Kampf gegen ISIS in Syrien: Raqqa im Visier – mit russisch-amerikanischer Kooperation
Breaking News: Democratic Syria Forces (#SDF/QSD) announce beginning of Campaign Northern #Raqqah Liberation #Syrai pic.twitter.com/4RvY2WRZo4
— QSD Press Office (@QsdPress) 24. Mai 2016
Im Kampf gegen die ISIS-Terrormilizen scheint sich eine neue Entwicklung rund um die Hauptstadt des selbsteernannten Islamischen Staates, um Raqqa in Syrien, anzubahnen. Kurdische Kämpfer der Syrian Democratic Forces (SDF) hätten mit US-Luftunterstützung einen Vorstoß auf die Stadt gestartet, berichtet die Washington Post. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministers Sergej Lawrow sind die Streitkräfte Russlands bereit, für den Kampf um Raqqa ihre Luftschläge mit den USA zu koordinieren.
A Kurdish-led force backed by U.S. airstrikes launched an offensive Tuesday seeking to capture territory around the northern Syrian city of Raqqa, in the first ground attack to directly challenge the Islamic State’s control of its self-proclaimed capital.
A few thousand Kurdish and Arab fighters — grouped under the umbrella of the U.S.-backed Syrian Democratic Forces (SDF) — began moving south through the desert from the existing front line about 30 miles north of Raqqa, according to a statement from the SDF and the U.S. military.The operation aims to secure control of a stretch of territory north of Raqqa, said U.S. military spokesman Col. Steve Warren, speaking by telephone from Baghdad.
Das russische Angebot zur Koordinierung der Luftschläge machte Lawrow laut TASS in der uzbekischen Hauptstadt Taschkent:
Russian Foreign Minister Sergey Lavrov has said Russia is ready to coordinate efforts with US-led coalition and Kurdish forces in Syria to liberate Raqqa.
„I cannot say whether reports that such actions have already started are true, but we are ready for coordination – that I can confirm,“ Lavrov said on Tuesday commenting on the statement of a representative of the Kurdish Democratic Union Party that soon an active phase an offensive at Raqqa will start with participation of Kurds, the United States and Russia. (…)
According to the minister, Russia and the United States have agreed to switch over from information exchange to coordination of their anti-terrorism efforts, practical aspects of these issues are now being discussed by the two countries’ military.
Weiter dann nach Entwicklung, gerne in den Kommentaren.
(Karte: OpenStreetMap)
.. und im Hintergrund, rechts , T-54/55. Mit der 100 mm BK machen die auch schöne Löcher.
So @Erdokeinebeleidigung, wenn die SDF den Korridor Manbij – Al-Bab nicht schließen darf, dann macht man in dem Laden eben komplett das Licht aus! / SCNR
Bei CNN/Middlerast wird ausgeführt http://edition.cnn.com/2016/05/24/middleeast/isis-offensive-raqqa/index.html?eref=rss_middleeast
U.S. – Coalition [CJTF OIF] spokesman Col. Steve Warren said that the coalition has „always been focused on evicting ISIS“ from Raqqa. „We will continue to support the (Syrian Democratic Forces) as they conduct ground operations to further isolate the city.“
Es zeigt sich erneut die Bedeutung von Symbolen, hier bedeutende Städte, als Beleg zu Erfolg/Misserfolg einer Operation. Ob ar-Raqqa, Mossul oder seit dem Wochenende erneut auch Fallujah (s. Fallujah-Faden), Sinnbilder als der Bedeutung dieser Orte bestätigen die Innensicht oder befördern die Außensicht, bis hin zu internationaler Aufregung (Palmyra).
Es mag operativ betrachtet absolut unerheblich sein, welcher Ort genommen oder verloren wird; oft entscheidender bleibt die Emotion, die Kampfmoral, also der Gefechtswert der Truppe unter dem Einfluss von Sieg oder Niederlage.
Ar-Raqqa findet seine Bedeutung für Daesh in der Funktion als Regierungshauptstadt, zunächst Vorzeichen, später Wahrzeichen der Siege des Kalifats in 2014/15. Der Verlust der Stadt wird augenfällig den Daesh-Hardlinern nachhaltig vor Augen führen, es geht bergab, wer es dort bisher noch nicht wahrhaben wollte.
Bedeutende Orte waren stets Kennzeichen einer Wende: Sedan (2x), Tannenberg, Stalingrad, Kursk.
Die Operationen des Wochenendes erwecken zudem den Eindruck des koordinierten Vorgehens, im IRK Fallujah – in SYR ar-Raqqa, das Daesh
– zur Zersplitterung seiner Kräfte zwingt und
– wechselseitige Unterstützung verhindert. Die Landwege ar-Raqqa – Mossul, vice versa, sind in jesidisch-kurdischer Hand, die Luftlage ist bekannt.
@KPK
Sicher ist ar Raqqa wichtig, Daesh strickt aber ggf. schon an einem anderen Narrativ mit Anlehnung an die Geschichte des Propheten.
@Thomas Melber
Diese Richtung „Anlehnung an die Geschichte des Propheten“ interessiert mich in der Tat brennend, was genau haben Sie im Auge, einige Hinweise?
