198 Antworten auf “Bällebad Juli 2016/II”
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@Ona: Mit ihrer Analyse liegen Sie insgesamt goldrichtig.
Im Prinzip waren schon im August 2015 die Würfel gefallen. Man beachte in http://neu-alexander.de/wp-content/uploads/2015/05/A7_215_SKP1817354415081111040.pdf den Passus Zur Realisierung der MALE UAS Überbrückungslösung wwerden derzeit Lösungskonzepte für eine „Zurverfügungstellung von Dienstleistungen“ auf Basis der HERON Familie und des Predator B erarbeitet. Hierbei werden u.a. sowohl die zeitliche Verfügbarkeit als auch die Frage der Zulassung der jeweiligen Systeme in Hinblick auf eine Auswahlentscheidung mitbetrachtet. .
Dies wird nach getroffener Auswahlentscheidung am 13.01.2016 ganz klar mit https://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/NYvBDsIgEET_iAVjauKNphc9eql4aWjZNEQKZLvYix8vHJxJ3uXNwAtqo_341bJP0QZ4gln8dT7EfDgU9s0FQ8Bd2LJPDmliKjkjjO1YB0uKyI2MkX3lSpYTiZyIQzOFqBrhHRiphl5d5D_qq7vz3WjZnYZb_4C8bfoHSH4moQ!!/ bestätigt.
Der Rest ist m.M.n. „hinhaltendes Spiegelgefecht in Sachen offener Wettbewerb“ seitens des BMVg / BAAINBw, von dem sich trotz der festzementierten Fakten RUAG und DIEHL immer noch nicht komplett verabschiedet haben.
Es bedarf eigentlich nicht viel Einsehens, daß das BMVg wo auch immer und nur möglich nach der EuroHawk-Pleite nicht mehr auf US-FMS abstellt und derart blieb nur HERON TP für eine „Zwischenlösung“ übrig. Dass das bei TRITON mangels Monopol der USA und damit des DoD/DSCA nicht funktioniert und auch nicht zum NATO-Vorhaben Alliance Ground Surveillance (AGS) und zur GlobalHawk paßt, steht auf einem anderen Blatt. Diese Fehler der Vergangenheit erscheinen leider irreversibel.
Daß das Wort „Zwischen- bzw- Überbrückungslösung“ erst wirklich glaubhaft wird, wenn die bis 2025 gemeinsam mit Frankreich, Italien und Spanien zu entwickelnde EuroDrohne wenigstens ein Minimum an erfolgversprechenden Projektstatus erreicht hat, steht wohl ebenenso außer jeglicher Diskussion, wie die Fakten, daß der “Nachname“ dieser EuroDrohne in Mehrheit der Gesellschafts- und Produktionsanteile AIRBUS D&S heißen wird und daß man der OCCAR bedarf. Bereits das macht schon wieder skeptisch.
Hinzukommt, daß sich bei der OCCAR unter Umständen verschiebende Mehrheitsverhältnisse ergeben, durch den BREXIT (UK ist einer von 6 OCCAR-Mitgliedsstaat) und durch die zukünftige Entwicklung in der Türkei (T ist einer von 6 OCCAR-Programmstaaten)
(Vgl. auch http://www.occar.int/programmes).
Mi sollte V-Ausschuss sein
aber es nichts bekannt ob jetzt endlich die Versprochene Ausrüstung kommt
Erste Online Zeitung steht das Bw gerade für 2 Tage im Einsatz Muni hätte
PC Welt schreibt das mal
@Alarich:
Sommerpause?! Auf der Seite des Verteidigungsausschuss ist die letzte Tagesordnung vom 6. Juli.
@Sommerbiwak:
Frische Anwärter auf den Darwin Award…
@ONA: Ich habe es gelesen ( https://28pages.org/ ) während in der anderen Browserhälfte turkey.liveuamap.com tickte und ein Putsch begonnen hatte. Und die Projektion war: Wie tief stecken die radikalen Wahhabiten / Al-Kaida im Staatssektor Saudi Arabiens.
(Wie gesagt, sprengt den Rahmen)
Nizza: Wohl doch SiPo. Ein zügig radikalisierter Einzeltäter/Verwirrter.
K.B. | 19. Juli 2016 – 0:29
Jetzt schon die haben dann so viel Ferien wie Lehrer ???
@ Alarich
Bezüglich „Lehrer“: Wenn man keine Ahnung hat…. ergänzen Sie sich den Rest.
