Luftwaffe in den Anti-ISIS-Einsatz gestartet: 2x Tornado, 2x Airbus

Die Luftwaffe ist am (heutigen) Donnerstag (fast) planmäßig in ihren Einsatz gegen die islamistischen ISIS-Milizen in Syrien und im Irak gestartet. Von der Basis des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 Immelmann in Jagel bei Schleswig hoben die ersten beiden Tornados und ein Transporter Airbus A400M ab. Vom Flughafen Köln/Bonn startete ein Airbus A310 der Flugbereitschaft in der Konfiguration als Tanker (MRTT – Multirole Transport Tanker), der allerdings nach Luftwaffenangaben wegen Problemen mit dem Flugplan später als geplant seine Reise zunächst nach Jagel für einen Vorbeiflug und dann ebenfalls wie die anderen Maschinen in Richtung des südtürkischen Flugplatzes Inçirlik begann.
(Randbemerkung: Die deutsche Luftwaffe wird damit, so die Selbst-Einschätzung der US-geführten Anti-ISIS-Koalition, Teil der most precise air campaign in the history of warfare…
.@CJTFOIR is waging the most precise air campaign in the history of warfare. https://t.co/0jNYMgT0PG
— OIRSpokesman (@OIRspox) December 10, 2015
Die Einsatzflüge der Aufklärungstornados vor allem über Syrien werden laut Luftwaffe voraussichtlich Mitte bis Ende Januar beginnen. Dafür sind zunächst vier dieser Kampfjets in der Version ECR (Electronic Combat Reconnaissance) aus Jagel und zwei Maschinen in der Jagdbomber-Ausführung (IDS, Interdiction/Strike) vom Taktischen Luftwaffengeschwader 33 aus Büchel in Rheinland-Pfalz vorgesehen. Beide Versionen können mit den Aufklärungskameras, dem so genannten Recce Lite Pod, ausgerüstet werden. Diese erste Zusammenstellung kann aber während des Einsatzes noch je nach verfügbaren Flugzeugen verändert werden.
Das Tankflugzeug wird nach Angaben der Luftwaffe voraussichtlich noch im Dezember seine Mission beginnen. Der A310 steht dann als fliegende Tankstelle für alle Flugzeuge der US-geführten Anti-ISIS-Allianz, der Operation Inherent Resolve (OIR), zur Verfügung. Bis auf die Maschinen des US-Typs F16 können alle anderen Kampfjets der verschiedenen Nationen im OIR-Einsatz betankt werden.
Wie der Tanker unterstehen auch die Tornados dem OIR-Hauptquartier; die Einsatzziele der deutschen Aufklärer werden – mit deutscher Kontrolle und Zustimmung – von dieser Koalition festgelegt.

Nachtrag: Wie der n-tv-Kollege Dirk Emmerich beobachten konnte, landeten inzwischen die Tornados und der Tanker in Incirlik. Der A400M-Transporter war bereits zuvor angekommen.
Beide deutsche Tornados und Tankflugzeug auf Airbase #Incirlik gelandet. Einsatz in #Syrien ab Januar #IS pic.twitter.com/Oid50XLJ7b
— Dirk Emmerich (@DEmmerich) December 10, 2015
Nachtrag 2: Noch ein paar Fotos, fürs Archiv:





@Herr Wiegold: Da ich bisher immer gelesen habe, daß das deutsche Tankflugzeug keine amerikanischen Flugzeuge betanken können(peinlich, daß die Nato-Staaten kein einheitliches Luftbetankungssystem haben) wundere ich mich über Ihre Aussage, daß nur die F 16 nicht betankt werden könnten.
Kann der deutsche Airbus denn die A 10 oder die F 18 Kampfflugzeuge der USA doch betanken(und nur die F 16 der USA nicht) oder meinten Sie auch nur, daß alle Kampfflugzeuge der Koalition betankt werden könnten, nur nicht die amerikanischen?
Und was ist mit F 16 Kampfflugzeugen der arabischen Staaten?
@Closius
Hm, hatte mich kürzlich mit einem Kundigen aus dem MRTT-Umfeld unterhalten, und das war seine Aussage…
Die A310MRTT (wie viele Europäer) nutzen das Fangkorb-und-Ausleger-System (also tankendes Flugzeug = male, Tanker = female). Bei den Amerikanern läuft das andersherum.
