Alles neu an der Führungsakademie: Ab Zweisterner antreten zum Lehrvortrag
Über die Grundsatzrede von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen vor der Führungsakademie der Bundeswehr (FüAk) in der vergangenen Woche ist relativ wenig berichtet worden, dafür wurde um so mehr spekuliert. Dass die Ministerin die höchste Bildungseinrichtung der Streitkräfte komplett umkrempeln will, sie dafür direkt Generalinspekteur Volker Wieker unterstellt und der Hamburger Institution unter anderem die Rolle eines Think Tanks zuweisen will, ist zwar richtig, aber dennoch ein wenig verkürzt. Die Umbaupläne von der Leyens gehen weit darüber hinaus.
Nun durfte ich zwar der Rede der Ministerin nicht zuhören (obwohl ich zeitgleich aus anderem Grund an der Führungsakademie war), aber mir liegt der Redetext vor – mit dem Haken: Da hat sie sich in vielen Formulierungen wohl nicht dran gehalten. Die wesentlichen Aussagen sind aber so gefallen, deshalb die Zusammenfassung in meinen Worten (leider nicht als Ministerinnen-Zitat) und in der Reihenfolge teils abweichend von der Papierlage:
• Die FüAk wird dem Generalinspekteur direkt unterstellt, damit der geplante Umbau und die Weiterenwicklung aus einer Hand kommen.
• Bereits ab 1. Januar kommenden Jahres müssen Soldaten und Beamte der Bundeswehrführung ab Generalmajor/Ministerialdirigent aufwärts regelmäßige Vorträge an der FüAk halten, um Impulse für die Lehre zu geben und die angestrebte Verzahnung von Akademie und Bundeswehr sicherzustellen. Auch die Ministerin selbst sagte zu, ebenfalls zu Vorträgen zur Verfügung zu stehen und in anderen Ressorts der Bundesregierung und des Bundestages dafür zu werben, dass von dort ebenfalls mehr Vortragende zu dieser Institution kämen.
• Ebenfalls im Sinne des Praxisbezuges sollen mehr als bisher Soldaten auch kurzzeitig als Lehrpersonal an die Akademie kommen, zum Beispiel als Zwischenverwendung nach einem Einsatz. Das Stammpersonal der FüAk soll so rotieren, wie es auch sonst in der Bundeswehr üblich ist, also nicht mehrere Jahre auf dem Dienstposten bleiben, um die Lehre mit den Berufsrealtitäten in der Bundeswehr zu verknüpfen.
• Um den Lehrplan vor allem in den Lehrgängen für angehende Generalstabsoffiziere nicht mit diesen zusätzlichen Veranstaltungen zu überfrachten, soll die bisherige Struktur der Lehrveranstaltungen überprüft und gegebenenfalls zusammengestrichen werden. Eine Arbeitsgruppe unter Leitung des neuen Kommandeurs, Flottillenadmiral Carsten Stawitzki, soll umgehend eine Konzeptions- und Planungsgruppe mit interner Expertise und Experten aus anderen Bildungseinrichtungen oder ausländischen Akademien zusammenstellen, die bereits bis Mitte Dezember erste Überlegungen liefert: Welche Prüfungsorganisation, welche Inhalte, welches Personal und welche Ressourcen sind für eine Weiterentwicklung der FüAk nötig?
• Der Kommandeur erhält einen Beirat (gibt’s da nicht schon einen?), in dem Bundeswehr, aber auch zivile Expertise vertreten sein sollen und der Impulse für die Weiterentwicklung der FüAk geben soll. Die Auswahl nimmt Stawitzki in Abstimmung mit dem Generalinspekteur vor.
• Die FüAk soll künftig enger mit anderen Einrichtungen der Bundeswehr – zum Beispiel Zentrum Innere Führung und Bildungszentrum der Bw – zusammenarbeiten und den Austausch mit anderen nationalen und internationalen Akademien suchen. Bis zum Frühjahr sollen Staatssekretär Gerd Hoofe und der Generalinspekteur dazu eine Untersuchung vorlegen.
Das Ziel dahinter? Die Führungsakademie soll zu einer Schmiede unserer Führungselite werden – so steht es jedenfalls im Redetext der Ministerin, ob sie den Begriff so benutzt hat, weiß ich nicht. Die scheinbaren Gegensätze von Handwerksvermittlung des Offiziers und akademischer Bildung müssten überwunden werden. Und von einem Think Tank ist da in der Tat auch die Rede, aber eben nicht als separater Elfenbeinturm: Als Akademie nach (zivilem) US-Ostküstenvorbild, in der das Wissen der Lehrenden wie der zahlreichen externen Gäste genutzt wird, aber auch das der Teilnehmenden. Schließlich hätten die Offiziere, die zum Generalstabslehrgang kommen, einiges an Vorbildung und nicht zuletzt (Einsatz)Erfahrung beizutragen. Lehre und Ausbildung sollten deshalb zu einem Austausch werden – sowohl innerhalb der FüAk, aber auch zwischen FüAk und Bundeswehr.
