Freiwillige Kurzdiener bei der Bundeswehr: Weiterhin bricht ein Viertel ab
Gut fünf Jahre nach der Aussetzung der Wehrpflicht bricht weiterhin ein Viertel der Freiwillig Wehrdienstleistenden (FWDL) den Dienst vorzeitig ab. Diese Zahl nannte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen nach Angaben der Rheinischen Post. Für die Ursache machte die Ministerin die Bundeswehr mit verantwortlich: Die hoch motivierten jungen Leuten wollen bei der Bundeswehr gefordert werden. Da müssen wir uns als Arbeitgeber noch mehr anstrengen.
Die Abbrecherquote von einem Viertel ist nicht neu; schon vor drei Jahren hatte die Bundeswehr feststellen müssen, dass ein Viertel der Männer und Frauen von der Möglichkeit Gebrauch machte, innerhalb des ersten halben Jahres von diesem Kurzdienst zurückzutreten. Im Gespräch mit der Rheinischen Post hob von der Leyen hervor, dass 20 Prozent der Kurzdiener sich anschließend als Zeitsoldat und auch mit einer möglichen Perspektive als Berufssoldat verpflichteten.
Weitere detaillierte Zahlen dazu gibt es leider bislang noch nicht; auch die veröffentlichte Zahl der FWDL’er ist – wie alle Zahlen zur Personalstärke – derzeit nur für Ende Mai verfügbar: Danach gab es zum Stichtag 31. Mai 10.309 Freiwillig Wehrdienstleistende; im Durchschnitt der Monate Januar bis Mai 2016 waren es 10.374.
(Archivbild 2011: Die ersten FWDL’er beim Wachbataillon in Berlin – Bundeswehr/Sebastian Wilke)
Was ist daran schlimm, dass jemand erkennt, das dieser Karriereweg doch nicht der seine ist und abbricht? Besser als das er irgendwann (in dieser kurzen Zeit) mit der Waffe Amok läuft! Das sind junge Menschen die noch ihren Weg suchen! besser sie probieren es als gleich zu sagen – ach das wird doch nichts für mich sein!
….vor allem, da der Beruf des Soldaten doch ein ganz spezieller ist…
Ich denke hier kann man klar auch die mangelhafte Vorauswahl aufgrund einer geringen Anzahl an Interessenten als Grund ansehen. Zumal jeder auch zugeben muss, dass die ersten sechs Monate sicherlich in keinerlei Relation zu den anschliessenden Jahren, bei mir 24 1/2, stehen. Oder anders ausgedrueckt; FWDLer sind ungelernte Arbeiter!
Und ein erhoehen der Anforderungen ist gerade in den ersten sechs Monaten moeglich, aber was wird den hier erwartet? Gleich als Pilot durchstarten oder als General bei der NATO anfangen? Jeder Beruf hat eine normale Lehrzeit von 2 1/2 bis 3 1/2 Jahren, das ist beim Soldatenberuf nicht anders. Und natuerlich sind die anfaenglich vergebenen Aufgaben nicht immer fordernd.
Schade das die Ministerin hier wie eine unbeteiligte diese Aeusserung leichtfertig von sich gibt. Mit Parolen wird es nicht besser.
Einfache Gleichung:
Erwartungshaltung ist hier ungleich der erlebten Realität.
Junge Menschen gehen zur Armee, um Soldat zu werden-körperliches Training, Schießen, Laufen, Marschieren, Hindernisbahn, Übungen etc.
Was sie erleben, ist Langeweile, Kuschel-Pädagogik, Un-Logik, schlechte Ausbilder, mangelnde und veraltete Ausrüstung-und „Schießen in homöopathischen Dosen“.
Was ist den unterschiedlichen Erwartungen und Umsetzungen geschuldet?
Ich vermute mal, die meisten FWDL wollen nicht die Goldmedaille im Schreibstubenolympia gewinnen.
@Murazor
Z.B. Vergleich mit BqUFDI beim DRK bekommt eine Ausbildung zum Sanitäter und fährt KRKW => Riesen Verantwortung, Abwechslungsreich und man kann mit dem erlernten etwas anfangen.
Also ich kann hier vllt. einen kleinen Einblick gewähren. Ich bin derzeit FWDLer seit Januar 16 und habe das erst vor kurzem verfolgt.
Ich gebe meinen Vorrednern in einigen Punkten recht. Junge Menschen kommen freiwillig zur Bundeswehr, weil….Sie entweder draußen nichts gefunden haben (Mehrheit), weil….Ihnen die Bundeswehr so toll geredet wird bzgl. Karriere etc. (immer noch ein großer Haufen) und…weil…..einige wirklich wissen was sie wollen (10 von 100).
Wir waren auch leider „Opfer“ der neuen Zeitregelung (41Std. Woche). Das dies in der AGA unmöglich ist, hat wohl niemand Bedacht. Zuviel muss gestrichen werden. Somit wird die Grundausbildung für Ausbilder und Neulinge sehr stressig und dann…..verlassen (40 von 120 bei mir) die Bundeswehr schon innerhalb den ersten 2-3 Monaten.