Lt. n-tv warden 2016 an die Luftwaffe nur vier statt der ursprünglich geplanten neu A400M ausgeliefert.
Dann ist es ja endlich raus. Mal sehen, wieviel hierfür eingeplante Mittel in andere Beschaffungen umgeleitet werden können.
Die Aussichten für Mil. Lufttransport in 2022+ werden immer prekärer…
Fregatte F125 BADEN-WÜRTTEMBERG hatte gestern „kleinen Flaggenwechsel“, wird nun von der mil. Fahrmannschaft gefahren und liegt jetzt in WHV.
Näheres siehe WHV-Zeitung oder auch Youtube Kanal der Bw.
@Cirrus zu http://augengeradeaus.net/2016/07/bundeswehr-will-heron-drohnen-ab-november-in-mali-fliegen/comment-page-1/#comment-243395 (Der Heron-Drohnen-Thread ist dicht):
Da ist industrie- und rüstungspolitisch leider eigentlich Nichts unverständlich.
Würde man sich z.B.der P.1HH -Hammerhead (LEONARDO – PIAGGIO – SELEX ES) in der MALE-Klasse oder des G 550 RQ-37 /GULFSTREAM) in der HALE-Klasse bedienen, hätte der H-& L-Lieferant nichts mehr zu melden. Genau das wird aber nicht gewollt.
Die Bewaffnung und das Eqmt der P.1HH -Hammerhead sind OTS, geübt und geschossen wird dort, wo man das auch mit dem UH TIGER praktiziert bzw. dieses mit dem Europäischen MALE-RPAS praktizieren wird.
Hinsichtlich der RQ-37 und der Weiterentwicklung sowie des Beübens der SIGINT- und ELINT-Systeme kann dieser auch als OPV betrieben werden und einem sofortigen sowie völlig problemlosen Einsatz im “Non-segregated Airspace“ steht damit absolut Nichts im Wege. Gleiches gilt für Überführungs- und Bereitstellungsflüge in Einsatzgebiete.
Sowohl der P1.HH-HAMMER HEAD, als auch der RQ-37 haben zusätzlich die Synergien als Marine Patrol Aircraft (MPA) nutzbar zu sein, sodaß man das ORION P3-Problem lindern könnte.
Schade, dass MdB Petra Hinz nicht Berichterstatterin für den EPl 14 ist. Schön, dass die lieben Haushälterin, die sich ja gemeinhin für Übermenschen halten oder Super-MdB jetzt mal eine Runde Fremdschämen müssen!
Bin gespannt, ob sie ihr Mandat bis zur Wahl behält- denke aber eher nicht, ist ja doch was anderes als eine plagiierte Promotion
Offensichtlich ist mein Rechtsschreibprogramm ein Chauvi. Streiche:Haushälterin, setze: Haushälter
War eigentlich schon Thema das Schweden kürzlich die METEOR Air-To-Air Missiles als „archieved operational status“ an der Gripen deklariert hat? Bei der Luftwaffe am Typhoon soll es ja erst 2018 soweit sein? ( http://www.janes.com/article/62243/farnborough-2016-meteor-enters-service-on-sweden-s-gripens )
Die Französischen Streitkräfte haben nach einem Bericht der NY-Times am Sonntag bei einem Hubschrauberabsturz nahe Benghazi drei Angehörige einer Spezialeinheit verloren.
http://www.nytimes.com/reuters/2016/07/20/world/middleeast/20reuters-libya-security-france.html
Lt. ZEIT werden im Zuge der Neuorganisation der Rüstungsbeschaffung Aufträge für externe Beratung im Umfang von 300 Mio EUR ausgeschrieben.
Offensichtlich ist das BAAINBw mit den herkömmlichen Mitteln nicht mehr zu reparieren.
Hallo @all und @ Ziethen wird laut tagesspiegel (20.07.) dieses Jahr ein 5. A400m ausgeliefert. Kennt jemand den Fahrplan wann und wie die Getriebeprobleme bei den
jetzt bereits vorhandenen Flugzeugen behoben werden?
Für den wirklichen militärischen Einsatz werden die Flugzeuge auf jahre nicht zu gebrauchen sein. Sollten die Probleme im Antriebssrang mal irgendwan gelöst werden, hätte Deutschland aber ein kleines Polster im Sinne halbmilitärischer Lufttransport unter
Friedensbedingungen.