Aus meiner Außensicht: Da will die Ministerin eine von ihr empfundene Trennung zwischen der höchsten Ausbildungsstätte der Streitkräfte und dem realen Alltag der Bundeswehr mit einem Schlag beseitigen.
Bestimmt waren einige von den Leserinnen und Lesern hier bei dem Vortrag von der Leyens dabei – für Rückkopplung wäre ich dankbar, vielleicht waren die Schwerpunkte ja doch andere, als ich sie aus dem mir vorliegenden Text herauslesen kann.
Nachtrag: Mit ein bisschen Verzögerung hat das Verteidigungsministerium das Redemanuskript hier veröffentlicht; leider steht da auch drauf Es gilt das gesprochene Wort, also offensichtlich keine dem tatsächlichen Redeverlauf angepasste Fassung.
(Foto: Bundeswehr/Junge)
Führungselite!!!
Wenn ich diesen Begriff schon lese, bekomme ich Ausschlag. Was ist an einem Menschen/Soldaten – bei letzterem egal ob in der Laufbahn eines Truppenoffiziers oder Generalstabsoffiziers – so elitär? Ein – in der Mitte der Gesellschaft und vor allem im eigenen Leben – Verwurzeltsein ist doch deutlich wichtiger, als das In-Sich-Tragen eines Elite-Gedanken.
Wenn die Ministerin dies so geäußert hat und es vor allem von den entsprechenden Stellen so umgesetzt wird, dann wird immer deutlicher, dass die „goldene Firewall“ um die Ministerin einwandfrei funktioniert. Es wird in der Truppe deutlich anderes benötigt, als eine „elitäre Schicht“, die zumeist bereits jetzt als eine solcher auftritt.
Hier wird meiner Meinung nach wieder einmal der falsche Weg beschritten.
Was die Ausbildung der Stabsoffiziere angeht, so denke ich, dass ein Umdenken in der Ausbildung zwingend erforderlich ist! Wenn man bedenkt, was für eine Eingaben- und Beschwerdewelle der „neu geschaffene“ BLS bereits erzeugt hat, ist es nicht schwer festzustellen, dass dort akuter Handlungsbedarf geboten ist!
@Jan | 06. November 2016 – 16:38
Naja, wenn die Führungsschicht nicht aus den Besten (also der Elite) bestehen würde, dann wäre doch etwas falsch in unseren Streitkräften ;)
Nur weil in DEU Leistung und Leistungsdenken gerne verteufelt wird und man Führungseliten gerne verbrämt anders bezeichnet, ändert das ja nichts an der Tatsache, das Führung nun einmal auch Spitzenpersonal benötigt.
„Eingaben- und Beschwerdewelle der „neu geschaffene“ BLS bereits erzeugt hat“
Aha? Und was ist die Zielrichtung dieser „Welle“?
„Die Führungsakademie soll zu einer Schmiede unserer Führungselite werden“. Und als was sollte sie bis jetzt dienen? Ist bekannt, was genau die Ministerin zu diesen Schritten veranlasst hat?
Also bei „Schmiede unserer Führungselite“ habe ich auch gezuckt.
Die timeline-Vorgabe sind imho verdammt knapp für Carsten Stawitzki, aber man muß das Eisen schmieden so lange es heiß ist ;-)
Abseits von den Begrifflichkeiten (Think-Tank und Eliten) soll ja eine „Konzeptions- und Planungsgruppe mit interner Expertise und Experten aus anderen Bildungseinrichtungen oder ausländischen Akademien (…), die bereits bis Mitte Dezember erste Überlegungen liefert: Welche Prüfungsorganisation, welche Inhalte, welches Personal und welche Ressourcen sind für eine Weiterentwicklung der FüAk nötig?“
Da wird es doch noch dieses Jahr spannend, den das Spannungsfeld wird hier sehr gross sein welche Inhalte schwerpunktmäßig (!) behandelt werden sollen.
Insbesondere bei den Akademien der Verbündeten (mit denen ja bereits heute kooperiert wird) sind militärische Kernthemen (Kriegsgeschichte, Kriegs-/Konflikttheorie) weitaus wichtiger im Lehrplan.
Hier müsste die oben genannte Konzeptions- und Planungsgruppe zumindest eine Richtung vorgeben.
Es bleibt spannend.
Die recht krasse Trennung zwischen der „Führungselite“ „oben“ und dem normalen „Volk“ an der Basis „unten“ muss ja irgendwo ihren Anfang nehmen / genommen haben. Genauso wie der Versuch, einer Kultur-Korrektur an dieser Stelle auch Ihren Anfang nehmen muss…
@Koffer
Ich bezweifele, dass es sich bei der Auswahl der Führungsschicht um die so oft zitierte Bestenauslese handelt. Zumal die Auswahlkriterien doch arg eingestaubt sind. Ja, Führung braucht Menschen die besondere Leistungen erbracht haben und erbringen werden, doch es braucht auch Menschen mit dem Willen, sich nicht von dem Gedanken einer „Elite“ anzugehören leiten zu lassen, sondern weiterhin Mensch als Teil des eigentlichen Systems zu bleiben
Zum Thema Leistung und Leistungsdenken nur soviel … die Leistung wird meiner Meinung nach nur viel zu selten wahrlich und offen anerkannt. Auch hier zeigt sich das „Abkapseln“ der vermeintlichen Führungselite … aus deren Sicht nur Ihresgleichen die entsprechenden Leistungen erbringen.
