Einsatz in Mali: Die Rückkehr der Transall
Nachdem vergangene Woche der Flug deutscher Soldaten nach Mali mit der neuen Transportmaschine A400M in der Hauptstadt Bamako endete und für den Weiterflug an den Einsatzort Gao gecharterte Zivilmaschinen genutzt wurden, hat die Luftwaffe jetzt das weitere Verfahren erläutert: Die betagten Transall-Maschinen kehren nach Mali zurück. Sie sollen künftig Truppen und Material aus der Hauptstadt nach Gao fliegen, überwiegend für das deutsche Kontingent im UN-Einsatz in dem westafrikanischen Land. Und: dass der A400M nicht bis Gao fliegt, begründet die Luftwaffe damit, dass die große Maschine das Flugfeld dort zu lange blockieren würde beim Aus- und Einladen.
Von der Bundeswehr-Webseite am (heutigen) Dienstag:
Für den taktischen Lufttransport sind Flugzeuge des Typs Transall C-160D vorgesehen. Sie sollen in erster Linie zur Versorgung und Unterstützung der deutschen Soldaten zur Verfügung stehen. Darüber hinaus ist im Rahmen von freien Kapazitäten auch eine Nutzung durch Partnernationen oder durch die Vereinten Nationen (VN) beziehungsweise der Missionen der Europäischen Union denkbar.
Mit ihren Start- und Landeeigenschaften, sowie durch ihre Bauweise und Ausstattung ist die Transall bestens für diesen Auftrag geeignet. Der Zielflughafen der Transall ist grundsätzlich Gao in unmittelbarer Nähe des Feldlagers, in dem die deutschen Soldatinnen und Soldaten untergebracht sind.
Der Flughafen Gao ist mit europäischen Standards nicht zu vergleichen. Seine derzeitige technische Ausstattung ohne Pistenbeleuchtung ermöglicht nur einen Anflug unter Sichtflugbedingungen am Tag. Sollte die Transall im Bedarfsfall Gao auch bei Nacht anfliegen, könnte die Start- und Landebahn mit den in der Bundeswehr bewährten mobilen Landebahnbefeuerungssätzen gekennzeichnet werden. Dank dieser Vorsorge ist rund um die Uhr Transportunterstützung für die deutschen Soldaten im Einsatzgebiet sichergestellt.
Der künftige Lufttransportstützpunkt soll nach derzeitiger Planung bis zu rund 150 deutsche Soldaten und drei Flugzeuge des Typs Transall beherbergen. Voraussichtlich ab dem 22. Februar werden deutsche Transall unter Kommando des European Air Transport Command in Eindhoven zunächst nach Niamey verlegt, um Fracht für das deutsche Kontingent nach Gao zu bringen. (…)
Technisch wäre der größere A400M zwar auch in der Lage, Gao direkt anzufliegen. Dennoch hat sich die Bundeswehr im Sinne eines reibungslosen Flugbetriebes in Gao für eine „Umsteigelösung“ entschieden. Mangels ausreichend großer Ausweichflächen in Gao könnte der Flughafen während der gesamten Zeit der Abfertigung eines A440M für andere Flugzeuge nicht genutzt werden.
Interessanterweise ist da vom Thema Selbstschutz der eingesetzten Maschinen nicht die Rede. Aber vielleicht habe ich mich auch vertan und Gao gilt mittlerweile als so friedlich und gesichert, dass keine Selbstschutzeinrichtungen erforderlich sind – mal sehen, welche Transall dort eingesetzt werden, die Maschinen mit ESS oder nicht.
Übrigens waren die deutschen Transall schon mal für die Vereinten Nationen in Mali im Einsatz, bis zum Sommer 2014. Damals hatte die UN-Mission MINUSMA auf eine weitere Nutzung der Bundeswehr-Flugzeuge verzichtet; Hauptprobleme waren die Anfälligkeit der – eigentlich robusten, aber für Mitteleuropa entwickelten und gebauten – zweimotorigen Maschinen bei großer Hitze und die fehlende Nachtflugfähigkeit auf unbefestigten Pisten. Letzteres soll ja nun, siehe oben, mit einer mobilen Landebahnbefeuerung gelöst werden.