Natürlich ist das auch nicht schlimm, dass jemand erkennt das die Bundeswehr für einen nichts ist. @Ungedienter
Und dann ist die AGA vorbei, man kommt zu seiner Einheit und (ich) man bemerkt…das hat nicht viel mit dem zu tun was man in den ersten Monaten gelernt hat außer Uniform, Dienstgraden und so Kleinigkeiten. Dies ist aber ausschließlich meine Ansicht und kann auch von Einheit zu Einheit unterschiedlich sein.
Ach und…die Bundeswehr bezahlt gut…das Geld lockt den jungen Menschen natürlich auch ohne zu wissen auf was er sich genau einlässt. Manche wussten nicht zu welcher Einheit, mit welchem Aufgabenbereich sie kommen.
Ich denke, einerseits ist das „entspannt“ zu sehen wie bei Murazor | 19. Juli 2016 – 9:36 und Ungedienter | 19. Juli 2016 – 9:28 ohne andererseits die kritische Anmerkung von ThoDan | 19. Juli 2016 – 9:50 gering zu schätzen.
Wir brauchen gute Ausbilder, deren Leistungen honoriert werden, harte und fordernde aber nicht sinnbefreite und überfordernde methodisch-didaktische Ausbildungskonzepte und das Verständnis, dass jede(r), die/der es versucht Soldat(in) zu werden ein Erfolg ist und jede(r), die/der rechtzeitig erkennt, dass es nichts für einen ist, ein normaler Vorgang, den es bei jedem Arbeitgeber gibt.
Die Kritik der Frau Ministerin empfinde ich insofern als angemessen, als sie gegenüber denjenigen geäußert ist, welche die Rahmenbedingungen verantworten und insofern als unangemessen, als sie an die gerichtet ist, welche die aktuellen Bedingungen lediglich ausbaden.
Die fehlende Prägung der Offizieranwärter(innen) und Feldwebelanwärter(innen) gemeinsam mit „einfachen“ Soldaten „anzufangen“, ist ein weiterer Schwerpunkt, der uns beschäftigen sollte in diesem Zusammenhang.
Eine reine Informationsfrage: Gibt es halbwegs brauchbare Anhaltspunkte für den Anteil der FWDL, die nur antreten, um eine Lücke im Lebenslauf zu verhindern/kaschieren aber ziemlich exakt wissen, dass der Auftritt in Flecktarn nur eine Art Pausenprogramm ist? Dass es solche Kandidaten, halte ich für sicher, ich habe nur keinen Schimmer, welches Gewicht diese (für allen guten Willen unerreichbaren) Gruppe hat.
@Marlon
Die 41h Regelung gilt für die Ausbilder nicht für die AGAnauten mkn.
@Sachlicher
Das las sich wahrscheinlich kritischer als gedacht, mkn braucht es 2 Jahre für einen Infantristen, d.h. die Zeit ist dafür bei FWDL nicht da, d.h. wiederum die FWDL müssen anders sinnvoll eingesetzt werden.
Ich bilde ja auch nicht jemanden 3 Monate an einer Anlage aus, wenn der nach 3 Monaten wieder weg ist – sondern wir verwenden so jemand so das es im Verhältnis steht.
Aber wenn ich als FWDL zu BW gegangen wäre, dann bestimmt nicht um Schreibstubensoldat zu werden.
Man könnte den Truppenteilen auch Wach- und Sicherungskompanien/Züge zuteilen. Da wären die Kurzdienenden auch sinvoll beschäftigt.
@Stubenviech:
Wach und Sicherungszüge? Um was zu machen?
Dann sind wir wieder bei der W6-Wehrpflicht, nach der AGA nicht Kaffeekocher und Fotokopierer-Kommandant sondern „sinnvolle“ Beschäftigung und Ausbildung zum Sicherungssoldaten, darf natürlich nicht viel kosten und soll wenig Zeit- und Berufssoldaten, die woanders gebraucht werden, binden. War auch eine schwache Idee um Politikern zu gefallen…
Wie üblich fehlt es an detaillierten Daten, um eine klare, zielführende Analyse zu erstellen (wer bricht wann, wo und warum ab).
Verwundert bin ich über „Andeutungen“ darüber, dass wohl auch 2 Jahre FREIWILLIGER Wehrdienst nicht ausreichen, aus jungen Menschen „brauchbare“ Soldaten zu machen – das zeigt einen recht seltsamen mind-set.
Imho ist das eine Frage der „ganzheitlichen“ Transparenz und Stringenz des „Arbeitgebers“ BW gegenüber den FWDL. Das fängt bei der Werbung an, geht über Rekrutierung, AGA bis in die Fachausbildung/Verwendung. Damit meine ich z.Bsp., dass man den jungen Menschen im Klartext sagt, was einerseits der Bund von Ihnen erwartet und andereseits, was der Bund ihnen bieten kann.