Also DE = https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/11/S-3_Viking_in-flight_refueling.jpg
US = http://www.kappa.de/docs/Aviation/Aerial-Refuelling-Boom-System-(ARBS)-on-RAAF-A330-MRTT-KC-30A.jpg
Die US Navy (F/A-18) benutzt probe-and-drogue.
Bei den Amerikanern gibt es zwei unterschiedliche Betankungssysteme. Eines für die Air Force und eines für die Navy. Das für die Navy mit Fangtrichter (an der Seite neben dem Cockpit) hat sich auch in Europa durch gesetzt. Bei dem anderen System wird ein „fester Stachel“ hinter dem Cockpit genutzt.
Edit:
Die F16 gehören zur Air Force. Amerikanische F18 können mit Sicherheit betankt werden, die gehören zur Navy. Ich gehe davon aus das A-10 und F15, F22, B2, B1 nicht betankt werden können. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Die Amerikanischen Tanker können in der Regel beides. Inwiefern Briten und andere Staten ihre Tanker so bestellt haben das sie beide System beherrschen kann ich nicht sagen.
Soweit ich weiß gibt’s es zwei Möglichkeiten Flieger zu tanken. Das eine ist die boomer Betankung (ein festes Rohr das rausgefahren wird) ist für die meisten Flugzeuge der USAF. Unsere Tanker können nur basket Betankung, dass sind dann die Schläuche mit einem Korb. Gruß Alf
@Closius @T.Wiegold
Thema Luftbetankung durch A310 go/no go wurde hier bei AG vor ca. 4-6 Wochen schon einmal gut erklärt, weiß leider den Schreiber nicht mehr, @ThomssMelber???
Auf jeden Fall unsere MRTT können nicht jeden befüllen; hängt soweit ich mich erinnere vom Verfahren ab: Druck vs. Saug.
Aber mit aller Vorsicht, …!
Es gibt 2 Betankungssysteme im militärischen Bereich.
Das eine ist ein herausfahrbarer Schlauch mit einem Schirm daran, in welchen ein Flugzeug dann seinen Ausleger hineinsteckt (Hose and Drague).
Das andere System ist ein starrer langer Ausleger am Tanker welcher in eine Öffnung beim Flugzeug (meist hinter dem Cockpit) hineingesteckt wird. (Boom).
Im Gegensatz zum A330 MRTT, der optional beide Systeme haben kann, hat die A310 Version offenbar nur das erste System. Damit kann aber die F16 nichts anfangen. Tornado, Eurofighter, Rafale, A400M, F18, diverse Hubschrauber, etc. aber sehr wohl.
Daher die Einschränung.
@closius, Der deutsche MRTT Tanker kann nur über das „Hose and Drogue“ System andere Flugzeuge betanken. Das bedeutet, er schleppt einen Betankungstrichter am Schlauch hinter sich her. Das zu betankende Flugzeug muss diesen Trichter aktiv anfliegen und seinen Betankungsstutzen im Trichter verriegeln. Das „Boomer“ System wird von der amerikanischen Luftwaffe verwendet und fördert über ein Teleskoprohr den Kraftstoff. Das zu betankende Flugzeug nimmt eine bestimmte Position unterhalb des Tankflugzeugs ein, der Boom Operator im Tankflugzeug steuert und verriegelt den „Boom“ vom Tankflugzeug aus. Beim Boom System kann die doppelte bis dreifache Menge übertragen werden, aber immer nur ein Flugzeug betankt werden. Beim „Hose and Drogue“ System können bis zu drei Flugzeuge gleichzeitig betankt werden. Es gibt Tanker, die haben beide Systeme verfügbar (US Tankflugzeuge, 2x Hose+Drogue, 1x Boom)), der deutsche MRTT hat 2x Hose+Drogue, kann also zwei Flugzeuge gleichzeitig betanken. Mit dem deutschen MRTT können gleichfalls die französischen Rafales, britische Tornados oder US Marineflugzeuge (z.B. F-18) betankt werden.
Wie schon einmal geschrieben sind es zwar unterschiedliche Systeme aber die USA haben Adapter um auch mit unserem System, welches sie in Teilen ja auch verwenden (Navy, Marines, Hubschrauber), betankt werden zu können.
F-16 benötigen Boom betankung und können nicht über Korbtanksonden betankt werden. Die MRTT haben wiederum nur das Korb System. A-10 und F-15 können das Korbsystem nutzen. Sofern sie denn auf dem deutschen System zertifiziert sind… da beide Typen in Spangdahlem stationiert sind ist davon auzugehn das die USAF mal eine Zertifizierung für die MRTT gemacht hat.
