Ach, Altenstadt.
Es scheint durchaus sinnvoll, dass einige bereits beschlossene („Der Sack ist zu“), aber noch nicht vollzogene Stationierungsentscheidungen der nach wie vor laufenden Bundeswehrreform nun doch nicht kommen. Zum Beispiel der eigentlich vorgesehene Umzug der Luftlande- und Lufttransportschule von Altenstadt in Bayern nach Oldenburg in Niedersachsen. Das war hier schon oft genug thematisiert worden, alle pro- und contra-Argumente, und zeitweise schien auch eine komplette Verlagerung dieser Ausbildung nach Frankreich im Gespräch. Dem machte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen am 27. Februar ein Ende:
Beispiel Altenstadt: Die Fallschirmjägerausbildung dort kann bleiben. Ein aufwendiger Umzug der militärischen und zivilen Kräfte nach Oldenburg ergibt keinen Sinn mehr, weil sich die Voraussetzungen durch die verstärkte multinationale Kooperation seit der Neuausrichtung geändert haben.
Der Jubel in der Region ist verständlicherweise groß. Bei diesem Jubel ist mir allerdings in der Lokalzeitung Kreisbote (Link aus bekannten Gründen nicht) was aufgefallen:
Einer, den die jüngste Entwicklung besonders freut, ist Alexander Dobrindt. „Für die ganze Region ist das eine tolle Entscheidung“, sagte der örtliche Bundestagsabgeordnete auf Nachfrage des Kreisboten. Dobrindt hatte sich gemeinsam mit dem Stimmkreisabgeordneten Harald Kühn in den vergangenen Monaten in mehreren Gesprächen mit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen vehement für den Verbleib der Luftlande-/Lufttransportschule in Altenstadt eingesetzt. Mit Erfolg.
Ah, der örtliche Bundestagsabgeordnete. Für die, die den Namen nicht kennen: Der Mann hat im Hauptberuf noch eine weitere Funktion.
(Und ergänzend: Ich sag‘ ja nicht, dass es eine Rolle gespielt haben muss, dass ein Kabinettsmitglied zugleich der örtliche Abgeordnete ist. Auch wenn mir das jetzt vermutlich keiner glaubt. Es fällt halt auf.)
Finde ich gut, dass er sich für den Erhalt des Luftverkehrs in Altenstadt einsetzt.
Hoch lebe der Lobbyismus!
Nichtsdestotrotz wäre ein Umzug völliger Quatsch gewesen. Nirgendwo sonst in Deutschland findet man einen Sprungplatz wie diesen! Hoffentlich wird auch noch die ein oder andere weitere unsinnige Entscheidung im Bereich der künftigen Luftlanderei, z.B. die Gliederung der beiden Fallschirmjägerregimenter in Bezug auf deren Kampfunterstützungskompomenten und Stationierung, jetzt tatsächlich noch einmal ergebnisoffen überprüft.
Seit wann hat unser Mautminister eine Ahnung von Sicherheitspolitik?
Die Entscheidung ist zwar richtig, aber erweckt natürlich den Eindruck von Entscheidungen nach Parteibuch!
Oder anders ausgedrückt, wenn Unionsabgeordnete zur Ministerin kommen, dann gibt es ein neues Bataillon oder der Standort bleibt, aber wenn SPD-Abgeordnete oder Oberbürgermeister gegen eine Verlegung sind, z.B. Verlegung 1. Panzerdivision von Hannover nach Oldenburg, dann wird es ignoriert von der CDU-Ministerin.
@Birdy – Die Gliederung der beiden FschJgRgt ist ja bereits insofern angepasst worden, dass diese jetzt gleich aufgebaut sind. Auch im Hinblick auf die KpfUstg Einheiten (LLPiKp, LLAufklKp) sollen diese vorerst erhalten bleiben und werden dem jeweiligen Auftrag (MilEvakOp bzw. Kampf gegen irreguläre Kräfte) entsprechend angepasst. Dies ist aber nur eine vorläufige Entscheidung bis die endgültige Struktur DSK steht.
Bleibt nur die Frage wie die Verbringung der Springer nach Schließung von Penzing erfolgt.
Lechfeld, Kaufbeuren :-), Memmingen oder direkt vom Platz und mit welchen LFZ.
@ Closius;
„Seit wann hat unser Mautminister eine Ahnung von Sicherheitspolitik?“
Nur, weil alles wegen dieser Maut auf diesem Mann herumhaut, muß der ja als Vor-Ort-MdB kein Verteidigungsexperte sein.
