Erstmals deutsche Blauhelmsoldaten in Mali unter Beschuss – Keine Verwundeten (m. Nachtrag)

Niederländische und deutsche Soldaten des Einsatzkontingents MINUSMA im niederländischen Camp Castor in Gao, am 24.02.2016.

Erstmals im Blauhelmeinsatz der Bundeswehr in Mali sind deutsche Soldaten der UN-Mission MINUSMA unter Beschuss geraten. Am (heutigen) Mittwoch sei eine Aufklärungspatrouille nördlich von Gao mit Handwaffen angegriffen worden, teilte das Einsatzführungskommando der Bundeswehr mit. Bei dem Angriff seien keine deutschen Soldaten verwundet worden; auch an den – geschützten – Fahrzeugen habe es keine Schäden gegeben.

Alle an den Patrouille beteiligten Soldaten seien inzwischen wieder ins Camp Castor in Gao zurückgekehrt; weitere Details sind noch nicht bekannt.

In Gao im unruhigen Norden des westafrikanischen Landes sind derzeit rund 500 Bundeswehrsoldaten im Einsatz, die vor allem als Aufklärer für die Vereinten Nationen unterwegs sind (eine weitere deutsche Beteiligung gibt es an der EU-Ausbildungsmission). Auf die UN-Mission gibt es immer wieder Angriffe, in Gao selbst war Anfang Juni bei einem Selbstmordanschlag ein chinesischer Blauhelmsoldat ums Leben gekommen.

Nachtrag: Bei einem Trainingsunfall mit Mörsern sind ebenfalls am Mittwoch auf einer Schiessbahn bei Kidal nördlich von Gao zwei Blauhelmsoldaten ums Leben gekommen, wie MINUSMA mitteilte. Nach noch unbestätigten Berichten niederländischer Medien soll es sich um Soldaten aus den Niederlanden handeln.

(Archivbild: Niederländische und deutsche Soldaten des Einsatzkontingents MINUSMA im niederländischen Camp Castor in Gao, am 24.02.2016 – Bundeswehr/PAO Gao)