Entscheidung für Marinedrohne: Marktverfügbarer Hubschrauber – ab Ende 2021 (mit Nachtrag)
Die Deutsche Marine wird eine Hubschrauberdrohne für ihre Korvetten bekommen – allerdings später als bislang geplant. Generalinspekteur Volker Wieker habe eine Auswahlentscheidung für das System AImEG (Aufklärung und Identifizierung im maritimen Einsatzgebiet) getroffen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am (heutigen) Mittwoch auf Anfrage von Augen geradeaus!. Die Entscheidung sei für ein marktverfügbares System gefallen, das mit einem Drehflügler-Luftsegment ausgestattet sei. Die Integration der geplanten zwei operativen Systeme in die Korvetten solle Ende 2021 beginnen.
Damit verschiebt sich die Ausrüstung der Korvetten, die von vorherein mit einer Drohne als Bestandteil ihrer Aufklärungsfähigkeiten geplant waren, weiter in die Zukunft. Noch im Sommer vergangenen Jahres hatte das Ministerium nicht nur erklärt, dass kein marktverfügbares UAS (Unmanned Aerial System) infrage komme, sondern auch (Korrektur: Das BMVg veweist darauf, dass auch ein jetzt in der Auswahlentscheidung beschlossenes marktverfügbares System angepasst werden muss und insofern diese Aussage weiterhin gilt) eine Beschaffung ab 2018 avisiert:
Konkrete Angaben über Realisierungszeitraum und Nutzungsbeginn sind abhängig von der durch den Generalinspekteur der Bundeswehr zu treffenden Auswahlentscheidung. Gemäß der FFF AImEG soll das erste System AImEG Ende des Jahres 2018 verfügbar sein.
Ebenso auch in der im Januar dieses Jahres veröffentlichten Militärischen Luftfahrtstrategie:
Bei den Seestreitkräften wird derzeit ein UAS-Projekt Aufklärung und Identifizierung im maritimen Einsatzgebiet (AImEG) bearbeitet. Es dient der Zielaufklärung, Zielidentifizierung und Wirkungskontrolle bei Einsätzen gegen Ziele auf See oder Land und ist u.a. integraler Bestandteil der Korvetten der Klasse 130. Der Zulauf des Systems ist ab 2018 geplant.
Dennoch hatte Marineinspekteur Andreas Krause vor zwei Wochen in seiner Wilhelmshavener Erklärung die Entscheidung begrüßt:
Auch die jüngste Entscheidung zur Beschaffung eines UAV als unbemanntes Aufklärungssystem für die Korvette ist richtungsweisend! Noch dazu werden wir UAVs auch für die Fregatten erhalten, allerdings zu einem späteren Zeitraum.
Welche Kauf-Lösung für die insgesamt drei Systeme – zwei an Bord von zwei der fünf Korvetten, eines zur Ausbildung und Übung – gewählt wird, hängt von einer Marktsichtung und folgenden Ausschreibung ab. Im Gespräch war vor Jahren bereits der Camcopter S-100 der österreichischen Firma Schiebel. Allerdings war eine Beschaffung dieses Modells laut Ministerium wegen zulassungsrechtlicher Fragen gestoppt worden; zudem hatte der frühere Marineinspekteur Axel Schimpf darauf verwiesen, dass es technische Probleme vor allem wegen der Treibstoffversorgung an Bord gebe – offensichtlich dringt die Marine darauf, ein System zu beschaffen, für das kein weiterer spezieller Treibstoff mitgeführt werden muss. Klar ist mit der Auswahlentscheidung allerdings, dass Starrflügler wie der von anderen Ländern als Marinedrohne genutzte Scan Eagle nicht gekauft werden sollen.
Nachtrag: Nach ein paar Gesprächen heute bin ich gespannt, ob wir unabhängig vom Zeitrahmen dieser Auswahlentscheidung eine Überbrückungslösung sehen werden, vielleicht sogar eine relativ schnelle. Am Lieferwillen der Industrie scheint da kein Scheitern zu drohen.
Nachtrag 2: Das scheint sich zu erhärten. Das Zauberwort Sofortiniative Einsatz vielleicht? Schauen wir mal, was sich da in nächster Zeit tut.
(Symbolbild: Camcopter S-100 – Schiebel-Pressefoto via APA-OTS)
Noch vor wenigen Wochen wurde in der mil. Luftfahrtstrategie eine Einführung 2018 avisiert – hat man denn da im BMVg gar keinen Überblick mehr?
