Bundeswehr öffnet Offizierschule als Notunterkunft für Flüchtlinge
Angesichts der großen Zahl von Flüchtlingen, die in diesen Tagen nach Deutschland kommen, hat die Bundeswehr über die bereits länger laufenden Unterstützungsmaßnahmen hinaus erstmals eine selbst genutzte Liegenschaft für Flüchtlinge geöffnet. Am (heutigen) Samstag wurde die Offizierschule des Heeres in Dresden (Foto oben) für die Aufnahme geöffnet, wie die Bundeswehr mitteilte:
Die Bundeswehr unterstützt die Länder bei der Aufnahme der am Wochenende eingetroffenen Flüchtlinge aus Ungarn. Die Bundesministerin der Verteidigung, Ursula von der Leyen hat heute morgen die Teilstreitkräfte angewiesen, die Länder bei der Bewältigung der Aufnahme der Flüchtlinge aus Ungarn – wo immer möglich – nach besten Kräften zu unterstützen. Die Landeskommandos der Bundeswehr sollen dazu unmittelbar mit den Ländern noch heute in Kontakt treten.
Noch am Samstag wurde die Offiziersschule des Heeres in Dresden für die sofortige Aufnahme von rund 350 Flüchtlingen freigegeben. Bereits am Nachmittag trafen die ersten Asylbewerber in Dresden ein. Sie werden voraussichtlich für 14 Tage in der Offizierschule Obdach finden.Schon zuvor hatte die Bundeswehr deutschlandweit in 24 Kasernen für ca. 11 800 Flüchtlinge Unterkunft durch fortzeitige Rückgabe bzw. Teilrückgabe geschaffen. Rechnet man den Aufbau von 141 Zelten hinzu, konnte so für über 12 000 Personen die bekannte Unterkunftsherausforderung der Kommunen für die Flüchtlinge deutlich entspannt werden. Darüber hinaus arbeiten 150 Angehörige der Bundeswehr beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zur Bewältigung der stark angestiegenen Verfahren. Die Bundesministerin der Verteidigung, Ursula von der Leyen, hat in ihren Tagesbefehl vom 25. August 2015 diese Leistungen hervorgehoben und zur weiteren Freiwilligenmeldungen aufgerufen. Derzeit werden schon 65 Meldungen von Angehörigen der Bundeswehr geprüft.
Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte dazu, es handele sich um eine besondere Situation, die auch besondere Maßnahmen erfordere. Bislang hatte die Bundeswehr – neben der Bereitstellung von Zelten und der Abstellung von Personal – vor allem geprüft, wo nicht mehr oder nur zum Teil genutzte Liegenschaften für die Flüchtlingsunterbringung genutzt werden können. Mit der heutigen Entscheidung wird – sofern ich nicht etwas übersehen habe – erstmals direkt in den Grundbetrieb der Truppe eingegriffen. Sicherlich ein Zeichen dafür, dass aus politischer Sicht ein Notstand besteht, der im Rahmen der üblichen Maßnahmen nicht mehr bewältigt werden kann.
Nachtrag: Die OSH wird derzeit auf die Aufnahme vorbereitet. Mit Hilfe des THW wird die Sporthalle zur Notunterkunft umgebaut.
Nachtrag 2:
… und ein Kommentar von der FB-Seite dazu, den ich für wichtig halte:
Leute Leute Leute. Mal ganz ruhig. Hier werden nicht überstürzt irgendwo irgendwelche Leute einquartiert. Die Bereiche in denen Flüchtlinge untergebracht werden sind Sicherheitstechnisch unrelevant und die Sicherheit der Kameraden wird dadurch keineswegs gefährdet! Wir nehmen gerne Flüchtlinge auf wenn wir Platz haben. So ist es zumindest bei uns. Und die Kameraden welche dann mit den Flüchtlingen arbeiten tuen dies meistens sehr gerne. Hier wird niemand gefährdet!
(Bei diesem Thema setze ich, weil leider nötig, die Kommentarfunktion auf moderiert.)
