Ach, Altenstadt.
Es scheint durchaus sinnvoll, dass einige bereits beschlossene („Der Sack ist zu“), aber noch nicht vollzogene Stationierungsentscheidungen der nach wie vor laufenden Bundeswehrreform nun doch nicht kommen. Zum Beispiel der eigentlich vorgesehene Umzug der Luftlande- und Lufttransportschule von Altenstadt in Bayern nach Oldenburg in Niedersachsen. Das war hier schon oft genug thematisiert worden, alle pro- und contra-Argumente, und zeitweise schien auch eine komplette Verlagerung dieser Ausbildung nach Frankreich im Gespräch. Dem machte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen am 27. Februar ein Ende:
Beispiel Altenstadt: Die Fallschirmjägerausbildung dort kann bleiben. Ein aufwendiger Umzug der militärischen und zivilen Kräfte nach Oldenburg ergibt keinen Sinn mehr, weil sich die Voraussetzungen durch die verstärkte multinationale Kooperation seit der Neuausrichtung geändert haben.
Der Jubel in der Region ist verständlicherweise groß. Bei diesem Jubel ist mir allerdings in der Lokalzeitung Kreisbote (Link aus bekannten Gründen nicht) was aufgefallen:
Einer, den die jüngste Entwicklung besonders freut, ist Alexander Dobrindt. „Für die ganze Region ist das eine tolle Entscheidung“, sagte der örtliche Bundestagsabgeordnete auf Nachfrage des Kreisboten. Dobrindt hatte sich gemeinsam mit dem Stimmkreisabgeordneten Harald Kühn in den vergangenen Monaten in mehreren Gesprächen mit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen vehement für den Verbleib der Luftlande-/Lufttransportschule in Altenstadt eingesetzt. Mit Erfolg.
Ah, der örtliche Bundestagsabgeordnete. Für die, die den Namen nicht kennen: Der Mann hat im Hauptberuf noch eine weitere Funktion.
(Und ergänzend: Ich sag‘ ja nicht, dass es eine Rolle gespielt haben muss, dass ein Kabinettsmitglied zugleich der örtliche Abgeordnete ist. Auch wenn mir das jetzt vermutlich keiner glaubt. Es fällt halt auf.)
Jetzt ist es an der Zeit, dass die anderen blödsinnigen Standortentscheidungen noch mal überdacht werden. Fehler kann man besser zugeben und korrigieren als sie wegen Sturheit weiter zu begehen…
Naja es gab ja auch mal einen Staatssekretär der sich ganz dolle für Oldenburg eingesetzt hatte…… Moment mal , das war ja zufällig sein Wahlkreis ……
So wie ein ehemailger V-Minister für seinen (Holzdorf und Umgebung ) glaube ich…??????
…oder der Herr mit dem Wahlkreis in Neuburg/Donau, der Deutschlands ungeeignetsten Militärflugplatz protegiert. Wenigstens in Altenstadt hat die Vernunft die Oberhand behalten. Welcher Politiker sich das jetzt als sein Verdienst auf die Fahnen schreibt, das kann den betroffenen Soldaten von ganzem Herzen egal sein.
@Georg:“Richtige Antwort daher: Damit die Anfahrt für die “Scheinerhalter” unter den Piloten in Führungsfunktionen nicht so weit ist !“
Ja und Nein. ;o)
Es gibt ja mittlerweile kaum noch InÜbunghalter. Da wurde schon ordentlich durchgeforstet. Trotzdem sind historisch sehr enge Verbindungen zwischen Nörvenich und Köln gewachsen. Blut ist eben dicker als Wasser!
Und der vorherige Inspekteur soll angeblich kein „Freund“ der Richthofener gewesen sein.
Eines der Argumente gegen Wittmund:
ACHTUNG. Anschnallen. Festhalten. Mund auf. Ohren zu:
Die „Flugwege“ zu den Training-Areas sind so kurz, dass nicht genug [ taktische wertlose] Flugstunden im Transit erwirtschaftet werden. Sprich längere Flugzeit und weniger G-Belastung sind der Freund der Wartung und des sozialistischen Plansolls.
