Erste F35-Jäger für die Niederlande: Livestream vom Verteidigungsministerium
In den Niederlanden sind am (heutigen) Montag die ersten neuen Jagdflugzeuge vom Typ F-35 aus den USA angekommen. Ohne auf die Frage einzugehen, ob sich dieser Joint Strike Fighter, überhaupt ein Kampfflugzeug dieser Art für das Land rechnet, ein Hinweis anderer Art: Die Ankunft hat das niederländische Verteidigungsministerium im Stil einer Live-Übertragung via YouTube begleitet.
Im Moment (2045) läuft die Übertragung hier noch.
Ein interessanter Ansatz für die Öffentlichkeitsarbeit von Streitkräften…
Sorry, @T.W., hatte das etwa zeitgleich ins Bällebad gestellt und den zutreffenden Faden soeben erst entdeckt.
Die Flieger sind noch unterwegs, die sind noch nicht angekommen.
Hm, nein, siehe aktualisierten Screenshot oben.
…Also ich sehe da nur eine F-16…
Aber der Screenshot zeigt doch eine F-16, oder?
Also laut Livestrem sind die F-35 noch in der Luft und haben gerade einen Überflug gemacht.
Also in meinem Livestream haben die Maschinen gerade das erste Mal zusammen mit der Gulfstream den Flugplatz überflogen.
Naja, da sind sie jetzt schon- nur noch nicht unten….
Abgesehen vom Fluggerät an sich, alleine in Bezug auf die Öffentlichkeitsarbeit Lichtjahre von uns entfernt. Da sollten wir uns mal „anlehnen“
Sorry, da war ich zu schnell… shame on me (dummer Fehler, nicht richtig hingeguckt). Aber live gab’s gerade den Fly-by, wenn ich mich da nicht auch vertan habe… ;-)
Wie dem auch sei… – sie sind wohl jetzt wirklich da. ;-)
… und gleich dürften sie da sein:
An Bord der Gulfstream befindet sich übrigens die Verteidigungsministerin der Niederlande.
Ich kann den Aufwand mit Live-Übertragung und allem drum und dran allerdings nicht ganz nachvollziehen.
Laut Info auf YT werden die Maschinen für 3 Wochen in NED verbleiben. Würde es nicht mehr Sinn machen, die Ankunft der ersten wirklich in Leeuwarden stationerten Maschinen (also dann 2019) so richtig zu „feiern“?
Vielleicht können wir uns ja irgendwann über einen Livestream zwecks Ankunft A321 der Flugbereitschaft freuen. So ne Weiße Flotte ist halt was Feines. Wirkt auch nicht so martialisch. Man muss halt Prioritäten setzen….
Wenn ich mich recht erinnere gehört die Überquerung zum Testprogramm, das hat man deshalb kombiniert.
So, jetzt aber der richtige Screenshot oben ;-)
Ich finde den Aufwand, den defensie.nl treibt, sehr interessant. Und quasi ein Lehrstück für ministerielle Öffentlichkeitsarbeit, die sich natürlich dann auch fragen lassen muss: Für wen? Wer wird damit erreicht? Und bringt es das, was das Ministerium erhofft?
Die Übertragung haben sich zum Zeitpunkt der Landung zumindest 70.000 Menschen angeschaut, für so ein Randthema aus Sicht der allgemeinen Berichterstattung ist das doch beachtlich finde ich.
@ Klausimausi
Dürfte eine Menge an Luftfahrtinteressierten aus aller Welt angezogen haben.
Allerdings ist natürlich auch das allgemeine Interesse an Verteidigungspolitik in NED deutlich höher. Die gehen damit sehr viel sachbezogener und entspannter um. Da schaut man sich eben mal die neuen „Spielzeuge“ an. Bei uns würde ja alleine die Präsenz von Kindern unter den Zuschauern vor Ort zu Diskussionen führen.
Ob UvdL unsere Piloten auch mit Küsschen rechts-links-rechts begrüßen würde??? :-D
Lt. NLD Angaben zum Zeitpunkt der Landung gut 59.000 Zuschauer rund um LEEUWARDEN.
