Der Drehflügler, März 2015 (aktuell: BMVg zur Zulassung SeaLion)

Ein neuer Drehfflüger-Thread – und das nicht nur, weil ein neuer Monat angefangen hat. Mit Schreiben vom Freitag vergangener Woche, dem 27. Februar, hat die Rüstungs-Staatssekretärin im BMVg, Katrin Suder, die Abgeordneten des Haushaltsausschusses über den Stand der Zulassungsproblematik des geplanten Marinehubschraubers Sea Lion unterrichtet. Denn dieses Gremium wird recht bald über den German Deal befinden müssen, das Gesamtpaket für die künftigen Hubschrauber der Bundeswehr – und die 18 NH90-Hubschrauber in der Marineversion sind ein zentraler Bestandteil.

Kernsatz im Hinblick auf die Nutzung des NH90-Marinehubschraubers in der auch vorgesehenen Rolle als Seenotrettungshelikopter: Der NH90 SEA LION wird nach derzeitigem Kenntnisstand seine vorgesehenen Aufträge erfüllen können. Man könnte aus der Formulierung nach derzeitigem Kenntnisstand schon eine vorsichtige Distanz ablesen…

Außerdem informierte die Staatssekretärin die Parlamentarier über die Stagnation der Triebwerke beim NH90 in der Heeresversion, die nach offizieller Lesart als das auslösende Problem beim Zwischenfall mit einem solchen Hubschrauber im vergangenen Jahr in Termez gilt. Kernsatz dort: Nach heutigem Kenntnisstand kam es damit national wie international zu insgesamt 19 Vorfällen im Zusammenhang mit Triebwerk-Stagnation. Fünf dieser Fälle ereigneten sich bei Bundeswehr-Hubschraubern.

Zur Dokumentation die wesentlichen Passagen des – nicht eingestuften – Schreibens an die Haushälter. Es steht eigentlich nichts drin, was hier nicht auch schon von Kundigen ausgebreitet worden wäre. Aber es verdeutlicht noch mal die Argumentationslinie des Ministeriums, gerade im Hinblick auf die voraussichtlich in dieser Woche zu erwartende Behandlung des German Deal in Verteidigungs- und Haushaltsausschuss des Bundestages.

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