Kampf gegen ISIS in Syrien: Raqqa im Visier – mit russisch-amerikanischer Kooperation
Breaking News: Democratic Syria Forces (#SDF/QSD) announce beginning of Campaign Northern #Raqqah Liberation #Syrai pic.twitter.com/4RvY2WRZo4
— QSD Press Office (@QsdPress) 24. Mai 2016
Im Kampf gegen die ISIS-Terrormilizen scheint sich eine neue Entwicklung rund um die Hauptstadt des selbsteernannten Islamischen Staates, um Raqqa in Syrien, anzubahnen. Kurdische Kämpfer der Syrian Democratic Forces (SDF) hätten mit US-Luftunterstützung einen Vorstoß auf die Stadt gestartet, berichtet die Washington Post. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministers Sergej Lawrow sind die Streitkräfte Russlands bereit, für den Kampf um Raqqa ihre Luftschläge mit den USA zu koordinieren.
A Kurdish-led force backed by U.S. airstrikes launched an offensive Tuesday seeking to capture territory around the northern Syrian city of Raqqa, in the first ground attack to directly challenge the Islamic State’s control of its self-proclaimed capital.
A few thousand Kurdish and Arab fighters — grouped under the umbrella of the U.S.-backed Syrian Democratic Forces (SDF) — began moving south through the desert from the existing front line about 30 miles north of Raqqa, according to a statement from the SDF and the U.S. military.The operation aims to secure control of a stretch of territory north of Raqqa, said U.S. military spokesman Col. Steve Warren, speaking by telephone from Baghdad.
Das russische Angebot zur Koordinierung der Luftschläge machte Lawrow laut TASS in der uzbekischen Hauptstadt Taschkent:
Russian Foreign Minister Sergey Lavrov has said Russia is ready to coordinate efforts with US-led coalition and Kurdish forces in Syria to liberate Raqqa.
„I cannot say whether reports that such actions have already started are true, but we are ready for coordination – that I can confirm,“ Lavrov said on Tuesday commenting on the statement of a representative of the Kurdish Democratic Union Party that soon an active phase an offensive at Raqqa will start with participation of Kurds, the United States and Russia. (…)
According to the minister, Russia and the United States have agreed to switch over from information exchange to coordination of their anti-terrorism efforts, practical aspects of these issues are now being discussed by the two countries’ military.
Weiter dann nach Entwicklung, gerne in den Kommentaren.
(Karte: OpenStreetMap)
Falls die Rebellen-Hochburgen Marea und Asas vom IS überrannt werden, dann dürfen sich wohl die Kurden über bis zu ca. 160.000 Flüchtlinge „freuen“, denn die Türkei wird wohl ihre Grenze nicht öffnen. Das erzeugt natürlich ganz schön zusätzlichen „stress“ bei den Kurden – in mehrerlei Hinsicht, denn die Versorgungslage in den Kurdengebieten ist eh schon ziemlich angespannt……aber man hat zwischen Washington und Ankara ja andere Themen als Flüchtlinge.
Marea wird zur Stunde belagert, die YPG hat Truppen sowohl bei Azaz wie auch vor Manbij aufmarschieren lassen. Der Vorstoß gen Raqqa geht weiter. Man wartet auf die Reaktion seitens Daesh, welche sich in den Rebellen bei Azaz verbeißen.
Warum macht Daesh dies? Es gibt keine Variable welche dieses Verhalten? Außer?
@AoR
160.000 Menschen on-the-run zwischen den eh schon total verwischten front-lines erzeugen Chaos, lähmen jede Luftnahunterstützung und binden Kräfte, die vielleicht bei Raqqa dringlicher benötigt werden. Vielleicht will der IS auch eine „humanitäre Intervention“ der Türkei Richtung Azaz provozieren, dann ist das politisch-miltärische Chaos bei den IS-Gegnern perfekt……
@Klabautermann: Eben, … schlimm meine armen Kurden vor ihrer größten Prüfung! :(
@KPK: +1 für das beste platzierte Fragezeichen der Woche. Die historischen Quellen sind recht klar. Die Wahrheit liegt am dunklen Ende einer ethnischen Säuberung und erfüllt an sehr vielen Orten die Bedingungen zum Genozid!
Dann haben die Kurden 5 Tage um den Korridor von Manbij kommend zu schießen um anschließend Raqqa zu belagern und zu befreien. Und den Rebellen gegenüber, einfach Gnade! Weil danach muss Erdogan ablenken…
Ich hoffe das ist im Sinne von Uncle Sam.
@klabautermann
CAS kennt zwei Bedingungen,
– geeignete Flieger + top Piloten + qialifizierte Waffen und
– „SUPER“ JTACs. Letzteres 3xSuper erforderlich.
Liegt das vor, geht es nahezu überall.
@AoR
Falls die Kurden von Manbij nach Westen vorstossen, dann wird es spannend mit der Luftunterstützung. Rußland ? Uncle Sam wohl kaum, dann würde Erdogan völlig abdrehen.
@Klabautermann: Wenn RU dann müsste die Afrin YPG marschieren und würde den Rebellen beim Kampf gegen Daesh in den Rücken fallen. Geht ganz und gar nicht.
Daher sind die Azaz Rebellen gefragt! Die Kurden haben sich längst auch militärisch gegen Assads Ansprüche in der Rojava gestellt. Daher, einfach fragen, dann kann man Daesh auch hier gemeinsam angehen.
