INSTRUCTIONS
Teil der ATO- Air Tasking Order
Diese wird von einem CAOC produziert und gilt jeweils von 0500Z bis zum Folgetag 0500Z.
Teilt sich auf in Baseline SPINS, weekly SPINS, etc.
Klugscheißerei Ende.
@Pirat
Wenn schon klugscheißen, dann richtig!
0600Z bis 0559Z
@Pirat77
Mehr als bekannt und Basis mil Fliegerei ! Weshalb wohl die Frage ?
Geht eben genau um die Frage um welche Einbindung in welchem System !
Kenne bis dato kein CAOC MINUSMA oder ähnliches … got the point ?
Der berühmte LoA für die HFlg in StabOp sieht aus wie folgt:
4 x KHT sowie 4 NH90 Trsp plus 2 NH 90 FAM
Dies ist das was wir (BRD) durchhaltefähig stellen wollen! Wer das nicht gut findet, kann das gerne mit seinem zuständigen BT-Mitglied (am besten noch im Vtdg-Ausschuss) diskutieren.
Ansonsten gilt: Für einen wie auch immer gearteten Auftrag werden die entsprechenden Mittel zur Verfügung gestellt.
Und wenig überraschenderweise ist bei gemittelt ca. 30% Verfügbarkeit des Personals und Materials dieser LoA noch nicht leistbar.
Hinzu kommt das sich unsere Transporter aufgrund des AFG Einsatzes (der m. M. n. für die HFlg gut und richtig war) derzeit auf den „Auftrag“ FAM reduzieren (lassen). Aus meiner Sicht ist das so, als ob ich sage der TIGER kann nur Begleitschutz eines NH-90 leisten.
Ja, offene Fragen gibt es genug und Nein, Simulatoren sind keine Ausweichmöglichkeit (Stichwort: EASA Level C).
Aber nicht immer lauthals schimpfen sondern Denken, Drücken, Schreiben würde manchmal helfen.
Die Masse der hier Lesenden sind nämlich eher die falschen Adressaten!
Das „lauthalse Schimpfen“ ist berechtigt und richtig. Schönreden bringt niemanden weiter und die Kritik bezieht sich natürlich nicht auf die Soldaten, sondern auf die militärische Führung und politische Leitung, die diesen katastrophalen Zustand zu verantworten haben. Wider besseren Wissens.
@Immer_noch_interessiert
Nur haben wir gerade zwei StabOps an der Backe, AFG (wiewohl mit anderem Kräfteansatz)und MLI, und eine Materialreserve sollte auch ausgeplant werden.
@Thomas Melber:
Das LoA sah auch nur für eine StabOp ein durchhaltefähiges Hubschrauberelement vor (S.8):
http://www.kas.de/wf/doc/kas_17010-1442-1-30.pdf
@Immer_noch_interessiert:
Welche Veränderung gab es in den letzten 3 Jahren bei der Verfügbarkeit von Personal und Material aus ihrer Sicht?
Die Aussagen des BMVg im Sommer erschienen mir teilweise widersprüchlich (http://augengeradeaus.net/2016/08/mehr-tiger-einsatzbereit-aber-eu-battlegroup-oder-mali/)
@all:
In dem von mir verlinkten Vortrag von BrigGen v. Sandrat finden sich auf Folie 11 elementare lessons learned für Einsätze:
– Klare Zielvorgabe
– Ehrlicher militärischer Ratschlag
– Enger Informationsaustausch
– Passende ROE
Wenn ich nun auf Mali schaue kann ich nicht wirklich erkennen, dass diese Lehren gelernt wurden.
@schorsch
Haha. Sehr gut. Danke!
@ Ser
Sehr gute Frage. Ist bekannt wie militärische Flugbewegungen in Mali deconflicted werden? Wer erstellt die ATO?
@Memoria
sorry; DAS SYSTEM HAT MICH ÜBERLISTET; WAS EINFACH IST:
Leider fehlt die Korrekturfunktion, somit besser vorn.
Also:
Zum Vortrag Gen v. Sandrat, zunächst, er datiert vom 06. Juli 2015.
Ich stelle dies mit Verweis auf die dargestellten „MAIN“ Lessons Learned, Seiten 10 ff heraus.
Zu Ihrem Hinweis auf Seite 11
– Passende ROE sind weniger als ROBUST ROEs und robust mandates, zumindest hinsichtlich der Diktion. Passend können ROEs sein, sofern sie politischen Erwartungen, besser Vorgaben entsprechen.
Bei robust ROEs erwarte ich Widerstandsfähigkeit, ROBUSTHEIT im Kampf, damit Zuverlässigkeit in Hinsicht auf den zu erfüllenden Auftrag.