Reporter:
„Meine Damen und Herren, 21:18 ein historischer Moment, die erste F-35 A Lightning II mit Kolonel Bent Smit als Pilot auf niederländischem Boden gelandet. Unser Land, unsere Freiheit, wir gehen damit vernünftig um, ….“ (welch Pathos).
Die beiden Lfz legten 8.800 km zurück, Zwischenlandung gestern in MARYLAND, Luftbetankung alle 2.000 km.
NLD-Produktionsanteile: Kabelbaum, Landeklappen sowie Fahrgestell (bei FOKKER).
Zur Frage, „(ob sich) überhaupt ein Kampfflugzeug dieser Art für das Land rechnet, …“ einige Gedanken, aus teils eigenem Erleben.
– Die NLD sehen sich BEDINGUNGSLOS an der Seite der USA, wollen stets beachteter, zuverlässiger Partner sein, ziehen damit die SiPo-Lehre aus 20. Jhdt.
Weil dies so ist, bekamen die NLD bei Golf II einen eigenen AOR (NW BASRAH, bis zur KSA Grenze) and bei ISAF ebenfalls (Uruzgan) einen eigenen.
– sie wollen (und haben) Streitkrafte , die sich hinsichtlich Qualität mit den „großen Drei“ in EUR, DEU-GBR-FRA, nicht zu verstecken brauchen.
– die Lw kauft US
– die Mar kauft NLD, allenfalls binational mit deutlichen NLD – Anteil
– das Heer kauft DEU, CV-90 war Ausnahme, da BReg und unsere PUMA-Bauer nicht zu Potte kamen.
Wenn NLD auf Augenhöhe mit den USA geachtet werden will, stellt sich die Frage nach „dem sich rechnen“ nicht, es ist ein selbstverständliches Muss.
(60.000 Zuschauer auf 16 Mio Einwohner, wieviel sollten dann bezogen auf 80 Mio in Wunstorf zuschauen, bei was auch immer …?)
Die Frage zu den drei Wochen in NLD, dann zurück, trifft zu. Zweck ist, man glaubt’s kaum,
– Gewöhnung der Umgebung von LEEUWARDEN und VOLKEL an andere Geräuschentwicklung und Entscheidung zu Lärmschutzmaßnahmen, zwei Jahre vor Einsatz aller 37 Lfz
– Gewinnung der Öffentlichkeit für die Maschinen.
Fux | 23. Mai 2016 – 21:42:
„Ob UvdL unsere Piloten auch mit Küsschen rechts-links-rechts begrüßen würde??? :-D“
So was ist zwischen Vorgesetzten und Untergebenen in DEU eher unüblich (jedenfalls bislang).
Hans Schommer
Übrigens, von War is Boring:
Denmark’s F-35 Decision Is Pretty Dumb –
Bad assumptions underpin stealth-fighter selection
Kein Marsch aus dem 19. Jh., eine Frau als Verteidigungsministerin, lotterliche Sitten und Witzchen, Küsschen statt Meldung machen…und dann auch noch via „youtube“ „livestream“… das ist gar kein richtiges Militär mehr.
@AB
Da fehlen bestimmt die Ironie-Tags?
@AB
Sehe ich ebenso….obwohl die Niederländer eine funktionierende Armee haben.
Das Brimborium in NL um das Flugzeug ist wohl auch eine Werbekampagne, da die F-35 auch in Holland immer noch sehr umstritten ist.
Im Übrigen ist der Flieger das Fluggerät mit den meisten Problemen auf der Welt, vollkommen überteuert und auch noch optisch eine hässliche Ente.
Nein, leider die Anführungsstriche. Das war der Kommentar eines entfernt Bekannten als ich ihm das Video gezeigt hatte. Es ging dann seinerseits weiter mit „Stealth ist unsoldatisch“, „eine Schade dass man in den USA einkaufen muss“ und irgendwas mit Gendermainstreaming und schwanger werdenden Pilotinnen wegen denen man irgendwelche Kriege verliert. Der gute Mann engagiert sich in der AfD, aber das nur als kleiner politischer Seitenhieb. Wie sich die niederländischen Streitkräfte hier präsentieren löst also durchaus auch ein geteiltes Echo aus, zumindest hier zu Lande.