Problem: Das sind die Rebellen welche von der Türkei gesponsert werden, unter welchen auch die MHP / BOSHKURT Milizen sind. Zudem Ahrar As-Sham, Jund Al-Islam und der restliche Al-Kaida Krümel. Das sind anti kurdische Faschisten…
Mal sehen ob sie über ihren Schatten springen.
Völkermord an Armeniern 1915/16.
Erdogans fünfte Kolonne demonstrierte in Berlin am Pariser Platz zur Abstimmung am kommenden Donnerstag: „… BT habe nicht das Recht über 100 Jahre zurückliegende Ereignisse abzustimmen (DITIB) …, er sei kein Gericht“. (Tagesschau)
Offenbar wird in sozialen Medien und auch direkt Druck auf türkischstämmige Abgeordnete ausgeübt.
Verstehe ich nicht. Wer soll richten? Das Völkerrecht gibt es seit ca. 1950 und den Nürnberger Prozessen.
Ansprüche können so also gegen die Täter aus einer Anerkennung nicht entstehen. Auch in anderen Zusammenhängen nicht gegen ehemalige Kolonialmächte.
Zynismus pur: Churchill ließ massenweise Dokumente zur Kolonialzeit in der arabisch-islamischen Welt vorsorglich vernichten. Mrs. Bell, damalige Agentin ihrer Majestät, wird nun in einem Film geehrt… sie ist Mörderin und Inbegriff der Kolonialkrankheit in der Region, womöglich auch gegen meine Familie.
Mal so nen Film über die Agenten der Krone zu Zeiten des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges der USA, und die Briten wären um eine Invasion reicher. / SCNR
Dennoch? Leugne ich deshalb das Leiden der Armenier, der Tartaren, Sinti und Roma oder gar europäischer Juden? NEVER!
Erdogan und die TUR Ambitionen im Mittelmeer.
Unter dem Titel „Turkey setting sails in big naval ambitions“ berichtet http://www.defensenews.com vom 09. Mai 2016 zu TUR maritimen Rüstungsanstrengungen.
Am 30. April hat Erdogan demnach aus Anlass des Baubeginns eines ersten „amphibious assault ship“ ausgeführt, dass sein Land bis 2023 absolut unabhängig von jeglichen Rüstungsimporten sein will. In 2002, bei Regierungsbeginn der AKP, betrug die Rate noch 80%, gegenwärtig stehen die TUR Streitkräfte bei 40% Importbedarf.
Auffällig, die Vorhaben für die Marine.
– erstes „landing platform dock (LDP) in Dienst gestellt,
– Flugzeugträger auf mittlere Sicht, (vertical takeoff and landing, – nach defensenews Analyse), Erdogan: … a „most elite“ carrier …; Kosten von 1 Mrd $, bei 231 m Länge und Fertigstellung in gut 5 Jahren, Name: TCG ANADOLU,
– o.g. amphibious assault ship (und Folgeschiffe) ausgelegt auf GefVbd mit 1200 Mann, 8 HC und 3 UAS-Systeme, 150 Fz (einschl KPz),
– Nuklearantriebe in künftigen Schiffen.
Die Türkei hat sich mit https://de.m.wikipedia.org/wiki/Türkische_Streitkräfte bisher weitgehend als ausschließliche Landmacht hervorgetan. Bei (Zahlen gerundet) Gesamtstärke (Mobilmachungsstärke) 1,3 Mio, umfasst das Heer 660.000, Lw 60.000 und Marine 52.000. Der Rest verteilt sich auf SpezKr, Gendarmerie, Küstenwache und Militärpolizei.
Bei grobem Überblick wird deutlich, die Seestreitkräfte sind anteilig in Betracht der TUR Küstenlinie von 8335 Km (goruma.de) durchaus unterrepräsentiert, ergibt sich die Frage: Was will die Türkei resp. Erdogan mit solch ansehnlicher Aufrüstung zur See?
Die Türkei versteht sich ohne Zweifel als regionaler Hegemon in Südwestasien in Konkurrenz zum Iran, dem KSA und Ägypten, immer mit mehr als nur einem Auge auf Putins Russland, nicht zu vergessen Israel.
Hinsichtlich seiner Armee ist die Türkei in der Region konkurrenzlos, nicht nur qua Stärke, sondern auch in Bezug technischen Standard.
Ernst zu nehmender realer Konkurrent ist die RUS Flotte. Die weiterhin erfolgreichen Bemühungen der Russen sich Tartus zu sichern, behagen Ankara kaum. Putins jüngster Besuch in Athen mit seinen ökonomischen Zusagen an Tsipras, die dieser nicht ausschlagen kann (Pipeline-Projekt), beinhalten bezogen auf das Ostmittelmeer eine strategische Qualität. Putin hat dabei nicht rein zufällig die 1000-jährige Präsenz RUS Mönche im orthodoxen Kloster Berg Athos gewürdigt. Dieser Besuch war natürlich kaum seiner Religiosität geschuldet, seinem Seelenfrieden zum Ausbau der RUS Position an der Ägäis, damit der TUR Gegenküste, aber sehr wohl. Putin bietet den Kauf des Hafens von Thessaloniki an, auch der GRI Eisenbahnen, verbunden mit Rechten für seine Mittelmeer-Eskadra.
Da muss Erdogan besorgt sein.