Seltsam aber so steht es geschrieben (um mal einen anderen User und die „Gespenstergeschichten“ zu zitieren).
Aber das haben wir ja schon lange gelernt hier im Forum:
Kein Argument ist zu skuril, um im Notfall irgendwas zu begründen. Oder auch nicht.
Staatssekretär Schmidt – Roth
Staatssekretär Kossendey – Oldenburg
Minister de Maiziére – Holzdorf
uswusf.
Ministerpräsident Seehofer – Ingolstadt
Aber das wäre ja eine Geschichte für sich:
Der Mickey-Mouse Flugplatz Neuburg musste natürlich zuerst auf EF-2000 umgerüstet werden. Warum wohl….[weil er jetzt schon weg wäre].
Direkt nebendran Manching.
Und in sehr enger räumlicher Nähe Lechfeld.
Nicht zu fassen!
..und da wundern wir uns noch das die gesamte Fliegerei ob LW, M oder H, an die Wand gefahren worden ist??
Wer soll denn die Fallschirmjäger in die Luft bringen??? Drohnen?? ;-)
Auch wenn es hier gebetsmühlenhaft herbeigeredet werden soll.
Thomas d.M. Wahlkreis ist Meißen im Bundesland Sachsen. Holzdorf/Schönewalde liegt nicht im Kreis und auch nicht im Wahlkreis Meißen. Und es liegt noch nicht mal im selben Bundesland!
@KanDe
Automatikspringer (=kann jeder) und verfügen zusätzlich über Einheiten die freifallqualifiziert sind.
So war das früher und beim Bund noch heute.
Freifaller ist einfacher als Automatenspringen mit Rundkappe.
Heute lernt man das Freifallen an einem Woe, für Rundkappenspringen benötigt man schon mind eine Woche Bodenausbildung, nur um verletzungsfrei zu landen.
Rundkappenspringen ist die letzte Mutprobe im Grundbetrieb beim Bund :-)
Warum benutzt man eigentlich noch die Rundkappe bei den Fallschirmjägern?
Kann die größere Lasten tragen?
Oder einfach nur nach der Devise „seinerzeit vom großen Kurfürst eingeführt und bis heute in unveränderter Form im Bestand“?
Das glaube ich Ihnen sofort. Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass Spezkr. durchaus per Automatiksprung abgesetzt werden können, wobei ich mich da vor den Franzosen nur an einen Einsatz der 75th. Ranger in Afghanistan erinnern kann. Da wissen andere Leute aber sicher mehr zu und es gehört ja auch nicht zum Thema…
Mit „kann jeder“ meinte ich übrigens nicht, dass das Springen einfach ist, sondern das auch Spezialkräfte, die „Airborne“ sind, in der Masse nur für Automatiksprünge qualifiziert sind.
Jetzt aber genug OT
@FlaOffz:
… ist aber verdammt nah dran (ca. 70 km), da Nachbarlandkreis. Und man sollte die Wähler nicht unterschätzen, denn die denken auch schon mal über den eigenen Landkreis hinaus – zumal Holzdorf/Schönewalde in der Region ein nicht unerheblicher Arbeitgeber ist.
Dazu kommt dann noch die – zumindest einfache – Veranlagung zur „Egomanie“. Als Verteidigungsminister die dauerhafte Wahlfreiheit zwischen UKV bzw. Trennungsgeld fordern … und als Innenminister schmettert er diese Forderung ab. Meiner Meinung nach ging es ihm dabei nur darum, sich selbst darzustellen … statt sich für die Belange der Soldaten einzusetzen.
In einer Gesprächsrunde hatte ich selbst einmal die Möglichkeit, ihm eine Frage zu stellen. Da er in dieser Runde kurz zuvor darstellte, daß für die Soldaten endlich Pendlerunterkünfte geschaffen wurden bzw. werden, stellte ich ihm die Frage, wo diese denn jetzt seien. Antwort: Sprachlosigkeit seinerseits.
… Somit für mich ein „Selbstdarsteller vor dem Herrn“.