Nun es ist Vorwahlkampf. Den Begriff Wissensmanagement übersetze ich ins Formaldeutsch mit Wissensmanagement
Ersetze Wissensmanagement mit Think Tank.
Der Auftritt unserer Ministerin war amS grandios und dies sehen viele die ihm lauschen durften ähnlich! Sowohl der Vortrag, als auch ihr souveräner Auftritt in der Fragestunde waren aller erste Sahne!
Die gut beschriebenen künftigen Verändeungen sind der richtige Schritt in die Zukunft. Sie hat unter anderem auch auf Thematiken wie Hybride Kriegsführung, CNO usw abgehoben.,Aber eben auch den so wichtigen Blick über den Tellerrand, sprich zivile Experten die für Vorträge gewonnen werden sollen.
Es wird aber ein hartes Stück Arbeit die verkrusteten Strukturen aufzubrechen, ich denke der Einfluss der Inspekteure der TSK wird deutlich reduziert und gerade auch die Fachbereiche H, Lw und M werden an Gewicht verlieren.
@Jan | 06. November 2016 – 17:16
„Ich bezweifele, dass es sich bei der Auswahl der Führungsschicht um die so oft zitierte Bestenauslese handelt. Zumal die Auswahlkriterien doch arg eingestaubt sind.“
? In welchem Punkt? Soweit sie mir bekannt sind (wenn es um die Auswahl zum LGAN bzw. zum BtlKdr geht, also den beiden „klassischen“ Formen der Elitenauswahl in der Bw), fordern sie kontinuierlich herausragende Leistungen, mit einem besonderen Schwerpunkt auf geistiger Befähigung und der Befähigung zur Menschenführung (oder sozialer Kompetenz). Darüber hinaus langjährig nachgewiesene militärfachliche Kompetenz, sowie Flexibilität und Sprachenkompetenz.
Was ist das daran „angestaubt“?
„Ja, Führung braucht Menschen die besondere Leistungen erbracht haben und erbringen werden, doch es braucht auch Menschen mit dem Willen, sich nicht von dem Gedanken einer „Elite“ anzugehören leiten zu lassen, sondern weiterhin Mensch als Teil des eigentlichen Systems zu bleiben“
Das ein widerspricht weder nach Definition noch nach Erfahrung dem anderen. Ganz im Gegenteil. Ein Abkapseln einer „Elite“ (die dann ja gar keine mehr wäre) innerhalb von Streitkräften (!) ist eine Contradictio in Re, ein Widerspruch in sich selbst.
Sie sollten keinem soziophilosophischen Abwehrreflex erliegen. Große Führungsstärke von qualifiziertem Führungspersonal durch Spitzenleistung ergibt automatisch eine Elite. Daran kann man gar nichts ändern. Selbst wenn man es wollte…
Man muss vielleicht darauf hinweisen, dass der Begriff „Elite“ ein postiv besetzter Begriff in jeder Organisation sein sollte!
Leider tendieren große Organisation, insbesondere aus dem Bereich des öffentlichen Dienstes, immer zur Mittelmäßigkeit. Der Mittelmäßige eckt nirgends an, schwimmt immer so mit, gefährdet nicht die Position seines Chefs und ist mit einer mittelmäßigen Beurteilung und seinen Standardbeförderungen zufrieden.
Der Spitzenmann / die Spitzenfrau, die sich aufgrund von Ausbildung, Bildung, Haltung, Einstellung zum Beruf, sozialer Kompetenz, geistiger und charakterlicher Stärke von den mittelmäßigen Mitarbeitern abhebt, hat es immer schwer in einer Organisation.
Für die Einen der Streber, der gesetzte Überflieger, der immer mehr und schneller eine Veränderung haben will als der Rest, für den Anderen der Spielverderber, der immer an die eigene Mittelmäßigkeit erinnert und ständig mehr, schneller und oftmals rücksichtsloser Veränderung, Weiterentwicklung in einer Organisation will.
Trotzdem steht fest, in einem evolutionären Prozess der Weiterentwicklung einer Organisation, der Anpassung an neue Aufgaben usw. gibt die elitäre Führungselite die Taktfrequenz vor und der Rest versucht die gestellten Aufgaben und Veränderungsprozesse zu bewältigen.
Würde man die Weiterentwicklung der BW den Mittelmäßigen überlassen, so würde die Bw immer mittelmäßig bleiben !