Wobei mir die Historie des Bündnisses mit den Stämmen von Medina, der Allianz mit der organisierten Kriminalität der Räuber in der arabischen Wüste sowie deren Bezahlung im Vorfeld der Eroberung Mekkas geläufig sind.
– Kein Ort in Arabien war zu der Zeit friedlicher als Mekka (sie lebten vom Karawanenhandel mit Syrien, Kaufleute wachsen in Friedenszeiten) jedoch brauchte Mohammed seine Rache, als Vertriebener Mekkaner -.
Zum heute und jetzt, wie kann die Umdeutung der Geschichte durch Daesh aussehen, um Kämpfer neu anzuheizen?
@KPK
Ja, so ähnlich, ich möchte dies hier aber erst einmal nicht weiter ausführen.
Auf jeden Fall ist „das Kalifat“ eine starke Idee, selbst AQ kopiert diese nunmehr. In Indien will man damit auch aktiv werden.
Mehr Details und Hintergrund zum Kampf um ar-Raqqa bei http://www.aljazeera.com/news/2016/05/syria-raqqa-sdf-160524134816769.html
Deutsche Welle beschreibt den Zusammenhang der Operationsführung zwischen Angr gegen ar-Raqqa (SYR) and Fallujah (IRK). S.a.: 19:02 Uhr
http://www.dw.com/de/doppel-offensive-gegen-hochburgen-des-is-in-syrien-und-im-irak/a-19280813?maca=de-rss-de-top-1016-rdf
Demnach führen die Demokratischen Kräften Syriens (DFS) 25.000 Kurden und 2.500 Araber gegen ar-Raqqa mit vermutet 3 – 5.000 Daeshkämpfern. Hört sich gut an.
Interview mit Col Steve Warren, spokesperson CJTF OIR; https://twitter.com/OIRSpox , Aussagen zur RUS – U.S.-Luftwaffen- und Intelzusammenarbeit.
Die Kurden in Rojava haben eigentlich ganz andere Probleme als Raqqa:
http://www.heise.de/tp/artikel/48/48341/1.html
….und so glaube ich nicht daran, dass demnächst wirklich ein ernsthafter „Befreiungsschlag“ gegen IS in Raqqa unternommen wird. Und auch nicht in Falludja im Irak. In beiden Städten sehe ich aber das Risiko, dass „Kurden ante Portas“, respektive „Shia ante Portas“ den Zulauf für IS eher erhöhen als verringern könnte – just a thought.
@Klabautermann: Zustimmung, In Raqqa klar die Kurden nur helfen, stationieren ist nicht. Selbst Saladin hat seinerzeit den Emir-Landadel belassen und Zugeständnisse abverlangt nachdem diese militärisch unterworfen worden waren.
Falludja ist sehr kritisch: Unsere sogenannten moderaten sunnitisch-arabischen-türkischen Alliierten ziehen Daesh wohl vielen anderen Alternativen vor… Oder wollen wir die da wirklich haben? Oder würde es nicht alles noch schlimmer machen?
Die Quadratur des Kreises! Der Irak ist Geschichte, Ostsyrien auch, was nun?
@AoR
Tja, die Frage stellen Sie mal bitte in Berlin:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-erdogan-berater-droht-mit-aufkuendigung-aller-abkommen-a-1094076.html
@Klabautermann: Wenn man in der schwächeren Verhandlungsposition ist, dann spielt man Verrückt (Harvard Methode). Und ein politischer Märtyrer für die Werte der Freiheit und Demokratie stünde uns auch nicht schlecht zu Gesichte.
„Ich weiß nicht ob ich mich um das Amt noch einmal bewerbe“ ;)
#ironlady
Und vergessen wir bei der Türkei die 10% Hürde nicht, der hat keine 50% +
http://www.spiegel.de/politik/ausland/islamischer-staat-die-schlacht-um-falludscha-im-irak-a-1093846.html
„Die Menschen hungern. Selbst wer der Stadt entkommt, ist noch nicht in Sicherheit. Die irakischen Sicherheitskräfte würden die fliehenden Familien trennen, berichtet die Uno: Männer und Jungen müssten zur Sicherheitsüberprüfung. Frauen und Kinder blieben allein zurück. Eigentlich sollten solche Überprüfungen nur ein paar Tage dauern. Doch dies scheint bisher selten der Fall. Viele befürchten, dass die Festgenommenen dauerhaft verschwinden könnten. Denn die Milizen, die Falludscha nun zusammen mit der Armee vom IS befreien sollen, sind berüchtigt. Manchen ihrer Kämpfer gelten die mehrheitlich sunnitischen Einwohner Falludschas pauschal als IS-Anhänger. Einige sunnitische Iraker fürchten daher die vermeintlichen Befreier noch mehr als den IS. Auch dies dürfte den Kampf um die Stadt nicht leichter machen.“
Das kann nur in die Hose gehen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/neuer-taliban-chef-haibatullah-akhunzada-das-phantom-aus-kandahar-a-1094103.html
….und diesen Artikel noch hinterher…….passt gut zu der obigen „Friedman“-Diskussion
„Der Drohnenangriff gegen Mansoor ist der erste in der Provinz Belutschistan. Pakistan hat die Lufteinsätze in den Stammesgebieten entlang der Grenze zu Afghanistan bislang toleriert, vermutlich auch heimlich unterstützt. Drohneneinsätze jenseits dieser Region sah die Regierung in Islamabad bislang aber als Tabu, wie aus einem Dossier aus dem Jahr 2010 hervorgeht, das sie damals der US-Regierung übermittelte…………….ür Afghanistan und Pakistan bedeutet all das: mehr Terror, ein Rückschlag für die gesamte Region.“
@Klabautermann: Jo Dossier von 2010… /schluck
Und ja, es gibt wohl keine sunnitisch-arabische Kraft gegen Daesh… Erinnert mich irgendwie an Appeasement ggü. Hitler!