(Foto oben: Kolossos/Wikimedia Commons unter CC-BY-SA Lizenz; Fotos unten: privat)
Ein Teil der Kaserne in Fürsty ist bereits schon länger abgetrennt. Auch der Block, wo mal die Fluganwärterinspektion (9.) war. Die ist jetzt wieder in der OSLw.
hDDp://www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/erstaufnahmeeinrichtung-fuerstenfeldbruck-fliegerhorst-probleme-100.html
mit anderen worten ein militärischer sicherheitsbereich der dem freien zugang der eigenen bürger verwehrt ist wir für personen unbekannter provenienz aus instabilen bürgerkriegsgebieten frmeder kultur, sprache, persönlcihem hintergrund usw. geöffnet?
wie sieht es mit der aufrechterhaltung militärischer sicherheit aus?
welche ausweirkungen hat das auf ausbildungsbetrieb und moral der truppe?
was macht man wenn weiterhin tausende pro tag ankommen? offiziersausbildung abbrechen?
Wann ist die letzte scheune belegt und was dann?
na ja die willkommenskultur wird es schon richten……..
@CRM-Moderator: Die Rede war hier aber von der OSH, nicht der OSLw.
Mir ist auch nicht klar, wieso man aktive Liegenschaften hierfür nutzt anstatt dafür einige der zahllosen brachliegenden Liegenschaften aufgelöster Einheiten zu belegen. Aber die gehören ja der BIMA, da könnte man sich seitens der Bw wohl nicht mit diesen Federn schmücken. Manchmal könnte man schon meinen dass jedermann einfacher in eine Kaserne hineinkommt als ein aktiver Soldat mit Truppenausweis.
Es war ja abzusehen, dass die Meldung zu dämlichen Kommentaren führt.
@Wolfsmond:
Ich weiß.
Ich habe nichts verwechselt sondern etwas zur Lagefeststellung beigetragen wollen.
Ist das denn so schwer zu verstehen ?
WENN jemand hilft, dann ist das Frau vdL.
Und dann wird die OSH am heutigen Samstag freigegeben.
( Ist doch Wochenende und ohnehin kaum einer da – also viele Betten frei … ).
Und das Casino wird ja wohl mal außerplanmäßig etwas Leckeres kochen können, oder ?!
Und was heißt, „wenn die letzte Scheune voll ist?“
Es gibt eine riesige Aula, Sporthalle, Grillplatz – und nach hinten sehr viel freies Land …
Signal der politischen Führung an Truppe und Bevölkerung?
@ Schorsch52 | 05. September 2015 – 20:39
„Signal der politischen Führung an Truppe und Bevölkerung?“
Ja sicher !
Nächstes Signal:
Am kommenden Montag wird der Garten in Bellevue geschottert und das THW in Flecktarn stellt Zelte und Dixie-Klos auf …
;-)
Apropos Fürsty (ja ich weiss, es geht um die OSH in Dresden):
Im Kilometerbau wäre sehr viel Platz. Die OSLw scheint z.Zt.eher eine grössere (Teil-) Baustelle zu sein….. die geht noch nach Roth?
Sorry: Kein Threadhijacking.
@wacaffe: Das hat 1989/90 in Lebach auch schon hervorragend funktioniert – und da lagerte noch wirklich viel militärisches Gerät in der Kaserne. Und was militärischer Sicherheitsbereich in einer Schule ist, sollte klar sein. Sie wollen doch nicht etwa Hasspropaganda verbreiten, weil ihnen intelligenter Widerspruch nicht einfällt?
Vor 20 Jahren hatte ich folgendes Gelöbnis zu leisten. „Ich gelobe, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des Deutschen Volkes tapfer zu verteidigen!“ Gilt das noch?
Bei tausenden von IS Kämpfern, die wir ins Land holen wird es auch sein, daß einige in Bundeswehreinrichtungen unterkommen. Das wird ein Treppenwitz der Geschichte werden.
Mich würe auch interessieren, ob und wie eine Trennung zwischen Dienstbetrieb und Notunterkunft dort gewährleistet wird. Ich kann mir schon vorstellen, dass dem S2-Bereich an der OSH die Haare zu Berge stehen…
@all
Siehe Nachtrag oben: Die Flüchtlinge werden in der Sporthalle der OSH untergebracht.
Ansonsten wäre ich für deutlich weniger Emotionen dankbar. Und auch dankbar für weniger, sagen wir mal schräge Aussagen, die sich jetzt hier einschleichen.