1. Was ist verkrustet oder angestaubt in der FüAK?
2. Was fehlt denn heute im Lehrplan, im Vergleich zu den Verbündeten oder kommt bisher zu kurz?
3. Sind die Lehrpläne irgendwo veröffentlicht, so daß man die Veränderungen sehen kann, wenn die Lehrpläne jetzt geändert werden?
@Zuhörer:
Vielen Dank für die Einblicke.
Es handelt sich also wirklich um eine erhebliche Verschiebung der inneren Architektur der FüAk (Fachbereiche der TSK).
Es bleibt abzuwarten wie diese internen Machtfragen die inhaltliche Ausrichtung beeinflussen.
Am Ende wird man wohl alle neuen Ideen mit dem Zeitrahmen übereinander bringen müssen.
Straffer Zeitplan, klar für KdrFüAk, ebenso für den GI. Schließlich ist die Eliteschmiede ab sofort sein Baby, also muss er liefern, bzw. verantworten was der ustl Bereich vorlegt!
Unruhe wird beim „rotierenden“ StammPers (samt Eigenheim) entstehen, guter Ansatz.
Bei den ab jan17 vortragenden GenMaj kommt eines nicht auf, Unruhe. – Oder welcher der 2-Sterne-Herren entwirft die PP/formuliert den Text selbst -?
Die Absicht der Ministerin darf getrost mit FÜHRUNG umschrieben werden, sie verleiht der FüAk (neu) Richtung, Drall und Geschwindigkeit. Da sagt die Dame wo es lang geht. Prima.
Eliten? Das Normalste in allen Gesellschaften des Planeten, bilden sich von selbst heraus, durch soziologische Prozesse im Zusammenleben von Gruppen.
Interesse zumal von Streitkräften muss sein, diesen Prozess in ihrem Sinn zu beeinflussen.
Eliten / die Auserlesenen umschreibt eben soziologisch nicht mehr als eine Gruppierung vorzüglich qualifizierter Personen in Bezug auf definierte Aufgaben. Das Elitäre (oh, böser Begriff) trennt Personen dieser Gruppe von der Masse der Otto-Normal-Verbraucher.
Kennen selbst wir in der Bw nicht den Begriff von Eliteeinheiten, ursprünglich einmal die Garden in Abtrennung von Linie und Landwehr?
Keine Angst also vor Spitzenleistung, deren Forderung und Förderung und entsprechender „Benamsung“.
@Zuhörer | 06. November 2016 – 17:21
„Es wird aber ein hartes Stück Arbeit die verkrusteten Strukturen aufzubrechen, ich denke der Einfluss der Inspekteure der TSK wird deutlich reduziert und gerade auch die Fachbereiche H, Lw und M werden an Gewicht verlieren.“
Ob das allerdings gut sein wird für die TSK, die am meisten auf taktisch-operativ gut ausgebildete GenStOffz angewiesen ist (das Heer, mit dem Fortsatz SKB), sei bezweifelt.
Für Lw/Mar mag es ja ausreichend sein ihre zukünftige Führungselite „nur“ politisch-strategisch zu schulen, aber für einen G3 auf Brig oder Div Ebene ist das keine ausreichende Ausbildungsgrundlage…
Hier zeigt sich das Problem, dass wir nur einen Ausbildung haben, im Gegensatz z.B. zu den USA, die hier zeitlich tiefgefstaffelt über Jahre eine auf die jeweilige Ebene abgestimmtes Curriculum in zwei bis drei Lehrgängen für „Karriere-StOffz“ aufweisen.
@Georg | 06. November 2016 – 17:57
+1
Die Impulse der Ministerin kann ich nur begrüßen. Viel dringender ist gedoch der Handlungsbedarf im zivilen Teil der Bundeswehr! Zumindest für die technische Laufbahn der Bundeswehrverwaltung stelle ich fest, dass es keine gezielte Entwicklung von Führungskräften gibt. Das Personal wird verwaltet und nicht geführt. Aus meiner Sicht müssen hier gezielte Impulse gesetzt werden, gerade weil der Rüstungsbereich immer wieder im Mittelpunkt der Kritik steht. Die Ausbildung am BIZBw ist ebenso dringend zu reformieren, wie die Arbeit des PersABw!
@Georg
1+++
Gerade der 3. Absatz deckt sich 100% mit meinen Beobachtungen.
Beim 2. Absatz widerspreche ich: Gerade in letzter Zeit ist leider sogar zu beobachten, dass viele Chefs das Mittelmaß hochloben – eben um die eigene Position zu schützen.
Da kratzen sie sich als Stellungnehmender dann oft am Kopf, weil sie ihr eigener Eindruck damit nicht deckt und sie andere vorne sahen – vertrauen natürlich aber auch ihren Chefs/Kdt.
