Wieder Ärger mit dem Eurofighter: Falsche Bohrungen, überspannte Elektronik
Die Luftwaffe hat erneut Ärger mit dem Eurofighter, ihrem modernsten Kampfflugzeug. Wie bereits vor einem Jahr wurden fehlerhafte Bohrungen an Verbindungsstellen am Rumpf entdeckt, und wie vor einem Jahr setzte die Bundeswehr die Abnahme neuer Serienflugzeuge vorerst aus. Darüber hinaus wurde ein weiterer Fehler in der Bordelektronik entdeckt, der zwar durch den Einbau neuer Teile behoben werden kann, aber die Nachrüstung aller bisher ausgelieferter Eurofighter erfordert.
Über die entdeckten fehlerhaften Bohrungen, einen Fertigungsmangel, hatte das Verteidigungsministerium das Parlament am (gestrigen) Montag informiert. In dem Schreiben, das Augen geradeaus! vorliegt, heißt es unter anderem:
Die Industrie hat die Eurofighter Partnernationen unterrichtet, dass neuerlich ein Fertigungsmangel bei der Produktion des Eurofighter festgestellt wurde. Dieser Mangel besteht im Bereich der Verbindung zwischen dem Seitenleitwerk und dem Rumpf des Luftfahrzeuges. Es wurden Bohrungen nicht spezifikationskonform gesenkt und entgratet.
In der Folge dieses Mangels kann eine Schädigung der Struktur des Luftfahrzeuges und der Schraubverbindungen in diesem Bereich im Rahmen der Nutzung nicht ausgeschlossen werden. Von diesem Fertigungsmangel sind alle ausgelieferten Luftfahrzeuge der Tranchen 1 bis 3A betroffen. (…)
Die Abnahme weiterer Serienluftfahrzeuge wurde vor dem Hintergrund der erforderlichen Klärung des Sachverhalts zunächst ausgesetzt. (…) Durch regelmäßige Überprüfungen im laufenden Betrieb wird dieser Sachverhalt überwacht und hat keinen unmittelbaren Einfluss auf den Flugbetrieb unserer Eurofighter Flotte.
Das neue Problem, über das zuerst die Süddeutsche Zeitung (Link aus bekannten Gründen nicht) berichtete, klingt fast genau so wie ein vor gut einem Jahr bekanntgewordenes Problem mit dem Kampfjet. Ende September 2014 hatte das Verteidigungsministerium mitgeteilt, dass die Industrie bei einer Qualitätskontrolle einen Herstellungsfehler an einer großen Anzahl von Bohrungen am Rumpfhinterteil des Luftfahrzeuges Eurofighter festgestellt habe. Eine Folge war, dass die zugelassene Lebensdauer der Maschinen vorerst halbiert wurde, außerdem nahm die Luftwaffe ebenfalls vorerst keine weiteren Serienflugzeuge mehr ab.
Der damalige stellvertretende Ministeriumssprecher erläuterte den Sachstand Anfang Oktober 2014 so:
Der Industriehersteller ist BAE Systems in England. Sie müssen wissen, dass beim Eurofighter die vier Nationen jeweils ein Bauteil übernehmen, das in der jeweiligen Nation hergestellt wird. Die Endmontage dieser verschiedenen vier Bauteile findet in England, Deutschland, Italien, Spanien und dann in der Nation statt, die der Endnutzer für das jeweilige Flugzeug ist.
Speziell der englische Hersteller hat festgestellt, dass er am Rumpf bei sogenannten Nieten Bohrungen vorgenommen hat, die nicht den „design criterias“ entsprechen, also den Bedingungen, die sich der Hersteller selbst auferlegt hat. Das ist ärgerlich; das gebe ich zu. Aber es ist berechtigt und auch sinnvoll, dass der Hersteller sagt: Ich will einfach weiter überprüfen, ob das überhaupt Konsequenzen hat. Es kann sein – es ist eine sehr komplexe Technik -, dass es hier vielleicht gar keine Konsequenzen hat, dass man diese Bohrungen so vorgenommen hat, wie man sie vorgenommen hat. Das gilt es eben jetzt zu überprüfen.
Der Hersteller hat selbst gesagt, dass er ein Testmodell auflegen wird, das Tag und Nacht mit diesen Bohrungen so getestet wird, um zu sehen, was sich daraus langfristig ergibt oder vielleicht ergibt sich daraus überhaupt gar kein Problem.
Da wieder der Rumpf der Maschine betroffen ist, dürfte es sich um den selben Hersteller handeln – und somit um eine Fortsetzung des damaligen Problems.
Den 2014 bekannt gewordenen Mangel löste die Luftwaffe dadurch, dass mit der Industrie ein Abschlag von 400.000 Euro für jede danach zu liefernde Maschine vereinbart wurde. Außerdem sicherte die Herstellerfirma zu, für mögliche Folgekosten aufzukommen.
Allerdings sind die falschen Bohrlöcher nicht das einzige Problem, das den Eurofighter plagt. So konnten im vergangenen Jahr kein einziges der geplanten vier Flugzeuge der Tranche 3a übernommen werden: Neben dem Bohrungs-Fehler wurde ein neuer Fehler in der Elektronik festgestellt, heißt es in dem regelmäßigen Sachstandsbericht Eurofighter für das Jahr 2014, der den Abgeordneten im September dieses Jahres zuging. Die so genannte Overvoltage sei aufgrund eines konstruktiven Auslegungsmangels entstanden.
