Interview mit dem Generalinspekteur: ‚Erhebliche Defizite in der Realität‘
Bundeswehr-Generalinspekteur Volker Wieker (der nun länger als vorgesehen im Amt bleiben soll), hat im Interview der Woche des Deutschlandfunks die Veränderungen in Bundeswehr wie NATO aufgrund des veränderten Verhältnisses der Allianz zu Russland beschrieben. Und die Probleme, denen sich eine unterfinanzierte Truppe gegenübersieht.
Das komplette Interview steht zum Nachlesen hier online, ein paar Auszüge:
Wir alle handeln ja unter den gegebenen Rahmenbedingungen, die wir so nicht verändern können, aber darin durchaus in der Lage sind, Prioritäten für die eigene Teilstreitkraft, und in meiner Position für die Streitkräfte insgesamt, zu setzen. Dass dabei die Einsätze zunächst einmal im Vordergrund stehen mussten, will sagen, die Truppe mit dem Besten, was wir verfügbar machen können, auszustatten, ist, glaube ich, etwas, was ich nicht näher erläutern muss.
Natürlich ist dabei der Grundbetrieb vernachlässigt worden, mehr aber eben noch das, was ich an Erneuerung und Modernisierung der Streitkräfte insgesamt möglich machen muss – das ist insgesamt immer schwierig, in eine stagnierende oder fallende Finanzlinie hinein. Umso glücklicher bin ich, dass es der Ministerin gelungen ist, nun mehr mit dem Eckwertebeschluss der Bundesregierung in Übereinstimmung mit dem Finanzminister eine ansteigende Plafond-Linie ab 2016 zu realisieren. Denn nun kann ich die Spielräume besetzen, die ich früher im Grunde aus dem Betrieb erwirtschaften musste, um eine Grunderneuerung/Modernisierung durchzuführen.
Während sich der erste Teil um Bundeswehr, NATO, Einsatzbereitschaft und Finanzen dreht, geht es im zweiten Teil um die Migranten im Mittelmeer:
Also diese Gründe für das Aufkommen von Flüchtlingen überhaupt zu beseitigen, das ist ein ganz langfristiges Unternehmen und dann natürlich, den Schleppern den Nährboden zu entziehen. Ich denke schon, dass man dafür ein Mandat der Vereinten Nationen braucht; sicherlich auch, wenn man denn in libyschen Hoheitsgewässern oder auf libyschen Territorium operieren möchte, das Einverständnis dieses Landes. Sie wissen, dass wir dort zwei Regierungen haben, die den Anspruch der Alleinregierung für sich reklamieren. Also dort sind noch einige Hindernisse aus dem Weg zu räumen.
(Archivbild Oktober 2013: Wieker im Gespräch mit dem Generalstabschef von Mali, Major-Oberst Dahirou Dembélé – Bundeswehr/Andrea Bienert)
Lese ich da Kritik an der Leistung des InspH in der Vergangenheit?
Zitat aus o.g. Interview:
Wieker: „Ich habe natürlich auch das Interview des Inspekteur des Heeres zur Kenntnis genommen. Man muss allerdings eben auch sagen, wenn der General Kasdorf zu einer solchen Bewertung gelangt, dann ist das natürlich immer auch ein wenig Rückschau und Bilanz des eigenen Wirkens über nun mehr annähernd sieben Jahre in der Command Group des deutschen Heeres. …“ Zitatende
… „Rückschau“ und „Bilanz des eigenen Wirkens“ ….
Liest sich für mich wie,
– was will er eigentlich?
– Hat doch sieben Jahre Zeit gehabt, die Dinge zu regeln!
– finanziellen Begrenzungen unterliege ich auch!
Wenn hier das Kasdorf-Interview durch den GI als Bilanz ausgewiesen wird, ist es eine solche des Scheiterns, mit Bestätigung durch den GI??
„Clement: Man hat nie ausreichend Geld, aber finden Sie, dass das für Ihre nötigsten Maßnahmen ausreicht, was jetzt im Haushalt eingestellt werden wird?
Wieker: Zunächst einmal ja. Natürlich ist es immer so, dass die Wunschliste länger ist als das, was man sich dann tatsächlich verordnen kann, aber ich denke schon, dass wir auf dieser Grundlage die Spielräume zurückgewinnen, die wir benötigen, um diese Grunderneuerung durchzuführen.“
Auch das ist wohl ein Stück weg von der Realität, denn dies bedeutet wir haben genügend Geld.
Das Interview an sich und der Rahmen in dem es stattfand, verdeutlicht leider ein weiteres Problem unserer Sicherheits- und Verteidigungspolitik.
Zur besten Sendezeit auf ARD/ZDF bzw. als Artikel im Spiegel könnte ein derartiges Gespräch zumindest dezente Wellen schlagen. Im Rahmen Deutschlandfunk wird dann doch wieder nur ein überschaubares Publikum erreicht. Von daher wird die Mehrheit der Bevölkerung nicht mitbekommen, dass nun zumindest mal die Defizite im Grundbetrieb und die nicht ausreichende Modernisierungsrate angesprochen wurden. Eventuell werden die Aussagen Wiekers ja aber noch von anderen Medien aufgegriffen.