Die Franzosen scheinen die deutschen Bedenken nicht zu teilen (danke für den Leserhinweis):
#Barkhane : première liaison logistique directe de l’#A400M entre la France et la base opérationnelle de Gao
? Mali pic.twitter.com/6nx1xkphqP— État-Major Armées (@EtatMajorFR) 16. Februar 2016
Und noch eine schnelle Zahlenübersicht: Wenn die zusätzlich 500 Soldaten im neuen Mandat für die MINUSMA-Kräfte am Boden in Mali gebraucht werden (und danach sieht es aus) und für den taktischen Lufttransport dauerhaft 150 Soldatinnen und Soldaten veranschlagt werden, ist für weiteres kein Spielraum mehr. Zum Beispiel für das ebenfalls im Mandat vorgesehene Tankflugzeug, das bei Bedarf französische Kampfjets im UN-Einsatz unterstützen soll. Aber vielleicht fragen die Franzosen da auch nicht mehr nach.
(Archivbild 27. Juli 2013: Eine Transall der Luftwaffe in Tessalit im Norden Malis, im Vordergrund eine Delegation mit dem damaligen MINUSMA Force Commander Jean Bosco Kazura und dem tschadischen Kommandeur General Moussa – MINUSMA/Marco Dormino via Flickr)
Also wirklich eng sieht der GAO International Airport zumindest auf dem Luftbild ja nicht aus:
https://www.google.com/maps/@16.2495396,-0.0098289,2639m/data=!3m1!1e3?hl=en
Da werden wir wohl der FR Luftwaffe folgen und u.U. Auch einige Hercules C-130 bestellen.
Ok, kann mir jemand die Begründung „die große Maschine das Flugfeld dort zu lange blockieren würde beim Aus- und Einladen“ genauer erläutern?
Also das Nachfolgemuster für die Transall kann die normalen „Aufgaben“ nicht ausführen, weil der „ES“ zu groß ist?
Bedeutet das die BW für solche Aufgaben wieder ein kleineres Flugzeug braucht, quasi eine Fähigkeitslücke hat oder wie soll das dann in Zukunft aussehen?
Schon komisch….
Was man auf dem Luftbild nicht sieht ist der schlechte Zustand der Runway. Von daher ist das Argument valide. Zumal die Abwicklung ohne eigenen Flugbereich wirklich problematisch. Das Beispiel mit den Franzosen ist auch nur bedingt nutzbar, da die Franzosen einen eigenen Flugladebereich betreiben der vermutlich von den Deutschen nicht mit genutzt wird.
Auch der Weitertransport von Bamako, der hier diskutiert wurde, ist normal da die UN hauptsächlich zivile Maschinen zum Transport nutzt.
Ich gehe aber davon aus das die gefährdungslage sich nicht geändert hat und weiterhin von der üblichen Bedrohung für Gao ausgegangen werden kann. Das heißt indirekt fire durch Raketen, direkter Beschuss von Luftfahrzeugen ist eher nicht zu erwarten.
Abschließend möchte ich noch erwähnen das mal eine zweite Start- und Landebahn geplant war, die aber vermutlich bisher nicht umgesetzt wurde.
@Zimdarsen
Woher haben Sie diese Information?
Wenn ein ergänzendes Flugzeug, dann doch bitte C-235/295 oder C-27.
Zu „Klein“ für einen DEUTSCHEN AIRFORCE A400M – gerade recht für eine 747
http://www.flightstats.com/go/Airport/airportDetails.do?airportCode=GAQ
Runways at Gao Airport 07-25
8,202 x 148 ft (2,500 x 45 m)
Surface paved, l i g h t e d.
no further comment
@Seaking
Ich glaube allerdings kaum, dass das Foto auf der verlinkten Seite in Gao entstanden ist…
Ansonsten: Hm, vielleicht könnte ja jetzt @Be-Amter, der mir heute morgen Bild-Recherchemethoden vorwarf, bisschen was zur Erkenntnis beitragen? Hallo?
Kein Spielraum mehr für weitere Soldaten….wird das so streng kontrolliert und was wenn es mehr Soldaten sind als das Mandat zulässt?
@Hans
Das ist kein Wissen, das ist Hoffnung ;-)
…und da auch wir die Fähigkeit zur Betankung von Hubschraubern für den Nachfolger CH53 uvm haben möchten, gibt es nicht viele Möglichkeiten.