Die Überspannungsproblematik mit Auswirkung auf die Gleichstromversorgung der Kampfflugzeuge konnte nach Angaben des Verteidigungsministeriums zwar durch Austausch eines Bauelements beseitigt werden. Versuchsergebnisse hätten bestätigt, dass dieser Fehlerfall durch den Einbau einer modifzierten Steuereinheit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann. Allerdings betreffe dieses Problem keineswegs nur die modernsten Flugzeuge der Tranche 3 a – sondern alle bereits ausgelieferten Eurofighter. Deshalb sei geplant, so das Ministerium, alle Luftfahrzeuge nach Abschluss der Qualifikation mit modifizierten Steuereinheiten nachzurüsten.
Der Flugbetrieb mit den bislang bei der Bundeswehr vorhandenen Maschinen, versicherte ein Ministeriumssprecher am Montagabend auf Anfrage von Augen geradeaus!, sei weder im Übungsbetrieb noch im derzeit laufenden Einsatz beim Baltic Air Policing in Estland gefährdet.
Nachtrag: Am Dienstagabend hat die Süddeutsche Zeitung nachgelegt und von einem weiteren Problem berichtet:
Beim Kampfflugzeug Eurofighter gibt es weitere Pannen. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung fiel bereits Ende vergangener Woche bei einem der im Baltikum stationierten Jets der Bundeswehr ein Außentank ab. Das Flugzeug befand sich zu diesem Zeitpunkt noch am Boden.
Als Konsequenz dürfen die Bundeswehr-Eurofighter in Deutschland derzeit nur ohne Außentanks fliegen
(Archivbild 2014: Eurofighter beim Start zu einem Übungsflug in Ämari/Estland)
Diese Fragen stelle ich mir immer wieder:
Die Produktion der EF, wie z.B. auch des NH90 findet europäisch statt.
Warum gibt es immer Probleme mit den Fluggeräten in Deutschland?
Haben wir bei der Abnahme andere Modalitäten bei der Abnahme oder Kontolle in der Lw als beispielsweise bei der RAF oder AMI?
Oder berichten unsere Partnerländer nicht über diese technischen Mängel?
@Jens Schneider: Deutschland war bei den Abnahme und Kontrollen, Musterprüfungen, Stückprüfungen und Nachprüfungen sowie Muster- und Stückzulassungen schon immer gründlicher und restriktriktiver und hat sich von der Industrie – speziell von ausländischen Partnern -, nicht jeden Schei.. „andrehen“ lassen.
Das wird sich aber mit Reform des § 30 LuftVG nachhaltig ändern und ist letztendlch einer der Auswüchse der Industriehörigkeit des LufABw, indem vorgenannte Kontroll- und Qualitätssucherungsmaßnahmen als hoheitliche Aufgaben zukünftig der Industrie übertragen bzw. „gewidmet“ werden sollen .
Damit hat man den „Bock zum Gärtner gemacht“! Man denke nur an die Stückprüfungsproblematik bei den m.W. gesperrten ca. 11 (13?) NH90-Triebwerken.
Diese peniblen Prüfungen sind wohl auf den Starfighter zurück zu führen, der ja quasi nur im Prototypenstadium verkauft wurde und die Luftwaffe durfte dann sehen wie sie die Dinger in einen ordentlich flugtauglichen Zustand überführt.
Die Erinnerung daran scheint leider verblasst zu sein und dazu kommt der Privatisierungsgedanke, wo immer frei behauptet wird die Privatwirtschaft könne eh alles besser als der Staat.
Das man heute in der Verwaltung auch politische Karrieren hinlegen kann ist auch so ein Problem. Das gab es zwar schon immer aber man hat das Gefühl das es wesentlich schlimmer geworden ist.
Die Fachkompetenz ist schon eher hinderlich wenn es um Beförderungen geht, wichtig ist das man gut Hände schütteln und sich verbiegen kann.
Das die Industrie bestimmte Wartungs- und instandhaltungsaufgaben übernimmt macht schon Sinn, da man die Heerscharen an Fachkräften kaum in der Bundeswehr vorhalten könnte, vor allem da die Privatwirtschaft besser zahlt.
Wenn es aber an die die 0815 Inspektionen geht und an die generelle Prüfung der Einsatztauglichkeit ist da eine sehr dicke rote Linie klar überschritten.
Unverständlich ist mir auch warum man seine Gewährleistungsansprüche nicht durch setzt.
Da fackelt einfach so ein UHT Tiger ab und das Ende der Ermittlungen ist dann eine Verleumdung von Mängeln?!
Gleichzeitig muss man aber mehr in die Wartung und Inspektion stecken und läuft Gefahr das sich die „Einzelfälle“ an Selbstentzündungen häufen.
Solche Vorfälle sollten einem eigentlich eine sehr starke Position gegenüber der Industrie einräumen, denn die möchte ihren Kram ja verkaufen.
Wenn man im Sinne der Transparenz aber dazu gezwungen wäre öffentlich über Mängel zu reden, die nicht oder nicht vollumfänglich abgestellt werden, wäre es mit dem Export erst mal vorbei.
Politisch fehlt wohl der Mut dazu, weil der erste Schritt in dieser Kausalkette der Verlust von „Wirtschaftsleistung“ und Arbeitsplätzen sein könnte.
Der 2. Schritt könnte aber der sein, dass sich so ein System zum Exportschläger entwickelt, da man international der rigorosen Abnahme und Mängelbeseitigung durch das baainbw vertraut.