Die Quittung kommt dann immer in der Feuerprobe/Förderung: Miserable BSL/SOL Ergebnisse, unglückliche Chefverwendungen, fragwürdige Verwendungen und „Auftritte“ im Ausland. Systembedingt – weil hochgelobt – dann schon BS und schon haben wir den Salat. Die Herrschaft der Mittelmäßigkeit ist prozentual bereits vorprogrammiert
Ganz Persönlich: Jüngere Kameraden und Kollegen die ich als Vorbild in Sachen VASE (wie es ja neuerdings heisst) sehe meistens nicht als Shootingstars durchgelaufen – die „2. Reihe“ überholt da regelmäßig die erste.
Nachtrag:
Persönlich sehe ich den Veränderungsprozess an der FüAk als positiv. In manchen Teilen muss sich die FüAk mit ihrer bisherigen Ausbildung nicht verstecken – das haben alle Erfahrungsberichte und Austauschvorhaben ja bewiesen.
Ob tatsächlich das volle Potential dieser ja beträchtlich leistungsfähigen Institution habe ich schon früher hinterfragt. Schön zu sehen, dass die Leitung im Ministerium da wohl ansetzt.
Nicht dazu gelesen in der Zeitung (WeLT), nichts dazu gehört im Radio (NDR), nichts im Fernsehen. Ist das so normal?
@ Georg | 06. November 2016 – 17:57
“ Würde man die Weiterentwicklung der BW den Mittelmäßigen überlassen, so würde die Bw immer mittelmäßig bleiben !“
Oh, waere der Zustand nur mittelmaessig! Nach den Bestandsaufnahmen (nicht nur hier im Blog) oder den bravado (Weltklasseheer) hat unsere Eliteschule Unter-Mittelmassige Fuehrer produziert…. die fuer den jetzigen Zustand, auch als Berater der politisch Verantwortlichen, anzuklagen sind
Moege die neue Uebung gelingen!
@Edgar Lefgrün
Gab eine kurze Meldung (mit Foto) im Hamburger Abendblatt, mehr nicht. Vielleicht war das so gewollt?
@Georg
„Würde man die Weiterentwicklung der BW den Mittelmäßigen überlassen, so würde die Bw immer mittelmäßig bleiben !“
@ MikeMolto war schneller …
Darf ich die These aufstellen, daß eine Mittelmäßigkeit der Bundeswehr schon jetzt ein erstrebenswerter Zustand wäre bei aller Schulterklopferei ?
Vor den Diskussionen zur FüAK sollten wir lieber endlich einmal wieder eine Verbindung „Kopf-Körper“ herstellen zwischen den Agierenden !!!
Menschen beginnen meist im Kopf zu spinnen und Wahnvorstellungen zu haben … selten ist es der Muskel der das Problem ausmacht … aber er kann durch einen kranken Kopf überfordert werden … ganz einfach eigentlich …
Der Vortrag der Chefin war eine Granate, das erste mal das ich an der FüAk eine Befehlsausgabe erleben durfte :-D Einer der wichtigsten Aspekte der Rede war die Tatsache, dass eine Verwendung an der FüAk als Dozent künftig ein Karriereboost sein soll und nicht die Abschlussverwendung vor der Pension. Der erste, der sich über dieses Ziel freuen dürfte ist der neue Kommandeur, B9 sollte ihm damit sicher sein wenn er die angestrebte Transformation der Akademie auf die Kette kriegt. Meine volle Unterstützung dabei hat die Führung.
Ein weiteres Erdbeben war die Absage sämtliche Vorgesetzte, die sich wie Patriarchen aufführen oder sonstige anachronistische Vorstellungen verbreiten, „die haben in der Bw keinen Platz mehr“, ebenso, wer es nicht schafft, einen Hörsaal mit „meine DAMEN und Herren“ zu begrüßen (alles O-Ton). Es war interessant, bei Passagen dieser Art mal ins Auditorium zu gucken wer sich davon angesprochen fühlte…
… und niemand hat das Handy mitlaufen lassen? Kann ich mir gar nicht vorstellen.
(meine Mailadresse im Impressum.)
@TheRiddler:
„oder sonstige anachronistische Vorstellungen verbreiten, „die haben in der Bw keinen Platz mehr““
Bei aller nachvollziehbaren Freude, dass Verkrustungen der FüAk aufgebrochen werden, ist hier jedoch relevant was alles als Anachronismus angesehen wird.
Wie bei jeder Kulturrevolution kann man auch das
… Kind mit dem Bade ausschütten.
@TheRiddler
Befehlsausgabe an der FüAk, und die Mauern sind nicht geborsten, WOW!
Mehr Text davon, bitte!
Herrlich!
Da wird doch tatsächlich geführt. Wesentliches Merkmal von Befehlen ist die folgende Kontrolle, wie an niedereren Instituten gelehrt wird, beginnt dann am 02.01.2017 08:00?!
Einladung bitte in den Clausewitz-Saal!