Das Brimborium um dieses Flugzeug in NL ist sicherlich auch eine Werbekampagne für die auch in Holland noch immer sehr umstrittene F35.
Die F35 ist der Problemflieger der westlichen Welt schlechthin (überteuert,nicht einsatzbereit für Joint… und…und auch noch ein hässliches Entlein)
Sehr interessant.
Vielen Dank @ T.W.
@AB und Jens Schneider
Gut, dass dies „hierzulande F-35 Echo“ – im niederlandischen Medienbereich keinerlei Entsprechung findet. In keinem zugänglichen Medium hab ich heute GRUNDSÄTZLICHE Kritik gelesen/gesehen, ausgenommen Fragen zur Finanzierung. Der „gemeine“ Niederländer tickt anders als der „teutsche Michel“ heutzutage. Die breite Masse steht stolz zur Truppe. Parlamentarisch war (!) die F-35 in der Diskussion, die ersten sind heute gelandet, gerade weil eine breite Mehrheit dahinter steht.
Die kritischen Nachfragen konzentrierten sich auf die Finanzierung, keinesfalls auf die Notwendigkeit einer F-16-Nachfolgelösung.
Und, „Holland“ spielt dabei übrigens eine drittrangige Rolle, da es, bestehend aus Zuid-Holland und Noord-Holland (Süd-, Nord-Holland) eine von zwölf NLD Provinzen darstellt.
Wie gut wir – vollgestopft mit F-35 – Sachverstand – im Besserwissen sind, passt vortrefflich in die Commedia dell’arte, da gehören dann auch hässliche Entlein hinein, Letzteres die passendste aller Kritiken.
@ Jens Schneider
Lieber ein „Problemflieger“ als ein Problemmilitär.
Ob eine A400M optisch ansprechend ist oder nicht, interessiert mich nicht. Nur voll und ganz funktionsfähig wäre nett.
Was nicht einsatzbereit angeht, dies trifft letztlich auf große Teile der Bw zu (und was die Führung betrifft, trifft es auf der mentalen Ebene zu).
Jointness, ja das können wir. Zumindest wenn es um Desinteresse und Verantwortungslosigkeit der Entscheidungsträger geht. Da arbeiten dann alle Teilstreitkräfte des Parlaments in perfekter Harmonie….
Lustigerweise würde es der F-35 in der Bw gut gefallen. Im Konzert der Rohrkrepierer unter den Großwaffensystemen, würden deren „Problemzonen“ nicht sonderlich auffallen.
Glauben Sie mir, wenn das einzige Problem der Bw ein Muster mit immensen Schwierigkeiten bzw. eben jener „Problemflieger“ wäre, dann würde dies jeden hier auf AG glücklich stimmen.
Als Problemflieger der westlichen Welt steht die F-35 immer noch deutlich besser da, als das Problemmilitär eben jener.
@Jens Schneider
Bei allem Lästern über die F35 sollten wir nicht vergessen, dass die Einkaufsentscheidungen in Deutschland auch nicht immer besten Erfolgsgeschichten waren („Jäger 90“, NH90, „PAH2“, A400M),
An solchen Ansatz bei der Bundeswehr kann man lange warten…bei der Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr zählt eigentlich nur „Olli hier – Olli da“ !!!
Die Niederlande (Luftwaffe der NL) betreiben in meinen Augen eine absolut bemerkenswerte PR. Und das zum Selbstkostenpreis.
War vor nicht langer Zeit in Leeuwarden (Frisian Flag) und habe sehr gestaunt wie einfach die NL den täglichen Dienstbetrieb für ihre PR nutzen. Allein im Hauptübungszeitraum entstanden zig Videoclips die 48h Stunden nach dem „Dreh“ bereits in allen sozialen Medien durch das Verteidigungsministerium und die Luftwaffe veröffentlicht wurden. Und hier reden wir von (überwiegend) Aufnahmen mit den kleinen kubischen HD Kameras.
Ein weiteres Plus das die Niederländer sich zu nutzen machen, sie lassen die Scharen von Zaungästen für sich arbeiten. Die pro Spotter Kultur der Niederlande ist gigantisch. Wer sich eines der Videoclips von dieser Übung ansieht wird schnell sehen was ich meine. Und der „Top Gun Effekt“ zieht nach wie vor Menschen in seinen Bann.