/edit: Ich meine das durchaus ernst und werde jetzt schärfer moderieren. Insbesondere die lustige Debatte, dass die Aufnahme von Flüchtlingen grundgesetzwidrig ist.
Es ist ja oke das die bw helfen möchte. Aber aktive Kasernen zu benutzten halte ich für falsch. Wer garantiert dann die militärische sicherheit?
@Fussgaenger
Verstehe Ihre Sorge. Wen aber interessiert das FGG 2 im Grundbetrieb ernsthaft?
Ach, die liebe , gute , alte „Militärische Sicherheit“…….das ist natürlich die Ultima Ratio …….lieber Himmel……
Auch hier (wie im Mittelmeer-Thread): Dass hier die aktuelle Flüchtlingssituation im Zusammenhang mit der Bundeswehr Thema ist, soll nicht bedeuten, dass die gesamte Debatte über dieses Thema in allen Facetten bis hin zu Steuern hier diskutiert wird. Das würde so was von den Rahmen sprengen – und dafür gibt es auch genügend andere Debattiermöglichkeiten.
(Und auch personenbezogene Schärfe in der Diskussion bringt uns hier nicht weiter.)
An Absurdität wohl kaum zu übertreffen.
1. Da kommen angeblich schwerst traumatisiserte Kriegsflüchtlinge, die in einer aktiven Kaserne untergebracht werden, in welcher Tagesdienst mit Uniformen(!), Waffen(!!) usw. ausgeübt wird.
2. Das Zentrum des deutschen Führernachwuchses (H) wird mit unbekannten Personen unterwandert, deren Gefahrenpotenzial schwer abzuschätzen ist.
3. Oder sollen die wohlmöglich bei der nächsten Abschlussübung als authentische Rollenspieler eingesetzt werden?
Aus meiner Erfahrung waren die Wachleute immer sehr unnachgiebig, falls man mal seinen Ausweis vergessen hat. Würde mich auch interessieren, in welchem Gebäude, außer der alten Reithalle, dort überhaupt noch Platz sein soll.
@Spazierer
Sehen Sie, genau das meine ich: Den Text offensichtlich nicht gelesen, aber erst mal ’ne starke Meinung verkünden. Genau das brauchen wir hier nicht.
Das Truppenlager des StOÜbPl OHRDRUF wird bereits seit mehreren Wochen genutzt um Asylsuchende unterzubringen.
Dazu wurden 2 Unterkunftsblöcke und ein Teil des Appellplatzes mittels Bauzäunen vom MSB getrennt. Untergebracht sind dort mehr als 200 Personen. Kapazität wird bis 500 geprüft.
Die Truppe hat dadurch auch Einschränkungen hinzunehmen. Letzte Woche wurde dort eine Übung der PzGrenBrig 37 abgehalten. Mit leichten Einschränkungen. Wo stellt man z.B. Gefechtsfahrzeuge ab? In Angesicht der Asylsuchenden?
Im Jahr 2016 soll dort die Heeresaufklärerwoche stattfinden. Wenn das Lager dann wieder frei ist… Man spricht ja nur von einer temporären Lösung.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Weitermachen!
@T.Wiegold
Diese Information hatten Sie erst nach meinem Abschicken eingestellt.
Zitat aus dem Text oben:
„Mit der heutigen Entscheidung wird – sofern ich nicht etwas übersehen habe – erstmals direkt in den Grundbetrieb der Truppe eingegriffen. Sicherlich ein Zeichen dafür, dass aus politischer Sicht ein Notstand besteht, der im Rahmen der üblichen Maßnahmen nicht mehr bewältigt werden kann.“
Wieviele Turnhallen von Schulen (Grund-, Haupt-, Realschulen, Gymnasium usw.) sind für Notunterkünfte in Deutschland bereitgestellt worden ?
Ich denke, dass im Schulbetrieb mit Minderjährigen der Notstand druch fehlende Turnhallen größer ist, als bei der Bw mit Erwachsenen und Truppenküchen vor Ort.