Und dann auch noch 3 Systeme für 5 Korrekten ab 2021.
Das sagt eigentlich schon alles nach alldem Gerede um Vollausstattung.
@Memoria
Danke für den Hinweis auf die Luftfahrtstrategie – habe ich oben nachgetragen.
Ob es am anderen Kraftstoff scheitert – weil die Marine das will- glaube ich nicht.
Auf diversen Boots- und Schiffstypen, auf denen ich viel zu lange in hoheitlichem Auftrag zur See fuhr, wurde immer Kraftstoff, für Außenborder z.B., mitgeführt.
Vor Jahren durfte ich Unterrichtungen an einer Schule für Hochbegabte im Norden geniessen, …morgen kommt der camcopter, weil er funktioniert und genau das ist was man bei der Marine braucht…
Nun vielleicht die „Einheitsdrohne“ von Airbus, das was US mäßiges gekauft wird, daran glaub ich nicht?
(Mal gaanz weit zurückblättern, diesen Aktientipp hab ich zu Bloganfangszeiten schon mal gegeben ;-))
@T.W.
Ich komme aus dem Kicherkoller nicht mehr raus………seit 1999 bis 2009 war ich im Laufe von 3 aufeinander folgenden Verwendungen durchgängig mit dem Projekt Korvette/Drohne konzeptionell ff vertraut/betraut….und nun diese „epochale“ Entscheidung für ein „marktverfügbares System“. Die Marine ist so was von im Ar…. ;-(
In 2021 sind die 130 schon wieder so „alt“ das man diese eigentlich schon wieder verschenken sollte. Warum also überhaupt was kaufen?
@Klabauter
Ja ja, die Sünden holen einen immer wieder ein;-)
„Die Marine ist so was von im A….“
So isses.
@klabautermann:
Der ganze Vorgang zeigt eigentlich, dass nicht „nur“ die Marine am Ar…. ist.
Komplette systemische Selbstblockade à la DDR in den 80er Jahren inkl. Realitätsverweigerung der Führung (man hat nicht genug UAS für die Korvetten aber InspM schwadroniert über UAS für Fregatten).
Man könnte auch sagen besser spät als nie ;-)
Mich würde interessieren ob die Fragen bezüglich Hangartorumbau, wer betreibt die Drohne, wer wertet die Daten an Bord aus usw. inzwischen geklärt sind.
Zu meiner Zeit auf dem Zitat:“ modernstem Schiff der Flotte“ waren die noch offen.
Fehlt ja nur noch ein Feuerleitradar das kommt dann bestimmt ab 2031.
Dann sind die Drohnen also einsatzbereit, wenn die erste Korvette schon die Hälfte ihrer Nutzungsdauer hinter sich hat. Wow!
Damit gewinnt die Marine auf jeden Fall den Preis für die teuersten Patrouillenboote aller Zeiten. Denn mit einem mittleren LFK als Zusatzbewaffnung, wie ursprünglich mal geplant, wird es wohl eh nichts mehr….
@Memoria
Da kann ich Ihnen nur zustimmen…..Prozessorientierung und -optimierung als Selbstzweckveranstaltung zur Besitzstandswahrung der Bürokratie…….
Na endlich kann ich mal voller stolz sagen: „Wir bekommen jetzt alle IMacs auf unseren Korvetten“
Na da lacht das Technikherz :D
Ich glaube die ganze Bundeswehr ist so was von im A….
Alle großen Beschaffungen wie z.B. Heron TP, Nachfolger EURO Hawk, Nachfolger Tornado, Meads, Nachfolger Leo 2, MKS 180, Nachfolge CH-53 usw., usw. sind bisher nur angekündigt und auch bei den kleinen Beschaffungen wird nur angeblich erkannt, was alles fehlt (Nachtsichtgeräte, Schutzwesten, Fahrzeuge aller Art etc. )
Aber eine Wende in Richtung von zumindestens Vollausstattung ? FEHLANZEIGE!
Die K130 wurde seit 1995 geplant und ging 2001in die finale Ausrüstungsplanung mit Heli-Drohnen.
Seit 2008 wurde der Camcopter von der Bw erprobt. Das Gerät fliegt in verschiedenen kommerziellen Bereichen, wie z.B. beim G20-Gipfel in Seoul oder auch auf Schiffen.
Warum hat die Bw immer hausgemachte Probleme mit der Einführung von Drohnen?