Dann nämlich dürfte so ziemlich kein einziger MdB den Mund aufreißen, wenn es um seinen eigenen Wahlkreis und spezifische Entscheidungen geht, von denen er – eigentlich – nicht der Ausschuß-Experte ist.
Und im Ernst:
Glauben Sie, daß das bei der SPD oder irgend einer anderen Partei wirklich anders wäre ?
Diese unsäglichen, auf dem Rücken der Betroffenen ausgetrragenen Standortverlegungen, privat und persönlich mit Umzügen, Trennungen und dienstlich oft mit deutlichen Verschlechterungen verbunden, die augenscheinlich zumindest zum großen Teil nur durchgeführt werden, weil da irgendein politisch zurzeit wichtiger Mensch etwas für „seinen“ Wahlkreis haben will, müssen aufhören.
Unsinn und Verschwendung von Steuergeldern – aber wir haben’s ja …
Also in dem Bezug würde mich mal interessieren wie es überhaupt mit dem T10 aussieht zurzeit. Mir wurde da etwas von nutzungsende und noch nicht vorhandenen Ersatz geflüstert. Hat da jemand Infos?
Herr Wiegold,
Stellen Sie etwa eine Beziehung zwischen dem Wahlkreis eines Ministers oder Staatssekretärs und Standortentscheidungen her?
Das kann doch gar nicht sein. Es geht doch ausschließlich um operative Belange. Wie in der Rüstung auch.
#Sarkasmus
@Galluner
Jetzt machen wir mal die Blitzumfrage, wie viele hier mit dem Begriff T10 was anfangen können… (Ich nicht, übrigens.)
T 7 sagt mir was …
;-)
T-10 = RUNDER FALLSCHIRM :-)
Der T10 ist der bisher genutzte automatische Fallschirm der Bundeswehr. Dieser ist wegen erhöhten Sprunggewichten (Soldaten und Ausrüstung ist sind schwerer geworden) nicht mehr sicher für einen echten Gefechtssprung zu gebrauchen. Der Nachfolger T11 befindet sich in den USA in der Einführung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Truppenfallschirm_T-11
Entschuldigung für die Ausdrucksweise. T10 steht für truppenfallschirm 10. Amerikaner usw. ersetzen den zur zeit durch den T11 weil die Lebensdauer des Waffensystems demnächst ablaufen soll. Das ist zumindest die Information die ich habe
T10 sagt mir was! Is der Automatik Schirm
Der T-10 eine never ending story fur die Fallis&Co…
Man wartet angeblich seit Jahren auf ne Zulassung des Nachfolgers…
@T.W.
T 10 ist der derzeit Verwendung findende Truppenfallschirm, der seit Jahrzehnten in der Bw genutzt wird und dessen Lebensdauer regelmäßig verlängert wurde.
T 10 kannte ich zwar, aber nur als russicher Kampfpanzer aus den fünfziger Jahren, nicht aber als Bezeichnung für Fallschirme;)!
Dass der Fallschirm nicht mehr für den echten Gefechtssprung geeignet sei, war schon zu lesen. Bleibt natürlich die Frage, ob oder wann die BW den neuen Fallschirm einführt oder ob es dann beim nächsten Einsatz heißt, leider haben wir keine passende Fallschirme dafür…..
Für private Fallschirmspringer muß so ein BW-Sprung immer so ein bisschen nach Living History Reenactment aussehen ;)
Hm, das gleitet jetzt zwar ein wenig in eine Fallschirmtechnik-Debatte ab…. aber dennoch stelle auch ich noch ne Frage dazu: Weiß jemand, mit welcher Art Schirme die Franzosen über Timbuktu etc. abgesprungen sind?
Im Übrigen halte ich die Entscheidung zum Erhalten der Luftlandeschule als künftiger Ausbildungsstützpunkt für gut und schlüssig. Da hätte es nicht der parteipolitischen Kumpanei gebraucht, um die rationalen Argumente zum Erhalt am derzeitigen Standort anzuerkennen. Nach einer Stilllegung des Fliegerhorstes in Penzing ( wenn endlich genug A400M da sein werden- also erst in 20 Jahren sark off) soll Lechfeld als Startplatz für die Transportflieger genutzt werden.
Und so landet man(n) nicht mehr in Altenstadt, sondern bei einer Fallschirmdebatte …
;-)
Aber immerhin schön daß die blödesten Entscheidungen wie Altenstadt weg, Eurofighter Ausbildung nach Holloman usw anscheinend rückgängig gemacht wurden.