Hmm, Syrien ist nun offiziell ein Vierparteien-Konflikt: Die Syrian Arab Airforce bombardiert zur Stunde Sheikh Meksud, das YPG nahe Kurdenviertel in Aleppo.
Damit lautet die Formel nun offiziell: Regime-Rebellen-Dschihadisten-Kurden; Jeder gegen Jeden
Die Örtlichen Raqqa Sunni Clans hatten schon Reibungen mit der Kurden Allianz. Vermutlich machen die Örtlichen Clans da jetzt alle nur auf den Papier mit, weil es dafür harte $ von US Vertretern gibt. Gemeinsam werden die wohl kaum kämpfen. Obama hat beim Kampf gegen den IS ein Ziel, aber kein Plan wie man den IS bekämpfen kann. Außerdem müssen die USA auf die sehr unterschiedlichen Befindlichkeiten von Türkei, Israel, Jordanien, Katar oder den Saudis achten. Das kann von daher nichts werden. Die CIA hat da auch von Anfang an aktiv zumindest mit Waffenlieferungen mit geholfen. Obama lässt die Falken überall machen. Mit viel Propaganda werden wenn es schief läuft die eigenen Misse taten überdeckt.
U.S.- Unterstützung im Raum ar-Raqqa für die SDF.
http://www.stripes.com/news/syrian-forces-begin-battle-for-raqqa-with-help-of-us-advisers-airstrikes-1.411230
Und natürlich ist die CIA präsent, will ich doch wohl stark hoffen, mit der Lieferung von, sowie Ausb an TOW, wie hier bei AG bereits reichlich diskutiert.
Und U.S-$, logisch, und zwar bitte deutlich mehr als Daesh zahlt. Oder glaubt irgendjemand die kämpfen für den Propheten, die dummerhaften EU-Konvertiten in ihrer Borniertheit mal außen vor?
Gibt’s eigentlich jenseits von Annahmen/Behauptungen wie, „vermutlich“, „wohl kaum“, „keinen Plan“ und „kann nichts werden“ – @Benedikt – auch Handfestes, oder regiert mal wieder die Lust am Untergangs-Menetekel des erneut halb leeren Glases der Anderen?
Al-Quamishli, Sinjar und schon letztjährig Kobane, jeweils Kurden (+ teils Jesiden) und Araber gemeinsam#/b>.
Dass beide Ethnien unterschiedliche Ziele verfolgen, im Fall der Jesiden sogar tief sitzendes religiöses Misstrauen pflegen, ist Binse. Gilt dies aber auch für gemeinsame, zumindest taktische Ansätze im Angesicht eines gemeinsamen Feindes, NEIN, es klappt nämlich.
Nach den Sturz von Gaddafi soll das CIA daran beteiligt sein, dass ganze Schiffsladungen von Waffen von Libyen über die Türkei zu den Rebellen in Syrien gelangt sind. Die Rebellen wurden auch mit Waffen aus Kroatien ausgestattet oder es wurde eine Zeit im Kosovo für den Kampf in Syrien geworben. Ohne Stillschweigende Duldung der USA wäre so etwas sicher nicht möglich. Die Russen und Iraner beliefern dafür die Gegenseite. Selbst die Irakischen Kurden sind im Kampf gegen den IS gespalten. Die eine Erdogan Freundliche Fraktion soll ganz und gar nicht gegen den IS kämpfen. Auf Assad Seite sollen auch die Truppen aus Iran und die Hisbolla für eine Geschlossenheit sorgen. Alle Seite schließen auch mal Allianzen mit verschiedenen Gruppen. So richtig blickt da sicher keiner mehr durch. Der ganze Krieg wird auch nur durch Ausländische Geldgeber am Köcheln gehalten.
@Benedikt
Is Saudi-Funded Mosque in Sarajevo Threat to Bosnia’s Moderate Muslims?
By Brandon Ott
Posted on May 18, 2016
http://www.realclearworld.com/video/2016/05/18/is_saudi-funded_mosque_in_sarajevo_threat_to_bosnias_moderate_muslims.html
P.S: Ich wünsche den Zivilrechtlern, die KSA mit Klagen überhäufen wollen und die klassifizierten Berichte zu 9/11 freilegen wollen, alles alles Gute von ganzem Herzen … /SCNR
Ist doch Toll. Inzwischen schon mindestens 4 Parteien die alle von aussen Personal und Nachschub kriegen. Also ich bin grade 30 geworden. ich bin gespannt od sich das bis zu meinem Lebensende mit 120 noch beruhigt.