LG Heiko
Lt „Welt“ ist Deutschland am „Rimpac“-Manöver beteiligt („Die Bundeswehr ist unter anderem mit 20 Minentauchern vertreten.“) Primär geht der Artikel aber um das diesjährige „Sinkex“ (Ship Sinking Exercises)
@Ziehten:
Dass BAAINBw ließe sich natürlich reparieren: klare Vorgaben, weniger politische Intervention, sinnvolle Personalpolitik, weniger Berater-blabla.
Nun wird aber endgültig das Gegenteil gemacht.
Und dies mit soviel Geld.
Mittlerweile schafft es das BAAINBw – Dank Agenda Rüstung – nicht einmal mehr einsatzrelevante Kleinserien zu beschaffen.
Liegt nicht an der Arbeitsebene, sondern an externer und interner Politik.
Voodoo | 19. Juli 2016 – 15:08
Nicht Nötig Sie wahren ohne Münze an der Sonne
———
Bin mal gespannt ob Mercedes wieder einen fetten Auftrag bekommt
da 1 Mrd jetzt Fehlen wegen Strafzahlung LKW
Das Mercedes wieder in Sponsoring einsteigen kann
Neue LKW für Bw
@Memoria
Ich glaube, die externen Berater dienen vor allem der persönlichen Tarnung; im Zweifel kann man in’s Haus rufen: „Das haben die Consulter so gewollt!“.
Aber Sie haben natürlich recht: Beratungsaufträge in diesem Umfang, die allein organisatorische Vorgänge in der eigenen Behörde betreffen, zeigen vor allem eines: Das die politische Ebene offensichtlich ihren Job nicht beherrscht – ein arbeitsfähiges BMVg auf die Beine zu stellen.
Das wird die Beschaffung jetzt noch zusätzlich verlangsamen: Die ganzen Prozessaufnahmen, Orga- und Stellenbeschreibungen binden Arbeitskraft und fördern auch nicht gerade die Motivation der Mitarbeiter; wer weis schon, wie lange er noch auf seinem Stuhl sitzt? Also bloß keine Fehler machen ;) …
Mal sehen, wie lange dieser Berater-Stellungskrieg dann andauern wird. 2019 soll ja die VJTF aufmarschieren …. Gott, wird das peinlich ….
Hatten wir schon hier von das Frau v.d.L jetzt Berater 300 Mio bezahlen will
um Efecktiver die Beschaffung werden soll
welche steht nicht dabei
Laut der der Zeit
Link ist leider Verboten
( wenn das schon irgend wo steht ,bitte Löschen )
Werte Mitschreiber und Mitleser,
nun ist es raus – also von mir rausgelassen:
Der Alarich ist T.W.’s Schwiegervater! Das erklärt einiges – und besänftigt auch mich.
Link ist leider Verboten.
( wenn das schon irgend wo steht ,bitte Löschen )
Hans Schommer
So…eine Dronen-bezogene Frage an diejenigen die gewillt mir ein wenig aus meinem Wissensloch zu helfen. Bei allem was irgendwie noch Bodenkontakt hat, habe ich noch genug Draht zu um halbwegs auf dem Laufenden zu bleiben, aber bei Drohnen hat es mich irgendwann einfach überholt.
Überlegungen bezüglich Heron oder ähnlichem sind nur eine Interims Lösung !?!;
Die Frage drängt sich mir auf weil das Material über das man diskutiert zwar wohl den Vorteil hat schon auf dem Markt zu sein aber wohlwollend gesagt nicht nach dem System von „Morgen“ aussieht.
Da gab es in Dt. ja mal den Technologieträger Barracuda der aber auch schon 10 Jahre alt ist und dann auch irgendiwe wieder vom Schirm verschwunden ist .
Fr mit Neuron und UK mit Taranis haben es wohl größer aufgezogen und können daraus evtl serienreife Anschlussprojekte entwickeln.
Wo steht Deutschland? Hat „man“ den Zug da irgendwann verpasst oder habe ich einfach etwas in der Art Barracuda 2.0 verpasst? Riecht irgendiwe nach Gemeisnchaftsprojekt um aufzuholen – wenn denn noch jemand know how teilen möchte.
Ja, alles was ich hier erfrage würde ich bestimmt auch über Google rausfinden aber vergraben unter Tonnen an Halbwahrheiten oder gar absolutem BS. Hier erhoffe ich mir eben mehr Substanz und weniger Hafensängertum.