In Anbetracht AFG und mit Ausblick MLI weise ich auf die Seiten12 und 13 hin:
Seite 12:
Discussion in Society – „DEATH and WOUNDING“.
Wo ist diese Diskussion, nicht mal ansatzweise selbst in Fachkreisen, von Öffentlichkeit ganz zu schweigen. Wer dies anstößt, wird nicht wiedergewählt. Ich erwarte hier vom Verband Aktivität. Denn, welche öffentliche Durchschlagskraft ein BrigGen und BrigKdr hat, wie wir wissen.
Seite 13:
INTEL / technical reconnaissance
Dazu fehlt leider das gesprochene Wort.
Denn, INTEL nur als technical recce? Doch wohl nicht?! Ohne HUMINT etc. bliebe alles nur Stückwerk. Die NLD hatten hierzu in MLI gottlob klare Vorgaben aufgestellt, denen auch nachgefolgt wurde, da zumindest die HAufklTr weitgehend anständig aufgestellt ist.
Mehr Klarheit wäre aber angebracht.
Die Grundlagen zur -Neuausrichtung-, der Level of Ambition sind obsolet und folglich müsste es nun eine weitere Reform, Anpassung geben.
Trendwende Personal und Material reicht da wohl nicht aus. So bin ich gespannt auf die neue Konzeption der Bundeswehr.
@Thomas Melber
Die HFlg sind in AFG bekannterweise nicht involviert und damit ist dies kein Argument gegen einen Einsatz in MLI.
Und die BRD will ebenfalls bekannterweise in zwei StabOp gleichzeitig mit der Bundeswehr „vertreten“ sein. Abgesehen von NatKV u.ä..
Das Bild ändert sich dann in Abhängigkeit der Größe der StabOp oder bei einer gleichzeitigen AnfangsOp…
Der LoA dieser Republik für die drei Säulen StabOp, AnfangsOp und LV/BV lässt sich nachlesen.
Und unabhängig ob man das gut findet oder es als zu wenig empfindet (was ich durchaus tue bei der Wirtschaftsleistung unseres Landes) ist das so beschlossen und der politische Wille.
@Hans Dampf
Dann bitte ich darum sich nicht nur in einem Internetforum mit Gleichgesinnten zu erzählen was alles schlecht ist (erinnert mich öfter and Hoecker und Boning mit „Zwei Stühle, eine Meinung) sondern dies auch einmal in geeigneter Form an den Volksvertreter des Vertrauens zu senden. Das sind nämlich diejenigen die an den Schalthebeln sitzen. Und wieviel Interesse dort vorhanden ist, kann man ja gerade im Bällebad unter dem Stichwort „sicherheitspolitische Diskussion über das Weißbuch“ nachlesen.
@ Zimdarsen
Die letzte Struktur, die halbwegs brauchbar war, war die von Scharping von 2001/03. Die Idee des Heerestruppenkommandos wurde jüngst von den Briten aufgenommen, sogar nahezu wörtlich (force troop command).
Ich hoffe, ich habe unrecht, aber ich glaube, wir können noch so viele Trendwenden ausrufen, ohne die Wehrpflicht werden wir niemals genügend (geeigneten) Nachwuchs für eine Bundeswehr erhalten, die auch einen gewissen, der Bevölkerungsgröße und der wirtschaftlichen Bedeutung Deutschlands gerecht werden Umfang haben soll. Den dafür notwendigen Radikalumbau (wenige Häuptlinge, viele Indianer, nicht umgekehrt) wird es vermutlich nie geben. Insofern wird es beim Rumgewusel bleiben, mit Detailanpassung hier, Rumdoktern da. Viel vollmundiges Gerede, kaum mehr etwas dahinter. Womit man wieder beim Thema ist…
@ Immer_noch_interessiert
Ich glaube, die Zeit und Mühe kann ich mir sparen. Ich sehe es im Übrigen auch anders als Sie. Über Interna entscheidet kein MdB. Dass z.B. die Fähigkeit HFla aufgegeben wurde, war eine Entscheidung des InspH. Dass es den kostenneutralen „Fähigkeitstransfer“ von HFlg zu Lw gab und umgekehrt, war ebenfalls das Werk von zwei Inspekteuren. Einer von den beiden hat zum Lob dafür noch einen vierten Stern bekommen. Von der Sinnhaftigkeit der Struktur „neues Heer“ mit gefühlten 25 FmBtl, im Gegensatz zu ganzen 6 PzBtl, ganz zu schweigen. Das sind hausgemachte, militärische Probleme. Der Bundesminister der Verteidigung trägt natürlich die Verantwortung, aber man darf sich schon fragen, zu was ihm denn so geraten wird. Und wer denen etwas rät bzw. denen zuarbeitet.