@Einer, der bald keine Lust mehr hat
Auch an der Stelle muss ich einem Irrtum widersprechen, ehe das zum Mythos wird: Als Verteidigungsminister hat TdM keineswegs die dauerhafte Wahlfreiheit zwischen Umzugskostenvergütung und Trennungsgeld gefordert. Im Gegenteil. Er hat auch schon im Bendlerblock sehr deutlich gemacht, dass er dieses längere Wahlrecht allenfalls für die Zeit der Reform akzeptieren will, aber aus ordnungspolitischen Gründen keineswegs dauerhaft. Insofern setzt er als Innenminister die Haltung um, die er schon als Verteidigungsminister hatte.
@T.Wiegold:
Naja, mittlerweile kommt „für die Zeit der Reform“ einem „dauerhaft“ schon so in etwa gleich.
@FlaOffz:
Ja, das hatten wir hier auch vor Monaten mal durchgekaut.
Es sind 60 Km vom Flugplatz nach Gröditz (Nordrand seines Wahlkreises). Dies ist eine strukturschwache Region! Dieser Flugpl
Holzdorf liegt in Sachsen-Anhalt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Holzdorf_%28Jessen%29#Wirtschaft
Der Flugplatz Schönewalde liegt in Brandenburg (auf der Grenze).
http://de.wikipedia.org/wiki/Fliegerhorst_Holzdorf
Der Wahlkreis des Ministers ist in unmittelbarer Nähe.
http://www.s274184358.online.de/index.php/wahlkreis
Dies ist ein 3 Bundesländereck. Oder glauben sie Niedersachsen hat nichts mit dem Speckgürteln von Bremen und/oder Hamburg zu tun?
Holzdorf liegt In the middle of nowhere. 1h in jede Richtung bis zur Autobahn. Da will keiner hin. Ein reines Politikum. Mittlerweile ist da wieviel Geld und Berufszufriedenheit versenkt worden bei welchem Output?
@Einer, der bald keine Lust mehr hat und @T.W.:
Mit dem Verhindern der Wahlfreiheit will man unterbinden, dass die Soldaten in diese strukturschwachen Standorte pendeln. Man baut(e) ja absichtlich in diese Gegenden Kasernen um eine Wirtschaftsförderung zu betreiben. Die findet jedoch nicht statt, wenn gependelt wird und in Pendlerunterkünften geschlafen wird.
Was ist eigentlich aus der Wohnsitzanmeldungspflicht geworden? Spielt das in die selbe Richtung?
@ CRM-Moderator:
Das mit der Meldepflicht bzw. dem Meldegesetz ist auch den „Lokalfürsten“ zu verdanken. Denn jeder gemeldete Einwohner bedeutet für die Kommunen bares Geld. – Die einzige Verbesserung, die erreicht worden ist, daß jetzt die Anmeldung spätestens nach 12 – nicht wie davor nach 6 Monaten – erfolgen muß.
Also TdM hat vor der Standortentscheidung 2011 schon erklärt, dass er seine ostdeutsche Heimat, bzw. Wahlkreis nicht vergessen wird.
Außerdem verlangt er zwar preussische Tugenden nach dem Motto „Wir.dienen.Deutschland“ und Wehrdienst ist Ehrendienst, akzeptiert aber nicht die Kritikfähigkeit von Stabsoffizieren, die der Alte Fritz schon einforderte.
Da ist er dann doch zusehr Hugenotte, und möchte keine Kritik hören und überhöht den Staat vor der Person.
@ Georg:
Das ist nicht seine Heimat. TdM wurde in Bonn geboren … das ist ganz weit weg von da.
Quasi seine Wahlheimat. ^^
@ CRM-Moderator:
Aber nur solange wie er dort Wählerstimmen fangen kann.
Nun ist langsam gut, oder? In irgendeinem Parteienforum ist die Debatte über den Wahlkreis eines früheren Verteidigungsministers sicherlich besser aufgehoben.