Sarkasmus off
Beitrag http://www.deutschlandfunk.de/us-antiterror-strategie-is-verliert-ganz-sicher-auch-rakka.694.de.html?dram:article_id=355202
spricht weitgehend für sich, die Tage Daesh in Syrien/dem Irak richten sich zum Sonnenuntergang, wann ar-Raqqa und Mossul dann tatsächlich fallen, ist belanglos.
Sorgen muss der „Export“ von geschlagenen Kämpfern nach Libyen machen, tatsächlich bereits 5 – 6.000? Offensive, vorbeugende Antworten darauf sind wenige auszumachen, gefordert in erster Linie: Europa. Die Stützungsbemühungen der gemäßigten Tripolis-Regierung wirken erkennbar bisher nicht. Ein Steimeier-Besuch ist moralisch richtig, Daesh im Raum Sirte jedoch beseitigt Diplomatie allein nicht. Die multinationale Ausbildungsmission muss schnellstens anlaufen.
Bei CJTF OIR Beteiligte, zusammen mit Kurden, Jesiden und den Stämmen der Region, konfessionsunabhängig, sind hoffentlich drauf und dran die staatliche Ordnung in der „nach-Daesh-Zeit“ auf der arabischen Halbinsel auszuloten. Nichts wäre für die auch später weiter bestehenden Restterrorgruppen angenehmer, als die Enttäuschung von Hoffnungen der betroffenen Bevölkerungsteile. – Deutschland wird auf diplomatischem und humanitärem Parkett gefordert sein, dürfte auch einige € kosten -.
Dazu auch Obamas Sicherheitsberater für Nah- Mittelost http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2016/05/26/dlf_20160526_0725_eb8f9d18.mp3
Ich habe in den vergangenen Jahren meine Erfahrungen mit der Tuerkei und deren Umgang mit dem IS, den Kurden und in der Region gemacht und komme zu einigen Beobachtungen:
– Der IS wurde zumindest zeitweise und bis 2014 hinein mit staatlich organisierter Hilfe unterstuetzt. Darueber gab es Amtsenthebungen zu Hunderten bei Polizei, Justiz sowie Strafverfahren gegen ermittelnde Staatsanwaelte, die den Zusammenhang erkannten und publik machten.
Das Militaer ist zudem schon seit laengerem „auf Linie“ gebracht worden und scheidet als Korrektiv und Hueter der kemalistischen Verfassung zunaechst aus..
– Lange Zeit galt der IS als legitime Opposition im Kampf gg. Assad, dessen Entfernung die TUR viel unterordnete. Mit Blick auf das wahre Gesicht des IS war das kurzsichtig, wenn nicht sogar voellig falsch bewertet.
– Der IS ist in der TUR praesent. Ausmass und Gefaehrdungspotential sind erheblich. Dieser Spagat- nominell und gemeinsam auf derselben Ant-Assad Seite zu sein und gleichzeitig den IS als Terrorbande mit ueberregionalem Anspruch zu bekaempfen, ueberfordert hier viele Gemueter. Wahrscheinlich hat sich die tuerkische Politik- wie in anderem Bereichen auch- in eine Sackgasse manoevriert.. Leider wird das Phaenomen IS in der TUR kleingeredet. Es existieren Maulkoerbe.
– Die Verhinderung einer wie auch immer gestalteten kurdischen Selbstaendigkeit oder gar nationalstaatliche Unabhaengigkeit ist tuerkische Staatsraeson und rechtfertigt alle Massnahmen.
Das schliesst ein Interesse mit ein, dass den IRQ entweder zwar befriedet, aber schwach haelt, oder den internen Konflikt schwelen laesst, mit dem selbst gewaehrten Recht einhergehend, jederzeit im IRQ militaerisch zu intervenieren und damit auch die Irakischen Kurden weiterhin schwaechen zu koennen.
Die TUR ist also nicht unbedingt ein verlaesslicher Partner im und fuer den IRQ, sondern zunaechst ego-zentriert.
Dies gilt mit Abstrichen auch fuer ihre Sicht auf SYR.
– Das einseitige Aufkuendigen des seinerzeit eingeleiteten Friedensprozess mit den Kurden im letzten Sommer folgte einem knallharten, kurzfristigen innenplitischen Kalkuel der Regierung und ihrer tragenden Partei, um die anstehenden Wahlen moeglichst mit Zweidrittelmehrheit zu gewinnen.
Diesem Ende des Friedensprozesses lag eine eine schoengefaerbte, unrealistische Bewertung der tatsaechlichen Faehigkeiten der PKK zu Grunde, die sich nun hohen Opferzahlen, landesweiten Anschlaegen und Kontrollverlust in einigen Teilen des Operationsgebietes manifestiert. Ohne Not- weil sicherheitspolitisch gesehen herrschte im Osten der TUR bis 2015 Ruhe- eroeffnete die TUR eine neue „Front“, die den Einigungsprozess der bis dato mitunter untereinader zerstrittenen kurdischen Fraktionen weiterentwickeln wird.
Bottomline: Die TUR in ihere derzeitigen politischen Fuehrung verfuegt weder ueber ein strategisches Verstaendnis im Sinne von Ursache- Massnahme- Folge, noch ueber den Willen,moegliche Loesungsansaetze ueber national-istische „Imperative“ zu stellen.. Man denke nur an die aussenpolitischen Verwerfungen der letzten 5 Jahre mit zahlreichen Nachbarn und regionalen Partnern, die einstmals sogar „strategischen“ Wert gehabt haben sollen. (ISR)
Das sollte man bedenken, wenn die TUR wieder mal Anstrengungen unternimmt. den Konflikt in SYR mit Flugverbotszonen oder „Humanitaeren Schutzzonen“ zu internationalsieren.