So muß man eben den jungen Menschen klar machen, dass „Soldat“ sein das vorrangige Alleinstellungsmerkmal dieses Berufsbildes ist und nicht Klempner in Uniform. Man muß das Prinzip von Eignung, Leistung und Bedarf praktizieren, indem man in der AGA ganz klar kommuniziert, wieviel Bedarf tatsächlich an SaZ/BS besteht und was das ganz konkret für einen FWDL-Jahrgang in nackten Zahlen bedeutet. Etc.pp. Und 41 Std-Dienst für die Ausbilder in der AGA ist imho eine echter Killer für jede Form von Einsteigerausbildung – das befördert das Berufsbild des Tarifsolaten und konterkariert das eigentliche Berufsbild „Soldat sein“, an dem der „Arbeitgeber“ doch eigentlich vorrangig interessiert sein müßte. Wenn ich als FWDL das Gefühl bekomme, dass ich eigentlich eine Hiwi-Altlast bin und – im Vergleich zur Offz/Uffz-Laufbahnanwärtern – gar nicht so richtig ernst genommen werde, dann soll sich keiner wundern, dass die Abbrecherquote so hoch ist.
@Klabautermann
Nein, das sich das nicht lohnt – da er dann weg ist.
Dann sollten aber BS sich abgewöhnen vom gutverdienenden LKWfahrer in Uniform zu sprechen.
Um das 41h Problem zu vermeiden, braucht es mehr Ausbilder und gute Ausbilder.
Guten Tag,
ich bin mittlerweile am Ende meiner zweiten Zeit als KpChef und habe auch eine Grundausbildung in meiner Kompanie. Soviel zum Background…
Auch bei uns ist die Abbruchquote bei ca. 20%. Meine Erfahrung ist, dass ein großer Teil zweigleisig zur Bw kommt. Also mit gleichzeitiger Bewerbung auf einen Studienplatz, Polizei und co. Erfolgt die Zusage, sind die Rekruten weg. Und das ist auch legitim. Der Rest bricht in der Regel aus persönlichen Gründen ab. Trennung von Zuhause, Probleme mit der Freundin, usw. Auf die Soldaten kann man dann auch Verzichten…
@ThoDan: Die 41h Woch gilt auch für die Soldaten, nicht nur für die Ausbilder. Das bedeutet vor allem das gerade die Inhalte der militärischen Erziehung kürzer kommen, quasi alles nach 16:30 (Stuben- und Revierreinigung, etc.)
M.E. muss die Wehrpflicht wieder her. Wenn (oder weil) das z. Zt. nicht machbar ist, kann man dem Personalmangel bei den Indianern (Häuptlingsbewerber scheint es ja genug zu geben) nur entgegenwirken, wenn man Geld in die Hand nimmt. Da müssen richtig fette Verpflichtungsprämien ran, die nach sechs Monaten (Probe)Dienstzeit ausgezahlt werden. Und wieder vollumfänglich zurück zu zahlen sind, wenn danach vor dem Ende der eingegangenen Verpflichtung abgebrochen wird. Sicher gibt e da noch weitere monetäre und auch andere materielle Anreize.
Wie mein alter Herr so treffend zu sagen pflegte: Geld regiert die Welt!
Hans Schommer
@ThoDan
Nein, die 41h-Woche gilt auch für Rekruten vom ersten Tag an. Lediglich die maximale Arbeitszeit von 13h darf überschritten werden.
Und hierbei liegt m.M.n. auch ein Fakt, der die Grundausbildung in ihrer jetzigen Form so unattraktiv macht. Ausbildungsinhalte wie bspw. das MG3 fallen weg, überall wird gekürzt und die jungen Soldaten werden zumeist nur oberflächig angebrütet. Das alles natürlich nur bis 16:30 Uhr, dann ist Dienstschluss und die große Langeweile bricht an den meisten Standort sicherlich aus. Geleistete Mehrarbeit durch Biwak, Nachtschießen, etc. wird dann zumeist in einem verlängertem Wochenende abgegolten.
Da die Grundausbildung ja grundsätzlich wie ein Lehrgang zu betrachten ist, versuchen die Einheiten natürlich die Rekruten mit +/- 0h am Ende in die neuen Verbände zu entlassen.
Die Abbruchquote im Bereich der FWDLer sehe ich persönlich auch nicht so dramatisch. Vielmehr passiert dies „im Gegenseitigen einvernehmen“ mit der Truppe, sprich die FWDL die abbrechen, kann die Truppe im Regelfall auch nicht gebrauchen. Des Weiteren gibt es natürlich einige, die die Zeit als FWDL ganz klar nur zum Überbrücken bis zum Beginn des nächsten Semesters oder bis zum Ausbildungsbeginn nutzen.
Ich habe von vielen meiner Rekruten gehört, dass sie es sich härter vorgestellt hätten, oder sie gerne mehr Sport machen würde. Einem Wunsch, den ich durchaus nachvollziehen kann, der aber nur schwer zu realisieren ist ohne gleich die 41h-Woche zu sprengen, andere Ausbildungsinhalte weiter zu kürzen oder das untere Leistungsdrittel völlig zu überfordern/Verletzungen zu provozieren.
Achja, und zu guter Letzt gibt es immer wieder diesen einen FWDL 7 Monate, der mit der Erwartung zur Bundeswehr kommt hier einen BCE-Führerschein machen zu können. Wobei sich mir hier weiterhin die spannende Frage stellt: falsche Erwartungshaltung und nicht zugehört oder Quotenopfer im Karrierecenter?