Gerüchteweise hat General Wieker auf der Spießtagung von einem Aufrechten erfahren, was Bundeswehr heute ist. Da war er richtig sauer. Nicht auf die Bundeswehr. Nein,nein. Auf den Spieß!!
Wer sich da noch über militärische Entscheidungen wundert, ist selber schuld. Ich wäre jedenfalls nicht verwundert, wenn wir im Mittelmeer demnächst zwei deutsche Flugzeugträger einsetzen.
Tja es passt ins Bild was @ Schleppi da so schreibt …
Das ist vermutlich genau die Reaktion, die der Wehrbeauftragte in seinem letzten Jahresbericht mit der „Zitat: degenerierten Fehlerkultur“ meinte !
Das erkennen wir in allen Bereichen, wieder und wieder und wieder …
Und auch ich würde mich nicht mehr wundern wenn wir eine neue „Graf Zeppelin“ für das Mittelmeer ausschreiben würden ;-)
@KPK:
Wir meinen das selbe bzgl. ROE.
Es sei daran erinnert, dass robuste ROE bei ISAF insbesondere durch das Ausbleiben echten militärischen Ratschlages um Jahre verzögert wurden.
Daher sind die 4 Punkte in der Gesamtschau so wichtig.
@schleppi:
Da sind wir wohl beim Kern des Problems:
Die vehemente Realitätsverweigerung – mit erheblichen Folgen (s.o.).
Aus der heutigen RegPK:
„FRAGE SOBOLEWSKI: Zu einem Thema, das wir schon am Montag hatten: Herr Henjes, können Sie etwas spezifischer sein, was die Planungen für den Einsatz von Hubschraubern in Mali angeht, insbesondere, was die Zahl der zusätzlichen Soldaten, die dort künftig eingesetzt werden, angeht?
Wenn Sie die Hubschrauber Mitte 2018 wieder abziehen wollen, welche anderen Teilfähigkeiten wollen Sie dann denn noch abziehen?
HENJES: Erst einmal vielen Dank für die Frage. Wir haben am Montag gegenüber der UN angezeigt, dass wir bereit sind, die Fähigkeiten MedEvac und Unterstützung aus der Luft bzw. Schutz im Bereich Hubschrauber in dieser Mission vorbehaltlich einer parlamentarischen Zustimmung für das Jahr 2017 zu erfüllen. Jetzt gehen wir in diese Planung hinein. Zur Anzahl der Hubschrauber, dem Personalumfang usw. kann ich zurzeit nichts sagen. Wir werden uns jetzt vor Ort anschauen, wie groß bei den beiden Fähigkeiten, die ich gerade benannt habe, letztendlich der Bedarf ist. Insofern kann man jetzt nicht mehr dazu sagen.
ZUSATZFRAGE SOBOLEWSKI: Wird denn daran gedacht, auch andere Fähigkeiten, die Deutschland dort jetzt vorhält, zurückzuziehen, wenn die Hubschrauber irgendwann durch eine andere Truppenstellernation abgelöst werden? Oder bleibt es abgesehen von den Hubschraubern bei den Planungen, die wir jetzt haben?
HENJES: Wie gesagt, wir reden jetzt erst einmal über diese beiden Kernfähigkeiten in diesen wesentlichen Missionen. Insofern: Die Frage eines Abzugs oder der möglichen Reduzierung anderer Fähigkeiten ist jetzt gar nicht Gesprächsgegenstand.
DR. SCHÄFER: Letzte Woche haben wir genau über dieses Thema bereits auf viele Fragen ich glaube, ähnliche Fragen von Herrn Wiegold und Ihren Kollegen geantwortet. Ich möchte das noch einmal in Erinnerung rufen und auch noch einmal bekräftigen: Was jenseits des jetzt von Herrn Henjes dargestellten Standes sagen wir, 2018 in Mali geschieht, können wir jetzt noch gar nicht sagen. Was wir tun wollen ist, einen substanziellen Beitrag zu den Bemühungen um Frieden und Stabilität in Mali zu leisten. Das wollen wir im Wesentlichen aus zwei Gründen: Zum einen, weil der islamistische Terrorismus in der Sahelzone auch unsere Sicherheit bedroht und beeinträchtigt, und zum anderen, weil Mali auch als ein Staat, der bei der Kontrolle und der Steuerung von Migrationsströmen in Afrika und aus Afrika heraus eine ganz erhebliche Bedeutung hat, unsere Unterstützung verdient.
Die beiden Minister haben sich in der Tat ich habe in den Agenturmeldungen gelesen, dass das bereits öffentlich bekannt geworden ist mit dem von Herrn Henjes beschriebenen Angebot an den Generalsekretär der Vereinten Nationen gewandt. Allerdings ist dieses Angebot nicht unbefristet: Genauso wie unsere niederländischen Partner und Freunde den Wunsch geäußert haben den wir respektieren und verstehen , sich bei der einen oder anderen Fähigkeit ablösen zu lassen, gilt das für uns ganz genauso, und zwar aus militärischen wie aus politischen Gründen.