(Wer sich jetzt an seinem Kaffee verschluckt hat oder unter Lachkrämpfen leidet – Ich bitte dies zu entschuldigen, allerdings wird man ja wohl noch ein besseres Bild der Zukunft malen dürfen, sonst braucht man gar nicht mehr an die Zukunft zu denken.)
Ist den schon bekannt wie lange sich die Abnahme verzögert? Wir sind spät im Haushaltsjahr: Wäre bitter, wenn erneut EP14 Mittel an den Finanzminister zurück fließen, weil Airbus Military seine Qualitätssicherung nicht in den Griff bekommt…
Das sind typische „First Tier“ Probleme. D.h. in sehr teuren Gerätschaften wird oft nicht nach „das ist die solide Lösung“ sondern nach „das ist die esotherisch-teure Lösung und wir haben ein Patent drauf“ gearbeitet. Typische Begleiterscheinungen „keine Standardkomponenten“ „gibt es nur bei diesem Hersteller“ „können nur hochspezialisierte Fachleute“…
(Ein ähnliches Problem gabs vor Jahrzehnten im Kraftwerksbereich, in normalen Kraftwerken wurden Rohre durch Wände verlegt indem ein Loch gelassen/gemacht wurde und dann einbetoniert wurde, bei Atomkraftwerken hingegen wurde eine präzise Kernbohrung gemacht die ein Vielfaches an Aufwand kostete und dann stellte sich ein paar Jahre später heraus dass normale Kernbohrungen das Mauerwerk um die Bohrstelle herum ermüden und dann wurde mit viel Aufwand herum um das Rohr nochmal aufgebrochen und „klassisch“ einbetoniert – der Fairnesshalber, es kam dabei heraus dass eine etwas „zu grosse“ Kernbohrung mit nachträglicher Versiegelung am allerbesten hält. Die muss dann aber nicht millimeterpräzise sein sondern nur so in etwa Pi*Daumen grösser als das Rohr sein – aus Fehlern lernt man aus Ideologie nicht).
Als Etechniker tue ich mir mit diesem Sachverhalt ein wenig schwer: Überspannungsproblematik mit Auswirkung auf die Gleichstromversorgung.
Was soll ich mir denn darunter vorstellen?
Gibt es hier eine Konstantstromquelle und irgendwo einen Wackelkontakt, so dass die Spannung hochschnellt?
Oder ist es doch eine Konstantspannungsquellen, die mit dem Lastwechsel nicht zurecht kommt?
Würde mich freuen, wenn das jemand präzisieren könnte. Interessant ist das nämlich, um einschätzen zu können, wie komplex die Reparatur wird.
Danke Andreas
Mit der Reform des § 30 LuftVG werden wir alle etwas „VW“ und wir werden die es teuer bezahlen. Z.B. sind die deutschen CH53 die besten CHs welche je gebaut wurden. Gute Qualitätssicherung ist ein Wettbewerbsvorteil und erhöt die Schlagkraft der Truppe. Doch leider schauen inzwischen auch Politiker auf kurzfristige Gewinne anstatt aif Nachhaltigkeit. So wird der Standort Deuschland beliebig und austauschbar.
Werden wohl demnächst bei Putin kaufen.
Günstig, robust, einsatzfähig und germanisiert evtl auch durchhaltefähig ;-)
Mal eine Frage an die „alten Hasen“:
Gab es bei der Produktion von F-104, F-4, UH-1 und vor allem beim Tornado, der ja auch multinational gefertigt wurde, solch Probleme nie??
Ich bin zwar kein alter Hase, aber ich könnte mir vorstellen das es auch bei diesen Mustern Probleme gab. Allerdings waren das eben richtige Luftfahrzeuge und keine Verbundstoffbomber.
Hat man gerade festgestellt als der A400M sich einige Propellerblätter durch Steine beschädigt hatte, bei der Trall wären das ein paar Stunden schleifen und polieren gewesen und sie hätte wieder fliegen können.
Beim A400M sind das einige Tage stillstand weil der neue Satz für den Prop erst geliefert werden muss.
Man kann es eben nicht mehr so schnell ändern und ausbessern wie früher, weil ja auch alles Just-in-Time produziert werden muss.
@ 43er
Ernsthaft?! Ich meine, diese Maschinen sind für den militärischen Einsatz gedacht, nicht unbedingt nur für das Cruisen zwischen Köln-Bonn und D’dorf Airport… Wenn, mit Verlaub, also schon ein paar mickrige Steine eine A400M für sieben Tage ausfallen lassen und sogar ein bzw. ein komplett neuer Satz Propeller fällig sind, so blicke ich wenig hoffnungsvoll nach vorne… Sowohl was Betriebskosten, als auch Verfügbarkeit betrifft…
Ich zähle schon mal Erbsen, tue mich schwer mit Formulierungen wie falsche Bohrlocher. Ich habe es doch wohl richtig verstanden, die Löcher sind korrekt gebohrt, nur die Nachbearbeitung des Lochrandes, das sogenannte Senken entspricht nicht den vom Hersteller selbst festgelegten Vorgaben. Leider gibt es anscheinend keine näheren Angaben darüber, was genau nicht oder fehlerhaft gemacht wurde.
@Zimdarsen, @Vtg-Amtmann
Wie soll denn der § 30 des LuftVG nach der Reform aussehen?