Von der IBUK wird mit Sicherheit zur Kenntnis genommen werden, dass der GI sich artig für die Verlängerung der Dienstzeit bedankt und sie mit Blick auf die Finanzplanung ab 2016 lobend erwähnt. (Auch wenn die zu erwartenden Mittel eher dem bekannten Tropfen auf den heißen Stein entsprechen)
Bleibt nur die Frage: Besteht von Seiten ARD/ZDF & Co. schlicht kein Interesse an Interviews mit der militärischen Führung des Landes oder verhält es sich eher so, dass eventuelle Anfragen von Wieker & Co. abgelehnt werden?
Gut, Herr Wieker hat die Defizite und Probleme angesprochen, diese sind seit 6 – 9 Monaten der Öffentlichkeit bekannt, intern deutlich länger.
Aber mich würde schon interessieren, was ist denn seitdem passiert ? Wie sieht denn der aktuelle Klarstand bei den großen Systemen aus ? Was hat sich verbessert, wenn überhaupt? Welche Gegenmaßnahmen bezüglich der Ausrüstung wurden angestossen? (neue Rüstungsprojekte, kurzfristige Beschaffung neuen Materials, Ersatzteilbeschaffung von z.B. Munition Stichwort Peschmerga).
Diesbezüglich habe ich bisher kaum etwas wahrgenommen, nur Lippenbekenntisse und endlose Diskussionen, aber nichts konkretes !
Re: Patrick S.
„Bleibt nur die Frage: Besteht von Seiten ARD/ZDF & Co. schlicht kein Interesse an Interviews mit der militärischen Führung des Landes oder verhält es sich eher so, dass eventuelle Anfragen von Wieker & Co. abgelehnt werden?“
Zutreffende Beschreibung. Wenn SiPo- und Verteidigungspolitik in öffentlich-rechtlichen Medien, von sonstigen ganz zu schweigen, auch nur irgendeinen Stellenwert hätten, käme Gen Wieker kurz nach der prime-time zu Wort und die bedenkliche Bilanz des InspH wäre ein ‚breaking‘, wert. (Oder kann sich irgendjemand vorstellen, dass ein U.S-Kommandierender nicht sofort bei Opra zu Gast wäre …, bei derartiger Bilanzierung seines Verantwortungsbereiches)?
Ist nun mal nicht so. Warum, Sicherheitspolitik unter gesellschaftlicher Beteiligung findet nicht statt, was wiederum Berlin zupass kommt, müssen die „regierenden Damen“ kein neues, unbequemes Fass aufmachen.
Dieses Interview des GI im Deutschlandfunk, gibt mir schon sehr zu denken:
a) Der GI sagt, „Wir alle handeln ja unter den gegebenen Rahmenbedingungen, die wir so nicht verändern können, aber darin durchaus in der Lage sind, Prioritäten für die eigene Teilstreitkraft, und in meiner Position für die Streitkräfte insgesamt, zu setzen.“ Damit sagt er doch, dass er selber zu keiner Veränderung in der Lage gewesen ist. Na das ist doch das Selbsteingeständnis von fehlender Veränderungsfähigkeit. Ein Vorstand in einem Unternehmen würde nach so einer Aussage einfach entlassen.
b) Die verabschiedete Erhöhung des Verteidigungshaushaltes von ca. 33 Mrd EURO auf dann ca. 35 Mrd EURO wird dem GI also den notwendigen Spielraum für die „Grunderneuerung“ bzw. eine erneute Restrukturierung geben; Hallo, wie naiv ist das denn: Das sind doch nur ca. 3-5% p.a.; und damit soll das funktionieren? Schade, ab und an würde ich mir wünschen, wenn der eine oder andere Spitzenmilitär mal ein Unternehmen in Schieflage reparieren sollte.
c) Da beschäftigen sich jetzt also u.a. die Generalstabschefs der NATO mit dem Problem, das Schwerlasttransporte in Deutschland mit 30 Tagen Vorlauf angemeldet werden müssen. Der GI weist daraufhin, dass diese Verordnung mit Federstrich zu korrigieren sei – und warum wird das dann nicht einfach gemacht? Mein lieber Mann, ein Moltke dreht sich wirbelsturmartig im Grabe um.
d) Die „Selbstertüchtigung“ von Staaten in Nordafrika ist für den GI also die Grundvoraussetzung für ein sicheres Umfeld. Mal abgesehen von der Begrifflichkeit, die ich mit Blick auf unsere wechselvolle Geschichte zumindest für sehr unglücklich halte, vermisse ich den Hinweis, dass neben politischen und militärischen Aspekten vor allem wirtschaftliche Prosperität die Sicherheit vor Ort fördern. Und die Akzente dazu werden leider nicht nur die nationale oder internationale Politik gesetzt.