Es gaebe der TUR die Legitimation auch in SYR militaerisch zu agieren, wie sie es sich bereits auch im IRQ erlaubt- diesmal mit einem internationalen Mandat ausgestattet.
Und was kommt nach Daesh? Gibt’s schon einen Plan?
@TomCat
Die Antwort dazu hat zigfachen Hauptgewinn-Wert, zusammengefast in allen europäischen Lotterien.
Es werden sich neue, alte Koalitionen ergeben, Kriegskoalitionäre werden sich misstrauisch beäugen, westliche Rationalität wird sich verwundert die Augen reiben ob orientalischer Ränkespiele. Hoffentlich lesen alle nochmals Lawrence of Arabia, Thomas Edward Lawrence‘ „Aufstand in der Wüste“!
Stichworte können sein: Kurden, Alawiten, Sunniten, die Schia (Schhiitischer Halbmond – Schia crescent mit dem Iran), KSA, al-Qaeda+al Nusra, Israel und CJTF OIR mit den USA im Hintergrund. Dann wollen sich behaupten die Russen mit Assad, die Türken mit Erdogan, zum Prosperieren brauchen alle zwar den Frieden, aber auch das Öl.
Es stehen bei AG wortreiche Ausblicke in Haus, in mittlerer Sicht auf Dauer.
@Klaus-Peter Kaikowsky ,
mit anderen Worten, ein Kessel Buntes, der uns genauso um die Ohren fliegen wird.
@eric hagen
Großer like-it-button von mir ;-) Ihr Kommentar gehört definitiv auf meine best-of-list.
In Sachen Raqqa scheint sich nun doch etwas zu tun:
http://www.heise.de/tp/artikel/48/48350/1.html
„……………………..Angeblich wurden die amerikanischen Militärausbilder daraufhin aus der Türkei nach Rojava abgezogen, um dort die Kämpfer der SDF zu trainieren. Letzte Woche traf dann der hohe US-Kommandant General Joseph Votel in Kobane mit SDF-Kommandeuren und der Rojava-Verwaltung zusammen. Dort bekräftigte er, dass die US-Behörden an Rojavas Seite stünden und die Türkei in dieser Sache kein Mitspracherecht mehr hätte.
Auf dem Rückweg ließ Votel Ankara wissen, dass die Entscheidung gefallen sei und sie aus dem Spiel seien. Anders als Merkel mit ihrem Flüchtlingsdeal zeigte Votel der türkischen Regierung klare Grenzen auf. Wenn sie die Airbase Incirlik nicht benutzen könnten, würden sie Rimelan in Rojava nutzen. Die türkische Trumpfkarte Incirlik sticht also kaum noch.“
@Klabautermann: Ja @eric hagen ist jetzt im Spieß Topf ;)
Ob wir Im Rahmen der Luftaufklärung auch Beiträge zum Kampf um Raqqa leisten?
Die LINKE greift aktuell nochmal die Rechtsgrundlage des deutschen Einsatzes auf:
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/18/085/1808549.pdf
Irgendwann wird das andauernde Hin und Her der Bundesregierung bei den verfassungsrechtlichen Grundlagen von Einsätzen eben zum Problem.
@Klabautermann: Sagte ich doch, Shamalistan kommt ;)
( Strike nur noch 32:1 für den Klabauter) / SCNR
Selbst wenn die USA den IS aus Syrien und Irak vertreiben würden, hätte der noch sichere Rückzugsgebiete in der Türkei. Dort würde der IS sich eine weile verstecken und wenn US Kräfte aus Irak & Syrien mit den Abzug beginnen, dort wieder aktiv werden. Ähnliche Verdrängungen liefen bei Obamas Taliban Offensive am Anfang seiner ersten Amtszeit ab. Nach den schrittweisen Rückzug hat sich der Taliban halt schrittweise Gebiete wieder zurück geholt. Wobei ich nicht glaube, dass die USA den IS vertreiben können. In Libyen will man ja als nächstes den IS angreifen. Vielleicht hofft Obama, wenn man überall angreift, dass der IS von alleine aufgibt? Politisch Zukunftsfähige Optionen werden in keinen von IS Heim befallenen Land versucht zu entwickeln.
Die http://www.nzz.ch/international/nahost-und-afrika/islamischer-staat-sturm-auf-den-is-in-falluja-und-rakka-ld.85016
beruft sich auf U.S. Sicherheitskreise, wonach die Offensiven gegen ar-Raqqa in SYR und Fallujah im IRK nicht koordiniert seien.
Infolge deutlicher Fortschritte der anti-Daeshkoalitionäre fiel die Terrorgruppe hinter ihre noch letztjährige Fähigkeit der offenen, symmetrischen Auseinandersetzung zurück. Wie in jeder Terrorgruppe des Planeten bilden Attentate und IED unterschiedlicher Verwendungsarten den ersten Schritt der Kampfweise, bevor reguläre Kräfte offen angegangen werden. Daesh hatte diese Fähigkeit in 2014/15.