Den Ansatz, dass nur die Besten in die Ausbildungseinrichtungen gehen, kann ich nur begrüßen. Das ist zwar den Verlautbarungen nach auch jetzt schon der Fall, doch komischerweise spricht das Lehrpersonal oftmals den ortsüblichen Dialekt, sofern einer vorhanden ist. Dass die Besten der Truppengattung/Verwendung gerade aus der Gegend der Ausbildungseinrichtung stammen, mag zwar im Einzelfall zutreffend sein, aber wohl nicht „durch die Last“ ;-).
@ T.W.
Auch wenn vieles in der Bundeswehr schon jugendherbergsmäßig abläuft, so ist es hoffentlich noch nicht so, dass eine Ansprache der Inhaberin der Befehls- und Kommandogewalt den Charakter eines Popkonzerts hat und jeder sein Smartphone zückt ;-). Auch wenn es mittlerweile ja „en vogue“ geworden ist, bei derartigen Ansprachen zu applaudieren…
@the Riddler 06. November 2016 – 19:44
Aha…..die „Chefin“ macht Befehlsausgabe…..wo sie das wohl gelernt hat?
…Erdbeben, Patriarchen, Anachronisten und sonstige Nicht Linientreue (hoppla falsch interpretiert)…..aha…
Sorry, Sie haben es nur mitgeteilt was vor Ort gesprochen wurde.
Ich mache mir daraus mein eigenes Bild und meine eigene Meinung über die zukünftige Elite in der Arbeitgebermarke Bundeswehr…..
Nun ja, verheißungsvolle Ankündigungen gab’s ja bis dato nicht nur vom amtierenden IBUK.
Weiter oben wurde es bereits angesprochen, das alles wird Makulatur bleiben, wenn nicht eine konsequente Kontrolle der Umsetzung erfolgt. Genau hier frage ich mich, wer den langen Atem hat, diesen Sinneswandel wirklich zu begleiten. Der augenscheinlich amtsmüde GI?Die IBUK selber? Bei weniger als einem Jahr bis zur nächsten Wahl und damit – nicht ganz unwahrscheinlich – einem neuen Minister.
Darüber hinaus ist es wichtiger nicht zuerst das Verfahren (hier die Ausbildung) zu ändern, sondern die Streitkräfte vom Kopf auf die Füße zu stellen.
D.h.: klar und deutlich zu benennen, wofür die Bundesrepublik bereit ist, militärische organsierte Gewalt anzuwenden (vulgo: töten) bzw. dieses ziemlich glaubhaft anzudrohen. Dafür ist die FüAk und das Auditorium der falsche Platz.
@Zuhörer, TheRiddler
Ja, reden kann die Ministerin. Nach ihrer Amtsübernahme kam sie recht bals zu Uns und ich war einer der wenigen die der Ansprache in dem doch recht kleinen Rahmen lauschen durften. Ich war begeistert. Insbesondere nach TdM herrschte Aufbruchstimmung und irgendwann dann die Ernüchterung bzgl. der Ministeriun und auch dem was die Bw aus den teilweise richtig gesetzten Themen macht.
Ansonsten sehe ich das wie @0815 | 06. November 2016 – 20:27,
die aktuelle Führung will frischen Wind in den Laden bringen. Vom Führungsverhalten her habe ich aber nicht das Gefühl einer Änderung. Ist das Gleiche wie vorher, teilweise sogar herrischer, nur halt mit ner anderen Frisur.
Was sich geändert hat ist die Kommunikations auf den sogenannten Infoveranstaltungen. Gut, dass es jetzt sowas gibt. Schade, dass man dort wie ein unmündiger Mensch behandelt wird und einem eine Show geboten wird, die eher primitiven Sendung im Privatfernsehen gleicht.
Koffer | 06. November 2016 – 17:30:
“ … Was ist das daran „angestaubt“? … “
Bei der Auswahl wohl nix. Aber was m.E. mal angefasst werden müsste, ist das bei der Bw stringent durchgezogene Prinzip des „Einmal gut – immer gut“ bei den Generalstabsoffizieren. Wenn das mal „über Bord ginge“ (vielleicht kann Klabauter da ja mal mit Karsten schnacken?), wäre m.E. schon was erreicht. Jedenfalls käme der ein oder andere Unglückliche aus der Fessel seiner GenSt-Laufbahn raus, während ein später durchgestarteter und gut entwickelter TrStOffz nachrücken könnte. Wäre doch schon mal was.
@ Jas | 06. November 2016 – 18:19
VASE = Verbindung – Aufklärung – Sicherung – Erkundung? Oder doch eher was anderes?
Hans Schommer
@Hans Schommer
„Die“ V-A-S-E aus ‚Kriegsnah‘ ausbilden, später zu ‚Einsatznah‘ degradiert, kann bei @Jas eher nicht gemeint sein, vom Zusammenhang her.
Daher wird @Jas das sicher erläutern können, …!
@Hans Schommer
Hah da haben sie mich erwischt – es sollte natürlich HASE (Haltung, Auftreten, Sprache, Erscheinungsbild) heißen. Aber ob sie damals noch „5 Grundeigenschaften“ “ 6 Schlüsselqualifikationen“ oder später “ 7 Kernkompetenzen“ gelernt haben. Es dreht sich immer ums gleiche.