e) Bezogen auf den erwähnten Aspekt „Bewährung im Einsatz“ führt der GI aus:
„Ohne überheblich sein zu wollen, möchte ich doch in Anspruch nehmen, dass gerade die Art und Weise, wie wir uns 2010 und 2011 darauf eingestellt haben, wieder ein Gefecht anzunehmen, in einem Gefecht zu bestehen, auch bei eigenen Verlusten und Verwundeten, weißt doch nachdrücklich auf die Richtigkeit dieses Ansatzes hin, auch in einem anderen Kulturbogen zu bestehen mit diesen Grundsätzen. Und, ich glaube, das muss man noch einmal deutlich unterstreichen, das ist kein Widerspruch, das ist, im Gegenteil, eine Bestätigung des richtigen Weges.“
Das bedeutet also, dass der GI der Auffassung ist, dass sich die deutschen Streitkräfte in AFG erfolgreich geschlagen haben. Die Art der Argumentation mag ja für die taktische „Landser-Ebene“ noch zweckmäßig sein, verkennt aber doch völlig, dass die NATO-Operationen in AFG insgesamt ein sicherheitspolitisches Desaster gewesen sind. Und ist das nicht die militärpolitische Ebene, für die der GI als oberster Soldat in erster Linie zuständig ist?
Also insgesamt ein sehr schlappes Interview, dass bei einem deutlich kritischeren Redakteuer leicht einen noch ganz anderen Verlauf hätte nehmen können. Als Steuerzahler mache ich mir deshalb schon meine Gedanken, was der Staat so mit meinem Geld macht.
Ich weiß, dass es mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun hat und für die Bildbeschreibung das BMVg verantwortlich ist, aber irgendwie kommt mir der Dienstgrad „Major-Oberst“ spanisch vor. Naja, eigentlich französisch. ;)
@Stimme der Vernunft | 31. Mai 2015 – 12:27
„“Wir alle handeln ja unter den gegebenen Rahmenbedingungen, die wir so nicht verändern können, aber darin durchaus in der Lage sind, Prioritäten für die eigene Teilstreitkraft, und in meiner Position für die Streitkräfte insgesamt, zu setzen.” Damit sagt er doch, dass er selber zu keiner Veränderung in der Lage gewesen ist.“
Unabhängig davon, dass ich das Interview (wie fast alle öffentlichen Aussagen unseres derzeitigen GI) als in der Tat äußerst schwach bewerte, muss ich Ihnen in diesem einen Punkt widersprechen!
Er sagt doch damit vielmehr ER könne das nicht ändern und müsse deswegen im Rahmen seiner Möglichkeiten das Beste daraus machen.
Die (für mich) ziemlich deutlich Folgerung dessen ist doch: Die Politik kommt ihrer Verpflichtung zur angemessenen Finanzierung der Streitkräfte nicht nach!
„Er sagt doch damit vielmehr ER könne das nicht ändern und müsse deswegen im Rahmen seiner Möglichkeiten das Beste daraus machen.“
Genau das ist das Problem, wann hat der VA oder -die Politik- Forderungen des GI abgelehnt?
„Die (für mich) ziemlich deutlich Folgerung dessen ist doch: Die Politik kommt ihrer Verpflichtung zur angemessenen Finanzierung der Streitkräfte nicht nach!“
TdM hat das gemacht was man ihm geraten hat und die Flugabwehr wurde von den Militärs aufgegeben, nicht von der Politik.
Welche Forderungen an die Politik haben denn die Inspekteure?
Die finden doch die Neuausrichtung klasse…..oder etwa nicht?
Als Journalist würde ich auch mal wirklich drängende und schmerzhafte Fragen stellen zum tatsächlich absolut desolaten Zustand unserer Armee.
Traut sich diese Fragen zu Ausrüstungsdefiziten und Personalmangel etc.niemand???
Für mich ein WISCHI-WASCHI Interview!!!
Meine Einstellung zu Hr.Wieker ist noch negativer geworden und ich glaube der will aber auch garnichts zur Verbesserung der Bundeswehrsituation beitragen.
Aber wenn nicht der GI,wer denn dann??-TRAURIG Hr.General!!!
Wie hier mehrfach festgestellt wurde, hat „die Politik“ keine Ahnung von Verteidigung und den damit verbundenen Notwendigkeiten.
Die Soldaten – insbesondere in höheren Dienstgraden – sind karrieremäßig jedoch von der politischen Führung abhängig.
Wer unbequem ist, wird „entsorgt“.
Solange das so bleibt, sagt keiner ( außer kurz vor dem Ausscheiden ), was wirklich zwickt und zwackt.
Und somit heißt es: Weiter so ( wurschteln ) !
Wird schon irgendwie gehen – zumindest bis zur nächsten Wahl …
@Koffer:
Zunächst danke für den Kommentar und Widerspruch. Diesen kann ich aber leider so nicht stehen lassen.
Richtig ist ja, dass der GI explizit sagt, dass ER nichts ändern könne und deswegen im Rahmen seiner Möglichkeit das Beste daraus macht. Aber was bedeutet das denn im engeren Sinne? Damit sagt der GI doch nur, dass er nicht verändern kann – und dies macht er aber bestens. Also das Beste von Nichts ist aber immer noch Nichts, oder nicht?