@LogOffz
„Achja, und zu guter Letzt gibt es immer wieder diesen einen FWDL 7 Monate, der mit der Erwartung zur Bundeswehr kommt hier einen BCE-Führerschein machen zu können. Wobei sich mir hier weiterhin die spannende Frage stellt: falsche Erwartungshaltung und nicht zugehört oder Quotenopfer im Karrierecenter?“
Falsche Erwartungshaltung. Soweit ich es aus der Nachwuchswerbung kenne und wie die KarrBer es auch ansprechen, sollten die Bewerber wissen was in 7 Monaten möglich ist (sehr wenig) und dass man erst bei einer Verpflichtung von mind. 18 Monaten wirklich sinnvoll eingesetzt werden kann.
Die Werbung (auch Flyer, Internetauftritt) zielt jedoch mMn v.a. auf den monetären Aspekt, die KarrBer oftmals auf das „Praktikum“ (Schnupperzeit bei der Bw um zu sehen ob man da richtig ist).
Ein Vorschlag zur Besserung: Die AGA wird entzerrt, 41h Regelung entfällt für die Rekruten sofern das mit der EUAZR vereinbar ist. Sonst muss eben Programm in den Kaserne für abends geboten werden, v.a. Sport als Freizeitangebot mit professioneller Hilfeleistung für das untere Drittel.
Gute Waffenausbildung inkl. Schießen ist notwendig für die Ausbildung als Soldat und aus Attraktivitätsgründen. Teile wie zB MG Ausb oder EAKK aus der AGA nehmen und die die SGA schieben (gibt es die noch?) und die Soldaten so richtig ausbilden. Dann aber auch den FWD mind. 9, eher 12 Monate verpflichtend machen. 7 Monate und die entsprechenden Aufgaben vergraulen jeden den die Bw gebrauchen kann.
Und warum den FWD nicht auf max 36 Monate ausdehnen, inkl. 3 Monate SINNVOLLER, zivil verwertbarer Ausbildung in Zusammenarbeit mit dem BFD? Ob nun Rettungssanitäter, BCE, Unterricht mit Sprachzertifikaten fürs Studium etc… oder aus fähigen Soldaten Reservisten gewinnen und sie gegen Ende der Dienstzeit mal auf nen Lehrgang als ROA / RFA schicken. DAS wäre richtiges Anbrüten!
@ Hans: Das ist ja alles schön und gut, dann brachen die GA Einheiten aber pro Gruppe zwei Ausbilder um Schichtdienst leisten zu können. Denn auch die Ausbilder haben ein Recht auf 41h. Besser wäre es das neue SAK erst nach der GA durchzuführen. Z.B. im Rahmen der Einsatzausbildung. Somit kann eine Woche locker gewonnen werden.
Ja die 41h-Woche gilt auch für unsere „Trainingsteilnehmer“ (FA/UA-Btl). Und da fällt auch nicht immer um 16:30 der Hammer. Weil Überstunden ja nicht in die neue Einheit mitgenommen werden sollen, wurde der Lehrgang um eine Woche verlängert, nur damit die Überstunden abgebummelt werden können. Die Ausbilder versuchen auch in Zeiten der EUAZR weiterhin möglichst komplett auszubilden. Einschließlich Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit und MG3.
Was die Trendwende angeht, so sollten wir uns darauf gefasst machen, statt der Soll-Stärke von 240 Rekruten bis zu 50 mehr aufzunehmen. Letzlich kamen aber doch nicht mehr und nach wenigen Wochen sind wir jetzt bei gut 230 Rekruten.
Wo sind denn die Zahlen für Juni?
Bezüglich SAZV in der Grundausbildung eine unorthodoxe Idee: Kann man die Rekruten nicht einfach mehrere Wochen vor Ausbildungsbeginn de jure einziehen und mit entsprechender Belehrung und Arbeitserlaubnis versehen in den Sonderurlaub schicken, um Stunden aufzubauen?
Prinzipiell ist die Idee der freiwilligen eine gute um daraus neue SaZ zu gewinnen und somit die fehlenden Bewerber aus der Wehrpflicht zu ersetzen.
Jeder der sich für mindestens 12 Monate verpflichtet kann auch ein Gewinn für die Einheit darstellen, wenn er denn will.
Die 41 Stunden sind ein kill Kriterium für die Forderung der Ministerin nach fordernder Ausbildung, denn wie hier schon oft ausgeführt hängen die Jungs ab 16:30 irgendwo in der Pampa Rum und fühlen sich, zu recht, nicht ausreichend belastet.
Darüber hinaus bringt jeder Aufenthalt auf dem Übungsplatz genauso viel anschließende Freizeit mit sich, was für den SaZ prinzipiell okay ist. Zumindest wenn man diesen fordernd und Zielführend gestaltet. Daraus resultiert meist ein GesetzesVerstoß für Chefs, Spieße und ZugFührer, da ein ÜbungsplatzAufenthalt vor- und Nachbereitet werden muss, da diese so gut wie nie die 41h einhalten können.