@Mr.Hat
Wobei die Struktur der beiden LLAufklKp 310/260 wohl nur auf den Papier existiert. Der Anteil Fernspäh in den Aufklärungskompanien wird in 10 Jahren noch ,nicht besetze werden können. Wie auch, der Umzug von einem Ende ans andre Ende Deutschlands ist wohl für viele nicht so attraktiv!! Wer konnte hat den Absprung in den Schwarzwald noch geschafft, dem Rest wird die Motivation fürs treue Dienen schon befohlen.Mit Auflösung der FSLK 200 ist die Fernspähfähigkeit beerdigt worden in Deutschland, auch wenn auf Papier noch alles grün ist bei den Aufklärungskompanien.
Wie alles in diesem Weltklasseheer.
50 Jahre Tradition in die Tonne getreten,
Gott sei Dank hab ich den Absprung geschafft
? @TW
Ich zitiere ihr Zitat aus ihrer Meldung:
„Dobrindt hatte sich gemeinsam mit dem Stimmkreisabgeordneten Harald Kühn in den vergangenen Monaten in mehreren Gesprächen mit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen vehement für den Verbleib der Luftlande-/Lufttransportschule in Altenstadt eingesetzt. Mit Erfolg“
Erst soll es keine Fallschirmdiskussionsrunde (T-10/11)werden. [Hab ich viel Neues draus gelernt.]
Dann sollen wir nicht über Einfluss von lokal verankerten pol. Entscheidungsträgern diskutieren.[Haben vielleicht andere was draus gelernt.]
Hmmmmm….gut. Gepöbelt wurde nicht. Verschwörungstheorien erkenne ich nicht.
Was wäre denn ein sinnvoller Diskussionsstrang abgeleitet von der Meldung?
Meine Güte, heute wollen mich einige missverstehen…
Ich hab‘ einfach nicht kapiert, was die Frage, wo TdM gebürtig ist (um es mal rheinisch auszudrücken), mit diesen Themen zu tun hat. Aber da werden Sie mich bestimmt erleuchten können. Die Geburtsorte der anderen bislang hier genannten Politiker könnten Sie ja noch nachtragen.
@ T.Wiegold:
Es bezog sich auf den Satz von Georg:
„Also TdM hat vor der Standortentscheidung 2011 schon erklärt, dass er seine ostdeutsche Heimat, bzw. Wahlkreis nicht vergessen wird.“
@T.W.
Sorry. Mißverständnis meinerseits.
Kurz nochmal zurück zu Neuburg:
Ist der Flugplatz groß genug um ggf. scharfe Bomben an den Multirole EF-2000 dranzuhängen. Oder bleibt dies ein Flugplatz nur für Air to Air Bewaffnung?
@ CRM-Moderator
Das wissen nur die Neuburger! Fest steht jedenfalls, dass wir vor 30 Jahren die Phantom F4F auch mit freifallenden Bomben in der Alarmierungsphase vom Tac Eval aufgerüstet haben und diese Bomben wurden wie an jedem Flugplatz in einem externen, räumlich vom Flugplatz getrennte Mun-Lager außerhalb gelagert, geholt, zusammengebaut und die Maschinen damit aufgerüstet.
Mh, ich meine mich zu erinnern, dass im vorletzten Jahr in Hammelburg eine 8.(?) Inspektion aufgestellt wurde, um die die FA und OA der Fallschirmjägertruppe auszubilden. Wechselt die wohl wieder nach Altenstadt zurück?
Und gibt es im Standort nicht das UA/FA-Bataillon? Mich würde mal interessieren, wie es da mit dem Platzangebot aussieht.
@Georg:
Danke.
Und die Räumlichkeiten innerhalb und ausserhalb des Flugplatzes sowie die Gesetze/Regularien lassen dies immer noch zu?
@CRM-Moderator:
Das haben die noch nie zugelassen, mangels der erforderlichen Hindernisfreigrenzen und Sicherheitsabstände. Das Zauberwort lautet wieder einmal „Ausnahmeregelung“. Aus dem gleichen Grund ist es auch nicht möglich, auf diesem Handtuch ein ILS aufzustellen. Aber dafür gibts ja noch den Geisterflugplatz in Lechfeld, um dort ungestört aufzumunitionieren.
@Wolfsmond: Danke!
Also hätte Lechfeld alles, was man so braucht…..