@ TPz1A8
genau solche einschränkungen für die funktionsfähigkeit der Institution BW meinte ich.
glaubt man einigen postern hier ist das ja aber nur xenophob motivierte paranoia.
die absehbar nicht abreißenden migrationszahlen zeigen doch das es sich gerade nicht um ein „temporäres“ problem handelt sondern sich ohne nachhaltiges eingreifen immer weiter verschärfen wird.
das betrifft dann naturgemäß auch die BW infratruktur jetzt wo man angefangen hat sie zweckzuentfremden.
irgendwann ist eben kein platz mehr um die „temporär“ in kasernen einquartierten wieder anderswo auszulagern.
was dann?
solche fragen müssen doch erlaubt sein da sie eine schlichte extrapolation der gegenwärtigen entwicklungen sind.
Ach ja, die Truppe sichert diese Unterkunft in OHRDRUF nicht ab. Da diese Teile der Liege Schaft dem Land temporär zur Verfügung gestellt worden ist das Aufgabe der Länder. Also Polizei und vom Land gebuchte Sicherheitsunternehmen. Auch wenn deren Angestellte auch in Thüringen teilweise fehl am Platz erscheinen. Stichwort äußeres Erscheinungsbild und bei tieferer Prüfung (OSINT) mittels Facebook echt fragwürdige Kandidaten dort angestellt sind. Natürlich nicht alle. Einige wenige.
Das Lager OHRDRUF wurde schon länger durch eine Privatfirma bewacht.
Ähem,
das ist die Offizierschule, Schusswaffen trägt da (ausser der zivilen Wache) nur der Ehrenzug beim Beförderungsappell.
Abschlussübungen mit Rollenspielern gibt es da auch nicht wirklich, sondern da werden Klausuren geschrieben.
Spannender finde ich eher, dass dort ein Laufbahnlehrgang einschliesslich Sportprüfung läuft und man nimmt die Sporthalle als Unterkunft für Flüchtlinge. Aber Dienstbetrieb an der OSH interessiert das BMVg ja eh nicht, siehe Regina Hallmichs durchs BMVg angeordnete Selbstdarstellung zu Lasten der Ausbildung.
„MILITÄR“und die Unterbringung im Nah- oder Nächstbereich ist tatsächlich problematisch. Also mit den Kriegstraumatisierten Flüchtlingen. Man sollte das nicht unterschätzen. MILITÄR schließt hier insbesondere auch Technik ein. Das kann auch die von außen sichtbare Panzersammlung eines Museum in der Nachbarschaft sein. Es hat die gleiche Wirkung auf die betroffenen Personen. Das sollte bei entsprechenden Entscheidungen berücksichtigt werden zukünftig.
Ich kenne die Kaserne und frage mich, wie es dort gelöst wurde, dass eine Trennung zwischen mil. Sicherheitsbereich und Asylantragsteller-Unterkunft erfolgt. Persönliche Bewachung? Zaun? Frau v.d.L. erscheint mir einmal mehr unbedarft. Ich habe die Befürchtung, dass sie ihren Helferwunsch über Aspekte der mil. Sicherheit stellt. Das ist gefährlich und an sich untragbar für den IBUK im Frieden.
Lt. shz aus Husum stellt die Bundeswehr aus Husum die Gefechtsübungen auf dem Übungsplatz neben der ehemaligen Stapelholm-Kaserne in Seeth ein.
Die Kaserne wird jetzt als Flüchtlingsunterkunft genutzt.
@ Thomas Melber:
Dort sind jetzt zwei verschiedene Unternehmen tätig. Eine wie eh und je für die Liegenschaft und eine für die temporäre Unterkunft. Die meinte ich auch mit meinem Kommentar.
Wie oben erwähnt gehört der ausgezäunte Bereich nicht zum MSB, daher anderes Unternehmen und anderer Träger. Keine Schnellschüsse ?
Bin mir absolut sicher, dass @T.W. ein Ausufern der Debatte in Zusammenhang mit der Nutzung militärischer Liegenschaften für Flüchtlinge und denkbaren Auswirkungen auf MilSec befürchtet.
Andererseits dürfen gerade wir, die erzogen wurden verantwortlich zu führen, nicht die Augen verschließen, sondern sind gehalten, eine ehrliche BdL anzustellen.
Deutschland unterstellt bis Jahresende 800.000 Geflüchtete, die es umfassend zu versorgen gilt. Klar, bedarf keiner Erörterung!