@Jägerlein… einfach mal einen Blick in den DroneWatch Sammler hier bei AG werfen. Da werden viele der gestellten Fragen beantwortet
Zugang: rechts bei „Im Blick“ .. Rubriken Bällebad und Drehflügler .. dort findet sich auch der Drohnensammler
@Jägerlein
Der Barracuda ist immer noch fleissig unterwegs und erprobt neue Technologien und Ideen bis hin zur Bekämpfung von Bodenzielen mit Enforcer.
@Hans Schommer
Ihre scheinbar witzigen Anmerkungen erstrecken Sie ja nicht nur auf mich, was mich ziemlich kalt lässt, sondern auch auf andere Kommentatoren hier. Ich denke, ein bisschen Abkühlung tut Ihnen gut. Lassen Sie doch einfach ne Weile die Finger von der Tastatur.
Mal ein paar Anmerkungen zu der „Beratung“
Das ist keine klassischer Consulting Vertag. Vom Wesen her handelt es sich wohl eher um eine Unterstützungsleistung (ULi). Die ist nötig, weil man eben auch der Rüstungsbereich seit dem Ende des kalten Krieges durchgängig zusammengestrichen wurde, bei gleichzeitig beibehaltener bzw. leicht steigender Produktvielfalt. Dazu kommt, dass die Produktkomplexität gestiegen ist.
Auch früher schon wurden Externe mit Studien, auch mit der Bewertung von Systemen beauftragt, ja, das erfährt mit dem jetzt anstehenden Rahmenvertrag eine neue Qualität, das liegt aber auch an den jetzigen Anforderungen hinsichtlich der Risikobewertung. Der Verwaltungsaufwand um eine Unterstützungsleistung zu erhalten war aufgrund interner Vorschriften (die aus Organisationsprinzipien und nicht prinzipiell unsinnig sind) so zeitaufwendig, dass ein guter Teil der gewonnen Arbeitsstunden (extern) durch den Aufwand (intern) aufgefressen wurde. Der/Die Rahmenverträg/e (ist es noch einer, davon steht nix in den Zeitungen) mit den Externen dient somit in erster Line einer Reduzierung des Verwaltungsaufwandes zur Erlangung von Unterstützungsleistung die die Bundeswehr eh braucht.
Dass die Bundeswehr das braucht liegt an der mangelnden Attraktivität des technischen Dienstes. Die meisten Mitarbeiter sind mit der Arbeit zwar prinzipiell zufrieden, nur attraktiv ist die Tätigkeit insbesondere die Bezahlung nicht. Die einzigen im Vergleich zur Industrie ähnlich gut bezahlten stellen ist wohl das Einstiegsamt A13/A14 des höheren Dienstes. Die externen Spezialisten, die wir uns einkaufen würden bei uns mit einer A12 eingestuft werden, deren Netto draußen orientiert sich aber eher an A15 – A16. Diese Besoldungsstufen sind innerhalb der Bundeswehr in der Regel aber mit Führungsaufgaben verbunden. Es gibt auch keine wirkliche Idee, wie man z.B. Risiko-Analysten im Laufbahnrecht integrieren könnte. Denn Laufbahn für Absolventen mit (Master/Diplom/Dissertation) sieht prinzipiell eine spätere Führungsaufgabe vor. Die Ausnahmen sind da die Ressortforschungseinrichtungen des BMVg sowie wenige Edelreferenten/-dezernenten welche nach A15 bezahlt werden. Viele der A15er ohne Führungsaufgabe schlagen sich aber auch mit der Verwaltung rum, eben fachlich zu arbeiten.
An dem geschilderten Problem wird sich aber auch nichts so schnell ändern. Man will ja angeblich die Besten, behandelt sie aber wie die Letzten. Bei dem permanenten schwarze Peter Spiel in Richtung Rüstung muss man ehrlich gesagt froh um jeden sein, der sich das freiwillig antut. Bei den Soldaten gibt es das Besoldungsproblem, wenn auch in abgeschwächter Form auch. Nicht weil die weniger wert sind, sondern aufgrund der anderen Erwerbsbiographie und der kostenfreien medizinischen Versorgung.
Ob die Beraterkosten jetzt als RüInvest gelten weiss ich nicht, falls doch, helfen sie aber auch um auf die 20% Investanteil zu kommen. An den beschriebenen Missständen wird sich aber nichts ändern. Denn die nötige Personalaufstockung (AIN) will man nicht vermitteln, weder nach Außen, noch nach Innen. Man sieht ja eher noch wie konsequent zivile Karrieren beschnitten werden, da das Beamtenrecht langsamer bei Nachbesetzungen ist als das Personalmanagement z.B. eine Oberst auf eine neue Stelle setzt.