@K-P K
Na ja, anstatt für teure Devisen Rüstung im Ausland einzukaufen, steckt Erdogan eben HH-Geld in die heimische Rüstungsindustrie. Und der LPD ist eben so dimensioniert, dass alle 3 TSK ein Stück von dem HH-Kuchen abbekommen……Strategisch-operativer Mehrwert: 0,03
Völlig bizarr ist die Sache mit dem Nuklearantrieb – dazu hat die Türkei gar nicht die industrielle Basis. Erdogan hofft wohl, dass entweder die Russen oder die Franzosen ihm einen Nuklearantrieb für seinen LPD schenken als Kompensation für das russische, bzw. das französisch-japanische Kernkraftwerk, die er für teure Devisen in Auftrag gegeben hat ? Na, wenn er sich da mal nicht täuscht ;-)
https://www.stratfor.com/analysis/retaking-raqqa-islamic-state?utm_source=freelist-f&utm_medium=email&utm_content=B2C_Weekend_Content&utm_campaign=LL-160529-sunday-Digest&_hsenc=p2ANqtz–TJwChd9QwbcAbzNFK6xAF6oC93wulzPJAriPk7lkvWsFQB1nS6cNG1Oo0DfzBHyWUBDUoNoaWF_PGaaLl22fgnhR4zQ&_hsmi=30045476
STRATFOR analysiert die strategische Lage auf dem syrischen Kriegsschauplatz unter operativer Beurteilung der Gefechtsführung im Raum ar-Raqqa.
Zunehmende Schwierigkeiten erwachsen wegen der ethnischen Konstruktiin der SDF vor dem Hintergrund der erfolgreichen kurdisch dominierten Vorstöße in arabische Kerngebiete, was nicht allein Erdogan nervös macht.
Hilft nur Selbst-Lesen.
@klabautermann @all
Hat da jemand Sachverstand: Geht das überhaupt, Nuklearantriebe ohne eigene, autarke Kernenergiesparte, daheim?
@Klaus-Peter Kaikowsky
Nö, geht gar nicht. Welcher „Lieferstaat“ würde denn Haftung übernehmen, wenn die Türken beim Betrieb der Anlage Mist bauen und das Teil macht den „Tschernobyl“ irgendwo im Mittelmeer. So blöd sind selbst die Franzosen nicht.
Moechte in die Debatte eine kuehne These werfen:
Wenn der arabisch- israelische Konflikt das 20. Jhdt in der Region gepraegt hat, dann wird die Kurdenfrage ( also Selbstbestimmung, Eigenstaendigkeit als Staat und Nation, neue Grenzziehungen etc.) das 21. Judt praegen-
mit allen Verfwerfungen, die Nationbuildung auf Kosten existierender Staaten so mit sich bringt.
Und das vor dem Hintergrund versiegender Oelvorkommen, innerislamische Polaritaeten und andauernder extremistischer Gewalt.
In den VN gibt es bereits solche Gedankenspiele, nur werden sie noch nicht so recht ausgesprochen.
Sollten sich die Kurden im IRQ und SYR als ueberlegene und zuverlaessige Partner der Anti- IS Koalition auszeichnen- was ich als wahrscheinlich betrachte- wird man ihr Draengen nach Aufwertung im Westen mit Symphatie aufnehmen.
Das ist neuer Konfliktstoff mit den Tuerken, Iranern und vielleicht auch mit den Saudis.
Und ISR ist heute schon den Kurden ein veritabler Freund und Helfer.
Die Erdogan Türkei hat es sich mit der US Armee verscherzt, während die US Mainstream Politik noch voll zur Türkei hält. Glaube auch nicht, dass sich die US Politik sehr weit von der Türkei entfernen will. Die Türkei unter Erdogan ist ja ein Schlüsselspieler vom Konzept Feinden gegen Feinden ausspielen, was u.a. Friedman immer noch als Super Konzept sieht. Viele von Obamas Top Beratern dürften ähnliche Ansichten vertreten. Eine Folge ist, dass IS nur mit angezogener Handbremse bekämpft werden kann, da man so extrem auf die Befindlichkeiten von anderen achten muss, die tlw. Interesse haben, dass der Krieg in Syrien unendlich weiter geht. Mehr als den IS mit Mrd. Aufwand zurück zu drängen wird nicht gehen. Vermutlich will jetzt Obama volle Offensive gegen den IS fahren um es dann während der heiße Phase des US Präsidenten Wahlkampfes von Juli bis November viel ruhiger angehen zu lassen. In Raqqa wird sich der IS extrem eingegraben haben. Stratfor & Co. tun so als wenn Raqqa quasi schon gefallen wäre.
Also nun nenen wir das Baby einmal beim Namen.
Hier prügelt sich die DoD-NATO-CoC mit der CentCom CoC auf dem Rücken der Kurden.
Carter und Breedlove haben sich ja gewunden wie Aale als die vor dem Ausschuß zur YPG und PKK befragt wurden. Die NATO-CoC wird alles tun, um die Türkei nicht zu verprellen (kann sich jeder denken warum) und der CentCom hat den Präsidenten im Nacken, der endlich Fortschritte im Kampf gegen den IS sehen will gerade auch in Syrien, wo ihm Putin droht den Rang abzulaufen………..und das bekommt CentCom ohne die Kurden nicht hin. Diese YPG-Abzeichennummer an US-SOF Ärmeln war doch eine Fuck-Off Nummer an die (US)NATO-CoC…..nichts anderes.