@T.Wiegold | 16. Februar 2016 – 17:14
Ich auch nicht :-) Konnte es mir aber nicht verkneifen
Runway und Platz ist jedenfalls genug da für unseren Supereinsatzvogel
Ich hab noch Fotos von 2014 aus Gao. Und eine 747 landet da definitiv nicht. Dafür hat die Runway zu viele Bodenwellen und Risse. Eigentlich wäre die Runway auch schon längst gesperrt worden aber es gibt halt keinen Ersatz.
Also wenn man sich den HTML-Quelltext der Seite ansieht kommt man auf folgenden Namen für das Bild:
http://dem5xqcn61lj8.cloudfront.net/FlightStats2/Airport/OverviewHeader/generic.jpg
generic.jpg deutet wohl eher auf einen Platzhalter hin
@Zimdarsen
Wie schon mal angesprochen :Die Hoffnung stirbt zuletzt !
Bei dem Berliner Tempo ist der Einsatz in Mali Geschichte, bevor an der Spree überhaupt erkannt wird, dass wir z.B. schon längst für die immer neuen Einsätze einen kleineren Ergänzungstransporter für ein zweites LTG benötigen.
Ich hab keine Ahnung ob der Link erlaubt ist, deswegen bitte mal googeln :
„Geschwader wird den Einsatzbefehl bekommen“
Augsburger Allgemeine vom 22.Januar…
@TW
Die Enge des Mandats sehe ich auch bedenklich. Ich verstehe nicht warum wir bei „ruhigen“ Einsätzen sehr weite Mandate durchwinken (KFOR, Counter-Daesh, ATALANTA) und bei „heißeren“ Einsätzen immer auf Kante nähen (ISAF, RS, MINUSMA, IRAK).
Das wäre mal ein Brett, dass man im BMVg bohren könnte. Ich sehe da Luft nach oben.
pi
Das mit der fehlenden Nachtflugfähigkeit und der zu großen Hitze stimmt. Mit einem Flug pro Monat war die Luftwaffe so ineffektiv, dass es selbst der sonst diplomatisch zurückhaltenden UN reichte. Ein weiterer Grund ist aber sicherlich auch in den Bundeswehrvorschriften zu sehen. Die verhindern sehr viel, was anderswo möglich ist.
Mich wundert da schon, dass gerade die Luftwaffe den Flugbetrieb nach Gao mit den alten Tralls wieder aufnehmen soll. Menschlich kann ich das verstehen. Die Besatzungen haben da bezahlten Urlaub in teuren Hotels (auch wenn das mit der Zeit langweilig und ermüdend wird). In der Sache ist das allerdings alles andere als zielführend.
Wir haben jetzt also einen strategischen Lufttransporter, leider zu groß für Afrika und zu klein um Kampfpanzer zu transportieren.
Merkt das Bundesverteidigungsministerium denn gar nicht mehr, daß sie hier nicht nur gegen die Beschaffung des A 400 M argumentiert, sondern auch gegen seine eigene Eintypenstrategie???
Für den A 400 M ist es egal, ob er in Bamako oder in Goa landet. So daß ich den Verdacht habe, daß die Geschichte mit dem zu kleinen Flugplatz in Goa, der durch einen A 400 M blockiert wäre, nur von den fehlenden Selbstschutzsystemen ablenken soll.
Und warum schickt die BW nicht ein paar Pioniere runter und setzt den Flugplatz Goa in stand oder schafft Ausweichflächen am Flugplatz???
Die Pioniere sind doch schon da (bzw. unterwegs)…
https://bw2.link/RAS3q
Ich denke, die Pio’s aus Husum sind für das Camp verantwortlich. Für das Bauen/Warten von Landebahnen gibt es im Objektschutzregiment eine Staffel mit Lw-Pionieren.
@all: Weiß evtl. jemand, wie die Niederländer ihr Material da runter bekommen haben. (Die haben ja eine Handvoll C-130…)
@T.Wiegold: Den Bericht hatte ich schon gelesen und mich darüber (mal wieder) gewundert, daß die BW Soldaten aus 3 * Kompanien braucht, um 58 Soldaten in einen Auslandseinsatz schicken zu können.
Da dort nur was von Infrastruktur und Feldlagerbau steht, fürchte ich, daß die Pioniere leider nicht zum Wohl der A 400 M und der Flughafensanierung von Goa entsandt werden;).
@T.W.
Ich denke Closius meinte hier nicht Feldlagerbau, sondern Startbahninstandsetzung etc. Und das können nur die Pioniere der Lw vermute ich mal… Auch wenn mir im Moment der Überblick über die Gliederung des Objektschutzregiment fehlt. Ist Wiki da aktuell?