@theRiddler: Wenn Patriarchen keinen Platz mehr haben sollen in der BW und sogar es ein Ablösungsgrund sein soll, wenn ein Dozent oder Leiter der FüAK die Zuhörer nicht mit Damen und Herren begrüßt, dann könnte man daraus zurückschließen, daß der vorherige Amtschet Generalmajor Achim Lidsba genau aus diesem Grunde abgelöst worden ist, schließlich war doch damals von einer Beschwerde einer Dame die Rede……
Allerdings hätte ich nicht gedacht, daß ein nicht explizites Grüßen der Damen ein ausreichender Grund sein kann, um einen General zu feuern!
Auf den Fotos zu diesem Besuch, die auf der Seite der Führungsakademie veröffentlicht sind, kann ich jedenfalls nur eine Frau unter vielen Männern sehen, wobei es so aussieht, als seien ein paar Herren während der Ministerbefragung eingeschlafen;).
Mal eine Frage,
da bald Bundestagswahlen sind und das nicht unbedingt heist, das Frau von der Layen die Führung weiter bestreitet, wie weit besteht die Möglichkeit, das dies vielleicht nur ein Sturm im Wasserglas ist?
Nirgends steht, dass ein „nicht-Gruß“ einer beteiligten LT’in der Ablösungsgrund war/ist.
Könnte künftig i-Tüpfelchen sein. Wird aber nicht mehr zum Thema werden, auch B7/9 braucht ehrenvolle Pension.
Closius | 07. November 2016 – 0:27
Es ist nun so, dass Sie, wenn Sie sich einzelne, z.B. Damen, rauspicken, Sie alle anderen zur Stellungnahme zwingen: Mitlachen mit Ihnen, oder Solidarisierung mit diesen Rausgepickten. (Oder peinliches Schweigen, meiner Meinung nach der schlimmste Fall.) Üblicherweise dürfte heutzutage eine Solidarisierung mit denen, „mit denen man gemeinsam schwitzt“, stattfinden, und dann haben Sie ein Autoritätsproblem, das Sie auch mit Gebrüll nicht mehr übertünchen können. „Kameradschaftliches Geknuffe“ ist das nur, wenn eine zeitnahe Gelegenheit zur Revanche besteht, was vom Untergebenen zum Vorgesetzten selten der Fall sein dürfte.
Es ist schon sinnvoll, das quer durch alle Ränge zur Kenntnis zu nehmen.
Bei „Elitenbildung“ geht es politisch-staatlichen Bereich immer primär um geistige Formung, selten (oder nie?) um Fachwissen oder -können. „Elite“ ist, was dem Code der bestehenden „Elite“ entspricht: Normierte Weltanschauung mit hinreichend hoher Intelligenz als Randbedingung.
Die Umgestaltung der Bw in beliebig national und international einsetzbare Kampfbrigaden erfordert natürlich eine Führung (Elite), die entsprechend mental geprägt ist.
UdL setzt in der Bw nur um, was im Finanzbereich, in der Politik und an anderer Stelle schon gemacht wurde: Die Schaffung einer Führung(-skultur), die ein international zentralisiertes Durchregieren bis ins letzte Glied erlaubt.
Militär Jet-Set.
Der Bürger in Uniform, Grundgesetz usw. alles Schnee von gestern.
@AoR hat imho den richtigen „Riecher“ , Stichwort „Wissensmanagement“.
Ich denke einmal, dass UvdL einfach aus der Bologna-Ausbildungsfalle heraus will, in der auch die FüAk von Verschulung zu verfallen droht zusammen mit der Uni-BW Hamburg und diesem seltsamen Kredit-Modell.
Kriegsklippschule der Nation brauchen wir nicht. Es geht um Weiterbildung, Spitzenbildung in Sachen Strategieund nicht um Ausbildung von Führungskräften in Sachen Taktik, die ihre „akademische“ Leistungsfähigkeit schon in Theorie und Praxis nachgewiesen haben. „Post-Graduate-Education“ (Transakademische Bildung) wird das auch genannt.
Der Umbau der FüAk zu einer Community of Practice, dass ich das noch erleben darf ;-)
klabautermann | 07. November 2016 – 11:04:
“ … Es geht um Weiterbildung, Spitzenbildung in Sachen Strategie und nicht um Ausbildung von Führungskräften in Sachen Taktik, die ihre „akademische“ Leistungsfähigkeit [ auf Ebene Kompaniechef, Luftfahrzeugführer oder 3. Wachoffizier! ] schon in Theorie und Praxis nachgewiesen haben. …“
Ja, genau der richtige Ansatz für den Grundlehrgang, die Lehrgänge Generalstabs-/Admiralstabsdienst, die Weiterbildungslehrgänge der StOffz TrDst und SanDst / SNCR – oder so.