Beamten- und Besoldungsrecht liegen Federführend beim Innenministerium, dort heißt der Chef TdM. Über die Möglichkeiten sinnvolle Änderungen oder Sonderwege für die Bundeswehr einzuschlagen müssen wir also gar nicht erst diskutieren.
T.Wiegold | 21. Juli 2016 – 1:02
1+
Gestern abend war ja das Gelöbnis zum 20. Juli. Kann mir jemand erklären, wieso das Onlineteam der Bw 2,5 Std braucht, um entsprechende Fotos auf Facebook einzustellen?
Externe Beraterfirmen haben in der Regel, wenn sie denn an solche lukrativen Auftraege kommen erst einmal gar nicht die Kenntnisse der Materie und verschaffen sie erst mal einen Ueberblick. Soweit , so gut. Was passiert aber nun? Sie befragen diejenigen, die sich in dem System bewegen, sich auskennen, darin arbeiten, auch irgendwie logisch. Das sind dann also Soldaten und Zivilbeschaeftigte der Bw in der Regel.
Dies fuehrt dann ja baer wohl nicht selten dazu, dass die eigentliche Leistung der Beraterfirmen darin besteht, das auf vielen Ebenen vorhandene Fach-und Insiderwissen zu sammeln und daraus Schluesse zu ziehen. Schon vor ueber einem Jahzehnt berichtete mir mein Vater aus dem Ministerium, in dem er damals taetig war von so einer „Auftragsarbeit“ externer Berater wie folgt: die kamen an, stellten Fragen und baten um Beitraege. Im Bericht konnte mein Vater dann seinen Beitrag und den einiger Kameraden wortwoertlich wieder finden. Ob das nun eine Ausnahme ist oder nicht, mag ich nicht zu beantworten. Aber man sollte bei solchen Summen doch sehr genau hingucken, warum dies nicht mit der Expertise innerhalb des Geschaeftsbereichs BMVg zu leisten sein soll.
@Roadrunner
Das wäre sehr wohl selbst leistbar. Nur wenn die Arbeitsebene sich direkt zu Wort meldet, wird oben vieles abgeblockt, schön geredet und auf grün gesetzt. Oder Vorschläge „sind nicht notwendig“. Habe ähnliches bei der Reform 2011 erfahren.
Natürlich sind externe Berater keine Hexer. Aber wenn man sie braucht, um den Fluss in Gang zu bringen ist das besser als nichts. Dasses gleichzeitig ein Armutszeugnis für das BMVg ist, auch Stichwort „Fehlerkultur“, sollte den Verantwortlichen klar sein. Das aber auch schon seit Jahren.
@ Roadrunner
Klar. So läuft es auch immer ab. Wo sollen die ganzen BWLer, VWLer und Semijuristen denn das Fachwissen doch sonst her haben. Das ist beiden Seiten aber auch bekannt. Die Bw kauft sich nicht Fach-Expertise für Thema XY ein sondern Expertise um Umgehen/Aufbrechen von Strukturen und Hierarchien. Dann die vielen Informationen zusammentragen und schick im Anzug präsentieren.
Daran ist aber auch nicht wirklich viel ehrenrühriges, denn der Auftraggeber bekommt meist das was er tatsächlich wollte (obwohl er es schon selber hatte)
Nur wird der Informationsfluss sonst gebrremst/blockiert aus Eitelkeiten, Hierarchien, Mitbeteiligungsinstanzen, Politik, was auch immer.
Kandidat Trump hat an Putin eine Einladung nach Tallin ausgesprochen:
http://www.bloomberg.com/news/articles/2016-07-21/trump-says-u-s-may-not-defend-nato-allies-against-russia-attack-iqvw8gki
Hat jemand eine Idee, wie eine europäische Sicherheitspolitik ohne USA / NATO aussehen könnte?
@ Carabas | 21. Juli 2016 – 10:35
Ihr Optimismus in Ehren.