@ Edgar Lefgrün
Und dieses Nicht-Versenken des Bohrloches erzeugt anscheinend durch die danach angebrachte Schraube eine mechanische Spannung auf das zu haltende Konstruktionselement.
Was bei der Sache allerdings komisch ist, das so eine Schraube ja nicht direkt auf das Verbundmaterial aus Glasfaser/Kohlefaser wirkt, sondern ja immer auf ein in die Glasfaser einlaminiertes Metallteil wirkt. Insofern dürfte diese mechanische Spannung durch den Schraubenkopf auf ein einlaminiertes Metallteil im Gegenstück keine Auswirkung auf das zu befestigende Teil haben.
@Voodoo
Genau das Gleiche haben wir uns auch gedacht, aber es scheint leider so. Aber auch hier kann man wieder sagen Verbundstoffe sind schön und gut, aber haben meiner Meinung nach nichts in militärischen Luftfahrzeugen bzw. um das zu präziser zu benennen, nichts in der Zelle an sich und allen Komponenten die mit dem Fliegen und Betrieb an sich zu tun haben, zu suchen.
Das Problem an der Sache ist halt das man zwar ein Flugzeug hat, vll dieses Jahr auch noch ein Zweites und ein Drittes bekommt und man schlichtweg keine Ersatzteile hat und die immer erst bei Airbus ordern muss, weil kein Ersatzteillager, abgesehen von Kleinteilen, vorhanden ist.
Ich denke allerdings auch das man im Einsatz mit den Blättern trotzdem geflogen wäre oder eben nur mit 3 Triebwerken. Im Friedensflug ist man dann halt doch etwas vorsichtiger gerade nachdem Absturz.
Georg | 13. Oktober 2015 – 10:34
Es handelt sich um Nieten, nicht Schrauben. Nieten kann man nur mit hohem Aufwand (da Kaltverformt) nachziehen. man muesste Ausbohren….
Die Nicht-Entgratung fuehrt beim Nieten normaler Weise zu gleitendem/undefinierbarem Kraftschluss und dies wirft die Festigkeitsrechnung (Garantie) ueber den Haufen.
@ Mike Molto
Danke
Welche Rolle nimmt ein Eurofighter im Gesamtvergleich, auch mit ähnlichen evtl. internat. Baureihen, ein?
Anmerkung: ‚faserverstärkte Werkstoffe‘ haben etliche Vorteile gegenüber den üblichen Metallen wie Unempfindlichkeit gegenüber ‚begrenzten‘ Fremdkörpereinschlägen (Kerben durch FOD) weil die Schwingfestigkeit sehr viel weniger beeinflusst wird. Hinzu kommt die hervorragende Dämpfung welche gefährliche Schwingungen vermeidet. Beides dürfte sich gerade bei der Anwendung im Einsatz positiv auswirken. Natürlich gibt es auch Nachteile wie eine erhöhte Erosionsempfindlichkeit die z.B. Metallgeschützte Kanten erfordern kann (siehe Hubschrauber Rotorblätter und die heute bestens bewährten grossen Fan-Schaufeln des GE-Triebwerks GE 90 in der Boeing 777).
Bei allem Respekt, aber Unempfindlichkeit gegenüber „begrenzten“ Fremdkörpereinschlägen klingt toll, gerade für einen Agrarflieger.
Wir reden hier aber über Maschinen, die aufgrund ihres Auftrages im schlimmsten Falle eine Menge Fremdkörpereinschläge, angefangen von kleinen, scharfkantigen Splittern bis hin zu massiven Einschläge ab 7,62mm aufwärts, abbekommen könnten. Wenn diese Schäden dazu führen, dass eine Maschine wochenlang ausfällt (Stichwort: Aircraft Battle Damage Repair), läuft meiner Meinung nach und unter Berücksichtigung der Einsatzbereitschaft etc. etwas grundlegend falsch. Dies schließt übrigens auch alle anderen „Kunststoff-Lfz“ (´tschuldigung) dieser Tage mit ein, wie etwa NH-90.
Wie verhält es sich denn eigendlich mit der Alterung der Flugzeugzelle durch Sonneneinstralung? Plaste ist lichtempfindlich, wird porös und zerbröseld irgendwann.
Deswegen verwendet man auch keine „Plaste“, sondern Verbundwerkstoffe. ;-)
Dies ist grundsätzlich auch keine Sünde und im 21. Jahrhundert wohl eher die Regel als denn eine Ausnahme. Allerdings gibt es eben Bereiche, in denen diese Werkstoffe auch Nachteile haben – so ist die Reparatur dieser Werkstoffe nicht wirklich einfach und auch nicht ohne Weiteres möglich, weswegen ich meine o.a. Zweifel habe, ob sie derzeit(!) an einem militärisch genutzen Lfz Sinn machen.
War auch ein Gag, würde mich aber dennoch interessieren wie diese verbundstoffe auf dauerhafte höhenstralung reagieren. Des weiteren wie man in einer merhrschichtigen Verbundstoffkonstruktion Ermüdungserscheinungen detektiert. Da gab es mal einen Unfall (ich glaube USA) das ist so einem Kunstofffluzeug schlicht das Heck abgefallen ohne dass jemanden vorher was aufgefallen ist.
@Dante
Ist heutzutage kein Problem mehr, die Matrix besteht aus speziellen Zuschlagstoffen die hohe UV-Strahlung aushält. Zudem werden spezielle „Folien“ als letzte Lage gelegt, welche wieder UV beständig ist und somit die Filamente schützt. Der Kunststoff ist nicht so das Problem, sondern die CFK-Filamente.