Der IS ist alles ander als blöd: der hat dieses interne US-amerikanische Stalemate genau erkannt und hat am schwächsten Punkt angesetzt: Nord-Alleppo. Die FSA und Co ist dort Geschichte, die Syrer und Russen schauen zu, die Kurden auch (die sind auch nicht blöd) und die US und Erdogan blockieren sich gegnseitig und der IS lacht ins Fäustchen.
Dolle Wurst.
@Eric Hagen: Iran! War und ist… aber aus der Perspektive westlicher Leitmedien kann man den Eindruck bekommen. Und die haben gut Lachen in Angesicht des 1890 Revival Sultan Erdogan.
Die Israelis genießen 10-15 Jahre relativer Ruhe, deren Big Point ist Gaza, Westbank und palästnensische Flüchtlingspopulattion Libanon, Jordanien und mit dem zusammenbrechen staatlicher Struktur auch die in Syrien. ( So Spinnefeind sich Sy-Isr ist, die Palästinenser in beiden Staaten sind die best integrierten)
Morgen 22:45 ARD: Der lange Arm des IS. Ein Film des Rechercheteams von WDR, NDR und SZ. Hoffe, dies ist keine unzulässige Reklame.
Interessant, erste Bilder in den sozialen Medien von Guerilla der Pajak (kurdische Separatisten im Iran) bei Kampfhandlungen in der KRG ( Nordirak ) …
„@ArmyComplex: Turkish artillery and US jets heavily hit ISIL in Syria – https://t.co/ZaubCOd0To #army #military https://t.co/rTwpDboN0H“
IRK Armee in FALLUJAH eingedrungen, heftige Straßenkämpfe.
@K-P K
Also diese „Meldung“ finde ich scon etwas mehrdeutig:
„Turkish military sources on Sunday said a total of 40 ISIL fighters were killed in northern Syria during an operation by the Turkish Armed Forces and the U.S.-led coalition on Saturday.
Speaking on condition of anonymity because they were not authorized to talk to the media, Turkish security sources said artillery fire and air operations destroyed four Katyusha rocket launchers, two armored personnel carriers and two ammunition depots belonging to ISIL.
The sources did not specify the exact location of the operation………….“
Da steht nix von „US-Jets“……..und wer ist @ArmyComplex ?
http://www.spiegel.de/politik/ausland/recep-tayyip-erdogan-wirft-russland-waffenlieferungen-an-pkk-vor-a-1094870.html
Erdogan verteilt weiter Rundumschläge. Nun sollen die Russen die PKK in der Türkei mit „Luftabwehrgeschosse und Raketen“ beliefert haben.
Hat dem schon einmal jemand gesagt, dass russische „Luftabwehrgeschosse und Raketen“ auf dem internationalen schwarzen Waffenmarkt so ziemlich den höchsten „Verbreitungsgrad“ haben ?
Er klingt aber immer schriller. Läuft wohl nicht so gut…….?
@klabautermann
… @ArmyComplex. … finden Sie via Twitter.
@K-P K
Ach ehrlich ? Auf Twitter findet man den – hätt ich gar nicht gedacht. Danke.
Wird wohl ein pseudonymer Vogelgeschwitscherer der türkischen Armee sein ;-)
Erdogan erklärt die Welt:
– Russland bewaffnet die PKK
– Daesh nur zu besiegen, wenn Kurden und Assad besiegt sind, da die mit Daesh sich verschworen haben.
Ist das bizarr? Na dann hören wir mal nach Ägypten:
– 4th Generation Warfare gegen die Unterwanderung durch den Westen.
America gives Egypt free armored vehicles. Egypt gives America a slap in the face.
P.S: OIR fokussiert im Raum Aleppo auch Manbij… welche Artillerieschläge meint man unter obiger Quelle? Die gegen die YPG, die begonnen hat um Marea Rebellen gegen Daesh zu verteidigen?
4th Generation warfare, betrieben durch die USA zusammen mit ISR? Zum Schutz des jüdischen Staates?
Wenn, wie geschehen (s. weitere Verlinkung in obigem Link) al-Sisi dies bei einem Abschlussjahrgang der Offizierschule vorträgt, hat das Hintergrund.
Die 762 MRAP
( http://www.defensenews.com/story/defense/land/vehicles/2016/05/12/first-mraps-arrive-egypt/84279332/ siehe auch Bällebad) werden gerne genommen, um sich gegenüber Daesh aus Libyen zu wappnen (sicherlich ebenso zum Niederhalten von Protesten der Muslimbrüder willkommen), tatsächlich wird die westliche Führungsmacht jedoch als Bedrohung empfunden? Wie passt das zusammen? Zu Ende gedacht und konsequent gehandelt wird damit das Friedensabkommen: 26. März 1979 von Menachem Begin und Anwar as-Sadat unterzeichnet, infrage gestellt.
Al-Sisi weiß natürlich was er sagt und mit seinen Worten bewirkt, zumal bei der nachwachsenden Führungselite. Für Agitation gegen Israel war Kairo bislang nicht bekannt, dies war/ist Domäne der Saudis und der Iraner. Was also treibt ihn an, Annäherung an die Wahhabiten?
So ernst würde ich es nicht sehen. Sein Prinzip: „Herrsche und Teile“ und da er die eigene Bevölkerung nicht mehr beherrschen kann, erklärt er einen weiten Teil zum Feind im Sinne von Teil des „Hebrew Spring“.