Aber, unterstellt, der IS und seine Helfershelfer sind nicht „vollkommen vom anderen Stern“ und unfähig strategisch zu denken: bei den Zig-Tausend, die via Mittelmeer und Balkan unterwegs sind, wieviel davon sind IS-Djihadisten?
Wir werden nach dem Abflauen der ersten „Helfer-Syndroms-Euphorie“, die ich keinesfalls kritisiere, erleben müssen, dass auch Terroristen aufgenommen wurden. Zu spät, denn kein Dienst kann das im Griff haben.
Allerdings, ein politisch Verantwortlicher, mit der Absicht dies zum Thema aufzubauen, sollte sich lieber gleich die Kugel geben.
Politik hat die Fähigkeit zur Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit sich selbst und dem Wahlvolk gegenüber verloren. Sie muss es neu lernen, wir alle sind aufgefordert, die sich ergebenden Konsequenzen zu teilen.
@FlaOffz
Sport(Übungsleiter-)prüfungen sind längst kein Bestandteil der OffzAusb an der OSH mehr. Weiter gibt es sicher für 14 Tage diverse Möglichkeiten der Überbrückung.
Das ist aber keineswegs die Dimension um die es hier geht. Man sollte sich die Frage stellen, inwieweit die Kommunen an Ihre Grenzen gestoßen sind bzw. darüber hinaus geschossen sind. Diese Frage geistert schon seit langem durch die Medien und wurde beantwortet.
Die Unterbringung in der OSH ist mE lediglich Reaktion um der angespannten Sicherheitslage der fatalen Heidenauer und Freitaler Straßenmeinung Rechnung zu tragen. Sowie der Stadt Dresden aus der Patsche zu helfen. Entweder sind im Moment keine entsprechenden Unterkünfte zu requirieren oder zu sichern.
Und für alle anderen:
Die Asylunterkunft verfügt über einen separaten Eingang. Das Ding ist vollkommen getrennt worden vom MSB. Selbst die Schilder wurden verschoben.
Teile der Führungsakademie in meiner Nähe (General-Graf-Baudissin-Kaserne, die frühere General-Schwarzkopf-Kaserne) werden ebenfalls für die Zuwanderer/Asylbewerber freigemacht.
Noch gibt es da eine Kasernenwache. Interessante Aufgaben kommen auf die zu.
Bei aller offensichtlichen Empfindlichkeit, die hier bei diesem Thema vorherrscht, muß eine Bemerkung erlaubt sein:
Herkunft aus einem Kriegs-/Bürgerkriegsgebiet (ganz zu schweigen aus Staaten, die den Status eines EU-Beitrittskandidaten genießen resp. anstreben) ist k e i n Asylgrund! Asyl kann nur beanspruchen, wer p e r s ö n l i c h e r Verfolgung ausgesetzt ist.
Habe die Ehre.
@all
Siehe den zweiten Nachtrag oben.
@Optional.. auch wenn die SportLEITERprüfung nicht mehr Bestandteil ist, so jedoch eine Sportprüfung in verschiedenen der durchgeführten Laufbahnlehrgänge. Selbst wenn diese kein Sperrfach ist.
Ich werde ab Oktober 3 Monate an der OSH verbringen und ich denke es ist eine Selbstverständlichkeit, dass Flüchtlingen aus Kriegsgebieten geholfen wird.
@FlaOffz: Die Sportprüfung ist nicht laufbahnentscheidend und dient nur der Feststellung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Wenn die Sporthalle belegt ist, müssen sich die Hörsaalleiter halt mal was Neues ausdenken oder einfach die richtige HiBa verwenden, statt einen Inder-Parcours aufzubauen! Und wenn jetzt jemand mit dem Argument kommt, Teildisziplinen des BFT könne man ja nur in der Sporthalle ablegen, werde ich vom Glauben abfallen! So etwas kann keine Begründung dafür sein, Menschen in Not vor der Tür sitzen zu lassen.
Ob, es bessere Alternativen für eine Unterbringung gibt kann ich nicht beurteilen, es wird schon einen Grund geben, warum jetzt sogar aktive Liegenschaften aushelfen müssen. Ich hoffe zum Wohle der Flüchtlinge, dass es wirklich nur eine kurzzeitige Notlösung bleibt. Es ist sicher kein Vergnügen, sich eine Halle und nur wenige Toiletten mit mehreren Hundert Menschen teilen zu müssen.