Reflektiert auf die Deutsche Luftwaffe: Nicht möglich. Kleine HD Kameras haben keine Zulassung, Sonderfreigaben werden benötigt, diese müssen unterschrieben werden, jemand muss die Verantwortung übernehmen… gibt es nach diesen Hürden doch noch etwas Filmmaterial wird eine Agentur beauftragt und hinterlegt die Clips mit Keyboard Tönen wie man sie aus den 80er Jahre Werbefilmchen kennt. Am Puls der Zeit vorbei und verschenkte Werbung für die eigene Sache.
Und wenn nur ein Bruchteil der jungen Menschen die solche Events über die sozialen Medien sehen mit dem Gedanken spielen sich den Arbeitgeber Streitkräfte näher anzusehen ist es schon ein Gewinn. Und vielleicht ein neuer Techniker Avioniker etc. für die z.B. F35. Niederlande +1
@KPK
Absolut Richtig. Die Niederlande scheuen keine Mühen in Sachen Fluglärmprävention. Während Frisian Flag waren permanent sowohl militärische als auch zivile Schallpegelmesser zugegen. Es wurden Statistiken angefertigt um kommende Anfragen bezüglich der F35 Lärmentwicklung besser bearbeiten zu können.
@Jens Schneider
„und…und auch noch ein hässliches Entlein“
Haben sie mal die X-32 gesehen? Boeing hätte sie direkt ’soup hen‘ taufen können.
https://en.wikipedia.org/wiki/Boeing_X-32
https://www.youtube.com/user/BoeingX32JSF/videos
Die X-35 wirkte dagegen schnittig, dynamisch, gar ’sexy‘.
Bei Youtube gibt es eine 2 teilige Doku, man suche nach „The JSF Competition 1/2“
Generell zur F-35:
Doku aus Kanada von CBS:
F-35 – Runaway Fighter – the fifth estate
https://www.youtube.com/watch?v=RwA4RaaJSeI
Wer sich dafür interessiert und beide Dokus noch nicht gesehen hat, hat mehr als 2 Stunden interessantes Videomaterial vor sich ;-)
Eine F-16 ersetzt man mit dem Saab Gripen, der Gripen ist zwar nicht mehr so günstig in der Anschaffung aber im Unterhalt…
Noch ein Nachtrag zum Vorhaben Lärmprävention und Vorbereitung der Maßnahme. (nota bene, auf ministerieller Initiative basierend, ein Jahr im voraus begonnen, durch die NLD IBuK Jeanine Hennis-Plasschaert, die bekanntlich mit UvdL „gut kann“, vllt hilft’s das eine oder andere Mal).
1. Ableistung von (belevingsvluchten) Erfahrungen sammeln mit dem Standardflugbetrieb in Standortbereichen Leeuwarden und Volkel
2. Vergleiche der Umweltbelastung F-16 zu F-35A
3. Gewöhnung der Anwohner an F-35A
4. Einrichtung und Betrieb von fünf Messpunkten, an je beiden Fliegerhorsten. Das Nederlands Lucht- en Ruimtevaartcentrum (NLR), Luft und Raumfahrtzentrum betreibt die Auswertung in Abstimmung mit lokalen Behörden unter Einschluss von Umweltverbänden.
5. Bürgerbeteiligung wurde/wird in regelmäßigen Informationsabenden gewährleistet.
6. Ergebnisse fließen in eine Enquête ein.
https://www.defensie.nl/onderwerpen/f-35-naar-nederland/inhoud/belevingsvluchten-f-35-voor-omwonenden
Die Vorbereitungsplanungen begannen im APRIL 2015 durch Festlegungen von
– nationaler Zertifizierung der Luftbetankung F-35A durch McDonnell Douglas KDC-10
– Flugplanaufstellung Edwards Air Force Base – Maryland – Leeuwarden mit Zonen der Luftbetankung
– Planung der gestrigen Ankunft, öffentlichkeitswirksam, siehe Trailer
– Absprachen der „Erfahrungflüge“
– Aufstellung taktisches Flugprogramm, NICHT bekanntgegeben
– Teilnahme F-35 am jährlichen „Tag der offenen Tür [(Lw)Luchtmachtdagen] am 10./11. Juni
– Folgewoche Rückverlegung in die USA.