Wie verstehen wir das? Nun wer Demokrat ist, ist Jude, und Juden sind unter Verdacht. Das ist Antisemitismus pur in Form von Hetze gegen Regimegegner… übelste Rhetorik!
Vielleicht versuchen USA und Israel Alternativen zu El Sisi aufzubauen. Der Westen hat schon länger das Vertrauen in El Sisi und seiner Art zu regieren verloren.
„While the regimeasks for patience as it pursues “stability” and “state building,” it seems to be taking apath with two possible outcomes: total collapse or gradual decay, the morbid symp-toms of which are already evident“
https://dgap.org/de/article/getFullPDF/27624
Ägypten ist für die USA wegen den Zugang zum Suez Kanal enorm wichtig und für Israel sorgt El Sisi dafür, dass der Waffenschmuggel in den Gaza bekämpft wird. Die Saudis wollen Ägypten auch weniger Geld spenden. Die Probleme von Ägypten dürften eher mehr werden und El Sisi hat keine Rezepte dafür. Alternativen dürften in den Umfeld allerdings derzeit schwer zu finden sein.
Eine von den Saudis beeinflusste Rebellengruppe in Syrien will nicht mehr an den Friedensverhandlungen teil nehmen. Politisch wird man in Syrien auch nicht die nächsten Monate weiter kommen.
@KPK, Klabautermann: @armycomplex hatte wohl doch recht. Heute wurden A-10 Warthogs und ein B-52 gesichtet die um Nordost-Aleppo Daesh bekämpfen, zu türkischer Artillerie kam noch keine Meldung.
Derweil übernimmt die YPG nun die Logistik an die abgeschnittenen Rebellen um Marea, nachdem die Kurden verlangt haben, dass im Gegenzug für ein direktes Eingreifen die Dschihadisten dort abziehen.
@Bennedikt: In den Leitmedien kommt wenig zu Ägypten, hier lohnt ein Blick zu Al-Jazeera. Todesurteile, lebenslange Haft in Massen… Es ist eine Katastrophe! Kann mir kaum vorstellen, dass in Ägypten je wieder friedlich revoltiert wird.
Die TUR bringt die USA nach der Armelabzeichenaffaere erneut in die argumentative Zwickmuehle.
„Turkey has proposed a joint military operation against jihadists inside Syria with the Americans and other allied troops, Foreign Minister Mevlüt Çavuşoğlu has said, although a U.S. official said the offer only involved joint efforts to support non-Kurdish forces and did not include any detailed operation proposals.
“If we join forces, they [the U.S.] have their own special forces and we have our special forces,” Çavuşoğlu was reported as saying by Agence France-Presse on May 30.
“The subject we are discussing with the Americans is the closure of the Manbij pocket as soon as possible… and the opening of a second front,” he said, referring to a backdoor border route favored by the Islamic State of Iraq the Levant (ISIL) and for smuggling jihadists into and out of Syria. He also said special forces from Turkey and the U.S. would later be backed up by other NATO allies France, Britain and Germany….“
(Hurriyet Daily News 31 Mai 2016)
– Aus US Sicht haben sich bisherige Massnahmen zur Zusammenarbeit und Ausbildung von moderaten sunnitischen Milizen in SYR als unzureichend und frustrierend erwiesen. Warum sollten sie sich also wenig schlagkraeftigen Gruppen zuwenden, die zunehmend keine Rolle mehr spielen?
– TUR Vorschlag will einen Keil in die US – kurdischen Beziehungen treiben, die sich bislang in der Bekaempfung des IS als als erfolgreich und zielfuehrend zeigen. Das ist das taktische Hauptmotiv hinter diesem „Plan.“ Es legitimiert die TUR zudem mit Eins eigner BodenKr in SYR.
– Eine weitere Zurueckweisung des TUR Vorschlages fuehrt nur zu weiteren Verspannungen im bilateralen Verhaeltnis zu den USA. Vielleicht ist das genau das weitergehende Kalkuel.
Es bedient nationalistische Stimmen in der TUR, die auf mehr Distanz zu NATO und EU gehen wollen und stattdessen fuer die TUR groesseren, entscheidenen Einfluss als sunnitische Fuehrungsnation sehen. Der Praesident selbst spricht ja selbst immer mehr von der islamischen Rolle der TUR in der Region.
– Diese Meldung bringt auch NATO und DEU in Erklaerungszwang. Die wahrscheinlich erfolgenden Dementiis verstaerken die nationalistischen Kraefte in der TUR und sorgen fuer den „Nachweis“, dass man sich von den Verbuendeten im Stich gelassen fuehlt. Diese Ansicht ist bereits weit verbreitet.
– Sollte ich aber vollends daneben liegen und die TUR Regierung weiss von einem bevorstehenden Eins alliierter SOF, dann ist diese gezielte Indiskretion einfach nur daemlich.
@eric hagen: „backdoor“ … Wenn ihr Europäer wollt, dass es keine Anschläge mehr gibt, macht ihr unsere Syrien Politik! Sonst schauen wir Daesh dabei zu, wir Terroristen über die Türkei ein und ausreisen.
Das ist es doch was er sagt, oder?
P.S: Haben Sie ein Transcript?
Ich frage mich, welche Auswirkungen der neue istaelische Verteidungsminister auf die aktuelle politisch-militärische Gemengelage haben wird.