Prüfung: Visuell oder Ultraschall, in der Praxis am Bauteil.
@Voodoo: Das stimmt, dauert im Vergleich zu herkömmlichen Werkstoffen noch relativ lange. Aber welche großen Schäden sollten im Einsatz auftreten, Gewehrmunition? Diese wäre zumindest kein Problem für die Tragfähigkeit bei diesen relativ kleinen Durchmesser.
Nimmt man die letzten vergleichbaren Ereignisse, bei denen Transportflugzeuge der Lw betroffen bzw. gefährdet waren, so kommen mir spontan Schäden durch MANPADS und andere Splitter (am Boden durch Mörserbeschuß – siehe KDZ) in den Sinn.
@Voodoo stimmt, die Strukturen werden so ausgelegt das bis zu einem gewissen Impact-Grad die Filamente noch tragend sind. Irgendwann ist natürlich Schluss, aber das ist bei anderen WS nicht anders. Ein großer Vorteil bei FKV, die Rissausbreitung kann gezielt gestoppt werden.
Obwohl ich normaler weiße als mitleser eher passiv bin, muss ich heute mal auch meinen „Senf“ hinzufügen.
@Jens Schneider
Natürlich haben die anderen Nationen auch Probleme, jedoch werden die nicht in der Öffentlichkeit breitgetreten. Warum? Gute Frage ;-)
@SvD
Der Starfighter F104G war mit nichten aufgrund Technischer Mängel die Ursache Rekordfächtiger Meister von Abstürzen, sondern deren falschen Einsatz (Abfangjäger als Erdkampfbomber). Einfach mal googlen. P.S. Nicht böse gemeint.
@Stefan H.
Natürlich werden die Haushaltsmittel zurück fließen, was denken sie WARUM dass jetzt berichtet wird ;-).
@Sascha Vohwinkel
Natürlich hatten die „alten“ Muster auch ihre Probleme. Könnte einige aufzählen, nehme aber nur mal ein Beispiel http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45996044.html,
Ich empfehle einfach mal in der Vergangenheit zu stöbern. Suche im SPIEGEL; Suchwort: Transall, Phantom, Tornado, Starfighter… Ich wünsche schöne Abende die nächsten Wochen ;-)
Aber… ich möchte mal zu bedenken geben, bevor sich alle immer auf das böse Feindbild „böse“ Airbus stürzen, mal zu bedenken geben wer den den Fehler verursacht hat.
Wer hat den die Verantwortung für die Entwicklung und Fertigung der Rear Fuse und die Fin beim EF? Hier sind beide male die Mängel aufgetreten.
Na, wer ist der Fachmann der mir die Frage beantworten kann?
By the Way, der Workshare ist Politisch, nicht Indurtiell bedingt. Jetzt könnte ich damit anfangen warum vier assembly lines teurer sind als eine :-) Aber ich lass es …
Ach Ja, Fachmann…
…@Vtg-Amtmann
Ich habe höchsten Respekt vor ihrer Meinung und ihrem Fachwissen, allerdings finde ich es sehr schade, dass sie, in meinen Augen, immer mehr zum „Wudbüger“ mutieren.
In der Vergangenheit habe ich ihre Beiträge stets mit Aufmerksamkeit und Zustimmung aufgenommen. Jedoch werden sie , meiner Meinung nach, auf diese Art und Weise kein Gehör finden.
Selbst ich gehe dazu über ihre Kommentare einfach weiter zu scrollen. Wie gesagt, nicht böse gemeint, aber real.
Wir können uns ja gerne einmal austausschen, vor allem auch nicht online. Können mir gerne eine Mail Schreiben. Herr Wiegold hat ja meine Adresse.
P.S. meine Rechtschreibfehler dürft ihr behalten :-)
Und diese Schlußfolgerung ist, mit Verlaub, so wie sie da steht ziemlicher Kappes – Google hilft nicht immer mit korrektem Wissen aus.
Wäre dem so gewesen, hätte die (Bundes-)Luftwaffe wohl kaum aufgrund der Starfighter-Krise ihre kompletten Abläufe auf den Kopf gestellt, einschließlich Wartung, Ausbildung, Ersatzteillagerung und was weiß ich nicht alles.
Die Gründe waren viel eher vielschichtiger Natur:
Erstens hatte man versucht, ein reinrassiges Jagdflugzeug in ein mehrrollenfähiges Flugzeug zu verwandeln, was zu zahlreichen militärischen und technischen Sonderwünschen / Umbauten am Flugzeug führte.
Zweitens standen diese „Wundervögel“ danach überwiegend frei und wenig geschützt vor Witterungseinflüssen „auf der Pläne“, was die Umbauten, gerade die elektronischer Natur, nicht gut vertrugen.
Drittens trat die Luftwaffe sofort und ohne großen Vorkenntnisse mit einem Ferrari ins „erweiterte Jetzeitalter nach Korea“ ein, was die jungen und unerfahrenen Piloten schlicht überforderte.
ich empfehle als Anfangslektüre und Zusammenfassung „Die Starfighter-Krise“, zu finden bei BMVg.de bzw. Luftwaffe.de.