Re Fallschirm, wundert es mich daß die BW nie ein eigenes Modell eingeführt hat. Selbst die Däderä hatte für ihr eher kleines FJB-40 einen eigenen Typ Fallschirm.
Die Frage ist doch wer eine luftlandeschule braucht, wenn man gar keine Springer hat, weil denen die Fallschirme fehlen. Um mal die beiden Themen zu verbinden.
Der Übungssprung vom Tower in Altenstand ist schon scary,
die 1. Crashlanding beim Livesprung eine Erinnerung fürs Leben…
Das Ergebniss zählt.
Ich freue mich für die „Wahnsinnigen Altenstätter Luftlander“ und die
Einzelkämpfer und Land Survival Training Inspektion.
Bezüglich der Schirme:
Während meines Lehrgangs anno 2012 gab es bereits die Aussage, dass die meisten Schirme das Ende ihrer erlaubten Nutzungsdauer bald erreichen würden. Hinzu kommen natürlich die Probleme, die durch das geringe zulässige Gesamtgewicht entstehen.
Parallel zu unserem Lehrgang lief auch eine Erprobung neuer Schirme (denen durften/konnten wir aber nur von weitem beim Springen zusehen).
Von diesen neuen Schirmen habe ich seitdem nicht wieder gehört…
@SEAKING
Die Einzelkämpfer sind schon nicht mehr in Altenstadt sondern in Hammelburg.
2014 wurden wieder T10 nachbeschafft.
Lernen durch Bloggen…. Hab ich das jetzt richtig verstanden: Ebenso wie bei manchen Großsystemen (Transall, Seaking….) haben auch die Standard-Fallschirme der Bundeswehr absehbar das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht, dürfen irgendwann eigentlich nicht mehr betrieben werden, aber über ein Nachfolgesystem ist nicht entschieden?
@T.W.
Das gleiche wie beim Standort Frankenberg.
Ich bin mir sicher, ein nachhaken würde sich dort genauso lohnen. ;)
Aber die 1. PD verlegt gefälligst planmäßig nach Oldenburg; man will sich ja nichts nachsagen lassen!
@ Ted:
War das nicht auch wieder in der Diskussion ?
M.E. eine richtige Entscheidung! Aber das war ja auch keine komplexe Angelegenheit, sondern fast banal!
Genauso die Nichtnutzung Holloman für EF-2000 und stattdessen der vorzeitige Rück-/Aufwuchs von Wittmund zum Geschwader. Auch das ist keine komplexe Angelegenheit sondern ebenso banal offensichtlich. So pfeifen es doch schon seit Jahren die Spatzen von den Dächern, dass Holloman angeblich soviel kosten würde wie 2(!) deutsche Geschwader. Eine kleine ernstgemeinte Denksportaufgabe von 2011:
S.26 http://www.vbsk.net/JN_2011_1.pdf
Diese Folie soll übrigens auch auf dem Dienstweg genutzt worden sein…..Bilder sagen ja bekanntlich mehr als Worte. Und der vorherige Inspekteur soll davon nicht so begeistert gewesen sein.
Zusatzfrage: Warum überhaupt Nörvenich?
Weiß jemand im Forum, ob der nichtdurchgeführte Umzug Altenstadt/Oldenburg schon Geld gekostet hat?
Wann geht UvdL den ganz großen Schritt nach vorne und sagt, dass die Reform SO nicht durchgeführt werden kann/darf und stellt alles auf den Prüfstand? Geht das überhaupt noch? Wieviel Gelder sind schon geflossen?
Wann wird mal bei ihrem Vorgänger nachgefragt, wieso er SO reformiert hat? Aus den Augen aus dem Sinn?
@T.Wiegold: Nicht zu vergessen, daß die vorhandenen Fallschirme der BW für Gefechtssprünge aus niedriger Höhe nicht zu gebrauchen sind, weil der T 10 wohl nur für 136 kg ausgelegt ist, die Ausrüstung der Fallschirmjäger aber schwerer geworden ist und ein neuer Fallschirm deshalb für 180 kg ausgelegt sein müsste, wie der neue T 11 bei den USA, den nach Wiki wohl auch Australien beschafft.
Selbst wenn man 2014 den T 10 nachbeschafft hätte, wäre dies Steuergeldverschwendung, weil man dann ein veraltetes System beschafft hätte, obwohl es bessere auf dem Markt gibt, wie den T11 oder die britischen Fallschirme.
@ T.W.