Darüber hinaus drückt er damit implizit aus, dass er nicht nur nicht verändern kann sondern auch gar nicht will. Ein GI, der den deutschen Streitkräften in der heutigen Zeit vorsteht, sollte schon den Veränderungswillen deutlich zum Ausdruck bringen. Womit sonst, will er denn die Bundeswehr aus der Lethargie herausholen?
Darüber hinaus teile ich zwar grundsätzlich die Folgerung, dass es Aufgabe der Politik ist, die Streitkräfte angemessen zu finanzieren. Nur wer bitte schön im Kreise der gegenwärtigen Politiker, ist denn dazu auch nur ansatzweise befähigt, die damit verbundenen Konsequenzen zu erfassen und entsprechend zu berücksichtigen. Ist es deshalb nicht gerade zwingend notwendig, dass sich die Politiker auf die sachgerechte Zuarbeit des militärischen Apparates verlassen müssen? Von daher greift diese Art der Argumentation einfach zu kurz, denn sie übersieht einfach die fehlenden Kompetenzen auf der politischen Seite.
Und es ist gerade für hochrangige Soldaten immer auch ein netter Versuch, sich mit dem Hinweis auf die politischen Entscheidungsträger vor der eigenen Verantwortung zu drücken. Nein, das ist mir zu einfach. Die Generalität und Admiralität ist prima qualifiziert und bestens abgesichert, um für ihren jeweiligen Verantwortungsbereich das Maximum dessen rauszuholen, was moderne Streitkräfte benötigen, um die sicherheitspolitische Stellung von Deutschland im internationalen Kontext entsprechend abzusichern.
@BlueLagoon
Hm, da muss ich schon trocken schlucken:
Nun nehme ich mal an, dass Sie das incl. der damit verbundenen Folgerungen nicht ganz so gemeint haben. Das wäre nämlich ein Votum für eine Militärdiktatur.
@T.Wiegold
„Wie hier mehrfach festgestellt wurde, hat “die Politik” keine Ahnung von Verteidigung und den damit verbundenen Notwendigkeiten.
Nun nehme ich mal an, dass Sie das incl. der damit verbundenen Folgerungen nicht ganz so gemeint haben. Das wäre nämlich ein Votum für eine Militärdiktatur.“
Ich denke nicht, ich denke eher, dass war ein Votum für kompetentere Sicherheits- und Verteilungspolitiker ;)
„Verteilungspolitiker“
Hihi….der Freudsche Versprecher der Woche.
;o)
@Koffer
„…dass war ein Votum für kompetentere Sicherheits- und Verteilungspolitiker ;)“
Wenn man der Ansicht ist, dass kompetente Sicherheitspolitik nur in einer Militärdiktatur möglich wäre, dann wäre die geäußerte Kritik ein Votum für eine solche Diktatur, so wie T. Wiegold schreibt. Wenn man aber der Ansicht ist, dass auch in einer Demokratie kompetente Entscheidungen möglich sind, wäre ie Kritik ein Votum für einen entsprechenden Austausch der Entscheidungsträger durch Wahlen oder für die Verbesserung der Entscheidungen durch die Kontrolle durch eine politische Opposition. So etwas würde allerdings die Akzeptanz grundsätzlicher Kritik voraussetzen, was beinhalten würde, dass man dieser nicht die Absicht zum Umsturz unterstellt, sondern sie inhaltlich ernst nimmt.
Verteilungspolitiker haben wir ja schon, ich denke Koffer meinte Verteidigungspolitiker ;-)
Aber wenn wir uns die Schlagzeilen von heute so durchlesen, sind wir wieder bei vdL´s Lieblingsthema, nämlich der Frauenquote in den Streitkräften – sinngemäß „[…] weil Frankreich hat die ja auch ganz hoch!“ Als ob dass das größte Problem für die Bw zu diesem Zeitpunkt wäre…
Ich hätte es auch anders ausdrücken können:
„Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln“.
oder
„Heute hüh, morgen gestern“.
ALLES wurde doch in den letzten Jahren dem politischen Opportunismus geopfert.
Die Reform der Reform der Reform.
Ob wir auf für teures Geld angeschaffte, dann billig verkaufte oder zu recykelnde Panzer schauen, die Flugabwehr, das Hin und Her bei Standortfragen, etc. etc. etc.
Eine klare Ausrichtung ist nicht zu erkennen – zumindest für mich nicht.
Daß sich die Bw Richtung THW entwickelt, wurde ebenfalls schon festgestellt, ebenso, daß Kernkompetenzen abgeschafft wurden und dann wieder als „vielleicht doch notwendig“ erkannt werden.
Daß für Politiker „mit SiPo kein Blumentopf zu gewinnen“ ist und sich daher auch kaum einer wirlich für dieses Thema interessiert, stammt nicht von mir, wird aber von mir geteilt.
Und dafür, daß die Bw „vor die Wand gefahren wurde/ wird“, und das nicht von Soldaten, sondern von der Politik ( um nicht die diversen beteiligten Minister nochmals aufzulisten ), gilt das gleiche.
Das Thema SiPo auch der Öffentlichkeit näher zu bringen, ist m.E. auch Aufgabe der Politik, nicht der Bw.