Und @Wuehlmaus: Das Gelöbnis, das Recht und die Freiheit des Deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, schließt jedes in Deutschland gültige Recht ein und dazu gehört auch das Asylrecht!!
Auf jeden Fall wissen deutsche Redaktionen ab sofort, wo sie sich auf die Suche nach Terrorismusexperten machen können. Wie der Volksmund so sagt, „mer kann niemand in de Kopp gugge .“ Was man aber kann – und macht -, ist in die Tasche zu sehen. Und selbst wenn eine Kompanie IS-Kämpfer hier rumliefe, hier ist nicht das Habitat, in dem diese Spezies floriert, geschweige denn terrorisieren kann. Sobald sich dort wer bewaffnet, mag es im Nahbereich zu Opfern kommen, aber diese Lage werden entsprechend ausgebildete Kräfte sehr schnell eindämmen. Und jetzt spielt weiter Bushaltestellenkarate.
In Ohrdruf ist ständig Schießbetrieb. Die nächste SB liegt knapp 2 km entfernt, der Lärm ist also bei gutem Wind deutlich zu hören.
@ Patriot
Persönliche Bewachung, wozu? Die meisten Liegenschaften sind so einfach zu infiltrieren wenn man möchte. Wir wollen es mal nicht übertreiben. Ein Bauzaun mit zusätzlichem Absperrband und Schildern reicht aus. Teilweise wird die Wache für MSB verstärkt.
Wer hinein möchte schafft das auch so. Dazu bedarf es keines Asyllagers.
UvdL stellt im Endeffekt auch nur Kapazitäten zur Verfügung (wie auch immer) um den Ländern und Kommunen aus der Zwickmühle zu helfen. Auch wenn das nicht langfristig geplant ist. Und natürlich kommt es da zu Störungen des eh ziemlich eingeschränkten Dienstbetriebs. Dazu jede Menge Absprachen. Oder auch nicht. Da kocht das BmVg und die Div ihr jeweils eigenes Süppchen. Irgendwann sticht jedoch Ober den Unter. Leidtragende sind die Soldaten. Aber was soll’s es gibt schlimmeres!
Mich erinnert die Situation an das Jahr 1999. Da war ich auf dem Übngsplatz in Sennelager. Am Samstag Mittag rief der G2 der Division an nund sagte mir, ich solle für den Abend etwa 1300 Plätze frei machen für die Flüchtlinge aus der deutschen Botschaft in Prag. Nach einem Moment der Überraschung haben wir ein Bataillon aus dem Übungslager auf einen Biwakplatz verlegt. Die damalige Standortverwaltung wurde alarmiert. Sie kam. Und gegen 20:00 Uhr waren 1300 Betten bezogen. Am Paderborner Hautpbahnhof kamen die ersten DDR Flüchtlinge um 22:00 an. Es knirschte, aber es ging damals, warum nicht heute. Unsere Kaserne in Hamburg trennten wir mit einem Zaun ab und machten ein Gebäude frei. Wo ist eigentlich heute das Problem? Es geht, wenn man will und all die Bedenkenträger zum Anfassen verurteilt..
@Dietger Lather
Sie meinen vermutlich 1989? ;-)
Was ist denn dabei? Ich erinnere mich an 1989, vor mir gingen Menschen mit Jogginganzügen mit vom Begrüßungsgeld grkauften Gethobluster ohne Kontrolle durch die Wache und ich in Uniform musste beim Einlass den Truppenausweis vorzeigen.
Der Bereich der Leos war mit weißrotem Flatterband abgesperrt (?).
Seit diesem Zeitpunkt habe ich bis zur meiner Zurruhesetzung an diesem System gezweifelt.
Ich bin Gott sei dank geistig gesund entlassen worden.
@Pi:
Die Sportprüfung ist sehr wohl laufbahnrelevant! Sie ist Teil Deiner Abschlussnote OL1 und steuert somit (zumindest in einem kleinen Teil) Deine Chance BS zu werden.
Und nein, einfach auf die HiBa kann der Hörsaalleiter eben nicht gehen, weil die Prüfungsordnung dies nicht zulässt und dann keine Vergleichbarkeit der drei OL pro Jahr besteht.