Praktisch ist doch die die Extern-Berater Welle in der Bundeswehr folgendem Effekt geschuldet: „Eigentlich interessiert uns Armee nicht, denn damit kann man keine Wahlen gewinnen. Abschaffen können wir den Laden auch nicht einfach, das will der Wähler dann auch nicht. Dummerweise sind als Folge der inneren Führung und vergangener Zeiten noch viele da, die der Meinung sind, dass man tatsächlich eine ernstzunehmende Armee vorhalten sollte und es mit potemkinschen Dörfern nicht funktioniert. Um diese Personen auszuschalten, müssen wir externe Berater holen, die uns dann bescheinigen, dass das alles viel billiger geht, wenn man an Panzern und Ausrüstung spart, die in Friedenszeiten ja eh nur rumstehen. Die Untersuchung eines Kriegs/Verteidigungsfalles war leider nicht Gegenstand des Beratungsauftrages, dazu könne man nichts sagen.“
@Zivi a.D.
Hatte ich auch gesehen und macht mir sorgen. Weniger dass dieses Sprüche klopfen so Realität werden könnte (schon allein weil er erst mal Präsident werden muss – und damit möchte ich explizit keine Diskussion über den amerikanischen Wahlkamp anzetteln), aber dass er mit seinem krassen Vorstoß argumentativ die ganze Thematik eröffnet hat.
Oft ist es ja dann so dass der Diskurs nachzieht. Man distanziert sich zwar vom Extrem (Trump’s Aussage), aber dran sei ja schon etwas. Und schon hat man eine Diskussion über Nato Beiträge – monetär und anders. Naja die gibt es ja eigentlich eh schon seit geraumer Zeit und dich kocht immer mal wieder hoch. Aber wo ich ein Problem sehe, ist eher im Osten an der Natogrenze zu Russland wo man mit so einer Argumentation dann vielleicht eher nach Gründen such warum nicht der Bündnisfall eintritt, bzw. warum man nicht andere Bündnispartner verteidigen soll. Dass damit das Konzept der Bündnisverteidigung hinfällig ist, sollte jedem klar sein.
Zum Thema externe Berater….
Frau StS hat mMn erkannt (bzw. endlich eingestanden und vdL vermittelt), dass ihre bisherigen Anstrengungen und Versuche, das „Amt“ und den Bereich Rü/Beschaffung aus seinen verkalkten und vergilbten Strukturen zu führen, nicht umsetzbar sind.
Mit ihrem Ansatz „freiwillig“ neue Wege zu gehen, konnte sie leider keinen der sämtliche Veränderungen blockierenden Alt-BWBler an Entscheidungsstellen, auf ihre Seite ziehen.
@Roadrunner:
Ja so ist es im Allgemeinen. So war es auch im Falle der Beratung durch KPMG. Es war dennoch von Nöten. Siehe Erklärung von @Hans. Der Dienstweg wird durch solch eine Art Beratung umgangen und das war nötig! Und nein, die internen Experten hatten keine Zeit dafür.
@Appendix | 21. Juli 2016 – 11:38
Ihre Meinung ist zum Glück nur Ihre Meinung und eben kein Wissen. Lesen sie einfach mal vorangegangene Beiträge. Wenn sie dies Täten dürften sie nicht so kommentieren. Um deutlicher zu werden: Meiner Meinung nach ist alles was Sie in diesem Kommentar schrieben komplett falsch!
1. Es wurden im wesentlichen keine Mitarbeiter Rü befördert und auf einflussreiche Positionen gesetzt. Im Vergleich zur Bundeswehr von vor 10 Jahren sitzen wesentlich weniger „Rüstler“ an Entscheidungsstellen.
2. Viele der Probleme, mit denen das BAAINBw zu kämpfen hat werden an anderen Stellen der Bundeswehr und der Republik verursacht. Die Mitarbeiter dort wollen einfach nur Ihre Arbeit tun.
3. In anderen Fäden wird hier moniert, man könne ja schlechterdings eine Grundausbildung innerhalb von 2 Monaten unter Einhaltung der Arbeitszeitrichtline durchführen. Der Auftrag an die Rüstung ist in weiten Teilen noch schwieriger. Stellen sie sich einfach vor, sie müssten in Rahmen der Grundausbildung den Rekruten auch noch als Piloten ausbilden. Das ist so ungefähr der Auftrag. Im Falle der Grundausbildung ist natürlich die militärische und zivile Führung der Bundeswehr an dem Missstand Schuld. In der Rüstung natürlich der Rüstungsbereich selbst.
4. Lassen Sie sich nicht vor den Karren spannen. Ob Soldat oder Zivilist: Wir sitzen alle im gleichen Boot.
Lt. der Zeitschrift Flug Revue wurde zwischen dem BAIN und Airbus der Vertrag zur Bereitstellung von drei HERON 1 Drohnen unterschrieben. Leasingkosten für den Aufbau der vollen Einsatzfähigkeit einschließlich eines Anfangsbetriebes rund 77 Millionen Euro.