Erfolge im Sinne des Kalifats können trotzdem noch möglich sein. In Bagdad gerät die Abadi-Regierung unter heftigen Druck, die Attentate provozieren politisches Chaos, da Daesh sich gezielt schiitische Ziele sucht. Die Milizen der Schia, gefördert durch Teheran, gefährden die sunnitisch dominierte Zentralregierung in ihrer Funktionalität, wie überhaupt deren Rolle und Machteinfluss nach dem Ende wesentlicher Kampfhandlungen absolut unklar ist. Als sicher darf gelten, durch Kampf und Blutzoll erlangten Einfluss lassen sie sich nicht nehmen. Nur politische Beteiligung an der Macht in Bagdad wird helfen können den Zerfall in ethnisch religiöse Einflusszonen auszuschließen.
Die Kurden stehen kurz vor dem Referendum, die Schiiten werden es sich kaum vorstellen können mit den Sunniten leben zu können, gleiches gilt für die arabischen Sunniten.
Iranisches Protektorat im Osten, Kurdenstaat im Norden, der Rest schließt zu den Golfstaaten auf ( womöglich inklusive Teile im Südosten Syriens?
Mal ganz frech in den Raum gestellt.
Die YPG zieht wohl Teile ihrer vor Raqqa aufgestellten schweren Truppenteile gen Manbij ab. Sollte der Korridor zeitgleich mit Raqqa befreit werden können, wäre der Sack zu und Daesh am Ende.
Das Machtwort des Generals zeigt erste Wirkung. Sollte sich das bestätigen, wäre die Türkei DER seidene Faden gewesen, an dem Daesh noch hing.
In advance: May God bless the United States of America!
@AoR
Nur zu meinem Verständnis, was sind die „schweren Truppenteile“ der YPG?
Gerät, Struktur, Stärke? Auch Teilantworten wären schon gut.
Danke.
@KPK: Es handelt sich um eine Twitter Meldung auch unter syria.liveuamap.com „heavy equipment“ im Laufe des heutigen Tages.
Zudem kristallisiert sich zunehmend, dass unter den 300 US-Militärberatern eine raue Anzahl SOF sind.
@AoR Ich kann Ihren Optmismus (noch) nicht teilen.
Auch 200 USSF koennen in dieser Wueste, in der sich Ortskundige auf jedem Ziegenpfad absetzen, keinen „Sack zumachen.“ Eine denkbare Befreiung von Raqqa bedeutet nichts mehr als einen taktischen Erfolg. Der IS ist deswegen noch lange nicht am Ende.
Der Kampf gegen IS wird in den Kommunen, Madrassen, Moscheen, Teestuben und Familien gewonnen und durch good governance gefestigt. Das sehe ich weder im IRQ noch in SYR noch in der inner-islamischen Auseinandersetzung insgesamt.
Soweit ich das sehe, gibt es ueberdies fuer den Fall Raqqas keine zivil- mil und eine auf Wiederaufbau ausgerichtete Vorkehrungen.
Und ich kann Ihnen aus eigener Anschauung versichern: In der Stunde der Befreiung wird der Erfolg von einer drangsalierten, aber auch erwartungsvollen Bevoelkerung ausschliesslich daran festgemacht, wie schnell, umfassend geholfen werden kann und eine korruptionsfreie Zivilverwaltung installiert werden wird. Schafft man das nicht, geht der Rekrutierungsprozess wieder von vorne los…Denken Sie an die Taliban- die werden heute noch mit Ruhe, Sicherheit und Berechenbarkeit assoziert, und zwar von denen, die von einer neuen Ordnung enttaeuscht wurden. Ihr Zulauf speist sich u.a. daraus. Und das kann man getrost als Kritik an den „neuen Eliten“ und ihrer Beschuetzer verstehen.
Und: Gewollt oder nicht- damit erledigen die USA einen Job, den die Armee Assads gerne abhakt. Sind die USA nun Teil der Allianz aus Russen, Iranern, die das Regime stuetzen? Ist es der Beginn einer Kooperation zwischen US und RUS?
Heute tauchten Bilder von USSF auf, die Abz. der PYD tragen. Die TUR ist
wuetend. Der Praesident sieht darin sogar einen Versuch, die Ummah, die Gemeinschaft aller Muslime, auseinander zu dividieren. Erkennen Sie seinen wirklichen Anspruch?
Riskieren die USA nun die Frustration und weitere Distanzierung vom wichtigen Partner TUR nur fuer einen taktischen Erfolg? Ich hoffe, die USA haben einen Plan, der ueber den Moment hinausgeht. Sicher bin ich mir dessen aber keineswegs.
Ich kann nur sagen, ob unmittelbare Intervention auf dem Boden ( nicht wahrscheinlich) oder aber Stabilitaetseinsatz als Folge einer Verhandlungsloesung: Ein Einsatz in SYR wird teurer, haesslicher und gefaehrlicher als es in AFG jemals gewesen ist.
Fuer uns Deutsche allemal.
Und wenn es dem IS in der Region tatsaechlich an den Kragen geht, werden wir es an einer Zunahme von Terroranschlaegen in Europa festmachen koennen.
Auf was soll man also hoffen?