Das ist aber letztendlich nur ein Detail und mit solchen Details beschäftigt man sich im BMVg eh nicht.
Ohne Frage muss man sich um Flüchtlinge kümmern. Allerdings wirken die Massnahmen hier, insbesondere da es ja „nur für zwei Wochen“ ist, ein wenig wie purer Aktionismus. Andere Möglichkeiten, auch mit Unterstützung der Bundeswehr, gibt es genug.
@ Pi
„Das Gelöbnis, das Recht und die Freiheit des Deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, schließt jedes in Deutschland gültige Recht ein und dazu gehört auch das Asylrecht!!“
na dann machen Sie sich mal mit dem deutschen Asylrecht vertraut fragen Sie sich dann ob Sie mit der Befürwortung der Einquartierung von schengen/art.16 a GG widrig Eingereisten (Ungarn/und wovor“ flieht“ man eigentlich aus österreich nach deutschland?) tatsächlich FDGO konforme Aufrichtigkeit oder nicht eher das Gegenteil demonstrieren.
http://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_16a.html
das soll kein persönlicher angriff sein sondern lediglich auf die absurdität der gegenwärtigen situation hinweisen
Als vor 25 Jahren die Mauer am brökeln war, haben wir auch ganz viele Flüchtlinge aus Ostdeutschland in den Kasernen aufgenommen. Die Soldaten haben sich nach ihrem Dienst in sehr großer Anzahl immer wieder gemeldet und gefragt, ob Sie irgendwie helfen können. Das war Klasse! Diejenigen, die diese Zeit erlebt und migestaltet haben, werden sie nicht vergessen. Auch wenn wir natürlich Probleme mit den vielen Flüchtlingen bekommen werden, so können wir schon ein wenig Stolz darauf sein, dass so viele nach Deutschland kommen wollen. Gleichzeitig ist die Politik in Europa dringend gefordert alles zu tun, damit der Krieg in Syrien beendet wird damit die Syrer in Ihrer Heimat leben können. Sie werden unsere Hilfe nicht vergessen, auch nicht, wenn sie wieder in Ihre Heimat zurückkehren können. Das nicht verfolgte, so hart dies ist, abgeschoben werden müssen, sollte ebenso klar sein.
Meine Güte als wenn die OSH überfordert ist wenn die Sporthalle vorerst nicht zu gebrauchen ist, daran werden jetzt keine Lehrgänge scheitern oder Karrieren zerstört, und die sonst so ungemein geschützte militärische Sicherheit wird dadurch jetzt auch nicht massiv gestört.
Keep calm an murph on.
Ich danke jedem Angehörigen der Bundeswehr, der diese Unterbringung ermöglicht, auch denen, die dabei evtl. Zweifel oder ein mulmiges Gefühl haben sollten.
Deutschland kann stolz sein auf die gemeinschaftliche Bewältigung dieser Herausforderung, egal ob durch Bürger, Beamten oder Soldaten. Und die überragende Mehrheit der Flüchtlinge wird das zu schätzen wissen – m. E. eminent wichtig für die langfristige Integration.
Probleme sollten dennoch nicht verschwiegen werden, das bedeutet jedoch nicht das Asylrecht in Frage zu stellen!
Da steht in Goslar ein ganzer „Fliegerhorst“ leer, der Bürgermeister bettelt förmlich um Zuweisung neuer Mitbürger. Aber offensichtlich hat die BIMA da einen festen Daumen drauf, fester als Frau vdL.
Guter Hinweis von @Dietger Lather (Moin, Herr Oberst ;-))
1989/90ff kamen ja nicht nur die Flüchtlinge aus der mittlerweile ehemaligen DDR, sondern auch eine ganze Menge Flüchtlinge/Aussiedler aus dem sich gleichzeitig öffnenden und auflösenden Ostblock – 1990 allein ca. 400.000 Menschen.
Ich war damals im MStpkt Kiel stationiert und als die Stadt Kiel „Land unter“ meldete, da hat die Marine – neben Sporthallen etc – sogar Unterkunftsgebäude (für Bootsbesatzungen/Lehrgangsteilnehmer) im Stützpunkt und in der Technischen Marineschule (TMS) geräumt, um Platz zu schaffen.
Das dauerte deutlich länger als 14 Tage und das ging auch.