Und wenn ich an den Pfingststurm vergangenes Jahr erinnern darf, wo z.B. in Düsseldorf die Bw helfen „durfte“, aber bitte „möglichst unsichtbar, damit die Bevölkerung nicht beunruhigt wird“, so war das – soweit ich mich erinnere- auch POLITISCH so gewollt.
Die Bw hat keine wirkliche Lobby in der Öffentlichkeit. Auch dafür ist „die Politik“ verantwortlich.
DARAUS insgesamt zu schließen, ich würde einer „Militärdiktatur“ das Wort reden, ist sicher nicht wirklich ernst gemeint.
Der Politiker muss eben nicht der Fachmann in Verteidigungspolitik sein, dafür gibt es die Fachmänner und das ist das BMVg plus der Generalität.
Wenn diese falsch beraten, hilft der kompetenteste Politiker nichts.
Für die DETAILS sind die Fachleute zuständig – für die RICHTUNG und die Überprüfung der UMSETZUNG sind die jeweiligen Politiker verantwortlich.
Und das „selber Denken“ ist auch keinem Politiker verwehrt….
Herr Winterkorn wird auch nicht selbst wissen, wie ein Anpressdrucksytem beim Porsche-Scheibenwischer funktioniertt – aber wie die Politik des Unternehmens ausgerichtet ist, wird durch IHN entschieden, nicht durch Ingenieuere oder Abteilungsleiter.
Aber auch das ist SUBJEKTIVE Meinung …
Eine in allen Fähigkeiten sehr gut ausgerüstete Bundeswehr ist politisch nicht mehr gewünscht, sonst würden ja deutliche finanzielle Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Darüber herrscht breiter Konsens in der gesamten Parteienlandschaft. Und die Generalität ist auf diese Politik gepolt, so mein Eindruck.
Fazit: die aktuelle Politik wird weitergeführt wie bisher, solange bis ein innenpolitisch oder außenpolitisch gravierendes Ereignis Realität wird, was wir alle natürlich nicht hoffen, aber auch nicht ausschließen können.
Ist das „außenpolitisch gravierende Ereignis“ nicht längst eingetreten, auf der Krim/in der Ukraine, @Labacco?
Oder ist das nicht ernst zu nehmen, nicht folgenschwer genug, muss es erst einschlagen, bis einige Mumien erwachen. Wenn nicht jetzt, wann dann etwas für die Streitkräfte herausholen? Denn jetzt ist die Bevölkerung annähernd in einer pro-Stimmung, die finanzielle Situation eröffnet Handlungsspielraum. Worauf warten.
Sind die Anmerkungen des GI mit Blick auf General Kasdorf auch Generals-Bashing oder eigentlich General-General-Bashing?
Solange in DEU Strukturreformen der Streitkräfte in den Planungsstäben unter dem Akzeptanzvorbehalt stehen, dass primär die Karrieremodelle von in ihre Laufbahn eingesteuerten Generalstabsoffizieren und Spitzenbeamten die „Statik des Gerüstes“ bestimmen, wird es m.E. kein „Licht am Ende des Tunnels“ geben. Weil man eben nicht aus diesem Tunnel rauskommt.
Auch dieser Aspektwinkel als „Wurzel des Übels“ sollte einmal beleuchtet werden.
Als Konsequenz der Bw-Politik der letzten 25 Jahre, wurde die „Friedensdividende“ seit 1990 als zu üppig einbehalten. Dazu kam sicherlich, dass quer durch alle Parteien die Sicherheitspolitik nicht besonders beliebt ist (wie oben schon geschildert, bringt keine Wählerstimmen, außer bei Standortentscheidungen für den Heimatwahlkreis).
Und unsere friedensbewegte 68er Generation, die 1998 an die Macht kam, nutzte zwar gern die Bundeswehr für ihre Ziele zum Machterhalt (man erinnere sich, dass Kanzler Schröder die Beteiligung am Kosovo-Krieg mit dem konstruktiven Misstrauensvotum erzwang), aber stellte für die Bw auch nicht mehr Mittel zur Verfügung.
Im Endeffekt ist es ein gesellschaftliches Problem der Wahrnehmung des Gefühles der äußeren Sicherheit unseres Landes. Die Balten denken da ganz anders als wir.
Es ist im Endeffekt wie bei der Problematik „Energiewende“. Jeder will sie, aber bitte keine Hochspannungsleitung vor meiner Haustüre. In der Masse glaubt die Mehrheit der Gesellschaft noch immer „der Strom kommt so oder so aus der Steckdose“.
Wie lange noch ?
Wir wissen unsere Freiheit(en) nicht zu schätzen.
( Auch, daß wir NICHT in einer Militärdiktatur leben müssen ).
Vielen von uns scheint alles selbstverständlich zu sein.
Freiheit und Sicherheit sind nicht zum Nulltarif zu bekommen.
„There is no free lunch in this world“.
Aber das alles sagt die Politik leider nicht – und die Führung der Bw ( natürlich ) auch nicht.