Aber leider hat man in das Handtuch Neuburg schon alles investiert für den Eurofighter….
Das streift sogar Wikipedia…. :o))) „Obwohl Neuburg der kleinste Kampfflugzeug-Stützpunkt der Bundeswehr ist, war der Fliegerhorst von der 2011 verkündeten Bundeswehrreform praktisch nicht betroffen.“
So ein Leitungsnetz EF-2000 macht einen Standort unschliessbar?
Und ILS…..wir haben doch GCA (Ground Controlled Approach)!
T.W.
zur Frage Absprung der Franzosen in MALI (Operation SERVAL)
…die Franzosen sprangen mit dem zusaetzlichen geoeffneten Reserveschirm ab,
aufgrund des erwaehnten hoeheren Gewichtes!
Sieht man deutlich auf den Fotos (weisse Schirme)
Glueck Ab
Das mit den Reservefallschirmen habe ich bei den FRZ schon häufiger gesehen, ob nun mit oder ohne Gepäck. Ich bin mir auch nicht sicher, ob das tatsächlich zu einer besseren Sinkgeschwindigkeit führt, da die Schirme dann ja nicht mehr grade stehen. Aber da bin ich auch kein Experte.
Mich würde mal interessieren, wie viele T-10 Schirme die Bw derzeit tatsächlich einsatzfähig im Bestand hat.
@ Stephan L.: besagte ehemals VIII. Ins (seit 1.1. III.Ins) wurde nach HAB verlegt aufgrund der Neustrukturierung der InfS zum AusbZInf und der damit verbundenen Unterstellung der LL/LTS unter selbiges, um die FhrAusb Inf am Standort HAB zu sammeln. (Tle GebJgTr verbleiben in Mittenwald aufgrund der geograpgischen Gegebenheiten).
@ h.d.
@ all
Effektiv ist der T-10 auch nur eine Sturzflugbremse. Einfach mal die qm-Flaeche T-11, T-10, LLP (low level parachute; brit.) und EPI (frz) vergleichen, Zusammenhang zw. qm-Flaeche und Sinkgeschwindigkeit vergleichen und verstehen.
wenn ich voll bepackt dastehe mit Gepäck bring ich am Schirm 155kg auf die Waage…da ist nix mit 6m/s…und ich bin nicht die Ausnahme.
@ CRM-Moderator, @ Wolfsmond
Also man hat in Neuburg vor der Einführung Eurofighter min. 100 Mio. Euro investiert. Diese Investion sollte man nicht einfach wegwerfen. Nun liegt in ziemlich genau 25 km Verlängerung der Startbahn von Neuburg nach Osten der Flugplatz Manching mit zwei Startbahnen und ILS-Landesystem. Also wenn es hier eng werden sollte gibt es Ausweichmöglichkeiten. Außerdem gehört die Fliegerhorststaffel Lechfeld mit Tower, Feuerwehr, Tankbereitschaft usw. organisatorisch zum Geschwader in Neuburg. Also auch hier gibt es Ausweichmöglichkeiten.
Das Lechfeld der größere Platz ist mit mehr Fläche ist und mehr Erweiterungsmöglichkeiten bietet steht außer Frage, allerdings sind die Millionen für den Eurofighter in Neuburg investiert worden. Z.Zt. wird in Neuburg die Startbahn wieder mal renoviert für 25 Mio. Euro.
Außerdem wollte vor 10 Jahren mal Audi den Flugplatz Zell in Neuburg kaufen um dort sein Testzentrum aufzubauen. Dies ist jedoch in unmittelbarer Nachbarschaft gebaut worden und Audi dürfte kein Interesse mehr an dem Platz haben.
Und wen man die StO-Entscheidung pro Neuburg unbedingt an Personen festmachen will, dann sicher nicht an dem Ministerpräsidenten Seehofer sondern an den Inspekteur Lw GenLt Müllner, der in Ingolstadt seit Jahren lebt und ehemaliger Kommodore von Neuburg ist.
Aber nochmal, das Geld ist dort investiert worden und man sollte diese Investion auch einfach nutzen.