@Voodoo Oh, wenn es von der Homepage der GAF stammt, muss es ja stimmen. Ich arbeite ja auch erst seit 30 Jahren in der Luftfahrt. Lasse mich aber gerne überzeugen. Welche persönlichen Erfahrungen hatten sie noch? Muss ich wohl überlesen haben. :-)
Beim Kampfflugzeug Eurofighter gibt es weitere Pannen. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung fiel bereits Ende vergangener Woche bei einem der im Baltikum stationierten Jets der Bundeswehr ein Außentank ab.
Als Konsequenz dürfen die Bundeswehr-Eurofighter in Deutschland derzeit nur ohne Außentanks fliegen.
[Wie ich inzwischen sehe, ist das ein wörtliches Zitat von der Online-Seite der Süddeutschen Zeitung. Weder als Zitat gekennzeichnet, noch die Quelle angegeben – na gut, die erschließt sich mittelbar aus dem Text. Trotzdem nicht die Art, hier mit Quellen umzugehen. T.W.]
Ich sagte Anfangslektüre. Übrigens heißt „in der Luftfahrt arbeiten“ nicht automatisch „Ahnung von geschichtlichen Zusammenhängen haben“.
Neben der langjährigen Dienstzeit, studierter Historiker mit Schwerpunkt Militär- und Technikgeschichte, der an einem Institut gelernt hat, welches einen der (wenn nicht den) besten Luftfahrt-Historiker in Deutschland beschäftigt. Und sie so, außer Google? ;-)
Damit belassen wir es dann auch besser, der Hausherr mag Epeen contests nicht besonders. Ihnen trotzdem einen schönen Abend!
@Voodoo tut mir leid, da kann ich nicht mithalten. Ich arbeite nicht im theoretischen Segment sondern nur im praktischen :-)
@ Mk88
Das allerdings merkt man tatsächlich ^^
@ Mk88. Wenn Sie im „praktischen Element“ arbeiten, dann sagen Sie doch bitte mal etwas Konkretes zur konkreten Situation Stückprüfung RTM 322, bevor Sie hier völlig argumentationslos wirres und verunglimpfendes Zeug schreiben.
Das bedarf nämlich keines Austausches per EMails via T.W. und ansonsten Scrolen Sie bitte weiterhin weiter, denn substantiierte Kommentare bedürfen keiner Kommentierung auf Stammtischniveau.
Danke!
Hallo? Muss es zu diesem Tonfall kommen?
Ich hab bis jetzt mit Interesse mitgelesen. Dabei fällt mir auf, dass wenig über die Frage geschrieben wird, wie es sein kann, dass trotz erkannter mangelhafter Fertigung nach einem Jahr die gleichen Fertigungsmängel auftauchen. In dem Fall im letzten Jahr wurde eine Flugstundenreduktion auf die Hälfte (dann 1500 Flugstunden ) vorgenommen und wie ich nun gelesen habe 400000 Euro Nachlasss pro LFz ausgehandelt.
Kann der Hersteller das so aufgefasst haben, dass er munter weiter festigkeitsbeeinflussende Mängel ignorieren darf?
Hat der Sprecher BMVg dieses Mal seinen Vorschlag die Bohrungen auszutauschen eigentlich wiederholt? Oder hat wenigstens der etwas gelernt?
Mit großem Unverständnis lese ich Kommentare, die solche Fehler als quasi Kinderkrankheiten bei neuen Entwicklungen bagatellisieren und darauf hinweisen, dass es bei älteren Systemen auch Schwierigkeiten gab. Mir ist noch kein einziger Fall bei Gericht bekannt, dass bei Sachmängelhaftung der Hinweis darauf, dass andere auch nicht mangelfrei produzieren hilfreich gewesen wäre.
@ schleppi
Ich hatte heute gegen Mittag etwas geschrieben bzw. editiert, was leider „gefressen“ wurde. Darin trug ich im Prinzip die selbe Überlegung vor, die Sie jetzt gebracht haben:
Nur wenige Zweige sind so sehr auf Sicherheit bedacht, wie die Luftfahrtbranche – insofern ist es eigentlich ein Hammer, dass bei Airbus ein und derselbe Mangel nach (nur) einem Jahr wieder auftaucht. Dies lässt für mich als Laien eigentlich nur den Schluß zu, dass das QM in der Firma entweder miserabel ist, oder bei diesem Produkt schlicht vernachlässigt wird. Beides ist eigentlich traurig… aber wie sagt(e) man in der Truppe doch so schön:
„Muss es funktionieren oder darf es was von EADS / Airbus sein?“
@ Voodoo
Wie wärs mal mit lesen? Das betroffene Bauteil stammt von BAE
@ Georg
Hier zum Nachlesen und ein wenig technischer zu Nietverbindungen im Flugzeugbau.
https://cuvillier.de/uploads/preview/public_file/3927/9783867272018.pdf
Interessant Bild 2.2. auf Seite 8.
gilt prinzipiell auch für Schrauben
@ Voodoo
Schädigungen der Struktur und der Schraubverbindungen können die Folge sein, haben aber keine Auswirkungen auf den Flugbetrieb der Flotte. Weil der Mangel ja überwacht wird. (Ach es lohnt sich nicht das Zeug von der PIZ zu kommentieren.)
@ schleppi
Danke für den Link zum Thema Nietverbindungen im Flugzeugbau. Das Thema ist offensichtlich eine Wissenschaft für sich, vor allem wenn man sich die Grafik über die notwendigen Arbeitsschritte im Bild 2.1 auf Seite 7 anschaut.