Nicht schlecht, Apaches, F35. Weiter so.
Ich reiche dann noch mal was nach, schon stolze 6 Jahre alt, der Bezug in den Videoschnipseln ist teils noch älter!
Bei Youtube gibt es noch mehr Videoschnipsel zur F-35
„F-35 JOINT STRIKE FIGHTER IS A LEMON 1/6“.
Der ersten beiden Schnipsel stammen aus dem Niederländischen TV ;-)
Wenn einem einer der Köpfe hinter der F-16 im eigenen Fernsehen sagt, das der geplante Nachfolger Mist ist, sollte einem das zu denken geben.
Es gibt noch irgendwo ein Interview mit einem Softwareentwickler, der vor 10 Jahren schon kommende Probleme anmahnte und gegangen wurde.
Genau diese Probleme plagen das Projekt heute…
Mal sehen ob ich das noch finde.
@Klaus-Peter Kaikowsky
Die ‚Jeanine‘ hat wahrscheinlich eine sehr umgängliche Art, ist mehr als nur adrett gekleidet, lächelt und lacht viel, wohl ganz nette Gesellschaft. Das hilft aber nicht dabei ein Trümmerfeld zu verwalten.
Die Kosten der F-35 wurden auch schon in Niederländischen Medien OHNE Triebwerk als Fly Away Cost angegeben… da wirkt die Zahlentrickserei aus den USA offensichtlich.
Jede ausgelieferte Maschine wird irgendwann wie die A400M zurück ins Werk müssen.
Und die Wahrscheinlichkeit das man nie alle Mängel abstellen wird, ist sehr groß.
Das Geld dafür kann man leider nicht herbei lächeln.
SvD | 24. Mai 2016 – 12:33
Muss Ihnen Recht geben, ihre Zeilen treffen den Punkt, die Kosten, Probleme der F-35 sind immens…
Das muss ich mir auch in der Zukunft leisten können, ein Absturz oder Verlust tut einem bei dieser kleinen Stückzahl mehr weh als heute…
Und die Unterschiede der einzelnen Versionen nicht so klein wie man uns weiß machen will, F-35A, F-35B, F-35C das ganze Projekt ist nicht so einfach zu handhaben, zumal die ganzen Sensoren verknüpft werden müssen, was für ein irrer Programmieraufwand, die Kühlung der Hardware mit Sprit um die ganze Wärme abzuführen…
Jeweils unter den Fliegern ein anderes Flugverhalten, mal größere Flügelflächen, dann wieder kleinere, Hubtriebwerk usw., der Aufwand ist immens…
Dann immer neue Bauzustände weil die Hardware immer weiter geht, alte Komponenten nicht mehr verfügbar sind, es neue Rechner braucht usw., problematisch da man in der Industrie keine große Lagerhaltung mehr betreibt…
Aber solange man aufrüsten kann, siehe Dassault Rafale, wo man schon von Anfang an darauf geachtet hat im Gegensatz zur ersten Transche des Eurofighter dabei stellt sich dann nur die Frage kann ich dies bezahlen, ist das im Preis enthalten, was ich bezweifle…
Und bei einer solch keinen Anzahl tut es weh wenn man immer nur eine kleine Anzahl verfügbar hat, weil die anderen im Werk herum stehen (Aufrüstung, Reparatur, Fehler usw…)…
Es stellt sich auch die Frage komme ich damit aus. Auch eine F-35, welche Version auch immer kann man vom Himmel holen, Die ist nicht unfehlbar, das Helmvisier träge, weil man die Technik, Sensoren noch nicht beherrscht, da wäre mir a Hud und ein moderner Helm lieber…
Auch wenn vieles automatisiert ist muss ich als Pilot die ganzen Informationen verarbeiten, richtig interpretieren, um dann zu reagieren…
Es kommt noch dazu, dass die interne Waffenlast net gerade groß ist, trage ich Sie außen an den Außenlastträgern bin ich wieder zu sehen…
Und wenn ich zwei moderne Boden-Luft Feuerleitradare digital vernetze, der Abstand stimmt hat auch eine F-35 ihre Probleme unerkannt in mein Gebiet zu fliegen…