Wo der auf der Karte „Wittelsbacher Golf-Club“ noch eingzeichnet ist, ist heute das Audi Testzentrum
https://www.google.de/maps/search/Neuburg+Zell+Flugplatz/@48.7144455,11.2545887,5785m/data=!3m1!1e3
die 130 Kg beziehen sich aber ja nicht nur auf den T 10, sondern auch auf das Ankerseil in der C-160, welches nur 130kg aushält.
Eine Türlast könnte man ja mit deutlich über 130kg absetzen, aber auch da liegt die Beschränkung bei 130.
@h.d.
Ich bin kein Falli, aber gibt es nicht eine Beschränkung bzgl. der „rails“, an denen die Ankerseile eingehängt sind? Deren Belastung ist ja ebenfalls hoch.
@Georg: Das ist mir alles bekannt. Die Kohle ist weg und man sollte den Platz nutzen. Ich habe das jetzt auch nicht an Personen festgemacht.
Trotzdem bleibt die Frage, weshalb es da 3 nah beieinander gelegene Flugplätze gibt und weshalb man sich damals für Neuburg entschieden hat. Während heute der Lechfeld irgendwie mitbedient wird. Personell und materiell. Cui bono.
Die Vergangenheit verstehen um für die Zukunft zu lernen.
P.S.: Das AUDI Testzentrum sorgte wohl für Ärger weil am Wochenende viel Lärm entsteht. Die Nutzungszeiten sollen wohl eingeschränkt worden sein / werden. Aber das wissen andere besser.
S.a. Augsburger Allgemeine, Audi eröffnet neues Motorsportzentrum bei Neuburg
@Georg
War GenLt Müllner denn in die Entscheidung eingebunden oder nicht eher Gen Schelzig?
Dieser wollte beide Plätze behalten, Lechfeld und Neuburg und das hat er ja geschafft.
In Unkenntnis der Situation in Kaufbeuren und des tatsächlichen Zustandes der Infra in Lechfeld kommt dann schon mal eine falsche Entscheidung zustande.
Wer wollte/will Lechfeld zivil nutzen und lässt ihn militärisch betreiben?
War hier schonmal Thema. Ich habe aber die Details nicht auf der Pfanne.
Wir brauchen ein Einsatztagebuch für AG.
;o)
Lechfeld sollte vor einigen Jahren zum Militärplatz mit ziviler Mitnutzung umgewidmet werden, in dem Zuge hätte man Augsburg geschlossen. Das war von der bayrischen Staatsregierung auch so favorisiert worden, und hätte zahlreiche Synergieeffekte für beide Seiten mit sich gebracht. Verhindert wurde das Ganze durch den damaligen Verteidigungsminister Struck, der zusätzliche Investitionen für die Sicherheit zur Bedingung gemacht hatte, die damals auf einen höheren zweistelligen Millionenbetrag beziffert wurden. Das war für die zivilen Gesellschafter nicht zu stemmen, daher hat man stattdessen den Flughafen Allgäu (Memmingen) ins Leben gerufen anstatt Lechfeld auszubauen. Dass der Platz heute noch offen ist, wurde u.a. mit der zivilen Mitnutzung durch Airbus/Premium Aerotec begründet, welche zwei große Produktionshallen auf dem Gelände betreiben, und angeblich an weiteren interessiert sein sollen. Allerdings wurde der Abtransport der Teile mittels Beluga mittlerweile aufgegeben, da Lechfeld aufgrund der betrieblichen Einschränkungen (kein ILS, und insbesondere keine Möglichkeit zum Enteisen) nicht zuverlässig und dauerhaft nutzbar ist. Daher fliegt der Beluga inzwischen ab Manching. Somit bleibt für Lechfeld momentan als Existenzgrundlage eigentlich nur die Alternatefunktion für Neuburg, da Manching aufgrund der räumlichen Nähe als Wetter-Alternate ungeeignet ist. Wenn sich also die A400M-Aussenstelle-was-auch-immer-Pläne für Lechfeld nicht konkretisieren sollten, dürfte der größte und ausbaufähigste deutsche Militärflugplatz aufgrund der kompetenten Entscheidungen der Vergangenheit sehr bald Geschichte sein.