Ansonsten gehe ich davon aus, dass bis in den August die USA und auch Rußland alles tun wird, um in Nordsyrien die „Fronten“ einzufrieren. Warum ? Weil erst im Ausgust klar sein wird, wer die finalen Präsidentschaftskandidaten in den USA sein werden.
Wg. „Clintongate“ ist es wohl bis dahin opportuner weder politisch, noch militärisch am status-quo etwas grundsätzlich zu verändern.
@ AoR: Habe kein Transcript. Hurriyet Daily News ist die letzte verbliebene englischsprachige Zeitung in angemessener Distanz zum System.
– – Ich wuerde nicht so weit gehen, der TUR Regierung eine direkte und unmittelbare Hebelwirkung IS- Anschlaege in Europa – und Gefuegigmachen im Sinne TUR Interessenpolitik in SYR und in der Region zu unterstellen.
Ich mag mich taeuschen, aber ich sehe das noch nicht.
Aber: das gilt nicht fuer die Fluechtlinge!
Das ist sehr wohl ein Druckmittel und daran wurde ja auch schon erinnert.
Die TUR spielt im Gegensatz dazu die interne Bedrohung durch IS in der TUR herunter. Anbeblich um dem IS keine unerwuenschte Aufmerksamkeit im Bewusstein und in den Medien zu geben, aber wohl mehr deswegen weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
Die Tuerken erkennen entweder nicht das Risiko, das sie gehen, indem sie ihre Verbuendeten fortgesetzt vor den Kopf stossen oder aber sie verfolgen ein knallhartes Kalkuel, das nur in einer Havarie enden kann.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/kampf-gegen-den-is-regierungsoffensive-auf-falludscha-stockt-a-1095048.html
„….radikalislamische IS-Miliz hat mit massiver Gegenwehr den Ansturm der irakischen Armee auf Falludscha zum Stocken gebracht. Die Soldaten hätten ihren Vorstoß in der Nacht zum Dienstag vorerst eingestellt, nachdem sie unter heftigen Beschuss geraten seien, sagte ein Kommandeur im Stützpunkt Camp Tarik südlich von Falludscha. Derzeit harrten die Eliteeinheiten in Tunneln und Schutzgräben etwa 500 Meter vom südöstlichen Stadtteil Al-Schuhada entfernt aus.“ Das wird noch ganz häßlich.
“ Syrien werden derweil viele Tote gemeldet. Nach Angaben der türkischen Regierung und der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte gab es am Montagabend und in der Nacht zu Dienstag schwere Luftangriffe auf die Stadt Idlib. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, mehr als 150 Menschen seien getötet oder verletzt worden. Mindestens sieben Angriffe seien auf die westsyrische Stadt geflogen worden. Wahrscheinlich seien russische Flugzeuge für die Angriffe verantwortlich, erklärte die Gruppe weiter. Das türkische Außenministerium erklärte, russische Kampfflugzeuge hätten Angriffe auf ein Krankenhaus und eine Moschee geflogen – es gebe mehr als 60 tote Zivilisten. Das russische Verteidigungsministerium bestritt allerdings, Angriffe in Idlib geflogen zu haben.“
Auch hier. Stillstand.
@eric hagen: “The subject we are discussing with the Americans is the closure of the Manbij pocket as soon as possible… and the opening of a second front,”
Die SDF will den Korridor schon lange dicht machen. Die Türkei verhindert dies. Dadurch entsteht die Situation, dass durch den Korridor unkontrolliert Daesh sickern kann. Die Einlassung des MP zeigt, man weiß im die Gefahr und hat exakte Informationen über wer, wo, was, wann und wie. Und man möchte die Situation im Sinne der eigenen expansiven Interessen ( ! ) erstmal diskutieren.
Die Diskussion um den Korridor begleitet auch uns im Forum seit Monaten. Monate in welchen es zwei schwere Anschläge auf Europa gab.
Die SDF stehen am Stadtrand von Manbij, stößt mit nicht dagewesener Geschwindigkeit vor. Luftschläge OIR +. ;)
@Klabautermann: Schwere Artillerie und Raketen auf bewohntes Gebiet in SY…
@KPK/Klabautermann SDF/YPG rückt mit OIR CAS und SOF in der Manbij – Al-Bab Pocket vor. Soviel zu 3x Super Spotter und dass die Türkei nichts mehr zu sagen hat.
Zudem kündigt das Iranische Verteidigunsministerium (!) eine Großoffensive in der Provinz Aleppo an.
@AoR
Zur Verdeutlichung der Kartenausschnitt „Manbij – Aleppo“. Es fehlt jetzt noch das Stichwort ar-Raqqa und die Götterdämmerung des Daesh in syrischen Teil des Kalifats ist eingeläutet.
Kurzfristige Gegenanstöße (nicht „Gegenangriff“ -auf taktischer Ebene) wie vorgestern im irakischen Fallujah, bilden den Normalfall bei Operationen dieser Größenordnung ab und sollten auch hier nicht verwundern.
Auf sie wird, falls überhaupt erforderlich, reagiert durch Umgruppierung/Verstärkung/Neuansatz/zusätzliche logistische Sicherstellung der Operation. Dass Erreichen des Operationsziels steht außer Frage.
https://mobile.twitter.com/EdmapsCom/status/706256253325078529/photo/1
Wissen Sie mehr zu den iranischen Tr sowie zur verwendeten „schweren“ Artillerie?
@KPK: Gen Raqqa führen 3 Vektoren jeweils einer von Nordost, Nord und Nord Nordwest. Hierbei bilden lokale arabische Truppen die Speerspitze.