@Closius:
F-18 besitzt eine Tanksonde und ist damit aus dem A310 betankbar. F-16 besitzt nur einen Anschluss für den Ausleger (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Boeing_KC-135). Alle Flugzeuge die eine dedizierte Tanksonde (fest oder ausfahrbar) haben lassen sich durch den A310MRTT betanken.
@Closius
Kommt nicht auf den Staat an, sondern auf das System.
Wurde hier schon mehrfach beschrieben.
Wir haben das probe-and-drogue Verfahren und das ist gut so.
Dass die USA auch ein anderes Verfahren nutzt ist ihrer strategischen Flotte geschuldet.
@Closius
Die MRTT können prizipiell alles betanken, was einen Tankausleger hat; dazu zählt die F18. Maschinen der Air Force können nicht betankt werden, weil sie ein eigenes System haben; selbst die Navy betankt so wie die MRTT; nämlich mit einem Schlauch. Air Force Flugzeuge haben eine Öffnung im Rumpf, die von einem Ausleger „getroffen“ werden muss.
A10, F15, F16, etc, können daher nicht betankt werden.
@ Closius: Die F18 ist durch die Schweizer auch für den deutschen A310 MRTT zertifiziert.
googeln hilft …
es gibt verschiedene systeme (eigentlich nur 2) (drogue und boom), die vor- und nachteile haben. es gibt auch adapter … die muss man die nur haben /und wenn montiert, kann man die anderen nicht betanken). alle usaf jets (f-15, f-16) nutzen boom, die usn und mc sowie die in nato staaten gebauten nutzen drogue.
Der A-310 dürfte eigentlich gar keine USAF-Flugzeuge btanken können, da diese alle über starre Tankausleger (boom) betankt werden. Das sind u.a. die F-15, F-16, A-10, B-1. Die F-16 wird neben der USAF auch von einer Reihe europäischer Staaten geflogen (Belgien, Niederlande, Dänemark, Norwegen, Portugal), wobei so weit ich weiss nicht alle in OIR involviert sind.
Die US Navy hingegen verwendet auch das in Europa verbreitete probe-and-drogue-Verfahren. Von daher sollten F/A-18 grundlegend kompatibel zum MRRTT sein.
Der Airbus kann alle US- Flugzeugtypen betanken die per Basket Kraftstoff übernehmen. Das umfasst alle Flugzeuge der US Navy und Marines. Bei F-16 und Co wird es nicht klappen, weil diese über Boom betankt werden.
Oder kurz gesagt, alles was einen Rüssel hat kann tanken, alles was keinen hat wird nicht betankt.
@Closius | 10. Dezember 2015 – 15:19
Die F-18 nutzt das Probe-and-drogue Verfahren. Das zu betankende Flugzeug fährt einen Tankstutzen aus der dann in einen Schlauch eingeklinkt werden muss den das Tankflugzeug hinter sich herschleppt. (Vereinfacht erklärt)
F-15, F-22, F-16, A-10 nutzten das Boom Verfahren. Das Tankflugzeug fährt einen starren Ausleger aus an den das Flugzeug andockt und dann betankt wird.
Andere Kampfflugzeuge in der Koalition wie Dassault Rafale, Mirage 2000 Eurofighter und natürlich Tornado nutzen ebenfalls das Probe-and-drogue Verfahren.
Die A310 MRTT haben einen Fangtrichter.
Die meisten (wenn nicht sogar alle) USAF Maschinen wie die F16, A10 ua. werden aber über das Auslegersystembetankt.
Die meisten USN und USMC Maschinen wie die F18 werden mit dem Fangtrichter betankt.
Sehr geehrter Herr T. Wiegold,
Sie haben recht die Deutschen MRTT haben einen Fangkorb damit kann man Französische, Tornados, Eurofighter bedanken, also jedes Flugzeug das seinen Tankrüssel ausfahren kann, aber die US Airforce-Flugzeuge besitzen Tankmulden
meist oberhalb oder hinter dem Cockpit da braucht es das andere System!