Es ist halt immer eine Frage des Aufwandes den ich betreibe, gegen Länder die sich eine solche Technik nicht leisten können benötige ich auch keine F-35…
All die Länder in Europa welche die F35 betreiben, anschaffen, wollen werden noch ihre Probleme im Unterhalt, dem Betrieb mit diesem Vogel erleben…
Warten wir es ab ob man dieses System überhaupt zum laufen bekommt, wie lange die Unsichtbarkeit dieses Vogels noch gewährleistet ist. Denn die Technik schreitet stetig voran, wir leistungsfähiger…
Da steht uns allen sowieso noch einiges bevor…
A herzliches Grüß Gott
M. Feilenhauer
In der ganzen Debatte geht ein realistischer Ansatz aus Schweden gänzlich unter:
http://www.janes.com/article/60438/saab-rolls-out-new-gripen-e-fighter
Affordable und capable schließen sich demnach noch nicht bei allen Konstrukteuren aus… :-)
Noch so ein Schrottprojekt.Gratulation.Keine Kampfpanzer aber dafür eine Handvoll Flieger die nicht machen was sie sollen.Klasse !
@To whom it concerns
Da ist sie wieder, die „german angst“, oder der „Angst essen Seele auf“ Dauerzustand. Wenn schon andere sich was trauen, dann noch unerhörterweise der kleine Partner von nebenan, der nicht mal bei der EM dabei ist, dann pflegen wir pflichtschuldigst mit der Erfahrung ureigenster – deutscher – Rüstungspannen den teutonischen Flattermann und sehen mit wohligem Unbehagen, der Rest der Fliegerwelt ist frei von (Rüstungs)Manschetten, ohne Risiken zu leugnen.
Wenn die schon nicht mosern, wir haben’s da richtig gut drauf.
„Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen / Den Vorhang zu und alle Fragen offen.“ (Brecht, bei: Der gute Mensch von Sezuan).
Da spricht doch tatsächlich eine NLD Regierung über 12 Jahre in unterschiedlichen Koalitionen mit des Volkes Unterstützung auf „neu-niederländisch „YES, WE CAN“, – keine Frage (mehr) offen!
Für die 0,00% der Bevölkerung ohne hinreichende angelsächsische Spracherfahrung steht angenehmerweise hintendran, „Ja, dat kunnen wij“!
@ KPK
Bedauerlicherweise wird sich das erst im laufenden Betrieb herausstellen. Auch wenn Sie emotional sehr angesprochen zu sein scheinen, werden Sie mir diesbezüglich sicherlich zustimmen können.
@Voodoo
Uneingeschränkte Zustimmung, hinterher werden auch unsere westlichen Nachbarn schlauer sein oder sich bestätigt finden, wovon ich ausgehe.
Allerdings, meine Kenntnisse der Niederländer und ihrer Kaufmannsseele: die machen nur, was sich rechnet und prüfen ihre €-cent zuvor zigmal.
Und weil sie sich mit Geld auskennen, haben sie durchaus bedeutende Teile der Produktionskette für FOKKER gesichert, siehe meinen post von gestern 21:55 Uhr.
@Voodoo
Das man die F16, wenn man sie denn ersetzen und nicht regenerieren will, besser mit einem System ersetzt das aus der gleichen Klasse kommt, sollte eigentlich klar sein.
Da gibt es nicht viel. Neue F-16 kommen von Lockheed Martin, wo auch die F-35 her kommt. Würde man von F-35 auf F-16 umschwenken, kann man einen saftigen Preis erwarten.
Von KAI gibt es die FA-50, das ist aber mehr eine F-16 mini und in Korea kauft man wohl eher, wenn man aus Asien kommt.
EADS Mako wollte keiner finanzieren, man fürchtete die Konkurrenz und alleine wollte man die Entwicklungskosten dann auch nicht tragen.
Da bleibt halt nur der Gripen übrig. Saab gab mal von sich, man sei bei den Betriebskosten 50% niedriger als der nächste Konkurrent läge, womit die F16 gemeint sein muss.