Standortentscheidungen nach dem Motto Breite vor Tiefe ?
Beispiel: Neuburg … die Entscheider waren wohl tatsächlich Breit, um es salopp auszudrücken, jedenfalls spielten militärische Erwägungen offensichtlich keine Rolle.
Aber sooo schlecht ist der Platz nicht, McDonalds nicht weit von der Hauptwache entfernt, Unterkunft idyllisch mitten im Wald, jenseits einer viel befahrenen Hauptstraße in üblichen maroden Gebäuden, immer mal wieder einen Blick auf aktuelle Spitzenprodukte aus Ingolstadt…. Flugplätzchengröße ausreichend, um alle einsatztauglichen EF mal zum Static Display vor dem Tower auszustellen und die Geschwaderführung erfreut sich regelmässig daran Schwarzwild an hinteren Ende zu packen … nun ja jeder wie er mag …. mir persönlich wäre ein anständiger Flugplatz und ein zuverlässige nutzbares Waffensystem lieber … aber die Nutzer der Berliner Einrichtung „DEM DEUTSCHEN VOLKE“ oder stand da „Wir.verdienen.an.Deutschland“ ?, bekommen es dank konstant guter Lobby Arbeit und Innovationen aus Hoffenheim hin, dass die Bw ja nur noch im Notverfahren funktioniert.
@Wolfsmond: Danke.
Wenn jeder sein eigenes Süppchen kochen will und vor lauter Begründungssuche für sein eigenes Anliegen das tut was er meint zu tun, dann haben wir das aktuelle Ergebnis.
Manching hat ILS (auch GCA?) aber das gleiche Wetter wie Neuburg.
Neuburg hat GCA (mil only) aber der Ausweichflugplatz Manching hat das gleiche Wetter. Und für einen Ausweichflugplatz bedarf es besseren Wetters als für den Zielglugplatz.
Lechfeld kann ggf. Ausweichflugplatz sein (sofern das Wetter erheblich besser als im relativ naheliegenden Neuburg ist) hat aber kein ILS. Wahrscheinlich aber eine GCA (mil only)? Sonst wäre es ja VFR only und somit ein reiner Sonnenscheinalternate.
Die Tower und Radaranflugcrews (GCA) brauchen übrigens für jeden Flugplatz eine eigene Berechtigung. Die muss man ja auch auf Stand halten…..aber Personal haben wir ja genug.^^
Keine Möglichkeit zum Enteisen….hat da nicht auch der Landkreis/Wasserschutzbehörde was mit zu tun? Hat Nörvenich angeblich auch nicht. Stimmt das? In der Weihnachtszeit ist die QRA Aussenstelle in WTM aus familiären Gründen nach NOR zurückgeholt worden. Zum Glück hats nicht geschneit. Wittmund hat wohl eine Uraltgenehmigung. Dort wird enteist. Aber wer fragt noch nach Sinn.
Das ganze Dilemma fast ihr letzter Halbsatz wunderschön zusammen:
„dürfte der größte und ausbaufähigste deutsche Militärflugplatz aufgrund der kompetenten Entscheidungen der Vergangenheit sehr bald Geschichte sein.“
Erlauben die (automatischen) Fallschirme anderer Nationen eigentlich eine „stehende“ Landung oder üben unsere Nachbarn auch immer noch den Landefall?
Jetzt frage ich mal ins Forum:
Wäre eine Zusammenlegung Neuburg und Kaufbeuren in Lechfeld sinnvoll (gewesen)? Ein echter Grossstandort?
Neuburg schliessen. Kaufbeuren schliessen.
Im Nachhinein ist man ja bekanntlich schlauer. Aber vielleicht gibts da 1000 Gegenargumente die ich nicht kenne.
@CRM-Moderator
KF Auflösen/Verlegen kostet viel Geld, solange Ausbildung auf aktuellem Stand durchgeführt werden soll. Verlegung der Ausbildungstrainer Tornado kostet ebenfalls viel Zeit und würde dann erstmal die Ausbildung stilllegen. Für mich auch der Grund, warum eine Auflösung von KF vor dem Ende der Ausbild Tornado eine fragwürdige Entscheidung ist/war.