A herzliches Grüß Gott, aus HH
@Closius: Die F18 der Amerikaner kann sehr wohl betankt werden, die ist nämlich von der Navy und die hat ihre Flieger mit Sonden ausgestattet. Sie sehen, nicht einmal die Amerikaner haben das intern einheitlich geregelt. Ausserdem gibt es einige andere Luftwaffen, die ihre F16 mit Sonden ausgestattet haben, z:B Jordanien.
@TW
Wieso konnte ich das Kommentar nach dem Absenden nicht mehr bearbeiten?
@ Closius
Also A310 kann F-18 betanken aber F-16, A-10, F-22 und F-15 nicht. Das wollte ich damit sagen. ?
Der MRTT kann alle Flugzeuge betanken, die einen eigenen Betankungsausleger a la Tornado haben, z.B. F-18 USNavy, französische Mirage 2000 usw. Nicht betankt werden können Flugzeuge die einen Tanker mit Boom wie die KC-135 brauchen. Z.B. F-16 oder F-15.
Der Tornado kann an der KC-135 tanken, wenn diese einen speziellen Adapter am Boom befestigt hat.
Bzgl. Luftbetankung:
Der deutsche A310 MRTT unterstützt nur das so genannte „Probe-and-drogue“-Verfahren. Somit kann er i. d. R. alle US-Navy (z. B. F/A-18) und europäischen Muster betanken – sofern zugelassen.
Die USAF dagegen nutzt das „Flying boom“-System – somit sind z. B. A-10, F-15 und F-16 nicht durch den deutschen A310 MRTT luftbetankbar. Das schließt natürlich auch solche F-16 ein, die durch europäsiche Luftwaffen betrieben werden.
@Closius: es gibt grundsätzlich zwei Betankungssysteme. Eines mit „ausrollbaren“ Schläuchen und Korb am Ende, das der Pilot selber treffen muss, und das Andere mit einem starren Ausleger, bei dem der Pilot eine feste Position halten muss und der Operator im Tankflugzeug diesen Stachel in eine Betankungsöffnung dirigieren muss. Das zweite System bietet einen höhere Durchlussrate. Nato-Standard ist meines Wissens der Schlauch. Wie das bei der F16 ist, weiß ich leider aus dem Kopf nicht.
Grüße!
Danke an alle für die Tank-Erklärungen…
@der junge Neue
Das Bearbeiten eines Kommentars funktioniert dann nicht mehr, wenn schon der nächste Kommentar von jemand anderem hinterhergekommen ist…
(Gab ’ne längere Schlange; so ist das, wenn der Zahnarzt viel länger braucht als erhofft…)
Heisst das jetzt hose-and-drouge oder probe-and-drouge?
Kleine Humoreske nebenbei.. ZDF „heute“ zeigte in der Sendung um 19:00Uhr den abfliegenden A400M in Jagel und danach Bilder von „dessen“ Landung in Incirlik.. nur wundersamer Weise hatten sich die 4 Turboprops an der Maschine unterwegs in 4 Strahltriebwerke verwandelt, da man eine landende C-17 gefilmt hatte :-D
So kurzes Update mit Bezug zu Kurden und den dortigen Luftraum. Die Woche war/ist gekennzeichnet von einen Streit der Zentralregierung in Baghdad und Ankara über die Stationierung von Türkischen Soldaten in der kurdisch-autonomen Zone. Dieser Streit beinhaltet auch einen Schlagabtausch zwischen Barzani und RU:
KRG requests Russia avoid Kurdish airspace for Syria missions
http://rudaw.net/NewsDetails.aspx?pageid=177270
Interessant ist, dass in der gleichen Woche im Rahmen des KRG-TY Austausches Davutoglu den Rückzug der Truppen verweigert mit den Interessen dass man a) Davutoglu: Turkey wants a stable Kurdistan: http://rudaw.net/NewsDetails.aspx?pageid=177495 wie auch b) die Truppen seien vor Ort Peshmerga auszubilden.
Damit hat sich Barzani direkt gegen Baghdad auf dem Parkett der staatlichen Souveränität und territorialen Integrität gestellt. Wird TY Anspruch auf das Gebiet der KRG erheben? Es ist klar, dass Baghdad nicht über die Möglichkeiten verfügt, seinen Anspruch militärisch und alleine durchzusetzen.
Ich denke OIR unter deren Kommando auch unser Beitrag steht, wird das nicht betreffen.
Die Situation um den Flug Steinmeiers zu Barzani wurde eingestellt.