Niedriger mag sein, ob das nun am Ende 50% sind…
Laut manchen Zahlen ist man sehr nah dran und das reine fliegen kostet keine 5000 $ die Stunde, die F-16 wurde mit 7000 $/h die Stunde taxiert, die US Air Force sieht das etwas anders und würde sich die 7000 $/h wünschen.
Das ist aber alles ganz weit weg von Tornado oder gar Eurofighter…
Letzterer wurde auf 18.000 $/h taxiert… es gibt Zahlen der Luftwaffe für 2014 in einer Bundesdrucksache (Drucksache 18 /6044), dort ist von über 67.852 €/h die Rede.
Soviel zu den Zahlen ;-)
Die F16 gilt aber als günstig, der Gripen als spot billig im Unterhalt.
Die tollen neuen Gimmicks des neuen Gripen NG werden das leicht nach oben korrigieren.
Funfact:
Die zweite Tranche des Gripen war 10% günstiger als vorgesehen…. klingt irre oder?
Aber das Marketing von Saab ist halt nur… ‚uhm der ist billig und funktioniert. Wie viel wollen sie? Lieferzeit ist so 3 – 4 Jahre… die älteren Maschinen können sie auch leasen‘
In Tschechien und Ungarn kam das an, die fliegen den Gripen im Rahmen eines Leasingvertrages.
Südafrika und Thailand haben gekauft, Brasilien bekommt die neue Variante im Lizenzbau.
@Klaus-Peter Kaikowsky
Die F35 ist ein Schrotthaufen!
Mehr als 170 sind bereits gebaut, dabei ist das Testprogramm noch nicht mal abgeschlossen und von der Mängelbeseitigung ganz zu schweigen. Etliche Mängel können gar nicht beseitigt werden!
Die F-16 ist sehr simpel gebaut, hatte ein phänomenales Preis-Leistungsverhältnis und ist im Luftkampf zu gebrauchen.
Die F-35 ist totaler Mist im Luftkampf, unfassbar teuer in der Anschaffung und vor allem im Unterhalt. Sie ist so teuer das jeder Käufer seine Luftstreitkräfte insgesamt verkleinern oder die Bestellung reduzieren muss. Teilweise geht es dann unter die kritische Masse und damit für die Verteidigung quasi wertlos!
Wenn die Niederlande die F-35 kaufen und damit alle F-16 ersetzen, ist deren Luftwaffe hinüber.
Für Dänemark und Norwegen gilt das gleiche.
Die Bestellung hat auch nichts mit Produktionsanteilen zu tun.
Laut der kanadischen Doku, die ich verlinkt habe, ist das vertraglich nicht verknüpft!
Die Teile werden also so oder so in den Niederlanden hergestellt und wurden es auch schon für die bisher produzierten Maschinen.
Anders ginge es auch schlecht, Dänemark hat auch Produktionsanteile aber noch nicht bestellt, die bisherigen Maschinen hätten ohne die Teile von Terma ein paar hübsche Löcher, keine Waffenträger an den Flügeln, die B Variante keinen Gunpod usw.
Die Industriebeteiligung ist lange abgeschlossen und kein Argument die Dinger zu kaufen, der Zugang zur Technologie ist extrem schlecht.
Israel will eine Schnittstelle für eigene Subsysteme haben, die andern kümmert das nicht mal.
Die Serienproduktion soll die Kosten für die F-35A (Luftwaffenversion) auf 85 Mio. $ drücken, OHNE Triebwerk!
Es sollten mal um die 45 Mio. $ werden mit Triebwerk….
Der Eurofighter ist billiger in der Anschaffung! Der kostet knapp 90 Mio. € mit Triebwerken.
Die Kostenrechnung zur F35 ist in jedem Land massiv manipuliert!
Es wird nur gelogen um das tolle Flugzeug zu bekommen.
Das ist allerdings nur teuer und kann gar nichts.
Partner Nationen haben so oder so ihre Produktionsanteile, ob sie nun kaufen oder nicht.
In den USA kann man langsam die Kosten nicht mehr wirklich runterspielen. mal sehn wo das noch hinführt.