Der IS hat viele Helfershelfer, die im Schafspelz daherkommen.
@eric hagen: Zustimmung, und ich wollte auch nicht durch eine rosarote Brille sehen. Dennoch, solange der Manbij – Al Bab Korridor offen und und die Versorgung Daeshs dort gesichert ist, sehe ich wenig des teuren Bemühen gegen die Terrormiliz als nachhaltig an.
Nicht zuletzt wo steht das türkische Militär tatsächlich? Unter:
Abstimmung in der Türkei – Erdogans Ermächtigung unter FAZ Online trifft es da doch sehr gut.
Und ja, State Building ist das A&O, aber hierfür würden wir die Entwicklungen Regime-Kurden abwarten. Bei Raqqa würde nämlich eine erste Landbrücke zwischen den Parteien entstehen.
Erdogan ist zudem bekannt für seine Theatralik, die Aussage ist also Ausdruck seiner tatsächlichen Not, nicht zwingend seiner Handlungsfähigkeit. Was gefährden die USA also tatsächlich, außer dass sie den Erdogan bestrafen und er es entgegennehmen muss, nachdem das Militär wenig erpicht ist, in Syrien einzugreifen?
@AoR
Die USA wissen um die Fragilitaet der Beziehungen zur TUR.
Alle Amerikaner in der TUR sind angewiesen, auf der Arbeitsebene nichts zu tun, was unnoetig die Tuerken verstimmen koennte. Bis auf Ankara sind alle US- Familen aus der Tuerkei im April evakuiert worden- auch mit Blick auf die verschlechterte Sicherheitslage, die den Anschlaegen des IS und der PKK zuzuordnen ist.Auch das ist ein Signal, wie die Amerikaner die Lage bei ihrem Partner einschaetzen. Es schafft aber auch etwas mehr Beweglichkeit.
Es ist diese schwer vorhersehbare Emotionalitaet und die voellig fiebrige Uebersensibilitaet der Tuerken in allen Fragen, wo sie ihre nationalen Rechte und Interessen herausgefordert sehen.
Konkret: Die USA haben mehrfach Versuche der TUR abgewiesen, auf und ueber dem SYR Territorium militaerisch aktiv zu intervenieren. Nun machen die Amerikaner das unilateral mit einer aus tuerkischer Sicht- kurdischen Terroristischen Organisation. Das kommt einer offenen Zurueckweisung gleich.
Welches sind also die tuerkischen Hebel?
– Ca. 550 Mann bei RSM in Kabul.
– Incirlik ist immer noch unverzichtbar und die Schliessung fuer Angriffe gg. IS ist nicht nur moeglich, sondern es ist der Hub fuer Op Inherent Resolve.
– In TUR Hoheitsgewaesser im Schwarzen Meer nimmt US- und Nato- Praesenz als Teil der Assurance Measures zu. Verweigert man diese nur zeitweilg, dann freut’s den Kreml.
– u.a.m.
Zu guter letzt- in seiner cholerischen Art wird der zukuenftige Autokrat undifferenziert auch die Europaer in seine Reaktionen miteinbeziehen.
Am Rande bemerkt: Ich kann die in deutschen Reaktionen oftmals geaeusserte scharfe Kritik an BK Merkel in ihrem Vorgehen mit der TUR in der Fluechtlingsfrage nicht teilen. Jedes nicht sorgfaeltig abgewogene Wort, jede Art gefuehlter „Belehrung“ und alles, was die TUR nicht als ehrenvoller und gleichberechtigten Partner auf Augenhoehe aussehen laesst, endet im Beleidigtsein, im Abbruch der Verhandlungen und gewonnen ist somit nichts. Es ist ein stetes Herantasten und Ausloten. Sie hat ja keine Alternative, weil sie und wir von den meisten unserer europaeischen Freunden alleine gelassen werden. Die TUR wird da aufgewertet, wo die EU einfach schlecht aussieht.
Ich moechte im Umgang mit der tuerkischen Regierung nicht mit ihr tauschen.
Haette auch nicht gedacht, dass man ggue. einem Verbuendeten appeasement betreiben muss.
Mit der TUR werden wir uns ebenfalls noch lange auseindersetzen muessen.
@eric hagen:
Jetzt geben wir den Europäern noch das Gefühl, die Türkei sei uns lieber? Und nein, mit der BuKa will keiner Tauschen, aber da hat sie sich als Zuchtmeisterin der EU auch selbst mit rein geritten und gleichzeitig die dunklen Wolken am Horizont begabt vor dem inneren Auge bei Seite geschoben. Die EU Lösung ziehe ich der Türkei immer noch vor, v.A da die Türkei mit Konfliktursache ist und in Abhängigkeit von selbiger Ursachenbekämpfung selbstverständlich unmöglich ist.
Die Türkei unter Erdogan würde vor lauter Wut die Kooperation mit der westlichen Welt aufs Spiel setzen? Sicher nicht, alles politisches Kapital eines Erdogans ist innenpolitisch verortet worden. Er ist da Oben jetzt ganz alleine… und der Flüchtlingsdeal ist das einzige was die Türkei noch vor der absoluten Isolation schützt. Ich denke der von der BuKa vorgetragene Lösungsansatz zur Flüchtlingskriese kann – nicht hier bei Herrn Wiegold – durchaus sachlich zerlegt werden.