In unserem Land wird tagelang in den Nachrichten fabuliert über die Homoehe und die Freigabe von Cannabis, die BwFührung hat die 40-Stundenwoche bei der Armee, die Frauenquote, die Belastung in Bw-Fahrzeugen für Schwangere, Kühlschränke und Flatscreens in verfallenden Kasernen auf der to-do-Liste – und Herr Putin führt auf dem Roten Platz seine neuesten Waffensysteme vor und schlägt sich bei den Nachrichten aus Deutschland jeden Tag eine halbe Stunde lang vor Lachen auf die Schenkel …
der diagnose das militärischer sachverstand nicht abgefragt und seitens der spitzenmilitärs auch nicht souverän angeboten (im sinne proaktiver medienarbeit mit selbstbe#bewusster darstellung des kernauftrages) wir hier vermutlich von allen geteilt.
das problem ist mE. das sich diese situation zukünftig noch gravierend verschärfen wird, da die gesamte ausbildungspipeline des zuzkünfitgen führercorps in einer abenteuerlichen art und weise demilitarisiert wurde. man hat mittlerweile den eindruck das OSH/Truppenanteile der Ausbildung zum SOLDATEN eher als störendes Beiwerk des Sozialpädagogikstudiums angesehen werden.
Die gleichen Verirrungen halten mittlerweile auhc beim bisher noch intakten rückrat der armee, dem unteroffizierscorps, Einzug obwohl die defizite der entsprechenden Zivilisierung der Offiziersausbildung seit Jahren bekannt sind. Man macht trotzdem blindlings weiter and damn the consequences.
Wo sollen zukünfitig militärische Führer herkommen die auf Basis soliden soldatischen Selbstverständnisses militärspezifische Probleme gegenüber der Politik überhaupt noch zu verbalisieren in der Lage sind? Aus unserer verteidigungsbürokraten (keinesfalls militärakademischen) ausbildung sicherlich nicht.
Sosehr die Militarisierung des Politischen ein Irrweg ist ist es Die Zivilisierung des Militärischen.
Das scheint aber immer mehr in vergessenheit zu geraten und bringt Führer hervor denen der Fixstern „Armee zur verfassungsmäßigen Aufgabe befähigt“ nicht nur abhanden gekommen ist sondern denen dieses Ideal nie bewusst war bzw. nahegebracht wurde.
@Klaus-Peter Kaikowsky
Ich stimme Ihnen zu, aber die Ereignisse auf der Krim bzw. in der Ost-Ukraine sind für unsere Geselschaft gefühlt weit weg und reichen nicht aus um in der Bevölkerung ein Umdenken in Richtung „Wir brauchen mehr Sicherheit und eine bessere Bundeswehr“ zu aktivieren !
Dafür geht es der Gesellschaft einfach zu gut als das man sich mit der Ukraine oder ISIS beschäftigen müsste.
Auch die Medien spielen eine nicht unerhebliche Rolle. Seit Wochen herrschen in der Ost-Ukraine wieder heftigste Kämpfe, aber das wird nur am Rande erwähnt, wenn überhaupt. Stattdessen reden alle davon das Minsker Abkommen müsse eingehalten werden, obwohl dies noch nie eingehalten wurde.
Das ist doch alles eine Farce !
Ganz wichtig wäre es, wenn die deutsche Bundeswehr sich endlich von den imperialistischen Vorhaben der USA distanzieren würde.
Dadurch könnte auch das strategische Konzept der NATO neu definiert werden mit der Folge, dass sich dieses Militärbündnis mittel- bzw. langfristig überlebt.
Wir Europäer sollten uns ausschließlich an Friedensmissionen der UN beteiligen, deren Inhalt humanitären Charakter hat.
Dann stünden die USA als Unruhestifter weltweit allein auf weiter Flur, was zu begrüssen wäre.
lesenwert:
[Link gelöscht. Wie inzwischen bekannt, finden Links zu deutschen Verlagswebseiten hier i.d.R. nicht statt. Ganz davon abgesehen, dass es bisschen simpel ist, einfach mit dem Hinweis ‚lesenswert‘ hier einen Link reinzuwerfen. T.W.]
@BlueLagoon
Sie sprechen mir aus dem Herzen !
..In unserem Land wird tagelang in den Nachrichten fabuliert über die Homoehe und die Freigabe von Cannabis, die BwFührung hat die 40-Stundenwoche bei der Armee, die Frauenquote, die Belastung in Bw-Fahrzeugen für Schwangere, Kühlschränke und Flatscreens in verfallenden Kasernen auf der to-do-Liste – und Herr Putin führt auf dem Roten Platz seine neuesten Waffensysteme vor und schlägt sich bei den Nachrichten aus Deutschland jeden Tag eine halbe Stunde lang vor Lachen auf die Schenkel …
Genau so ist es !!
@all
Mag ja sein, dass manche ‚Homoehe‘ und Freigabe von Cannabis für ein Problem halten. Aber das wird nicht hier ausgelebt.
@ Wurst | 31. Mai 2015 – 17:25
„lesenwert: … “
Da war ich ja mehr als nachsichtig mit meiner Darstellung …
;-)
Die Wahrheit ist leider furchtbar einfach und frustrierend:
Solange die Politik eine handlungsfähige Bundeswehr nur als Lippenbekenntnis fordert, solange wird sich grundlegend nichts an der Finanzierung und Aufstellung der Streitkräfte ändern.