Es kann ja keiner Behaupten, dass dieser Punkt unbekannt war. Am Beispiel der Verlegung ProgZentrum von Igling nach Manching, konnte man recht gut erkennen, was an Kosten und Aufwand auf einen zukommen, wenn man eine solche Entscheidung trifft.
Neuburg auflösen aus meiner Sicht problemlos, das Geld für die neue Startbahn in Neuburg hätte sicher gereicht, um die Verkabelung für die EF in Lechfeld zu etablieren.
Unterkünfte in Lechfeld, würde sicherlich bei einer Zusammenlegung erstmal Geld kosten, da jahrelang wie fast überall nichts in die Gebäude investiert wurde. Neuburg und Anteil EF Ausbildung aus KF wären aus meiner Sicht schnell realisierbar.
Lechfeld hat (noch) GCA, der Abbau der ASR-Anlage ist aber wohl schon beschlossen. Daher wurde der Tower, einmalig für die Bundeswehr, im vergangenen Jahr mit einer eigenen PAR-Konsole ausgerüstet (sogenannter IFR-Tower). Das wäre dann also der erste und einzige Platz mit Endanflugradar, aber ohne Rundsuchradaranlage. Man hofft dadurch wohl Personal einzusparen. Ausser einer handvoll Radarlotsen wird das aber nicht viel werden, denn die Techniker etc. braucht man trotzdem weiterhin.
In Lechfeld hätte man alles mögliche zusammenlegen können, aufgrund der schieren Größe des Platzes hätte man sogar das Unaussprechliche wagen können: Einen gemischten Transporter- und Jetverband, auf einer Basis zusammengelegt. Man hätte den Betrieb eines kompletten Platzes einsparen können, und gleichzeitig eine Basis mit 24/7-Betrieb zur Verfügung gehabt. Auch Altenstadt hätte einen über Jahrzehnte gesicherten Haus- und Hof-Platz zur Verfügung, um mal den Bogen zurück zum Thema zu schlagen. Leider kommen besonders bei der strahlgetriebenen Fraktion solche Überlegungen einem Sakrileg gleich. Und die Generalität rekrutiert sich nunmal größtenteils aus letzterer Klientel.
Ob die Standortentscheidung für Kaufbeuren bestehen bleibt, muss sich erst noch zeigen. Dort wird ja noch einiges mehr ausgebildet als „nur“ Tornadopersonal. Die komplette Flugsicherungsausbildung, die zu den anerkannt besten in der Welt gehört zu zerschlagen, um (mal wieder) alles in zivile Hände zu geben (spart doch sooo viel Geld), nur um nach einigen Jahren festzustellen, dass die Qualität den Ansprüchen nicht genügt, weil zivile und militärische Verfahren nicht wirklich deckungsgleich sind, die eigenen Kapazitäten und Expertisen dann aber unwiderbringlich verloren sind, das erleben wir ja permanent in allen möglichen anderen Bereichen. Inzwischen müsste auch der Letzte begriffen haben, dass „Outsourcing“ eben nicht das Allheilmittel ist, und man eine Armee nicht betreiben kann wie die Hans Müller GmbH von nebenan. Zumal andere Anteile der Ausbildung, die nicht privatisiert werden (z.B. Flugberater), ins schöne Erndtebrück verlegt werden sollen. Dumm nur, dass dort kein einziges Gebäude zur Verfügung steht und alles (!) erst neu gebaut werden muss. Wer ist bei solchen Massnahmen der größere Gauner, derjenige der die schöngerechneten Gutachten erstellt, oder der der sie glaubt und absegnet ? Kaufbeuren zu schließen/verlegen ist noch viel unsinniger als die ganze Altenstadt-Geschichte. Leider kommt derzeit wohl kein MdB aus Kaufbeuren und Umgebung, aber möglicherweise einer aus Erndtebrück ? Mit Logik hat das alles nichts zu tun, aber hier könnte man noch rechtzeitig den Not-Aus drücken… wenn man denn wollte.