Aus eigener Erfahrung ist auch darauf zu achten wann die freiwilligen kommen. Ich habe jetzt direkt vor dem HauptUrlaubsZeitraum 2 aus der aga bekommen, die nur 6 Monate bleiben und gar keinen Anspruch auf nen Monat Urlaub haben. Also werden sie mit HausmeisterArbeit beschäftigt. Es ist traurig aber so geht das auch in jedem Ausbildungsbetrieb. Zusammengefasst: entweder harte und fordernde Ausbildung für alle oder „JobMentalität“ und immer pünktlich Schluss. Beides geht in einem Zeitraum unter 12 Monaten einfach nicht.
Bis Okt 2017 müssen die noch durchhalten
dann kann die Wehrpflicht wieder kommen
BRD hat noch keine gute Erfahrung gemacht mit Berufsarmee
Ausnahme 19 Jahrhundert wo was Besonderes war bei der Armee zu sein
und 20er und 30er weil Hohearbeitslose Zahl gab und kein Sozial Netz wie jetzt
Vielleicht kann man das 41-Stunden Arbeitszeitverordnung-Problem dadurch lösen, dass man definitorisch nur tatsächliche Tätigkeit einberechnet und Leerlauf, Wartezeit etc. als Freizeit definiert.
Dann kommt man locker hin…
;-)
@ Alarich | 19. Juli 2016 – 14:02
Das könnte durchaus passieren. Natürlich werden das alle Parteien im Wahlkampf ausgeschlossen haben und nach der Wahl tauchen dann urplötzlich neue Erkenntnisse auf die sie dazu zwingen, einstimmig mit Bauchschmerzen die Wehrpflicht wieder einzuführen. Dann natürlich für Männlein und Weiblein.
Ich denke wir sollten uns einig sein das eine Rueckkehr zur Wehrpflicht keine ernsthafte Diskussionsgrundlage sein kann. So sehr ich sie auch vermisse, wir muessen uns damit abfinden das bis zum Eintritt wirklich einschneidener Ereignisse eine Wiedereinfuehrung der Wehrpflicht niemals politisch zu verkaufen ist.
Die Wiedereinführung der Wehrpflicht halte ich für ausgeschlossen.
Das scheitert schon an so banalen Dingen wie:
– Unterbringung/Kasernen? Vieles ist doch längst platt gemacht. Und die Übernahme der ehemals britischen Standorte hat man doch bis auf Bergen/Hohne eh‘ verpennt.
– Wo üben (Standortschießanlagen, StOÜPl)? Siehe oben.
– Sind ausreichend Ausbilder vorhanden?
– Und zum x-ten Male: Wie soll man die Wehrpflichtigen ausstatten; Loch-Koppel haben wir genug, aber sonst?
– Über den EUAZR-Klamauk wurde bereits alles gesagt…
Nur mal so zur Einordnung der Zahlen:
Laut Berufsbildungsbericht 2015 des BMBF werden im Schnitt 25 % aller Ausbildungsverträge wieder aufgelöst – und das ist seit Jahren so. Wenn man bedenkt, dass die „Hürde“ einen Ausbildungsvertrag zu unterzeichnen höher ist, als „einfach mal so“ 12 Monate zur Bw zu gehen, ist die Ablösungsquote der Bundeswehr nicht nur völlig im Durchschnitt, sondern vergleichsweise niedrig. Hier besteht m.A.n. der geringste Handlungsbedarf.
Richtig ist: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Entsteht ein politischer Wille für die Wehrpflicht, wird sie kommen und finanziert werden. Noch 20 Nizza-Anschläge und Europas Mentalität ist nicht wiederzuerkennen. Aktuell gibt es nicht einmal den politischen Willen in Deutschland, seine Grenzen zu sichern.
Der politische Wille, in innere und äußere Sicherheit zu investieren, scheint sich gerade massiv zu ändern. Vor drei Jahren hätte Frau Künast mit ihrem „Böser Polizist erschießt armen Hackebeil-Afghanen“-Tweet noch den Zeitgeist getroffen. Heute erntet sie einen Shitstorm. Da scheint sich in der Bevölkerung die Stimmung zu drehen. Es entsteht gerade eine „Die Welt ist aus den Fugen geraten!“-Stimmung, und da rufen viele nach staatlicher Bereitstellung des Gutes Sicherheit. Wobei einem die emotionale Impulsivität und damit irrationale Unberechenbarkeit des medial gefühlten politischen Willens schon Angst machen kann.
Die Personal-Not wird sie wieder zu einer Wehrpflicht treiben. Und neben der Armee für die äußere Sicherheit kann man Dienstpflichtige dann auch hilfspolizeilich in der Fläche einsetzen, um radikalisierte Mitbürger mit LKW oder Hackebeil schneller zu stoppen.
@Treibsatz
Deshalb hatte ich ja von mehr Ausbildern gesprochen.
@Alf Igel
Das wäre GGwidrig
@Tiberius: Danke für die Zahl, ich wollte das gerade schon in Gespräch bringen wie es denn bei Ausbildungsverhältnissen aussieht (allerdings hätte ich keine Zahlen sondern nur die Vermutung gehabt dass es nicht aus den Rahmen fällt).