Und Vorsicht die AKP will nach Syrien rein. Erst haben die russischen Drohungen sie abgehalten, dann das eigene Militär in Tandem mit den USA, nachdem man sich mit den Russen auf Einflussgebiete geeinigt hatte.
Sie sagten es selbst, Daesh hat viele Helfershelfer im Schafspelz…
Interessante Diskussion.
Was mir auffällt, Erdogan wird zunehmend „schriller“……für mich ein Zeichen, dass er zunehmend politisch isoliert ist – in der Hinsicht sind sich Putin und Obama stillschweigend „einig“. Wenn Erdogan auch noch Frau Merkel „verprellt“, dann wird es eng für ihn. Stcihwort Visa-Freiheit versus Terrorismus-Gesetzgebung in der Türkei. Afaik ist Daesh in der Türkei nicht als Terrororganisation gelistet; Und da soll die EU der Türkei Visafreiheit einräumen? Falls Frau Merkel das „durchdrückt“, dann kann sie ihre Koffer packen. Währenddessen plaudert Putin mit Tsirpas über Ausbau der russisch-griechischen Beziehungen.
Ach übrigens, der Abzug „schwerer Truppenteile“ der YPG Richtung Westen könnte durch die Offensive des IS in der Region um Asas ausgelöst worden sein, die zZt noch anhält.
McGurke, äääääh sorry: McGurk fordert die Nato müsse sich stärker am Krieg gegen die Dschihadisten beteiligen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/islamischer-staat-usa-draengen-auf-nato-hilfe-a-1094500.html
NATO heißt natürlich auch Türkei………na wunderbar, die eurupäische NATO im 4-Fronten-„Krieg“
:
1. Rußland
2. Taliban/AQ
3. Daesh
4. Flüchtlingsfänger und -schlepper
….was fehlt noch ? China ?
Gen VOLKEL, CENTCOM bestätigt die weitere Unterstützung für die syrisch-arabische Koalition innerhalb der CJTF OIR-Gemeinschaft.
Vor den Hintergrund heutiger Socialmedia-Meldungen, wonach U.S.-SOF Embleme der YPG auf ihren Uniformen trugen, was Ankara prombt auf den Plan rief, bemühte sich Volkel die Rolle der TUR im Streit gegen Daesh zu loben.
http://www.centcom.mil/news/press-release/centcom-reinforces-support-for-syrian-arab-coalition
Sehen Sie nun, wie schnell COM CENTCOM und das Pentagon ggue. der TUR in der Abz. Angelegenheit beschwichtigen muessen? Und worum geht’s?- Um eigentlich nachrangige Symbolik.
Ich halte die Luft an, wenn am 2.Juni der BT ueber den Genozid an den Armeniern abstimmt. Das ist der Stoff, den Nationalisten brauchen um uns klar zumachen, das man mit dem Sultanat …so nicht umgehen darf. Ich halte ein befristetes, aber lauthals propagiertes Einreiseverbot fuer DEU Parlamentarier fuer nicht ausgeschlossen. Uebergriffe aber auch nicht.
Die Aermelabzeichen runde geht aber erstmal klar an Ankara.
YPG-Enbleme:
Pentagon hat den SOF inzwischen das Tragen von nicht-U.S. Kennzeichnungen untersagt.
http://www.dw.com/de/türkei-verärgert-über-us-soldaten-mit-ypg-abzeichen/a-19289938
1980, der damalige Sultan des osmanischen Reich versagt innenpolitisch absolut. Das islamische Großreich beginnt unter Korruption und Eitelkeit an Unreformierbarkeit zu zerbrechen.
Er ruft den Islam als Staatsreligion aus, bezahlen müssen die Armenier. Kurdische Einheiten und osmanische Truppen beginnen mit der Zwangsumsiedelung der unzähligen Christen. Eine Order zur Zwangsumsiedelung wird schnell zum Massaker und endet im Genozid.
Die Kurden, welche selbst die direkten geografischen Nachbarn der Christen waren und sind revoltieren kurz nach dem Genozid selbst. Das osmanische Reich ist in seinem Kernland ins Herz getroffen und hat nicht mehr die innere Resilenz den bereits begierig blickenden Kolonialmächten zu trotzen. Nach ersten nachhaltigen militärischen erfolgen gegen die Besatzer aus dem Abendland revoltieren Araber, aber auch Kurden gegen die zunehmende Dekadenz und den Realitätsverlust der Sultane.
Der politische Islam flopt dann 1917 deutlich, dann flopt die koloniale Gewaltherrschaft in den Händen der Protégés. Nach Hassan Bannah und den erstarkenden Wahhabiten flopt der politische Islam schon wieder im GWOT und dem arabischen Frühling, und droht uns WIEDER mit runter zu ziehen.
Die Menschen wollen Würde und Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und keine Angst mehr… vielleicht ist es Zeit, den Islam von vor 1980 genauer zu betrachten?
Sorry Zahlendreher… 1890
@AoR
1890: Dem Propheten sei Dank. Hab schon an mir gezweifelt.
Das von @Eric Hagen angesprochene Abstimmungsverhalten zum Armenier-Genozid wird interessant sein. Civilcourage vs Staatsraison(?), bin sehr gespannt!