@Hans:
Gemäß dem Internetauftritt der Luftwaffe gibt es Lw-Pioniere für die Landebahninstandsetzung.
@Murazor
Ich hatte nicht den Eindruck das die Landebahn in Gao in schlechtem Zustand (2014) gewesen ist. Obs für eine 747 gereicht hätte kann ich nicht beurteilen, für eine Antonov aber alle mal. Platz ist dort genug, einzig die abstellflächen waren deutlich exponiert……
Außerdem waren dieFranzosen damals dabei mit ihren Pionieren die Flight zu erweitern bzw. instandzusetzen…..
@wiener
Na ja, dass mit dem einen Flug pro Monat hatte aber auch damit zu tun, dass es die UN nicht geschafft hatte z.b. Die flight in Kidal zu überwachen bzw. zu sichern, was der eine oder andere Bösewicht zum verbringen von ieds auf selbiger genutzt hatte…..das unsere Vorschriften es verbieten unter solchen Bedingungen zu fliegen kann ich nur als positiv betrachten….. Es steht natürlich außer Frage das der gesamte Einsatz unserer Luftwaffe in Mali von der Un wirklich nicht als Husarenstück angesehen wurde…..
Die Unterbringung unserer Piloten war natürlich sehr angenehm für diese, trotzdem sollte nicht vergessen werden, dass eines der Hotels in jüngster Vergangenheit Ziel eines anschlagen gewesen ist….. Auch Einsatz im Hotel bzw. am hotelpool ist Einsatz bzw. ist mit gefahren verbunden….. Bei Stehzeiten von Ca. 2 Monaten sollte die Langeweile zumindest für die luftfahrzeugbesatzungen verschmerzbar gewesen sein…..
@Closius
Die Kritik mit den 3Kompanien ist unberechtigt.
Es gibt ein SpezPiRgt. Gerade frisch aufgestellt. Alles noch am sich finden. Dieser Verband steht konstant mit Truppe im Einsatz, Flüchtlingshilfe und internationalen Übungen inklusive. Da sind natürlich nicht alle immer voll einsatzbereit (Einsatzrhytmus, Ausbildungsstand usw.). Dieser Verband ist ein ForceProvider. Er erfüllt seinen Auftrag bravourös.
Alles gut.
@all
Richtig. Nur Pioniere der Luftwaffe haben die Fähigkeit zur Landebahninstandsetzung. Eine Fähigkeit um die uns die Franzosen übrigens beneiden, da diese bei Op SERVAL nicht in ihrer Armee verfügbar waren. Da haben dann normale Pioniere mit schnell zusammengeborgten Material diesen Auftrag wahrgenommen (was wiederum zu Anerkennung für deren Flexibilität abnötigt).
pi
Auch wenn es ermüdend ist das ständig wiederholen zu müssen: Mit der gegenwärtigen Luftwaffenführung wird es keinen Transall-Ersatz geben. Und bis diese wechselt, sind die potentielle Standorte für ein solches Flugzeug geschlossen, und die 60-jährige Expertise der betreffenden Verbände für immer verloren. Wie so vieles andere auch.
@Wolfsmond:
Aber wie wird das Festhalten an der Ein-Typen-Flotte seitens der Lw-Führung begründet (Oder ist das einfach „höher dotierte Einsicht“)?
Die viel einsatzerfahreneren USAF, RAF, Armée de l’air kämen nicht im Traum darauf!?
@Wolfsmond : Über meinem Schreibtisch hängt ein Foto von zwei JU52 in „Close Formation über Kreta“ . Signiert vom „Nenn-Onkel“ Fritz Morzik. Dann sind mehr als 80 Jahre Expertise verloren.
@Ziethen
Darüber machen sich sicherlich einige Spezialisten einen Kopf.
-deutsche Alleingänge ?
-Ignoranz ?
-Unkenntnis ?
-taktische und strategische Gleichschaltung von LuTrans ?
-Angst vor berechtigten Forderungen ?
-kein passendes Muster vom Haus-und Hoflieferanten ?
-oder,oder….?
Hoffentlich weiß die BR oder die Lw-Führung eine Antwort ?
Möglichkeiten zur Orderung von kleineren Transportern gebe es genügend :
Kompensation von 13 zuviel bestellten A400M bzw. die Verechnung von Geldern für verspätete Lieferungen.