Ist der Luftraum über Deutschland anders strukturiert als der Luftraum über anderen Ländern ?
Oh und jetzt soll 2021 eine neue Drohne bei der bis dahin abgewrackten Marine eingeführt werden ?
Irgendwo nicht zu fassen!
Die “ Neuankündigung“ von unserem Admiral zur UAV- Beschaffungsankündigung und jetzt auch für Fregatten ( ab 2030 oder 2040 ? ) ist ein großer Witz für sich.
Unter dieser “ Führung “ gibt es nur neue Einsätze aber sonst auch gar nichts !
Mal abgesehen von den Hubschrauberdrohnen…die Korvetten haben ja noch nicht mal die RBS15 Flugkörper…gerade mal die Korvette Braunschweig ist mit der „Hauptbewaffnung“ ausgerüstet. 2008 wurde die erste Korvette in Dienst gestellt…und was hat sich bei den Booten getan….eigentlich nichts !!! Leider hat man den Glauben verloren, das sich die Situation in der Zukunft verbessert…u.a. auch gut zu erkennen bei den 3 Fregatten der Sachsen-Klasse…die eigentlich schon lange im Zuge der „Fähigkeitserweiterung F124 TBMD“ für die Integration der SM-3 Flügkörper umgerüstet werden sollten….ab 2025 ist „geplant“ die ESSM durch die modernisierte Version ESSM Block 2 zu ersetzen…oder doch irgendwann noch später oder gar nicht.
Die Wilhelmshavener Erklärung des Marineinspekteurs ist doch nur Schönmalerei….in Wirklichkeit ein Fass ohne Boden !!!
Sollten in nächster Zeit leichte „seismische Störungen“ in Deutschland festgestellt werden … dann dürften das die Herren Scharnhorst und Gneisenau sein, die in ihren Gräbern rotieren. Auf die Herren beruft sich die Bundeswehr doch so gern. /s
Als Otto-Normalo fällt einem zu sowas nichts mehr ein.
Wenn ich mich richtig erinnere, hat doch die OSZE doch den Camcopter S 100 beschafft und in der Ukraine eingesetzt. Die OSZE hat dafür höchstens ein paar Monate gebraucht und die Deutsche Marine braucht jetzt 22 Jahre für eine Drohnenbeschaffung?
Würde man sogar ab 1995 rechnen, dann wäre festzustellen, daß daß es damals noch gar keine Deutsche Marine gab, sondern der inoffizielle Name damals noch Bundesmarine war;).
Wie kann die Beschaffung einer marktverfügbaren Drohne nochmal zu einer Verzögerung von 3 Jahren führen?
3 Drohnen(einschließlich Reserve) hätte ich jetzt pro Korvette erwartet und nicht für 5 Korvetten.
Angesichts der hohen Absturz/Verlustzahlen von Drohen( bei den USA ebenso wie bei der BW), müssen wir sowieso davon ausgehen, daß wir 1 – 2 Drohnen pro Jahr verlieren und 2024 spätestens wieder bei 0 Drohnen für die Korvetten sind!
@csThor:
darauf ein Zitat Gneisenaus:
„Strategie ist die Wissenschaft von Zeit und Raum. Ich bin weniger geizig auf diesen oder auf jene. Raum mögen wir wiedergewinnen; verlorene Zeit nie wieder.“
Aber im Bendlerblock macht man keine Strategien. Vermutlich aus Kostengründen.
Der Hinweis auf die Luftfahrt-„Strategie“ sagt alles. Es bräuchte mehr als eine „Militär-Reorganisations-Kommission“, aber lassen wir das ;))
Den geringen Umfang könnte ich sogar noch verstehen. Die Verlustraten sind sehr systemabhängig und wie viele der 5 Boote kann die Marine überhaupt gleichzeitig im Einsatz haben? Dazu erfordert ja auch nicht jeder Einsatz die Drohnen (auch wenn es natürlich besser ist die da zu haben).
Auch das System für die Ausbildung wird nach der Landseitigen Ausbildung ja regelmäßig mal auf ein Boot kommen um dort die Ausbildung vom Boot aus durchzuführen. Wenn man betrachtet das einer der 5 ja eigentlich immer in der inst usw ist macht das ja gar keine so schlechte Quote.
Würde man sagen manch macht ZU BEGINN ERSTMAL nur 3 markt verfügbare Systeme damit man Anfang 2017 das erste im Einsatz haben kann wäre ich völlig zufrieden.