Ja – die Schirme sind am Ende ihrer Lebensdauer angelangt (und werden, soweit ich das mitbekommen habe, auch nicht mehr produziert, weil keine Sau mehr damit springen mag). Über den Nachfolger gab es heiße Debatten und man wollte sich an den Amerikanern orientieren – dort verzögerte sich die Einführung eines neuen Fallschirms allerdings aufgrund einer Unfall-Serie:
http://soldiersystems.net/2012/04/08/xviii-airborne-corps-jumping-t-11-parachute-again/
http://soldiersystems.net/2014/12/31/the-t-10-parachute-transitions-into-retirement/
Was Ausrüstung und Standort angeht sollte man sich nicht zu früh freuen. Nach der Wahl neue Struktur, Abkehr von Breite vor Tiefe. Schwerpunkte werden wohl San, Log, Luftverteidigung, Führungsunterstützung.
MilEvakOp können dann ja die Niederländer machen…
Man hatte mehrere Nachfolgesysteme in der Prüfung, hat sich aber nicht einigen können. Derzeit sollen sich außerhalb der LL/LTS noch rund 450 nutzbare Schirme Typ T-10 in der Bundeswehr mit stetig geringer werdender Zahl befinden. Die Einführung des T-11 wurde zumindest vertagt, da die Systemsicherheir nich nicht da ist, wo die Bundeswehr sie gerne hätte. Daher wurde tatsächlich im vergangenen Jahr die Beschaffung neuer T-10 beschlossen, wobei diese sich jedoch über die nächsten Jahre ziehen wird.
Bei dem maximalen Sprunggewicht T-10 ist allerdings übrigens eher die zulässige Belastungsgrenze des Ankerseils in der Maschine ausschlaggebend. Die liegt bei 130kg/ Springer und das ist halt nicht wirklich viel. Andererseits schlägt man mit dem T-10 aber auch schon mit weit geringeren Gewicht mächtig ein und Lenkbarkeit geht auch anders.
Bei den Franzosen sollen angeblich schwerere Springer beim Einsatz über Timbuktu angewiesen worden sein, zusätzlich die Reserve zu ziehen um mehr Fläche im Luftstrom zu haben. Kann sich aber auch um ein reines Gerücht handeln.
@ Mr. Hat
Bzgl. der Kampfunterstützungskompomenten gibt es innerhalb der künftigen LLBrig 1 nach wie vor keine endgültige Entscheidung und zwar mit allen dazugehörigen Folgen.
Hat sich denn keine deutsche Firma gefunden? In 20 Jahren hätten wir die ersten T-11GVHA (German very highly advanced). Die wären zwar nicht mehr ausreichend weil im Jahre 2035 Soldaten mit 200 kg Exoskeletten ausgestattet sind, aber dafür könnten wir für die Marine auch noch Schirme nachkaufen.
Wir habens ja schließlich auch nicht nötig Hubschrauber bei den Amerikanern zu kaufen.
Dass sich ein Bundestagsabgeordneter auch mal für seinen Wahlkreis einsetzt ist ja durchaus in Ordnung. Sollte meiner Meinung nach sogar öfter passieren – wenn es bundespolitisch dazu noch Sinn macht, wie hier, dann um so besser.
Warum diese Meldung hier nun aber Aufregung erregen sollte entzieht sich meinem Verständnis, zumindest war aus den meisten Kommentaren hier in den letzten Monaten herauszulesen, dass ja gerade der sinnbefreite Umzug der Springerschule nicht all zu glücklich aufgenommen wurde.
In diesem Sinne: Wohlwollend zur Kenntnis genommen, gut dass darüber berichtet wurde und endlich mal keine Aufregermeldung :)
….und wo bleiben LTSler von der LL/LTS?
Das heisst also, dass die Entscheidung auf Grund von Lokal-Lobbyismus getroffen wurde und nicht, weil es sinnvoll ist.
.@bin dabei
Penzing ist schon fast zu, dir ersten C160 stehen schon in Stuttgart
Es gibt mehrere Fallschirmsysteme die getestet wurden, u.a. Von der deutschen Firma Spekon, Test laufen seit mehreren Jahren, diesen Schirm, bzw. ähnliches Baumuster bin ich selbst bereits in Ungarn gesprungen. Man hätte auch bei der bw den MC1-1C, ist aber abgelaufen. Selbst habe ich zwei Autmatikrundkappen, da würde die Bw sich die Finger lecken.
Es gab mal eine deutsche Eigenentwicklung eines Fallschirmes, den T3F. das war Ende der 80er. Ein Drei – Kappen Schirm, welcher eine Minimum Absetzhöhe von 1000ft man in eine gewisse Drehung im „final“ reinkam. Das Projekt wurde eingestellt, die Schirme wurden dann als Lastenschirme für Türlasten verwendet.