Kurzes Update zum Thema Foreign Fighters against DAESH:
Ein Australier hat sich auf die Seite der YPG gestellt. Bei Rückkehr wurde er wegen möglicher Unterstützung terroristischer Vereinigungen festgenommen.
http://www.mygc.com.au/brisbane-man-charged-as-a-terrorist-in-germany/
Bei unserer damaligen Diskussion war die rechtliche Situation noch unklar. Hier verdeutlicht sich wie brisant die Anwesenheit verschiedener Gruppierungen sich gestaltet. Ich sage mir immer, schön auf humanitärer Ebene bleiben.
Und als Bonbon hier die Erklärung warum man Daesh/Daish sagt, und nicht ISIS, hierzu ein tolles Video von Test Tube:
https://www.facebook.com/testtubenetwork/videos/748922588545624/
Ich habe kürzlich ein TV-Interview mit einem Bundeswehr-General a.D. gesehen. Darin sagte er sinngemäß, dass es sich bei der Aufklärungstechnik der ECR-Tornados um Technik aus der Zeit des Vietnamkriegs handeln würde und der deutsche Beitrag deswegen nicht besonders relevant sei. Meine Frage: Stimmt das? Inwiefern sind die Tornados dann überhaupt relevant für die Alliierten? Man dankt.
@Perlo
Das wird langsam ein typisches Beispiel für stille Post…Dieses Interview, mit einem Oberstleutnant a.D. (nicht General) ist hier in den jeweiligen Threads schon mehrfacht erwähnt, verlinkt und debattiert worden.
Um es kurz zu machen: Da bleibt unklar, ob der Interviewte die frühere Technik mit Nassfilm meinte, in der Tat überholt. Den digitalen Recce-Lite-Pod gibt es seit 2009, da war der Vietnamkrieg schon ein paar Tage vorbei.
Ich hoffe, dieses Interview vom 26. November (oder so) haben wir damit erschöpfend abgehandelt.
oh. danke. sorry. habe die diskussionen hier in den vergangenen tagen nicht verfolgt.
Mal so ne Frage am Rande:
Warum ist denn der Kontingentführer gleich ein General?
Ich meine, bei der Luftwaffe ist ja immer gleich alles ein bisschen höher aufgehangen (Kommodore ist Oberst, bei der Marine nur Fregattenkapitän). Der Kommandeur der Marineflieger ist auch nur ein Kapitän zur See…?
@Juergen
hose/drouge and probe System ;-)
sagt mal geht es euch auch so wie mir, dass man plötzlich begreift, dass es gar nicht so schwer ist, genau wie 1914, einfach so in einen weltkrieg zu rutschen?
@AoR
Siehe auch:
http://augengeradeaus.net/2015/12/kampf-gegen-isis-tornados-nach-incirlik-aufklaerung-ab-januar-mandatstext/#comments
10. Dezember 09:20
@AoR
Selbst Claudia Roth sprach bei „Günther Jauch“ schon von Daesh und es steht zu hoffen, dies wird Allgemeingut, wie mit Selbstverständlichkeit in Frankreich von Daech gesprochen wird. Hier bei AG seit Juli auch mehrfach angerissen, u.a. durch @SamirAwwad.
Kurzer Nachbrenner:
Im Grunde ist Daesh nur eine akronyme Verwendung für IS beziehungsweise ISIS. Speziell französische Medien und Regierungsvertreter bezeichnen die Terroristen des „Islamischen Staates“ mit diesem „Titel“, s.o. Hintergrund: IS hat sich DIESEN Namen selbst gegeben. Daesh hat eine stark abwertende Bedeutung. Daesh ist die Abkürzung der arabischen Entsprechung von „Der Islamische Staat im Irak und der Levante“ – gesprochen „Al-Daula al-Islamija fil-Irak wal-Scham“. Aus den ersten Buchstaben ergibt sich das Wort Daesh oder, weil es im Arabischen keinen Unterschied zwischen „e“ und „i“ gibt Daesh bzw. Daish.
Warum lehnt der IS die Bezeichnung Daesh ab?
Der IS lehnt die Bezeichnung Daesh ab, weil es eben diese sprachliche Nähe zu dem anderen arabischen Wort, nämlich „Daish“, gibt. Das Wort bezeichnet jemanden, der andere erdrückt oder zertritt. Terroristen betrachten diese Abkürzung als beleidigend. Im Arabischen kann das Wort verschiedentlich gebraucht werden. Beispielsweise bezeichnet Daesh/Daish Leute als „Fanatiker“, „jemand, der anderen seinen Willen aufzwingt“ oder „jemand, der Zwietracht sät“.