Offensichtlich hat BAE hier geschlampt und einige Arbeitsschritte wie das Entgraten des Bohrlochs weggelassen. Wenn sich dafür die Haltbarkeit der Flugzeugzelle von den garantierten 3000 Flugstunden auf 1500 Flugstunden halbiert hat, sind natürlich 400 000 Euro Preisnachlass kein adequater Schadenersatz für ein ca. 80 – 100 Mio Euro teures Flugzeug. Dies müsste auch der Bundesregierung, sprich dem BMVg klar sein.
Warum hier nicht ganz klar eine höhere Kompensation gefordert wird, ist mir absolut unklar. Falls der Schaden im Laufe des Flugzeuglebens überhaupt behebbar sein wird, dann nur im Rahmen einer großen Werftinstandsetzung, deren anteilige Kosten wiederum nicht dem Hersteller in Rechnung gestellt werden wird.
Also im Sinne des auch beim G36 und anderen Projekten kritisierten Güteprüfsystem der Bw ist festzustellen. Der Hersteller hat nicht in dem von ihm selbst anerkannten Qualitätssicherungssystem gearbeitet, sonst wären die Fertigungsmängel nicht aufgetreten. Es ist ein Vermögensschaden entstanden der noch nicht endgültig beziffert werden kann, aber auf jeden Fall bei der angesetzten Lebenszeitverkürzung des Eurofighters weit über 400 000 Euro liegt und dessen Schadenersatz bisher nicht geregelt ist.
@ Starfighter verteidigen…
Mal im Ernst, das Ding wurde in der trockenen Wüste getestet und unfertig ausgeliefert.
Quasi alles was die Kunden wollten hat Lockheed versprochen und dabei kläglich versagt.
Die Unfall- und Absturzzahlen kann man auch an den Klimazonen erkennen, in denen das Flugzeug eingesetzt wurde.
Man kann die Mängel nicht alle der Luftwaffe anlasten, es ist ja nicht so als wäre der Flieger in Canada wesentlich zuverlässiger gewesen.
Auch andere Luftstreitkräfte hatten mit dem „Ding“ zu kämpfen.
Die Luftwaffe besaß nicht unbedingt die Expertise Mängel selbst zu erkennen und daraus die nötigen Schlüsse zu ziehen, das ist wohl wahr.
Man hat sich zu sehr darauf verlassen was der Hersteller an Dokumenten mit geliefert hat (Wartung nach Wüstencheckheft!).
Die Ausrede das damals ein Jäger zum Bomber umgetauft wurde zieht nicht.
Grundlegende Funktionen haben auch beim Einsatz als Bomber zu Funktionieren.
Im übrigen wird beim Eurofighter – nochmal: FIGHTER – auch aus einem Jäger ein mehrrollenfähiges Flugzeug gefummelt, das auch als Bomber einsetzbar sein soll.
Das funktioniert nur bedingt, führt aber nicht dazu das die Dinger reihenweise vom Himmel fallen.
Die F-35 ist ein lahmer Bomber und soll alles können.
Das wird nie klappen aber wenn die Dinger vom Himmel fallen liegt es am Triebwerk, Überhitzung innerhalb des Rumpfes, statischer Aufladung rund um Gewitterwolken und etlicher anderer Dinge die bei etlichen anderen Kampfflugzeugen nicht auftreten.
Das hat nichts damit zu tun das man das Missionsprofil leicht abändert.
F-104 und F-35 sind beides typische Trendflieger von Lockheed, bei denen das Beste das Marketing war.
@ Eurofighter
Das Konzept des Eurofighter als Jäger ist nicht schlecht, allerdings sind bestimmte Programmpunkte nicht wirklich verfolgt worden, was nicht an der Industrie liegt.
Da wären zum einen die wesentlich stärkeren an geplanten Triebwerksvarianten, die Schubvektorsteuerung, CFTs …
Und bei der multinationalen Fertigung fehlt teilweise wohl die Qualitätskontrolle.
Die Industrie hat dafür noch bei der Iris-T Integration, der Meteor und dem Radar gepatzt.
Das man bei BAE offensichtlich ein Problem beim Nieten hat ist mittlerweile offensichtlich.
Es gibt aber auch Verbesserungen die im Laufe der Zeit vorgestellt wurden.
Airbus hat eine aerodynamisch überarbeitete Version vorgestellt, BAE denkt mit den CFLs voran zu kommen und hat eine Version für Flugzeugträger mit Ski-Jumps vorgestellt.
Die letzte Version der „Eurofighter World“ habe ich noch nicht gelesen, könnte also durchaus was fehlen ;-)
Links dazu:
http://militaryaircraft-airbusds.com/PressCenter/LatestNews/TabId/176/ArtMID/681/ArticleID/376/Flight-test-of-Eurofighter-aerodynamic-upgrades-completed.aspx
http://theaviationist.com/2014/04/22/eurofighter-typhoon-cft/
https://www.eurofighter.com/news-and-events/2011/02/eurofighter-naval-version-makes-debut-at-aero-india-2011
https://www.eurofighter.com/downloads/Eurofighter_World.pdf
Zu den Mängeln an sich.
Wer behauptet das die Mängel keine Auswirkungen haben, hat wohl eine echt gute Glaskugel!
Die Wartung muss das Problem im Auge behalten, das kostet Zeit in der Wartung und damit Geld. Dafür wurde wohl auch der Ausgleich vereinbart.
Ob durch die erneute Schlamperei eine Verkürzung der Lebenszeit eintritt weiß man erst sicher in ein paar Jahren, wenn der Mangel wachsen und gedeihen konnte und die Wartung vielleicht doch mal was findet, was so nicht sein darf.