Generell muss man eine Lösung finden den Dienst anspruchsvoller zu machen auch gegen die 41h-Regel. Wie vermag ich leider nicht zu sagen, aber da muss dringend eine Lösung her.
Was den Nachwuchs insgesamt angeht sollte man auch sich mal langfristig etwas überlegen. Der Handwerker in Uniform ist ja schön und gut und bestimmt auch nicht unbedingt ein verkehrter Ansatz was den Reiz angeht, aber wie bereits ausgeführt ist man halt Soldat zuerst und danach erst Azubi. Da die Balance zu finden ist nicht einfach.
Aber grundsätzlich hallte ich es für nicht nur richtig, sondern auch extrem wichtig dass man die jungen Soldaten, so sie sich denn für einen Zeitraum verpflichtet haben, danach nicht ‚im Regen stehen‘ lässt. Man kann z.T in anderen Ländern sehen was passiert wenn man Soldaten, die in diesem ‚job‘ sehr gut waren, in den regulären Arbeitsmarkt entlässt, wo sie keine Ahnung haben wo sie hinsollen (um dann contractor oder Türsteher zu werden – um es mal überspitzt zu sagen). Also im Idealfall, hier bist du Soldat aber lernst auch was und wenn du dann ‚draußen‘ bist, dann kannst du etwas ‚konkretes‘ mitnehmen. Denn wie schon angesprochen sollte über die Planstellen für Berufssoldaten keine Illusionen herrschen und schon gar nicht verbreitet werden.
@tt.k
Da stellt sich jedoch die Frage, ob solche „du warst hier und wir geben Dir was mit, was uns als Bundeswehr zwar nix bringt, aber für Dich nachher total toll ist“-Geschenke Aufgabe der Streitkräfte sein sollten.. insbesondere bei solch Kurzdienern wie FWDL.. Stichwort „Aufwand und Nutzen“ aber auch Kosten bei beschränkten Ressourcen
Gem. Berufsbildungsbericht 2016, lag die zivile Abbrechetquote bei 24,6% .
Damit liegt die Bw also genau im Trend. Was werden wir daraus machen? „Binnenoptimierung.“
Fazit: ein Sturm im Wasserglas.
Was spricht gegen Ausbildungseinrichtungen, in die jeweils zum 01.07. jeden Jahres Soldaten eingezogen werden, und eine 6 monatige Grundausbildung erhalten?
Schießen, Marschieren, Taktik, Wehr-und Völkerrecht etc…..
Nach den 6 Monaten werden sie entweder nach Hause geschickt, oder bekommen ein Praktikum von 6 Monaten in ihrer Wunschverwendung-und dann gehts entweder heim, oder aber in die Ausbildung……
Alle werden zentral an einer/zwei Ausbildungseinrichtungen ausgebildet…dort werden u.a. auch Uffz/Feldwebel/Offizierlehrgänge zur Ausbildung eingesetzt.
@huey:
Na ja, wenn ich vorhabe mich bei der BW zu verpflichten, evtl. sogar für länger oder gar für ganz lang würde ich mich auf 6 Monate nicht unbedingt gern einlassen um dann zu hoffen.
Ich würde zumindest für den Anfang die Verpflichtung über einen längeren Zeitraum wollen.
Werferfehler
@huey
Dagegen spricht bereits das föderale Bildungssystem, wo nicht alle Bundesländer vor dem 1. Juli das Schuljahr beenden und die damit potentiellen Bewerber mit einem „kannst gern in 11 Monaten bei uns anfangen“ sicher in ihrer Berufswahl bestätigt werden (SNCR)
Der 01.07. war ja nur ein Beispiel…..
In den USA ist ein „Berufssoldat“ ja auch nicht Soldat auf Lebenszeit-sondern muss alle 5 Jahre seine Weiterverpflichtung durch Ablegung von z.B. Fitness-Tests erst „erarbeiten“.
Ich fände es nur gut, wenn man jedem Anwärter sagen würde „Du machst mal 6 Monate, wirst ausgebildet und bezahlt-und wenn es nicht passt, dann gehst du wieder“-gilt ja umgekehrt genauso….
Ich sehe auch den (hoffentlich) positiven Effekt, den 6 Monate als Soldat auf die jungen Menschen haben würde……..
(Im Übrigen bin ich ein Gegner des Föderalismus….ich halte ihn für hinderlich und zu kostspielig, ausserdem für „überholt“).
Immer lustig zu lesen wie die Werte der Zivilgesellschaft gebetsmühlenartig gepriesen und fantastische Hypothesen auf diesem Fundament erbaut werden*.Nur, dieses Fundament hat in einer ökonomisierten Welt die Konsistenz eines gasförmigen Aggregats.
* MacGuffin`s Sehnsucht nach der alten Welt treibt die Handlung ins Nichts. Am Ende nur ein Seufzer : „Die gute alte Welt…“
„Ich sehe auch den (hoffentlich) positiven Effekt, den 6 Monate als Soldat auf die jungen Menschen haben würde……..“
Das ist nicht Sinn und Zweck von Wehrdienst und Streitkraft. Und ich kenn einige Leute, die haben gerne darauf verzichtet. Die meinen, andere Institute haben einen positiven Effekt auf sie gehabt. Und das kann ich nicht mal in Abrede stellen.