Oder die Bestellung über den sogenannten Sofortbedarf für die sich mehrenden Einsätze.
Da aber der Wille in Berlin ebenfalls fehlt, wird die Transall und das LTG in Hohn sicherlich auch bis spätestens 2021 eliminiert sein.
@ SEAKING | 16. Februar 2016 – 17:35
„Runway und Platz ist jedenfalls genug da für unseren Supereinsatzvogel“
Das Glaube ich nicht, selbst auf der Nellis AFB konnte der A400M nicht über Nacht geparkt werden. Eine Übung wie Red Flag oder Green Flag hat nicht stattgefunden
http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaffe/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK9nHL9cJBsSqpecn5eagmILEnNK8kEkulFiSX5RXoF-UUlOSCZ0qIioIxeZop-pIGhi5OBmQEMGNZYRnl7-Piam1i4eDoF6Rfk5joCAH49dDY!/
Textpassage über dem Bild des A400M in Las Vegas / und nicht ganz ernst gemeint.
Ist echt mal wieder beeindruckend, was sich manche Ohrensessel-Generäle hier wieder süffisant anhand von Hammer-Quellen wie Google Maps (!!!) zusammenphantasieren. Immer nach dem Motto: wenn ich es mir so vorstelle, wird es schon alles so sein.
@Shadowchaos:
Gab es in Kidal IED auf der Startbahn?
Die Unterbrechung des Flugbetriebes wurde ja damals mit Sprengfallen in der Stadt begründet:
http://augengeradeaus.net/2014/05/nach-gewaltausbruch-stoppt-bundeswehr-erneut-fluege-nach-kidal/
Die Weigerung damals nicht mehr nach Kidal zu fliegen wurde leider nicht hinterfragt.
@Ziethen:
Der Bedarf an einem ergänzenden Muster wird weiterhin schlicht bestritten. Der A400M kann alles. Basta.
@Wolfsmond:
Alles klar.
Wieder ein Versuch, die Realität abzuschaffen ;)
Wenn die letzte Trall ihr farewell hatte und bei einem nächsten Einsatz mal 8t Fracht über 500 km geflogen werden müssen, greift der InspLw eben ins Leere.
Muss die A400 halt ran. Man kann theoretisch ja auch mit nem 10-Tonner Briefe austragen…
C-295, selbst MALI kauft
https://www.flightglobal.com/news/articles/singapore-airbus-opens-show-with-c295w-order-421923/
@Jens Schneider: Am Haus- und Hoflieferanten kann es nicht liegen, weil mit C 235 und C 295 gäbe es ja gleich zwei mögliche Transportflugzeuge vom Haus- und Hoflieferanten.
Und wenn man nicht mehr von Airbus kaufen wollte, dann gäbe es mit Herkules und C 27 noch zwei weitere Möglichkeiten.
Stattdessen verlegen wir wieder die Transall nach Mali, mit welchen nicht mal die UNO noch fliegen will, wie oben noch mal erwähnt.
@Ziethen auf der seite der niederländischen lw sind keine Informationen zu finden über den transport des matrials. Nur was der einsatz beinhaltet und welches matrial wie truppen in mali bereits sind.
@Closius
Sie haben ja Recht.
Aber wie @Zimdarsen schon schrieb : Wollen wir eine Luftbetankung von Helis ?
Da käme dann wohl nur die C-130 in Frage.
@Jens Schneider: Airbus erprobt aber schon die Luftbetankung/Hubschrauberbetankung mit dem C 295, so daß es bald eine Alternative auch für die Hubschrauberbetankgung statt der Herkules geben könnte(in einem Kommentar in AG gab es einen Link dazu vor ein paar Monaten).
Im Umkehrschluß spricht dies eher dagegen, als daß die Probleme mit dem A 400 M in Sachen Hubschrauberbetankung zu lösen wären und deshalb jetzt ein anderes Airbus-Flugzeug die Lücke schließen soll.
@Closius
Danke für die Info, die ich nicht mehr auf dem scope hatte.
Dann schaun mer mal und drücken die Daumen, dass Berlin und Herr Müllner auch noch dazulernen.
Wenn Airbus die Luftbetankung mit der C 295 probt, bedeutet es nicht, dass C295 die Fähigkeit mehrere Hubschraube (CH53K/CH47) weit von Deutschland, einsatztauglich zur Verfügung stellen kann.