Wir wünschen uns eigentlich, dass es in absehbarerer Zeit in den nächsten 18 Monaten bzw. bis irgendwann Mitte 2018 erstens Fortschritte im Stabilisierungsprozess in Mali gibt, dass es aber darüber hinaus innerhalb der Staatengemeinschaft auch wie könnte man sagen? im Rahmen eines Rotationsmodells die Bereitschaft von anderen Partnern und Freunden gibt, manche der Fähigkeiten, die wir zurzeit stellen, dann auch wieder für eine gewisse Zeit zu übernehmen und in die Zukunft zu tragen. In diesen Gesprächen sind wir. Für das Gelingen dieses Ansatzes der Bundesregierung brauchen wir aber auch die Unterstützung der Vereinten Nationen, die wir da in allererster Linie in der Verantwortung sehen; denn es sind die Vereinten Nationen, die solche internationalen Militärmissionen planen logistisch planen, militärisch planen und die die Beiträge miteinander in Einklang bringen. Ich denke, wir haben mit dem Schreiben der beiden Minister auch eine Menge Verständnis in New York gefunden.“
Besonders interessant ist aus meiner Sicht folgende Aussage:
„Die Frage eines Abzugs oder der möglichen Reduzierung anderer Fähigkeiten ist jetzt gar nicht Gesprächsgegenstand.“
Die ich irgendwie nur schwerlich mit der Passage aus dem Brief an die VN in Einklang bringen kann:
„Im Sinne der Transparenz und Berechenbarkeit möchten wir daher schon jetzt darauf hinweisen, dass Deutschland Ende 2018 auch andere derzeit MINUSMA zur Verfügung gestellte Teil-Fähigkeiten schrittweise abbauen wird, sodass auch hier rechtzeitig seitens der VN Vorsorge für eine Übernahme durch andere Nationen getroffen werden muss.“
Transparenz und Berechenbarkeit erreicht man in dem man die Reduzierung nicht zum Gesprächsgegenstand macht?
Die Bundespressekonferenz zeigt einfach immer wieder, dass man sich das Regierungshandeln nicht abstrus genug vorstellen kann.
Auch interessant die heute Stellungnahme der Union:
https://www.cducsu.de/presse/pressemitteilungen/richtige-voraussetzungen-schaffen-fuer-den-einsatz-deutscher-hubschrauber-mali
Auch hier wird eine korrekte Zusage eines anderen Staates als Voraussetzung des Einsatzes bezeichnet.
Es wird spannend zu sehen, wieviel hiervon Wunsch bleibt und was Wirklichkeit wird.
@Memoria
Da versteift sich ein Herr HENJES zu der Aussage:
”… Jetzt gehen wir in diese Planung hinein. Zur Anzahl der Hubschrauber, dem Personalumfang usw. kann ich zurzeit nichts sagen. Wir werden uns jetzt vor Ort anschauen, wie groß bei den beiden Fähigkeiten, die ich gerade benannt habe, letztendlich der Bedarf ist. Insofern kann man jetzt nicht mehr dazu sagen. …“
Da fällt mir tatsächlich nur noch ein: geht’s noch, für wie krank wird das Wahlvolk gehalten, so etwas hinzunehmen?
Seit 12 Monaten kündigen die NLD an, dass sie ihre drei Chinook und vier Apache im Frühjahr ’17 abziehen werden, konkret benannt seit Juli ’16, was schon ein dreimonatiges Zugeständnis beinhaltet.
Und bei diesem Sachverhalt fangen wir jetzt an, vor Ort anzuschauen? Wem will der Mann solchen Schmarrn weiß machen?
Fakt wird sein, beurteilt und geplant – auch vor Ort – wurde seit der NLD Ankündigung. Jede andere Verhaltensweise käme peinlichstem militärischen Dilletantismus gleich!
Angenommen darf aber werden, hoch gepokert den Auftrag abwimmeln zu können, tief gefallen.
Wieso fragt bei derlei Märchenstunde eigentlich niemand stumpf nach?
@all
Interessanter Nachtrag oben zur Stationierung französischer Hubschrauber in Gao – Überraschung: Tiger und NH90…
Deutet sich hier eine Art Vermischung an DEU MINUSMA und FRA BARKHANE ?
Wie soll das getrennt laufen in der malischen Wahrnehmung ?
Die Franzosen bieten aber gleich 17 Hubschrauber auf und wir haben Probleme wegen nur 8 Hubschraubern!
@SER
Die Franzosen tragen keine VN Barette … und sie haben gerade ziemlich schlechte Presse dort.