Wenn man jetzt 2021 sagt, macht das ganze natürlich wieder vorne und hinten keinen Sinn.
Das Zauberwort ist wohl „Marktverfügbar“.
Dann macht das alles wieder Sinn.
Die Marine hat über die FFF ganz klare Vorstellungen darüber was Sie braucht.
Sie will aber auch billig/ Marktverfügbar. D.h. eigen beteiligung an Entwicklungskosten wird weitestgehend wermieden.
D.h. die Marine muss so lange warten bis ein Unternehmen alle Funktionen und Fähigkeiten die die FFF vorschreibt, von sich aus erfüllt.
Bei dem Unternehmen, welches von GI auserkohren wurde, dauert dieser Schritt gemäß Firmeninterner Roadmap wohl noch bis 2021. That´s it.
Natürlich kann man sich fragen welcher Esel da von welchem Korb geritten wurde.
Denn erstens ist die Fähigkeit zur weitreichenden optischen Seeraumüberwachung gerade jetzt und auch auf absehbare Zeit ein elementares Einsatzszenarion für die Marine.
Zweitens dürfte die Marine wohl bis zum FOC eines Sealynx Nachfolgers (2025-2030), nie wieder dazu in der Lage sein, mehr als 2-3 Drehflügler gleichzeitig seegestützt einzusetzen.
Im Übrigen bin ich ebenfalls der Meinung: die Marine ist am Ar… .
Zum Thema Marine am Ar…
Vielleicht ist das der Grund, dass man jetzt noch mal alles aus der Marine rausholt und wenn dann alles ausgequetscht ist macht man den Laden dicht und sagt einfach wieder wir sind ja eh in der NATO und EU das machen in Zukunft die anderen die können die eh besser.
@Frank
Das scheint nicht so zu sein – aus der Industrie höre ich, man könne sofort liefern…
Drohne auf Schiff!
Die Software will ich sehen, die das hier schafft:
https://www.youtube.com/watch?v=NJIZTL2ZyEw
Naja, dann fällt mir nichts mehr dazu ein, entwder irgendein Luftfahrtrechtler stolpert wieder mal über seine eigene Krawatte oder die Kassen sind halt, wie gehabt, einfach auch in Zukunft leer und dicht.
@Magmakammer:
Ist zwar nicht nur eine Frage der Software, aber ja, ist schon entwickelt.
http://deckfinder.net/
Der Test Pilot von Prism Defence aus Ihrem Linkvideo ist damit übrigens auch schon geflogen…
Warum ist dieser „Hersteller“ offensichtlich gerade in der Kategorie „dessen-Name-nicht-gennant-werden-darf“, warum dieses Theater?
@Jas: Sie beziehen sich auf CybAero APID One mit historischer iMac Farbgebung? Abschreckung durch Augenkrebs. :-)
@Ottone
Ich bin versucht zu flunkern…. aber Nein so tief bin ich nicht in der Materie. Ich wollte lediglich einen Scherz mit dem Akronym „AImEG“ machen. Der geneigte Franke oder Bayer wird da eben sehr schell seinen „Eimägg“ (IMac) drausmachen ;)
@ Frank | 24. Februar 2016 – 16:57
„Das Zauberwort ist wohl „Marktverfügbar / Dann macht das alles wieder Sinn “
Nein,
die MQ-8B „Fire Scout“ ist ein marktverfügbares UAS, welches direkt beschafft werden kann.
http://www.northropgrumman.com/Capabilities/FireScout/Documents/pageDocuments/MQ-8B_Fire_Scout_Data_Sheet.pdf
Wenn etwas mehr verlangt wird, gibt es noch die MQ-8C oder andere Hubschrauberdrohnen wie die Saab „Skeldar“ , Swiss UAV oder was mit Zukunftsmusik wie Sikorsky Cypher II oder Bell „Eagle Eye“ !
Sinn hingegen macht wenn Ursula von der Leyen den Weg frei macht für eine Beschaffungsagentur, da die Aktuelle Struktur völlig verkrustet und lobbylastig ist.
@chris | 24. Februar 2016 – 16:44:
Bei ihrer Bedarfsrechnung empfehle ich einen Blick zum heer mit Luna/ KZO:
Der Aufwand zur Inübunghaltung des Personals ist erheblich (Scheinerhalt), damit ist schon der jetzt geplante Umfang auf Kante genäht. Bei einem Schaden an einem Lfz kommt man schon in erhebliche Probleme.
