Verteidigungsministerium plant angeblich 7.000 neue Planstellen für Soldaten

20150716_Torgelow_PzGrenBtl411_Wache_crop

Für eine Vergrößerung der Bundeswehr, sowohl bei den Soldaten als auch bei den zivilen Mitarbeitern, scheint es konkrete Planungen zu geben. Für die Soldaten sei eine Erhöhung der Dienstposten um 7.000, bei den Zivilisten um 3.000 vorgesehen, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND):

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will die Bundeswehr vergrößern: Die Zahl der soldatischen Planstellen soll zunächst um 7000, die der Zivilbeschäftigten um 3000 erhöht werden.

Das berichtet das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND), dem mehr als 30 Tageszeitungen angehören. In einem zweiten Schritt werde eine Personalverstärkung um insgesamt 15 000 Stellen angestrebt, um auf die neuen Herausforderungen der Truppe zu reagieren. Von den derzeit 185 000 Planstellen seien aktuell weniger als 179 000 besetzt. Der jetzt fertiggestellte Plan, der in Kürze vorgestellt werden soll, entspricht in seiner ersten Stufe unter anderem den Forderungen, die der Bundeswehrverband sowie der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels, gestellt hatten.

Das Verteidigungsministerium wollte diese Angaben am (heutigen) Samstag nicht bestätigen, aber ein hartes Dementi sieht anders aus: Die Untersuchungen liefen noch; es sei noch keine Entscheidung getroffen und auch im März nicht mehr zu erwarten, sagte ein Ministeriumssprecher. Allerdings hatte es in Ministerium wie auch Parlament in den vergangenen Monaten mehrfach die Forderung gegeben, die Truppe zu vergrößern.

Wie groß die aktuell ist, ist leider im Moment nicht bekannt – die Angaben zur Personalstärke für Februar liegen noch nicht vor, sondern bislang nur die für Januar. Danach hatte die Bundeswehr 178.573 aktive Soldatinnen und Soldaten, also weniger als die maximal möglichen Planstellen. Unklar bleibt, ob und wie eine Aufstockung der Planstellen auch tatsächlich mit Menschen befüllt werden kann.

Die Ministerin hatte bereits vor einigen Wochen für März einen größeren Aufschlag zum Thema Personal angekündigt, der nun offensichtlich etwas später kommen wird. Die vom RND berichteten Zahlen scheinen aus der Planung dafür zu stammen.

(Archivbild: Wache des Panzergrenadierbataillons 411 in Torgelow)