Was den Iran angeht keine Ahnung. Ist sehr intransparent was der Iran nun wirklich in Syrien hat.
So, nun auch Reuters zur Offensive:
http://mobile.reuters.com/article/idUSKCN0YN377
Nun Manbij und Al-Bab sind ethnisch betrachtet Hauptsiedlungsgebiete der Kurden. Gibt da ne tolle Karte bei der Universität von Colombia …
Syria Ethnic Composition (detailed):
http://gulf2000.columbia.edu/images/maps/Syria_Ethnic_Detailed_lg.png
„@gebauerspon: „We wont let up“: Obamas aide @brett_mcgurk on how US Special Forces in #Syria #Iraq changed the war against #ISIL https://t.co/feVCZofqsT“
Gut so. Go ahead.
@KPK: Ich will Sie und andere ja nicht dauernd belehren, aber ich denke Sie haengen unzutreffenden Vorstellungen an, was Standard, Zusammensetzung, Leistungsvermoegen der jetzt angreifenden arabischen SDF anbetrifft. Alle militaerischen Begriffe, die Sie in diesem aktuellen Zusammenhang verwenden, treffen in unserem herkoemmlich geschulten Sinne nicht zu.
Ich kenne einige dieser Maenner, die zwar 5 Jahre ueberlebt haben- was eingedenk der grundsaetzlichen Ungleichheit der Rebellen eine Leistung an sich ist, und weiss aber auch um deren Kampfkraft und Gefechtswert, um Ihre Begriffe zu nehmen.
Ungeachtet vorhandener redlicher Ziele und selbstlosem Einsatzwillen:
Vergleichen Sie sie besser mit den Landsknechthaufen im 16.JH, um Ihnen ein plastisches Bild zu geben und reduzieren Sie militaerisches Vermoegen auf ggf. vorhandene US – Berater und Soeldner. Gefechte laufen dort nur in geringem Masse nach unseren Vorstellungen ab. Generell dreht es sich um Hinterhalte, mit und ohne Minen/ IED, vereinzelte Vorstoesse mit Kpz, Spz und aufemotzten pick- ups. Kaum einer der Fuehrer ist militaerisch geschult. Viele gehen tagsueber einer Taetigkeit nach, und sind nur zeitweise „Rebell.“
Loyalitaeten wechseln. Bezahlung, Ausstattung, Essen und v.a. ausweisbare Erfolge auf dem Gefechtsfeld bestimmen ueber Attraktivitaet, Zulauf oder Desertation. An dieser Erkenntnis hatten die Amerikaner lange zu kauen, als sie sich entschlossen, vorzugsweise mit Kurden arbeiten zu wollen, die ein anderes Kaliber sind.
Wenn jetzt die Rede von „Entscheidungskampf“ um Raqqa, Azzas uam. die Rede ist, sollte man sehen, wie gekonnt der IS sich „diffundiert“. Ausweich- und Absetzmanoever sind die Grundschule takt. Guerillaausbildung. Erhalt der Kampfkraft ist wichtiger als ein Gefecht ohne Aussicht auf Erfolg.
Ich will nur vor Enttaeuschung warnen, auch wenn diesmal einige Faktoren vorhanden sind, um zumindest oertlich den IS zu schlagen.– –
Achten Sie auf das Verhalten der tuerkischen SK in den naechsten Tagen und auf wen sie ihr ach so erfolgreiches ArtFeuer niedergehen lassen. Sie erleben Counterterrorist Operations a la mode Homs oder Grosny. Trifft auch fuer den Kampf der PKK zu.
@Eric Hagen
Bin der Problematik hinsichtlich der Verwendung traditioneller DEU Begriffe durchaus bewusst. Nur, welcher Sprache sollte ich mich bedienen?
@KPK / Eric Hagen: Da haben sie wohl beide recht. Besonders die wechselnden Loyalitäten: Im ersten Jahr der Aufstände in Syrien gebe ich Erich Hagen recht, mittlerweile, mit dem entstehen einer Kriegsökonomie und längst etablierten ausländischen Proxys ins Besondere unter Dschihadisten, sowie Ex-SAA Kader unter den Rebellen ist mittlerweile doch einiges an militärischer Expertise gegeben.
Mit Bezug arabische SDF hat Erich Hagen recht, v.A da diese sich sehr stark aus IDP (Binnenflüchtlinge) rekrutiert. Man sieht auch hier sehr schön, wir „Proxy“ – Rebellen und Dschihadisten die SDF meiden oder gar bekämpfen, besonders wenn Abhängigkeit zur Türkei besteht. Absolut indigene Rebellen und Ex-SAA sind derweil in der SDF oder gar YPG aufgegangen.
@KPK: Wenn Sie gestatten; – mir ist ja das Dilemma bewusst, in das ich Sie hinein bringen will, aber im Sinne Ihrer Frage
– sich bewusst sein, dass wir in SYR seit Beginn den ersten vollen information war erleben. D.h., es ist aus der Distanz nahezu unmoeglich den Wahrheitsgehalt von Meldungen, einschl. Videomaterial, zu erkennen,
– mil. Begriffe so sparsam verwenden, dass man dadurch die auf auf allen Seiten antreffenden Moerder- und Raeuberbanden nicht ungewollt aufwertet und damit sich den Blick fuer verstellt, um welchen abgruendig haesslichen Bruder- und Nachbarschaftskrieg es sich handelt, den externe Krafte und warlords nur umso mehr fuer sich auszunutzen wissen.