Die Drohnen werden vom israelischen Hersteller IAI übernommen und von Airbus betrieben. Der Beginn des Betriebs ist für November diesen Jahres vorgesehen und zunächst bis Februar 2018 geplant.
„Die USA stehen fest an der Seite ihrer Bündnispartner? Mitnichten, ginge es nach Trump. Er stellt den Beistand für bedrohte Alliierte infrage – …“
… schreibt ZON – „Donald Trump Mit der Nato nimmt er es nicht so genau“
@Thomas Melber: Bloomberg war etwas schneller (siehe oben) aber das nur am Rande. Hauptsache bleibt doch, dass Trump dummerweise mehr als nur ein kleines Körnchen Wahrheit auf seiner Seite hat. Es kann der NATO nicht gut tun, wenn sich dort die gleichen Probleme ausbreiten wie innerhalb der EU: Zuviel Macht/Spielraum für die nationalen Regierungen ohne Verantwortung für die Folgen übernehmen zu müssen, die auf die supranationale Ebene geschoben werden. Daraus entwickelt sich dann die schöne Praxis, hehre Ziele zu beschließen und umgehend zu vergessen/missachten.
Der Vorteil der NATO (relativ zur EU) war bisher die alles dominierende Stellung der USA. Dadurch hängen bisher alle wesentlichen Entscheidungen am Plazet der USA (ohne sie geht nichts) und zudem haben sie die Macht, handfeste „Überzeugungsarbeit“ gegen Abweichler zu leisten. Von daher hat es m.E. schon einiges für sich, wenn Trump diesen Punkt (Verpflichtungen erfüllen) auf die Tagesordnung setzt. Wer, wenn nicht die USA könnten denn da für Abhilfe sorgen? Zum Vergleich die EU: Dort muss es die Kommission tun (sie ist eben die „Hüterin der Verträge“) was dann das übliche rechtspopulistische Geschrei von wegen „undemokratisch“ etc blabla hervorruft.
Zum Thema Berater:
einig sind sich zumindest sehr viele, dass es in den letzten Jahren so mittelprima gelaufen ist mit der Rüstung (zu spät, zu teuer, nicht FOC).
„Schuld“ waren vermutlich eine Menge Faktoren: „die Politik“, die Multinationalität, die sich ständig ändernden Bedarfsträgerwünsche, die zur Verfügung gestellten Ressourcen, die Prozesse, und, und, und, und….
Fakt ist, dass seit spätestens 2011 massiv am System geschraubt wird, um es effektiver zu machen. Mag sein, dass sich das erst in den nächsten Jahren zeigen wird, ob der Weg der Richtige oder der Falsche war.
Ich verstehe aber nicht, warum es falsch sein soll, sich marktverfügbare Fachexpertise beim Umgang mit multinationalen Rüstungskonzernen zu organisieren. Ich lasse die Prozesse in meinem Aufgabengebiet auch lieber von einer zivilen Fachanwaltskanzlei führen als vom BAIUDBw. Und wir fahren gut damit!
Ich verstehe diesen Rahmenvertrag so, dass man sich projektbezogen kurzfristige Expertise organisieren kann, wenn man sie akut braucht – ohne dann jedesmal eine (europaweite) Ausschreibung vornehmen zu müssen. D.h. man kann kurzfristig Schwerpunkte bilden, überfordert die eigenen Leute nicht mit Aufgaben, die nicht zu ihrem Kerngeschäft gehören und der Auftragnehmer kann und muss selbst entscheiden, wieviele Leute mit welchen Skills er ins Team buttert, damit termingerecht der Vertrag o.ä. steht.
Wenn mir letzte Woche (28. KW!) schon wieder jemand sagt, man wisse nicht, ob bei getroffener Beschaffungsentscheidung das BAAINBw noch in diesem Jahr (!) den Vertrag für mein Mini-Projekt abschließen kann, weil es dort personelle Wechsel und eine Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen gegeben habe, kann das nicht für gut befunden werden!