Die Belastungen der Flugzelle sind erheblich und da wirkt sich jede Kleinigkeit mit der Zeit aus.
Reparaturen in dem Bereich sind sehr Zeitintensiv und teuer.
Auch wenn die Eurofighter GmbH die Rechnung bezahlt, fehlen die Flugzeuge im Betrieb so lange nachgebessert wird.
Das dumme ist das in knapp 10 Jahren wohl nichts mehr anderes außer dem Eurofighter in der Kampfrolle fliegen wird.
Wenn dann Flugzellen wegen Verschleiß abgeschrieben werden müssen, ist das bitter.
Die Flotte am Boden, wie immer wieder die Sea Lynx, will ich mir gar nicht erst vorstellen.
Danke, ich hatte es gelesen – und? Verantwortliche Stelle für die Koordination in Design, Produktion und Upgrading des Flugzeugs ist die Eurofighter GmbH. Diese gehört mittlerweile zu 46% der Airbus Group, während BAE allein gerade mal auf 33% kommt. Insofern und da Verantwortung nicht teilbar ist, muss man Airbus hinterfragen, warum sich dieser Mangel nun wiederholen konnte. Vor allem, da sich Produktionsmängel derzeit wie ein roter Faden durch nahezu alle mil. Lfz dieser Firma ziehen, seien es Starr- oder Drehflügler.
Verschiedene Medien berichten darüber, dass einem EF beim „Rollen in die Startposition“ im ein Außentank vom Flügel gefallen sein soll, und das bei einem „Alarm-Vogel“ im Baltikum…….da fällt mir nun goarnix mehr ein….
@ klabautermann
Siehe Nachtrag T.W. oben ;-) Außer Kopfschütteln oder *facepalm* fällt einem dazu allerdings wirklich nicht ein… ggf. war es ja ein Fehler der Bodencrew?
Oh, Mann….den Nachtrag hab ich tatsächlich „übersehen“…shame on me ;-)
@Voodoo
die Technik sollte eigentlich solche Bodencrew-Fehler ausschließen……bis das geklärt ist fliegen die EF wohl ohne Zusatztanks…..einfach nur penlich.
Nun ja, zumindest in DEU – aber sobald auf dem Baltikum eine Elchkuh von einem abgefallenen Außentank „medienwirksam“ erschlagen wurde, wird dort auch Feierabend sein ;-)
Man sollte mal einen Exorzisten beauftragen, irgendwie scheinen unsere Rüstungsgüter seit geraumer Zeit verflucht zu sein. Nur beim BOXER sieht es vernünftig aus, der Rest produziert quer durch die Bank keine Sicherheit sondern Schlagzeilen…
@ Voodoo
Zitat: „Man sollte mal einen Exorzisten beauftragen, irgendwie scheinen unsere Rüstungsgüter seit geraumer Zeit verflucht zu sein. Nur beim BOXER sieht es vernünftig aus, der Rest produziert quer durch die Bank keine Sicherheit sondern Schlagzeilen…“
Nein es ist kein Fluch, keine Zauberei und kein „Voodoo“ sondern schlicht die kalkulierte Nichterfüllung von geschlossen Verträgen seitens der Industrie, weil man weiß, dass man nicht wirksam bestraft, bzw. zum Schadenersatz herangezogen wird.
Hier könnte sich die Bundesregierung mal den VW-Skandal als Beispiel nehmen und die stillen Reserven von EADS / Airbus mal etwas belasten.
Etwas anderes ist mMn die Geschichte mit dem abgefallenen Aussentank.
Also das ein Außentank oder insbesodere ein WingTip-Tank im Flug verloren geht, ist nicht so ungewöhnlich in der Geschichte der Jagdfliegerei. Erstens können sie im Notfall abgesprengt werden und zweitens standen früher manche Schalter in manchen Situationen einfach falsch. Dies ist seit dem Tornado mit dem computerisierten Weapon Loading System meines Wissen zwar nicht mehr vorgekommen, aber es bleibt noch schlicht ein menschlicher Fehler beim Beladen übrig. Vielleicht ist das Waffenschloss für den Außentank einfach nicht richtig gesichert worden. Darauf deutet auch der Umstand hin, dass der Aussentank beim Rollen zum Start und ohne große Fliehkräfte bereits abgefallen ist.
@ SvD
Zitat: „Das dumme ist das in knapp 10 Jahren wohl nichts mehr anderes außer dem Eurofighter in der Kampfrolle fliegen wird.“
Dies stimmt so nicht. Der Tornado soll bis mindestens 2035 in Service gehalten werden. Im Gegensatz zu der Zelle des Eurofighters mit Verbundwerkstoffen, hält die Zelle des Tornados wohl länger als die garantierten / prognostizierten 4000 Flugstunden.
Den Nachtrag hatte ich auch noch nicht gesehn.
Weiter oben habe ich CFTs erwähnt…. das steht für conformal fuel tanks.
Die werden an den Flugzeugrumpf gesetzt und werden damit teil der aerodynamischen Rumpfform (Zu sehen in dem verlinken Artikel oberhalb der Flügel).
Damit wird dann wieder alles gut ;-)
BESTIMMT!
http://theaviationist.com/2014/04/22/eurofighter-typhoon-cft/
BAE bastelt schon seit über 10 Jahren dran rum, das muss einfach gut werden.