Man muss es leider sagen: dieser Krieg hat schon seit langem zu einer grossflaechigen Verrohung gefuehrt, der in allen Schichten, Kindern wie Frauen das Verhaeltnis zu Gewalt veraendert hat.
Das ganze Ausmass begangener Kriegsverbrechen zu erkennen, steht uns allen noch bevor.
Daran sind auch jene beteiligt, die wir heute mit Wohlwollen beobachten.
Wir muessen sie aber nicht durch unsere militaerische Assozierung ueber Gebuehr qualifizieren. Dann reiben wir uns spaeter auch nicht so sehr die Augen.
Aber bitte, es liegt mir fern Ihnen zu sagen, wie Sie sich ausdruecken sollen.
@Eric Hagen: Wenn Sie gestatten… Wir haben das Thema Verrohung/Kriegsverbrechen seit Mitte letzten Jahres durch dekliniert.
Was mir hier bei Augengeradeaus.net und in den Kommentaren sehr gefällt, es wird nie romantisierend Argumentiert. Krieg und seine Realität außerhalb NATO-Territorium ist physisch bekannt. Auch die gängige Brutalität in der Region.
Dennoch + 1 und Beifall … in die unsere Wahrnehmungswelt passt keiner der Akteure.
P.S: Mit Verlaub, no offense meant, wenn sie sich die Fülle der historischen Kommentare durchsähen? Sie merken, ihre Kommentare werden sehr geschätzt, wir belehren uns gegenseitig täglich ;)
@Eric Hagen
Kein Problem, sehe und anerkenne Ihren Punkt, fühle mich auch keinesfalls belehrt, vielmehr informiert, aus Sicht Betroffener. Obendrein, da die Sprache eine erwartbare, angemessene Form bewahrt, was hier nicht stets gepflegte Tugend darstellt.
Andererseits bewegen wir uns bei AG in erster Linie in einem militärfachlichen blog, desweiteren in einem solchen mit SiPo-Anspruch. Blog-Teilnehmer verfügen aus eigenem Erleben, bzw durch intensive Auseinandersetzung mit jeweiliger Problematik über Kompetenz einschließlich Beherrschung der Fachterminologie.
Fäden, die das bis in grenzwertige Regionen betreiben sind beispielhaft die luftfahrttechnischen Themen bei Starr- und Drehflüglern, ohne dies im Grundsatz kritisierten zu wollen. Ohne Fachsprache wäre eine hier angesiedelte Diskussion schlechterdings unmöglich.
Im taktisch-operativen Rahmen sehe ich die Seriosität einer Gesprächsführung auf Augenhöhe auch allein nur unter Verwendung bekannter, bewährter Begriffe und Kenntnisse, die zudem im Netz abrufbar bereitliegen.
Das ungewollte Aufwerten von Räuber- und Mörderbanden, da Sie liegen uneingeschränkt richtig, muss zu denken geben. Die Gefahr sehe ich aber
– einzig als Innenwirkung der user, ansonsten
– nach außen, demnach bei den Beteiligten aller Seiten in SYR/IRK.
Bei der Innenwirkung, so meine Auffassung, besteht absolut keine Gefahr der Aufwertung. Hier sprechen Profis zu/mit Profis, deren Sprache (meine …) zugegenermaßen oft abgeklärt daherkommt. Da sehr viele von uns über Einsatzerfahrung verfügen, sich auch ansonsten der Thematik zuwenden, existiert keinerlei Gefahr der Verharmlosung oder Überhöhung der einen oder anderen Seite. Präferenzen hin zu unterschiedlichen Konfliktparteien, selbst bei Teilnehmern der CJTF OIF, ist normal und hinnehmbar.
Zur zweiten Auflistung, setzte dies nicht voraus, dass „dort“ – im Einsatzgebiet/theatre of operations (= durch Mandat festgelegtes Gebiet, in dem Streitkräfte ihren Einsatzauftrag durchführen: das wäre so ein Fachbegriff?) – agierende Rebellengruppen hier bei AG mitlesen …?
Werde versuchen, Ihren Punkt zu berücksichtigen.
Auch weiterhin von Inçirlik aus gegen Daesh in Syrien.
http://www.centcom.mil/news/news-article/us-a-10s-tankers-fly-syria-missions-24-7-from-incirlik
12 A-10 gemeinsam mit 12 KC-135 Stratotankers 24/7 dabei, wobei diese Tanker für CJTF OIR insgesamt eingesetzt, ca. 30% der logistischen Unterstützung bewerkstelligen.
Die 7-Rohr Gatling ist dabei Mittel der Wahl, um z.B. collateral damage auszuschließen.
Von den taktischen Verfahren her werden Deliberate versus Dynamic Targeting eingesetzt. Wirkungsvoller nach Auskunft ist, wie kaum anders zu erwarten, das Dynamic-Verfahren, da es ermöglicht ad hoc auf geänderte taktische Lagen umgehend reagieren zu können. Nachteilig dabei, es müssen fortlaufend Flieger über dem festgelegten Einsatzraum (employment area) verfügbar sein, was eine stattliche Zahl an Lfz bedingt.
Die 447th Air Expeditionary Group hat dann auch 350 – 375 Personal in Instandsetzung (nur bei A-10), aber auch bei Operations im Einsatz.