Innerhalb des „Kalifats“ steht auf Verwendung des arabischen Daesh übrigens die Enthauptung.
Wenn wir im Westen also die genehme(n) Bezeichnung(en) IS/ISIS/ISIL verwenden, betreiben wir das Spiel des Daesh.
Also was die Berichtigung der Falschmeldung angeht … so sprechen sehr viele Quellen, die aus unterschiedlich Lagern stammen, von weit mehr als 130 Soldaten. Es seien sehr viele TY Soldaten in kleine Gruppen dort, vor Allem seit der Geiselnahme der Türken in Mosul. Kommt aber alles auf Blog/Facebook ebene, nichts bei den großen Agenturen.
Der Aufhänger ist meist ein potentieller PKK-Barsani spat.
Die EU spricht auch in offiziellen Dokumenten von Daesh. Da kann man sagen was man will, hier in der EU ist man auf Softpowerebene zum Teil fitter.
30+ Kommentare in einem Fach-Blog bzgl. Luftbetankung MRTT.
Basics, die erst bei einem Kriegseinsatz geklärt werden…oder auch nicht.
Fragen?
@ KPK +1!!!
Genauso ist der sprachliche Umgang in der Levante!
Ausserdem verwehrt man dem Daesh damit auch die Qualifikation „State“.
Irgendwo kam hier mal die Frage auf ob aus Büchel nur Gerät oder auch Besatzungen zum Einsatz kommen, gestern erschien in der Lokalpresse ein Artikel in dem dies beantwortet wird:
Quelle: Trierischer Volksfreund/volksfreund.de
Noch zu den Tankern passend, denn bei Flightglobal steht, daß die BW sich an einer Multinationalen MRRT Tankferflotte aus A 330 Flugzeugen beteiligen wolle und die BW nicht mehr auf den A 310, sondern auf den A 330 setzt.
Offensichtlich soll alles nur noch Multinational laufen, anstatt eine eigene größere Tankerflotte aufzubauen, was ich bevorzugen würde.
@Tudelo
Warum einen General als Kontingentfüher?
Weil man den Gastgeber nicht verärgern möchte. Ein General ist das mindeste was man dem Türkischen Militär als Gegenüber anbieten muß.
@CRM
30+ Kommentare zu MRTT – das lag wohl auch daran, dass der Hausherr aus verständlichen Gründen lange keine Kommentare freischalten konnte und deswegen viele gleichlautende Antworten verdeckt einliefen. Sonst hätten wir uns wohl weniger wiederholt.
Zwei Tornados gestartet…das erinnert mich irgendwie an “ Richtung Heimat Bergsdorf! Das war der große Augenblick der deutschen Luftwaffe!“
Oberst Krah bei Ntv am 10.12.2015:
„über Durchhaltefähigkeit habe ich mir bis jetzt, ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht“
@Zimdarsen
Da fehlt aber der Kontext
Es war ja die Antwort auf die Frage:
„Das Mandat läuft erstmal ein Jahr… aber jeder weiß das es wahrscheinlich länger dauern wird… wie lange können sie diesen Einsatz vorhalten?“
Das der Kommodore sich noch keine Gedanken über die nächsten 24 Monate gemacht hat kann ich nachvollziehen, und er sagte auch das es ihm jetzt als erstes darum geht den Anfangsflugbetrieb aufzunehmen.
@Vader
Das sehe ich anders, jeder Vorgesetzte kennt seinen unterstellten Bereich so gut, dass er die Belastbarkeit (Durchhaltefähigkeit) -ohne Verluste- kennt.
Er weiß mit Sicherheit um die fehlende Durchhaltefähigkeit wenn die Flugstunden eine bestimmte Anzahl überschreitet.
@Zimdarsen
Ja das stimmt, jeder Vorgesetzte kennt seinen Bereich, in diesem Fall fehlen aber noch einige Variablen um eine Aussage treffen zu können. Anzahl der zu fliegenden Sorties, Missionslänge (MRTT) etc. Da wird eine Prognose sehr schwer werden.
Das die möglichen Flugstunden (mit ASSTA3) begrenzt sind ist nicht von der Hand zu weisen, erkennt man eventuell auch an den derzeit verlegten Lfz für die fam flights. Beides keine ASSTA3 Maschinen.