@SvD
… spricht der erfahrene Konstrukteur, Beschaffer und versierte F-35 Kampfpilot, …
Nun es wird immer Befürworter für das F-35 Programm geben…
Die Wahrheit, ob sich eine solche Maschine rechnet werden wir alle erst in einigen Jahren feststellen…
Auch bei der F-35 wird es äußerlich immer gleich aussehen, aber im inneren der Elektronik, all dem was eine solche Maschine ausmacht wird es wie beim Eurofighter
Beispiel England-Deutschland, dort ist die Englische Version die, welche er ursprünglich werden sollte, in Deutschland wurde auf vieles verzichtet um und dieses Projekt schmackhaft zu machen…
Hier stellt sich für mich die Frage wie sieht es da bei der F-35 aus, wird die komplette Technik, Software, Eloka usw. zugänglich gemacht, oder werden hier die Verbündeten von einigen ausgenommen, wie wird gewährleitet das man an die immer fortschreitenden Lose den Anschluss nicht verliert…
Was für ein extremer Aufwand muss hier in der Softwareentwicklung stetig getrieben werden, immense Kosten…
Und wenn man hier eine Flotte aus neuen F-16V, F-15S, F-35 betreibt ist es aus meiner Meinung defektiver, wer glaubt schon das die angedachten Stückzahlen gehalten werden können…
Klaus-Peter Kaikowsky | 24. Mai 2016 – 19:48
@SvD
Klaus-Peter Kaikowsky,
nicht einschnappen, er hat nichts von alle dem behaupte, einfach sachlich bleiben…
Wir kochen alle nur mit Wasser weil uns relevante Leistungsdaten nicht zugänglich sind, uns vorgehalten werden…
Und es darf doch angesichts der hörenden Preise, den bekannte Sachverhalten usw.
bezweifelt werden das die Maschinen leisten was den Benutzen versprochen wurde…
M. Feilenschmied
Mit Wasser kochen ist doch gar nicht schlecht ;-)
Alt, aber gut und passt zum Thema (ab 02:55 Min, aber der Rest ist auch gut): https://www.youtube.com/watch?v=t0jgZKV4N_A
Wir kochen alle nur mit Wasser weil uns relevante Leistungsdaten nicht zugänglich sind, uns „vorenthalten“ werden…
„Sorry“
Na, dass passt ja zum „Dienstschluss“ wie die Faust auf’s Auge:
„@defense_news: Marine Pilots Say Software Rarely a Problem for F-35B – As the Air Force prepares to declare its F-35A jets ope… https://t.co/tDA8dLOjE4“
– Marines, who have been flying their F-35Bs operationally since last summer, say they rarely see … shutdown events.
– the US Air Force prepares to declare its F-35A jets operational in just a few short months, ..
Die services mit F-35 A/B/C im Hangar scheinen tendenziell zufrieden, na denn, gute Nacht.
@KPK
Klar sind die „zufrieden“, weil sie es sein müssen. Es gibt halt einfach keinen Plan B ;)
Im Grunde haben sie aber recht, die USA werden so lange Geld gegen den Flieger werfen bis etwas brauchbares dabei raus kommt. Nur wie viel und wann das sein wird, dass steht in den Sternen. Und ob die kleinen Partner dies mittragen können und wollen darf auch zumindest bezweifelt werden.
Ich persönlich sehe das Problem dass die Anzahl an Flugzeugen/Piloten/Flugstunden innerhalb Europas/der NATO weiter drastisch reduziert wird, was zu Lasten unserer Fähigkeiten geht im Zweifelsfall genug davon über einen längeren Zeitraum zur Verfügung zu stellen. Außerdem ist die F35 in 9,9 von 10 Fällen vollkommen überdimensioniert/überqualifiziert.
@Feilenhauer
„Was für ein extremer Aufwand muss hier in der Softwareentwicklung stetig getrieben werden, immense Kosten…“
SWPÄ (Softwareproduktpflege/-änderung) in der Bundeswehr ist mehr als nur ein PITA…
Wir sollten uns bei der Bewertung von Beschaffungsvorhaben anderer Länder ganz stark zurücknehmen. Glashaus, Steine und so…