Appendix | 21. Juli 2016 – 11:38
Das wäre möglich wenn man die alte Str auflösen würde
Versetzungen teil des Jetzigen Kater
aber 300 Mio das ein Fetter verdienst da müsste Bw eine 1 Mrd Sparen das es sich lohnen würde
Ich halte das Größte Problem das keiner weiß was der andere tut
keiner weiß was zu tun müsste
– Genaue Bedarf auf 100 % der Ausrüstung
– Lieferung welche Firma was und Menge wann liefern kann
-Bestand und Zustand des Gerät und was ersetzt werden muss
– Berechnung was Kosten Günstiger ist Neu Beschaffung oder Instandsetzung
Ich bitte schonmal im Voraus um Verzeihung fürs Nicht-Kürzen des Links (ich melde mich doch nicht für eine Kürzung bei diesem Dienst an, sorry!), aber die Rede hat es in sich und verdient mehr Aufmerksamkeit:
http://www.deutschesheer.de/portal/a/heer/!ut/p/c4/NYyxDsIwDET_yE6hIMTW0gWJiQXKZtKocUmTynJh4eNJBu6k00nvdPjA7EhvHkk5RQp4x97y8fkB75wAvXR1IUAk64WtVxdhIi8bU-1hWgOXgrfyMjiwKTotmWfKOUchTQJLEg2FrCKZAA_Ym6przc78VX2b07a5dPWh7s7tFZd5bn52c8Hg/
Daumen hoch, Herr Oberst!
[Ausreden gibt’s immer, oder? Als ob der genannte Dienst der einzige Linkverkürzer wäre… T.W.]
War echt nicht bös gemeint, Herr Wiegold. Bitte um Vergebung.
@CsThor: Vielen Dank für den Hinweis auf diese wirklich bemerkenswert klare Rede von Oberst Mack.
@ Zivi a.D. | 21. Juli 2016 – 10:42
@ Thomas Melber | 21. Juli 2016 – 13:25
nicht nur seitens Trump:
Der Rückzug aus der NATO wird auch in militärnahen Kreisen salonfähig
https://blog.usni.org/2016/07/21/is-naxit-nato-exit-an-idea-whose-time-has-come
@Cs Thor Danke für den Hinweis! Zu Henning von Treskow gibt es – anders als vom Redner erwähnt – eine Biographie aus dem Lukas Verlag. Daten stelle ich heute Abend wenn ich am Bücherschrank bin hier ein. @TW wenn das zu Themenfern ist bitte mitteilen.
Nach dem Abzug der Briten wird Dülmen (Münsterland) neuer (Lager-)Standort der U.S. Army:
Army tanks, personnel set for move to northwestern Germany
http://www.stripes.com/news/army-tanks-personnel-set-for-move-to-northwestern-germany-1.419194
@csThor:
Sie können den Link auch mit HTML schreiben(Beispiel). Dann wird er auch ohne Verkürzer kurz dargestellt.
Schreibweise:
(a href=“http://example.com/und/so/weiter“)Beschreibungstext(/a)
Dabei spitze Klammern >,< statt runder Klammern ),( verwenden.
@
csThor
Mir sind dazu mehrere Dinge „aufgefallen“.
Unsere Gesellschaft oder Mitglieder derselben, erwartet oder setzt vorraus, das Soldaten bedingungslos Befehle ausführen.
Mitglieder des 20 Juli/Kreisauer Kreises etc. werden dafür kritisiert keine Demokraten gewesen zu sein bzw. erst den Wurf gewagt zu haben als das Großdeutsche Reich sich auf der Verliererstraße befand.
Das hat seine Gründe, historisch gewachsen teilweise und daran war die Wehrmacht, Adenauer und die BW nicht unschuldig.
Dazu kommt noch die Dolchstoßlegende.
Bei Adenauer und der BW zum Teil der Notwendigkeit geschuldet.
Es wird hier von der Auszeichnung mit dem Ritterkreuz gesprochen, nur was bedeutet dies.
Wahrscheinlich war er tapfer, nur was ist Tapferkeit in den Diensten von Verbrechern ethisch wert?
Die Bundeswehr hat heute endlich mal wieder die neue Truppenstärke veröffentlicht. Und es sieht nicht gut aus, mit nur noch 176.015 Soldaten hat die BW eine neuen Tiefpunkt bei der Truppenzahl erreicht, auch die Heeresstärke ist unter 59.000 Soldaten gefallen und es sind auch weniger als 10.000 FWL noch dabei. Damit ist die BW 9.000 Soldaten unter der Sollstärke von 185.000 Soldaten und weiter denn je weg von einer Kehrtwende oder Aufstockung der BW.
https://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/DcmxDYAwDATAWVgg7unYAugc8kSWI4OMIesTXXm002D8SeWQy7jRStshc-4p94L0hENCnXEGUvXXSuMKG8FwBd26TD9uIZiT/