@Treibsatz | 19. Juli 2016 – 12:33:
Kein neues SAK in der AGA? Also überhaupt keine Schießausbildung mehr in der AGA?
Nicht wirklich…
Oder, wie in weiten Teilen der Bw aus Unwissen üblich, neues SAK auf das Modul Nahbereich reduziert?
Durch die Prüfschleife, Auslagern Nahbereich aus AGA, ist das Kommando Heer bereits durch (aber vielleicht gehören Sie ja einem anderen OrgBereich an), wird nicht bis schlecht funktionieren (es sei denn man will zwanghaft Erfolge herbeireden), weil mit dem ausschließlichen Schießen des Moduls Grundlagen die Waffenhandhabung (5 Elemente der Schießtechnik, Ladetätigkeiten) nicht beherrscht wird (es sei denn Sie schießen jede Übung, trotz erfüllen im ersten Versuch, 3 bis 5 mal. Womit Sie dann beim selben Zeitaufwand wie bisher sind).
Klar kann man alles irgendwie auch aus der AGA auslagern und in den Stammeinheiten nachholen (mit dem entsprechenden zusätzlichen Ausbildungs-zeitbedarf und Zerfaserung der Ausbildung dort).
Das ist doch alles Hausgemacht
wenn am Tag der offnen Tür ein Bild gesucht wird Kriegsspiel oder mit einer Waffe einen unter 18 zu finden
und kein Politiker für die Soldaten steht
Lieber andere den Wölfe vorwirft
keiner sich traut das Bw nichts schlechtes ist Sondern der Schutz der Allgemeinheit steht
aber wenn selbst eine Grüne dem Polizist von Gestern schon Vorwürfe macht
wer will dann so ein Beruf ausüben vor allem wenn man mal den Falschen verwischt
Das einfachste um die Abbrecherquote zu reduzieren wäre natürlich diese einfach abzuschaffen! Denn beim Wehrdienst gab es auch keine Probezeit.
Für Ausbildungsverhältnisse darf die Probezeit höchstens 4 Monate betragen. Für die meisten Arbeitsverhältnisse sieht der Arbeitsvertrag eine Probezeit von 3 – 6 Monaten vor, aber kein Arbeitgeber ist dazu verpflichtet eine Probezeit in den Vertrag reinzuschreiben.
Aber wenn man an der Probezeit festhält, diese auch nicht verkürzen will auf 3 oder 4 Monate, dann sollte die BW mindestes dafür Sorgen, daß jeder FWLer nach der Grundausbildung wenigstens einen Dienstposten bekommt, denn für 12.500 FWLer gibt es bisher nur 5.000 Dienstposten und diese Zahl soll meines Wissens nur auf 7.500 erhöht werden, fragt sich nur, bis wann diese 2.500 zusätzlichen Dienstposten tatsächlich geschaffen werden? Es wären aber immer noch 5.000 Dienstposten zu wenig.
Alarich | 19. Juli 2016 – 20:16
Allseits geliebter Alarich, werter Gote,
bitte, bitte im Internet einmal Volkshochschule – Deutschkurs googeln. Das kann doch nicht so schwer sein.
[Trennung:
Herr Wiegold – bitte keine wie auch immer motivierte Belehrung! Aber: Tun Sie endlich mal was, um auch dem Alarich mal zu helfen.]
Hans Schommer
Nichts, was man nicht schon vorher hätte wissen können. Die Abbruchquote ist ja nicht so schlimm, solange der Input hoch genug bleibt. Aber genau das wird in den kommenden Jahren kaum der Fall sein. Das Projekt „Attraktivster Arbeitgeber in der Republik“ kommt auch nicht voran.
Hallo,
etwas off topic aber brandaktuell:
@ T. Wiegold: Haben Sie Infos über die zwei getöteten französischen Spezialkommandos in Libyen?
Link: http://www.militarytimes.com/story/military/2016/07/19/libya-militia-downs-helicopter-killing-2-french-troops/87304360/
Gruss
Markus
@ FlaOffz:
„Kein neues SAK in der AGA? Also überhaupt keine Schießausbildung mehr in der AGA?
Nicht wirklich…“
Natürlich mit Schießausbildung, gerne auch angelehnt an das neue SAK mit PSK und Anschlagsarten, aber vom Anspruch eher an der alten Schießausbildung orientiert. Meine Erfahrung ist, dass es für Soldaten – und da nehme ich die SAZ und BS nicht raus – schon schwer genug ist, gem. neuem SAK zu schießen und zu bestehen. Die Jungs und Mädels der GA haben mehr mit Weste, zitternden Händen und Angst vor dem Schuss zu kämpfen als, dass sie sich beim 13 Versuch Pistole NB 1 vernünftig konzentrieren können, geschweige denn die Kraft und Erfahrung haben. Dann doch bitte wie früher. Vom Einfachen zum Schweren. Zudem wann benötige ich wirklich das Schießen auf kurze Distanzen? Das kann dann auch während der Vollausbildung kommen. Damit habe ich eine Menge Ausbildungszeit gewonnen, die ich gerne an anderer Stelle investiere.