@Magmakammer
Die Software kann ich ihnen nicht zeigen, aber deren Wirken an einem Bsp:
https://m.youtube.com/watch?v=F-6sDHHkxZ0
Wie lange braucht denn der Airbus Tanan bis er Marktverfügbar ist ?
@Memoria
ich würde mir auch mehr wünschen aber die Realität ist nun mal anders.
Zum schnellen schließen einer Fähigkeitslücke nimmt man gerne erstmal weniger und überhaupt die Fähigkeit aufzubauen. Dass das nicht für immer so bleibt ist ja klar/ sollte auch mal der BW klar werden.
Man sollte hier nur nicht das schlechte aus 2 Welten verbinden spät und wenige.
Luna/KZO stellen hier einen schlechten vergleich dar. Diese Systeme haben erheblich andere systemische Rahmenbedingungen.
@Closius:
Es gibt sogar ein Beispiel mit Schiff: Auf der Phoenix (Seenotrettung vor Libyen) sind zwei Schiebel Camcopter S-100 im Einsatz.
@Magmakammer
Ist kein Problem! Wird im Offshore-Windkraft-Bereich laufend gemacht.
@all:
Weis zufällig jemand, was ein Schiebel Camcopter S-100 kostet (nur Anschaffung, ohne LCC); inklusive Bediener-Ausstattung?
@chris:
Schon klar, dass es sich um andere Systeme handelt.
Aber es gibt die gleichen Anforderungen beim Scheinerhalt der Bediener.
Durch Abstürze hat das Heer erhebliche Probleme das Personal einsatzbereit zu halten.
Zu den Stückzahlen: J
Ja der Einstieg mit geringen Stückzahlen – und dann das Folgelos:
Hat eben allzuoft nicht geklappt.
@T.W.:
Hatte mich heute auch gefragt warum man keine SiE initiiert.
Dann mal sehen, ob diese vor 2018 realisiert wird.
Sagt einfach bescheid, wenn ihr euch fertig ausgeheult habt.
@Frank
ich bin zulange raus, aber was bitte ist „weitreichende optische Aufklärung“?
Krähenhorst? Da reicht ein kleinwüchsiger Artist und eine 69 Meter Stange, grau, ausfahrbar, ansprengbar, bedingt schwimmfähigM
Falls ich eine „Drohne“ in irgendeinem See Szenario nutze, brau.ht/kann diese wohl eher nicht zurück.
Auf See gibt es zwar oft „Täler und Berge“ aber Boote „kämpfen „dann mit oder ohne Drohnen eher weniger.
Wozu also Drohnen – m. E. Einwegaufklärung mit anschliessender Zielzuweisung und Feuerleitlösung- mehr nicht.
Wenn ein Schiff /Boot grau/weiss unterwegs ist, weiss das JEDER, der das wissen will, und da soll dann die Drohne den Fernglashorizont erweitern?
@Les Grossmann
Optische Drohnenaufklärung ist genauso sinnvoll wie jede andere optische Seeraumüberwachung aus der Luft.
Auch die P3C machen Tiefe Überflüge um noch unidentifizierte Schiffe zu identifizieren.
Z.B. ein kleines Boot das nähert sich einem Frachter mit der Drohne kann man schauen ob es Piraten oder Fischer sind bevor man seine Einheit bindet.
@Christian S. | 24. Februar 2016 – 20:03:
Dann legen wir uns alle wieder hin und warten auf Besserung?
Warten auf Godot.
Seit 35 Jahren besitzt die russische bzw. besaß die sowjetische Marine bemannte Helikopter, die
1) kompakt genug für Korvetten sind.
2) in der Lage sind, all die Dinge zu heben, die der künftige bemannte Bundesmarine-Helikopter nicht wird heben können, auch im Jahre 2030 nicht.
Die Zivilversion gehört zu den ganz wenigen russischen Produkten, die auch im Westen gern gekauft werden, für Aufgaben, bei denen Windunanfälligkeit gewünscht ist.
Ich nehme die Nachrichtenlage erneut zum Anlaß, Nikolai Iljitsch Kamow für ein pfiffiges Kerlchen zu halten.
@Hans-Joachim Zierke
Würde jetzt nicht wirklich sagen, dass Lynx/Wildcat zu groß für deutsche Korvetten sind eher nicht gewünscht. Zumal es ja auch Firmen gibt die sich auf Falt-/Teleskophanger für kleinere Schiffe spezialisieren.
h/c-landing in rough sea…….dolle Wurst.