Wie die BW dort kämpfen will spielt keine Rolle.
Die Guerilla bestimmt die Art des Kampfes. Dies ist seit vielen Jahren bekannt.
Man kann sich dort nur mit schneller Verfolgung, also Jagdkampf wehren.
Dafür braucht man auf jeden Fall 7 Transporthubschrauber und zum Schutz
12 Kampfhubschrauber. Ganz zu schweigen von den Rettungshubschraubern,welche hier nicht von den Amerikanern angefordert werden können.
Wofür dann noch Transallmaschinen???
Wenn man moderne Kriegführung nicht kann, sollte man zu Hause bleiben,sparen und üben. Putin hat durchaus Verständnis für unsere geistige,politische Armut.
Er würde uns bestimmt gerne ein paar Hints leihen.
Leider kommt auch aus der hohen Führung nach wie vor zumeist der Verweis auf das EATC als Antwort auf die Frage nach zukünftigem Transportraum für kleinere Frachten/kürzere Strecken. Dabei wird offenbar selektiv ausgeblendet, dass der Gesamttransportraum, den das EATC zur Verfügung stellen kann, nach wie vor zu mehr als 80% aus DEU Transall besteht. Wer findet den Fehler ?
Lt. Bundeswehr ergänzen sich A400M und Trall hervorragend in Mali :
http://navaltoday.com/2016/02/15/belgian-navy-trains-with-new-caiman-helicopters/
Die Fragen bleiben :
Warum fliegen die Franzosen mit A400M direkt z.B. Gao an ?
Was kommt als Ergänzung ab spätestens 2021 ?
@Jens Schneider
Und die Frage bleibt: Was hat die Geschichte über die belgischen Marinehubschrauber damit zu tun?
Oh, da ist mit dem Link etwas schief gegangen.
Versuche es nochmals :
http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/NYtNC8IwEET_UbYBseIttR689qL1UrbNUoL5KMnGgvjjTQ7OwLu8GXhCqce3WZFN8GjhAeNizvMu5l2TwBdnspaSwJwmTW4i4xPyB-71WRZL8MSVTJ5N4RqRQxRbiGyryTEWI4yGsZF9J9vmH_lVbXtR19Px0N-6ATbn1A9-MKZS/
Hoffe es hat jetzt funktioniert.
Sorry für meinen Fehler.
@memoria
Na ja die Start und Landebahn bzw. sandpiste… endet in Kidal auf dem Marktplatz…;-)
Es gab mehrere ieds unter anderem auch auf der wendefläche ( wurde entdeckt als ein un pickup drüber gefahren ist)
Und wenn wir schon bei Luftfahrzeugen in Mali und deren Bedrohung sind, dann noch ein Hinweis auf eine aktuelle Bw-Veröffentlichung: http://goo.gl/ea8jve
Vordergründig geht es um die Nahbereichssicherung des Airbus von Bundespräsident Gauck letzte Woche in Bamako. Ausgeführt von einer elfköpfigen Gruppe Objektschützer, die extra aus Schortens eingeflogen wurden.
Aber auch ein Blick in die Zukunft wurde gewagt:
@Jens Schneider
FR ist eben risikobereiter und das klappt nicht immer.
Zum aktuellen französischen A400m-Flug nach Gao hier noch ein Bericht des französischen Verteidigungsministeriums: http://www.defense.gouv.fr/operations/sahel/actualites/barkhane-premiere-liaison-logistique-de-bout-en-bout-de-l-a400m
Bemerkenswert finde ich daran zwei Dinge:
Die Maschine wird in Gao laut Bildern direkt auf der Landebahn entladen, die damit blockiert ist. Warum? Vielleicht sind die anderen Flächen schon belegt oder man möchte mit den vier großen Windmaschinen im angrenzenden Lager nicht zu viel Staub aufwirbeln oder gar die Zelte umsetzen?
Jedenfalls kann man einen Flugplatz nicht ständig so belegen.
Außerdem sehe ich da erstmals, wie ein gepanzertes Fahrzeug nach einem tatsächlichen strategischen FLUG aus einer A400M entladen wird und nicht nur zur Demonstration am Boden. Wenn es auch nur ein leichteres VAB ist (ca. 13 t) und kein VBCI.
@Jens Schneider,
Ja, jetzt klappt der Link, aber warum die oben im eintrag zu Grunde liegende Geschichte mit einem längeren Link hier noch mal verlinken?