@ CRM-Moderator 14:10 Uhr
Zitat: „Diese Folie soll übrigens auch auf dem Dienstweg genutzt worden sein…..Bilder sagen ja bekanntlich mehr als Worte. Und der vorherige Inspekteur soll davon nicht so begeistert gewesen sein.
Zusatzfrage: Warum überhaupt Nörvenich?“
Die Denksportaufgabe mit der Geschwaderdislozierung für die 3 Eurofighter-Geschwader dauert bei der Abbildung wirklich keine 2 Minuten.
Interessant ist jedoch, warum wird Nörvenich nicht zugemacht, da kein Übungsraum in der Nähe vorhanden ist ?
Auch bei der Frage braucht der erfahrenen Lw-Soldat keine 30 sek um die richtige Antwort zu finden.
Lösung: Weil Nörvenich der nächste Flugplatz zu Köln ist. In Köln sitzt ein Großteil der Lw-Generalität und die sind bekanntlich hauptsächlich Piloten.
Richtige Antwort daher: Damit die Anfahrt für die „Scheinerhalter“ unter den Piloten in Führungsfunktionen nicht so weit ist !
@ T. Wiegold:
Spezialkräfte/Spezialisierte Kräfte springen nicht per Automatik ab, sondern als sogenannte Freifaller, da der Schirm steuerbarer ist. Meines Erachtens wurden von den Franzosen in Afrika keine Automatikschirme a la T10 eingesetzt.
@FNU SNU:
Stimmt so pauschal nicht. SpezKr. sind i.d.R. mit Masse Automatikspringer (=kann jeder) und verfügen zusätzlich über Einheiten die freifallqualifiziert sind.
Ist schon etwas merkwürdig. Mit der Stationierungsentscheidung 2011, Verlegung AusbStp LL/LTrsp von Altenstadt nach Oldenburg und der gleichzeitigen Stationierung eines FA/UA Btl , ohne Verlust des Standortes, konnten die Herren damals gut leben. Den Erhalt der Fähigkeit „Sprungausbildung“ in Altenstadt jetzt auf ihren Schultern zu schreiben erachte ich ,als mehr als fragwürdig, da 2011 aus dieser Richtung kein wirklicher Wille zum Erhalt derselbigen in Altenstadt, erkennbar war. Der Standort war ja sicher.
Für die betroffenen Soldaten hat dieses nur Jahre der Ungewissheit gebracht. Schön ist jetzt das dieses Drama vorbei ist und die Soldaten mit ihren Familien nun wieder Planungssicherheit für die Zukunft haben. Hier Lob und Anerkennung an Frau Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, endlich Nägel mit Köpfen einzuschlagen. Das ewige rumgeeiere, Oldenburg, Pau oder doch wieder Altenstadt, ging einen schon langsam auf den Senkel.
Von den T-10 gibt es so wenige verfügbar, dass es für eine FschJgKp nicht mehr ganz so leicht ist, alle Soldaten ihre Pflichtsprünge erfüllen zu lassen.
Selbst in Sprungwochen, in denen das Wetter und der Gott der Luftfahrzeugs-Verfügbarkeit mitspielen, muss der Sprungdienst schonmal aus Mangel an Schirmen vorzeitig eingestellt werden. Vor allem, wenn es nass ist und die Schirme nicht einfach über Nacht wieder aufgepackt werden können.
[Das natürlich auch manchmal mangelhaftes Management in den Kp´n und auch gelegentliche Unlust der Soldaten ihr Übriges dazu tun… steht auf einem anderen Blatt]
@ FRDL
Sinkrate und zul. Gesamtgewicht ihrer Schirme?
@ T.W.
FNU SNU hat das eigentlich schon gut herausgestellt. T10/T11 sind ungelenkte Schirme für die regulären Truppenteile. Spezialkräfte werden wohl mit Spezialschirmen gesprungen sein, die
a) mehr Gewicht transporieren können
b) lenkbar sind
c) die passende Sinkrate für das gewählte Szenario haben
d) ggf. sogar Gleitschirme waren um eine hohe Reichweite zu haben.
@Birdy – Da haben Sie natürlich Recht. Ich bezog mich auf die bisherige Struktur vor der Neuausrichtung der Bundeswehr, da ist zumindest für die LLAufklKp der Ist-Zustand eingefroren und die Auflösung der LLAufklKp 260 vorerst vom Tisch. Eine endgültige Entscheidung soll erfolgen, sobald Griffin Gestalt angenommen hat – so zumindest die Aussage aus Munster.