Bei so einem Wetter macht eben mal der Krieg eine Pause….
Hier vielleicht von Interesse die aktuellen Überlegungen der Marine zu aktuellen und künftigen Effektoren:
http://www.dmkn.de/wp-content/uploads/2015/11/151023-Fachartikel-Zukuenftige-Effektoren-der-Deutschen-Marine-Version-lang.pdf
Man beachte den letzten Absatz.
@Memoria: Bei der Marine steht so einiges auf dem Zettel, doch wichtig ist, das man es auch angeht und was erreicht, als nur schwarze Tinte auf´m Blatt Papier präsentiert.
@Ziethen:
Das hatte ich mich auch schon gefragt und unterschiedliche Zahlen gefunden:
1) In der Wikipedia ist ein Stückpreis von 4,2 Millionen Euro angegeben.
2) Unter http://www.airpower.at/news05/0628_schiebel-camcopter/ (nicht datiert) steht
3) Ähnlich ein zeit.de-Artikel von 2009: „Der Basispreis des Camcopters liegt bei einer Million Euro.“
4) Unter http://wirtschaftsblatt.at/archiv/unternehmen/794878/index (2005) steht
@Ein Leser
Sie haben die Zulassungskosten vergessen.
Hans-Joachim Zierke
@ Les Grossmann | 24. Februar 2016 – 20:11
Auch ein Schiff modern wie was auch immer hat einen Horizont und über den schaut weder Radar noch Auge MK1 hinaus……also von daher leisten bemannte/unbemannte LFZ da einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zum Lagebild, und dann gibt es ja auch rein theoretisch noch die Möglichkeit zum Waffeneinsatz außerhalb der Reichweite der eigenen Sensoren auch als OTHT (over the horizon targeting) bekannt.
Schiebel hat mWn. schon Teste auf K130 erfolgreich gefahren auch bei Seegang.
Bleibt aber festzuhalten 3 sind viel zu wenig und 2021 ist zu spät.
@LesGrossmann
lassen sie sich nix erzählen. SO EINE Drohne bringt der Korvette freilich garnix – außer das man jetzt ein paar Kabel früher ins Piraten/Schleuser/Fischer/Schmugglerboot gucken kann. Was auch wieder Sinn macht, denn ein Boarding kann eine Korvette eh nie durch führen – passen einfach nicht genug eingeschiffte Kräfte drauf.
Aber die Korvette braucht die Drohne… denn sonst ist sie irgendwann die teuerste RBS15 Abschussanlage die wir hätten beschaffen können.
Die Indienststellung der K 130 erfolgte im April 2008 bis März 2013. Seit 2013 stehen die funktionellen und operationellen Forderungen an das MKS 180. Man kann sich nur noch wundern, daß das BWB/BAAINBw samt deutscher Industrie seitdem mit einem VTOL-UAV nicht in die Hufe kam und daß das noch bis Ende 2021 dauern soll. Da wären locker die üblichen 5 bis 7 Jahre Entwiklungszeit bis zur Marktverfügbarkeit drinnen gewesen, um ein VERY LIGHT ROTORCRAFT gem. CS–VLR zu „verdronisieren“ und zu adaptieren.
AgustaWestland und IDS haben das mit dem zum Schiebel S100 vergleichbaren SD150-HERO RUAV geschaft und zusammen mit mit AW-PZL Swidninik, der British Navy und der Italienischen Marine eine Nummer größer mit dem SW-4 ‘Solo’ RUAV binnen gut zwei Jahren (vgl. http://www.finmeccanica.com/en/product-services/elicotteri_helicopters/sistemi-aerei-senza-pilota-unmanned-aerial-systems?WT.ac=Unmanned,
https://www.youtube.com/watch?v=fMBUlOZmtcs und http://www.janes.com/article/54318/dsei-2015-agustawestland-completes-unmanned-sw-4-trials-for-royal-navy
@Vtg-Amtmann
Es war nie eine Frage des Könnens, immer eine des Wollens.
Über was unterhalten wir uns hier?
Ein RP Drehflügler mit Kamera und der Fähigkeit zur Viedoübertragung.
Einfach nur lächerlich.
Wenn man es benötigt, kaufen.
……und im Übrigen bin ich der Meinung, dass ohne Munition und der Fähigkeit zur Flugabwehr die Bundeswehr keinen Sinn macht.