Es sind eigentlich nur wenige Fragen ehrlich zu beantworten:
1. Welchen Auftrag geben wir unseren Streitkräften?
2. Welche Personalstärke und Ausrüstung wird dafür benötigt?
3. Wieviel kostet das?
4. Woher nehmen wir das Geld?
Spätestens bei Punkt 4 werden kurzfristig denkende Politiker auf die nächsten Wahlen schielen und sich überlegen, wo man die für die Bundeswehr benötigten Milliarden öffentlichkeitswirksamer einsetzen könnte.
Leider wird man aber bereits bei Punkt 1 scheitern, da die Beantwortung dieser Frage eine Beschäftigung mit der sicherheitspolitischen Lage unseres Landes bedarf.
Hier herrscht bereits innerhalb der Parteien Uneinigkeit und erst recht zwischen den verschiedenen Fraktionen. Weiterhin würden dann offenkundig werdende Risikofaktoren nicht mehr einfach negiert werden können.
Eine ketzerische Frage zum Schluß:
Was hindert eigentlich einen scheidenden GI in aller Deutlichkeit und Öffentlichkeit zu sagen, welche Fähigkeiten die Bundeswehr einer bestimmten Bedrohung überhaupt entgegenstellen kann? Zumindestens einige würde dies aufwecken und eine sicherheitspolitische Diskussion ins Rollen bringen.
@Blue Lagoon,@Ertgebirgler
Wie recht sie haben!!1+ mit*
Angefangen bei Hr.Wieker bis zum letzten „verteidigungspolitiker „sind wir in Sachen SiPo eine Bananenrepublik ersten Grades.Das haben selbst unsere „kleinen“ Partner erkannt.Die großen schon lange.Hr. Putin erkennt diese Tatsache jeden Tag neu und genau deshalb macht er was er will.
Dabei hätten gerade wir das Geld wirklich etwas zu ändern!!!
Aber keiner will es.Wir werden diese Falscheinschätzung der Lage demnächst bitter bereuen und die Quittung dafür bekommen.
Der Kremlboss hat unsere Dekadenz erkannt und wartet auf die Wiederholung der Geschichte!
@ Jens Schneider | 31. Mai 2015 – 18:03
„@Blue Lagoon,@Ertgebirgler
Wie recht sie haben!!1+ mit*
…
Wir werden diese Falscheinschätzung der Lage demnächst bitter bereuen und die Quittung dafür bekommen.. . “
Danke.
Aber GENAU DESHALB hoffe ich, NICHT recht zu haben …
Re: Mediator, Jens Schneider u.a.
Hatte das mit der SiPo-Diskussion heute bereits bei „Zwischenruf: Kommentarkultur“ versucht auf den Weg zu bringen, aber hier geht’s natürlich auch bestens, ist doch der GI irgendwie federführend vorn weg, oder etwa nicht?
Um mich nicht zu wiederholen von Kommentarkultur, im Ernst, “ …einige würden aufgeweckt …“
Wenn es einschlägt, vielleicht, nur dann zu spät? Aber selbst in dem Fall höre ich noch ‚appeasement-Freunde‘.
Zitat Wieker: „Denn nun kann ich die Spielräume besetzen, die ich früher im Grunde aus dem Betrieb erwirtschaften musste, um eine Grunderneuerung/Modernisierung durchzuführen.“
Dies bedeutet also, dass die Finanzmittel „dem Grunde nach“ ( bitte nicht mit der juristischen Bedeutung verwechseln) umverteilt werden können. So wurden also Finanzmittel aus dem Grundbetrieb, d.h. Gelder für z.B. Flugstunden und Instanthaltung gestrichen ( der Euphemismus heist wohl: „erwirtschaftet“)
Obwohl der Regelbetrieb ja konzeptionell immer schon grundsätzlich „wirtschaftlich“ d.h. preiswert gedacht ist bzw. sein muss.
Diese so herausgelösten Mittel konnten dann, „Einsatzrelevant“ verwendet werden. Somit konnte die Unterfinanzierung immer in den für die Öffentlichkeit unsichtbaren Bereich verschoben werden.
Würde es dann nicht helfen, wenn die Finanzmittel für Übung und Instanthaltung. etc. (d.h. Grundbetrieb), welche ja sicherlich ursprünglich einmal auskömmlich kalkuliert worden sind, nicht mehr als variable Kosten betrachtet werden.
Sondern als zweckgebundene Fixkosten ?
Schließlich sind die Kosten für den „Grundbetrieb“ ja auch einmal, wie alle Kosten eines Öffentlichen Auftraggebers als „Notwendig“ begründet worden. Entsprechend schwierig sollte es doch eigentlich sein, diese „Notwendigkeit“ plötzlich abzuerkennen.
Eine solche Regelung würde das BmvG dazu zwingen neue mittel für neue Aufgaben und Fähigkeiten anzufordern. Oder nicht mehr finanzierbare Fähigkeiten abzustellen, anstatt einen Scheinerhalt zu betreiben. Eine solche Gesamtkostenschau währe nicht mehr so einfach unter den Teppich zu kehren.