Guten Morgen allerseits!
Im Bekanntenkreis meines Sohnes (Abi 2016) muss ich regelmäßig feststellen, dass die Bw aus den Köpfen der Jugend verschwunden ist. Die Option dort eine mögliche Karriere zu beginnen ist vollkommen unbekannt. Also gehen die, die nichts haben oder eine gewisse Zeit überbrücken wollen zur Bw. Bei einigen kommt die Realität dann auf den Tisch und die Youtube-Clips scheinen nicht die Realität widerzuspiegeln.
Warum wirbt die Bundeswehr nicht einfach damit, ein oder zwei Jahre nach der Schule Geld zu verdienen und damit verbunden auch noch eine gute Zeit mit Kameraden zu haben, neue Leute kennenzulernen und damit verbunden viel Spaß zu erleben.
DAS würde möglicherweise die Türe öffnen, um an junge Menschen heranzukommen, die sonst Work-and-Travel oder ein FSJ machen. Damit gebe ich Einblick! Und dann würden vielleicht einige mehr die Bw als Berufsoption wahr nehmen.
Ein weiterer Punkt könnte durch die Politik realisiert werden:
Wenn ein Soziales Jahr FÜR ALLE (Frauen wie Männer) eingeführt würde, bei dem sich jeder aussuchen kann ob das in einer sozialen Einrichtung oder der Bundeswehr abgeleistet wird, könnte uns möglicherweise wieder zurück in die Gesellschaft bringen.
@Hans Schommer
Wer keine Ahnung hat , den Rest des Textes bitte googeln.
Ihre gutgemeinter und überhaupt nicht guter Rat ist etwa so hilfreich wie der Versuch Feuer mit Benzin zu löschen.
@Treibsatz
Dabei ist die Frage ob das Problem die Auszubildenden sind oder die Ausbilder, die Ausbildungsmethode – das ausbildungsziel?
Wie wird das in der Schweiz, Österreich, der britischen Armee etc. gemacht?
@ ThoDan
Zum näheren europäischen Umland kann ich keine Aussage treffen, aber ich will ja garnicht in Abrede stellen, dass das neue SAK in der Zeit ausbildbar ist. Die eingesetzten Ausbilder sind alles Schießausbilder neues SAK. Es ist für blutjunge Soldaten einfach zu intensiv und zeitaufwendig. Und der ein oder andere Rekrut bleibt bei den engen Zeitvorgaben auf der Strecke. Eine Wiederholungsausbildung im AGSHP um 18:00Uhr findet nunmal nicht mehr statt… Ich will mich aber auch nicht am neuen SAK aufhängen. Aber nach 2,5 Quartalen muss mal einfach feststellen, dass die Qualität leidet und ein Zeitfresser ist hier die Schießausbildung. Das Konzept ist gut, hat aber m.E. nicht unbedingt etwas in der GA zu suchen. Runter fällt dann hauptsächlich die Bereiche Disziplin, Sport, und teile der Gefechtsausbildung. Da kann man nichts schönreden. Meine Erfahrung ist aber, dass ich mehr Stellen besetzen könnte als ich habe, auch im Bataillonvergleich ist das der Fall. Schaue ich mir dort aber die Attraktivität des Arbeitgebers an, stellt man ernüchternd fest, dass mit dem Alter von 25 Jahren es vorbei ist mit der Attraktivität. Bsp.: Hauptgefreiter, SaZ 4, 24 Jahre mit Einzel/Doppelzimmer nach neuem Standard, Pendler mit gemeinsamer Wohnung mit der Lebensgefährtin, Strecke ca. 180Km zur Dienststelle. Mit dem 25 Geburtstag hat er kein Anrecht mehr auf Unterkunft und kann sich eine Wohnung auf dem freien Markt suchen, weil am Standort keine Butze mehr vorgehalten wird. Da überlegen sich einige ob sie das wollen. Auch schon der FWDLer der an das Verlängern denkt….
@Treibsatz
Wird die Ausbildung richtig durchgeführt?
Ich habe genug „aktuelle“ Kritik am Schusswaffenausbildungskonzept und Umsetzung der BW gehört, die man so Zusammen fassen kann.
Zuviel Das war schon immer so, da könnte ja jeder Kommen – Is so.
Zeit wird mit den falschen, unnötigen etc. Dingen verschwendet, 100mal vorschriftsmäßig zusammensetzen und auseinandernehmen…
Ausbilden des Einschießens, ja das machen die Schweizer
NSak, Neu für die BW, und die Umsetzung ist eher Mittelmäßig.
Ich frage mich wie eine sinnvolle Gefechtsausbildung geht, wenn die Soldaten nicht“ richtig“ schießen können?
Bei der Unterkunft rennen Sie bei mir offen Tore ein.
Frage: Ist die GA überladen?
Denn obwohl wir Dienst bis X hatten ist bei uns auch ziemlich viel nur angerissen worden.
Z.B. Kompass, gesehen ja, benutzen Der Pfeil zeigt doch nach Norden oder?