Hans Schommer
@ Hans Schommer:
Nicht ganz korrekt, die breite Masse der Heeresoffiziere wird erst nach dem BLS (so heisst heute der LGAN-Casting-Lehrgang, hätte ich beinahe gesagt) Einheitsführer – oder steht gerade am Anfang dieser Verwendung.
Es ist wirklich zum Knochenkotzen mittlerweile in Deutschland; das Verhältnis von Machern zu Mitmachern zu Miesmachern wird immer schlechter. Macher werden systematisch diffamiert und diskreditiert, also fehlt den Mitmachern die Orientierung und die ziehen sich entweder zurück oder mutieren zu Miesmachern, die sich dadurch sogar noch bestätigt fühlen in ihrer systemkritischen Miesmacherei, die keinerlei Alternativen bietet zum Repertoire des „Marx-Weber-Adorno-Luhmann-Modernisierungskon-
sens“.und den darin beschriebenen Konzepten der sogenannten Ersten Moderne.
Wie war das mit Post-Faktisches Zeitalter ? Könnte es vielleicht eine Zweite Moderne geben, die schon längst in der Lebensrealität für jedermann spür-und fühlbar ist, aber leider nicht so richtig messbar (auch nicht mit Big Data) und die aufgrund ihrer Nicht-Messbarkeit auch nur sehr begrenzt gemanaged werden kann ? Schwere Kost ? Na da hätte ich noch eine Kostprobe . „Reflexive Modernisierung“ (https://www.journal-fuer-psychologie.de/index.php/jfp/article/view/351/370)
Wohl bekomm’s ;-)
@Hans Schommer
Verzeihen Sie meine Offenheit, aber wenn ich von „Strategie“ und „Taktik“ schreibe, dann ganz bestimmt nicht auf der „wissenschaftstheoretischen“ Grundlage der HDv 100/100 ;-)
Die 100/100 maßt sich auch nicht an, Operationsführung oder gar Strategie qabbilden/anweisen unterrichten zu wollen. Bis Div einschließlich ist die taktische Führung die Mutter aller Dinge, an Korps (3-Sterne) wird dann nach bisheriger Lehre mal an der Operation geschnuppert.
Künftig wird – nach allem was zu vernehmen ist – die
Basislehrgang Stabsoffizier (BLS)
Der Basislehrgang Stabsoffizier bietet eine breit angelegte Weiterbildung und schließt ab mit einer Prüfung. Nur wer diese Prüfung besteht, kann Stabsoffizier werden.
Das System, das neue, hat wieder zugeschlagen : – Fortsetzung –
Künftig wird – nach allem was zu vernehmen ist – die Lehre dem derzeitigen Kriegsbildern entsprechend ausführen, dass durchaus Befehle und Maßnahmen bereits auf Ebene KpChef strategische Auswirkungen haben können.
Das Bild und die Definition des Truppenführers wird dem angepasst sein.
Ein Offizier, der im Einsatzland CAS anfordert und erhält, dabei zum Zeitpunkt der Anforderung oder durch Art der tatsächlichen Luftunterstützung am Kampf Unbeteiligte tötet, wird mit Hilfe des CNN-Effektes sich internationaler Aufmerksamkeit erfreuen.
Sein Handeln hat strategische Auswirkungen.
Nichtsdestotrotz bleibt die 100/100 DIE Dv der taktischen Ebene, alles Andere ist Hamburg vorbehalten mit Grundlagen auf dem BLS.
@KPK
Hm, „nach allem was zu vernehmen ist“, halte ich für eine recht dünne Quellenlage.
@KPK und Klabautermann
DIE HDv 100/100 ist übrigens schon länger außer Kraft. Nachfolge: C1-100/0-1001.
;-)
@K-P.K.
Verzeihen Sie mir meine Blasphemie gegen die Bibel der deutschen Landkriegsführung, ich bin halt ein ungläubiger Matrose ;-)
Ist es wirklich so schwer zu akzeptieren, dass die FüAk in Sachen NATIONALER Strategie(beratungs)fähigkeit auf das Niveau z.Bsp eines Royal College of Defence Studies (RCDS) gehoben werden MUSS im Zeitalter des Brexit und der US-amerikanischen „Paralyse“.
„…provide the capstone to the strategic education of those officers of the Armed Forces and equivalent civil servants who have the potential to reach the highest ranks and who must therefore understand and be comfortable working at the strategic level in a cross-government and international environment. The College was established in 1927, originally as the Imperial Defence College, in accordance with Winston Churchill’s vision of promoting greater understanding between senior military officers, diplomats, civil servants and officials.“ ( http://www.da.mod.uk/Colleges-Business-Units/RCDS )
Man muß ja nicht gleich zu einer Art National Defence University mutieren, aber auf der Doktrinen- und Verfahrens-Ebene verharren in Sachen Strategieberatung bringts ja wohl auch nicht mehr. Wir brauchen eben mehr als nur eine Handvoll von NDU- und RCDS-Absolventen, also müssen wir diese Bildungsebene selber abbilden.