Aber wer könnte so eine unbequeme Regelung durchsetzen?
Welches Vorhaben/Wunsch der Generalität (gibt es diese, wer spricht für die Bw). hat DIE Politik abgelehnt?
Was ist die Wunschliste der Inspekteure?
Ob die Bevölkerung die Bw will oder nicht ist genauso entscheidend ob die Bevölkerung Auslandseinsätze will oder nicht.
Das Gegenteil ist eher der Fall, die Neuausrichtung kam dort wo sie zur Wirkung kam nicht gut an und es gibt viel pol Bewegung in diesem Bereich.
Wo sind die Forderungen der mili Führung?
Übrigens gerade ein Artikel auf ZEIT Online zum Thema Bw:
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„Das wollen Sie gar nicht wissen
Defektes Gerät, wuchernde Bürokratie und keine Strategie: Die Bundeswehr steckt in ihrer tiefsten Krise – gerade jetzt, wo sie gebraucht wird.“
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Zusatz zu Frau von der Leyen:
https://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-vom-07-05-2015/Leyen-als-Retterin.html
(Bällebad -?)
Einmal mehr steile Thesen, die hier in den Raum geworfen werden. Leider fehlt es mir aber bei einigen an Substanz (i.S.v. Belegen). Ganz konkret:
1. Was wird unter der unterstellten „Zivilisierung des Militärischen“ verstanden? Welche Bestandteile/ Inhalte der Offizierausbildung sollen dazu beitragen, dass kein „solides soldatisches Selbstverständnis“ entstehen würde?
2. Woran ist festzumachen, dass Spitzenmilitärs/-beamte, Generalstabsoffiziere ihrer Beratungspflicht nicht angemessen nachkommen, sondern v.a. ihre Karriere im Blick haben?
Ich glaub nicht s das sich was verbessern würde
den die Geschwindigkeit , wie lang was braucht und gekauft wird
KZO 200? gekauft machen ist noch aus den 80er und ist schon Veraltet
das KZO II schon in der Planung ist
LKW was da an Kosten weggeworfen wird und 5 000 Lkw bleiben offen wenn 13 000 ( 6 000 sind schon da ) an BwFuhrpark gehen soll und 7 000 Gepanzert werden soll ( 2 000 sind davon schon da )
wir müssen sehr viel Geld haben , wer kann schon ein Oldheimer leisten nur einer der Geld hat
Tja, die Bundeswehr ist und bleibt das ungeliebte Stiefkind (profilierungssüchtiger) Politiker.
Ausser man kann damit Publicity bekommen (TzG oder VdL).
Im Interview wird ein Buch in Bezug genommen das einige junge Offiziere verfasst haben, leider ohne Titel. Kennt jemand Autor und Titel? Klingt nach lesenswerter, kontroverser Lektüre!
@Gastkommentator: Es ist kein Widerspruch, als GenStOffz seiner „Beratungspflicht“ nachzukommen und gleichzeitig auf das eigene Vorankommen zu schauen. Die Annahme einer Selbstlosigkeit für die Sache ohne ein Mindestmaß an gut gemeintem Ehrgeiz ist naiv.
@Thomas Melber: Wenn Kontraste den G 36 Prüfungsbericht vorliegen hat, warum veröffentlichen diese Helden nicht einfach den ganzen Bericht?
Eigentlich könnte man dazu wieder einen neuen G 36 Thread aufmachen….statt daß es im Bällebad untergeht.
Der Zeitartikel ist ja ganz interessant, leider hat der Autor jedenfalls von Panzern keine Ahnung. Wer den Preis für einen Puma Panzer mit 285 Millionen angibt, schmeißt hier vermutlich Stückkosten eines Panzers mit Entwicklungskosten durcheinander. Denn der Puma soll laut Wiki zwar 8,5 Millionen pro Stück kosten und damit der teuerste Schützenpanzer der Welt, aber mit 285 Millonen können demnach nicht die Stückkosten gemeint sein.
Die FAZ hat offensichtlich das Interview mit Wieker entdeckt. Allerdings bezieht sich der Artikel nur auf seine Äußerungen zum Themenkomplex Flüchtlinge/Migranten/Mittelmeer/Marine.
Da kann sich die IBUK ja freuen. Offensichtlich überwiegt das Interesse an dieser Diskussion, jenes an der eigentlich nötigen über den Gesamtzustand der Bw, deutlich.
@Ungedienter:
Marcel Bohnert, Lukas J. Reitstetter (Hrsg.): Armee im Aufbruch: Zur Gedankenwelt junger Offiziere in den Kampftruppen der Bundeswehr, Miles-Verlag, Berlin 2014
@Ungedienter
ARMEE IM AUFBRUCH von Marcel Bohnert,Lukas J. Reitstetter Im Miles-Verlag.
Interessante Lektüre.Viel Spaß beim Lesen!
@ Ungedienter u. a.:
Bei der FAZ ist vor einigen Monaten übrigens eine nicht unkritische Rezension des fraglichen Buchs erschienen. Einfach mal nach „Keiner weiß, wie der Landser tickt“ suchen.